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  • Die Wilby Verschwörung (1975)Datum28.12.2021 09:46
    Thema von Ray im Forum Film- und Fernsehklass...

    Die Wilby Verschwörung (The Wilby Conspiracy, GB 1975)

    Regie: Ralph Nelson

    Darsteller: Michael Caine, Sidney Poitier, Rutger Hauer, Nicol Williamson u.a.



    Shack Twala wird nach jahrelanger Haft in südafrikanischer Haft mit tatkräftiger Hilfe seiner Anwältin in einem neuerlichen Gerichtsverfahren freigesprochen. Da Twala Kontakte zu einem Anführer einer schwarzen Freiheitsbewegung hat, wird er auch nach seiner Freilassung vom südafrikanischen Sicherheitsdienst verfolgt. An Twalas Seite: Jim Keogh, Lebensgefährte von Twalas Anwältin…

    Dieser Politthriller aus den Mittsiebzigern entführt den Zuschauer in das Südafrika während der Apartheid. Twala darf auch in Freiheit weder Respekt noch Rücksicht von den örtlichen Behörden erwarten. In Stadt und Land werden er und Keogh verfolgt. Auf diese Weise wird der Film phasenweise auch zum Buddy-Movie und Abenteuerfilm. Das Werk von Ralph Nelson („Lilien auf dem Felde“, „Duell in Diablo“) punktet erwartungsgemäß durch die fulminante Besetzung, denn für die Rollen des Twala und Keogh konnte die Produktion keine geringeren als Sidney Poitier und Michael Caine. Beide bereichern den Film durch ihr Charisma ungemein und auch die Chemie zwischen beiden Stars stimmt. In seiner ersten englischsprachigen Rolle ist zudem Rutger Hauer zu sehen. Der in Kenia gedrehte Film kommt weitgehend ohne Längen aus und bietet dabei sehr ordentliche Spannung, gutes Schauspiel und eine Prise Action. Für Freunde des Politthrillers und Genrefilms der 1970er-Jahre also absolut zu empfehlen.

    Der Film ist kürzlich bei Explosive Media/Koch auf Blu-Ray und DVD erschienen. Wie vom Label gewohnt ist die Bildqualität exzellent, dazu gibt es eine Bildergalerie und den Kinotrailer.


    Sehenswerte Mischung aus Politthriller und (Abenteuer-)Buddy-Movie mit Sidney Poitier und Michael Caine vor dem Hintergrund der Apartheid. 4,5 von 5 Punkten.

  • Edgar Wallace AusstrahlungenDatum23.12.2021 09:33
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Edgar Wallace Ausstrahlungen

    Grundsätzlich finde ich die Mischung von Nitro ganz gut, weil man sowohl bekannte und - aus Sicht eines Mainstream-TV-Zuschauers - eher weniger bekannte Filme der Reihe dabei hat. Aber ich finde es schon sehr schade, dass man seit ein paar Jahren die Farbfilme so stark vernachlässigt. Früher bei Kabel 1 waren ja immer mal welche dabei, danach wurde die "Themsetote" mal eine Zeit lang häufiger von den Öffentlich-Rechtlichen ausgestrahlt und zu Fuchsbergers Tod lief ja erstaunlicherweise ausgerechnet "Banne" im BR. Aber gerade bei den geballten weihnachtlichen Ausstrahlungen war es dann doch sehr einseitig. Da braucht man sich auch nicht zu wundern, dass die meisten mit Wallace automatisch S/W assoziieren.

    Und dass ZDFneo die Filme so lieblos im Nachtprogramm programmiert, ist aus Sicht eines Fans jetzt auch nicht so schön...

