Der bereits erwähnte DEFA-Krimi "Nebel", der in England angesiedelt ist, ist jetzt auch im DEFA-Filmwelt-Kanal auf youtube zu streamen. Es ghet zumindest mit flotter Jazz-Musik in einem Tanzklub ganz "typisch" los. Den Film werde ich mir sicher über die Feiertage anschauen.
Beste Wünsche zum Weihnachtsfest alles Wallace-Fans hier und überall.
[quote="Der Mönch mit der Peitsche"|p7401068]Klingt sehr spannend, wie ein kleiner "italienischer Wallace-Krimi" ( aber nicht so eine Gurke wie "Gesicht", "Stecknadel" und "Halbmond"...die "Wallace" sein wollen, aber es letztendlich nicht sind, weil ihnen die Qualität fehlt und sie KEINE Giallis sind ) !!!.[/quote]
Ja. Wie in italienischen Krimis üblich findet man hier natürlich keine nebelverhangenen Spukschlösser. Sondern eher sommerlich freundliche Landsitze. Und neben Wallace sehe ich hier auch Agatha Christie und andere britische Krimialtmeister*innen als Paten.
Ein wirklich überdurchschnittlicher Krimi ist der italienische Film "Konzert für eine Pistole" (im DDR-TV auch "Konzert für eine Solo-Pistole") aus dem Jahr 1970. Westdeutscher Kinostart 1972, DDR-TV-Ausstrahlung 1982.
Inhalt Eine britische Familiensippe, adlig und aus gutem Hause, trifft sich zur Testamentsverkündung des verstorbenen Familienoberhauptes in dessen prunkvollen Wohnsitz. Der Butler ist entgegen jeder Erwartungen dieses Mal das erste Opfer. Scotland Yard ermittelt, und mit der Unterstützung des leicht infantilen Ortspolizisten Thorpe (Gastone Moschin) liegt die Lösung des Rätsels bald in greifbarer Nähe.
Review
"Konzert für eine Pistole" (Concerto per pistola solista, 1970) ist eine ganz wunderbar krude Mischung aus Giallo, Krimi und Komödie. Anders als bei Sergio Corbuccis "Leichen muss man feiern, wie sie fallen" (Giallo Napoletano, 1979) baut man hier aber nicht auf italienischen, sondern auf klassischen britischen Humor. Regie führt Michele Lupo, welcher für seine handwerklich sehr gut gemachten Filme bekannt ist und diese auch immer mit einer Portion Comedy gewürzt hat. Was die darstellenden Künstler angeht muss man hier ganz klar an erster Stelle von Gastone Moschin berichten, ein großartiger Schauspieler, der sich mit seiner Rolle des Sergeanten Thorpe einmal mehr übertrifft. Des Weiteren sehen wir im Giallo-Kino sehr erfahrene Darsteller wie Ida Galli aka Evelyn Stewart und Giacomo Rossi-Stuart. Ebenfalls den meisten bekannt sein wird der Western-Darsteller Claudio Undari. Angereichert wird das Süppchen dann noch mit einer Reihe britischer Darsteller um Lance Percival als Inspektor, Chris Chittell und Peter Baldwin. Ohne jetzt nochmal auf Gaston Moschins ganz hervorragende darstellerische Leistung einzugehen, der hier wirklich auf dem Punkt ist, ist Lupos Film ganz ausgezeichnet von Guglielmo Mancori fotografiert worden. Ein erfahrener Kameramann, der neben Lupo auch sehr oft mit Umberto Lenzi zusammengearbeitet hat, für den er u.a. die Gialli "Spasmo", "Orgasmo" und "Paranoia" filmte. Die wundervolle Musik zum Film stammt von Maestro Francesco De Masi, der hier kräftig Pyotr Ilyich Tchaikovskys Piano Concerto No. 1 zum Einsatz bringt. Am Drehbuch beteiligt war Sergio Donati, der in seiner umfassenden Vita als Drehbuchautor an unzähligen Filmen mitgewirkt hat, u.a. auch an Sergio Leones Meisterwerk "Spiel mit das Lied vom Tod". Die Story ist ein klassischer Whodunit Giallo-Plot, welcher einen bis zur Auflösung im Dunkeln tappen lässt und sehr gerne auf falsche Fährten lockt. Ein absolutes Highlight ist noch die englische Synchronisation, die passend zum Humor, der keinesfalls übertrieben eingesetzt wird, very british daher kommt.
