Ab dem 25.06. sollen an jedem letzten Sonnabend im Monat alle 20 in Schwarz-Weiss gedrehten Wallace-Filme gezeigt werden, so jedenfalls laut einer heutigen Pressemeldung. Alle Kosten, wie Lizenzgebühren und Preise für Werbematerial werden von einer Nachbarschaftsinitiative übernommen, um die Umsatzverluste des Kinos in der Coronakrise abzumildern. Die Eva-Lichtspiele in Berlin-Wilmersdorf zählen zu den ältestens, in Berlin noch bespielten Filmtheatern. Das Kino wurde 1913 unter dem Namen "Roland Lichtspiele" eröffnet.
Eine schöne Initiative, leider ist die Uhrzeit um 11 Uhr vormittags nicht sehr "krimifreundlich".
Nach nunmehr einigen Jahren muss ich den Beiträgen zum Hendriks-Grab leider einen weiteren, diesmal wohl endgültigen zufügen. Gubi hatte hier am 16.08.2015 mit leisen Zweifeln die Hoffnung geäußert, dass sich die mündliche Zusage der Leitung der Friedhofsabteilung auf Erhalt der Grabstelle als belastbar erwiese. Seine Zweifel waren berechtigt. Menschen gehen und neue kommen, und diese Stelle wurde personell neu besetzt. Damit waren alle Absprachen hinfällig. Die Einebnung der Abteilung 48, in der das - sehr schön gepflegte - Grab von Jan Hendriks liegt, wurde von der Verwaltung nun in Auftrag gegeben; sie wird dieser Tage durch eine Firma ausgeführt. Sowohl Herr Saranow als auch ich haben unabhängig voneinander Briefe an die Verwaltung geschrieben aber leider keinen Erfolg für die Entscheidung zu einer Ausnahmeregelung erreichen können. Rechtlich gibt es auch keine Widerspruchsmöglichkeiten, da das Nutzungsrecht längst abgelaufen war. Nach fast 30 Jahren wird das Denken an ihn dann nicht mehr an der Grabstelle stattfinden können. Das ist der Gang der Dinge, wir müssen es akzeptieren.
Schön ist, dass - welch zeitlicher Zufall - noch eine Biographie veröffentlicht wurde, über die im Forum im Schauspielerthread bereits geschrieben wurde. Jan Hendriks wird von uns nicht vergessen werden!
Bei der Neuzeller Klosterbrauerei nahe der Oder wird eine beliebte Biersorte gebraut, der "Schwarze Abt". Ein tiefdunkles Schwarzbier mit geheimnisvoller Aura. Dazu gibt es sogar ein "Schwarzer Abt"-Kuchenrezept. In Berlin gab es eine gleichnamige Gaststätte an der Spree, die aber vor ein paar Jahren zugemacht hat.
Ob man in der Klosterbrauerei auch Wallace-Krimis schaut, ist mir leider nicht bekannt.
Es ist zwar keine Excel-Liste, aber das Edgar Wallace Lexikon von Joachim Kramp und Jürgen Wehnert ist da sicher die ausführlichste Aufstellung, natürlich nicht nur auf die von dir gesuchten Jahrgänge. Hier stehen auch viele Informationen über die Personen.
Ohne seine unverwechselbare Musik hätten die Wallace-Filme längst nicht diese typische Atmosphäre bekommen. Ich habe auch gleich eine CD mit seiner Filmmusik eingelegt.
Vielen Dank Mr. Igle, das wäre möglicherweise nie gefunden worden. Ein weiterer prominenter Drehort ist aufgedeckt, leider heute nicht mehr vorhanden. Interessant ist der Link zum dem Zeitungsartikel. Mein erster Gedanke galt möglichen Übereinstimmungen der Nervenheilanstalt von 1929 zu Dr. Tappats Sanatorium. Glücklicherweise war die "echte" Anstalt damals wohl eine Reformeinrichtung, in der die Patienten nicht in Zellen eingesperrt wurden, sondern draussen im Freien tätig waren.
@Lord Low: Leider warst du ein paar Tage zu spät in Berlin: Der letzte Tag der offenen Tür im Kriminalgericht Moabit war am 14.10.2017. Man kann damit rechnen, dass dieser Tag dort (nur) alle zwei Jahre stattfindet, aber nicht unbedingt im gleichen Monat.
