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  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum31.12.2022 11:26
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Dem kann ich mich nur anschließen. Auch von mir ein großes Dankeschön für die vielen interessanten Beiträge, die manch neuen Blick auf die Filme und ihre Mitwirkenden eröffnet haben!

  • Rückblick 2022Datum31.12.2022 11:20
    Thema von Ray im Forum Off-Topic

    Etwas spät möchte ich auch in diesem Jahr alle, die möchten, dazu einladen, auf das persönliche Jahr vor dem Fernseher zurückblicken.


    Als Anhaltspunkte mögen wiederum folgende Fragen dienen:

    -Welche Filme/Serien habt ihr neu entdeckt oder wiederentdeckt?
    -Gab es erwähnenswerte Neuanschaffungen im Bereich Filmbücher/Hörbücher/Hörspiele?
    -Wie beurteilt ihr die Arbeit der Labels? Welche Firma hat besonders gute DVDs/Blu-Rays vorgelegt in 2022?
    -Gab es Highlights im Fernsehen? Welche Sender haben euch in diesem Jahr mit besonderen Perlen oder anderen interessanten Sendungen beglückt?


    Ich mache mal den Anfang:

    TV-Serien

    Hier war mein Konsumverhalten dieses Jahr besonders breit gestreut, der Schwerpunkt lag aber eindeutig auf amerikanischen Serien. Der treueste Begleiter war hier "Starsky & Hutch", wenngleich die hohe Qualität der ersten Staffel im weiteren Verlauf nicht ganz gehalten werden kann. Auch mit "Miami Vice" habe ich mich begonnen zu beschäftigen.

    Bei den deutschen TV-Serien war "Bitte keine Polizei" sicher eine nette kleine Entdeckung.

    Bitte keine Polizei (TV-Serie, 1975)

    Auch die ersten Folgen von "SOKO 5113" haben aufgrund des damals eher ungewöhnlichen Konzepts, einen "großen Fall" über eine ganze Staffel zu erzählen, durchaus gefallen.

    SOKO 5113/SOKO München (TV, 1978-2020)


    Film- und Fernsehklassiker national

    Besuch aus der Zone (TV, 1958)

    Sehenswertes Zeitdokument mit starker Besetzung


    Film- und Fernsehklassiker international


    G - Der schwarze Panther (1974)

    Dieser Film war möglicherweise sogar die größte Neuentdeckung des Jahres: Eine hoch spannende Mischung aus "Columbo" und Politthriller mit James Coburn und Wallace-Aktrice Christiane Krüger.

    Tödlicher Haß (1973)

    Im Bereich Eurocrime war dieser italienisch-französische Thriller sicher ein Highlight.


    Mit dem Rücken zur Wand

    Äußerst hochwertiger französischer Thriller im Stil des Film Noir.

    Französische Kriminal- und Gangsterfilme (11)


    Gefahr: Diabolik!

    Dieser optische Leckerbissen von Mario Bava hat mit ebenfalls viel Freude bereitet.

    Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast (6)


    OSS 117 - Pulverfass Bahia (1965)

    Die OSS 117-Reihe war auch eine schöne Neuentdeckung für mich. "Pulverfass Bahia" mit dem für mich in der Rolle am überzeugendsten agierenden Frederick Stafford hat mir dabei am besten gefallen.


    Fortsetzung folgt...

  • Rückblende - Der Filmklassiker-PodcastDatum27.12.2022 23:09
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast

    Leider haben wir es krankheitsbedingt nicht mehr geschafft, die Folge vor den Weihnachtstagen zu veröffentlichen. Reichen wir im neuen Jahr zeitnah nach. An dieser Stelle sei schon mal verraten, dass es um "Ein Herz und eine Krone" gehen wird.

    Allen Zuhörern vielen Dank für die Treue im Jahr 2022 - wir haben auch für 2023 wieder einige (forenrelevante) Folgen geplant!

  • Rückblende - Der Filmklassiker-PodcastDatum07.12.2022 21:45
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast

    Wie angekündigt ist nun unsere neue Folge zu "Abenteuer in Rio" abrufbar. Trotz sommerlicher Bilder lässt sich der Film aufgrund seines Abenteuercharakters auch wunderbar in der Adventszeit oder an den Feiertagen schauen.