Fazit: Für eingefleischte Genre-Fans eine sehr angenehme Abwechslung, schön gefilmt, musikalisch perfekt untermalt, mit einer ganzen Reihe von guten Darstellern. Prädikat: besonders wertvoll! Autor Andreas Rick Quelle: www.italo-cinema.de
Ich habe den Film im zarten Alter von 15 Jahren bei seiner TV-Ausstrahlung gesehen und nicht vergessen. Skurile Mordmethoden, ein typisches Figurenensemble auf einem englischen Landsitz und der passende britische Humor werden zu einer spannenden Krimi-Giallo-Kommödie vereint.
Diese Serie würde ich auch unheimlich gern aud DVD sehen. Als Kind habe ich die Ausstrahlung nur so halb mitbekommen, ich war wohl noch zu jung. Diese Serie ist leider nie wiederholt worden.
Ich bin letztens über die ITC-Serie "The four just Man" von 1959/60 gestolpert. Jemand meinte, die Serie lief in den 60er Jahren im deutschen Fernsehen. Demnach müßte es ja eine deutsche Symchronfassung geben ... Wäre das nicht ein lohnenswertes Projekt zur Veröffentlichung?
Leider muss ich Jack-O zustimmen. Sicher gibt es eine kleine, eingeschworene Wallace-Fangemeinde. Und es kommen sogar junge Fans nach. Allerdings sind und bleiben wir eine "Randgruppe".
Thema von Billyboy03 im Forum Film- und Fernsehklass...
Vielleicht gehört der folgende Film nicht ganz hierher. Vielleicht aber doch? Es handelt sich um eine jugoslawisch-westdeutsche Koproduktion mit dem deutschen Titel "Blick vom Dachboden" (1974), welche im deutschsprachigen Raum ausschliesslich in der DDR im Kino als auch im TV zu sehen war. Die deutsche Fassung wurde vom DEFA-Studio für Synchronisation erstellt.
Inhalt: Grauenhaftes wie Geheimnisvolles ereignet sich in einem englischen Landhaus in der Nähe Londons. Mehrere Tote werden in dem umliegenden Park gefunden, doch vom Täter fehlt zunächst eine brauchbare Spur. Die leblosen Körper sind übel zugerichtet. Zeugen behaupten, jedes Mal, wenn ein Mord geschah, ein merkwürdiges Geräusch gehört zu haben. Einziger Anhaltspunkt für Inspektor Santini: die Kleidungsstücke der Toten waren mit einer fluoreszierenden Flüssigkeit durchtränkt. Die junge Linda Channing will in dem alten englischen Herrenhaus den Mann ihres Herzens treffen und begegnet dabei einem der Opfer, ein junges Mädchen mit blutüberströmten Gesicht, bei dem jede Hilfe zu spät kommt. Daraufhin wird Linda selbst das Opfer eines Mordanschlags, dem sie gerade noch entkommen kann. Ein schwieriger, komplizierter Fall für Inspektor Santini. Wer ist der Mörder? Wo liegt das Motiv für die Tat? Was haben die Falken, die die Hausherrin Elizabeth Janus züchtet, mit der ganzen Sache zu tun? Und was geschieht auf dem Dachboden des alten Landhauses? Der Film lehnt sich bewußt an Wallace-Motive an, erreicht aber (vermutlich auch durch die Drehorte in Jugoslawien) eher den Stil der Italo-Wallace-Verfilmungen.
Leider ist dieser Film noch nicht auf DVD erschienen, obwohl seine VÖ sicher heute, wo im Grunde fast alle wallace-typischen Produktionen verfügbar sind, eine Lücke schliessen würde. Vielleicht kann @Georg seine Fühler ausstrecken? Das wäre doch ein Fall für @Pidax, oder? Die DEFA-Stiftung verweist in ihrer Datenbank auf diesen Film, in dem mit Herbert Fux zumindest auch ein Akteuer mitspielt, den wir auch in einem deutschen Wallace-Streifen sehen konnten.