Wir waren im Juni 2015 zuletzt zu diesem Ereignis. Laut Presseberichten waren damals 2000 Besucher dort, vor vier Wochen sollen es 3000(!) gewesen sein. Das ist erstaunlich, denn allzuviel Reklame wird zu diesem Tag nicht gemacht. Der Besuch ist (nicht nur Wallace-Fans) sehr zu empfehlen.
Ich las in einem Beitrag die Frage, wie es mit der Teufelsbrücke im Park Glienicke weitergeht. Dieselbe Frage wird in einem Zeitungsbeitrag vom Juni d.J. auch gestellt. Die Antwort ist ernüchternd: Im Dschungel der möglichen Zuständigkeiten verschleppt sich die Reparatur ins Ungewisse. Sogar von einem Totalabriß und Neubau ist die Rede. Hier der Link:
auch von mir noch alle guten Wünsche zum vollen Vierteljahrhundert! Bleibe weiterhin so begeistert und gründlich bei den Dingen, die dir Spass machen - im Forum oder anderswo.
Wieder einmal gibt es Neues vom Hendriks-Grab zu berichten, und zwar sehr erfreuliches. Ende Oktober 2014 hatte Percy Lister hier geschrieben, dass jemand Unbekanntes sich in der Grabpflege engagiert. Wir rätselten, wer dies wohl sein könnte. Diese Frage hat sich inzwischen geklärt. Bereits vor einigen Monaten ging folgende Nachricht ein:
„Wie ich der Seite „Ruhestätten“ im Wallace-Forum entnehmen konnte, gab es im letzten Jahr ein Rätselraten, wer sich um das Grab von Jan Hendriks kümmert. Das bin ich. Seit Sommer 2014 pflege ich es regelmäßig, denn es war schon in einem erbarmungswürdigen Zustand. Das hat er wirklich nicht verdient. Den Bemühungen, die Grabstelle in ein Ehrengrab umwandeln zu lassen, war ja leider kein Erfolg beschieden. Umso mehr freut es mich, Ihnen mitteilen zu können, dass durch meine Initiative bis auf weiteres das Grab erhalten bleibt. So werde ich das Grab weiterhin in einem Zustand erhalten, wie es ihm zukommt. Übrigens, kennengelernt habe ich Jan Hendriks auf dem Gelände der BAVARIA, als der dort in der Halle 7 „Der Alte“ drehte. Freuen Sie sich also mit mir und kommen Sie doch mal vorbei und bringen ein paar Blumen mit - Grabvasen finden Sie gleich neben dem Grab. Sergius Saranow“
Letzteres tat ich dann am letzten Wochenende, nachdem ich mich zuvor mit Herrn Saranow verabredet hatte. So sieht das Grab nun derzeit aus:
(Bilder zum Vergrößern anklicken.)
Der Boden wurde für eine neue Bepflanzung komplett ausgetauscht und einiges an Arbeit und Material investiert. Vor allem interessierte mich, wie es gelang, dass die Stelle bis auf weiteres bleiben kann. Herr Saranow konnte dazu einiges berichten. Nachdem der obere Teil der Gräberabteilung bereits eingeebnet und Gras darüber gesät wurde, war der untere Teil mit dem Hendriks-Grab für Februar d.J. vorgesehen. Herr Saranow hatte sich schriftlich an den (neuen) Regierenden Bürgermeister gewandt und das Problem erläutert. Das Schreiben wurde dann an das zuständige Amt des Bezirkes weitergeleitet. Nach einer Prüfung, auch vom Zustand der Stelle, erhielt Herr Saranow dann vom Leiter des Amtes die mündliche Mitteilung, dass die Stelle bis auf weiteres bestehen bleiben könne, auch wenn es rechtlichen keinen Nutzungsberechtigten mehr geben könne. Der Bedarf an freien Stellen sei in dieser Ecke des weitläufigen Friedhofes auch nicht so dringend. Durch die Kontakte, die sich auf dem Friedhof ergeben haben, wurde wohl dem Personal klar, dass es sich um den einzigen „Promi“ handelt, der dort in Lindenhof begraben liegt. Ich denke, es ist auch im Sinne des Forums, Herrn Saranow (der hier nicht Mitglied ist) ein dickes Dankeschön für sein beharrliches Engagement um den Erhalt und die Pflege der Grabstelle auszusprechen!