    In der kommenden Folge widmen wir uns einem Genre, das wir bisher noch gar nicht diskutiert haben. Passend zur Jahreszeit hat die Handlung des Oscar-prämierten Films ein wenig märchenhafte Züge.


    Rückblende - Episode 28 vom 07.12.2022
    Thema: Abenteuer in Rio (F/I 1964) mit Jean-Paul Belmondo, Regie: Philippe de Broca

    Die freie „Tim und Struppi“-Adaption des Erfolgsduos de Broca/Belmondo überzeugt vor allem durch fantastische Schauwerte vor der beeindruckenden Kulisse Rios, zu denen nicht zuletzt auch die hoch professionell in Szene gesetzten Actionsequenzen beitragen, in denen Belmondo weit überwiegend seine Stunts selbst absolvierte und so den Grundstein für seine Jahrzehnte andauernde Karriere als Actionstar des europäischen Kinos legte.

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  • Rückblende - Der Filmklassiker-PodcastDatum27.11.2022 23:03
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast

    Hier geht es in den kommenden Tagen zunächst mit dem Abenteuerfilm-Klassiker "Abenteuer in Rio" mit dem im letzten Jahr verstorbenen Jean-Paul Belmondo weiter.

    In einer der kommenden Folgen besprechen wir dann "Die drei Tage des Condor". Der Film läuft kommenden Sonntag, 04.12.2022 um 20:15 Uhr auf ARTE. Wer mag, kann sich den Film also schon mal (wieder) anschauen. Wir liefern dann in ein paar Wochen die Besprechung nach.

  • Gute Idee. Ich hatte mir vor ca. 2,5 Jahren die Gesamtbox zugelegt und bin bis dato etwa bis Folge 30 gekommen. Aktuell pausieren die Sichtungen zugunsten anderer Krimiserien wie "Starsky & Hutch" oder "Ihr Auftritt, Al Mundy". 171 Folgen bei "Kobra" ist schon eine Ansage und wie du schon schriebst, ist "Kobra" wie die meisten Serien der Zeit nicht eine solche, die man mal eben so "wegguckt", wobei sie anders als heutige Verteter so ja auch nicht konzipiert waren. Ändert aber natürlich im Ergebnis nichts am soeben eben beschriebenen Befund. Ich schau inzwischen daher immer mehrere dieser Serien parallel - jeweils in sehr langsamen Tempo - und tausche dann immer mal eine aus.

    Auf der Habenseite hat die Serie neben der grandiosen Titelmelodie von Lalo Schifrin zunächst einige Routinen, die noch heute von der Kinoreihe weiter gepflegt werden. Der Vorspann, in dem eine Schnur angezündet wird und darauf Szenen der kommenden Episode gezeigt werden; die Nachricht, die sich binnen Sekunden selbst zerstört; das Agieren im Team usw. Ich persönlich mochte Steven Hill auch recht gern, weshalb ich mich mit Peter Graves ein wenig schwer tat in den wenigen Folgen, die ich bisher mit ihm sah - wirkte auf mich etwas glatt. Aus dem Team hervorzuheben ist für mich auch Barbara Bain, die immer eine ungeheure Eleganz versprüht.

    Highlights der 1. Staffel waren für mich neben dem Piloten u.a. zwei Folgen mit Bezug Nazi-Deutschland (Folgen 15 & 20). Eine weitere kann ich jetzt leider nicht mehr ganz zuordnen. Negativ anzumerken ist ähnlich wie bei "Al Mundy" (soweit ich dort fortgeschritten bin) die extreme Studiolastigkeit der Serie. Ausnahmen (ich meine Folge 14) sind da immer willkommen, leider aber zu selten.

    Freue mich auf weitere Berichte (auch zu den Sichtungen der Filmreihe) und werde bei Zeiten "Kobra" sicher auch mal wieder in die Rotation aufnehmen.

  • Rückblende - Der Filmklassiker-PodcastDatum16.11.2022 22:13
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast

    Erneut hat es urlaubsbedingt ein paar Tage länger gedauert, aber nun folgt wie angekündigt unsere Folge zum amerikanischen Katastrophenfilm der 1970er-Jahre. Dabei haben wir uns einen Vertreter herausgepickt, der dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert...

