Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Forum Edgar Wallace ,...



Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 371 mal aufgerufen
 Edgar-Wallace-Forum
patrick Offline




Beiträge: 3.245

30.10.2014 21:00
King Kong. Der etwas andere Edgar Wallace Film Zitat · Antworten



King Kong.svg
Produktionsland USA, Neuseeland, Deutschland
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2005
Länge 180 Minuten
Extended Edition, DVD: 192[1] Minuten
Extended Edition, Blu Ray: 201[2] Minuten
Altersfreigabe FSK 12[3]
JMK 12[4]
Stab
Regie Peter Jackson
Drehbuch Peter Jackson
Fran Walsh
Philippa Boyens
Produktion Jan Blenkin
Carolynne Cunningham
Peter Jackson
Fran Walsh
Musik James Newton Howard
Kamera Andrew Lesnie
Schnitt Jamie Selkirk
Besetzung Naomi Watts: Ann Darrow, Jack Black: Carl Denham, Adrien Brody: Jack Driscoll, Thomas Kretschmann: Captain Englehorn, Colin Hanks: Preston, Andy Serkis: Kong/Lumpy, Evan Parke: Hayes, Jamie Bell: Jimmie, Lobo Chan: Choy, Kyle Chandler: Bruce Baxter, John Sumner: Herb

Die Schauspielerin Ann Darrow verliert in den, von der Wirtschaftskriese heimgesuchten, 30er-Jahren ihren Job und steht ohne Perspektive auf der Straße. Zur gleichen Zeit stiehlt der wenig erfolgreiche,aber mit allen Wassern gewaschene, Filmemacher Carl Denham seiner Filmfirma die nötige Ausrüstung, um auf einer unbekannten Insel ein Filmprojekt zu realisieren. Da gegen ihn nun ein Haftbefehl vorliegt, steht er unter großem Zeitdruck und muss in Rekordzeit sowohl ein Schiff als auch eine Hauptdarstellerin organisieren. Zufällig trifft er auf Ann Darrow und schafft es, Sie zu überreden, da diese ein großer Fan des Drehbuchautors Jack Driscoll ist, welcher auch zum Projekt gehört. In praktisch letzter Minute gelingt es dem findigen Denham, das Schiff startklar zu machen und sein Team (teilweise gegen deren Willen) an Bord zu bekommen. Die Fahrt verläuft allerdings nicht reibungslos, da der erzürnte Captain Englehorn erfährt, dass Denham polizeilich gesucht wird und ihn daher ausliefern will. Allerdings spielt der Kompass verrückt und das Schiff kommt vom Kurs ab und gerät in arger Seenot an eine unwirtliche Insel mit furchterregenden und ausgesprochen gewalttätigen Eingeborenen, die zwei Besatzungsmitglieder kurzerhand töten. Captain Englehorn schafft es schließlich unter Einsatz von Schusswaffen die anderen zu befreien und zurück zum Schiff zu bringen, wobei Ann dort von den Eingeborenen entführt und King Kong, einem gigantisch großen Riesengorilla, als Opfergabe überreicht wird. Dieser hat sein Reich hinter einer Mauer, welche die Eingeborenen zum eigenen Schutz erbaut haben. Das Team bricht auf, Ann zu befreien und macht hinter der Mauer Bekanntschaft mit viellerei Urzeitmonstern aus längst vergangenen Epochen, wie fleischfressenden Saurieren, Reiseninsekten usw., welche die Crew nach und nach dezimieren. Ann wird inzwischen vom Riesengorilla gegen zahlreiche hungrige Sauriere verteidigt und freundet sich sogar mit diesem an. Von den Männern überleben nur wenige, darunter Jack Driscoll, Carl Denham und der Captain. Jack Driscoll, der mittlerweile eine Beziehung mit Ann angefangen hat, begibt sich, diese aus den Fängen des Ungeheuers zu befreien, was ihm auch gelingt. Der erzürnte Affe wird in einen Hinterhalt gelockt, mit Chloroform betäubt, nach New York gebracht und vom stolzen Denham zur Schau gestellt. Allerdings gelingt es ihm, sich von seinen Ketten loszureißen und er wütet in der Großstadt wie ein Berserker.Doch hat der Riesenaffe auch seine sanften Seiten, die er zeigt, nachdem er Ann wieder trifft. Allerdings hält die Idylle nicht lange an, da die Verfolger nicht auf sich warten lassen und King Kong schließlich auf dem Empire State Building im Kugelhagel der Doppeldeckerflugzeuge sein trauriges Ende findet.


