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  • Gong:
    * (schwach):“vergeblicher Versuch, die schwarz-weißen Wallace-Grusicals wiederzubeleben.“

    Pauer:
    „ Alfred Vohrer und sein Team kreierten mit dem Unheimlichen, der seine Opfer unter schallendem Gelächter tötet, wohl den aufregendsten Verbrecher, auf den je in einem Wallace-Krimi Jagd gemacht wurde. (…) An diesem exzellenten, atemberaubend spannenden Wallace-Thriller(…) stimmte einfach alles, er war sogar der logischste Wallace-Krimi der Serie….“

    Kramp:
    „Man wollte mit diesem Film neuen Schwung in die Serie bringen, was auch gelang.(…) Peter Thomas` Musikcore war wieder allererste Sahne. (…) es dürfte sich überhaupt um die temporeichte und beste Farbadaption eines Original-Wallace-Titels handeln.““

    Tses:
    „Pfiffig produzierter Krimi. Action und Spannung sind garantiert. Für den Witz? Keine Gewähr.“

    Hohmann:
    „Abgesehen davon, dass die Wallace-Filme zügig in die knallbunte Trashecke marschierten, hat Vohrer (…) das Szenario im Griff: kaum Leerlauf, Actionszenen an passender Stelle… Vielleicht der beste der traditionellen Wallace-Farbfilme – doch das sagt meht über die Qualität der folgenden Produktion aus als über den Streifen an sich.“


    Meine Meinung:
    Es stören im Großen und Ganzen nur zwei Dinge, die aber relativ stark: Hubert von Meyerinck ist als Sir Arthur ziemlich nervig und hat nicht das Charisma Schürenbergs. Und die „Zivil-Maskierung“ Sir Olivers als grün angelaufener Kreole ist einfach blödsinnig und dilettantisch.
    Ansonsten ist der Vorspann brillant, die Atmosphäre ist großartig gruselig, man hat mit „The space of today“ ein geniales Titellied und mit Wolfgang Kieling gibt einer der besten deutschen Schauspieler aller Zeiten ein absolut würdiges Gastspiel.
    Es ist halt nicht ganz perfekt aber schon mal ganz großer Wallace-Farb-Sport: 4,5 von 5 Punkte!

  • Gong:
    *(schwach):“Nachläufer der Wallace-Welle; mit viel Kunsteis-Nebel statt Ideen.“

    Pauer:
    „Alfred Vohrer“ ließ „keine Chance ungenutzt, den Zuschauer auf die Folter zu spannen.(…)Die Besetzung ist (…) bis zur kleinsten Nebenrolle exzellent.“

    Kramp:
    „Tilo von Berlepsch(…)spielte brillant. (…) Diese Herbstaufnahmen gehören bei weitem zu den eindrucksvollsten fotografischen Leistungen der gesamten Serie. (…) Vohrer ist ein temporeicher, spannender, in meinen Augen sein bester Wallace-Farbfilm gelungen…“

    Tses:
    „Das Paradoxe an diesem Film ist, daß ihm genau das, was ihm fehlt, zugute kommt! Nämlich Tempo. Er plätschert gemütlich vor sich hin und bietet schaurig-schöne Atmosphäre in prachtvollen Bildern (…) Schürenbergs Witz ist genauso stark wie die Geschichte, die durchaus zu fesseln vermag.“

    Hohmann:
    „So geriet der Jubiläumsfilm zu einem ordentlichen, wenngleich nicht herausragenden Beitrag innerhalb der Film-Reihe.“

    Meine Meinung:
    Heinz Drache endlich in Farbe! Schon mal für mich subjektiv klasse an sich. Ansonsten ist die Story um den vierbeinigen Hauptdarsteller so wie Hohmann es in seinem Buch beschreibt: es entwickelt sich von einer runden Dramaturgie zu einem stilistischen Mix um seiner selbst willen. Das funktioniert auch ganz wunderbar, wenn es nicht zu abgedreht wird, aber halt anders als in den klassischen Wallaces.
    Eine tolle Atmosphäre rund um die reißende Bestie und geldgierigen Schiffscrew-Gangstern liefert im Ergebnis mit einem sehr guten Peter-Thomas-Score einen wohlig grauseligen Film mit grandiosen Darstellern – angefangen vom Gastspiel von Hans Söhnker bis hin zu Helmut-Kohl-Imitator Otto Stern. Wenn Tappert panisch um sich schießt und Kapitän Wilson dessen Fahrkarten einfach mit einem lakonischen „Naaa?!“ quittiert, ist das ein kleiner aber feiner Beweis für die Ausstrahlungskraft der stets exzellenten Darstellerriege in den Wallace-Filmen.
    Ich gebe dem Huuuuuuund 4,5 von 5 Punkten

  • Gong:
    * (schwach): „Routinekrimi“

    Pauer:
    „Vohrer(…)und Alex Berg (…) übertrumpften den Vorgänger (Anm.: den unheimlichen Mönch) aber mit sensationellen Drehbuch- und Regieeinfällen.“

    Kramp:
    „.Wer Reinls Film Der unheimliche Mönch als sehr gelungen bezeichnete, bei dem rangierte DMmdP nur dahinter. Mögen die Schauspieler in beiden Filmen durchaus ebenbürtig sein, so fehlt dem zweiten Streifen auf jeden Fall die exzellente Musik von Peter Thomas.“

    Tses:
    „Ein rasanter Film mit viel Witz und Grusel, der dem Zuschauer keine Atempause gönnt..“

    Hohmann:
    „..konnte DmmdP auch bedingt qualitativ überzeugen, war vielleicht die letzte Wallace-Verfilmung alter Prägung und durfte sicherlich zu den gelungeneren Farbproduktionen gezählt werden.(…) Vohrer schaffte es dennoch, das Spannungslevel hochzuhalten, da er so rasant inszenierte, dass der Zuschauer gar nicht zum Nachdenken kam.“


