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Der Bayerische Rundfunk hat eine Radio-Dokumentation über Ringelmann produziert, die man sich hier anhören kann: Ich hatte es vor drei Wochen hier im Forum vermeldet, aber im Hörbuch-Thread wahrscheinlich falsch platziert. Schön, dass zumindest "Der Herr im dunkelblauen Anzug" abrufbar ist. Der Radiosender MDR-Kultur bringt schon seit letzter Woche nachmittags Wallace-Lesungen. Leider wohl nicht nachträglich abrufbar. Die ARTE-Sendung „Stadt, Land, Kunst“ widmet sich in einer aktuellen Ausgabe, die noch bis Juli in der Mediathek abrufbar ist, dem Oberinspektor bzw. „Derricks München“. Der Beitrag enthält auch ein neues Interview mit Dirk Galuba. Kein TV-, sondern ein Radio-Termin: Letzte Wertung eingereicht. Gewertet. Gewertet. Gewertet. Die jüngste 3Sat-Ausstrahlung wurde von der Programmzeitschrift 'Hörzu' in einer Weise kommentiert, als hätte die Redaktion eure Wallace-der-Woche-Diskussionen um logische und anderweitige Unebenheiten amüsiert mitgelesen: Auch ich nehme gerne wieder teil. Auf der generell sehr empfehlenswerten Seite vorleser.net lassen sich jetzt drei von Günter Schoßböck gelesene Geschichten aus "Der Redner" kostenlos herunterladen. Gewertet und getippt. Wertungen abgeschickt. Wertungen abgeschickt. Formular ausgefüllt.
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Zitat von Jan im Beitrag #1097
Auch fällt auf, dass Alex Berg irgendwann zum Ende der 1960er Jahre "verstarb", denn danach war Reinecker meines Wissens nach nurmehr als Reinecker unterwegs.
'Alex Berg' taucht vereinzelt noch bei der "Polizeiinspektion 1" auf. Der Name wurde also noch länger verwendet. Du hast aber recht, dass die Pseudonym-Verwendung nichts mit Drehbuchänderungen zu tun hat. Dies lässt sich schon daraus ersehen, dass 'Alex Berg' auch bei Print-Veröffentlichungen (Kurzgeschichten) genutzt wurde.
Zitat von Count Villain im Beitrag #405
Zitat von Jan im Beitrag #404
Ich glaube, dass den Zuschauern anno 2022 aus der Geschichte heraus erklärt werden müsste, warum ein wesentlicher Part einer neuen Edgar-Wallace-Verfilmung mit einem bekannten deutschen Gesicht besetzt wurde. Und da sind wir dann wieder beim Plot, der eben nicht so urdeutsch ist, als dass jede einzelne Wallace-Figur auf einmal einen deutschen Background haben könnte.
Dann sind wir allerdings nicht beim Plot, sondern wieder beim Handlungsort. Beziehungsweise im Endeffekt bei der Tatsache, dass die heutigen Zuschauer zu fantasielos (oder zu kritisch) sind, um eine nationenfremde Besetzung zu würdigen.
In diesem Zusammenhang könnte man aber auch an die Inspektor-Jury-Filme (ORF/ZDF, 2014-2018) denken, die meines Wissens nicht ganz erfolglos waren.
https://www.br.de/radio/bayern2/koenig-d...elmann-100.html
Ebenfalls im Hörbuch-Thread habe ich vor einiger Zeit auf kostenlos hör- und herunterladbare Wallace-Geschichten bei vorleser.net verwiesen. https://www.vorleser.net/edgar_wallace_h...nlos/autor.html
Da sind seit meinem damaligen Beitrag sogar ein paar Sachen dazugekommen.
https://www.mdr.de/kultur/radio/klassike...allace-100.html
Zitat von Jan im Beitrag #299
Die Motive Borntins sind in der Tat etwas verschwommen skizziert. Ich hatte das stets so verstanden, dass er sich absichtlich verdächtig machte, um dem ansonsten kaum vorkommenden Vater in die Parade zu fahren. Anders ist die Sache mit dem Auto ja nicht zu erklären.