Ich hab mich bei dieser Besprechung ohne zu zögern für die 2005er Version entschieden, da diese die für mich beste und aus heutiger Sicht wohl auch interessanteste ist. Der Zeitgeist der von der Rezession gebeutelten 30er-Jahre ist ausgesprochen gelungen eingefangen und stellt bewußt jene Zeit dar, in der das Original entstanden ist.
Die Atmosphäre auf der Insel mit den Eingeborenen hätte man gar nicht besser hinbekommen können. Eine schaurig düster eingefangene unwirtliche Gegend mit ausgesprochen gruseligen und mörderischen Eingeborenen, die wie Dämonen erscheinen und beste Horror-Atmosphäre kreieren. Ein wahrer Augenschmaus für Grusel-Freunde. Farbgebung, Kameraarbeit und Kulissen sind erste Sahne. Natürlich muss man über einige maßlose Übertreibungen bei den Actionszenen, wie es heutzutage üblich ist, hinwegsehen können.
Die Handlung hält sich eng an das Original und ist Dank moderner Technik entsprechend ansprechend ausgebaut und stark verbessert worden. Was mir sehr gefällt ist, dass die Szene mit den menschenfressenden Rieseninsekten, die viele von den vom Baumstamm geschüttelten Männer verspeisen, hier verwertet wurde. Diese musste in der 33er Version nachträglich geschnitten werden, da damals mehrer Leute in Ohnmacht fielen. Jaja, das Publikum jener Tage war da noch nicht sehr abgebrüht.

Wie gross der Anteil von Edgar Wallace an der endgültigen Story war, lässt sich wohl kaum mehr nachvollziehen. Angeblich wurde seine Drehbuchversion abgelehnt, weil zu brutal. Er starb leider bereits bevor der Film gedreht wurde. Sein Name scheint bei den Credits aller drei Verfilmungen jedenfalls auf. Es ist durchaus denkbar, das die vorliegende Neuverfilmung einige seiner brutaleren Szenen verwertet haben könnte.Doch weiss ich das nicht wirklich.
Der im Film vorkommende Schauspieler Bruce Baxter ist eine Hommage an Bruce Cabot, der im Original Driscoll spielte. Cabot war ein Freund Errol Flynns. Sein letzter Film vor seine Tode war übrigens der Bond-Streifen "Diamantenfieber"(1971).
Der eigentliche Bösewicht der Geschichte ist nicht der Riesenaffe, sondern der Mensch, der mit seiner Profitgier, Dummheit und Zerstörungswut alles zunichte macht. Der Affe wollte nur in seinem Reich in Frieden leben und setzt sich gegen die, ihm zusetzenden, Menschen zur Wehr, die ihn einfangen, verschleppen und zur Schau stellen. Seine Liebe zur blonden Schönheit, der er mehrfach das Leben rettet, wird ihm schließlich zum Verhängnis. Die Szene auf dem Empire State Building ist ein großer Klassiker der Filmgeschichte, die eine stark an´s Original angelehnte perfekte Neuinszenierung fand. Es gelingt King Kong, einige der Flieger abzufangen und zu zerstören. Doch erlahmen seine Kräfte, und er fällt in einer herzzereißend traurigen Szene vor seiner geliebten Ann in den Tod, nachdem er ihr noch das Leben rettet. Denhams Schlußworte "It was beauty that killed the beast" sind auch direkt dem Original entnommen.

Diesem Film ist es tatsächlich ausgesprochen gut gelungen, den Geist des Originals in´s neue Jahrtausend zu transferieren und dem Urvater aller Monsterfilme ein neues Denkmal zu setzen. Ein Meisterwerk vor dem ich den Hut ziehe. Bravo.

und damit 5 von 5.

Josh Offline




Beiträge: 7.928

30.10.2014 21:15
#2 RE: King Kong. Der etwas andere Edgar Wallace Film Zitat · Antworten

Deine Einschätzung zu King Kong kann ich genauso unterschreiben, Jackson hat den Klassiker für das heutige Publikum hervorragend aufbereitet. Er wollte anscheinend nichts Neues machen, sondern einen seiner Lieblingsfilme mit grandiosen Effekten der heutigen Generation nochmal servieren. Und das ist ihm perfekt gelungen, auch wenn der Film nicht die Klasse seiner Frühwerke hat, Bad Taste, Meet the Feebles und Braindead werden unerreicht bleiben, da kann er noch 100 Hobbits drehen.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

30.10.2014 21:25
#3 RE: King Kong. Der etwas andere Edgar Wallace Film Zitat · Antworten

Zitat von Josh im Beitrag #2
Deine Einschätzung zu King Kong kann ich genauso unterschreiben, Jackson hat den Klassiker für das heutige Publikum hervorragend aufbereitet. Er wollte anscheinend nichts Neues machen, sondern einen seiner Lieblingsfilme mit grandiosen Effekten der heutigen Generation nochmal servieren. Und das ist ihm perfekt gelungen, auch wenn der Film nicht die Klasse seiner Frühwerke hat, Bad Taste, Meet the Feebles und Braindead werden unerreicht bleiben, da kann er noch 100 Hobbits drehen.