  • Rückblende - Der Filmklassiker-PodcastDatum23.12.2021 09:21
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast

    Für unsere Weihnachts-Folge haben wir uns etwas besonderes ausgedacht und sind ein paar Jahre weiter zurückgereist: Passend zu den Feiertagen und der morgigen Fernsehausstrahlung (24.12.2021, 21:55 Uhr, ARD) sprechen wir über "Die Feuerzangenbowle". Den Schwerpunkt nimmt natürlich die Version mit Heinz Rühmann von 1944 ein, aber wir sprechen auch über die Verfilmungen von 1934 und 1970 sowie über die Romanvorlage von Heinrich Spoerl.

    Allen Zuhörern und Forumsmitgliedern an dieser Stelle schon einmal frohe Weihnachten!

    Rückblende - Episode 12 vom 23.12.2021
    Thema: Die Feuerzangenbowle (D 1944) mit Heinz Rühmann, Regie: Helmut Weiss



    Die zweite Verfilmung des Romans von Heinrich Spoerl ist die bis heute bekannteste und noch dazu wohl die deutsche Komödie schlechthin. Und das hat natürlich seine Gründe: Heinz Rühmanns unverwechselbare Interpretation des „Pfeiffer mit drei f“ hat sich tief in das kulturelle Bewusstsein eingebrannt und der unter schwierigsten Bedingungen entstandene Film ist in seinen zentralen Themen bis heute zeitlos und anschlussfähig, weswegen er über Generationen hinweg immer wieder aufs Neue für großes Vergnügen sorgt.

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    Youtube folgt später nach.

  • Vielleicht kann man den Thread mal wieder etwas beleben. Ausweislich des Umfangs im
    Vergleich zu den "Derrick"-, "Kommissar"- oder "Der Alte"-Threads scheint die Serie ja hier weniger beliebt zu sein.

    Habe mir vor ein paar Wochen die Strack-Box zugelegt und inzwischen die ersten 12 Folgen, was der Collector’s Box 1 entspricht, gesichtet. Zeit also für ein erstes Zwischenfazit. Eine überragende Folge war für meinen Geschmack nicht dabei, aber drei sehr gute und auch einige gute, sodass ich unterm Strich durchaus zufrieden bin. Interessant ist die Serie neben der Schauplatzvariation im Vergleich zu den anderen ZDF-Dauerbrenner der Zeit natürlich durch die Ausrichtung. Anstatt zweier Polizeibeamter steht ein Rechtsanwalt und ein Privatdetektiv und Ex-Polizist im Mittelpunkt. Inhaltlich ist man längst nicht auf Mordfälle beschränkt, was durchaus erfrischend erscheint und für nötige Abwechslung sorgt. Wunderbar ist zudem die Titelmelodie von Klaus Doldinger, die sogleich ins Ohr geht.

    Ein netter Nebeneffekt der Serie ist weiter, dass es ein Wiedersehen mit einigen Darstellern früherer Krimi-Zeiten gibt, wenngleich diesbezüglich sicher noch Luft nach oben besteht. Mit von der Partie sind u.a. Barbara Rütting, Dietmar Schönherr, Erik Schumann, Brigitte Grothum und Judy Winter.

    Die Serie erwischt mit dem Pilotfilm „Die große Schwester“ einen Auftakt nach Maß. Erzählt wird, wie Matula seinen Dienst bei der Polizei quittierte und zum Privatdetektiv wurde. Die Geschichte ist spannend und man fiebert als Zuschauer sogleich mit Matula und seiner emotionalen Zwangslage mit. „Alte Pistolen“ kann mit einer Paraderolle für Judy Winter aufwarten, die Dr. Renz als Antiquitätenhändlerin, die sich von ihrem eifersüchtigen und spielsüchtigen Ehemann bedroht fühlt, umgarnt. Eine nette Geschichte in einem ansprechenden Milieu, die zudem mit einem durchaus überraschenden Twist abschließt. Komplettiert wird das Treppchen mit „Der Erbe“. Eine weitere Folge mit einer sehr interessanten Story: Christian Quadflieg schlägt als (vermeintlicher?) Erbe bei einem Geburtstagsempfang auf und reißt schnell die Geschäfte eines erfolgreichen Familienunternehmens an sich. Ob er tatsächlich der Erbe oder nur ein Betrüger ist, bleibt bis zum Schluss offen.