    Meine Meinung:
    Tjaaaa…das große Manko des Films ist der leicht zu erkennende Haupttäter. Kennt man alle Personen der Besetzungsliste, ist nach dem ersten Satz klar, wohin der Hase läuft.
    Ansonsten wirkt der Peitschenmönch auf mich stimmiger als der unheimliche Mönch: ein charismatischerer Inspektor, die bessere Musik und auch die Atmosphäre ist insgesamt runder, obwohl er nicht wie der Vorgänger auf Gothic-Horror setzt.
    Mich nervt auch Konrad Georg nicht. Aufgrund seiner ekelhaften, dämonischen, schmierigen Ausstrahlung finde ich ihn nicht fehlbesetzt; er trägt zur Atmosphäre bei – auch wenn man den Betthupferl-Hintergrund nur schwer glauben kann.
    Ich gebe 4 von 5 Punkten

  • Bewertet: "Die blaue Hand" (1967, 23)Datum07.05.2019 23:05

    Gong:
    *1/2(mäßig):“Harald Leipnitz als Scotland-Yard-Inspektor im nebligen London auf der Jagd nach dem geheimnisvollen Kapuzenmann mit der eisernen Hand. Den Rest besorgen Schauereffekte“

    Pauer:
    „1966/68 befand sich die Wallace-Serie auf ihrem künstlerischen Höhepunkt, Alfred Vohrer(…)schuf mit Die blaue Hand, Der Mönch mit der Peitsche, Der Hund von Blackwood Castle und Im Banne ein Meisterwerk nach dem anderen.“

    Kramp:
    „Dieser Film gehört in die Kategorie der besseren Wallace-Filme.“

    Tses:
    „Ein ausgezeichneter, gut fotografierter Film in perfekter Horror-Atmosphäre und glänzend von Martin Böttcher musikalisch untermalt. Die Geschichte jedoch ist verwirrend.“

    Hohmann:
    „Was den Streifen jedoch gehörig abwertet, ist ein völlig verwirrendes Ende, das hektisch alle losen Fäden zusammen führen wollte(…) Trotzdem war die Steigerung zum Vorgänger deutlich sicht- und spürbar, so dass sich die blaue Hand sicherlich zu den besseren Farb-Wallace-Produktionen zählen durfte, auch wenn gewisse Abnutzungserscheinungen nicht mehr zu verleugnen waren.“

    Meine Meinung:
    Ähnlich wie beim indischen Tuch…wäre da nicht das verkorkste Ende. Man hat das Gefühl, dass man eine besonders pfiffige und schwer zu erratende Auflösung präsentieren wollte und vermurkste bei dieser Gelegenheit einen eigentlich exzellenten Film.
    Der kalte, fast teilnahmslose bis gelangweilte Harald Leipnitz hat in der „Gruft“ zwar seine beste Wallace-Rolle, passt aber perfekt in diesen von den Horrorelementen her vielleicht gruseligsten Wallace-Film. In fieberblassen Farben strahlt er zumeist eine Kälte und, ja, fast Grausamkeit aus, dass es eine wahre Gänsehautpracht ist. Auch die Mordwaffe ist eine der humorlosesten, gefährlichsten und grausamsten des Wallace-Imperiums.
    Aufgrund der o.g. Schwäche(n) reicht es aber nicht ganz zur vollen Punktzahl…4,5 von 5 Punkten

  • Gong:
    *1/2(mäßig):“Spannung will nicht recht aufkommen.“

    Pauer:
    „…gelang dem Regisseur ein aktiongeladener Krimi mit großzügigen Außenaufnahmen und kostspieligen Regieeinfällen.“

    Kramp:
    „Alles in allem hatte man(…) ein außergewöhnliches Produkt hergestellt, dem man mit reinem Gewissen den Stempel „Ein echter Edgar-Wallace-Krimi“ aufdrücken konnte.“

    Tses:
    „Mit zwei echten Hollywood-Stars, sowie zwei echten Edgar-Wallace-Säulen sollte man nicht nur mehr erwarten, sondern auch mehr bekommen. Das ist aber nicht der Fall. Regisseur Cyril Frankel liefert eine Arbeit ab, die nicht befriedigt.““

    Hohmann:
    „Die Regie von Frankel war recht unkonventionell, aber handwerklich einwandfrei, das Tempo recht hoch und bis auf einem kleinen Hänger im Mittelteil gelang die Dramaturgie dank einer soliden Spannungskurve.(…) Er brachte vielmehr frischen Wind in die Reihe und war beileibe nicht so schlecht, wie er mitunter gemacht wurde. Kein Meilenstein, aber annehmbare Unterhaltung, fern von der 08/15- und Trashkost, die in naher Zukunft noch stärker Einzug und Relevanz erlangen sollte.“.“

    Meine Meinung:
    Nochmals eine deutsch-britische Partnerschaftsproduktion und nochmals weiß sie mich nicht recht zu fesseln. Dieser Club der verbrecherischen Nonnen mutet teilweise etwas merkwürdig an. Und wenn Stewart Granger sich als Haudegen in epischer Länge und Breite sich durch die Klostermauern prügelt, hat mich ein Film generell und ein Wallace im speziellen trotz aller wieder einmal handwerklich soliden Basis schon mal besser unterhalten. Trotz der von mir überaus geschätzten Brigitte Horney und dem immer wieder sensationellen Robert Morley 2,5 Punkte…

  • Martin Böttcher gestorbenDatum22.04.2019 20:27
    Foren-Beitrag von Stephan im Thema Martin Böttcher gestorben

    Das ist sehr scahde. Er war ein großartiger Musiker! Aber er hat ja wenigestens, wie viele andere Wallace-Komponisten auch, ein gesegnetes Alter erreicht!
    Seine brillanten Melodien bleiben für immer!

