Mit "Neues vom Hexer" wollte man an den Erfolg des ersten Teils anknüpfen, was meiner Meinung nach scheiterte. Im Gegensatz zu den meisten früheren Filmen der Serie basiert "Neues vom Hexer" keineswegs mehr auf eine Romanvorlage von Edgar Wallace, sondern stammt rein aus der Feder von Herbert Reinecker. Die Idee finde ich prinzipiell nicht schlecht (Erbschaft, wodurch verschiedene Familienmitglieder sterben müssen, um den Verdacht abzulenken wird als "Hexer" gemordet, wodurch der richtige "Hexer" Rache ausüber will). Dennoch hat der Film seine Macken. Wer beim Täter mitraten will, wird hier enttäscht. Der Hauptverbrecher wird erst am Ende des Films für den Zuschauer sichtbar. Während zudem der Film spannend beginnt, plätschert er ab der Hälfte bis zum Ende dahin. Da hätte man mehr Spannungsmomente bringen können. Immerhin gibt es einen Höhepunkt, das Zusammentreffen von Rütting und ihrem Onkel, das durch den Hexer (diesmal als Arent verkleidet) beendet wird. Schauspielerisch hat der Film einiges zu bieten. Vor allem Kinski überzeugt mal wieder. Insgesamt: 4/5 Punkten. Gruß, Ewok
ich sehe das so ähnlich wie du. Meines Wissens erkrankte Vohrer während der Dreharbeiten und Will Tremper vertrat ihn. Vielleicht liegt hier ein Grund, daß die Qualität des Hexers nicht ganz erreicht wurde. Das erste Drittel des Films finde ich hervoragend, klasse Musik von Peter Thomas, der hier das 1. Mal in einem Wallace-Film Streichinstrumente benutzt. Dann fällt der Film ziemlich ab, mir kommt es fast so vor, als wären Drehbuch/Dreharbeiten irgendwie ganz schnell und unüberlegt zu Ende geführt. Die Story läuft so aus, z.B. hätte doch noch irgendetwas mit Brigitte Horney geschehen müssen. Und der Hexer wird leider all seiner Misteriösität beraubt, er wird fast eine komische Figur. Gut finde ich dann aber wie Ewok das Aufeinandertreffen von Barbara Rütting und dem Hexer. Meine Wertung: knappe 4 von 5
Ja, wenn von den drei Stars auf einmal nur noch Drache übrig ist, ist es nicht dasselbe. Die Story ist nicht schlecht zieht sich aber manchmal doch ganz schön hin. Rene Deltgens Auftritte sind ziemlich gut, aber zu selten. Das Finale ist toll, die Auflösung um den Verbrecher etwas enttäuschend, aber das geht im genialen Verwirrspiel unter - meine Enttäuschung als Hexer-Fan war aber umso größer, als Wesby den Hexer doch noch fangen konnte. Kinski war gut aber auch zu wenig. Der Vorspann wär es wert gewesen einen neuen zu nehmen - so war das nichts dolles.3-4 Punkte Gez.: H.
Hier hat man eines erfreulicherweise wieder mit einbezogen, was im ersten "Hexer" etwas zu kurz kam: Der Grusel! Das einzige, was mich bei diesem Film enttäuscht ist, dass man die gleiche Titelmelodie genommen hat. Hier hätte man durchaus eine andere Version des Liedes nehmen können (also anders instrumentiert etc.). 4 von 5 Punkten.
Was mir hier gefällt ist, dass das element der maskierung strker ins visier genommen wurde. das kam mir im ersten teil zu kurz. die entlarvung des mörders...naja. trotzdem unterhaltsam. 4/5
Eindeutig für mich,der bessere Hexer Film,daran hat sich auch nach den vielen Jahren nichts geändert,sogar noch bestärkt durch die eingefügten Szenen,neben einer Story,die mich immer fesselt bis zum Schluß,liegt es zu einem großen Teil,auch an René Deltgen,der eine Abwechslung ist,in der EW Reihe,ein frisches Gesicht,schade das er nur hier zum Einsatz kam,Kritikpunkt ist,das der Haupttäter im Film nicht vorkommt,bis auf den Schluß,und dort wird alles zu schnell abgehandelt. 5/5 Punkten
Nachdem ja schon nicht gerade hochklassigen HEXER geht es jetzt leider noch weiter bergab. Der zweite Hexer-Wallace kann leider ebensowenig überzeugen wie der Erste. Die gute Nachricht zu Beginn:Qualitativ macht der Film von der Inszenierung her einen viel besseren Eindruck als der erste Teil. Der Film schaut von den Kulissen her viel besser aus und lässt mehr Feinschliff erkennen. Sehr gut sind auch die Schauspieler. Dass Joachim "Higgi" Fuchsberger nicht mehr mit dabei ist, dürfte nach seinem läppischen Auftritt im ersten Teil niemand traurig stimmen. Auch Sophie Hardys Abwesenheit ist wohl verschmerzlich. Heinz Drache macht seine Sache sehr gut, Schürenberg hat einige gute Szenen und kann sich gut entfalten. Positiv zu erwähnen sind ebenfalls Kinski, Barbara Rütting und Brigitte Horney.
