DIE BANDE DES SCHRECKENS halte ich zum Teil für sehr unterschätzt. Meiner Meinung nach handelt es sich um einen der besten Filme der Frühphase. Die Darseller sind, wie auch in den beiden Vorgängerfilmen, erstklassig: Fuchsberger, Rasp, Flickenschildt, Eppler, Arent und zum ersten mal Karin Dor. Auch die Nebenrollen sind bis ins Detail mit Karin Kernke, Ulrich Beiger, Ernst Fritz Fürbringer, Otto Collin und Karl Georg Saebisch toll besetzt. Die Story ist außerordentlich unterhaltsam und gegen Ende zieht Reinl die Spannungsschraube richtig an. Bei den Schlussszenen im Haus ist Gänsehaut garantiert! Zudem bietet der Film auf Grund der faszinierenden Drehorte (Stationen am Fluss etc) eine beeindruckend dichte Atmosphäre, die dem Zuschauer auch im Nachhinein im Gedächtnis bleibt. Weiterhin kommen hier zum ersten mal echte Gruselelemente zum Vorschein ("Galgenhand"), welche in Verbindung mit der spannenden Krimistory eine fantastische Einheit bilden. Die Musik ist zwar noch nicht aus späterem Niveau, aber keineswegs schlecht.
Fazit: Toller Früh-Wallace mit Spitzen-Besetzung. Insgesamt 5 von 5 Punkte!
Für mich ist die Bande des Schreckens DER Edgar Wallace Film Schlechthin. Hier stimmt einfach alles. Buch, Regie, Schauspieler. Man weis bis zum Schluss nicht wer sich jetzt eigentlich hinter der Galgenhand wirklich befindet. Klar Sheldon kann es nicht sein, aber wer dann? Und auf den Endbösewicht wer ich im Traum nicht gekommen. Von daher habe ich bei der letzten Abstimmung über die Edgar Wallace Filme auch diesen Film als meinen Favoriten bewertet. Also wenn ich mir mal wieder einen Edgar Wallace Film angucken will und das kommt ab und an vor, ich bleibe ebei 6 von 10 Filmen bei "Der Bande des Schreckens" hängen. Einfach spitze.
Gleich vorweg, ich halte DIE BANDE DES SCHRECKENS für einen durchaus gelungenen Edgar Wallace, dennoch erreicht er nicht ganz das Niveau der beiden Vorgänger. Für mich ist das Reinls schwächster Wallace, was ja schon einiges über die Qualität der anderen Filme aussagt. Ich habe den ganzen Film über das Gefühl, dass hier merklich sparsamer inszeniert wurde als noch beim Frosch. Der Film ist atmosphärisch sehr dicht, hat aber zwischendurch so manche Durchhänger und alles wirkt eine Spur einfacher und die Story ist viel weniger komplex als noch im Frosch mit seinen parallelen Handlungssträngen. Ganz klar positiv anzumerken sind dagegen die hervorragenden Darsteller, Fuchsberger in seiner Paraderolle, der Film ist durchweg erstklassig besetzt. Als erster Wallace setzt er auf wirkliche Gruselelemente, kann also durchaus als richtungsweisend für spätere Filme gesehen werden. Die Galgenhand ist eine wirklich unheimliche Figur, mir gefällt besonders die Szene im Bootshaus als man im Spiegel sieht, wie die die Hand aus dem Schrank kommt. Das ist wirlich gruselig. Ganz klarer Höhepunkt sind die Szenen im Haus, toll inszeniert und die Auflösung ist einwandfrei und durchaus überraschend. Fazit:DIE BANDE DES SCHRECKENS ist ein äußerst solider Wallace mit viel Atmosphäre, ohne besondere Schwächen, aber leider auch ohne wirklich große Höhepunkte. Der Film zeigt die Richtung für kommende Filme auf und mit IM BANNE DES UNHEIMLICHEN inszeniere Vohrer Jahre später praktisch ein Remake des Films. 4/5 Punkten.
Für mich ist dieser Film ebenfalls einer der höchsten Klimaxe der Wallace-Filme: Besetzung ist grandios, die Mischung aus Grusel und klassichem Krimi ist perfekt, die Umsetzung ist toll, wunderbare Spannungsbögen - das volle Programm eben! Von mir, zum zweiten Mal: VOLLE HAND und damit 5 von 5!
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das einzige was an diesem wallace wirklich klasse ist , ist die unheimliche stimmung und die super kameraarbeit. sonst ist der film nach einem guten anfang ziemlich langatmig. außerdem gibt karin dor einer der schwächsten leistungen ihrer kompletten karriere ab. reinls definitiv schwächster wallace ist aber immer noch besser als mancher "nicht wallace kriminalfilm" aus dieser zeit. 5 von 10
Ich halte diesen Film nicht nur für Reinls beste Regiearbeit, sondern auch für einen der besten Wallace-Filme überhaupt. Die Darsteller sind grandios, der Film hat eine wundervolle, unheimliche Atmosphäre - "Die Bande des Schreckens" ist einer meiner Top-5-Wallace-Filme. Eine weitere Steigerung gegenüber "Frosch" und "Kreis" - zweifellos 5/5.
