"Die Gruft mit dem Rätselschloss" hat mich, soweit ich mich erinnere, schon bei der Erstsichtung nicht sonderlich begeistert. Der Schluss war für mich wie bei vielen Wallace-Filmen schon überraschend. Ansonsten fand ich den Film aber schon damals recht altbacken und langweilig. An diesem Eindruck hat sich bis heute nicht viel geändert. Für mich kein Highlight der Reihe aber auch kein völlig misslungener Streifen. 3 von 5 Punkten.
Ein Film den ich als Junge auch auf Sat 1 gesehen habe.
Mit Harald Leipnitz,Judith Dornys,Eddi Arent,Klaus Kinski,Harry Wüstenhagen.Arthur Binder,E.F.Fürbringer,Siegfried Schürenberg,Kurd Pieritz,Vera Tschechowa,Ilse Steppat,Rudolf Forster,Harry Meyen u.a
Bei mir steht der Film einwenig im Zwiespalt.Einerseits hat er was vom typischen Wallace Film,anderseits fällt er etwas aus der Reihe. . Die Darsteller sind gut ausgewählt.Besonders das man Harald Leipnitz an Land gezogen hat,gefällt mir.Am liebsten hätte ich ihn in 2-3 Wallace Filmen mehr gesehen. Er ist auch nach Drache und Fuchsberger mal eine gute Abwechslung,der sich gut als Trio Fuchsberger,Drache,Leipnitz einordnen lässt.Kein anderer späterer Inspektor konnte (meiner Meinung)mit den bekanntesten Inspektoren mithalten.Klar spielt Leipnitz hier noch nicht die Rolle des Inspektors,aber er passt einfach. Was mir sonst noch auffällt ist,dass fast die ganze Bande von Connor später noch im Jubiläumsfilm „der Hund von Blackwood Castle „hier mit dabei ist. Auch in der blauen Hand wird man noch einmal fast die ganze Besetzung mit Schürenberg,Steppat,Kinski usw. sehen.Absicht oder Zufall???
Eddi Arent nervt mich hier eigentlich nicht.Kinski hat hier kaum oder gar keinen Dialog zum sprechen.Was mich eher nervig finde ist die schiesserei um den Billardtisch ,mit Hardy Meyen,der allgemein hier etwas untergeht.
Die Drehorte kennt man zum Teil,aber leider noch nicht alles. Zum einen kennt man die Villa Herz,die Victoria Station in London (an der ich letztes Jahr auch mal war )und mit staunen feststellte,dass sich dort vieles seit 1964 verändert hat.Und für Innenaufnahmen die Villa in der Toni Lessler Strasse in Berlin —Grunewald. Die Szenen am Anfang mit dem Film im Film,(schiesserei im Schuppen),könnten auf dem Ccc Gelände entstanden sein,bin mir aber nicht sicher.
Die Musik ist gut ausgewählt und passt gut zum geschehen.
Ich gebe dem Film,der bei mir nicht so viel im Player liegt
Ich weiß gar nicht, warum dieser Film immer so schlecht abschneidet. Die gestrige Sichtung war die erste seit bestimmt fünf Jahren - und ich war angenehm überrascht.
Die Besetzung ist wie gewohnt ausgezeichnet - Fürbringer hatte als Sir Archibald eher eine statische und trockene Rolle, hier konnte er mal richtig aufdrehen. Er spielt den Schurken Connor prächtig - für mich besser als ein Richard Häussler in vergleichbaren Rollen. Allerdings frage ich mich nach dem Sinn der Sonnenbrille in geschlossenen Räumen. Sollte damit auch dem weniger bemittelten Zuschauer signalisiert werden, dass es sich hier um einen der Bösen handelte? Rudolf Forster hätte ich mir häufiger in EW-Filmen gewünscht, Harry Wüstenhagen spielte leider keine so tragende Rolle dieses Mal. Die Figur von Kinski als schweigsamen Müllergesellen hätte man auch weglassen können - aber wahrscheinlich wollte man ihn irgendwo unterbringen. Harald Leipnitz war nie so mein Fall, aber er stört nicht. Selbst Arent und Schürenberg fallen nicht übermäßig negativ auf.
Die Besetzung mit Harry Meyen war eher suboptimal. Allerdings hätte auch ein Drache oder Fuchsberger wenig aus der schwachen Rolle herausholen können. Das seltsame Verhältnis zu Jimmy Flynn, die Szene am Billardtisch, die wenigen Gelegenheiten, überhaupt aus der Rolle etwas machen zu können - das ist nicht Meyen anzulasten, sondern dem Drehbuch und der Regie.
Ansonsten inszeniert Gottlieb wesentlich weniger holperig und runder als bei Schlange und Abt. Der Film hat eine gewisse Spannung und verliert nicht an Fahrt.
