Breits gestern vor 4 Jahren ist Siegfried Rauch leider von uns gegangen
Hinweis: Dieser Text enthält Spoiler. Siegfried Rauch - ein späterer Star stellt sich schon einmal vor Eigentlich verwundert es, den bekannten Schauspieler Siegfried Rauch in Zusammenhang mit den Wallace-Filmen zu stellen. Man verortet ihn eher in den 70iger Jahren oder später, eher in Hauptrollen wie als Agent wider Willen Thomas Lieven in der Fernsehepisodenversion des Simmel-Klassikers „Es muss nicht immer Kaviar sein“ (1977) oder neben Pierre Brice als Old Shatterhand in der Fernsehserie „Mein Freund Winnetou“ (1979) Man muss erst einmal nachdenken, ob er auch einen Scotland Yard-Inspektor hätte geben können. Es ist natürlich sehr spekulativ, aber meiner Meinung nach wäre er ab 1967/8 ein würdiger Nachfolger für die inzwischen ein wenig zu ergrauten Drache und Fuchsberger gewesen. Doch Siegfried Rauch war in den 60iger Jahren erst einmal in Nebenrollen zu sehen und musste seinen Weg finden. Dabei pendelte seine merkwürdige Karriere zwischen Fernsehen, Exploitation-Krimis wie „Kommissar X“, internationalen Star-Großproduktionen und Heimatfilmen wie dem recht gelungenen Reinl-Film „Der Jäger von Fall“ (1974). Und auch bei Edgar Wallace taucht er zweimal etwas weiter unten in der Besetzungsliste auf. Aber leider nicht sonderlich glücklich besetzt. Sein Potenzial wird wenig genutzt, und die zu spielenden Figuren hätten eher andere Typen gebraucht. In „Der Mönch mit der Peitsche“ (1967) spielte er dabei trotzdem durchaus gekonnt den Sträfling Frank Keeney, einen scheiternden Kriminellen, den ursprünglich Harry Wüstenhagen spielen sollte. Als Chefarzt Dr. Brand war er in „Im Banne des Unheimlichen“ (1968) noch mehr fehlbesetzt, wenn man vergleichsweise an die bisherigen unseriösen Ärzte bei Wallace denkt, an Rudolf Fernau, Richard Häußler, Karl John oder Carl Lange. Es scheint fast so, als seien die Wallace-Farbfilme irgendwann etwas lieblos besetzt worden, haben immerhin aber neuen Schauspielern einmal Gelegenheit gegeben, sich auszuprobieren. Für Siegfried Rauch wären da mit Sicherheit noch viel größere Parts drin gewesen. Was soll’s, sein Potenzial wurde ja später noch genügend von Film und Fernsehen ausgeschöpft. Dieser Inhalt wurde von @fritz k zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Geboren ist Siegfried Rauch am 02.04.1932. Gestorben ist er am 11.03.2018. Das war bereits gestern vor 4 Jahren.
Weitere Ereignisse: - Tod Heinz Pehlke (Kamera) (2002)
Und morgen geht es mit einem österreichischen Darsteller mit nur einem Auftritt in der Wallace-Reihe weiter.
Teilweise Zustimmung. Als Dr. Brand hätte ich mir auch einen anderen Darsteller erwartet, aber als Frank Keeney gefällt er mir ausgesprochen gut. DAs mit Wüstenhagen war mir aber neu. Danke für die Info!
Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #285 Im Grunde beinhaltet der noch ziemlich frühe Reißer des Altmeisters alles, womit er wenige Jahre später als Thrillerkönig bekannt geworden sein dürfte. Sollte man mal vielleicht im Hinterkopf behalten, dass die meisten auch im Forum bekannten Krimis in den auch schon damals nicht so sehr goldenen Zwanzigern entstanden sind und nun in der nächsten Dekade auf ihr Hundertjähriges blicken können…
Bei der Recherche nach Datumsangaben ist mit das auch aufgefallen, allerdings sind mit die exakten Daten nicht bekannt. Aber gerade die Mitte 1920er liegen ja 100 Jahre zurück.
Zitat von Count Villain im Beitrag #287Teilweise Zustimmung. Als Dr. Brand hätte ich mir auch einen anderen Darsteller erwartet, aber als Frank Keeney gefällt er mir ausgesprochen gut. DAs mit Wüstenhagen war mir aber neu. Danke für die Info!
Wäre ein Punkt, den ich ähnlich sehe. Trotz seines kriminellen Charakters nimmt er im Mönch sogar zum Teil eine Identifikationsrolle aus Sicht des Zuschauers ein. Blass wirkt er dabei sicher nicht und seine Ermordung gehört sogar zu den gelungensten der Reihe.
Ich war Ende letztes Jahr in Untersöchering an seinem Grab.Mir hat er in den beiden Wallace Filmen gut gefallen.Vielleicht wäre er in den späteren Edgar Wallace Krimis (italienischen)noch gut besetzt gewesen.
