Mal für Interessenten klassicher deutscher Krimiunterhaltung:
Ich habe mir vor einer Woche die ersten 15 Folgen der bekannten TV-Serie "Derrick" auf DVD zugelegt! Interessant daran ist vor allem, dass Produzent Helmut Ringelmann und Autor Herbert Reinecker ganz bewusst andere Wege gegangen sind und parallel zu "Der Kommissar" eine Serie ins Fernsehen brachten, die nicht dem klassischen Whodunit-Muster folgt. Bei den ersten 15 nun in der Box erhältlichen Folgen (und noch einigen danach) steht der Mörder anfangs fest, was bedeutet, dass man live dabei ist, wenn der Mord geschieht. Einige Male ist -gut sichtbar!- nachträglich die Schere angesetzt worden. So z.B. als Curd Jürgens in "Madeira" Elfriede Kuzmany mit Blausäure vergiftet, sich diese im Todeskampf windet. Das war den Verantwortlichen des ZDF anno 1975 wohl zu heftig.
Im Vergleich zum großen Vorbild dieser Machart, "Columbo", steht hier seltener das Motiv des eiskalt und überlegt geplanten Mordes im Vordergrund, der sich im Verlauf zu einem Zweierduell zwischen Mörder und Inspektor entwickelt, sondern eher das für Reinecker bekannte psychologische Moment. Wobei betont werden muss, dass die spätestens ab Mitte der 80er Jahre einsetzende "Dialogschwüle" mit unfreiwillig komischem Gesülze und fehlendem Tempo gottlob in bislang keiner Folge zu sehen war.
Ganz im Gegenteil hat man augenscheinlich viel Wert auf ausreichend flotte Dialoge gelegt. Es wird schnell geschnitten, z.T. rüde Kommentare und viel Wortwitz, vor allem zwischen Wepper und Tappert. Letzterer spielt seine schon früher angelegte Rolle des Inspektor Perkins bzw. Perrak recht unverändert weiter. Etwas differenzierter aber immernoch recht hart, etwas sarkastisch und leicht überheblich. All diese Attribute kennt man aus späteren Folgen der Krimireihe nicht mehr. Da ist der Charakter "Derrick" viel flacher, das Zusammenspiel mit Harry Klein viel belangloser. Eigentlich verwunderlich, warum trotz dessen ein solcher Erfolg daraus wurde. Mit der Außergewöhnlichkeit der ersten Folgen können es die späteren bedauerlicherweise nicht mehr aufnehmen. Einzige Enttäuschung bislang: Günther Stoll. Er spielt den Vorgänger des Willy Berger, den Assistenten Schröder. Jedoch bekommt er einerseit kaum mehr als zwei bis drei Sätze je Folge zu sprechen und sieht andereseits äußerst blass und kränklich aus. Schütteres, weiß-graues Haar, aschfahles Gesicht, zittrige Stimme.
Dennoch eine Empfehlung an alle Seventies-Liebhaber. Hier gibt's viel Atmosphäre abzugreifen. Das Konzept ist um Längen spannender als das immergleiche Whodunit. Im weiteren Verlauf schreibe ich ein wenig zu den einzelnen Folgen. Ich habe noch nicht alle gesehen. Jedoch reicht das, was ich bislang sah, für eine Empfehlung voll aus!
Zitat von Jan im Beitrag #1Im Vergleich zum großen Vorbild dieser Machart, "Columbo", ...
Das hast Du gut auf den Punkt gebracht. Ende der 70er verabschiedete sich auch der Tatort von dem "Who done it", damals sehr zu meinem Leidwesen. In den letzten Jahren wurde dann dieser Stil noch durch die psychologischen Komponenten getunt.
So habe ich den Eindruck, daß die Gesamtbevölkerung heute fast keine Geduld mehr hat "Who done it" Filme zu schauen, ja ich möchte noch soweit polarisieren : Ein Film mit "Who done it" ist langweilig geworden und der neue Stil verkommt mehr und mehr zum reinen Entertainment, Fernsehen ist wie Radio ...