Die Gruft natürlich ist schon etwas trashig und hätte mit der ganzen Effekthascherei gut zu Vohrer gepasst, speziell den späten Filmen. Auch der "Gag" zum Schluss war wohl dem damaligen "Humor" geschuldet - wirkt aber zum Glück nicht ganz so albern wie beim Halstuch oder dem Bogenschützen.
Ich finde ihn besser als die 63er Verfilmungen und Zimmer 13. Vielleicht erklärt sich die negative Bewertung vieler darin, dass der Filmreihe zu der Zeit etwas die Luft ausging und man erst mit dem Hexer wieder etwas Bewegung hereinbrachte.
Jedenfalls muss ich hier mal eine Lanze für diesen unbeliebten Film brechen und vergebe für diese solide Leistung 3,5 von 5 Punkten.
Mit: Harald Leipnitz, Judith Dornys, Rudolf Forster, Werner Peters, Ernst Fritz Fürbringer, Siegfried Schürenberg, Klaus Kinski, Eddi Arent, Harry Meyen, Ilse Steppat,Vera Tschechowa, Harry Wüstenhagen, Kurt Waitzmann, Arthur Binder, Kurd Pieritz, Kurt Jaggberg, Herbert Knippenberg, Gerhard Hartig, Heinrich Gies, Artur Schilsky, Lothar Mann, Renate Haffe
Handlung:
Der sich an seinem Lebensabend befindliche Verbrecher und Spielhöllenbesitzer Real wird von Gewissensbissen geplagt, weil er einst einen gewissen Mr. Kent durch seine manipulierten Spieltische in Ruin uns Selbstmord getrieben hatte. Da er das dringliche Bedürfnis verspürt, dies an dessen Tochter Kathleen wieder gutzumachen, bestellt er sie nach London, um sie als seine Erbin einzusetzen. Kaum dort angekommen, wird das Mädchen auch schon entführt, da ein gewisser Connor ebenfalls hinter Reals ergaunertem Vermögen her ist. Es ist jedoch nicht so leicht, an die Millionen heranzukommen, weil diese in einer mit tödlichen Fallen ausgelegten Gruft versteckt sind, deren Zugang durch einen speziellen Code gesichert ist. Kathleen bekommt aber unerwartete Hilfe von Jimmy Flynn, einem ehemaligen Croupier Reals, der einen guten Draht zu Scotland Yard besitzt...
Anmerkungen:
Wie bereits "Zimmer 13" reiht sich auch dieser Film mehr in das Gangsterfilm-Genre ein als in die Riege der typischen Wallace-Verfilmungen. Besonderes Lob verdient Harald Leipnitz, der hier seine eindeutig beste und interessanteste Rolle bei Wallace bekleidet. Nicht als sauberer Inspektor, sondern als ehemaliges Bandenmitglied, das am Schluss für einige Überraschung sorgt, präsentiert er sich als erfrischender Antiheld, wie sie in der Reihe leider viel zu rar sind. Unter den zahlreichen zwielichtigen Figuren dominiert er den Film als sympathische Bezugsperson und Beschützer Kathleens, zeigt aber am Schluss, dass er sein Herz doch nicht am rechten Fleck hat. Damit entbehrt der Film eines echten Helden, an dem man sich festhalten kann, was aber keineswegs tragisch ist, sondern der Geschichte eine besondere Würze verleiht. Klaus Kinski darf durch stumme Anwesenheit glänzen und sich im Dunkeln schön ausleuchten lassen, was aber vollkommen ausreicht um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Als bedrohte Schönheit gibt die biedere und trotz ihrer Attraktivität eher unauffällige Judith Dornys (1941-1989) ein einmaliges Gastspiel und strahlt das etwas naive Mädchen überzeugend aus. Connors Bande ist mit gleich mehreren zuverlässigen Nebendarstellern wie Harry Wüstenhagen, Kurt Pieritz, Kurt Jaggberg und Kurt Waitzmann, die ihre Sache recht gut machen, bestens besetzt. Trotzdem entpuppt sich Franz Josef Gottliebs eindrucksvolle Inszenierung des "Schwarzen Abts" im Nachhinein als Strohfeuer, denn "Die Gruft mit dem Rätselschloss" fällt wieder weit ab und kann bezüglich Dramaturgie und Tempo leider genauso wenig überzeugen wie in Punkto Spannung. Der Streifen tümpelt als mittelmäßige Gangstergeschichte dahin und vermag an keiner Stelle wirklich zu fesseln. Auch wirkt er deutlich kleiner als die meisten bisherigen Beiträge. Lediglich der überraschende Schluss ist einigermaßen gelungen. Die Gruft mit ihren vielen Fallen hingegen ist viel zu wenig effektiv in Szene gesetzt, womit eine große Chance vertan wurde. Wie leicht hätte ein besserer Regisseur bei dieser Vorlage einen schönen düsteren und auch gruseligen "Old-Dark-House-Film" hinbiegen können. Die Szenen bei der alten Mühle machen zwar teilweise etwas Atmosphäre her, was schlussendlich aber eindeutig zu dürftig ausfällt.
