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Dieses Thema hat 21 Antworten
und wurde 1.749 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker international
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Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

28.05.2007 11:59
Bewertet "Sherlock Holmes - The Adventures" mit Jeremy Brett und David Burke Zitat · Antworten
Die Reihe "The Adventures of Sherlock Holmes" wurde von der Produktionsfirma Granada inszeniert, die sich schon einen Namen durch die erfolgreiche Verfilmung klassischer Stoffe gemacht hatte.

Anfang der Achtziger Jahre plante man die originalgetreue Umsetzung der beliebten Sherlock - Holmes -Geschichten und konnte dafür Jeremy Brett gewinnen, dem es ein großes Anliegen war, der literarischen Vorlage gerecht zu werden.

Die Staffel umfasst folgende Episoden :

- Ein Skandal in Böhmen
- Die tanzenden Männchen
- Das Marineabkommen
- Die einsame Radfahrerin
- Der verkrüppelte Mann
- Das gefleckte Band
- Der blaue Karfunkel
- Das Haus zu den Blutbuchen
- Der griechische Dolmetscher
- Der Baumeister von Norwood
- Der Dauerpatient
- Die Liga der rothaarigen Männer
- Sein letzter Fall

Jeremy Brett und David Burke bilden ein gutes Gespann, wobei Burke einen charmanten, gutaussehenden Dr.Watson präsentiert, der sich des öfteren für seinen Freund Holmes zu schämen scheint, besonders wenn dieser es am gebotenen Respekt gegenüber gesellschaftlich bedeutenden Persönlichkeiten, jungen Damen oder der treuen Mrs. Hudson fehlen lässt.
Dr. Watson ist seinem Freund treu ergeben, kann seinen Kombinationen und plötzlich
wechselnden Stimmungen jedoch nicht immer folgen.

Interessant ist, daß in dieser Serie der Kokainkonsum von Sherlock Holmes gezeigt wird ( allerdings wurden die entsprechenden Szenen für die DVD-Veröffentlichung vom englischen Original eingefügt - offenbar wollte man in der Fernsehausstrahlung dem deutschen Publikum einen tadellosen Holmes zeigen ).
Diese Tatsache schafft gleich eine gewisse Distanz zu Jeremy Brett, der somit nicht so harmlos wie Basil Rathbone wirkt. Brett ist kälter, exzentrischer und unberechenbarer als Rathbone.
Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2007 12:14
#2 RE: Bewertet "Sherlock Holmes - The Adventures" mit Jeremy Brett und David Burke Zitat · Antworten
Da sind wir in den guten alten GRANADA-Zeiten - und schon bin ich auch mit Jeremy Brett mehr als zufriedengestellt, denn sein Holmes weiß zu fesseln durch Exzentrik, durch ausgeprägte Mimik und Gestik, durch unkonventionelles und teilweise gar unangepasstes Verhalten. Die Sache mit dem Kokain mag in den 1980ern ein Novum gewesen sein, das umzusetzen interessant für die Charakterfestlegung der Rolle von Anfang an ist (man bedenke, dass einem Holmes in der ersten Szene durch seinen Drogenkonsum praktisch erst vorgestellt wird). Heute verkommt die "Drogenschiene", wie ich sie gern nenne, zu einem geläufigen Mittel, Holmes als "Rebellen" darzustellen, das gut und gern in jeder zweiten Holmes-Verfilmung angewandt wird und langsam eher langweilt. Aber damals - Respekt.

Ich stelle mich sicher gegen die Mehrheit, wenn ich sage, dass ich David Burke für den wesentlich besseren Watson halte, da er mir nicht nur wegen seines viel intensiveren Spiels als Hardwicke sondern auch wegen seines Äußeren viel lieber ist! Ich muss mich immer an die Szene in "The Solitary Cyclist" erinnern und bin jetzt schon wieder dabei, mich innerlich totzulachen: Watson: "War ich wirklich so schlecht?" - Holmes: "Ja."

