Mich würde mal interessieren, was ihr von diesem Film haltet. Leider habe ich ihn selber nicht gesehen und es findet sich auch nur wenige Infos zu diesem Streifen. Dieser von Vivi Bach 1963 produzierte Film war ja anscheinend ein grosser Flop. Das einzig positive daran war wohl nur, dass sie ihren Dietmar Schönherr bei den Dreharbeiten kennengelernt hat. Ich kann mich jetzt auch nicht erinnern, dass dieser Film mal im Fernsehen lief. Kann trotzdem jemand eine kurze Inhaltsangabe liefern? Hat er - dem Titel nach - inhaltlich etwas mit der Atmosphäre der Wallace/BEW/Weinert-Wilton-Filme zu tun oder ist der Titel irreführend und nur angelegt, um an den Erfolg der anderen Filme anzuknüpfen?
Ich zähle den Film nicht zu einem direkten Epigon, sondern eher zu den Epigon-Verwandten. Die Handlung hat nicht die Spannung eines Wallace-Films, vermag jedoch zu unterhalten. Mir jedenfalls hat der Film gefallen
Vielsagend wie immer die Zusammenfassung des katholischen Filmdienstes:
Ein als Journalist getarnter Agent, der hinter einer Formel her ist, geht in die verlockende Falle eines anderen Geheimdienstes. Dürftiger Agentenkrimi, der seine Handlung eher unmotiviert entwickelt.
Schade, den Film kenne ich leider nicht. Aber ich stimme Dir zu, Reinhard. Die Bewertung des katholoschen Filmdienstes ist in der Tat "vielsagend" - wie eigentlich immer.
Mike Pierce
(
gelöscht
)
Beiträge:
07.11.2007 18:58
#5 RE: Bewertet Stilverwandte: "Das Geheimnis der roten Quaste"
Der Film lief auch unter dem Titel "Das Rätsel der roten Quaste".Den Film kenne ich leider noch nicht.Hört sich aber vielversprechend an!Noch dazu,dass Dietmar Schönherr die Hauptrolle spielt wie z.B. auch in "Die Nylonschlinge."Am Besten,man sieht sich den Film an,ohne auf Kritiken zu hören.Man kann sich dann selbst sein eigenes Urteil über den Film bilden und positiv überrascht werden oder auch nicht.
Richtig, sehe ich genauso Ich kenne den Film bis jetzt auch noch nicht und freue mich immer wenn ich Kritiken zu Filmen lesen kann die ich noch nicht gesehen habe - wenn es dann aber soweit ist das ich den Film auch sehen darf versuche ich eigentlich völlig neutral daran zu gehen - mein Geschmack muss schliesslich nicht der gleiche sein
Der als Journalist getarnter englische Nachrichtenagent Richard Warren (Dietmar Schönherr) kommt nach Caracas,um eine Geheimformel für viel Geld an einem Mann zu verkaufen. Er steigt im Hotel Excelsior ab und eine Striperin möchte ihm etwas wichtiges verraten. Als er ihr Zimmer betritt,ist sie tot. Sie wurde erschossen,neben ihr liegt eine Quaste. Aus Angst,unter Mordverdacht zu geraten,tauch er bei der Dänin Regine (Vivi Bach) unter,die ein Musikplattengeschäft als Aushilfe von ihrer Schwester betreibt. Sie glaubt und hilft ihm. Kommissar Dr.Masso ermittelt und sucht ihn. Als er Regine befragt,lügt sie für Richard. Sie verlieben sich und es kommt zu einer Liebesnacht.
Plötzlich findet er einen Revolver (an ihm hängt eine Quaste) in ihrer Schublade,wo ein Schuss fehlt. Hat sie die Striperin ermordet. Und wenn ja,warum?
Der Kommissar entpuppt sich aufeinmal als Agent,der hinter der Formel her ist.
Regine will die Formel im Namen Richard's verkaufen und gerät in Gefahr.
Haben die beiden eine Chance?
Es kommt zu einem tragischen Schluss.....
Der Film ist etwas Wallaceähnlich,aber nicht direkt. Es handelt sich um einen Agentenkrimi. Vivi Bach singt einen schönen Schlager,als sie sich in Dietmar Schönherr verliebt. Mutig,der Schluss des Film's. Einige Darsteller wurden synchronisiert,z.B. von Harry Wüstenhagen und Siegfried Schürenberg. Hier wurde auch viel mit Handkamera gearbeitet. Die Kamera ist sehr gut.
Vivi Bach wollte eine eigene Produktionsfirma gründen und das mit diesem Film. Der Film floppte und ihre Idee wurde nicht mehr realisiert.
Aber,sie lernte ihren späteren Ehemann Dietmar Schönherr kennen und lieben.
Ich bin sehr froh,dass ich den Film jetzt habe!!!
Die Musik ist sehr gut und steigert die Spannung.
