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Dieses Thema hat 23 Antworten
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 Edgar-Wallace-Forum
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Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

28.04.2007 15:45
Edgar Wallace-Hörspiele - Bewertungsthread 1 - Europa Zitat · Antworten
Meiner Meinung nach haben es die Europa-Edgar Wallace-Hörspiele nicht nur geschafft, einen völlig eigenen und überzeugenden Edgar Wallace-Stil für die 80er zu entwickeln, sondern auch, in Person von H.G. Francis, die Romane auf 30 bis 45 Minuten zu straffen, was alles andere als leicht ist. Zudem hat man, im Gegensatz zu Maritim und Karussell, darauf verzichtet, dass Ganze zu "verkindlichen". Man sollte übrigens UNBEDINGT die alten Kassetten bei eBay kaufen, die Neuauflagen auf CD bieten zwar bessere Tonqualität, ein Großteil der alten Musik musste jedoch aus rechtlichen Gründen herausgeschnitten werden, wobei nicht nur zum Teil unpasende Musik genutzt wurde, sondern angeblich auch einzelne Textstellen geschnitten wurde, weil diese noch mit der alten Musik unterlegt waren.
Ich bin sicherlich nicht der einzige, der die Hörspiele kennt, ich bin damals sogar erst über diese Hörspiele auf Edgar Wallace getoßen! Daher denke ich, dass man mal die einzelnen Hörspiele bewerten sollte. Ich mache mal den Anfang:


Ein toller Beginn für die Europa-Reihe! Mit Wolfgang Völz ist ein Wallace-Schauspieler als Reverent Dearborn dabei, Günther Ungeheuer, bekannt aus Jürgen Rolands beiden Krimis "Vier Schlüssel" und "Polizeirevier Davidswache" sowie dem Durbridge Mehrteiler "Ein Mann namens Harry Brent", schafft es mit seiner markanten Stimme dem Inspector Larry Holt eine eigene Persönlichkeit zu geben und hebt sich dadurch von Fuchsbergers Darstellung der Figur im 62er-Streifen deutlich und wohltuend ab. Auch die anderen Sprecher sind allesamt gut gewählt und passen, nur Pea Werfel als Diana Ward ist etwas nervig, da etwas naiv klingend. Der knapp 160seitige Roman wurde ganz gut auf 46 Minuten gekürzt, so wird die Mordserie nicht ausgespielt, sondern nur der Mord an Stewart wird untersucht, man vermisst jedoch nichts Wichtiges. Andererseits versuchte man aber auch nicht, durch Entfernung von ruhigeren Szenen und schnelles Sprechen möglichst viel hineinzupressen und dadurch in pausenlose Hektik zu verfallen, nur im Finale wird es etwas zu hektisch, was aber nicht allzu sehr ins Gewicht fällt. Die gewohnte Europa-Musik passt meist perfekt zum 80er-Wallace-Stil, die Geräuschkulisse ist natürlich professionell und schafft schöne Atmosphäre!
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Hier sticht vorallem die Besetzung hervor, denn Uwe Friedrichsen ist vom Assistenten im Film zu Inspector Dick Gordon befördert worden, seine Leistung hier ist einfach beeindruckend, wirklich schade, dass er nicht mehr Hörspiele produziert hat, ich kenne noch ein Karl May-Hörspiel, in welchem er Shatterhand sein markantes Stimmorgan leiht. In der Rolla des Mr. Johnson darf man Wolfgang Kieling lauschen, der Sergeant Elk wird von Wolfgang Völz gegeben und in einer kleinen Rolle wirkt Jürgen Thormann, Synchronsprecher von Michael Caine, unvergessen auch als deutsche Stimme von Peter Wyngard in "Department S" und "Jason King" mit. "Der Frosch mit der Maske" ist einer der umfangreichsten Wallace-Romane, dennoch hat das Hörspiel seltsamerweise, trotz gerade einmal 40 Minuten Laufzeit, etwas mehr Längen als andere Teile der Reihe. Man muss aber hevorheben, dass die Gefängnisszene mit den Bennetts hier weit besser und vorallem spannender umgesetzt wurde als im Film von 59. Ich habe damals beim Hören Blut und Wasser geschwitzt, als Gordon auf dem Weg zum Gefängnis eine Kirchturmuhr betrachtet, die, so stellt sich erst später heraus, falsch geht. Nach dem Schock, dass die Hinrichtung schon erfolgt sein muss, erfährt man erst, dass Ray Bennett doch nicht hingerichtet wurde. Die Umsetzung im Film hat mich nach dem Hörspiel unheimlich enttäuscht. Alles in allem insgesamt nicht ganz so spannend wie sein Vorgänger, aber dank der Besetzung und der genial umgesetzten Gefängnisszene dennoch vollkommen überzeugend.
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Eine erste Überraschung bei der Besetzung: zwar wirken hier Günther Ungeheuer (Larry Holt in Folge 1) und Wolfgang Kieling (Mr. Johnson in Folge 2) mit, doch quasi unter getauschten Rollen! Kiling spricht Inspector Alan Wembury, Günther Ungeheuer den "Hexer". Cora Milton, die Frau des Hexers, wird ausdrucksstark von Judy Winter verkörpert, die man ja als Wallace-Fan spätestens aus "Neues vom Wixxer" kennen wird. Auch Jürgen Thormann ist wieder zu hören, dieses Mal zum Glück in einer größeren Rolle, nämlich als Maurice Messer. Die Umsetzung samt Musik und Geräuschen ist absolut perfekt, die Kürzung auf knapp 38 Minuten funktioniert, man hat leider nur den Fehler gemacht, die Stimme des Hexers nicht zu variieren, wenn in wieder in eine andere Maske schlüft, aufmerksame Hörer kommen also schnell dahinter, was vor sich geht. Dennoch ein absolutes Highlight der Reihe!
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Da der Film von 62 eine freie Handlung hat, hört man hier sozusagen eine neue Geschichte, kennt man nicht schon den Roman. Diese Produktion hebt sich jedoch auch durch eine brilliante Besetzung hevor, Horst Frank verkörpert Inspector Ward einfach genial. Die anderen Sprecher sind zwar, wenigsten vom Namen her, relativ unbekannt, füllen ihre Rollen jedoch gut aus und mit Hans Paetsch ist die wohl bekannteste Hörspielstimme aller Zeiten von der Partie. Da "Das Gasthaus an der Themse" wohl einer der aktionsreichsten Romane von Wallace ist, wurde der Action-Charakter durch die Kürzungen noch verstärkt, was aber dem Ganzen nicht unbedingt abträglich ist. Man folgt Horst Frank bei seinen Ermittlungen gerne und fühlt sich immer mitten im Geschehen. Ein tolles Hörspiel! Horst Frank sollte für Edgar Wallace-Hörspiele noch etwas ganz Besonderes werden, nicht nur in weiteren Europa-Produktionen war er zu hören, sondern auch dem Radio-Hörspiel "Der Joker" drückte er seinen Stempel auf. Frank, der hier seinen ersten Edgar Wallace-Auftritt hat, wurde für die Hörspielreihe etwa das, was Fuchsberger für die Filmreihe ist.
