Danke Gubanov und Unheimerlicher Mönch, ihr habt genau das geschrieben was ich oben versucht habe zu erklären, auch das mit dem Flair, ihr seht also, ihr zwei steht nicht alleine da mit eurer Meinung und Begeisterung für diesen Film !
Kurz Off-Topic: Der Trailer zu den Wallace-Boxen besteht am Anfang durch den Monolog von Agnes Windeck ja quasi auch aus Szenen aus dem Zinker. Wie findet ihr dass ? Ich persönlich finde diesen Trailer zu den Boxen sehr gelungen, vor allem weil die Szenen aus den anderen Filmen zum so passend zum Text von Agnes Windeck gewählt wurden.
Ich persönlich halte den "Zinker" neben "Das indische Tuch" für den am meisten überbewerteten Wallace-Film, auch wenn er wenigstens nicht so schrecklich unlustig ist wie das Tuch. Mich, als Leser des Romans, enttäuscht die Story schrecklich und irgendwie hudelt die Handlung langweilig vor sich hin, trotz netter Winter-Aufnahmen. Wenn ich ehrlich bin gefallen mir sogar die, so oft gescholtenen "Rächer" und "Tür mit den sieben Schlössern" besser.
Der Trailer zu den Boxen ist natürlich Spitze. Mit den Agnes Windeck-Szenen hat man ja auch nur die Highlights aus dem "Zinker" verwendet...
Habs grad schon in nem anderen Beitrag geschrieben, aber ich erwähns hier auch gerne nochmal. Mich als "Nicht-Romanleser" stört das nicht mit der Handlung, bzw. fehlt mir da ja auch der Vergleich, deswegen kann ich was Romanumsetzungen geht auch überhaupt nicht mitreden. Dass jemand wie du der die Bücher gelesen hat enttäuscht ist, kann ich dann schon nachvollziehen. Trotzdem kann ich nur wiederholen dass der Zinker für mich zu einem der typischsten und besten Wallace-Filme gehört, aber die Geschmäcker sind ja verschieden. Und gerade was die Logik der Story angeht, finde ich kommt sie im Zinker noch relativ gut weg. Gibt ja genug Beispiele in denen die Logik und das Motiv des Täters total an den Haaren herbeigezogen ist. Beim indischen Tuch stören mich vor allem die unnötigen Albernheiten in dem Film (der Schluss, die wackelnden Stühle, etc), da geb ich dir Recht.
Der Trailer zu den Edgar-Wallace-Boxen ist toll, ohne Frage. Jedoch sind mir zwei Sachen aufgefallen:
- Ausschnitte aus dem "Frosch" sind in 16:9 enthalten (das gleiche später beim BE-Wallace-Trailer und "Das 7. Opfer") >>> Warum, wenn der Trailer letztlich nicht anamorph codiert vorliegt?
- Am Ende befinden sich im Schuber der EW-Edition 1 die DVDs zu "Der Hexer", "Der Zinker", "Der grüne Bogenschütze" und "Der Fälscher von London"...
Der Roman "Der Zinker" hat einen tollen Anfang und ein tolles Ende, aber einen sich fürchterlich schleppenden Mittelteil. Darüber hinaus ist er mehr Liebesroman als Krimi, aber ansonsten ganz nett. Die Verfilmung siedle ich weit über der Romanvorlage an (im Gegensatz etwa zu "Die Tür mit den 7 Schlössern").
Der gesamte Trailer ist in 16:9, die Szenen aus Vollbild-Filmen wären also mit schwarzen Balken rechts und links zu sehen gewesen. Um diese Störungen zu umgehen, wurde das Bild dieser Filme für den Trailer einfach unten und oben beschnitten. Wenn du genau hinsiehst und vergleichst, wirdst du feststellen, das dort Bildinformationen fehlen. Zu der Box 1: Der Mensch, der den Trailer geschnitten hat, wird einfach irgendwelche DVDs genommen haben, oder die Reihenfolge stand zu dem Zeitpunkt noch nicht fest. Die Box existiert ja nur im Video in der Form, also nur am Computer erstellt. Produziert wurde sie nie in der Form...
Zitat von Fabi88Der gesamte Trailer ist in 16:9, die Szenen aus Vollbild-Filmen wären also mit schwarzen Balken rechts und links zu sehen gewesen.
Falsch. Beide Trailer sind in Letterbox, sodass bei 4:3 keine schwarzen Streifen links und rechts entstanden wären. Warum also hat man das Bildformat zusätzlich geändert?
Richtig, sie sind LETTERBOXED, das heißt 16:9, nur, dass die Balken fest "eingebrannt" sind. Mann wollte keine großen Unterschiede zwischen den Szenen aus 2,35:1- und 1,33:1-Filmen haben. Ob der Trailer dann Letterboxed oder anamorph auf die Schreibe kommt ist in dem Zusammenhang egal...
Heinz Drache,Barbara Rütting,Jan Hendriks und Agnes Windeck überzeugen hier besonders.
Kinski hat hier nicht viel zu tun.