    Hier meine Rangliste:

    01. Die große Schwester 4,5/5
    02. Alte Pistolen 4,5/5
    03. Der Erbe 4,5/5
    04. Fuchsjagd 4/5
    05. Das Haus in Frankreich 4/5
    06. Todfreunde 4/5
    07. Brandstiftung 4/5
    08. Kratzer im Lack 3,5/5
    09. Der Jäger als Hase 3/5
    10. Nervenkrieg 3/5
    11. Überstunden 2,5/5
    12. Tollwut 2/5

  • Rückblende - Der Filmklassiker-PodcastDatum21.12.2021 23:48
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast

    Unsere "Leichen pflastern seinen Weg"-Episode ist nun auch bei YouTube abrufbar.

    Pünktlich zum Fest wird es übrigens auch eine besondere Weihnachts-Folge geben...

  • Der doppelte Mann (1967)Datum18.12.2021 21:30
    Thema von Ray im Forum Film- und Fernsehklass...

    Der doppelte Mann (The Double Man, USA 1967)

    Regie: Franklin H. Schaffner

    Darsteller: Yul Brynner, Britt Ekland, Clive Revill, Anton Diffring u.a.



    Nachdem sein Sohn in den Alpen beim Skilaufen ermordet wurde, reist der CIA-Agent Slater nach Österreich, um sich auf die Suche nach den Hintergründen und Verantwortlichen zu machen. Doch Slater wird bereits erwartet und soll in eine Falle gelockt werden...

    „Der doppelte Mann“ zieht den Zuschauer mit interessantem Einstieg und herrlichen Bildern von den Alpen, die angesichts der Entstehungszeit ein wenig „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“-Atmosphäre aufkommen lassen, schnell auf seine Seite. Yul Brynner spielt den amerikanischen Agenten überdies mit so viel Charisma, dass man sich als Zuschauer gerne auf sein Abenteuer einlässt. Im letzten Drittel trübt ein etwas kruder und verwirrender Twist das Sehvergnügen ein wenig, dennoch kommen Freunde der „Swinging Sixties“ bei diesem sehenswerten Thriller allemal auf ihre Kosten. In weiteren Rollen agieren das spätere Bond-Girl Britt Ekland („Der Mann mit dem goldenen Colt“) und der aus zahlreichen Auftritten in Krimiserien bekannte Anton Diffring.


    Sehenswerter Sixties-Thriller vor beeindruckendem Schneepanorama mit einem überzeugenden Yul Brynner und Schwächen im letzten Drittel. Dennoch 4 von 5 Punkten.

  • Lautlose Waffen (1966)Datum13.12.2021 19:55
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Lautlose Waffen (1966)

    Danke für die Recherche. Danach könnte es doch wieder eine der Damen im Spiegel gewesen sein. Oder es gab da eine Traumsequenz, wo Bower sie unter der Dusche sieht o.ä. Wäre auch denkbar.

  • Schönes Thema, "Drei Männer im Schnee" (1955) fällt mir da auch als erstes ein.

    Sonst noch:

    - Die Zürcher Verlobung
    - Schneewittchen und die sieben Gaukler (bin kein Freund der Musikfilme von C. Valente, aber der Film von Komödienspezialist Kurt Hoffmann ist wirklich ausgesprochen charmant)
    - Das fliegende Klassenzimmer (1954)
    - Palace Hotel
    - Stahlnetz: Der fünfte Mann und (?) Saison (hier bin ich nicht sicher)
    - Und Jimmy ging zum Regenbogen (wobei hier "gekonnt" angesichts der "Last Christmas"-Stimmung der Szenen durchaus diskutabel ist :))

  • Lautlose Waffen (1966)Datum12.12.2021 08:24
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Lautlose Waffen (1966)

    Zitat von Prisma im Beitrag #2
    Dennoch blieb bei mir zumindest die Frage offen, ob die im Vorspann angekündigte Uta Levka mit von der Partie ist, die ja mit ein Kaufgrund war. Ich kann mich nämlich nicht an Szenen mit ihr erinnern. Oder ist ihre Rolle derart klein gewesen, dass eine kleine Ablenkung genügt hätte, sie zu übersehen?