Diese Staffel hat ein Problem: Es gibt keine schlechten Episoden, da hier eine sehr gelungene Auswahl und Inszenierung vorliegt. Selbst schwächere Geschichten wie "The Crooked Man" wurden liebevoll umgesetzt.

2. EWGP: 36 35 34 33 32 31 30 29 28 / 27 26 25 24 23 22 21 20 19 / 18 17 16 15 14 13 12 11 10 / 9 8 7 6 5 4 3 2 1 / Übersicht
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Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

28.05.2007 12:21
#3 RE: Bewertet "Sherlock Holmes - The Adventures" mit Jeremy Brett und David Burke Zitat · Antworten

David Burke ist ein ganz anderer Charakter als Edward Hardwicke. Er ist jugendlicher, wendiger und humorvoller. Man sieht ihn des öfteren herzhaft lachen und mit Damen flirten.

Deshalb war es eine gute Entscheidung, die Einführung des ruhigeren, gesetzteren Edward Hardwicke damit zu begründen, daß Dr. Watson bei den Geschehnissen in "Sein letzter Fall" ( als Holmes in der Schweiz zu Tode kam ) so mitgenommen wurde, daß er nie wieder der Alte war. Sein Herz war gebrochen und die Einsamkeit und Trauer in den drei Jahren von Holmes Abwesenheit haben ihn verändert.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2007 12:22
#4 RE: Bewertet "Sherlock Holmes - The Adventures" mit Jeremy Brett und David Burke Zitat · Antworten

Eben. Aber Burke finde ich trotzdem (oder DESHALB) unterhaltsamer!


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Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

28.05.2007 12:29
#5 RE: Bewertet "Sherlock Holmes - The Adventures" mit Jeremy Brett und David Burke Zitat · Antworten

Es passt zwar nicht ganz hierher, aber ich möchte die kleine Anekdote trotzdem gerne erzählen :

Als ich im Sommer 2002 für eine Woche in Meiringen / Berner Oberland war, besuchte ich das Sherlock-Holmes-Museum und die ältere Dame, die es leitete, hielt Jeremy Brett für den besten SH-Darsteller, Basil Rathbone war ihr hingegen gänzlich unbekannt . Natürlich bin ich den Pfad zu den Reichenbachfällen zu Fuß hinauf gegangen und es war ein ergreifender Moment, in den tosenden Abgrund zu blicken. Damals kannte ich die JB-Verfilmungen jedoch noch nicht...

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

28.05.2007 12:44
#6 RE: Bewertet "Sherlock Holmes - The Adventures" mit Jeremy Brett und David Burke Zitat · Antworten

David Burke ist für mich sogar DER Watson-Darsteller. Er bringt die Figur der Doyle-Vorlagen originalgetreu auf den Bildschirm. Schade, dass er sich bereits nach der ersten Staffel wieder von der Serie verabschiedete, aber Hardwicke war der beste Ersatz, er macht gleich deutlich, wie Watson sich nach "Sein letzter Fall" verändert hat, wirkt in sich gekehrt und kann daher umso deutlicher die Wiedersehenfreude vermitteln, als Holmes wieder vor ihm steht...

http://www.euro-spy-trash.de.ms
Bunte Agentenabenteuer der 60er

KlausS Offline



Beiträge: 278

28.05.2007 13:38
#7 RE: Bewertet "Sherlock Holmes - The Adventures" mit Jeremy Brett und David Burke Zitat · Antworten

Ich muss gestehen als ich Ende der 80-er Jahre die Serie im Abendprogramm mitgeschnitten habe (ja, ich habe die Aufzeichungen der Erstsendungen samt aller Todsünden, die man damals so während eines Mitschnittes begehen konnte wie. z.B Longplay oder sich auf das damals extrem unzuverlässige VPS-Signal zu verlassen) war ich als absoluter Basil Rathbone-Fan enorm skeptisch, fast schon ein wenig feindselig, gegenüber diesem neuen "Paar" Brett/Burke. Erst einige Jahre später wurde mir bewusst, welches Highlight da aus dem Hause Granada bei mir auf den beiden VHS-Cassetten lagerte. Mitte der Neunziger bot mir sogar mal ein deutscher Holmes-Fan mehr als 200,-DM pro Cassette da weit und breit keine VHS- oder DVD-Veröffentlichungen in Sicht waren.