  • Gong:
    *1/2(mäßig):“einer der schwächeren Filme der Serie.“

    Pauer:
    „…als erster Farbfilm der Rialto-Serie, mit Alfred Vohrer als Regisseur, Herbert Reinecker als Autor und einer exquisiten Besetzung (…) war DBvS als Super-Wallace konzipiert und geriet auch zu einem solchen.(…)Selten war ein Wallace-Krimi so abwechslungsreich…In DBvS lieferte Günther Stoll eine der eindrucksvollsten Interpretationen eines Yard-Inspektors, die je ein Darsteller in der Serie zuwege brachte.“

    Kramp:
    „Im Grunde hatte Herbert Reinecker ein ganz passables Drehbuch geschrieben. Allerdings barg es den größten dramaturgischen Patzer, der jemals in einem Wallace-Krimi vorkam. (…) Zusammen mit der berauschenden Musik von Peter Thomas ist Alfred Vohrer ein ansprechendes Wallace-Farbfilm-Debüt gelungen. In der Beurteilung der Gesamtserie rangiert der Film aber eher am hinteren Ende; für heutige Verhältnisse wirkt er zu altbacken und bieder.“

    Tses:
    „Ein dezenter fast schüchtener Inspektor Stoll, ein eiskalter, charmater Killer Braun, ein witziger Sir Schürenberg und ein teuflisch guter Reverend Arent!“.“

    Hohmann:
    „DBvS wirkte über weite Strecken wie ein hastig herunter gekurbeltes Pflichtprogramm.(…) Im ersten Anlauf war Vohrer jedoch daran“ (am Wechsel von Schwarzweiß und Farbfilm) „spektakulär gescheitert. (…) In Verbindung mit dem abermals gelungene Score von Peter Thomas reichte das immerhin für ein leidlich unterhaltsames Endprodukt – mehr aber auch nicht.“

    Meine Meinung:
    …und das alles in Farbe! Mit dem Buckligen ist dem Rialto-Team ein durchaus ansprechendes Farbfilmdebüt gelungen. Ein gesundes Mittelmaß mit einer guten, passenden Musik von Peter Thomas. Interessant auch die Darstellermischung, in der charismatische Urgesteine wie Agnes Windeck, Gisela Uhlen und natürlich Siegfried Schürenberg und Eddi Arent sich mit neuen Gesichtern wie Stoll, Teege und Haller (Anekdote aus seiner Österreicher Theaterzeit: „Richard, wie war die Premiere?“ „Phantastisch! Das Publikum raste!“ „Vor Begeisterung?“ „Nee, nach hause!“) umgeben. Günther Stoll funktioniert als eiskalt gefühlloser Inspektor hier besser als z.B. Harald Leipnitz im Mönch. Insgesamt wandeln sich die Inspektoren ab jetzt ja eher zum Non-Erotik-Bullen, wenn nicht gerade Oberchameur Blacky nochmal ein Stelldichein gibt. Und für diesen Typus gibt Stoll ein gelungenes Gastspiel.
    Insgesamt solider Farbeinstand weitestgehend ohne den Trash-Faktor der späteren Farb-Edgars…3 von 5 Punkten

  • Gong:
    Nicht besprochen

    Pauer:
    Die Besprechung gibt keine wirklich wiedergabefähige Kritik her. Pauer sieht den Film am ehesten wie eine verlängerte Merton-Park-Produktion an.

    Kramp:
    „Insgesamt ist den Herstellern dieses Werkes ein außerordentlicher Krimi gelungen, der sich diesmal nicht hinter den Rialto-Produktionen zu verstecken brauchte.“

    Tses:
    „Ein langweiliger, spannungsloser Film, in dem großartige Schauspieler verheizt werden. Die Demaskierung des Täters ist unglaubwürdig. (…) Fazit: schlecht und überflüssig.“

    Hohmann:
    „…konnte Das Rätsel des silbernen Dreiecks als solider Kriminalfilm durchaus punkten und war vielleicht die beste der deutsch-englischen Co-Produktionen. (…) , dass John Moxey einen ziemlich temporeichen, unterhaltsamen und in Ansätzen auch innovativen Krimi abgeliefert hatte.“

    Meine Meinung:
    Das Rätsel des silbernen Dreiecks gehört zu denjenigen Filmen, die ich am seltensten aus dem Wallace-Fundus gesehen habe – und das trotz der Mitwirkung von Heinz Drache!
    Der Film ist prinzipiell durchaus solide und durch die ganz andere Herangehensweise natürlich auch ohne die potentiellen Schwächen der typischen rein deutschen Rialtos, andererseits aber eben auch absolut nichts Besonderes. Die Auflösung von Christopher Lees Maskerade finde ich da als wenig inspirierend oder überraschend ins Bild passend. Heinz Drache als Zirkusdirektor ist vom Charisma her schon mal grenzwertig. Er wäre nicht der Typ, den man in dieser Rolle sehen würde.
    Der Streifen wirkt auf mich einfach nicht wirklich interessant; das ist zu dröge und trifft meinen Nerv nicht. Deshalb bleibt es hier genau in der Mitte bei 2,5 Punkten…

  • Gong:
    **1/2(überdurchschnittlich):“ Spannend und voller schmunzelerregender Komik“

    Pauer:
    „.Regisseur Harald Reinl schuf mit DuM ein kleines Meisterwerk. Als gelungene Synthese von Kriminalfilm und Horrorfilm wird der Film den Anforderungen beider Genres gerecht. Exzellente Aufnahmetechnik und sorgfältige Ausstattung vervollkommnen das Vergnügen an den darstellerischen Leistungen, die bis in kleinste Nebenrollen geboten werden.““

    Kramp:
    „Daß dieser Film das absolute EW-Meisterwerk werden sollte, konnte(…) keiner ahnen. (…)Peter Thomas lieferte seine insgesamt beste Wallace-Musikkomposition ab.(…) Alles in allem hat Reinl jedoch einen ausgezeichneten Film gedreht.(…) In diesem Sinne kann getrost behauptet werden, daß DuM die Quintessenz aller Schwarzweiß-EW-Filme ist.““

    Tses:
    „Harald Reinl bedient sich großartiger Gruseleffekte und zeigt, daß er das Licht- und Schattenspiel in bester Fritz-Lang-Manier beherrscht. Dieser Film machte ihm Spaß, und das Publikum bekommt es zu spüren. Leipnitz und Dor sind ideal besetzt. Die Musik von Peter Thomas tut das ihrige dazu. Die Grimassenschneiderei von Hartmut Reck erinnert an grausamste Stummfilm-Mimik.“