Der farblose Harry Meyen (1924-1979) ist als Inspektor ein völliger Fehlgriff und an mangelnder Ausstrahlung kaum mehr zu überbieten. Er schafft es sogar noch, in Punkto fehlendes Charisma Adrian Hoven in den Schatten zu stellen. Damit kann der Streifen bezüglich "Good-Guys" wirklich keine Werbung machen. Dass ein über Jahrzehnte hinweg als skrupelloser Krimineller mit rabenschwarzer Seele agierender Charakter wie Real auf seine alten Tage hin plötzlich sentimental und von Gewissensbissen geplagt wird, nur weil ein kleines Mädchen seinen Vater verloren hat, hat die Glaubwürdigkeit mitnichten für sich gepachtet, stört aber dramaturgisch natürlich nicht. Eddi Arent übertreibt es leider ganz besonders mit dem plumpen und viel zu aufdringlichen Humor und verfehlt den angesteuerten britischen Witz wieder einmal um Lichtjahre. Seine pausenlose Paragraphenreiterei steht in ihrer Penetranz in sehr unangenehmem Kontrast zu dem dezent vorgetragenen Humor der frühen Filme. Besonders gelungen und wirklich herausragend ist dagegen Peter Thomas musikalisches Titelthema, das als Vehikel einen besseren Film verdient hätte.
Fazit:
Der größte Pluspunkt, den der Film neben dem Titelthema wohl zu bieten hat, ist Harald Leipnitz in seiner interessantesten mir bekannten Rolle. Alles andere verliert sich in ermüdender Mittelmäßigkeit. Mit Atmospähre und Spannung kann diese Gottlieb-Produktion beim besten Willen nicht prahlen, was dem Streifen völlig zu Recht ein vergleichsweise bescheidenes Einspielergebnis beschert hat. Mit 2,5 von 5 Punkten zähle ich die "Gruft" zu den schwächsten SW-Wallace.
"Auch dieser neueste Wallace-Film erfüllt auf bewährte Weise sein Grusel- und Spannungs-Soll. Die bis in die kleinsten Rollen repräsentative Besetzung sichert darüber hinaus sogar ein beträchtliches schauspielerisches Niveau. Vor allem für Harald Leipnitz scheint die Rolle eines Gentleman-Ganoven wie geschaffen. Trotzdem ist der endgültige Rückfall dieser Figur ins Verbrechertum zu wenig motiviert und enttäuscht deshalb das Publikum. Vor allem im letzten Drittel des Films wäre eine sorgfältigere Führung notwendig gewesen. Hervorzuheben ist Rudolf Forster. Eine glänzende Studie personifizierter Geldgier liefert auch Werner Peters. Doch was wäre ein Gruselfilm ohne Klaus Kinski: eine Gänsehaut ohne Frösteln. Die Szene, in der unter seiner technischen Aufsicht einer der Glücksritter sein Leben zwischen Mühlrädern aushaucht, wird denn auch besonders genüsslich ausgewalzt. Aber glücklicherweise gibt es ja noch Eddi Arent als fröhliches Pendant. Ihm gelingt immerhin die reizvolle Paradoxie, sich ständig zu wiederholen, ohne sich jemals zu wiederholen." (Film-Echo, 1964)
Kriminalfilm, BRD 1964. Regie: Franz Josef Gottlieb. Drehbuch: Robert A. Stemmle, Franz Josef Gottlieb (Romanvorlage „Angel Esquire“, 1908: Edgar Wallace). Mit: Harald Leipnitz (Jimmy Flynn), Judith Dornys (Kathleen Kent), Rudolf Forster (Mr. Real), Ernst Fritz Fürbringer (Connor), Werner Peters (Spedding), Harry Meyen (Inspektor Angel), Siegfried Schürenberg (Sir John), Eddi Arent (Ferry Westlake), Vera Tschechowa (Feder-Lissy), Ilse Steppat (Margaret), Klaus Kinski (George), Harry Wüstenhagen (Goyle), Kurd Pieritz (Cyril), Kurt Waitzmann (Mr. Simpson), Arthur Binder (Bat Sand) u.a. Uraufführung: 30. April 1964. Eine Produktion der Rialto-Film Preben Philipsen Berlin im Constantin-Filmverleih München.