Trotz so vieler anderweitiger Auftritte war Herbert Fux bei Wallace nur einmal zu sehen. Er verkörperte in "Der Gorilla von Soho" die Rolle des Ganoven Mr. Sugar. Dessen Rollentyp wurde bereits Jahre zuvor bei "Die toten Augen von London" von Harry Wüstenhagen übernommen. In den 60er und 70er Jahren wirkte er an ganz unterschiedlichen Produktionen mit. So z.B. Jerry Cotton, Dr. Fu Man Chu, Jack the Ripper, aber auch später einigen bayrischen Soft-Pornofilmen....
Geboren ist Herbert Fux am 25.04.1927. Gestorben ist er kurz vor seinem 80sten Geburtstag am 13.03.2007. Er wählte in der Schweiz nach schwerer Krankheit den Freitod. Das war heute vor 15 Jahren.
Zitat von Peter Ross im Beitrag #292- Drehende Banne (1968)
Im ersten Moment dachte ich: Was sind denn im Wallace-Zusammenhang "drehende Banner"? Zum Glück hat der zweite Blick es dann aufgeklärt. Dreh-Ende (Im) Banne (des Unheimlichen).
Zitat von Peter Ross im Beitrag #292Und morgen schauen wir, ob die Wanne voll ist.
Bei Wallace sind ja gerne mal Wannen gefüllt. Wahlweise mit Sophie Hardy oder Frauenleichen.
Wobei Sophie Hardy generell sehr reinlich ist. Im Hexer darf sie duschen und in der Nonne baden.
Zitat von Peter Ross im Beitrag #292- Drehende Banne (1968)
Im ersten Moment dachte ich: Was sind denn im Wallace-Zusammenhang "drehende Banner"? Zum Glück hat der zweite Blick es dann aufgeklärt. Dreh-Ende (Im) Banne (des Unheimlichen).
Zitat von Peter Ross im Beitrag #292Und morgen schauen wir, ob die Wanne voll ist.
Bei Wallace sind ja gerne mal Wannen gefüllt. Wahlweise mit Sophie Hardy oder Frauenleichen.
Wobei Sophie Hardy generell sehr reinlich ist. Im Hexer darf sie duschen und in der Nonne baden.
Im Zusammenhang mit Wallace wirkt dieser harmlose Satz "Und morgen schauen wir, ob die Wanne voll ist" tatsächlich irgendwie bedrohlich.
Herbert Fux war für mich ein Multitalent, deshalb weil er das komödiantische beherrschte, was weitaus schwieriger ist. Ich denke da an ein Interview mit Eddie Arent. Zwei echte Verluste!
Warum schreibe ich über diese große Volksschauspielerin hier im Forum? Verbindet man sie doch sehr schnell mit Hamburger Bühnen, "Ein Herz und eine Seele" (als Nachfolgerin von Elisabeth Wiedemann) oder einer Menge Sketchsendungen. Daraus dürfte auch vielen der Titel "Du, die Wanne ist voll" mit Dieter Hallervorden bekannt sein. Während Hallervorden einen kurzen Auftritt bei Dr. Mabuse hatte, war Feddersen sogar einmal in einem "Hamburger" Wallace zu sehen. In "Der grüne Bogenschütze" spielte sie in einem kurzen Auftritt das Stubennädchen Janet.
Helga Feddersen hatte es aufgrund ihrer Krebserkrankungen über Jahrzehnte nicht einfach. Sie starb bereits im Alter von 60 Jahren am 24.11.1990. Geboren ist sie am 14.03.1930 und hätte heute ihren 92sten Geburtstag gefeiert.
Und morgen widmen wir uns einem sowjetischen General, der auch mal bei Wallace zu sehen war.
Vor Helga Feddersen ziehe ich meinen Hut. Ich meine NICHT die Seite, welche das Publikum medial von ihr kannte und Wikipedia.
Helga Feddersen hat hervorragende Drehbücher geschrieben und ebenso einfühlsam auch dabei mitgespielt. Ganz nah an der Realität, spannende Geschichten über Menschen (eben keine Fiktionen) berührend und authentisch. Eine Auswahl:
1968 Vier Stunden von Elbe 1 Mit Klaus Höhne, Carsta Löck, Regie : Eberhard Fechner Kamera: Rudolf Körösi, Produzent : Egon Monk Dazu noch die hervorragende Handkamera von Rudolf Körösi. Thread5103 : Welche Film-DVD liegt gerade bei euch im Player? (341)
Der deutsch-britische Darsteller Walter Gotell wirkte auch einmal bei Edgar Wallace mit: Er spielte Oberinspektor Whiteside in "Das Geheimnis der gelben Narzissen". Ansonsten dürften seine insgesamt sieben James-Bond-Film-Auftritte, überwiegend als sowjetischer General, viel mehr in Erinnerung bleiben. Walter Gotell starb am 05.05.1997 im Alter von 73 Jahren an einem Krebsleiden. Geboren ist er am 15.03.1924 in Bonn. Das war heute vor 98 Jahren.
Weitere Ereignisse: - Drehbeginn "Neues vom Hexer" (1965) - Drehende "Das Gesicht im Dunkeln" (1969)
Und die morgige Darstellerin wirke neben ihren grandiosen Edgar-Wallace-Auftritten auch einmal in einem Bryan-Wallace-Film mit.