    Hohmann:
    „…im Grunde exzellenten Streifen (…) Die Täterauflösung(…)wirkte aber arg konstruiert, um nicht zu sagen hanebüchen.(…)Doch generell erwies sich die Besetzung von DuM nicht mehr als Positiv-Faktor, der inhaltlich weitaus schwächere Wallace-Krimis noch unterhaltsam machte….Sie konnten nicht überdecken, dass Harld Leipnitz merkwürdig unbeteiligt, fast wie ein Fremdkörper wirkte.(…) Doch die genannten Mängel sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass DuM einer der besten Beiträge der Rialto-Filmreihe war und im Gesamtpaket deutlich aus dem Gros der anderen Produktionen heraus ragte.“

    Meine Meinung:
    Der unheimliche Mönch ist schon als Roman ein starker Gothic-Horror-Thriller und hätte tatsächlich mit großem Abstand der gruseligste und atemberaubendste Beitrag der Serie werden können, zumal man sich eine der brutalsten Waffen der Serie zugelegt hatte.
    Dass der Streifen auf mich nicht so überzeugend wirkt wie andere, liegt an verschiedenen Faktoren oder Kleinigkeiten, wie die für mich nervtötende Musik von Peter Thomas. Entweder platzt einem das Trommelfell von einer Saxophon-Armada oder Karin Dor wird einer Kitschsoße übergossen, dass man denkt, Rosen-Resli komme gleich um die Ecke.
    Hartmut Reck und Harald Leipnitz wirken auch auf mich nicht überzeugend. Bei Leipnitz wollte man den Horror der Atmosphäre offenbar durch Kälte unterstreichen, er wirkt aber tatsächlich ausschließlich vollkommen unsympatisch und desinteressiert.
    Und wenn z.B. Reck, Steppat und der ansonsten brillante Dieter Eppler so aus einem Munde „Gwendoline“ sagen, dass man sich in einer Aufführung der 11a des städtischen Gymnasiums wähnt, ist das einfach störend. Vielleicht wirklich darauf zurückzuführen, dass die Besetzung nicht so mega-erstklassig ist wie sonst.
    Die Letkiss-Einlage hätte man – klar, sie passt zu einem Backfisch-besetzten Mädcheninternat – auch bei Pepe, der Paukerschreck nicht so viel anders erwarten können.
    Ich komme nicht über 3,5 von 5 Punkten…

  • Thomas DannebergDatum13.04.2019 19:15
    Foren-Beitrag von Stephan im Thema Thomas Danneberg

    War eine Meldung auf Facebook verbunden mit einem Video. Ich kenne weder den ganz genauen Ursprung des Videos noch den kompletten Inhalt. Aber er wirkt schon etwas klapperig, vor allem die Stimme auch sehr kraftlos. Am Stcok ging er wohl schon länger. Ich versuche nochmal zu recherchieren, ob ich Genaueres erfahre.

  • Thomas DannebergDatum13.04.2019 16:33
    Foren-Beitrag von Stephan im Thema Thomas Danneberg

    Thomas Danneberg hat sich wegen erheblicher Krankheitsbeschwerden als Synchronsprecher zur Ruhe gesetzt...sehr, sehr schade...ein brillanter Könner und seine großartige Stimme werden wahnsinnig fehlen!

  • Bewertet: "Neues vom Hexer" (1965, 19)Datum30.03.2019 11:14

    Gong:
    **(durchschnittlich):“ Trotz Starbesetzung nicht berauschend; solide Unterhaltung“

    Pauer:
    „.So spannend, einfallsreich und turbulent Wendlandts erster Hexer-Film war, so schal geriet die Fortsetzung, und man kann sich nur wundern, dass Alfred Vohrer als Regisseur und Herbert Reinecker als Drehbuchautor verantwortlich zeichneten.(…) Die Filmfortsetzung der Rialto wirkt aufgesetzt, langweilig und unbeholfen…“

    Kramp:
    „Rundherum ist der Film zwar gelungen; was jedoch beim ersten Hexer-Film zum grandiosen Erfolg führte, erwies sich diesmal als Fehler. Da der Film keine nennenswerten Höhepunkte besaß, wirkte er im Gesamteindruck eher wie ein Kammerspiel als ein Thriller.“

    Tses:
    „Wann und wo, hinter welcher Maske sich der Hexer verbirgt, das zu raten, macht enormen Spaß. Ein flott inszenierter Krimi mit gut aufgelegten Schauspielern, der sich als einziges Manko, den Vorwurf gefallen lassen muss, dass er wie ein Kammerstück wirkt.“

    Hohmann:
    „Neues vom Hexer wirkte über weite Strecken wie ein schlichtes Theaterstück: die Kulissen waren oftmals nicht der Rede wert, das Tempo in der zweiten Hälfte ließ eklatant zu wünschen übrig. (…) Allerdings(…) trafen diese Kritikpunkte hauptsächlich auf die zweite Hälfte zu, denn der erste Abschnitt war dramaturgisch geschickt und spannend aufgebaut, spielte clever mit der Erwartungshaltung des Publikums und schaltete fast schon spielerisch zwischen eher langsamen und rasanten Szenen hin und her. Ob dieser auffallende Qualitätsunterschied auf den Wechsel von Vohrer zu Tremper zurückzuführen war, blieb fraglich, lag jedoch als Erklärung nahe.“
    Anm: Vohrer erkrankte während der Dreharbeiten und als Ersatz wurde Will Tremper engagiert, der ja schon das Drehbuch zu Zimmer 13 verfasste.

    Meine Meinung:
    Schon allein die Mitwirkung der großartigen Brigitte Horney, die von Karl John und der obligatorisch übrigen starken Besetzung verführt einen Schauspielfetischisten wie mich zu einer subjektiv höheren Punktzahl zu greifen, wobei alleine schon Barbara Rütting das Vergnügen für mich wiederum spürbar bremst. Wenn man aber den ganzen Film unter mehreren Gesichtspunkten objektiv beurteilt, ist das kaum möglich.
    Man hat hier versucht, dem Prestigeobjekt Hexer mit Gewalt einen zweiten Teil zu verpassen, was u.a. an der neuralgischen Stelle Haupttäter im Hintergrund mit Karacho in die Buchse ging. Hier jemanden zu präsentieren, den man bis dato nur gehört und nicht gesehen hat, war fast eine Verschaukelung der Zuschauer. Man klammerte sich zu sehr an die Magie der mehrfachen Maskenspielerei – fürwahr in den Schlussminuten ein humorvoller Clou, aber eben leider mit einer in die Wolken geschossenen Pointe. Genauso unbeholfen und überflüssig wirkt das Intro. Gut und auf Effekt inszeniert, aber inhaltlich völliger Murks. Und im effektvollen Aufstehen aus nem Sarg gefällt mir immer noch Max Schreck am besten, egal ob Kinski dabei Edwards oder Orlok/Dracula heißt.
    Ich komme über sehr knappe 3 Punkte nicht hinaus…