    Das habe ich mich auch gefragt. Meine Vermutung war im Nachhinein, dass es eine der beiden Frauen war, die in der Szene, in der im Hotel nachts der "Psycho-Terror" auf Bower ausgeübt wird, von Bower im Spiegel in der Ferne gesehen werden. Richtig "erkannt" habe ich sie in dem Moment aber auch nicht. Sonst habe ich sie jedenfalls auch nicht gesehen. Es könnte natürlich noch sein, dass sie nur in einer Szene zu sehen war, die dann kurzfristig der Schere zum Opfer gefallen ist und man das bei den Credits dann nicht bemerkt/korrigiert hat.

  • Lautlose Waffen (1966)Datum11.12.2021 15:27
    Thema von Ray im Forum Film- und Fernsehklass...

    Lautlose Waffen (BRD/F 1966)

    Regie: Raoul Lévy

    Darsteller: Montgomery Clift, Hardy Krüger, Macha Méril, Karl Lieffen, Hannes Messemer, Roddy McDowall u.a.



    Der amerikanische Wissenschaftler James Bower wird auf einer Reise nach Ostdeutschland vom CIA für einen brisanten Auftrag rekrutiert: Er soll einen russischen Mikrofilm in den Westen bringen. Doch die Gegenseite schläft nicht und heftet sich schnell an Bowers Fersen…

    „Lautlose Waffen“ ist der letzte Film des Hollywood-Stars Montgomery Clift („Das Urteil von Nürnberg“, „Ich beichte“ u.a.). Bereits sichtlich vom Leben gezeichnet, gelingt ihm eine sehr einfühlsame Interpretation des Aushilfs-Agenten. Der Film ist an vielen Schauplätzen in Westdeutschland gedreht, die als Double für Ostdeutschland herhalten mussten. In Kombination mit der ambitionierten Inszenierung von Raoul Lévy und der guten Kameraarbeit von Raoul Coutard („Jules und Jim“, „Elf Uhr nachts“, „Z“) erhält die deutsch-französische Co-Produktion eine dichte Atmosphäre. Besonders gelungen sind zudem die Szenen, in denen Clift und Hardy Krüger, der einen Mitarbeiter der sowjetischen Geheimpolizei mit Sympathien für den Wissenschaftler Bower gibt, zu sehen sind. In weiteren Rollen sind zudem Karl Lieffen und Hannes Messemer mit von der Partie.

    Das Bild der Filmjuwelen-DVD ist in Ordnung. Das Booklet enthält einige interessante Hintergrundinformationen zum Film.


    Atmosphärischer Spionagethriller mit guter Besetzung. 4 von 5 Punkten.

  • Kommissar XDatum11.12.2021 10:39
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Kommissar X

    Die Box ist gestern bei mir eingetroffen und ich hab gleich den ersten Film gesichtet. Habe die alten DVDs nicht, gehe aber nach den vorangegangenen Schilderungen im Thread stark davon aus, dass im Falle der Filme 1-6 die alten DVDs 1:1 übernommen wurden, denn die Menüs sind nicht im typischen Filmjuwelen-Stil und das Bild ist gut, sieht also nicht nach alten Kirch-Mastern aus.

    Ansonsten sind die Filme in dünne Hüllen verpackt, bei den Filmen 1-6 jeweils beidseitig mit dem Kinoplakat im Keepcase. Außerdem gibt es ein informatives Booklet. Für diejenigen wie mich, die die alten DVDs nicht hatten, dürfte sich der Kauf also lohnen.