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Nach dem Action-betonten Gasthaus durfte man bei Folge 5 wieder selbst miträtseln. Der Rätsel-Faktor wurde dadurch verstärkt, dass quasi kein wirklich bekannter Sprecher mitwirkt, sondern äußerst eindrucksvolle, neue Sprecher eingeführt wurden und daher kein Sympathie-Bonus vorhanden war. Zudem spricht "der rote Kreis" mit verstellter Stimme, so dass man kaum hinter das Geheimnis kommen kann. Auch ist die Kürzung wieder sehr gut gelungen! Alles in allem ein sehr gutes Hörspiel, dem nur Stars wie Horst Frank fehlen, was das Vergnügen jedoch andererseits sogar noch erhöht.
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Auch hier fehlen wirklich bekannte Sprecher, dennoch überzeugen alle Sprecher absolut. Man hat hier die Gruselstimmung in den Mittelpunkt gerückt, was dem Drehbuchautoren H.G. Francis ja auch am Besten liegt. Die Kürzung auf knapp 36 Minuten hat hier super funktioniert, man hat sich auch wiederum an den Roman gehalten, so dass hier, neben dem "Gasthaus" wieder etwas "Neues" gegenüber der Filmreihe geboten wird. Durchgehend spannend und stimmungsvoll!
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Auf den ersten Blick scheint es etwas schwer zu fallen ein durchgehendes Hörspiel von 40 Minuten aus der Kurzgeschichtensammlung zu konstruieren, doch Francis ist durchaus intelligent an die Sache herangegangen, denn er wählte zwei Kurzgeschichten aus und machte daraus zwei, durch eine Rahmenhandlung zusammengehaltene, Verbrechen, die Bliss, beziehungsweise Mander, aufzuklären versuchen. Auch hier überzeugt Günther Ungeheuer wieder als Hexer, ebenso der Rest der Besetzung, auch wenn Wallace-Veteranen wie Kieling oder Friedrichsen wieder fehlen. Dennoch eine wirklich gute Fortsetzung des "Hexer"-Hörspiels, auch weil hier zum dritten Mal ein frei verfilmter Stoff werkgetreu umgesetzt wurde.
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Folge 8 ist ein wahres Highlight der Hörspielreihe von Europa. Es kehrt nicht nur Horst Frank zurück, man nahm sich sogar nach 7 Folgen erstmals eines unverfilmten Stoffes an, so dass jeder, außer Romanlesern natürlich, etwas vollkommen Neues geboten bekam. Mutig, dass man noch dazu solch einen "untypischen" Roman adaptierte. Dennoch ein wirklich fantastisches Hörspiel, das den Hörer erfolgreich hinter's Licht zu führen versteht.
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Zwar fehlen auch hier wirklich große Namen, doch wurde der Roman wirklich gelungen auf 39 Minuten gekürzt. Trotz einiger weniger Längen geht es hier ähnlich actionreich zu wie im "Gasthaus" und ich mache mir sicherlich EINIGE Feine, wenn ich mich nun offen dazu bekenne, mehr Spaß daran zu haben das Hörspiel zu hören, als den Film zu sehen!
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Pinkas Braun gibt sein Wallace-Comeback in der Rolle des Jack Oliver Tarling in dieser wirklich gelungenen 45-Minuten-Adaption des Edgar Wallace-Romans. Da sich Francis auch hier wieder an den Roman hielt, gibt es keine Mordserie, vielmehr geht es nur um den Mord an Thornton Lyne. Und tatsächlich, weniger ist oft mehr! Hier geht es mir wie schon beim "Verrätertor", das Hörspiel bereitet mir mehr Spaß als der Film mit der eingebauten Mordserie und dem Rauschgiftmotiv.
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Nach dem "Engel des Schreckens" nahm man sich ein zweites Mal eines unverfilmten Stoffes an. Im Mittelpunkt steht die "Triangel-Detektei", hinter der sich die drei, nicht immer nach dem Gesetz operierenden "drei Gerechten" verbergern. Hannes Messemer, Henning Schlüter und Balduin Baas geben den drei sympathischen Detektiven ihre Stimmen und auch wenn die Story sehr leicht gestrickt ist, weiß das Hörspiel zu unterhalten, kein Highlight unter den vielen Wallace-Hörspielen, aber hörenswert.
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Als letztes Hörspiel musste natürlich "Der Zinker" umgesetzt werden. Knapp 37 Minuten scheinen für den Klassiker eine viel zu kurze Spielzeit zu sein, doch muss man die Kürzung als gelungen betrachten. Jörg Pleva spricht Chefinspektor John Leslie sehr gut und Günther Ungeheuer darf noch einmal ran, als Lew Freidmann. Mir persönlich gefällt die im Hörspiel erzählte Handlung weit besser als die im Film gezeigte, auch hier gilt wieder, dass weniger oft mehr ist, denn das Fehlen des Krishna erweist sich ganz und gar nicht als Nachteil, vielmehr rätselt man hier weit mehr mit als noch im Film, wo kaum Verdachtsmomente gegen andere Personen vorhanden waren.