Zitat von Die Gruft mit dem RätselschlossDen Glücksspielbetrüger Real, dessen Bande an gezinkten Roulettetischen ein unermessliches Vermögen anhäufte und dabei ganze Existenzen vernichtete, packt im Alter die Reue. Eines seiner Opfer beging Selbstmord; nun soll dessen Tochter Kathleen Kent das ergaunerte Geld erben, das in einer mit mehreren Todesfallen gesicherten Gruft weggesperrt ist. Gegen diesen Vorstoß erheben Reals alte Weggefährten Widerspruch: Sie wollen die Beute für sich selbst beanspruchen – allen voran der gewiefte Connor. Er lässt Kathleen entführen, um ihr eine Beteiligung abzupressen. Doch Connor hat die Rechnung ohne den gut informierten Mittelsmann Jimmy Flint und ohne einen Mörder mit Zielfernrohr gemacht, der die Rädelsführer des Komplotts nacheinander erschießt ...
„Leben Sie gern? Dann machen Sie keine Dummheiten!“
Ein englisches Sprichwort besagt, dass alte Sünden lange Schatten werfen. In diesem Sinne beziehen sich alle Verbrechen der unterschiedlichen Interessengruppen sowie der Kampf zwischen den ehemaligen Partnern und mittlerweile verfeindeten Banden auf Reals zurückliegende Betrugsmasche am Spieltisch. Ohne etwas von diesen Verwerfungen zu ahnen, schlittert Kathleen Kent in das geldgierige Wirrwarr hinein. Franz Josef Gottlieb und Robert Adolf Stemmle entwarfen auf Edgar Wallace’ Vorlage ein etwas ungelenkes Drehbuch, das sich ganz auf das Hin und Her der Gauner konzentriert und dabei andere zentrale Elemente – die titelgebende Gruft, das old dark house-Element, die semi-interessante Mordserie oder die auslösende Figur des alterswunderlichen Verbrechers mit möglichen Rückblenden zu seinen Taten – allzu stiefmütterlich behandelt. Aus diesen Gründen bleibt einiges Potenzial auf der Strecke und man muss feststellen, dass „Die Gruft mit dem Rätselschloss“ nicht ganz an Gottliebs immerhin sehr atmosphärischen „schwarzen Abt“ anknüpfen kann, aber immer noch besser unterhält als sein „Fluch der gelben Schlange“.
Für einen Wallace-Krimi des Jahres 1964 wirkt der Film, weil er schauspielerlastiger und weniger actionbetont aufgebaut ist, etwas altbacken und fühlt sich gegenüber vorhergehenden Produktionen mit geschmeidigerem Gesamteindruck wie ein gewisser Rückschritt oder zumindest etwas weniger aufwendig an. Zu diesem Eindruck trägt auch die Besetzung der Hauptrollen bei, die mit Harald Leipnitz und Judith Dornys ähnlich wie in „Das Rätsel der roten Orchidee“ zum ersten Mal seit Längerem wieder mit Namen aus der zweiten Reihe besetzt sind. Leipnitz durchbrach mit seinem Auftritt nicht nur die lange Vorherrschaft von Fuchsberger und Drache auf Position 1 in den Wallace-Film-Darstellerlistungen, sondern auch deren aufrichtige Vorbildlichkeit durch eine Antiheldenanlage, die ihn kantiger und undurchschaubarer wirken lässt. Eine solche Darstellung liegt Leipnitz recht nahe, sodass es sich hierbei um seinen überzeugendsten Wallace-Auftritt handelt. Dennoch kann er das Fehlen eines verlässlichen Hauptermittlers nicht kaschieren, sodass dem Film eine treibende Gegenkraft im Spiel der Gangster fehlt und man sich lange Zeit fragt, warum diese Kathleen Kent oder sogar dem schwächlichen Real nicht viel ärger zusetzen. In dessen Rolle trägt ein in vorgestrigen Schauspielkonventionen verhafteter Rudolf Forster all jenen Pathos bei, den man Lil Dagover als „seltsamer Gräfin“ so oft nachsagt. Szenen wie die seines Ablebens oder das brutale Verhör von Feder-Lissy erscheinen teilweise unfreiwillig komisch; in den meisten anderen Momenten legt er einen kuriosen Sing-Sang an den Tag.
Zu dramatischen Höchstformen mit jeweils regelrecht tragischen Schicksalen laufen Werner Peters als Anwalt unterm Pantoffel seines Klienten sowie Ernst Fritz Fürbringer als Gangsterboss Connor auf. Hatte Fürbringer in seinen früheren Wallace-Auftritten als Yard-Chef mit akuter Profillosigkeit zu kämpfen, so zeigt er sich als verschlagener Entführer derart teuflisch, dass man das Funkeln seiner Augen durch die blickdichte Sonnenbrille hindurch zu erkennen meint. Connor findet ein Ende, das seiner Position im Film angemessen ist und bei dem Gottliebs Inszenierung und Angsts Kamera ein gesunder Sadismus nicht abzusprechen ist. Sir Archibalds Nachfolger auf dem Chefsessel der Polizei, Siegfried Schürenberg, sowie Eddi Arent als paragrafenreitende, egoistische Mischung aus Gouvernante und Beschützer für Kathleen Kent fahren ihre Parts dagegen mit typisch überkandideltem Gottlieb-Humor gegen die Wand, stehlen mit Kalauern wertvolle Filmminuten und verhunzen unheimliche Elemente wie das Auffinden von Feder-Lissys Leiche in der Gruft mit dem Rätselschloss. Auch gegen der mittlerweile zum pflichtschuldigen No-Brainer verkommene Gastauftritt von Klaus Kinski muss Beschwerde eingereicht werden – so oder so ähnlich hat man ihn mittlerweile schon ein paar mal zu häufig gesehen, als dass er mit seinen stummen Drohgebärden noch jemanden hinterm Ofen hervorlocken würde.