Zu den Kritikpunkten:Leider kann die Story nicht mit der qualitativ hochwertigen Inszenierung und den guten Darstellern mithalten. Der Film ist ein aussichtsreicher Kandidat für den langweiligsten s/w-Wallace überhaupt. Mich wundert, dass hier im Forum etwa DER SCHWARZE ABT sehr stark kritisiert wird, weil der ganze Film fast nur aus Dialogen besteht, aber bei diesem Film scheint dieses keinen wirklich zu stören. Die Story beginnt zwar ganz verheißungsvoll, aber sie kommt nie wirklich in Fahrt. Die meiste Zeit plätschert der Film spannungsarm vor sich hin, ohne dass sich irgendetwas Nennenswertes ergibt. Gute Ideen fehlen hinten und vorne, der Zuschauer hat nie wirklich das Bedürfnis zu erfahren, wer der eigentliche Täter ist. Der Film schafft es einfach nicht, Spannung um die Identität des großen Unbekannten zu erzeugen. Die Morde sind unspektakulär, den Haupttäter bekommt man bis zum Ende nicht zu Gesicht, dann wird er fast schon unnötigerweise kurz ins Bild gehalten. Stattdessen beschäftigt sich der Film eine halbe Ewigkeit damit, ob der Hexer nun mit Scotland Yard zusammenarbeiten soll oder nicht. Als diese Frage in unendlichen, nichtigen Dialogen zwischen dem Hexer, Drache, Schürenberg und Mrs. Milton ausdiskutiert worden ist, ist der Film auch schon wieder vorbei.
Fazit:NEUES VOM HEXER ist kein besonders geglückter Wallace. Den Verbesserungen im Vergleich zum ersten Teil, wie einer qualitativ hochwertigeren Inszenierung und besser agierenden Schauspielern, stehen eklatante Mängel im Drehbuch gegenüber. Der Film ist langweilig wie kaum ein zweiter Wallace und läuft sich in nicht enden wollenden Dialogen tot. Der Regie fehlen gute Ideen, den Zuschauer zu fesseln und Spannung zu erzeugen, was Vohrer noch in früheren Filmen glänzend gelang. Gott sei Dank blieb uns ein dritter Hexer-Film erspart. 2,5 von 5 Punkten.
Meiner Meinung nach guter Durchschnitt, also auf jeden Fall besser als den ersten "Hexer"-Film, dem ich als sehr, sehr mittelmäßig bezeichnen würde.
Schauspielerisch wirkt hier alles wieder routiniert und in bester Tradition, Rene Deltgen erhält hier Gelegenheit zu einigen sehr amüsanten Auftritten, die großartige Brigitte Horney hat ihr Debüt und mit dem kleinen Charles wurde die einzige ernstzunehmende Kinderrolle in einem Wallace-Film kreiert. Heinz Drache, Barbara Rütting und Siegfried Schürenberg liefern die gewohnte Qualität, Margot Trooger und Klaus Kinski kommen leider etwas zu kurz.
Kameratechnisch hat sich Karl Löb leider nur wenig Mühe gegeben, neue Bildkreationen und Wirkungen zu verwenden, dies zumindest war im ersten Hexer besser.
Die Musik von Peter Thomas fällt leider auch nur mittelmäßig aus, er hatte zu dieser Zeit aber auch denkbar viel zu tun.
Von der Story her gibt es einige Unebenheiten, die im Rythmus des Films stören aber letztlich nicht auffallen. Nur die sehr ungeschickte Lösung der Täterfrage verärgert. Ansonsten aber ist der Film einigermaßen unterhaltsam, athmosphärisch überzeugend und wieder ein bischen unheimlicher als die beiden vorhergegangenen Filme.
Ich hab mir den Film jetzt extra wieder einmal angesehen, um ihn unter diesem frischen bzw. aufgefrischten Eindruck beurteilen zu können und es nicht aus der bloßen Erinnerung heraus tun zu müssen - und, siehe da, das ist ihm zugute gekommen: So bekommt "Neues vom Hexer" nämlich (gute) drei von fünf Punkten, andernfalls wär's wohl einer weniger gewesen.