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Bunte Agentenabenteuer der 60er

ewok2003 Offline




Beiträge: 1.290

28.04.2007 17:09
#2 RE: Edgar Wallace-Hörspiele - Bewertungsthread 1 - Europa Zitat · Antworten

Mal eine Frage von einem Layen: Gibt es die Hörspiele auch auf CD?

Gruß, Ewok

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

28.04.2007 18:10
#3 RE: Edgar Wallace-Hörspiele - Bewertungsthread 1 - Europa Zitat · Antworten
Die Hörspiele kann man alle bei eBay oder Amazon auf CD kaufen, sie kosten etwa 8 bis 10 Euro das Stück. Hin und wieder bekommt man die Filme auch bei Karstadt oder Hertie (3 CDs zum Preis von 2) - und eine CD kostet dabei auch gerade mal 6,99 Euro. Da kann man dann schon deutlich sparen. Außerdem ist kürzlich eine 3-CD-Box mit den ersten drei Titeln der Serie herausgekommen, die man für 15 Euro erwerben kann.

Edit: Meine Bewertungen zu den Hörspielen werde ich später abgeben, das ist mir fürs erste ein wenig zu umfangreich.

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Die Wertungsrunden sind beendet. Jeden Tag wird eine weitere Platzierung bekannt gegeben.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

28.04.2007 18:38
#4 RE: Edgar Wallace-Hörspiele - Bewertungsthread 1 - Europa Zitat · Antworten

HIER gibt es übrigens auch noch andere Meinungen zu den Wallace-Hörspielen von Europa!


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Die Wertungsrunden sind beendet. Jeden Tag wird eine weitere Platzierung bekannt gegeben.

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

28.04.2007 18:40
#5 RE: Edgar Wallace-Hörspiele - Bewertungsthread 1 - Europa Zitat · Antworten

Wie gesagt gibt es auch Neuauflagen, leider wurde dort zum Teil eben die Musik ausgetauscht und angeblich auch Textstellen geschnitten, weil diese noch mit der alten Musik unterlegt waren. Ich habe alle 12 Hörspiele in Mp3-Form hier, gerippt von den alten MCs, das ist die beste Möglichkeit!

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Bunte Agentenabenteuer der 60er

Mamba91 Offline



Beiträge: 745

29.04.2007 13:22
#6 RE: Edgar Wallace-Hörspiele - Bewertungsthread 1 - Europa Zitat · Antworten
Dann fang ich mal mit der Bewertung an:

Die Toten Augen von London
Das erste Hörspiel was ich aus dieser Reihe hörte ist ist für mich auch das beste. Die Sprecher
sind gut gewählt, mir gefällt auch die Stimme von Günther Ungeheuer die gut zu einem Inspektor passt.
Die Effelte sind ebenfalls klasse.

Der Frosch mit der Maske
Das zweite Hörspiel ist zwar nicht so gut wie das erste, aber auch recht spannend. Leider konnte ich
bereits beim genaueren hinhören erkennen wer der Frosch ist. Die Charaktere werfen immermehr Rätsel auf
so das man erst denkt Mr. Bennet wär der Täter.

Der Hexer
Mittelmäßiges Hörspiel. Vielleicht lag es auch daran das ich den Roman zu erst kannte und somit mir die
Auflösung bekannt war. Malwieder wurden gute Sprecher gewählt.

Das Gasthaus an der Themse
Dieses Hörspiel gefällt mir auch nicht so besonders. Das liegt aber auch daran das ich die Romanvorlage von
Das Gasthaus and der Themse nich besonders mag. Nicht wirklich gut aber auch nicht wirklich schlecht.

Der Rote Kreis
Nach zwei nicit so gelungenden Hörspielen entlich mal wieder ein Spannendes Hörspiel.
Auch wenn die Sprecher ziemlich unbekannt sind, gefallen sie mir durchaus. Die verzerrte Stimme
ist vorbildlich, nicht so wie in Der Frosch mit der Maske. Erich Soller als Insp. Parr gefaällt mir von den
Sprechern am besten. Man braucht also nicht immer bekannte Personen um ein gutes Hörspiel abzuliefern.#

Neues vom Hexer
Für mich das schlechteste Europa Wallace Hörspiel. man hätte die Kurzgeschihte nicht nehmen sollen.
Und dann nur zwei Fälle zu schildern finde ich auch unter aller Hose. Und dass Insp. Bliss durch
einen Ins. mander ersetzt wird ist mir unbekannt. Kann mich jeenfalls nicht daran erinnern.

Der Engel des Schreckens
Nach Neues vom Hexer entlcih wieder ein gutes Hörspiel. Interessant ist auch das man sich diesmal
einen Unbekannten Roman vorgeknöpft hat. Überrascht war ich auch darüber das der alte Inspektor
in wirklichkeit Jack Glover war. Gut das man hier auf eien anderen Sprecher zurück griff.

Das Veräratertor
Auch dieses Hörspiel gefällt mir ganz gut. Aber den film findeich trotzdem besser.
Die Sprcher sind ganz gut gewählt, aber nicht so gut wie in Der rote Kreis oder Der Engel des Schreckens.


Die Hörspiel die hier nicht genannt sind habe ich noch nicht gehört.