Als kreativer Einfall bleibt der Bogen in Erinnerung, den der Regisseur zwischen Anfang und Ende spannt, indem er die „Gruft“ mit einer Film-im-Film-Szene mit Schießerei aufblenden und dann schließlich mit einer Schießerei in der Mühle ausklingen lässt. Beide haben jeweils den Kugeltod des Verbrechers und die Rettung der bedrohten Schönheit zur Folge. Auch für einige selbstreferentielle Gags zur Kinolandschaft anno 1964 sowie zu Edgar-Wallace-Krimis war man sich im Kontext des ersten Mordes im Kino nicht zu fein. Davon abgesehen merkte die Rialto-Film allerdings offenbar, dass sie sich mit Gottliebs Inszenierungen in eine handwerkliche Sackgasse begeben hatte, sodass der gebürtige Österreicher keinen weiteren Beitrag zur Reihe mehr leisten durfte und man der etwas zu stottern beginnenden Wallace-Maschinerie im Folgenden mit der Adaption des bekannten „Hexer“-Klassikers frische Antriebskräfte verlieh.
In einem unspektakulären, etwas altmodischen Wallace-Krimi fallen Unebenheiten in Dramaturgie, Besetzung und Tempo eher ins Gewicht als in einem vollgepackten Blockbuster-Spektakel. Man kann es der „Gruft“ zugutehalten, sich auf leisere Töne zu besinnen, aber manche von ihnen sorgen – vor allem aufgrund der nicht immer starken Darstellerführung sowie vertaner Chancen im atmosphärischen Bereich – für Missklänge.
Auch "Die Gruft mit dem Rätselschloss" hatte ich besser in Erinnerung als sie sich mir bei der heutigen Sichtung dargestellt hat.
Optisch ist der Film Regisseur Gottlieb wieder recht gut gelungen. Zwar greift er diesmal weniger auf Vohrersche Stilmittel zurück (keine impossible shots oder starken Zooms). Dafür setzt er auf Schwenkbilder (Zugeinfahrt) oder subjektive Kamera (Jimmy Flynn beim Hinaufgehen der Treppe in Reals Haus; Flynn beim Kampf mit Spedding). Auch dank der Mitwirkung von Richard Angst und dem Ultrascope-Format ist die Bildsprache einmalmehr ausgesprochen stimmungsvoll. Harald Leipnitz erlebt einen gelungenen Einstand in die Wallace-Reihe. Wie schon geschrieben wurde, wird im Film deutlich, dass ihm ambivalentere Parts besser lagen als reine "Saubermänner". Da er de facto über weite Strecken auch Ermittlungsarbeit leistet, fällt der kleinere Part des Yard-Ermittlers von Harry Meyen auch nicht sonderlich negativ ins Gewicht, zumal die Enttarnung von Leipnitz wohl naheliegender gewesen wäre, hätte man ihm eine stärkere Inspektoren-Figur gegenübergestellt. In der vorliegenden Konstellation fällt die Auflösung doch durchaus überraschend aus. Judith Dornys spielt angenehm zurückhaltend, ohne dabei blass zu bleiben wie Grit Boettcher im "Abt". Ernst Fritz Fürbringer überrascht mit einer ausgebufften Performance als Gentleman-Gauner. Über Rudolf Forsters Part kann man in der Tat diskutieren, insbesondere die Darstellung seines Todes erscheint einigermaßen seltsam. Werner Peters kann dem Film nicht ganz so stark den Stempel aufdrücken wie in "Tür" und "Abt", gleichwohl wertet er den Film mit seinem Spiel zweifelsohne auf. Die Szene, in der die tollpatschige und leider oft überkandidelte Arent-Figur den Ausgang aus der "Gruft" findet und so das Schicksal von Spedding besiegelt, hat eine starke tragikomische Note. Klaus Kinski als stummer Killer wird leider einmalmehr verschenkt, auch Harry Wüstenhagen und Ilse Steppat haben eher undankbare Parts erhalten. Zuletzt hat man sich auch bei den Auftritten für Sir John recht wenig Mühe gegeben, weshalb Schürenbergs Darbietung zu seinen schwächeren zu zählen ist. Zu einer messerscharfen Bemerkung mit Blick auf Arents Figur reicht es aber dann doch noch ("Er redet und redet und redet, aber er sagt nichts").