    Rückblende - Episode 27 vom 16.11.2022
    Thema: Die Höllenfahrt der Poseidon (USA 1972) mit Gene Hackman, Regie: Ronald Neame

    Die Vorzeige-Produktion des „Master of Disaster“ Irwin Allen hatte einen maßgeblichen Anteil am Phänomen des Katastrophenfilms der 1970er-Jahre und überzeugt noch heute vor allem durch die gelungenen Effekte und das gekonnte Zusammenspiel von Gene Hackman und Ernest Borgnine.

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    In der kommenden Folge begeben wir uns dann erstmalig ins Produktionsland Frankreich und besprechen einen echten Belmondo-Klassiker.

  • Eins, zwei, drei (1961)Datum07.11.2022 21:15
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Eins, zwei, drei (1961)

    In meinen Augen eine der besten Hollywood-Komödien, gefällt mir persönlich noch besser als z.B. Wilders wesentlich berühmterer Film "Manche mögen's heiß". Setting samt Produktionsgeschichte, der wunderbare Cast, das unglaubliche Tempo und die enorme Gag-Dichte machen den Film zu einem hoch interessanten und enorm unterhaltsamen Vergnügen!

  • Hamburger Reeperbahn-FilmklassikerDatum01.11.2022 22:59
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Hamburger Reeperbahn-Filmklassiker

    Käpt'n Rauhbein aus St. Pauli (BRD 1971)

    Regie: Rolf Olsen

    Darsteller: Curd Jürgens, Heinz Reincke, Johanna von Koczian, Herbert Fleischmann, Elisabeth Flickenschildt, Sieghardt Rupp, Fritz Tillmann, Friedrich Joloff u.a.


    Nach einem tragischen Vorfall in dessen Privatleben kehrt Kapitän Markus Jolly Deutschland den Rücken und schippert von nun an in exotischen Gefilden. Doch Jolly bleibt vom Pech verfolgt: Im Rahmen eines Frachtauftrags werden seine Crew und er von Ganoven übertölpelt und geraten bei den Behörden vor Ort selbst unter den Verdacht der Unterschlagung...

    Der Titel "Käpt'n Rauhbein aus St. Pauli", die Rollenvorgeschichte von Curd Jürgens sowie der Name Rolf Olsen verheißen einen weiteren St. Pauli-Milieukrimi. St. Pauli und Hamburg spielen aber nur innerhalb der Vorgeschichte zu Anfang des Films eine Rolle: Jolly hatte bei einer Rückkehr von großer Fahrt seine Frau in flagranti erwischt und sie bei einem Gerangel mit tödlicher Folge das Treppenhaus hinuntergestoßen. Ansonsten ist "Käpt'n Rauhbein" ein Abenteuerfilm mit Krimi-Elementen, der wie - und da besteht eine Gemeinsamkeit mit den St.Pauli-Filmen - vor allem von der Präsenz und Aura von Curd Jürgens lebt. Im Übrigen hat der Film abgesehen von der auf dem Papier beeindruckenden Besetzung recht wenig zu bieten. Die Story gibt nur wenig her, fähige Darsteller wie Elsabeth Flickenschildt oder Sieghardt Rupp werden verschenkt. Überhaupt bemerkenswert, dass sich die Flickenschildt in einen derartigen Film verirrt hat, wo doch schon die Wallace-Filme nach eigenem Selbstverständnis unter ihrer Würde waren. Aber das Filmgeschäft in Deutschland hatte sich in der Zwischenzeit eben auch nicht gerade positiv entwickelt - da durfte man nicht allzu wählerisch sein, wenn man auf Kinoauftritte nicht gänzlich verzichten wollte. Heinz Reincke gibt mal wieder die "Knallcharge vom Dienst" und auch sonst sprüht der Film vor Momenten, die je nach Gemütszustand und Einstellung zu gewissen Themen zu Schmunzlern oder Fremdscham führen. Der Film unterhält definitiv - allerdings auf bescheidenem Niveau.

    Die Bildqualität der Blu-Ray von UCM.One ist wie schon beim "Pfarrer" sehr gut.


    Eher Abenteuer- als St. Pauli-Krimi, unterhält "Käpt'n Rauhbein aus St. Pauli" auf bescheidenem Niveau und verschenkt das vor allem vor der Kamera durchaus vorhandene Potential. Noch 3 von 5 Punkten.

  • Rückblende - Der Filmklassiker-PodcastDatum14.10.2022 07:58
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast

    Urlaubsbedingt hat es diesmal mit der neuen Folge etwas länger gedauert, aber nun folgt wie angekündigt unser nächster Ausflug ins italienische Genrekino...