"Ein Mönch ist doch keine Nonne!"
"Nein aber ein Mann!"

StefanK Offline



Beiträge: 936

29.04.2007 15:12
#7 RE: Edgar Wallace-Hörspiele - Bewertungsthread 1 - Europa Zitat · Antworten

Wobei die Neuauflagen grundsätzlich schon "kaufenswert" sind. Zugegeben, die ausgetauschten Musiken in den ersten Folgen sind etwas zu modern. Jemand der die alten Auflage jedoch nicht kennt, dürfte die ursprünglichen Musiken aber auch nicht vermissen. Etwas nervig wird es nur, wenn man unter der neuen Musik noch die alten Musiken erkennen kann. Von grossartigen Dialogschnitten wäre mir jetzt auch nichts bekannt, da dürfte es sich wenn wohl eher um Kleinigkeiten handeln. Da sind andere Europa Klassiker Serien wie z.B. Macabros oder Larry Brent erheblich schlechter dran. Ausserdem sind die alten Auflagen, speziell in den hohen Nummern, relativ teuer.

Ansonsten gefällt mir die Serie aber sehr gut. Auch schon aufgrund der guten Sprecher. Der alte Aufkleber "Hörspiel für Erwachsene" passt auch durchaus, da einige verhältnismässig brutale Szenen bestimmt nichts für Kinderohren sind.

@Fabi: Deine Kritik bezüglich der "Kinderhörspiele" von maritim kann ich nur bedingt zustimmen. Die ersten vier Folgen mit Manfred Krug als Inspektor Jenkins sind sicherlich für jüngere Hörer ausgelegt. Ab der Nr. 5 ändert sich dies jedoch. Die Kinder sind nicht mehr dabei und die Stories bzw. deren Umsetzung werden "erwachsenengerechter".

athurmilton Offline



Beiträge: 1.083

29.04.2007 15:41
#8 RE: Edgar Wallace-Hörspiele - Bewertungsthread 1 - Europa Zitat · Antworten

Zitat von Fabi88
Wie gesagt gibt es auch Neuauflagen, leider wurde dort zum Teil eben die Musik ausgetauscht und angeblich auch Textstellen geschnitten, weil diese noch mit der alten Musik unterlegt waren. Ich habe alle 12 Hörspiele in Mp3-Form hier, gerippt von den alten MCs, das ist die beste Möglichkeit!

Die habe ich auch, klasse Sache für den Urlaub, finde ich, am Strand Augen schliessen und eine Stunde abtauchen in die Nebel von London

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

29.04.2007 18:49
#9 RE: Edgar Wallace-Hörspiele - Bewertungsthread 1 - Europa Zitat · Antworten

01 - Die toten Augen von London
Klugerweise startet Europa seine Hörspielreihe gleich mit einem Highlight der Wallace-Romane - und, der Qualität der Vorlage entsprechend, kann auch das Debüthörspiel überzeugen. Die Spannung wird gehalten - sehr clever finde ich den Einfall, Mr. Judd gleich in der ersten Szene als Mörder zu enttarnen und nur seinen Komplizen als "verdeckten Hintermann" als Rätsel im Raum stehen zu lassen. Gute Sprecherleistungen und passende Musik (ich habe die neuen Versionen!).

02 - Der Frosch mit der Maske
Der "Frosch" fällt ein wenig ab, kann aber dank guter Sprecherleistungen auch unterhalten...

03 - Der Hexer
Mit einer sehr schönen Eingangsszene (das sollte in dieser Reihe auch später noch ein paar Mal der Fall sein) wird hier ein liebevoll gemachtes Hörspiel eingeleitet, das mich wirklich an die "guten alten Wallace-Zeiten" erinnert und dementsprechend auch zu überzeugen weiß.

04 - Das Gasthaus an der Themse
Die Wallacesche Romanvorlage ist schon nicht der Bringer - und das merkt man diesem Hörspiel auch an. Obwohl hier schon gut (und vor allem an genau den richtigen Stellen) gekürzt wurde, wirkt es etwas holprig, spannungsarm und ziellos. Jedoch gibt es einmal mehr gute Sprecher.