Guter Rat: Halte dich von den Angeklagtenkabinen fern, bzw. schau sie dir nur von außen an...
Die Schauprozesse sind interessant und unterhaltsam gemacht, besser als im Theater! Die Darsteller sind vom Gericht, die Justizwachtmeister sind echt. Da die Plätze begrenzt sind, am besten sofort in der Halle Einlasskarten (gratis) besorgen. Man kann sich sogar als Schöffe für die Dauer einer Verhandlung bewerben.
Sehr schöner Thread! Dafür, dass es in den Medien kaum etwas gab, hat Gubi doch hier einiges gefunden. Um sich durch die BBC-Sendungen zu arbeiten braucht man schon etwas Zeit...
Frau Grothum wurde gestern (am Donnerstag) 80 Jahre alt. Sie feierte - als Schauspielerin - natürlich auf der Bühne im Berliner Schloßpark-Theater, wo sie einmal ihre erste richtige Rolle gespielt hatte.
Zitat von Jan im Beitrag #189 ... Ich frage mich allerdings in der Tat, wie man es geschafft hat, seinerzeit den Fluglärm bei den Aufnahmen zu umgehen. Über die Ateliers knallen ja recht tief die Flieger im Anflug auf Tegel. Gibt es eigentlich noch Führungen über das Gelände? Im letzten August, als ich dort war, stand zumindest noch alles.
Gruß Jan
Der "Hund ..." wurde Ende 1968 gedreht. Der heutige Flughafen Tegel mit seiner Abfertigungskapazität wurde erst am 1. November 1974 eröffnet. Damals gab es noch den Zentralflughafen Berlin-Tempelhof, über den der größte Teil des Flugverkehrs abgewickelt wurde. In Tegel gab es zunächst nur vereinzelte Flüge und ab April 1968 die Charterflüge. Der Umfang dürfte im Vergleich zum heutigen Gesamtbetrieb sehr bescheiden gewesen sein, so dass das Lärmproblem sicher noch nicht gegeben war.
In der Tat ist ein Live-Hörspiel auf der Bühne mal ein ganz anderes Erlebnis, als zuhause am Radiogerät. Ort des Geschehens war eine Charlottenburger Kulturbühne, die früher ein kleines Bezirkskino namens „Baldur“ war, das von 1933 bis 1978 in Betrieb war. Es könnte also durchaus möglich sein, dass dort in den Sechzigerjahren mal die Filmversion vom Gasthaus an der Themse gezeigt wurde. Die erste Begeisterung kam übrigens schon auf, als wir um die Ecke der gasbeleuchteten Straße kamen, und auf der alten Kino-Leuchtanzeige über dem Eingang von Weitem die Werbung mit Edgar Wallace sahen.
Die Hörspieltruppe hat mit ihrem Stück selber auch ihren sichtlichen Spaß gehabt. Einige moderne Zusätze spielten auf die früheren Filmschauspieler an (Kinski, oder: „Blacky-Road“). Amüsant war auch die Adaption der Eröffnungssequenz mit den Schussgeräuschen: Zum Erstaunen des Publikums hieß es bedrohlich: Hier spricht die Frau von Edgar Wallace. Es ist jetzt die Zeit, die Handys abzuschalten usw. Interessant fand ich, den Song „Besonders in der Nacht“ mal von einer anderen Stimme vorgetragen zu hören: Zwar nicht mit dem rauchigen Timbre der Flickenschildt, aber gesanglich dafür um einiges professioneller dargeboten. Für das Auge gab es neben der Beleuchtung noch einige Aufmerksamkeiten: Für die Doppelrolle der Mrs. Oaks und der Leila wurden zwei verschiedene Mikros benutzt. An dem der Mrs. Oaks hängte Denise Gorzelanny ihre Pelzstola an, am Mikro der jungen Leila hing ein kleiner Teddybär als Blickfänger.
Am Ende wurde Sir John mitgeteilt, dass der Hexer wieder in London sei. Dies durfte als kleiner, aber deutlicher Hinweis verstanden werden, dass im nächsten Jahr damit gerechnet werden kann, ein neues Live-Hörspiel zu erleben. Wir werden auf jeden Fall dabei sein!
Regards, Barnaby (der über diese lispelnde Stimme seines Alias nicht sehr begeistert war)