Danke, daß Du hier zu dieser Serie berichtest, diese hat doch Bahnbrechend den Kommissar abgelöst.
Zitat von Havi17 im Beitrag #2Danke, daß Du hier zu dieser Serie berichtest, diese hat doch Bahnbrechend den Kommissar abgelöst.
Ja, vielleicht interessiert's den ein oder anderen. Nachfolger ist "Derrick" aber nicht ganz. "Derrick" wurde ca. zwei Jahre parallel zu "Der Kommissar" gezeigt (1974 bis 1976). Der Nachfolger, ab Anfang 1977 gedreht, ist eigentlich "Der Alte" mit Siegfried Lowitz.
Hi! Ich finde auch das Jan es auf den Punkt gebracht hat, die ersten 15 Folgen haben einen besonderen Charme.
Ich selber habe alle 281 Folgen, allerdings sind besonders einige aus Mitte der 90er Jahre mehr als schlecht (Derricks toter Freund). Außergewöhnliche Gems gibt es aber auch dort, z.B. Teestunde mit einer Möderin, wg. dem Klasse Spiel und der komplizierten Beziehung Ursula Lingen und Thomas Kretschmann. Wenn Tini Plate heute teilweise etwas chaotisch wirkt, 1994 sah sie Klasse aus.
Meine Lieblingsfolge ist übrigens Der Mann aus Portofino aus 1976, da stimmt einfach alles, vor allem die Grundstimmung mit herrlichen Bildern aus Porofino und der bayerischen Moorlandschaft.
Zu Günter Stoll: Sein Spiel ist peinlich und tragisch, Helmut Ringelmann wollte ihm wahrscheinlich etwas Gutes tun (hat er auch immer wieder bei Bruno W. Pantel getan), was ja auch in Ordnung ist, wer aber Das Superding aus 1976 mit Der Bucklige von Soho aus 1966 vergleicht ist einfach nur entsetzt.
Viele Grüsse und weiterhin viel Spaß mit Derrick, Chinesische Nelke
PS: Ich sehe mir heute Kaffee bei Beate an, der ist genau 30 Jahre halt und Helga Anders erlitt das gleiche Schicksal wie Günter Stoll, sie starb viel zu früh in 1986, in der 78er Folge konnte sie Männer noch reihenweise durcheinanderbringen, was dann ja auch zum Giftmord führt, der allerdings nicht sie trifft.
Die frühen Folgen sind meines Erachtens sehr dialoglastig und nicht gerade besonders spannend. Tolle Gaststars, kein Zweifel und Derrick gefällt mir so besser als in den 90ern. Reinecker hatte die Whodunits viel besser drauf, und die "Der Mörder ist bekannt"-Idee ging ja auch beim Publikum nicht auf, die Kritiken waren schlecht, so dass schnell neue Folgen produziert wurden, die unter die anderen gemischt wurden (so z.B. Kein schöner Sonntag, die sehr früh produziert, aber erst 3 Jahre später ausgestrahlt wurde). Auch Produzent Ringelmann und Autor Reinecker gaben 1995 in der Doku "Mein Name ist Derrick" zu, dass das Publikum davon nicht angetan war. Zweifellos gibt es aber schon sehr interessante Folgen, "Madeira", "Tod am Bahngleis" oder "Zeichen der Gewalt", die nicht so sehr auf der Psychoschiene fahren. Mein Lieblingsderrick ist übrigens auch "Der Mann aus Portofino", eine Folge, bei der wirklich alles passt! Auch wenn Reinecker immer mehr seine Psychodialoge durchsetzte, gab es auch in den 80ern und 90ern noch sehr gute Folgen, das Jahr 88 z.B. hatte fast nur starke Folgen (Pyräus-Abenteuer, Da läuft eine Riesensache, Auf Motivsuche) und auch die 90er brachten noch hie und da interessante Episoden. Günther Stoll war übrigens nicht der VOrgänger vom Willi Berger, sondern sein gleichberechtiger Kollege, es gab ja dann einige Folgen, in denen sie gemeinsam auftraten, und so klein wie die von Berger später, fand ich seine Rolle auch nicht - auch wenn er zugegebenermaßen durch jeden x-beliebigen Darsteller ausgetauscht werden hätte können ...