Genau so habe ich es auch immer verstanden. Es ist interessant, dass du das ebenso interpretierst wie ich, obwohl die Folge – wie mehrfach ausgeführt – diesbezüglich sehr unexplizit bleibt. Irgendwie scheint die genannte Lesart aber doch greifbar zu sein. Auch ergibt die Schachspiel-Deutung (der Schachspieler will unterschwellig seinen Vater töten) eigentlich nur so einen Sinn.
Zu deiner Brynych-Theorie: Sowohl Vogeler als auch Brynych liebten die Offenheit (um es einmal positiv zu formulieren). Und nicht umsonst bestand zwischen ihnen eine Wahlverwandtschaft, die sich in vielen gemeinsamen (Kress-)Folgen niederschlug (wohingegen das Duo Reinecker/Brynych keine Liebesheirat war und Reinecker oft verzweifelte ob des leichtfertigen Umgangs mit seinem – für ihn – in Stein gemeißelten Drehbuch). Vogelers Bücher wiesen manchmal Lücken groß wie Scheunentore auf, und bei textnah arbeitenden Regisseuren wie Grädler oder Ashley trat das dann um so schmerzlicher zutage – während Brynych eben durch seine Spielereien den Anschein erwecken konnte, es sei vielleicht eine kafkaeske Genialität im Spiel. Der einzige Regisseur, der meines Wissens Vogeler-Lücken eigenhändig schloss und bei dem Vogeler-Folgen auf einmal auffallend logisch und rund wirkten, war Alfred Weidenmann. So gab es bei Vogeler eigentlich niemals die Rückblende am Schluss, die alles erklärt – es sei denn, Weidenmann inszenierte.
Zitat von Gubanov im Beitrag #294
Offenbar will Vogeler dem Zuschauer einreden, dass der millionenschwere angehende Staatsanwalt, der sich sonst die Zeit mit Schachspielen und Affären vertreibt und über seine Beweggründe für das Jurastudium so unfassbar kluge Sätze sagt wie „Weil ich für Recht und Ordnung bin“, ‘mal eben mir nichts, dir nichts aus Neugier und Abenteuerlust einen bewaffneten Überfall verübt.
Ich hatte es jahrelang so im Kopf – konnte jedoch bei meiner jüngsten Betrachtung zugegebenermaßen keinen konkreten Beleg mehr dafür finden –, dass Borntins eigentliches Motiv die Rache an seinem ungeliebten Vater war. Die Verwendung des eigenen Wagens als Tatfahrzeug sollte bewusst auf seine Fährte führen. Vielleicht drängte sich mir dieser sicher unzulässige Gedanke aber auch nur deshalb auf, weil mir stets die starken Parallelen zu „Jack Braun“ ins Auge stachen (einschließlich der psychologischen Schachspiel-Deutung) und ich die Episoden gedanklich vermischte. Ich zog die genüsslichen Schlussworte Jack Brauns (sinngemäß: Sohn des angesehenen Sowieso ist ein Verbrecher) gewissermaßen als Interpretationsschlüssel für „Der Spieler“ heran.
Übermorgen (Sonntag, 17.05.) bringt hr2 um kurz nach 14 Uhr das Hörspiel „Der vertauschte Koffer“ (1962) nach Victor Gunn mit Siegfried Schürenberg und Fritz Rasp. Der Sender schreibt dazu: „Diese Kriminalkomödie voller genretypischer Verwicklungen ist gespickt mit ironischen Seitenhieben aufs Hörspielmetier.“
"In Londons Kanalisation schwimmt der berüchtigte 'Hai'. Inspektor Wade (Joachim Fuchsberger) von Scotland Yard will sich den Killer angeln, der mit der Harpune tötet... Fröhliche Filmfehler-Suche!"
Und:
"Logik: null. Dafür aber reichlich Atmosphäre!"
(Hörzu 27/2019, S.76)
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