    Rückblende - Episode 26 vom 13.10.2022
    Thema: Gefahr: Diabolik! (I 1968) mit John Phillip Law, Regie: Mario Bava

    Design-Fans und Comicfilmhistoriker aufgepasst: Mario Bava liefert mit „Gefahr: Diabolik!“ ein echtes Pop Art-Juwel ab. Sein Film sprüht nur so vor beeindruckenden Sets und ikonischen Sequenzen in Videoclip- bzw. Modenschau-Optik, dass man die teilweise episodenhafte Erzählweise und überschaubare Figurenzeichnung nur allzu gerne in Kauf nimmt.

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    Youtube folgt später nach.


    In der kommenden Folge widmen wir uns dann dem amerikanischen Katastrophenfilm der 1970er-Jahre.

  • Bewertet TV: "Die Schlüssel" (1965, 6)Datum13.10.2022 22:40
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Bewertet TV: "Die Schlüssel" (1965, 6)

    Zitat von Mr Keeney im Beitrag #45
    Schaue gerade sämtliche Durbridge-Mehrteiler chronologisch, bis auf wenige Ausnahmen weitgehend zum ersten Mal.


    Interessant! Dann hast du ja noch das eine oder andere Highlight vor dir. Ich kann mir die meisten Durbridge-Mehrteiler und auch die Reinecker-Straßenfeger alle paar Jahre mal wieder ansehen. Haben jeweils eine ganz eigene Atmosphäre. Gerade in der kalten Jahreszeit immer ein Genuss.

    "Die Schlüssel" würde ich insgesamt im Mittelfeld einordnen. Den genannten inhaltlichen Schwächen steht mit Leipnitz ein zugkräftiger Star gegenüber, der manch anderem Vertreter abgeht. Auch der übrige Cast, allen voran Durbridge-Stammgast Albert Lieven, kann sich natürlich sehen lassen. Inszenierung habe ich ebenfalls als solide in Erinnerung, müsste insoweit die Erinnerungen aber nochmal auffrischen.

  • Hamburger Reeperbahn-FilmklassikerDatum02.10.2022 15:57
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Hamburger Reeperbahn-Filmklassiker

    Der Pfarrer von St. Pauli (BRD 1970)

    Regie: Rolf Olsen

    Darsteller: Curd Jürgens, Günther Stoll, Heinz Reincke, Corny Collins, Werner Bruhns, Horst Naumann, Dieter Borsche u.a.



    Pfarrer Johannsen ist eine feste Institution in St. Pauli. Als ein junger Mann ihm einen Mord beichtet, gerät der Geistliche in ein Mordkomplott...

    Vierter St. Pauli-Krimi mit Curd Jürgens unter der Regie von Rolf Olsen. Der "Pfarrer" erweist sich als eine Melange aus diversen Genre-Versatzstücken. In der ersten Stunde handelt es sich um einen recht typischen Milieukrimi der Zeit, der in ähnlicher Form auch Teil der Edgar Wallace-Reihe sein könnte. Eine Reihe von Morden, ein ominöser "Chef", den keiner kennt, dazu ein Heinz Reincke, der für die humoristische Auflockerung sorgen soll. Mit Günther Stoll agiert zudem ein seinerzeit bei Wallace viel beschäftigter Schauspieler in einer für ihn recht ungewöhnlichen, aber reizvollen Rolle als schmieriger Ganove, der sein "Büro" mit Nacktbildern dekoriert hat und sich regelmäßig von einer attraktiven jungen Dame massieren lässt - anschließender Liebesdienst inklusive. Als Kriminalhauptkommissar Bossum agiert der vor allem aus dem Fernsehkrimi bekannte Werner Bruhns sehr präsent und überzeugend, insbesondere im Zusammenspiel mit Curd Jürgens. Amüsant fanden die Macher aus unerfindlichen Gründen offensichtlich den Gedanken, den gebürtigen Sachsen Horst Naumann im St. Pauli-Milieu stark dialektisch sprechen zu lassen.