  • Rückblende - Der Filmklassiker-PodcastDatum09.12.2021 20:06
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast

    Wie bereits angekündigt, geht es nun mit neuen Folgen des „Rückblende“-Podcasts weiter. Zum Anfang haben wir uns ein bisher noch unbehandeltes Genre vorgenommen, den Italowestern. Ganz passend zur Jahreszeit sprechen wir über vielleicht den Schneewestern schlechthin, „Leichen pflastern seinen Weg“.


    Rückblende - Episode 11 vom 09.12.2021
    Thema: Leichen pflastern seinen Weg (I/F 1968) mit Jean-Louis Trintignant, Regie: Sergio Corbucci



    Sergio Corbucci hetzt vor malerischem Schneepanorama Klaus Kinski und Jean-Louis Trintignant aufeinander und legt dabei nach „Django“ seinen zweiten Meilenstein im Italowestern vor. Markenzeichen des Films sind neben Schauplätzen und Besetzung die wieder einmal großartige Musik von Ennio Morricone sowie das bemerkenswert pessimistische Ende.

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    YouTube folgt

  • I.O.B. - Spezialauftrag (1980/1981)Datum08.12.2021 13:26
    Foren-Beitrag von Ray im Thema I.O.B. - Spezialauftrag (1980/1981)

    Danke für die schnelle Rückmeldung, das klingt doch zumindest hinsichtlich Staffel 1 gar nicht so verkehrt. Die Serie war bis dato völlig an mir vorbei gegangen.

  • I.O.B. - Spezialauftrag (1980/1981)Datum07.12.2021 20:17
    Thema von Ray im Forum Film- und Fernsehklass...

    Habe gerade durch Zufall gesehen, dass Studio Hamburg beide Staffeln dieser Serie mit Claus Wilcke veröffentlicht hat:

    http://presse.studio-hamburg-enterprises...trag-staffel-1/
    http://presse.studio-hamburg-enterprises...trag-staffel-2/

    Hat schon jemand einen Blick riskiert oder kennt die Serie von früher? Vermutlich eine Art Fortführung von "Percy Stuart" in die 1980er-Jahre verlegt?

  • TATORT - Die restlichen 700+Datum06.12.2021 13:30
    Foren-Beitrag von Ray im Thema TATORT - Die restlichen 700+

    Zum Jubiläum "50 Jahre SFB-Tatorte" zeigt RBB ein paar entsprechende Folgen der Reihe. Gestern ging es los, am 12.12. und 19.12. folgen weitere:

    https://www.rbb-online.de/fernsehen/prog...21/1727132.html

    Gestern ging es los mit "Der Boss" (1971) mit Paul Esser als Kommissar Kasulke und"Feuerzaauber" (1977) mit Martin Hirthe als Kommissar Schmidt.

    "Der Boss" fand ich trotz kurzer Laufzeit sehr zäh, Esser nur Nebenfigur, die Jungdarsteller wenig charismatisch in meinen Augen. Und offene Enden sind eh immer ein zweischneidiges Schwert. Immerhin etwas Nostalgie dank diverser "Django"-Poster in den Zimmern der jungen Leute und der ein oder anderen Disko-Szene. 2/5

    "Feuerzauber" (Regie: Fritz Umgelter") hat mir schon wesentlich besser gefallen, allein scchon wegen der beachtlichen Besetzung (Weiss, Pfitzmann, Wüstenhagen, Fitzek, Kupsch. Auch der Plot kommt allerdings etwas schwerfällig in Gang. Für die damalige Zeit noch durchuas typisch und in den Haferkamp-Tatorten oft besser umgesetzt, kennt der Zuschauer zudem frühzeitig den Täter. Besondere Schauwerte liefern die Motorbootrenn-Sequenzen. 4/5.