Zitat von Georg im Beitrag #6Die frühen Folgen sind meines Erachtens sehr dialoglastig und nicht gerade besonders spannend. Tolle Gaststars, kein Zweifel und Derrick gefällt mir so besser als in den 90ern. Reinecker hatte die Whodunits viel besser drauf, und die "Der Mörder ist bekannt"-Idee ging ja auch beim Publikum nicht auf, die Kritiken waren schlecht, so dass schnell neue Folgen produziert wurden, die unter die anderen gemischt wurden (so z.B. Kein schöner Sonntag, die sehr früh produziert, aber erst 3 Jahre später ausgestrahlt wurde). Auch Produzent Ringelmann und Autor Reinecker gaben 1995 in der Doku "Mein Name ist Derrick" zu, dass das Publikum davon nicht angetan war.
Leider. Das scheint in dieser Form nicht den Sehgewohnheiten der Deutschen zu liegen. Wie ich schon weiter oben schrieb, scheint "Columbo" vor allem deshalb eine Ausnahme zu sein, weil es hier stets um das Streben nach dem "perfekten Mord" geht. Reineckers Beiträge zu diesem Stil, beispielsweise in der 2. ausgestrahlten Folge "Johanna", boten viel zu viel Psychoquark und das Attribut "dialoglastig" drängt sich unweigerlich auf. Im Vergleich zu manch dubioser Folge der frühen 90er im Whodunit-Stil jedoch weniger unfreiwillig komisch.
Zitat von Georg im Beitrag #6Zweifellos gibt es aber schon sehr interessante Folgen, "Madeira", "Tod am Bahngleis" oder "Zeichen der Gewalt", die nicht so sehr auf der Psychoschiene fahren.
Besonders angetan bin ich bislang von "Stiftungsfest"! Diese und auch "Nur Aufregungen für Rohn" beziehen ihre Spannung daraus, dass sich der Zuschauer am ehesten mit dem Täter identifiziert und weniger mit dem schroffen Derrick. Es kommt der Wunsch auf, der Täter möge nicht entlarvt werden. Möglicherweise kann man sowas schwer dem deutschen Publikum verkaufen...
Zitat von Georg im Beitrag #6Mein Lieblingsderrick ist übrigens auch "Der Mann aus Portofino", eine Folge, bei der wirklich alles passt!
Mmh, schade. Die ist noch nicht dabei. Kommt aber ja evtl. in einer der nächsten Boxen. Ich habe die zwar alle schonmal gesehen (das ZDF hat ja alle über Jahre am späten Mittwoch Abend ausgestrahlt), kann mich daran aber nur noch schwer erinnern.
Zitat von Georg im Beitrag #6Günther Stoll war übrigens nicht der VOrgänger vom Willi Berger, sondern sein gleichberechtiger Kollege, es gab ja dann einige Folgen, in denen sie gemeinsam auftraten, und so klein wie die von Berger später, fand ich seine Rolle auch nicht - auch wenn er zugegebenermaßen durch jeden x-beliebigen Darsteller ausgetauscht werden hätte können ...
Richtig, beide traten auch parallel auf. Schon merkwürdig so eine Rolle für jemanden, der kaum zehn Jahre zuvor eine Hauptrolle in einem Kinofilm hatte. Stoll war zwar nie prädestinierter Hauptakteur, jedoch stets ein größerer Nebendarsteller. Vergleichbar ist sein Part am ehesten mit dem von Jan Hendricks, der z.T. ebenfalls nicht viel mehr als acht Worte je Folge "Der Alte" zu sagen hatte.
Zitat Waldweg ist die erste ausgestrahlte Folge, jedoch erst nach "Mitternachtsbus" an zweiter Stelle gedreht.