05 - Der rote Kreis
Eines der drei Highlights der Serie ist sicher "Der rote Kreis" mit seiner echten Roman-Stimmung und der Spannung, die durch die gute Story aufgebaut wird. Die Sprecher, wie bereits erwähnt nicht sehr bekannt, liefern trotzdem tolle Leistungen ab, allen voran Parr und Thalia... Besonders spannend finde ich die Szene, als Thalia den "roten Kreis" nachts in seinem Wagen trifft - diese Szene gehört wohl zu den Glanzlichtern der Europa-Serie.

Die Besprechungen der anderen Hörspiele folgen!


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Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

29.04.2007 20:12
#10 RE: Edgar Wallace-Hörspiele - Bewertungsthread 1 - Europa Zitat · Antworten

Natürlich meine ich mit "verkindlicht" nur die ersten paar Hörspiele. Die später folgenden Hörspiele sind teilweise sogar noch über dem Europa-Niveau, oder vervollständigen die Reihe etwas mehr ("Der unheimliche Mönch"). Ich werde jedoch, wenn hier viele Meinungen zu finden sind auch einen Bewertungsthread für die Maritim-Hörspiele, später für Karussell, Titania und Neue Maritim eröffnen.
Schön aber, dass bereits einige hier ihre Meinung Kund getan haben!

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Bunte Agentenabenteuer der 60er

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

01.05.2007 16:02
#11 RE: Edgar Wallace-Hörspiele - Bewertungsthread 1 - Europa Zitat · Antworten

06 - Der schwarze Abt
Und mein zweiter Bewertungsabschnitt beginnt direkt mit dem nächsten der drei Highlights. Hier fängt es schon mit der wohl besten Eröffnungsszene der gesamten Serie an, die einem kalte Schauer über den Rücken jagt. Insgesamt ist dieses Hörspiel, da es sich natürlich am Roman orientiert, wesentlich besser gelungen als der zugehörige Rialto-Wallace und dementsprechend auch wesentlich kurzweiliger. Parallelen gibt es trotzdem: Sowohl Hörspiel als auch Film kreieren eine wunderbare Atmosphäre rund um das Schloss und seine Bewohner. Sowohl im Hörspiel als auch im Film treten überzeugende Schauspieler auf... Daumen hoch!

07 - Neues vom Hexer
Auch hier lässt die Eröffnungsszene viel erwarten, doch die Anforderungen können nicht gehalten werden. Im Rahmen eines Hörspiels wirkt es dann doch etwas seltsam, einfach zwei Kurzgeschichten aneinanderzureihen. Gute Sprecherleistungen, aber ansonsten eine relativ unspektakuläre Umsetzung.

08 - Der Engel des Schreckens
Ein gutes, wenngleich nicht sehr gutes Hörspiel der Reihe. Es ist natürlich sehr löblich, dass eine nicht verfilmte Geschichte dramatisiert wurde. Aber hier lassen ein erstes Mal die Sprecherleistungen ein wenig nach: Die Sprecherin der Lydia ist nicht gerade überzeugend.

Die Besprechungen der anderen Hörspiele folgen!


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Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

11.05.2007 20:18
#12 RE: Edgar Wallace-Hörspiele - Bewertungsthread 1 - Europa Zitat · Antworten
09 - Das Verrätertor
Für mich eindeutig das schwächste Hörspiel, was die Sprecherleistungen betrifft. Ansonsten ist es sehr interessant, eine originalere Umsetzung des Romans als den Film vorgesetzt zu bekommen.

10 - Das Geheimnis der gelben Narzissen
Eine sehr gelungene Adaption eines gelungenen Wallace-Romans. Mich wundert es eigentlich, dass Pinkas Brauns Hauptrolle als Jack Tarling, den Fuchsberger in der 1961er-Kinoversion spielte, hier nie groß Thema wurde. Weiterhin gibt es einen tollen Auftritt von Balduin Baas als Sam Stay (im Film "Peter Keene"), der vor Wahnsinn nur so strotzt!

11 - Die drei Gerechten
Für mich das dritte Highlight der Serie. Die Story wird von anderen "schwach" genannt - ich finde sie spannend und zugleich klassisch. Diesen Stoff hätte man, mit der bereits von mir vorgeschlagenen Besetzung für die drei Gerechten, sicherlich zu einem Kinohit der German-Wallace-Wave machen können - einfach die Parts des Inspektors (wäre für Fuchsberger) und Mirabelle Leicesters (wäre für Dor) etwas ausschmücken und eine Liebesgeschichte reinschreiben - fertig! Noch eine Anmerkung zur Hörspielumsetzung: Hannes Messemer spricht hier die einzige Rolle, in der ich ihn passend finde.