    Nächste Woche geht es mit "Beweisaufnahme" (1981, Brand) und "Keine Tricks, Herr Bülow" (1989, Drache) weiter.

  • Die Spur führt nach Soho (The File of the Golden Goose, GB 1969)

    Regie: Sam Wanamaker

    Darsteller: Yul Brynner, Charles Gray, Edward Woodward, Walter Gotell u.a.



    Der amerikanische Agent Novak lässt sich mit einem britischen Kollegen undercover in ein Verbrechersyndikat einschleusen. Dieses steht im Verdacht, hinter Falschgeldverbreitung im großen Stil und einer damit im Zusammenhang stehenden Mordserie zu stecken…

    "Die Spur führt nach Soho" ist ein Remake des klassischen Film Noir "T-Men" (1947). Der Endsechziger-Krimi mit Yul Brynner fängt die Swinging Sixties dank einiger Außenaufnahmen in London gut ein, auch „wilde“ Hippie-Partys dürfen nicht fehlen. Brynner hinterlässt als zugkräftige Hauptfigur einen sehr ordentlichen Eindruck und bewirbt sich für weitere Genre-Filme, die er in der Folgezeit (auch) in Europa noch drehen sollte. Doch die Hochphase seiner Karriere ist merklich vorbei, „Die Spur führt nach Soho“ ist sicherlich kein Highlight in seiner Filmografie, weswegen die Betitelung als „Meisterwerk“ auf dem Klappentext der Blu-Ray arg übertrieben erscheint. Man bekommt insgesamt einen soliden Thriller präsentiert, dessen Story aber einen Kinofilm von beinahe zwei Stunden kaum zu tragen imstande ist. Längen sind in der Folge durchaus vorhanden. Ein paar nette kleine Regieeinfälle und die gute Musik werten den Film auf. In Nebenrollen sind der spätere Blofeld Charles Gray („Diamantenfieber“) und der aus „Das Geheimnis der gelben Narzissen“ sowie diversen Bond-Filmen bekannte Walter Gotell zu sehen.

    Der Film ist kürzlich bei Explosive Media auf Blu-Ray und DVD erschienen. Das Bild ist exzellent, als Bonus gibt es eine Artworkgalerie sowie den US-Kinotrailer.

    Solider Thriller mit einem überzeugenden Yul Brynner, der unter einer etwas schlappen Story leidet. 3,5 von 5 Punkten.

  • Zwischen gestern und morgen (1947)Datum30.11.2021 22:41
    Thema von Ray im Forum Film- und Fernsehklass...

    Zwischen gestern und morgen (D 1947)

    Regie: Harald Braun

    Darsteller: Viktor de Kowa, Winnie Markus, Viktor Staal, Willy Birgel, Otto Wernicke, Hildegard Knef, Erich Ponto u.a.



    Michael Rott kehrt kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus der Schweiz nach Deutschland zurück. Die alten Weggefährten empfangen ihn jedoch nicht gerade mit offenen Armen. Denn Rott wird verdächtigt, 1938 vor seiner Flucht aus Deutschland in einem Hotel einen Schmuckdiebstahl zu Lasten einer Jüdin begangen zu haben. Diese hatte ihm den Schmuck anvertraut, damit er ihn ihrem in Geldnot befindlichen Ehemann übergibt. Kurz nach der Übergabe an Rott stürzte sich die Frau, von Parteifunktionären verfolgt, in den Tod und Rott verschwand in die Schweiz...