Arent spielt fast zu übertrieben.
Die Maskierung des Täter's mit Waffe ist originell. Die Auflösung leider nicht gelungen. Das liegt nicht an Herr'n Pfitzmann. Denn ich mag ihn sehr als Schauspieler. Es gibt in dem Film einfach zu wenig Verdächtige. So haut der Schluss einem nicht wirklich so vom Hocker.
Die Musik und die Winteraufnahmen hingegen sind sehr gut. Drache wirkt hier auch elegant.
Einer der schwächeren Krimi's,aber dennoch ganz passabel.
Der Zinker ist zwar nicht der beste, aber dennoch ein guter Wallace-Film. Sehr gute Besetzung und gutes Drehbuch... Leider hatte ich den Roman gelesen, und dann weiß man ja, wer der "Zinker" ist!
Zitat von RialtoExklusivLeider hatte ich den Roman gelesen, und dann weiß man ja, wer der "Zinker" ist!
Das ging mir auch bei ein paar Filmen so, daß ich vorher die Bücher gelesen hatte. Allerdings hatten die späteren Filme nicht mehr so viel bzw. gar nichts mehr mit den Romanvorlagen zu tun. Einerseits wußte man dann als Romanleser die Auflösung noch nicht, andererseits wurde ich auch ein paar mal enttäuscht, da mich die Handlung des Romans faszinierte und der Film plötzlich eine ganz andere Handlung hatte.
Für mich zählt der ZINKER auch zu den besseren Filmen und ich schaue ihn immer mal wieder gerne an.
Gerade einmal wieder gesehen und folgende Meinung gebildet:
- Darsteller: Im "Zinker" passen alle Darsteller perfekt bis ins kleinste Detail. Jeder wirkt in seiner Rolle so in seinem Element, dass es eine Freude ist, zuzusehen. Sei es Barbara Rütting, die im Zusammenspiel mit Agnes Windeck besonders zur Geltung kommt, Eddi Arent, der sich mit Heinz Drache hier die besten tête-à-têtes liefert, Siegfried Schürenberg oder auch Kinski und Pfitzmann. Sie alle spielen großartig. Auch die Rollen der Ganoven sind glaubwürdig besetzt; sogar Stanislav Ledinek schafft es hier, sich von seiner Leistung aus dem "grünen Bogenschützen" loszureißen. Agnes Windeck ist "das Herz vom Janzen" und es ist eine Freude, ihr zuzuhören, wie sie in ihrem typischen Tonfall mit den Leuten spricht, welche nicht wissen, ob die alte Dame einfach nur verwirrt oder verdammt gerissen ist...
- Regie: Nach einem überragenden und zwei guten Wallace-Krimis legt Vohrer einmal mehr eine Glanzleistung ab. Von Abnutzung ist hier noch nichts zu spüren; im Gegenteil: durch effektive und kreative Regieeinfälle wirkt der Streifen liebevoll inszeniert.
- Drehbuch: Viele Kritiker werfen dem Film vor, er entferne sich zu weit vom Originalroman. Für mich ist die Balance gerade bei diesem Film optimal gefunden. Die wichtigsten Elemente der guten Romanvorlage werden übernommen, wohingegen Schwächen wie die Längen im Mittelteil und die zu breit getretenen Liebes-"Probleme" zwischen Frank, Beryl und Leslie resolut eliminiert oder verkürzt werden. Leider fällt auch das temporeiche und einprägsame Finale des Romans fort, doch es wich nur einem ebenso abgerundeten Schluss, in dem Mrs. Mulford endlich Genugtuung erfährt. Die Story insgesamt bekommt den für die Filme typischen Schwung und Witz verliehen, einen Witz, der zwar reichlich vorhanden ist, aber an keiner Stelle misslungen wirkt.
- Kamera: Einige Kameragags machen den "Zinker" sehr sehenswert. Neben der berühmten "Einstellung mit der Möhre" innerhalb des Mundes Schürenbergs ist auch der "Waschbeckenwinkel" zu nennen. Auch der Sturz Leslies ist an und für sich in eindrucksvollen Bildern festgehalten (war das Slow-Motion???), ebenso wie die sich anschließende, in früheren TV-Fassungen geschnittene Kran-Szene.
- Musik: Peter Thomas' Score zum "Zinker" unterstützt das Geschehen erstklassig. Er gehört auf jeden Fall zu den Top-5 der Thomas'schen Schwarzweiß-Wallace-Filmmusiken. Vor allem sei das Stück erwähnt, das Frank Sutton im Radio hört, bevor er im Bett unangenehmen Besuch bekommt...
- Gesamtwirkung: Einer der besten Wallace-Filme überhaupt mit nur wenigen bis gar keinen Kritikpunkten. Die winterliche Atmosphäre sowie die grandiose Schauspielerriege und die dynamische Geschichte verleihen dem Film einen Charme, der sicher nicht nur "alte Hasen" entzücken kann, sondern auch dazu geeignet wäre, Neulinge für "den typischen Wallace-Krimi" zu interessieren.