Insgesamt schaut man dem Treiben zwischen den Gaunern, Kathleen Kent, Begleiter Westlake und Jimmy Flynn durchaus gerne zu. Zuzugeben ist indes, dass ein inhaltlicher Schwerpunkt nicht recht auszumachen ist. Die Mordserie wird sehr stiefmütterlich behandelt, speziell das Motiv hinter dem ersten Mord bleibt unklar. Auch das Potential der nett gestalteten Gruft wird nur ansatzweise genutzt. Rechte Spannung mag daher nur selten aufkommen. Immerhin ist die Musik von Peter Thomas wieder mal sehr eingängig und lädt zum Mitwippen ein. Auch griff man (leider letztmalig) auf das in "Zimmer 13" eingeführte Stilmittel zurück, bei den Credits Standbilder aus dem folgenden Film einzubauen. (Die Credits sind allerdings S/W. Waren die nicht im Original in Farbe und Universum hat bei der Umsetzung damals gepennt? Das wäre doch auch ein Manko, das man bei der Blu-Ray-Auswertung beheben könnte!) Die Film-im-Film-Sequenz zu Anfang ist ebenfalls eine nette Idee, die für Abwechslung sorgt. Summa summarum 3,5 von 5 Punkten.
Das sind ja bisher eher sehr durchwachsene Rezensionen her. Ich musste allerdings nach meiner vorgestrigen Sichtung des Films feststellen, dass ich mich nach der ernsthaften Phase der ernsthaften Wallace-Adaptionen nun seit dem Abt (tlw. auch schon dem Zinker) in einer "Wohlfühl"-Phase befinde. Ich bin schon sehr gespannt, was danach kommt.
Abt, Tuch, Zimmer und Gruft sind Filme, die ich als sehr unterhaltsam empfinde und die mir ein angenehmes, nostalgisches Sehvergnügen bescheren. Die Ähnlichkeit zum Abt sticht natürlich aufgrund des Regisseurs am meisten ins Auge. Beide Filme bieten Tempo, Abwechslung, Atmosphäre und leichte Konsumierbarkeit, aber keine wirkliche Spannung. So gesehen dürfte der Fluch Gottliebs ernsthaftester Beitrag zur Wallace-Reihe darstellen, da dort zumindest eine gewisse Düsterkeit spürbar ist und die Spannungsschraube zumindest gegen Ende merklich angezogen wird (natürlich viel zu spät, aber immerhin).
Gut, Spedding
Einiges habe ich ja schon erwähnt, wie die Kurzweil die Regie, Kamera und Drehbuch bieten. Auf der Seite der Schauspieler tun sich vor allem Rudolf Forster, Ernst Fritz Fürbringer und Harald Leipnitz hervor. Bei letzterem ist es nicht nur seine beste Wallace-Rolle, er präsentiert uns auch eine Doppelbödigkeit, die fast schon eines Philo Johnson oder einer Mrs. Revelstoke ebenbürtig ist. Dieser Mann tut die guten Dinge nur, weil es zu seinem Plan passt. Siegfried Schürenberg hat nicht ganz so viel Platz, um sich zu entfalten, bleibt aber trotzdem nachhaltig in Erinnerung. Last but not least gefällt mir die Musik von Peter Thomas, die ähnlich treibend daherkommt wie zuvor in Zimmer 13, überaus gut. Auch, dass man während des Vorspanns wieder mit Standbildern gearbeitet hat. Schade, dass man daraus kein weiteres Markenzeichen der Reihe gemacht hat.
Schlecht, Spedding
Es dürfte sich bei der Gruft bis dato um den Wallace mit den meisten undankbaren Rollen handeln. Ein großes Schauspielpotential wurde dadurch komplett verschwendet. Vera Tschechowa, Ilse Steppat und mehr oder weniger die gesamte Gangsterriege haben kaum etwas zu tun und hinterlassen (ja, auch Wüstenhagen) ein sehr austauschbares Gefühl bei mir. Von der überflüssigen Kinski-Rolle ganz zu schweigen (Flynn hätte ebensogut der Schütze sein können, oder seine Mutter).