Waldweg wurde als vierte Episode gedreht, nicht als zweite. Ansonsten von den ersten Folgen sicherlich die beste, schon - wie du es sagst - wegen dem großartigen Wolfgang Kieling! Auch der Peter-Thomas-Sound ist erstklassig, vor allem das Lied, das während der Ermordung gespielt wird ...
1. Mitternachtsbus (Theodor Grädler) 2. Stiftungsfest (Helmut Käutner) 3. Pfandhaus (Dietrich Haugk) 4. Waldweg (Dietrich Haugk) 5. Paddenberg (Franz-Peter Wirth) 6. Madeira (Theodor Grädler) 7. Kein schöner Sonntag (Leopold Lindtberg) 8. Johanna (Leopold Lindtberg) 9. Hoffmanns Höllenfahrt (Theodor Grädler) 10. Nur Aufregungen für Rohn (Wolfgang Becker) 11. Angst (Theodor Grädler) 12. Tod am Bahngleis (Alfred Weidenmann) 13. Der Tag nach dem Mord (Helmuth Ashley) 14. Zeichen der Gewalt (Theodor Grädler) 15. Kalkutta (Alfred Weidenmann) 16. Ein Koffer aus Salzburg (Alfred Weidenmann) 17. Kamillas junger Freund (Alfred Vohrer) 18. Tod der Kolibris (Dietrich Haugk) 19. Ein unbegreiflicher Typ (Theodor Grädler) 20. Alarm auf Revier 12 (Zbynek Brynych) 21. Der Mann aus Portofino (Dietrich Haugk) 22. Tod des Trompeters (Zbynek Brynych) 23. Tote Vögel singen nicht (Alfred Vohrer) 24. Schock (Alfred Vohrer) 25. Auf eigene Faust (Zbynek Brynych) 26. Das Bordfest (Alfred Weidenmann) 27. Das Superding (Wolfgang Becker) 28. Risiko (Franz-Peter Wirth) 29. Pecko (Zbynek Brynych) 30. Yellow He (Zbynek Brynych)
Das erklärt auch, warum in der zuerst ausgestrahlten Folge "Zeichen der Gewalt" Willi Schäfer schon als Willi Berger auftritt, 4 Folgen später derselbe Darsteller aber einfach als Zeuge in "Hofmanns Höllenfahrt" mitspielt und eine Folge später wieder als Berger ...
Zitat von Jan im Beitrag #8Waldweg wurde als vierte Episode gedreht, nicht als zweite. Ansonsten von den ersten Folgen sicherlich die beste, schon - wie du es sagst - wegen dem großartigen Wolfgang Kieling! Auch der Peter-Thomas-Sound ist erstklassig, vor allem das Lied, das während der Ermordung gespielt wird ...
Das Lied heißt My Co Ca Choo und ist von Alvin Stardust, paßt genau zu der Szene.
Zitat von Georg im Beitrag #9Hier mal die Originalproduktionsreihenfolge:
Danke für die Liste!
Irgendwas jedoch stimmt mit der Forensoftware nicht! Mein Beitrag zu "Waldweg" von gestern abend (21:51 Uhr) ist verschwunden. Georg zitiert zwar noch daraus (unter meinem Namen ), jedoch ist der Rest weg. Der Beitrag von 13:02 Uhr ist ebenfalls verändert ...
... Hoppla, da habe ich etwas falsch gemacht, hab noch von damals, als es noch das Krimiserienforum hier gab, die Administratorfunktion und dabei wohl die falsche Funktion angeklickt, sorry Jan, dein Beitrag ist wohl futsch, ich hoffe, du köpfst mich nicht ...
So, dann nun nochmal ein Versuch, näher auf die einzelnen Folgen einzugehen. Das ganze chronologisch in der Reihenfolge der damaligen Ausstrahlungen, beginnend mit 1. "Waldweg".
