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Dieses Thema hat 46 Antworten
und wurde 6.638 mal aufgerufen
 Francis Durbridge
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Ray Offline



Beiträge: 1.948

13.10.2022 22:40
#46 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Die Schlüssel (6) Zitat · Antworten

Zitat von Mr Keeney im Beitrag #45
Schaue gerade sämtliche Durbridge-Mehrteiler chronologisch, bis auf wenige Ausnahmen weitgehend zum ersten Mal.


Interessant! Dann hast du ja noch das eine oder andere Highlight vor dir. Ich kann mir die meisten Durbridge-Mehrteiler und auch die Reinecker-Straßenfeger alle paar Jahre mal wieder ansehen. Haben jeweils eine ganz eigene Atmosphäre. Gerade in der kalten Jahreszeit immer ein Genuss.

"Die Schlüssel" würde ich insgesamt im Mittelfeld einordnen. Den genannten inhaltlichen Schwächen steht mit Leipnitz ein zugkräftiger Star gegenüber, der manch anderem Vertreter abgeht. Auch der übrige Cast, allen voran Durbridge-Stammgast Albert Lieven, kann sich natürlich sehen lassen. Inszenierung habe ich ebenfalls als solide in Erinnerung, müsste insoweit die Erinnerungen aber nochmal auffrischen.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.642

07.07.2023 22:20
#47 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Die Schlüssel (6) Zitat · Antworten

Schließe mich den meisten anderen Wertungen hier im Thread an. Zu zwei Dritteln einer der besten Durbridges, der leider durch seine Auflösung ruiniert wird. Wenn diese schon antiklimaktisch ausfällt, hätte man sie doch wenigstens packender inszenieren müssen.

Lustig ist, dass von fast jedem Rezensenten auch das angeblich von Dr. Linderhof geschickte Buch erwähnt wird. Im Gegensatz zu manch anderen Logiklücken, erscheint mir das ganz klar zu sein. Schließlich sagt es Inspektor Hyde zu Eric Martin nach dem Auffinden der Toten an der Waldhütte doch selbst: Dort hätte eigentlich ein Anschlag auf Eric erfolgen sollen. Das ominöse Päckchen als Gegenleistung für Informationen über den Tod des Bruders kann also nur der Köder gewesen sein, um Eric zur Waldhütte zu locken. Der Bruder hatte sein Exemplar des Buches schließlich schon längst bekommen. Außerdem wollte Talbot doch auch immer wieder Verdacht in Erics Richtung streuen. Hätte man also bei einem toten Eric ein ebensolches Buch gefunden wie bei seinem Bruder, mit einer Nachricht, die sowohl Erics Mitwisserschaft andeutet als auch als vermeintlichen Absender den Namen eines völlig Unschuldigen (Linderhof) beinhaltet, hätte das die polizeilichen Ermittlungen verwirrt und in eine ganz andere Richtung gelenkt. Da Clare Seldon aber die Polizei über den geplanten Mordanschlag informiert hat, musste sie stattdessen sterben.

Bleibt natürlich trotzdem unlogisch, da man Eric sicher hätte einfacher aus dem Weg räumen können, aber es ist zumindest anhand der im Film gegebenen Aussagen erklärbar. Und es passt zu dem Rest des Plots, denn man hätte alles irgendwie einfacher haben können. Dass man keinen komplizierten Code braucht, sondern einfach nur sieben Schlüssel, um ein Geheimnis und/oder ein großes Vermögen sicher zu verwahren, hat schließlich schon Edgar Wallace auf eindrucksvolle Art gezeigt. Auch wenn man eingestehen muss, dass der Dreiteiler gerade aus diesem Code und dessen rätselhafter Entstehung mitsamt argloser Fotomodelle einen sehr großen Reiz zieht.

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