Ein ganz toller Film,der durch seine Ungewöhnlichkeit besticht. Wie gesagt,für mich ein Topfilm!!
Es mutet etwas seltsam an, dass dieser Film, der ja eher als Reaktion auf die James Bond-Filme geplant zu sein schien, nur in schwarz-weiß gedreht wurde? Da hat Frau Bach ja wohl am falschen Ende gespart. Aber der Film würde mich dennoch interessieren.
Die Grundidee des Filmes ist eigentlich ganz nett. Die ganze Inszenierung ist aber einfach ein wenig zu holprig, als dass wirklich Spannung aufkäme. Es scheint auch eine recht kleine Produktion gewesen zu sein.
Der Film ist ein Meisterbeispiel für „gewollt und nicht gekonnt“. Der Film war im Europa-Filmringprogramm unter dem Titel „Mord an Sylvia“ angekündigt. Da hat eine Schauspielerin (Vivi Bach) viel Geld verdient und wird dann „verschwatzt“ dieses Geld in dubiose Filme zu investieren. Diese „Scharlatane“, die andere verschwatzten gab es damals haufenweise. Also bei allem Wohlwollen aber „Das Geheimnis der roten Quaste“ ist ein Machwerk.
Eine Tänzerin warnt den Journalisten Richard vor Gefahr. Wenig später ist sie tot. Richard findet ihre Leiche, daneben eine rote Quaste. Die Polizei vermutet, er sei der Mörder und er flüchtet. Er kann sich bei der hübschen Regina verstecken, die offenbar auch ein Geheimnis birgt ...
Eine durchaus wendungsreiche Story präsentiert Regisseur und Autor Hubert Frank mit "Das Geheimnis der roten Quaste". Von einem "Machwerk" ist der Film allerdings trotz einiger schlampiger Schnitte meilenweit entfernt. Interessante Kameraeinstellungen des slowenischen (?) Kameramanns Janez Kalisnik und ein gelungener Soundtrack samt Titellied sind die großen Pluspunkte. Die Geschichte wendet sich mindestens drei Mal überraschend in eine völlig unerwartete Richtung - immer wenn man meint "aha!", dann kommt es dennoch anders. Es ist sogar ein Mitraten möglich. Vivi Bach spielt entzückend und Dietmar Schönherr ist ideal besetzt. Den Film allerdings als Agentenkrimi zu bezeichnen, halte ich für reichlich überzogen, nur weil es auch um eine Geheimformel geht. Darunter stelle ich mir etwas ganz Anderes vor. Im Vordergrund steht die kriminalistische Handlung und sonst nichts. Siegfried Schürenberg synchronisiert passender Weise den Inspektor. Dass die Location allerdings nicht Caracas, sondern Piran in Slowenien ist, merkt man auch... Mein Fazit: die negativen Beurteilungen verstehe ich nicht, ich finde, der Film unterhält und ist sogar spannend. Würde ihn mir wieder ansehen. Und noch etwas: nur weil ein Film nicht kommerziell erfolgreich ist, heißt das nicht, dass er schlecht ist.
Regie: Hubert Frank, Buch: Hubert Frank, Kamera: Bojan Adamic, Kamera: Janez Kalisnik, Produzentin: Vivi Bach, Mit Vivi Bach, Dietmar Schönherr, Laya Raki, Slavo Schweiger, Demeter Bitenc u.a.
Zunächst sollte hier die Frage gestellt werden, warum dieser Film stilverwandt mit den Edgar-Wallace-Produktionen sein soll. Denn dieser Film hat so viel mit Edgar Wallace zu tun wie die Schatzinsel mit Agatha Christie. Vielleicht sollte der Titel des Films an die Wallacereihe erinnern; doch letztlich gibt es auch gar kein richtiges Geheimnis der roten Quaste. Die Mischung aus Krimi und Agentenfilm (wobei die kriminalistische Handlung zunächst im Vordergrund steht, wie Georg richtig bemerkt) unterhält zwar, bietet aber nur wenig echte Krimispannung.
Zitat Mein Fazit: die negativen Beurteilungen verstehe ich nicht, ich finde, der Film unterhält und ist sogar spannend. Würde ihn mir wieder ansehen.
von Georg
Die positive Bewertung von Georg ist nachvollziehbar; jedoch wird jeder enttäuscht, der einen Film im Stile von Edgar Wallace erwartet. Die Besetzung ist auch eher zweitrangig (prominenter sind schon die Synchronsprecher), unglaublich schlampig ist der Schnitt, der Mittelteil des Films gleitet ein wenig in einen Liebesfilm ab; Hubert Franks Regie zeichnet sich durch einige schöne Bilder Sloweniens aus, lässt aber die Psychologie der Charaktere oder eine Pointe der Geschichte nicht herausgearbeitet erscheinen. Mein Fazit: Kein Machwerk, aber keinesfalls eine Produktion, die hohe Qualitätsansprüche erfüllt.