    "Zwischen gestern und morgen" war einer der ersten in der amerikanischen Besatzungszone hergestellten Filme. Allein deshalb ist das von Harald Braun inszenierte Werk ein interessantes Zeitdokument. Gleich in den ersten Minuten sieht man den noch vergleichweise "jugendlich" aussehenden Viktor de Kowa durch verbombte Straßenzüge in München laufen. In mehreren Rückblenden erfährt der Zuschauer, warum der Maler Rott 1938 Hals über Kopf Deutschland verlassen musste und wie es seinen Weggefährten - u.a. seiner Freundin Anette - inzwischen erging. Nach und nach tritt neben den dramatischen Plot ein kleiner "Krimi-Plot" rund um den Verdacht des Schmuckdiebstahls in Zusammenhang mit einem tragischen Selbstmord einer jüdischen Frau. Bei der Art und Weise, wie das Ganze dann aufgelöst wird, spielt der Faktor Zufall freilch eine große Rolle und das "Happy End" mag vielleicht heute etwas aufgesetzt wirken, geschah aber sicher auch in dem Bestreben, im Rahmen einer der ersten Nachkriegsfilmproduktionen in der amerikanischen Besatzungszone ein wenig Hoffnung beim Publikum zu verbreiten. Im Übrigen findet eine kritische Auseinandersetzung mit der jüngeren Vergangenheit durchaus statt. Hervorzuheben sind neben de Kowa vor allem Otto Wernicke als regimetreuer Ministerialdirktor sowie "Schnauz" Erich Ponto als völlig desillusionierter Professor, der vor seinem alten Freund Rott verbittert die Dissertationsschriften seiner Doktoranden nacheinander auf den Tisch knallt und dabei erklärt, wo und wie diese im Zweiten Weltkrieg zu Tode gekommen sind. Insgesamt ein reizvoller Trümmerfilm, weil er nicht nur als Zeitdokument, sondern auch als reizvoller Genre-Mix funktioniert.

    Der Film ist bei Filmjuwelen auf DVD erschienen. Das Bild ist gut.


    Sehenswerter Beitrag zum Trümmerfilm, der über den Faktor "Zeitdokument" hinaus auch als reizvolle Mischung aus Kriminalfilm und Drama über weite Strecken gut funktioniert. 4 von 5 Punkten.

  • Interessante Angebote bei Amazon & Co.Datum27.11.2021 23:56
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Interessante Angebote bei Amazon & Co.

    Im Rahmen der "Black Friday"-Aktion gibt es aktuell bei Amazon einige DVD/Blu-Ray-Boxen zu sehr günstigen Preisen ("Rocky", "Lethal Weapon", Louis de Funès, Belmondo, "Der rosarote Panther", Monaco Franze, "Mord ist ihr Hobby") usw...

    Box-Sets

  • https://fernsehjuwelen.de/search?sSearch=tatort

    Filmjuwelen bringt ab Januar in 4 Boxen "Tatort"-Episoden mit Harald Krassnitzer. Ob die "Tatort"-Rechte allgemein an Filmjuwelen übergegangen und damit weitere Ermittler-Boxen zu erwarten sind? Dann wäre Krassnitzer allerdings eher eine "ungewöhnliche" Wahl.

    Ich würde mich jedenfalls sehr über eine schöne Kressin-Box (und einige andere) freuen...

  • Schwarzer Kies (1961)Datum25.11.2021 19:16
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Schwarzer Kies (1961)

    Habe nun ziemlich genau drei Jahre nach der Erstsichtung mit der Kinofassung nun auch mal die sog. Premierenfassung gesichtet. Allgemein gilt, dass der Film für Leute, die auch vor einem düsteren Kriminalfilm nicht zurückschrecken und für die auch der zeitliche Kontext von Interesse ist, der Film absolut sehenswert ist und wiederholte Sichtungen rechtfertigt. In der Premierenfassung findet sich neben der umstrittenen Szene in der Kneipe mit der antisemitischen Beleidigung auch ein abweichendes Ende, was zwar auf dem ersten Blick, auf den zweiten aber vielleicht gar nicht so viel düsterer erscheint. Stimmiger fand ich im Grunde letztlich sogar die Kinofassung, dank DVD/Blu-Ray hat man ja die Wahl, letztlich sollte man ruhig beide Fassungen mal gesehen haben.

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