  • Bewertet: "Das Verrätertor" (1964, 18)Datum27.03.2019 21:26

    Gong:
    **(durchschnittlich):“Der kaltblütig ausgeklügelte Plan mit Kinski als Killer und Margot Trooger als Gangsterbraut ist flott inszeniert.“

    Pauer:
    „Das Verrätertor ist einer der langweiligsten und ambitionslosesten Wallace-Filme der gesamten Rialto-Reihe.(…)Die Besetzung war letztklassig, mit Darstellern wie Eddi Arent und Klaus Kinski wußte man nichts anzufangen.(…) Albert Lieven als Initiator des Coups bleibt völlig farblos…“

    Kramp:
    „Viele Kritiker lobten den Film zwar, für das Publikum war er seinerzeit aber atypisch, denn der Wallace-typische Whodunit-Effekt fehlt. Viele meinten sogar, der Film sei langweilig. Diese Schwächen des Films werden durch die atmosphärisch dichten Aufnahmen von London etwas gemildert,(…)ebenso die erwähnte ausgezeichnete Musik von Peter Thomas. Aber beides macht noch keinen guten Film.“

    Tses:
    „Das Verrätertor ist erfrischend anders als die restlichen Wallace-Filme. Zum ersten Mal muss der Zuschauer nicht Detektiv spielen, um den Täter zu erraten. Er wird Zeuge eines perfekt durchgeführten Raubes.“

    Hohmann:
    „Das Verrätertor war ein zweischneidiges Schwert – damals wie heute. Die kompletten Verrisse, die er teilweise erhielt und erhält, hat er aber in dieser geballten Form wohl eher nicht verdient.(…) Trotzdem war nicht von der Hand zu weisen, dass Das Verrätertor seine dramaturgischen Probleme hatte, Höhepunkte waren rar gesät. So plätscherte die Handlung insbesondere im Mittelteil vor sich hin, ohne wirklich Fahrt aufzunehmen.“

    Meine Meinung:
    Wie schon oben mehrfach beschrieben: dieser Wallace ist anders als die anderen Kinder. Wenn man mal die Enttäuschung über das fehlende Whodunit zur Seite schiebt, bleibt ein gar nicht mal so uninteressanter Film, aber halt eben auch kein wirklich interessanter. Zu gemächlich und höhepunktsarm verläuft der Coup.
    Das Geschehen ist fein fotografiert, die Musik von Peter Thomas ist brillant. Dass Kinski im Film Kinski heißt, gehört wiederum zu den hirnverbranntesten Dingen der Wallace-Serie und spiegelt die dem Film eigene Einfallslosigkeit des Drehbuchs, aufgrund derer man nicht über einen soliden, netten Film hinauskommt. Ohne wirkliche Schwächen, ohne Stärken und Pfiff.
    Nach langem Ringen gebe ich dem Verrätertor nur gute 2,5 von 5 Punkten statt knapper 3 Punkte, weil hier für mich persönlich zu vieles zusammenkommen muss, um ihn mit Lust auf den Film in den DVD-Player zu legen.

  • Bewertet: "Der Hexer" (1964, 17)Datum17.03.2019 00:33
    Foren-Beitrag von Stephan im Thema Bewertet: "Der Hexer" (1964, 17)

    Gong:
    **1/2(überdurchschnittlich):“Viele spannungsfördernde Gags, gutes Team und routiniertes Drehbuch von Herbert Reinecker..“

    Pauer:
    „Zu einer kleinen Sensation hingegen geriet die 1964 von Horst Wendlandt produzierte Fassung (…)Der Film wurde eines der amüsantesten kriminalistischen Kammerspiele des deutschen Nachkriegsfilms…“

    Kramp:
    „Dieser Wallace-Thriller erwies sich seit Das Gasthaus an der Themse als die beste Wallace-Verfilmung; ein grandioses Debüt für Story-Erfinder Herbert Reinecker.“

    Tses:
    „Man braucht den Film nur einmal zu sehen und man weiß sofort, hier entstand ein Klassiker. Dieser Film lässt keine Wünsche offen. Jedes weitere Wort wäre überflüssig.“

    Hohmann:
    „Fraglos gehörte die neue Adaption qualitativ zu den besseren Wallace-Streifen, doch die Schwächen waren prinzipiell zu offensichtlich, als dass man ihn zu den absoluten Highlights dieser Epoche zählen konnte. Positiv war sicherlich die konstante Spannung…Die Dramaturgie saß, Leerlauf gab es keinen…So geriet der Hexer zu einer guten, unterhaltsamen Adaption, der jedoch insbesondere ein starker Gegenpart zum Täter fehlt. (…) Eines war Der Hexer aber auch: die letzte, wirklich gelungene Regiearbeit von Alfred Vohrer.“

    Meine Meinung:
    Trotz der oft gescholtenen Kammerspielartigkeit und des Logik-Faux-Pas mit Messers Stockdegen am Ende des Films: hier haben wir es meiner Meinung nach trotz meine subjektiven Wohlfühlfavoriten „Das indische Tuch“, dem grandiosen Erst-Vohrer "Die toten Augen von London" oder auch meinem Favoriten aus der Anfangszeit, in der noch nicht der Voherer-Stil etabliert war, nämlich „Der rote Kreis“, mit dem besten Rialto-Wallace zu tun!
    Die Besetzung mit den nicht nur zwei, sondern drei Polizei-Assen der Serie Fuchsberger, Drache und Lowitz ist phantastisch. Mich persönlich stört es nicht, dass Haupt-Inspektor Blacky nicht die entscheidenden Geistesblitze hat…umso mehr erscheint die Genialität von Hexer Lowitz, diesen bis dahin in der Serie fehlerfreien Inspektor an der Nase herumführen zu können, in rechtem Licht.
    Musik, Regie, Drehbuch – alles erstklassig.
    Somit selbstverständlich 5 von 5 Punkten!