Der Film krankt für mich eigentlich nur an einer Sache: seiner Auflösung nämlich. Die Idee mit dem verschollenen Bruder, der unvermittelt wieder auftaucht, ist einerseits abgedroschen und wirkt andererseits aus dem Hut gezaubert und ist damit schlicht unbefriedigend für den Zuschauer eines "whodunnit" und außerdem zu wallace-untypisch.
In allen anderen Kategorien kann "Neues vom Hexer" aber durchaus punkten: Die Besetzung ist fast durchgängig klasse (und wo sie es nicht ist, liegt sie zumindest noch gut im Schnitt). Das Drehbuch nutzt die Tatsache, dass der Zuschauer nun ja weiß, wer der Hexer ist (Deltgen nämlich, den ich übrigens gern öfter mal bei Wallace gesehen hätte), geschickt aus und spielt schön damit, anstatt zu versuchen, die Tour aus dem ersten Film noch einmal zu probieren (das wäre sicher in die Hose gegangen). Die Atmosphäre ist solide, und wenn Kinski Harfe spielt, "Noch einen Wunsch, Mylady?" säuselt und dann auch noch im Speiseaufzug stirbt, dann ist DAS für mich Wallace, wie er sein soll.
Weil aber Wallace in erster Linie Krimi sein soll und in einem Krimi die Auflösung wichtig ist, reißt das Kränkeln in diesem Punkt den ganzen Film für mich aufs (obere) Mittelmaß runter.
Kein schlechter Wallace also, aber an den ersten "Hexer" und Klassiker wie "Die toten Augen ..." oder "Das Gasthaus ..." kommt er nicht ran.
P.S.: Ganz und gar nicht lustig, sondern nur nervig und blöde finde ich übrigens solche "Späßchen" wie die Szene, in der Deltgen und Arent mal eben einen Blick in die Romanvorlage werfen, oder den Schluss, als Drache direkt in die Kamera spricht und quasi einen dritten "Hexer" ankündigt (was ja im Nachhinein nur um so peinlicher wirkt, weil es zu dem - leider? - nicht kam).
Mir gefällt die Fortsetzung des „Hexers“ viel besser als das Original. Besonders gruselig sind die Szenen, wo Kinski Harfe spielt und man die unheilschwangere Atmosphäre richtig spürt. Dann plötzlich der Schuß und der grässliche Schrei…. Genial !
Eigentlich würde die Geschichte auch ohne den Hexer auskommen, die dauernde alberne Maskerade verwirrt nur unnötig. Der zweite Minuspunkt ist zweifellos das unbefriedigende Ende: Erstens ist ein völlig Fremder der Haupttäter, dann wird der Hexer auch noch gefangen.
Ich finde trotzdem, über kaum einem Wallace-Film liegt so ein permanenter Hauch der Bedrohung, auch hervorgerufen durch die namenlose Stimme, die ihre Anweisungen durch die Hörgeräte gibt. Auch gefallen mir die düsteren Szenen sehr gut, etwas, was ich beim ersten Teil völlig vermisst habe. Die Darstellung des verschlossenen invaliden Jungen, der dann die Tiger besänftigt, gefällt mir auch sehr. Für mich ist „Neues vom Hexer“ der letzte Wallace vom alten Schrot und Korn, danach wird nie wieder diese originale Atmosphäre erreicht. Gebe 4/5 Punkten.
Mit NEUES VOM HEXER schuf man einen der besseren Wallace-Filme, der allerdings nicht ganz an den ersten Hexer-Film heranragt.
Zwar fehlen Fuchsberger und Lowitz, aber die restliche Besetzung um Drache, Rütting, Horney, Deltgen, Trooger, Kinski und Arent lässt nichts zu wünschen übrig. Drache und Rütting zusammen in einem Film sind einfach ein Traum - spitzfindig und "cool". Auch die restliche Besetzung hat man selten so gut gesehen. Ein Genuss ist Kinski hier mit seinem Musikinstrument.
Die Story hat durchaus Potenzial und ist über weite Strecken sehr spannend. Ein paar kleine Aussetzer können da fast unbeachtet bleiben. Dass man den Haupttäter erst zum Schluss zum ersten mal sieht, stört mich persönlich so gut wie garnicht.
Über die sonstige solide Umsetzung braucht man nicht mehr viel zu sagen - einfach nur gut.
Auch wenn der Film stellenweise von der Inszenierung her wie eine Sparversion des 1. Teils wirkt, bleibt dennoch durch viele Stärken ein guter Gesamteindruck. 4/5 Punkte.