Aus Mangel an Alternativen schaute ich mir die Folgen so oft an, dass ich mich an einigen schon fast "sattgesehen" habe bzw. nur noch selten bei mir im Rekorder landen. Insgesamt sind die Folgen von "Adventures" absolut super gemacht und das Team Michael Cox (Produzent) und John Hawkesworth (Screenplay) hat ein echtes Meisterstück von einer TV-Serie gezaubert.

David Burke gefällt mir sehr gut, wobei es bis heute keine einheitliche Meinung darüber gibt, warum er aus der Serie ausstieg. Einige behaupten, er habe sich mehr um seine Frau und sein Kind kümmern wollen. In einem Interview hat er aber auch zugegeben, dass er ein Angebot von Granada abgelehnt habe weil Jeremy Brett angeblich nicht mehr mitspielen wollte (Jeremy Bretts Frau starb zwischen den Produktionen "Adventures" und "Return". Dieses gilt als eines der Schlüsselereignisse für die Wiederkehr Bretts manischer Depressionen) und er ohne Brett keine Lust habe. Er (Burke) habe Granada darauf hin Edward Hardwicke empfohlen, der dann auch genommen wurde.

Fabi's Aussage wird übrigens von Michael Cox unterstützt, der Hardwicke als einen Watson sieht, zu dem Burke durch das fortschreitende Alter und Gram um des Todes von Holmes hätte werden müssen.
Ich muss gestehen, dass mich der Wechsel von Burke zu Hardwicke nicht wirklich gestört hat. Beide machen ihre Sache hervorragend und gehören beide zu einem Baustein der gesamten Serie.

Viele Grüße
KlausS

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

28.05.2007 19:49
#8 RE: Bewertet "Sherlock Holmes - The Adventures" mit Jeremy Brett und David Burke Zitat · Antworten
Interessant ist die Frage, warum Jeremy Brett mit solchem Enthusiasmus an seine Rolle herangegangen ist, obwohl er sich vorher eigentlich nie mit der Figur Holmes beschäftigt hatte. Er hat seine Gesamtausgabe der Sherlock-Holmes-Geschichten während der Dreharbeiten stets mit sich herumgetragen und bestand sogar auf längeren Probezeiten.

Sicher war er ein gewissenhafter Schauspieler und sah, daß er als Erster die Möglichkeit hatte, ganz nah am Original spielen zu können und somit eine historische Chance nutzen konnte.
KlausS Offline



Beiträge: 278

28.05.2007 21:55
#9 RE: Bewertet "Sherlock Holmes - The Adventures" mit Jeremy Brett und David Burke Zitat · Antworten

Hallo Percy,

damit hast Du wirklich eine interesssante und vor allem facettenreiche Frage aufgeworfen. Es war am Anfang tatsächlich so, dass Brett sich selbst für einen absolut schlechten Holmes-Darsteller hielt (Zitat von Michael Cox: " I honestly think that Jeremy didn't understand the part when he started. He had no idea what kind of pull we would have with the viewing public...he did not realize he would be playing a kind of intellectual superman.." und Brett selbst hat gesagt "Holmes wouldn't even cross the street to meet me".

Die Kritiker an sich waren nach den ersten Folgen insgesamt ebenfalls geteilter Meinung. So sagte Dame Jean Conan Doyle "The Holmes of my youth" und der amerikanische Bestseller-Autor Caleb Carr sagte sogar "Conan Doyle only hinted at what Jeremy Brett brought out. Brett played Holmes deeply neurotic. That was crucial." Es gab aber am Anfang auch Stimmen die sagten " A bad Holmes" (Boston Globe TV).