  • Gong:
    **(durchschnittlich):“einfallsreich und nicht ohne Witz!“

    Pauer:
    „Trotz renommierter Darsteller(…)wurde die die Gruft nur ein farbloser Durchschnittskrimi ohne nennenswerte Höhepunkte, weit unter dem Niveau der bisherigen Wallace-Krimis der Rialto.(…) Harry Meyen als Inspektor war eine glatte Fehlbesetzung.“

    Kramp:
    „Leider gelang es Regisseur FJ Gottlieb nicht, genügend Pfiff in die Story zu bringen…Der Film wirkte eher wie ein gemächliches Kammerspiel.(…) Aus heutiger Sicht (…)wirkt die Gruft trotzdem auf jeden Fall interessanter als etwa Der Zinker oder das indische Tuch…“

    Tses:
    „Ein Durchschnittskrimi, Marke: Spielzeugladen für große Kinder, der trotzdem über weite Strecken unterhält.“

    Hohmann:
    „Generell war auffallend, wie viel Potential achtlos verschleudert wurde (…) Einmal mehr bewies Gottlieb, dass er ein durchaus fähiger Regisseur war, jedoch bei der Ausarbeitung der Figuren seiner Drehbücher nicht das nötige Feingefühl aufbrachte…“

    Meine Meinung:
    Ein typischer Gottlieb. Nicht uninteressant, aber einfach zu bieder. Das Drehbuch und Reals Tricks sind harmlos und nett aber nicht überragend pfiffig.
    Interessant wird der Film durch das gute Debut von Harald Leipnitz, das Gastspiel von Legende Rudolf Forster, die Ganovenrolle von Ernst-Fritz Fürbringer (analog Richard Häußler in Zimmer 13, wobei Fürbringer einen noch kühleren und weitaus gefährlicher ausstrahlenden Gangster abgibt) und vor allem einmal mehr einem der besten und profiliertesten Darsteller der Rialto-Serie: Werner Peters. Sein Amoklauf in den verschlossenen Gruft-Gewölben und sein Selbstmord gehören für mich zur ersten Sahne, die immer wieder die Wallace-Filme zu den sehenswerten Streifen machen, die sie sind.
    Auch Harry Meyen ist für mich keine Fehlbesetzung. Die Rolle gibt nicht wirklich mehr her, weil sich die Gangster untereinander viel zu sehr beharken, als dass man hier ein Mega-Alpha-Männchen hätte installieren können/sollen. Seine zurückhaltend liebenswürdige Farblosigkeit empfinde ich putzigerweise als gelungen oder zumindest keineswegs störend.
    Aufgrund der Darsteller 3 von 5 Punkten

  • Bewertet: "Zimmer 13" (1963/4, 15)Datum07.03.2019 00:22
    Foren-Beitrag von Stephan im Thema Bewertet: "Zimmer 13" (1963/4, 15)

    Gong:
    *1/2(mäßig):“Ohne die Atmosphäre der schwarz-weißen Wallace-Filme.“

    Pauer:
    „(…)Reinl schildert diese tragische Liebe zwischen dem pflichtbewussten Detektiv und der unglücklichen Mörderin genauso beeindruckend, wie er auch das auf Sekunden getimte Hijacking des Eisenbahnzugs als fesselnden Gangstercoup inszeniert. Mit(…)den kompetenten Darstellern(…)geriet ihm Zimmer 13 zu einem soliden, routinierten Kriminalfilm, ohne Sensationen, aber auch ohne auffällige Schwächen oder gar unlogisceh Passagen.““

    Kramp:
    „Rundherum wurde der Film als gelungen bezeichnet; er konnte sich als durchaus typischer „Wallace“ sehen lassen und war auf jeden Fall besser als sämtliche 63er Vorgänger.“

    Tses:
    „Die Handlung des Films sollte man schnell vergessen. Die zwei parallel laufenden Handlungen wirken gequält und aufgesetzt. Reinl war schon mal besser.“

    Hohmann:
    „So gut beide Handlungen voneinander getrennt auch funktionierten und aus den unterschiedlichsten Gründen packten: zusammen wollten sie einfach nicht harmonieren und ließen als Gesamtpaket einen recht zerrissen wirkenden Streifen zurück…“

    Meine Meinung:
    Auch mir schmeckt die Mischung nicht wirklich, da die einzige Verbindung zwischen den Handlungssträngen eigentlich Joe Legge ist – als ehemaliger Geliebter von Lady Marney (kam die Idee der manischen Mörderin vielleicht vom Namen der Romafigur? Hitchcock lässt hier nochmals grüßen, nicht nur mit Psycho sondern auch, später als Zimmer 13, mit Marnie) und Gangsterboss. Es wirkt zu aufgesetzt und stilistisch sind beide Stränge zu unterschiedlich inszeniert.
    Schon die Titelmusik wirkt ein Jahr später im Hexer wesentlich besser als Untermalung der Verfolgungsjagd.
    Bemerkenswert sind vor allem Richard Häußler, Hans Clarin (auch hier haben wir wieder eine der brillanten Rialto-Wallace- typischen Brülleinlagen, die einem Gänsehaut bereiten kann) und das tragische Ende.
    Obwohl der Film mal wieder originell anders daherkommen möchte als der typische Wallace, reicht es bei mir nicht für mehr als 3 von 5 Punkten.