Inhalt Erst Monika Beyer, nun Ellen Theiss. Zwei Mädchen sind tot. Erwürgt. Beide waren Schülerinnen einer nahegelegenen Haushaltsschule. Beide nutzten nachts im Nebel den abgelegenen Waldweg von der Bahn bis zur Schule. Beide kamen nie an. Derrick und Klein ermitteln unter den Lehrern und Schülern. Verdächtig macht sich schnell Herr Dackmann (Herbrt Bötticher), der ganz gerne auch nach Schulschluss mal mit den Mädchen baden geht und sich um den Nachtdienst reißt. Neben dem übrigen aufrechten Lehrertum (u.a. Karl Lieffen und Siegurd Fietzek) ruft alsbald vor allem Herr Manger (Wolfgang Kieling) und sein recht seltsames Verhältnis zu seiner mit ihm unter einem Dach lebenden Mutter (Lina Carstens) gesteigertes Interesse hervor...
Mein Kommentar Für die erste Folge hatte man augenscheinlich einen echten Knaller zeigen wollen und daher "Waldweg" ausgesucht. Zwar bieten die ersten Folgen weitere Highlights, "Waldweg" indes gehört definitiv dazu. Unter der Regie von Dietrich Haugk bestechen vor allem Wolfgang Kieling und Lina Carstens als Mutter-Sohn-WG. Die schauspielerische Leistung Kielings ist ähnlich überragend, wie drei Folgen später die von Siegfried Lowitz. Ich zumindest habe beide selten besser gesehen. Das ganze degradiert die eigentlichen Protagonisten Tappert und Wepper beinahe zu Statisten in der eigenen Serie. Störend ist dies jedoch nicht. Zumal die Dialoge sehr flott sind. Kurz und knapp. Kein Abheben auf die Psychoschiene. Kein Abdriften in pseudowissenschaftlichen Seelenstriptease.
Derrick: "Fällt Dir was ein?" Harry: "Nee!" Derrick: "Bravo!"
Die Musik steuerte Peter Thomas bei; der Einfall, die Mordszene eingangs musikalisch durch Alvin Stardusts "My coo ca choo" zu unterlegen, ist schlicht genial. Passt prinzipiell gar nicht und daher wiederum bestens. Dietrich Haugk hat in seinem zweiten Beitrag unter den ersten 15 Folgen mit Mystic Moods "Ride the Sky" etwas mit ähnlichem Wiedererkennungswert eingesetzt.
Mein Fazit Toll inszeniert, noch viel besser gespielt. Ein grandioser Auftackt! 5 von 5 Punkten
Inhalt Alfred (Helmuth Lohner) mag das süße Leben. Alfred mag auch seine junge Geliebte (Helga Anders). Nur seine zehn Jahre ältere Ehefrau Martha (Lilli Palmer), die mag Alfred nicht mehr. Zum Erhalt des liebgewonnen Wohlstandes heckt Alfred einen perfiden Plan aus, sich das eine ohne die andere zu sichern und legt die Hände fest um Marthas Hals. Den Erfolg des Planes längst sicher geglaubt, hat Alfred jedoch nicht mit Oberinspektor Derrick und Marthas Schwester, Johanna (ebenfalls Lilli Palmer), gerechnet...
Mein Kommentar Inszeniert von Theaterregisseur Leopold Lindtberg, wartet das Kammerstück "Johanna" genau mit der Redelast auf, für die vor allem späte Folgen der Reihe bekannt wurden, teils vielleicht auch in Verruf gerieten. Zwar agiert Helmuth Lohner gewohnt gut, erlaubt sich Lilli Palmer gewohnt keine Patzer. Jedoch ermüdet das Psychoduell zwischen den beiden alsbald. Die geringe Abwechslung der Drehorte macht die Sache kaum besser. Das alles quält sich mehr oder minder über 60 Minuten, bis dann endlich der schon länger herbeigesehnte Zusammenbruch des Delinquenten erfolgt und die Credits erscheinen. Kamera (Ensinger) und Musik (Majewski) sind unauffällig. Weder gut noch schlecht. Weder Fisch noch Fleisch.
Mein Fazit Viel Gelaber, wenig Abwechslung. Erinnert eher an Volkshochschulkurs "Psychologie für Anfänger". 2 von 5 Punkten