12 - Der Zinker
Ein würdiger Abschluss der Reihe, der gute Sprecherleistungen aufweisen kann und von der tollen Originalstory profitiert. Leider sind die Kürzungen hier nicht sooo geschickt angestellt wie in den anderen Versionen.

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Die Mendoza Offline




Beiträge: 51

31.01.2012 16:17
#13 RE: Edgar Wallace-Hörspiele - Bewertungsthread 1 - Europa Zitat · Antworten

Mmmh... In Punkto ordentliches Handwerk, macht den EUROPA-Leuten so schnell keiner was vor. Die Edgar-Wallace-Reihe ist , wie so ziemlich jede Serie aus dem Hause Europa, in sich stimmig! Wie schon jdm. erwähnte wird hier eine ganz eigene 80er-Jahre Wallace-Ästhetik kreiert, wobei die Hörspiele es relativ offen lassen, in welcher Zeit sie veortet sind...
Gut finde ich, dass neben altebekannten Titeln, wie etwas dem "Hexer", auch weniger bekannte Titel wie der "Engel des Schreckens" oder die "drei Gerechten" umgesetzt wurden. Soweit ich die literarischen Vorlagen kenne, werden die Inhalte kongenial übernommen, wobei die üblichen Kürzungen natürlich nicht ausbleiben können. Dies fällt dann bei so guten Romanen, wie etwa dem "roten Kreis" oder dem "Frosch" etwas höher ins Gewicht. Etwas unschön fällt auf, dass bei einigen der Folgen, die Hauptsprecher mit zu "alten" Stimmen besetzt wurden. Horst Frank und Pinkas Braun, sind ganz wunderbare Sprecher, aber irgendwie klingen sie für mich in der Rolle des jungen dynamischen Helden nicht überzeugend genug. Ähnlich ist es mit einigen der Damen. Die klingen nicht wirklich jung und unschuldig...
Was die Musik angeht, so bin ich ein großer Fan von Carsten Bohn, assoziere die Musik aber immer automatisch mit "TKKG" und den "Drei ???". Desterwegen, finde ich die Neuabmischungen gar nicht so problematisch, weil ich so losgelöster in die Stories eintauchen kann.
Und wie immer ist es interessant, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind... Für mich sind die Folgen "Gasthaus", "Frosch" und "Verrätertor" absolute Highlights, dafür aber "Hexer", "roter Kreis" und die "Gerechten" nur so la la..

Glasauge Offline




Beiträge: 1.321

03.02.2012 23:23
#14 RE: Edgar Wallace-Hörspiele - Bewertungsthread 1 - Europa Zitat · Antworten

Ich persönlich befinde mich im Besitz der ersten drei Folgen und muss sagen, dass ich sie nicht sonderlich gern mag, geschweige denn gerne höre. Wie bei allen Hörspielen von Europa aus den 80ern muss man ierbei Kürzungen/Zensur wegen des Bohnstreites miteinrechnen.
Europa ist das etablierteste Label, derzeit. Jedoch kann ich zu einer endgültigen Bewertung erst kommen, wenn ich die Originalfassungen besitze.

Glasauge
RIP Joachim Kramp

Die Mendoza Offline




Beiträge: 51

04.02.2012 13:38
#15 RE: Edgar Wallace-Hörspiele - Bewertungsthread 1 - Europa Zitat · Antworten

Kürzungen sind mir bisher nicht aufgefallen. Ich besitze sowohl die komplette alte Auflage, als auch 8 Folgen in der Neuabmischung. Habe beide Ausgaben immer wieder gehört und keine Unterschiede festgestellt, bis auf die bekannten "Überlappungen", wenn unter den neuen Melodien, noch Reste der alten Musik zu hören sind. Der Einsatz der Bohnschen Musik ist aber auch generell bei den alten Folgen sehr sparsam ausgefallen. Und diese wenigen Sequenzen wurden durch passende neue Stücke ersetzt. Klar, gibts da auch Ausnahmen... Bei den "toten Augen" finde ich auch, dass es da 1 bis 2 Melodien gibt, die den Zeitgeist der Originale doch sehr verfälschen... Aber @Glasauge: Wenn Dir diese drei Folgen schon nicht gefallen, wird sich das sicher auch nicht ändern, wenn Du sie in der alten Abmischung hörst...

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