Habe mir den Film noch einmal angeschaut und muss sagen das er mir heute besser gefällt als vor Jahren als ich ihn zum letzten mal sah... Das Warren nicht mehr dabei ist ist natürlich verständlich da er Rentner ist und nun niemand mehr seine Hilfe braucht weil inzwischen so ziemlich jeder das wahre Gesicht des Hexers kennt. Die Erklärung für das fehlen von Higgins war auch okay (schönes Photo bei Sir John übrigens, aber gab es später nicht noch einen Auftritt von Higgins bei dem dann keine Ehefrau mehr erwähnt wurde?). Die Anspielungen wie zum Beispiel der Hexer der den Roman liest oder Wesby der in die Kamera spricht erinnerten mich ein wenig an einige Elemente aus "Der grüne Bogenschütze". Die Schauspieler haben mir sehr gut gefallen, die vielen Masken wurden mir dagegen zum Schluss etwas zu viel da dann nicht nur Hexer sondern auch Wesby und der Mörder damit anfingen. Falls ein dritter Film wirklich geplant war hätte ich für den zweiten ein anderes Ende besser gefunden, zum Beispiel das die Frau des Hexers nicht verrät das es sich bei der Leiche nicht um ihren Mann handeln kann und ihm somit mehr Vorsprung zum entkommen gibt. Am besten hat mir in dem Film Klaus Kinski gefallen, alleine schon der Anfang mit dem Sarg war genial. Insgesamt gute drei von fünf Punkten für einen wirklich unterhaltsamen Film der für mich aber leider nicht mit dem ersten Teil mithalten kann
Also für mich ist "Neues vom Hexer" kein schlechter Wallace, aber an den ersten Teil reicht er bei weitem nicht heran. Heinz Drache macht seine Sache zwar ganz gut, aber mit persönlich hätte hier Jochaim Fuchsberger besser gefallen. Brigitte Horney ist in ihrer Rolle ideal besetzt aber Barbara Rütting find ich persönlich jetzt nicht so überragend. Auch die Story hat die ein oder andere etwas langweilige Phase. Aber im grossen und ganzen würde ich "Neues vom Hexer" immer noch mit einer 3/5 bewerten.
Ein an sich sehr gut gemachter Film, der mit einer blöden Auflösung enttäuscht. "Täter außerhalb der Sichtweite des Zuschauers" sollte man bei Filmen die auf die Jagd nach dem bestimmten Mörder zugeschnitten sind eigentlich vermeiden, zumal derjenige welcher letztlich auch in seiner Präsenz, rein optisch, eine Enttäuschung ist. Der etwas ironische Touch, gerade am Anfang und am Ende, gefällt mir gut. Die Besetzung ist super: Das 'Duell' in bloßer Präsenz zwischen Barbara Rütting und Brigitte Horney ist absolut herausragend und in der Wallace-Serie ein echtes Highlight, René Deltgen spielt wunderbar zwischen cool und selbstironisch. Eddi Arent spielt als Hexer-Assistent eine seiner auch nachhaltig eingängigsten Rollen. Margot Trooger überzeugt wieder als hochattraktive, selbstsichere Hexer-Freundin, ebenfalls mit viel spaßigem Unterton. Heinz Drache kommt fast etwas zu kurz und kann sich nicht wirklich großartig entfalten, aber punktet dann auch nochmal richtig mit dem genialen Ende.
Fazit: Eine an sich tolle Mischung aus viel Ironie und Krimihandlung. Wenn man Heinz Drache etwas mehr Spielraum gegeben hätte und einen Bogen zu einer besseren, aus der Gesamthandlung schöner hervorgehenden Auflösung geschlagen hätte, wäre der Film ein absolut geniales praktisch genreübergreifendes Werk und dann fast schon ein überzeugender Wallace-Krimi und Parodie auf den Krimi als Genre an sich in einem. In der Fassung, wie er umgesetzt wurde, fehlt leider am Ende etwas das Zusammenhaltende. Der Film bröckelt am Ende schon ein wenig und nur das geniale Finale mit dem Asiaten bringt es dann noch zu einem versöhnlichen Abschluss. Ähnlich wie auch der erste "Hexer"-Filme wird hier aus den Anlagen zu wenig ausgeformt. Beim "Hexer" gilt das für die komplette Handlung, hier vor allem für die Endphase. "Der Hexer" ist immer mal wieder etwas zu platt, "Neues vom Hexer" fährt in diese Sphären erst fast gar nicht, zum Ende aber sehr frontal rein.
Also ich finde den Film gut, nicht zuletzt auch wegen der vielen Verwirrspiele mit den Verkleidungen zum Schluß. Es ist bloß ein bißchen schade, daß die Zuschauer den "echten" Philipp nicht richtig zu sehen bekommen. Und Kinski als harfespielender Butler ist klasse. *bling*