Gegen Karin Dor's Leistung in diesem Film habe ich nichts einzuwenden. Weiterhin empfinde ich Reinl's Regie in diesem Film als gleichwertig mit FROSCH oder FÄLSCHER.
"Die Bande des Schreckens" gehört ganz klar unter meine Top 5 der Wallacefilme. Von Beginn an ist der Grusel zu spüren, der im 3. Rialto-Wallace erstmals hervorsticht. Schon die Story allein hätte 5 Punkte verdient. Eddi Arent spielt wieder mal erstklassig und vorallem nicht so aufdringlich wie im folgendem Film "Der grüne Bogenschütze". Ich finde, dass die Spannung in der Mitte kurz etwas abnimmt, was Reinl meiner Meinung aber am Ende des Films locker wieder gut macht. Die Musik erscheint anfangs etwas aufdringlich, doch ich habe den Film jetzt schon so oft geschaut, dass ich nichts mehr dran auszusetzen habe (das verhält sich bei mir übrigens mittlerweile mit allen Wallacefilmen so ).
Tschüss, Micha
PS: "Im Banne des Unheimlichen" hat was mit "Der Bande des Schreckens" zu tun!?
@Micha Ja ich sehe IM BANNE DES UMHEIMLICHEN als Remake dieses Films. Allerdings nicht so offentsichtlich wie etwa DIE BLAUE HAND oder DER GORILLA VON SOHO Remakes von früheren Filmen sind. Aber klar sind doch die Parallelen in der Story beider Filme. Beide Male geistert ein Totgeglaubter herum und nimmt Rache an verschiedenen Personen. In beiden Filmen taucht die Gestalt auf und wird zuerst nur von einzelnen Leuten gesehen, die deswegen für verrückt gehalten werden(z.B. sieht Sir Cecil seinen Bruder am Fenster, Eddi Arent sieht die Galgenhand usw.). In beiden Filmen wird daraufhin der Sarg geöffnet, um sich Klarheit zu verschaffen. In beiden Filmen handelt die Haupt- bzw. Mittäterin aus Liebe und begeht am Ende Selbstmord mit einer Giftnadel. Natürlich spielt IM BANNE DES UNHEIMLICHEN vor ganz anderer Kulisse und die meisten Figuren sind neu erdacht, aber da man sich in der Phase, in der dieser Film entstand, sehr oft an den alten Filmen "orientiert" hat, gehe ich davon aus, dass diese Parallelen kein Zufall sind.
Kurz vorweg - das einzige offizielle Remake eines Wallace-Filmes ist (soweit ich weiß) "Der Gorilla von Soho". Alle anderen sind keine Remakes. Denn nur, wenn man bestimmte Elemente in einem Film schon mal vorher sah, ist dies lange noch kein klassisches "Remake". So, nun zum eigentlichen Thema. "Die Bande des Schreckens" war damals der erste Wallace, den ich als Kind im öffentlich-rechtlichen Programm sah. Und es war der Beginn einer Bewunderung, die bis heute anhält. Alles, was in den vorigen Postings schon erwähnt wurde, kann ich nur unterstützen: Der wohl wirklich beste Gruselfilm der s/w-Ära, von Anfang bis zum Schluss super spannend, bestmögliche Besetzung (Fuchsberger mal wieder ganz cool: "Ich wette dagegen"...), verschiedene Schauplätze, daher kein Kammerspiel wie "Das indische Tuch", ein Bösewicht, auf den wahrscheinlich keiner von sich aus gekommen wäre, somit eine gute Auflösung (drei Brüder rächen gemeinsam mit der Mutter die Hinrichtung des Vaters). Volle 5/5-Punktzahl!
Es gibt einige lobenswerte Dinge in diesem Film. Aber ich konnte mich nie mit ihm anfreunden. Ein bischen zu langatmig. Aber irgendwie konnte mich die Story und somit die Figuren nie richtig überzeugen. Auch die überraschende Auflösung kam zwar nicht erwartet, aber ich konnte nie sagen: Echt starke Auflösung. Auf jeden Fall steht er hinter seinen Vorgängern, wobei ich jetzt nach längerer Überlegung den roten Kreis doch auf 4 setze!
Die Bande des Schreckens bekommt von mir aber eindeutig nur 3/5. Gez.: H.
@benny genau meine meinung! der film ist echt nichts besonderes. nur weil er in swist und von reinl inszeniert und mit fuchsberger und dor in den hauptrollen, heißt noch lange nicht das er gut sein muß! 2,5 von 5
nicht mal flickenschildt trumpft wirklich auf. ganz anders als ihre brilliante leistung im gasthaus. sogar die musik in "bande" ist sehr durchschnittlich.
Ein Top Film "Die Bande des Schreckens",hier kommt das erste mal ihn einen Wallace Spielfilm richtige Gruselspannung auf und das bis zum Ende,Top Besetzung,aber irgendwie errinert mich der Film an die Mabuse Filme von Artur Brauner.5/5 Punkte
Ich habe für "Die Bande des Schreckens" auch nur drei von fünf Punkten übrig. Konnte mich nicht richtig packen, ja, ich fand halt auch alles an dem Film "eher nur durchschnittlich" - und damit entspricht meine Wertung genau diesem Eindruck.