  • Gong:
    **(durchschnittlich):“Makaber, spaßig, klischeehaft serviert.“

    Pauer:
    „Was von Vohrers Film bleibt, ist das Vergnügen an den Bosheiten und Intrigen, die der Geldgier der erbschaftheischenden Verwandtschaft entspringen, sowie die Hoffnung, Edgar Wallace möge Lord Lebanons Vermögen nicht wieder beim Pferderennen verspielt haben.““

    Kramp:
    „Abgesehen von der erneut ordentlichen Musik von Peter Thomas wirkt der Film nicht gerade überragend.“

    Tses:
    „Andere Gags wiederum waren zu eindeutig und verärgerten die Zuschauer, die bis zwei Minuten vor Schluß einen exzellenten Film gesehen hatten.(…) Makabere Umsetzung des Liedes über die „Zehn kleine Negerlein“. Das ausgezeichnete Spiel der Akteure versinkt in der Lächerlichkeit der letzten zwei Minuten des Films. Ein brillanter Hans Clarin macht den Film trotzdem immer wieder sehenswert.“

    Hohmann:
    „Das indische Tuch ist vielleicht der außergewöhnlichste Beitrag von Alfred Vohrer. Er bewies damit nachdrücklich, dass er nicht nur die reißerischen und actionbetonteren Produktionen umsetzen, sondern auch einen Film abliefern konnte, der eher an ein Theaterstück erinnerte. (…) Das Finale ist auch heute noch beeindruckend in Szene gesetzt, grandios gefilmt und gehört sicherlich zu den Highlights der ganzen Serie. (…) Unabhängig davon dass das indische Tuch zu Unrecht nicht so gut beim Publikum ankam, hatte der Vohrer-Streifen aber auch unübersehbare Schwächen. Und diese waren in der Summe so auffallend, dass der Film leider doch nicht zu den besten Beiträgen der Rialto-Serie gehört.“

    Meine Meinung:
    Ich glaube, ich kann vom Wohlfühlfaktor her – sieht man von den tatsächlich zwei peinlichen Schlussgags mit Inspektor Fuchsberger und dem erbenden Edgar Wallace ab – absolut hier von meinem Lieblings-Wallace reden.
    Brillante Darsteller – und zwar durch die Bank weg. Ich finde, dass auch Hans Nielsen, der ja an verschiedener Stelle als Fehlbesetzung eingestuft wird, passt wie die Faust aufs Auge. Es zeichnet die Wallace-Filme sowieso aus, dass es m.E. nicht eine einzige Fehlbesetzung gibt. Durchweg phantastische Schauspieler – über den einen oder anderen könnte man vermutlich auch in der Hinsicht nachdenken, wer diese oder jene Rolle auch hätte ausfüllen können und das wäre auch manchmal ohne Qualitätsverlust machbar, aber eigentlich ist die Besetzung zu ca 90% optimal, und es ginge nicht besser, nur anders. Ich finde Nielsen jedenfalls auch in dieser Rolle richtig klasse. Von meinem persönlichen Liebling Heinz Drache oder auch der als Geschmäckle, vom schauspielerischen Können her aber völlig zurecht, „Gottbegnadeten“ Elisabeth Flickenschildt an der Spitze der erlesenen Riege brauchen wir gar nicht zu reden: perfekt! Und der einzige der nicht auf den Pianisten des Grauens Hans Clarin aufgrund seiner Darbietung her gewesen sein dürfte, war die ständig inkontinente Schnauzerdame des Films: für die finale Verfolgungsjagd steckte sich Pumuckl ein Schnitzel in die Tasche…
    Vohrer schafft mit seiner klassischen Musik, die am Set zur Stimmungsmache unter den Aktiven wohl angeblich ununterbrochen lief, und dem düsteren Schloss eine tolle Kammerspiel-Graus-atmosphäre. Die subjektive Mörder-Kameraperspektive zusammen mit der Vertonung von Peter Thomas ist einmal mehr bockstark.
    Und dass Peter Thomas hier als Titelmusik Chopin zur jazzigen Swingnummer umarbeitete, unterstreicht, dass dieser Film einfach eine riesige ironische Gruselsause ist.
    5 von 5 Punkten!

  • Bewertet: "Der schwarze Abt" (1963, 13)Datum16.02.2019 10:11

    Gong:
    *1/2(mäßig):“Fließbandkrimi(…)Für Wallace-Fans.“

    Pauer:
    „Geschmälert wird der Genuss an dem Geschehen durch die unbefriedigende Lösung bei der Demaskierung des Abtes und der unausgewogenen dramaturgischen Placierung der einzelnen Rollen.(…)Auch alle übrigen Darsteller(…)gestalteten den Film zu einem angenehmen Gruselerlebnis…““

    Kramp:
    „Trotzdem handelte es sich am Ende nur um einen Durchschnitts-Wallace…Franz Josef Gottlieb(…)inszenierte gar zu tempolos.“

    Tses:
    „Ein schwaches Buch, um daraus einen guten Krimi zu machen. Die zwei Äbte stiften eher Verwirrung als Spannung. Alles ist so harmlos wie eine Fahrt durch die Geisterbahn. Musik und Kamera sind brillant.(…)Die Eröffnungsszene, in der Kurd Pieritz vom schwarzen Abt ermordet wird, gehört zu den beeindruckendsten der gesamten Serie.“

    Hohmann:
    „Die Kombination aus der gewollt zahmen Freigabe und der – in dieser Kombination unglücklichen – Fokussierung auf die Horrorelemente ist sicherlich mit ein Grund dafür, dass der schwarze Abt eher zu den mittelmäßigen Werken innerhalb der Reihe gehörte.(…) Durch die faszinierende Kulisse(…)und dem wunderbaren Score von Martin Böttcher entwickelte sich der schwarze Abt zeitweilig zu einem atmosphärischen, wenngleich auch harmlosen Gruselfilm, der passabel unterhielt, jedoch nie wirklich spannend oder packend geriet. Zu halbherzig in der Umsetzung, zu lahm und ideenlos von Gottlieb inszeniert, als das mehr als solider Durchschnitt dabei heraus kommen konnte.“

    Meine Meinung:
    Der Abt hat einige Highlights zu bieten: die Musik von Martin Böttcher, die in ihrem gesamten Stil (nicht nur beim Abt) oftmals pompöser und musikalisch vollkommener wirkt als die von Peter Thomas; der trefflich so nachsynchronisierte Schrei des sterbenden Kurd Pieritz, der lange in dieser Intensität im Gedächtnis bleibt; und auch Charles Regnier als Puddler in einer unnachahmlich kodderschnäuzigen Art, mit der er allen Beteiligten über das Maul fährt, dass sich die Balken biegen.
    Ansonsten haben wir eine, wie üblich, tolle Darstellerriege mit einem brillanten Dieter Borsche, dem faszinierenden Werner Peters und auch dem Wüsten-Harry, der immer wieder für ein herrlich verruchtes Flair sorgt.
    Ansonsten ist es tatsächlich so, dass der letzte Funke nicht überspringt. Es bleibt teils horrormäßig zu harmlos, durch die zwei Äbte zu verworren und wirkt insgesamt irgendwie bieder.
    Ich sehe den Film etwas stärker als diejenigen, denen ich 3 Punkte gegeben habe, aber doch noch etwas schwächer als die „Tür“ (3,5)…insofern müsste ich 3,25 von 5 Punkten geben ; mit Tendenz zur 3,5 aufgrund der o.g. Stärken, denn alleine Regnier und die Kampfhähne Peters und Wüstenhagen machen den Streifen schon sehenswert.