Was dann folgte war eine Personifizierung mit der Character Holmes, den viele mit seiner (Bretts) manischen Depression in Verbindung brachten. Diese Krankheit besteht aus zwei Faktoren (daher auch bipolare Störung genannt), zum einen der "Manie" und der "Depression". Bretts manische Phasen zeichneten sich in u.a durch enorme Arbeitswut und einer neurotischen Selbstdarstellung aus. Für Brett war Holmes später zu keiner nur ein "Job" sondern ein Teil seines Ichs.

Eine offene Frage ist daher: Hätte Brett einen so guten Holmes abgegeben, wenn er nicht manisch depressiv gewesen wäre?

Viele Grüße
KlausS

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

30.05.2007 20:32
#10 RE: Bewertet "Sherlock Holmes - The Adventures" mit Jeremy Brett und David Burke Zitat · Antworten
Ich habe gelesen, daß sich Jeremy Brett immer mehr in die Rolle von Sherlock Holmes hineingesteigert haben soll und es ihm sehr am Herzen gelegen habe, alle Geschichten über den großen Meisterdetektiv zu verfilmen.

Leider hat sich nach 1993 keine Versicherung mehr bereit erklärt, das Risiko für Brett zu tragen, sodaß er gar nicht mehr hätte drehen können, selbst wenn er es noch gewollt hätte. Durch die ständigen manisch-depressiven Schübe, die Brett in stationärer Behandlung auskurieren mußte, konnte er seinen Beruf nicht mehr ausüben.

Man sieht Jeremy Brett seine Begeisterung für Sherlock Holmes in den ersten Folgen deutlich an.
Er hat auch jede Gelegenheit wahrgenommen, den kühlen Denker körperlich aktiv erscheinen zu lassen, so z.B. wenn er in "Die Liga der rothaarigen Männer" über das Sofa springt, sich katzengleich aus seinem Lehnstuhl erhebt oder in "Der zweite Fleck" am Ende übermütig in die Höhe hüpft.

Es ist eine wahre Freude, ihn so vital zu sehen. Deshalb stimmt es mich umso trauriger, wenn ich mir die späteren Langfilme ansehe.
KlausS Offline



Beiträge: 278

30.05.2007 20:53
#11 RE: Bewertet "Sherlock Holmes - The Adventures" mit Jeremy Brett und David Burke Zitat · Antworten

Zitat von Percy Lister
Ich habe gelesen, daß sich Jeremy Brett immer mehr in die Rolle von Sherlock Holmes hineingesteigert haben soll und es ihm sehr am Herzen gelegen habe, alle Geschichten über den großen Meisterdetektiv zu verfilmen.


Ja, das habe ich ebenfalls gelesen.

Zitat von Percy Lister
Leider hat sich nach 1993 keine Versicherung mehr bereit erklärt, das Risiko für Brett zu tragen, sodaß er gar nicht mehr hätte drehen können, selbst wenn er es noch gewollt hätte. Durch die ständigen manisch-depressiven Schübe, die Brett in stationärer Behandlung auskurieren mußte, konnte er seinen Beruf nicht mehr ausüben.
Man sieht Jeremy Brett seine Begeisterung für Sherlock Holmes in den ersten Folgen deutlich an.
Er hat auch jede Gelegenheit wahrgenommen, den kühlen Denker körperlich aktiv erscheinen zu lassen, so z.B. wenn er in "Die Liga der rothaarigen Männer" über das Sofa springt, sich katzengleich aus seinem Lehnstuhl erhebt oder in "Der zweite Fleck" am Ende übermütig in die Höhe hüpft.
Es ist eine wahre Freude, ihn so vital zu sehen. Deshalb stimmt es mich umso trauriger, wenn ich mir die späteren Langfilme ansehe.


Wie schon in einem anderen Thread erwähnt, ist die manische Depression keine körperliche, sondern eine mentale Störung und hat keinen Einfluss auf die körperliche Leistungsfähigkeit wie es z.B eine Krebs- oder Aidserkrankung haben würde. Gerade in kreativen Berufen fällt diese Krankheit am allerwenigsten auf. So ist zum Beispiel auch der Rockmusiker Sting als manisch depressiv diagnostiziert und tritt trotzdem mit "The Police" wieder auf.