    Nach besagter Stunde gibt es einen plötzlichen Bruch: Pfarrer Johannsen wird Opfer einer Intrige von Seiten der Gangster, denen er im Rahmen der Mordgeschichte zu sehr "auf die Pelle" gerückt ist, und wird auf eine abgelegene Nordseeinsel "strafversetzt". Spätestens in dem Moment kommen Assoziationen zu den Pater Brown-Filmen mit Heinz Rühmann auf. In der folgenden halben Stunde tritt die Mordgeschichte komplett in den Hintergrund und Jürgens wandelt wie schon im Remake von "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" auf Hans Albers-Pfaden und widmet sich den Sorgen und Konflikten der Inselbewohner. Höhepunkt dieser ungeschickt in den Handlungsverlauf eingebauten und überdies zu lange ausgefallenen Episode ist ein Kurzauftritt von Dieter Borsche als evangelischer Pastor, der hier entgegen seinen weit überwiegenden Auftritten im Kriminalfilm der 1960er-Jahre sehr sympathisch agiert. Und als man als Zuschauer die Mordgeschichte schon beinahe wieder vergessen hat, wird dem Publikum im Hauruckverfahren doch noch die Auflösung präsentiert - sonderlich überraschend fällt die Entlarvung des "Chefs" dabei nicht aus.

    Insgesamt hinterlässt "Der Pfarrer von St. Pauli" damit einen gemischten Eindruck. Der Reiz ergibt sich neben der bis in die Nebenrollen prominenten Besetzung (u.a. noch Carl Lange und Corny Collins) aus der filmhistorischen Perspektive: Der "Pfarrer" erlaubt einen Blick darauf, wie man Anfang der 1970er-Jahre versuchte, das Krimi-Publikum in die Lichtspielhäuser zu locken. Im nicht sonderlich erbaulichen deutschen Unterhaltungsfilm der Dekade noch vergleichsweise gut konsumierbar.

    Der Film ist vor wenigen Tagen durch das Label UCM.One auf DVD und Blu-Ray (wahlweise Keepcase oder Mediabook) veröffentlicht worden. Ich habe mich für die Keepcase-Variante entschieden und kann berichten, dass das Bild tatsächlich sehr gut geworden ist (gerade wenn ich diese Veröffentlichung mit meiner alten "Arzt"-DVD vergleiche). Als Bonus gibt es eine Artwork-Galerie und Trailer.


    Wilde, nicht durchweg gelungene Mischung aus Kiez-Krimi- und Drama-Versatzstücken mit einem in weiten Teilen überzeugenden Cast um Jürgens, Stoll und Werner Bruhns. Noch 3,5 von 5 Punkten.

  • Bitte keine Polizei (TV-Serie, 1975)Datum28.09.2022 22:35
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Bitte keine Polizei (TV-Serie, 1975)

    Bitte keine Polizei (BRD 1975)


    13-teilige Krimiserie mit Til Erwig in der Rolle des Münchner Privatdetektivs Peter Martin, der Folge für Folge mit neuen Fällen konfrontiert wird, die von Diebstahl bis Mord reichen. Tatkräftige Unterstützung erfährt er dabei zum einen von seinem Schwager, dem Kriminalkommissar Matthias Wenzel (Siegfried Rauch), der ihm manch wertvollen Tipp aus erster Hand gibt, zum anderen von seiner Ehefrau Vera (Susanne Beck), die als seine Sekretärin fungiert.

    „Bitte keine Polizei“ ist ein wenig eine Mischung aus „Kommissar Freytag“, „Kommissar Brahm“, und „Privatdetektiv Frank Kross“, da trotz klaren Schwerpunkts auf Krimiserie hier und da auch immer wieder kleine Elemente der Familienserie eingestreut werden. Inhaltlich wird letztlich typische „25 Minüter-Kost“ geboten, also eher weniger komplex, aber in aller Regel gut unterhaltend. An Schauwerten bekommt der Zuschauer auch durchaus etwas geboten, so führt gleich der erste Fall Martin in den seinerzeit noch jungen Olympiapark von München, in den weiteren Folgen gibt es u.a. einen Abstecher nach Salzburg. Der Hauptcast agiert sympathisch, auch die Chemie zwischen dem Serienehepaar Erwig/Beck stimmt. Unter den Gaststars finden sich bekannte Namen wie Ulrich Beiger, Heinz Engelmann, Mady Rahl (in der Rolle einer Filmdiva mit Henning Schlüter als abgenervtem Produzenten), Konrad Georg oder Adrian Hoven. Wer mit diesem Format generell etwas anfangen kann, darf sich im Falle von „Bitte keine Polizei“ insgesamt auf eine nette kleine Neuentdeckung freuen.