  • Bewertet: "Der Zinker" (1963, 12)Datum16.02.2019 00:58

    Gong:
    **(durchschnittlich):“(…)in einem akzeptablen Schocker von der Themse.“

    Pauer:
    „Der Film wurde einer der schönsten, spannendsten und originellsten der ganzen Rialto-Serie.““

    Kramp:
    „Mit dem Zinker gelang Vohrer ein handwerklich passabler Krimi. Daß er fortan als Meisterwerk gepriesen wurde, hat freilich keine Berechtigung. Seine Qualität ist die eines genau gearbeiteten Kammerspiels(…)Insgesamt gilt diese Verfilmung – wie die beiden nächsten – als außerordentlich erfolgreich. Aber zugleich sind es auch jene Filme der Serie, die am meisten überschätzt sind.“

    Tses:
    „Der Zinker hat seine starken Momente, aber auch seine schwachen. Das Tempo und die Spannung hängen sehr oft durch.“

    Hohmann:
    „Und tatsächlich überrascht der gute Ruf, den der Zinker heute genießt, ein wenig. Nicht, dass es sich um einen schlechten Film handeln würde, doch qualitativ reiht sich dieser Vohrer-Streich eher im gesunden Mittelmaß ein und bietet solide, aber recht serielle Unterhaltung.(…)So schwankte der Film von äußerst spannend und packend bis hin zur Langatmigkeit.(…)Dass der Zinker dann aber doch überwiegend gut unterhielt, lag wieder einmal an den engagierten Darstellerleistungen.“

    Meine Meinung:
    Ja, die Auflösung der Täterfrage kann der aufmerksame Zuschauer durchaus relativ schnell entscheiden oder zumindest auf der richtigen Fährte sein. Das Bemerkenswerte am „Zinker“ ist aber, dass dieser Film durch die brillante Musik von Peter Thomas, die Atmosphäre, die Alfred Vohrer zu schaffen verstand, und durch die exzellenten Darsteller so sehr zu unterhalten und zu fesseln weiß, dass es eigentlich darauf gar nicht hauptsächlich anzukommen scheint, wenn man diesen Film sieht.
    Es ist vielmehr ein typischer Drache-Wallace, der schon alleine durch diesen Inspektor schnoddriger, kälter und zynischer wirkt als z.B. die Blacky-Wallaces. Drache steht eigentlich nie im Verdacht, die Filmschönheit ernsthaft „abzuschleppen“ und wenn er das tut, wie im Rächer oder ansatzweise in der Tür, wirkt es fast schon eher peinlich.
    Und hier hat er durch die herrliche Agnes Windeck oder auch Siegfried Schürenberg zwei herrlich Kontra-Charaktere, die das Charakterspiel abrunden. Auch Barbara Rütting und Inge Lnagen tragen zur Kälte des Filmes bei, weil sie - mal sehr hart gesagt – zu den unattraktivsten Frauen der Serie gehören, und man schon deshalb wenig romantische Empfindungen aufkommen lässt.
    Faszinierend ist auch die Mordwaffe, die ja eigentlich den „drei Gerechten“ entlehnt ist.
    Insofern für mich ein filmisches Wallace-Vergnügen und 5 von 5 Punkten.

  • Gong:
    Nicht besprochen

    Pauer:
    „Arthur Brauner(…)lieferte(…) einen Wallace-Film, der sich bezüglich Spannung und atmosphärischer Dichte durchaus mit den Wendlandt-Produktionen messen konnte.(…)einer der respektabelsten Wallace-Filme überhaupt.“.“

    Kramp:
    „Was bei diesem Film herauskam, war ein ähnlich schlechtes Werk wie „Der Rächer“(…).Somit sind beide Fremdverfilmungen nicht besser – eher schlechter – als die schlechtesten Rialto-Verfilmungen.““

    Tses:
    „Franz Josef Gottlieb drehte einen sehr guten Film, der durch seine exzellenten Schauspieler noch besser wirkt. Die Geschichte ist dünn, doch durch die Aktualität, der damaligen roten Gefahr aus dem Osten, gewinnt der Film enorm an Reiz.“

    Hohmann:
    „Und sicherlich gehörte Der Fluch der gelben Schlange nicht zu den Highlights der Wallace-Verfilmungen, musste sich jedoch vor den schlechteren Rialto-Produktionen auch nicht verstecken(…)Wie in anderen Produktionen auch waren es einmal mehr die Darsteller, die die ehr misslungene Brauner-Produktion vor dem totalen Kollaps bewahrte.““

    Meine Meinung:
    Wieder thematisch ein eher untypischer Wallace, wobei auch EW selber ja in einigen seiner Romane Figuren kreiert, die nach der (Welt-)Herrschaft streben. Die „Schlange“ ist grundsätzlich nicht schlecht gemacht; sie ist brillant besetzt, und mit Ausnahme der grauenhaften Musik von Oskar Sala – wobei diese musik-thematisch sogar relativ gut als Untermalung zwischen Frühlingsrolle und Schweinefleisch süßsauer durchgehen mag – wirkt das Ganze schon professioneller und mehr Wallace-like als z.B. „Der Rächer“, der den Nachteil hatte, dass man zu diesem frühen Zeitpunkt den Wallace-Stil noch nicht so kopieren konnte wie hier Schlitzohr Atze Brauner es tun ließ. Dennoch finde ich persönlich den Grundstock, die chinesische Bedrohung etc, der Handlung derart uninteressant, dass es nur zu 2,5 von 5 Punkten reicht.

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