Man darf auch nicht vergessen, dass Brett immerhin schon über 60 Jahre alt war, als er den "Vampir" gespielt hat. Vielleicht springt man in dem Alter auch nicht mehr gerne über Sofas ...

Viele Grüße
KlausS

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

30.05.2007 20:57
#12 RE: Bewertet "Sherlock Holmes - The Adventures" mit Jeremy Brett und David Burke Zitat · Antworten

Ein sechzigjähriger Holmes ist aber, und das musst du als Original-"Besessener" zugeben, auch nicht das, was man landläufig als "das Gelbe vom Ei" bezeichnen würde. Oft werden Holmes und Watson eben von (viel) zu alten Darstellern verkörpert.


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KlausS Offline



Beiträge: 278

31.05.2007 11:27
#13 RE: Bewertet "Sherlock Holmes - The Adventures" mit Jeremy Brett und David Burke Zitat · Antworten

Ja, das ist in der Tat der Vorteil der Buchcharaktere. Sie können unbegrenzt "jung" bleiben. Richtig interessant ist das z.B bei dem "Buch"-Hercule Poirot. Der hätte am Ende irgendwo 120 Jahre alt sein müssen, da er erst kurz vor seiner Pension von Belgien nach England kam.

Ich muss allerdings zugeben, dass mich seinerzeit die Film-Darsteller von Holmes (Rathbone, später dann Brett), Miss Marple (Margaret Rutherford) und Poirot (Peter Ustinov) sehr geprägt haben, da ich die Filme zuerst gesehen hatte, bevor ich mich an die Bücher gemacht habe. Daher hatte ich während des Lesens des Canons immer die Bilder von Rathbone/Bruce vor Augen, bei Agatha Christie eben Margaret Rutherford/Peter Ustinov und nie wirklich spezielle Roman-Details.

Daher empfand ich das leicht überhöhte Alter von Rathbone/Bruce und später Brett/Burke/Hardwicke jetzt nicht wirklich störend oder negativ. Da habe ich innerlich schon eher Probleme mit jüngeren Darstellern, obwohl sie natürlich eher den Romanvorlagen entsprechen. Einen z.B Orlando Bloom (der durchaus die Gesichstzüge eines "jungen" Holmes hat) als Sherlock Holmes kann ich mir auch altersmässig nicht richtig vorstellen (das ist jetzt ein reines Phantasieprodukt von mir).

Aber zu den Originalen:
Laut Christopher Morley ist das Geburtsjahr von Sherlock Holmes 1854 (Dr. Watson 1852), daher müsste er authentisch dargestellt, zwischen 27 Jahre (Studie in Scharlachrot) und 49 Jahre (Creeping Man) sein. Da stimme ich Dir zu, dass die meisten Darsteller zu alt gewesen sind.
Aber wie gesagt, irgendwie habe ich mich so an die Gesichter gewöhnt, dass mir das nie etwas ausgemacht hat.

Viele Grüße
KlausS

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

31.05.2007 11:42
#14 RE: Bewertet "Sherlock Holmes - The Adventures" mit Jeremy Brett und David Burke Zitat · Antworten

Das ist bei mir sicherlich ähnlich. Allerdings mag ich auch "jüngere" Holmes-Darsteller wie etwa Richard Roxburgh. Bei Rathbone / Bruce gibt es ja wiederum ein Phänomen, welches man gar nicht glauben möchte: Rathbone war älter als Bruce!


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Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

02.06.2007 12:15
#15 RE: Bewertet "Sherlock Holmes - The Adventures" mit Jeremy Brett und David Burke Zitat · Antworten

Basil Rathbone älter als Nigel Bruce ? Das hätte ich nie vermutet. Wenn man die Folgen der sieben Jahre chronologisch verfolgt, fällt auf, daß Nigel Bruce bei "Hund von Baskerville" und "Abenteuer" deutlich jünger aussieht, als z.B. später in "Jagd auf Spieldosen". Er ist in den Jahren stärker gealtert als Rathbone, bei dem ich keine Veränderung bemerken kann.

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