  • Rückblende - Der Filmklassiker-PodcastDatum25.09.2022 23:16
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast

    Danke für deine Anmerkungen zu unserer "Pate"-Folge und Einschätzungen zur Trilogie.

    Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #86

    Ich sehe das meiste genau so wie ihr. Allerdings bleibt noch ein Wermutstropfen: Der obligate Hinweis auf die Orangen vor den Todesszenen fehlt dann doch, da haben sich gefühlt schon Generationen von Filmenthusiasten den Kopf zerbrochen. :-)


    Das stimmt! Das fehlt ebenso wie noch ein weiterer Aspekt, den du auch zumindest indirekt ansprichst:

    Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #86

    Die Pate-Trilogie ist wirklich großes Kino. Wobei man immer im Hinterkopf behalten sollte, dass es sich hier um Verbrecher handelt, auch wenn man manchmal mit ihnen mitfiebert.



    Dem Film bzw. den Filmen wird ja auch regelmäßig vorgehalten, dass sie das organisierte Verbrechen verharmlosen bzw. verherrlichen. Wenn man das so sieht, ist es aber denke ich auch schon im Roman und der dortigen Figurenzeichnung so angelegt. Don Vito mit seinen klaren Prinzipien, die Familienwerte usw. Auch ist es ein Stück weit die Folge daraus, dass sich die Filme um Verbrecher drehen. Filme sind in aller Regel so konstuiert, dass das Publikum letztlich auch Sympathien für die Hauptfiguren empfindet bzw. empfinden soll, selbst wenn es Verbrecher sind. Bestes Beispiel sind Heist-Movies, die ohne Sympathien für die Gauner auch kaum funktionieren.

  • Rückblende - Der Filmklassiker-PodcastDatum20.09.2022 22:30
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast

    Vielen Dank für die rasche Rückmeldung zu deinen Filmeindrücken!

    Was das "Schlitzohr" angeht, war ich bei der ersten Sichtung zu einem ähnlichen Gesamtfazit gekommen. Nachdem ich ein paar weitere Reynolds-Filme gesehen und meine Erwartungshaltung entsprechend meinen Voreindrücken runtergeschraubt hatte, hat er mir doch recht gut gefalllen. (Ging mir wie im Podcast glaube ich auch erwähnt mit Belmondo und "Der Profi" auch so).

    Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #84

    Nachdenkenswert sind die Vorstellungen von der Zukunft, die man Anfang der achtziger Jahre für die Zeit von 1997 hatte. Es gibt immer noch Tonbandkassetten, dass es mal andere Datenträger geben könnte (CD-ROMs etc.) war da wohl noch unvorstellbar, zeigt auch, dass technologische Entwicklungen mitunter sehr sprunghaft vonstatten gehen.



    Das ist auch etwas, was mir bei älteren Sci-Fi-Filmen, deren Zukunft aus heutiger Sicht schon längst Vergangenheit ist, auch immer wieder auf: Ob Fahrzeuge, technische Gerätschaften oder sonstiges - da lag man doch häufig sehr daneben mit den Zukunftsvisionen. Kann teilweise natürlich auch bewusst sein, weil man je nach Film gar keine wirklich realistische Zukunft darstellen wollte, im Falle der Tonbandkassette glaube ich aber tatsächlich nicht, dass man das aus derartigen Gründen beibelassen hat. Da hat man sich einfach verschätzt oder darüber, wie sich die Technik in dem Bereich weiterentwickelt, gar nicht nachgedacht.

    Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #84

    Euren silbernen Jubiläumspodcast mit dem Paten werde ich mir auch so bald möglich anhören – das ist selbstredend ein Angebot, das man nicht ablehnen kann…



    Das würde ich auch sagen.

  • Rückblende - Der Filmklassiker-PodcastDatum15.09.2022 21:37
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast

    Mit der 25. Episode feiert unser Podcast ein erstes kleines Jubiläum. Passend dazu sprechen wir wie schon angekündigt über einen Film, der ebenfalls dieses Jahr ein Jubiläum feiert und zu den besten Filmen aller Zeiten gezählt wird: "Der Pate" von Francis Ford Coppola. Deshalb und weil wir in der letzten halben Stunde auch die beiden Fortsetzungen ausführlich besprechen, hat die Jubiläumsfolge ein wenig "Überlänge".