Ja, das ist der Kong, wie ihn das Publikum von Anfang an kennengelernt hat. Hier wurde nicht rumgepfuscht und verfälscht, sondern einfach nur mit moderner Technik neu eingekleidet. Ich wünschte alle Neuverfilmungen alter Klassiker würden das so machen. Ich liebe diesen Film.

Josh Offline




Beiträge: 7.928

30.10.2014 21:35
#4 RE: King Kong. Der etwas andere Edgar Wallace Film Zitat · Antworten

Zitat von patrick im Beitrag #3
[quote=Josh|p7370558] Ich wünschte alle Neuverfilmungen alter Klassiker würden das so machen. Ich liebe diesen Film.

Die meisten Remakes sind Schrott, es gibt aber auch positive Beispiele, wo mir das Remake besser gefällt als das Original: The hills have eyes, Last house on the left, I spit on your grave oder Piranha, Dawn of the dead, TCM und Oldboy fandich zumindest gleichwertig.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

30.10.2014 21:44
#5 RE: King Kong. Der etwas andere Edgar Wallace Film Zitat · Antworten

Zitat von Josh im Beitrag #4
Zitat von patrick im Beitrag #3
[quote=Josh|p7370558] Ich wünschte alle Neuverfilmungen alter Klassiker würden das so machen. Ich liebe diesen Film.

Die meisten Remakes sind Schrott, es gibt aber auch positive Beispiele, wo mir das Remake besser gefällt als das Original: The hills have eyes, Last house on the left, I spit on your grave oder Piranha, Dawn of the dead, TCM und Oldboy fandich zumindest gleichwertig.


Ich kann ein Remake nur akzeptieren, wenn der Geist des Originals erhalten bleibt. Und das ist heutzutage leider kaum mehr der Fall.

The hills have eyes kenn ich nur als Neuversion, genauso Piranha. Dawn of the dead find ich neu besser. Die 70er Version hat´s mir nicht angetan. Die anderen von dir erwähnten Filme kenne ich leider nicht.

Josh Offline




Beiträge: 7.928

30.10.2014 21:58
#6 RE: King Kong. Der etwas andere Edgar Wallace Film Zitat · Antworten

Texas Chainsaw Massacre hast du nie gesehen? Bei den Remakes fällt mir noch Halloween ein, Rob Zombies Version konnte es mit dem Original aufnehmen, welcher Teufel ihn allerdings bei Teil 2 geritten hat, weiß wohl nur er selber. Oh Gott, war das ein Mist.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

30.10.2014 22:04
#7 RE: King Kong. Der etwas andere Edgar Wallace Film Zitat · Antworten

Zitat von Josh im Beitrag #6
Texas Chainsaw Massacre hast du nie gesehen? Bei den Remakes fällt mir noch Halloween ein, Rob Zombies Version konnte es mit dem Original aufnehmen, welcher Teufel ihn allerdings bei Teil 2 geritten hat, weiß wohl nur er selber. Oh Gott, war das ein Mist.


Klar hab ich das gesehen, sogar beide Versionen. Ich stand bei "TCM" nur auf der Leitung. Halloween kenn ich nur alt. Ein furchtbarer Schund war der neue "Fog". Eine Wahnsinns-Enttäuschung, gehört das Original doch zu meinen All-Time-Favourites.

Josh Offline




Beiträge: 7.928

30.10.2014 22:12
#8 RE: King Kong. Der etwas andere Edgar Wallace Film Zitat · Antworten

das Remake von the Fog war wirklich fürchterlich, Prom Night, Stepfather oder unbekannter Anrufer waren allerdings auch nicht besser. Und warum man Psycho nur mit anderen Darstellern eins zu eins neuverfilmen musste, entzieht sich auch meiner Kenntnis

patrick Offline




Beiträge: 3.245

30.10.2014 22:16
#9 RE: King Kong. Der etwas andere Edgar Wallace Film Zitat · Antworten

Zitat von Josh im Beitrag #8
das Remake von the Fog war wirklich fürchterlich, Prom Night, Stepfather oder unbekannter Anrufer waren allerdings auch nicht besser. Und warum man Psycho nur mit anderen Darstellern eins zu eins neuverfilmen musste, entzieht sich auch meiner Kenntnis


Psycho bediente sich zwar des Originaldrehbuchs, was ja vielversprechend wäre. Nur hatte das Remake praktisch gar keine Atmosphäre und ist völlig dilettantisch und belanglos in Szene gesetzt. Eine richtige Pfuscharbeit für die sich die Macher schämen können.

 Sprung  
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz