Zitat von Edgar007 im Beitrag #111Ausgerechnet DAR WIRTSHAUS VON DARTMOOR finde ich als einen der drei schlechtesten Romane von Victor Gunn. Habe ihn erst beim dritten Anlauf bis zum Ende geschafft. Den Film finde ich aber gut - nicht zuletzt wegen der tollen Schauspieler
Da gehe ich sogar mit, Gunn hat weit besseres geschrieben. Vermutlich hat hier der griffige Titel das Rennen gemacht. Ich hätte jetzt eher zu "Im Nebel verschwunden", "Die Treppe zum Nichts" oder "Die geheimnisvolle Blondine" (da hätte es sogar einen Killer in verschiedenen Kostümierungen gegeben) als Vorlage geraten.
Zitat von Blacky81 im Beitrag #106Toller, atmosphärischer Wallace-Epigone der an dem fehlenden Regietalent von Zehetgruber leidet. Was hätte der Film unter der Leitung eines Franz-Joseph Gottlieb, Jürgen Roland oder Helmuth Ashley für Potential gehabt?
Der Film leidet eher daran, daß er mit der Vorlage (die das Potential zu einer Serie durchaus hatte) viel zu, hüstel, frei umgeht. Als Freund von Gunns Büchern kann ich ihm so gar nichts abgewinnen.
Kleine Korrektur: die Synchronisation entstand zwar bei Brunnemann, Wagner wurde aber in den späteren Folgen von Joachim Kerzel (wie in "Hart, aber herzlich") gesprochen.
Die DVD-Auswertung ist leider ein Trauerspiel. Polyband brachte die ersten anderthalb Staffeln in drei Boxen heraus, teilweise als Bastelschnittfassungen aus französischen und deutschen Mastern, und von Fernsehjuwelen kam später nur eine Gesamtbox, die die Polyband-Folgen unverändert übernahm und die restlichen Folgen nur in den (teilweise gekürzten) deutschen Fernsehfassungen aufspielte. Und den Pilotfilm gibt es nicht in der ursprünglichen Sendefassung, dafür in drei verschiedenen Alternativversionen:
1. ZDF-Fassung (gekürzte Fassung der Originalfassung) 2. Langfassung (nachträglich mit neu gedrehten Szenen auf 90 Minuten gestreckte Spielfilmfassung) 3. Syndication-Fassung (gekürzte Version der Langfassung, nicht deckungsgleich mit der Originalfassung)
Am kuriosesten dabei ist, daß die ZDF-Fassung (teilweise wichtige) Szenen enthält, die in der Syndication-Fassung fehlen...
Bei der allgemeinen Ideenarmut in Hollywood wundert mich das überhaupt nicht. Auch Philip Marlowe wurde ja unlängst wieder exhumiert, neben Comic-Verfilmungen zieht "Retro" derzeit eben am meisten. Zudem erschien der Roman von Dashiell Hammett unlängst erst in einer Neuübersetzung. Die alte Fernsehserie, von der es immerhin 2 Folgen im OmU auf deutsche DVDs geschafft haben, sollte man nicht unbedingt als Referenz nehmen. Nett, aber mehr auch nicht. Und die Kinofilme mit Powell und Loy sind zumindest deutlich präsenter als anderes aus der Zeit. Vielleicht nicht auf einer Stufe mit den Rutherford-Marples, aber vergleichbar etwa mit "Don Camillo". Und alte Sachen, die auch heute noch modern wirken, kann man aus kaufmännischer Sicht unbesorgt neu auflegen. Ob man es MUSS, ist eine andere Frage...
Zitat von Lord Peter im Beitrag #73. Erich Räuker Die dritte nennenswerte Chesterton-Vertonung kam aus dem Hause Winterzeit, [...]
Die rätselhaften Fälle des Pater Brown: 01. Das blaue Kreuz 02. Die seltsamen Schritte 03. Der Hammer Gottes 04. Das Zeichen des zerbrochenen Säbels 05. Das seltsame Verbrechen des John Boulnois 06. Das Auge des Apoll 07. Die fliegenden Sterne 08. Der geheimnisvolle Garten 09. Der Unsichtbare 10. Die Ehre des Israel Gow 11. Die drei Todeswerkzeuge (bisher unveröffentlicht) 12. Der geflügelte Dolch (bisher unveröffentlicht)
Die Reihe wird inzwischen übrigens fortgeführt, die seinerzeit nur angekündigten Folgen 11 und 12 sowie als Folge 13 "Das Paradies der Diebe" sind mittlerweile im Handel erhältlich.
Genau das. "1000 Augen" verstand sich noch als Fortsetzung des originalen "Testaments", daher Kras statt Lohmann (und auch nicht Mabuse selbst, sondern mit Professor Jordan ein neuer Schurke, der nur den Namen und die Pläne des originalen Doktors nutzte).
BTW - die Organisation der "Gummibrüder" hat im Buch doch einige Änlichkeit mit der "Froschbande". Nicht von ungefähr wurde der Roman in den 30ern mal als Fortsetzung vom "Frosch mit der Maske" adaptiert.
Zitat von Peter Ross im Beitrag #1051Unser morgiger Darsteller hat vergleichsweise in nur einem Wallace mitgespielt und hat verbal bis auf die Schlusssequenz sehr "zurückhaltend" kommuniziert.
Das dürfte dann Oberst Villa, äh, Friedrich Joloff sein...
Tja, wie so oft gilt auch hier - die älteren Versionen sind deutlich besser...
Auch, wenn sich diese Verfilmung deutlich experimentierfreudiger zeigt, etwa durch Einbau des obligatorischen Lesben-Pärchens, zahl- und blutreicherer Morde und des dem Zeitgeist der 70er entsprechenden flapsigen Umgangstons (der in der Synchro, die für das Fernsehen der DDR entstand und die zudem gekürzt ist, allerdings größtenteils eliminiert wurde). Der witzigste Einfall des Drehbuchs ist noch, den verstorbenen Erbonkel per Filmprojektor sein Testament selbst verlesen zu lassen.
Ich will nicht sagen "erschreckt", aber auf jeden Fall hat sich mir das Schicksal von "Schwester Harris" in der "Blauen Hand" seinerzeit bei einer (ich glaube, ZDF-)Ausstrahlung als sehr unangenehm eingeprägt, so daß ich mich buchstäblich noch Jahre später bei der Kabel 1-Ausstrahlung daran erinnern konnte - obwohl es sich ja wirklich nur um eine unwichtige Nebenfigur handelt.
Ich kann mir durchaus vorstellen, daß Matheson schon mit dieser SW-Fassung seine Probleme hatte (mich hätte schon gestört, daß meine Hauptfigur grundlos umbenannt wurde), aber sie ist IMHO immer noch die mit Abstand beste Verfilmung des Romans. Gerade am Anfang wird eine sehr bedrückende, hoffnungslose Stimmung aufgebaut, denkende Menschen werden sich aber vermutlich von Prices allgegenwärtigen Off-Kommentar, der größtenteils gleichzeitig zu sehende Dinge beschreibt, etwas vergackeiert vorkommen, und auch die "Erklärbär-Rückblende" ist deutlich zu lang (und schlechtbgeschrieben).
Mit den Synchros (ja, es sind zwei) hatte der Film leider Pech, die sind beide aus dem Billigsektor und dementsprechend schlecht (wie auch die zu "Shock", "House on Haunted Hill" und "Bekenntnisse eines Opiumsüchtigen"), aber es gibt da ja noch den englischen "O-Ton" (technisch gesehen auch eine Synchro), wo Price selbst zu hören ist, und notfalls helfen da auch die UT weiter.