Am Schlimmsten trifft es jedoch Harry Meyen und Eddi Arent. Während letzterer von seiner gefühlt durchgängigen Präsenz her eigentlich so etwas wie der "male lead" des Films ist, aber mit zu vielen unsympathischen Eigenschaften versehen wurde (man wünscht sich beinahe, es hätte ihn statt Spedding in der Gruft erwischt, immerhin ist Spedding kein Mörder, während bei Weestlake doch der ein oder andere Nerv draufgeht), ist das Beste, was Angel zustande bringt, Rumballerei (Kino, Billardtisch, Mühle). Miss Kent wird von Flynn in Sicherheit gebracht und die Bombe von Westlake entschärft. Sir John ist es schließlich, der den Geistesblitz "Operationsplan" hat und der am Ende Goyle niederschlägt, nachdem dieser den Inspektor überwältigt hat. Auch in Bezug auf Flynn zeigt sich Angel naiv, sonst hätte er sicher nicht Miss Kent allein mit ihm zur Mühle gelassen. Den Deus-ex-Machina darf er dort dann allerdings trotzdem spielen. Von wirklichen Ermittlungserfolgen keine Spur. So gesehen holt Harry Meyen da durchaus noch einiges aus der Rolle heraus, auch wenn er letzten Endes nur wirkt wie einer der Assistenten beim "Kommissar".
Des Weiteren habe ich mich bei dem Gedanken erwischt, dass ich die Rolle des Spedding am liebsten umbesetzt hätte. Denkt man daran, was er und Rudolf Forster in "Der Henker von London" für ein kongeniales Paar waren, wäre Rudolf Fernau meine erste Wahl für die Rolle gewesen. Peters hätte ich stattdessen als Massey besetzt, was diese Rolle qualitativ um einiges aufgewertet hätte. Fürbringer könnte ich mir demgegenüber sehr gut in einer romangetreueren Version als Spedding vorstellen.
Dass die Gruft letztendlich eher nach Mabuse als nach Wallace aussieht, geschenkt.
Was ich noch zu fragen hätte...
Wieso gibt sich Spedding nicht am Bahnhof zu erkennen, um die Situation aufzuklären? Wieso will Real nicht zu einem Arzt gebracht werden? Wieso muss Westlake vor der Gruft nur Giftnadel und Bodenfalle überstehen, nicht aber den elektrischen Schlag? Wieso hat man Connor in den Mühlstein gelockt, anstatt ihn ebenfalls zu erschießen?
Fazit Ebenso wie der Abt ein harmloser Krimispaß. Ich habe mich gefreut, mit der Sichtung Jugenderinnerungen auffrischen zu können. Aus heutiger, erwachsener Sicht ist es jedoch schade um das ungenutzte Spannungspotential und eine fehlende durchgängige Dramaturgie. Auch als Kenner des Romans kann man eigentlich nur enttäuscht von dieser Adaption sein.
P.S.: Ich habe heute erst gemerkt, dass das Haus von Real auch als Villa Böllemann in dem von mir sehr geschätzten Film "Didi und die Rache der Enterbten" dient. Cool!
Zitat von Count Villain im Beitrag #10 P.S.: Ich habe heute erst gemerkt, dass das Haus von Real auch als Villa Böllemann in dem von mir sehr geschätzten Film "Didi und die Rache der Enterbten" dient. Cool!
Ja, das ist die Villa Herz in Berlin, die oft als Kulisse in Film und Fernsehen verwendet wurde.
Zitat von Ray im Beitrag #9Auch "Die Gruft mit dem Rätselschloss" hatte ich besser in Erinnerung als sie sich mir bei der heutigen Sichtung dargestellt hat.
Das war auch der Effekt bei mir. Ähnlich wie bei "Das Rätsel der roten Orchidee" handelt es sich bei der "Gruft" um einen jener Schwarzweiß-Filme, die ich als Kind nicht als VHS-Aufzeichnung besaß. Nach der Veröffentlichung der DVDs waren es dann vor allem diese Filme, die mich faszinierten und die ich als "Außenseiter" schätzte. Vielleicht etwas zu sehr. Jedenfalls stellten sich beide Sichtungen im Rahmen der chronologischen WdW-Aktion als gewisse Enttäuschungen heraus. Ähnlich, aber anders ging es mir mit dem "Fälscher", der mir auch lange fehlte und der zu Weihnachten 2004 sogar der erste Wallace-Film überhaupt war, den ich von DVD sah, der aber nie so 100 prozentig bei mir zündete.
Unterm Strich würde ich jetzt schon den "schwarzen Abt" als Gottliebs stärksten Wallace-Film bezeichnen, gefolgt von "Gruft" und dann von "Schlange". Alle drei sind aber keine Meisterwerke. Interesant wären die Resultate gewesen, wenn die drei Filme von anderen Regisseuren umgesetzt worden wären, ob von vertrauten Wallace-Namen oder serienfremdem Personal.
Was ich außerdem noch anmerken wollte: die drei Szenen mit dem Mühlwerk als Todesfalle (bei Connor, George und beinahe bei Kathleen Kent) finde ich enorm stark. Vielleicht eines der am besten ausgedachten "Mordwerkzeuge" der Serie!