    Rückblende - Episode 25 vom 15.09.2022
    Thema: Der Pate (USA 1972) mit Marlon Brando, Regie: Francis Ford Coppola

    Der Auftakt der legendären Mafiafilm-Trilogie Francis Ford Coppolas nach dem Bestseller von Mario Puzo besticht auch 50 Jahre nach seinem Erscheinen durch seine edle Inszenierung sowie die herausragenden schauspielerischen Leistungen von Größen wie Marlon Brando und Al Pacino, weshalb man dem zu Recht als Meisterwerk geltenden Film die teilweise turbulente Produktionsgeschichte zu keiner Sekunde anmerkt.

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    In der nächsten Folge geht es dann mal wieder um den italienischen Genrefilm, dann widmen wir uns "Gefahr: Diabolik!" von Mario Bava.

  • Ein Schuss im Dunkeln (1964)Datum13.09.2022 22:26
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Ein Schuss im Dunkeln (1964)

    Zitat von Giacco im Beitrag #1
    Leider vermisst man den Charme und die Eleganz des ersten Teils.


    Das war auch tendenziell unser Resümee im Podcast zum rosaroten Panther, in dessen Rahmen wir am Ende auch über die Fortsetzungen und insbesondere auch "Ein Schuss im Dunkeln" gesprochen haben (ab 01:14:00). Ich hatte die ersten beiden Teile sogar direkt hintereinander geschaut, da fällt es besonders auf. Die Besetzung ist einfach in der Breite nicht so stark, die Schauplätze und Sets sind weniger attraktiv. Man kann wie schon angeklungen ist letztlich sagen, dass "Ein Schuss im Dunkeln" der zweite Film der "Pink Panther"- und der erste Beitrag der "Inspector Clouseau"-Reihe ist, weil der Film ein anderes Konzept verfolgt. Interessant ist dann im weiteren Verlauf, dass die beiden Elemente, die dem Grunde nach - und wie man hier im Film exemplarisch sehen kann - nicht zwingend zusammengehören, nämlich der rosarote Panther und Inspector Clouseau, doch als "eines" angesehen und fast schon synonym verwandt wurden. So war später in den Originaltitel vom "Pink Panther" die Rede, obwohl er gar nicht vorkam oder der Sohn Inspector Clouseuas wurde publikumswirksam zum "Sohn des rosaroten Panthers" erklärt.

  • Babeck (1968, TV)Datum10.09.2022 11:46
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Babeck (1968, TV)

    Die Tage mal wieder gesehen. Wenn man Charles Regnier in "Babeck" so spielen sieht, kann man sich ihn auch hervorragend als Bond-Bösewicht vorstellen. Schade, dass es dazu nicht gekommen ist.

    Ansonsten finde ich auch, dass sich Lohner gerade in den actionbetonten Szenen hervorragend schlägt und Senta Berger den Mehrteiler mit ihrer Präsenz und Ausstrahlung enorm aufwertet. Unterm Strich gefällt mir allerdings "Der Tod läuft hinterher" nach wie vor ein bisschen besser. Dennoch immer wieder ein Erlebnis, sich diese tollen Mehrteiler alle paar Jahre wieder einmal anzusehen. Gerade die Details und Zusammenhänge im Einzelnen vergisst man zwischenzeitlich ja doch immer wieder.

  • Edgar Wallace AusstrahlungenDatum09.09.2022 13:22
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Edgar Wallace Ausstrahlungen

    Zitat von Peter Ross im Beitrag #578

    Unsere Wünsche, dass auch mal wieder die seltener ausgestrahlten (Farb-)Wallace gesendet werden, wurden erhört. Wenn das so weiter geht, werden die S/W-Filme zu Raritäten.


    Ja, wirklich erfreulich, dass man dem Fernsehpublikum auch mal wieder andere Wallace-Filme vorsetzt als die immer gleichen 5-10 "üblichen Verdächtigen". Vor allem mit einer dermaßen geballten Ausstrahlung von Farb-Wallace-Filmen hätte ich ehrlich gesagt nicht mehr gerechnet.

  • TV-Termine September 2022Datum09.09.2022 13:17
    Thema von Ray im Forum Aktuelle Filme (DVD, K...

    Sonntag, 11.09.2022, 20:15 Uhr, ARTE: Unser Mann in Istanbul mit Horst Buchholz

    Klasse, dass Arte so eine Produktion Sonntag Abend zur besten Sendezeit zeigt!

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Ray
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