Zitat von Gubanov im Beitrag #12 Unterm Strich würde ich jetzt schon den "schwarzen Abt" als Gottliebs stärksten Wallace-Film bezeichnen, gefolgt von "Gruft" und dann von "Schlange".
Gong: **(durchschnittlich):“einfallsreich und nicht ohne Witz!“
Pauer: „Trotz renommierter Darsteller(…)wurde die die Gruft nur ein farbloser Durchschnittskrimi ohne nennenswerte Höhepunkte, weit unter dem Niveau der bisherigen Wallace-Krimis der Rialto.(…) Harry Meyen als Inspektor war eine glatte Fehlbesetzung.“
Kramp: „Leider gelang es Regisseur FJ Gottlieb nicht, genügend Pfiff in die Story zu bringen…Der Film wirkte eher wie ein gemächliches Kammerspiel.(…) Aus heutiger Sicht (…)wirkt die Gruft trotzdem auf jeden Fall interessanter als etwa Der Zinker oder das indische Tuch…“
Tses: „Ein Durchschnittskrimi, Marke: Spielzeugladen für große Kinder, der trotzdem über weite Strecken unterhält.“
Hohmann: „Generell war auffallend, wie viel Potential achtlos verschleudert wurde (…) Einmal mehr bewies Gottlieb, dass er ein durchaus fähiger Regisseur war, jedoch bei der Ausarbeitung der Figuren seiner Drehbücher nicht das nötige Feingefühl aufbrachte…“
Meine Meinung: Ein typischer Gottlieb. Nicht uninteressant, aber einfach zu bieder. Das Drehbuch und Reals Tricks sind harmlos und nett aber nicht überragend pfiffig. Interessant wird der Film durch das gute Debut von Harald Leipnitz, das Gastspiel von Legende Rudolf Forster, die Ganovenrolle von Ernst-Fritz Fürbringer (analog Richard Häußler in Zimmer 13, wobei Fürbringer einen noch kühleren und weitaus gefährlicher ausstrahlenden Gangster abgibt) und vor allem einmal mehr einem der besten und profiliertesten Darsteller der Rialto-Serie: Werner Peters. Sein Amoklauf in den verschlossenen Gruft-Gewölben und sein Selbstmord gehören für mich zur ersten Sahne, die immer wieder die Wallace-Filme zu den sehenswerten Streifen machen, die sie sind. Auch Harry Meyen ist für mich keine Fehlbesetzung. Die Rolle gibt nicht wirklich mehr her, weil sich die Gangster untereinander viel zu sehr beharken, als dass man hier ein Mega-Alpha-Männchen hätte installieren können/sollen. Seine zurückhaltend liebenswürdige Farblosigkeit empfinde ich putzigerweise als gelungen oder zumindest keineswegs störend. Aufgrund der Darsteller 3 von 5 Punkten
Der Film ist in meiner Gunst gestiegen muss ich zugeben. W. Peters bei einer Darstellung in einem Wallace zu sehen, ist wie immer ein Genuss. Besonders das Zusammenspiel mit R. Forster finde ich gelungen. E. F. Fürbringer als cooler Gangsterboss ist eine nette Abwechslung und er spielt dies auch ganz gut, obwohl ich ihn als Sir Archibald vorziehe.. Leipnitz finde ich als undurchsichtigen J. Flynn gut besetzt, das passt mMn besser zu ihm als eine Inspektor Rolle. E. Arent hat hier mMn seinen nervigsten Auftritt in der ganzen Reihe. J. Dornys ist zusammen mit C. Collins im Tuch die wohl blasseste weibliche Hauptdarstellerin der Serie. K. Kinskis hätte man sich auch sparen können sein Potenzial wird hier leider verschenkt. Wüstenhagen kommt hier leider zu kurz. Die Film in Film Sequenz am Anfang des Films finde ich ganz gut und sorgt für Abwechslung, einige schöne Aufnahmen, wie bei der Mühle sind auch dabei. Die Musik des Films finde ich ganz gut. Leider kommt bei mir zu selten richtige Spannung auf. Auch den Roman fand ich übrigens eher unterdurchschnittlich. Fazit.:2,5 von 5 Punkten.
Sag mal, @Dr. Oberzohn , sehe ich das eigentlich richtig, dass du diesen Film übersprungen hast? Ich vermisse deine messerscharfen Logik-Analysen und Roman-Vergleiche!
Von der GRUFT bin ich bei neuer Sichtung positiv überrascht. Obwohl es gar keine Gruft gibt, hat der Film eine typische Wallace-Wohlfühl-Atmosphäre. Die schauspielerischen Leistungen sind durchweg akzeptabel, lediglich in Filmmitte fehlt ein wenig das Tempo. Von den Gottlieb-Filmen ist die Gruft mit Abstand der beste Teil. Ich bin (zu meiner eigenen Überraschung) bereit 4/5Punkten zu geben.