Produktion: Jadran-Film Zagreb, Lat-Film Münschen, 1974 DREHBUCH: STEVE DAMON, M.T. OBERHOLTZER REGIE: BERNHARDT FEIN Kamera: Tomislav Pinter
Personen und ihre Darsteller:
Faith Brook (Elizabeth Janus), Jennie Linden (Linda Channing), Michael Medwin (Ian Faulkner), Ursula Ludwig (Betty Miller), Herbert Fux (Mr. Miller), Dimitrijevic Slobodan (Inspektor Santini) u.a.
Originaltitel: Pogled iz potkrovlija / View from the loft Weitere Informationen: Blick vom Dachboden: DDR-Kinostart 19.1.1979, 84 Minuten, deutsche Fassung: DEFA-Studio Im deutschsprachigen Raum lief der Film nur im DDR- Kino und später im Fernsehen der DDR.
Sendedaten:
TV: 20.07.1980 I. PR. Erstausstrahlung; WDHL: 26.02.1982 II. PR.; 12.11.1983 II. PR.; 28.02.1985 II. PR. Quelle: fernsehenderddr.de
Vielleicht gehört der folgende Film nicht ganz hierher. Vielleicht aber doch? Es handelt sich um eine jugoslawisch-westdeutsche Koproduktion mit dem deutschen Titel "Blick vom Dachboden" (1974), welche im deutschsprachigen Raum ausschliesslich in der DDR im Kino als auch im TV zu sehen war. Die deutsche Fassung wurde vom DEFA-Studio für Synchronisation erstellt.
Inhalt: Grauenhaftes wie Geheimnisvolles ereignet sich in einem englischen Landhaus in der Nähe Londons. Mehrere Tote werden in dem umliegenden Park gefunden, doch vom Täter fehlt zunächst eine brauchbare Spur. Die leblosen Körper sind übel zugerichtet. Zeugen behaupten, jedes Mal, wenn ein Mord geschah, ein merkwürdiges Geräusch gehört zu haben. Einziger Anhaltspunkt für Inspektor Santini: die Kleidungsstücke der Toten waren mit einer fluoreszierenden Flüssigkeit durchtränkt. Die junge Linda Channing will in dem alten englischen Herrenhaus den Mann ihres Herzens treffen und begegnet dabei einem der Opfer, ein junges Mädchen mit blutüberströmten Gesicht, bei dem jede Hilfe zu spät kommt. Daraufhin wird Linda selbst das Opfer eines Mordanschlags, dem sie gerade noch entkommen kann. Ein schwieriger, komplizierter Fall für Inspektor Santini. Wer ist der Mörder? Wo liegt das Motiv für die Tat? Was haben die Falken, die die Hausherrin Elizabeth Janus züchtet, mit der ganzen Sache zu tun? Und was geschieht auf dem Dachboden des alten Landhauses? Der Film lehnt sich bewußt an Wallace-Motive an, erreicht aber (vermutlich auch durch die Drehorte in Jugoslawien) eher den Stil der Italo-Wallace-Verfilmungen.
Leider ist dieser Film noch nicht auf DVD erschienen, obwohl seine VÖ sicher heute, wo im Grunde fast alle wallace-typischen Produktionen verfügbar sind, eine Lücke schliessen würde. Vielleicht kann @Georg seine Fühler ausstrecken? Das wäre doch ein Fall für @Pidax, oder? Die DEFA-Stiftung verweist in ihrer Datenbank auf diesen Film, in dem mit Herbert Fux zumindest auch ein Akteuer mitspielt, den wir auch in einem deutschen Wallace-Streifen sehen konnten.
Produktion: Jadran-Film Zagreb, Lat-Film Münschen, 1974 DREHBUCH: STEVE DAMON, M.T. OBERHOLTZER REGIE: BERNHARDT FEIN Kamera: Tomislav Pinter
Personen und ihre Darsteller:
Faith Brook (Elizabeth Janus), Jennie Linden (Linda Channing), Michael Medwin (Ian Faulkner), Ursula Ludwig (Betty Miller), Herbert Fux (Mr. Miller), Dimitrijevic Slobodan (Inspektor Santini) u.a.
Originaltitel: Pogled iz potkrovlija / View from the loft Weitere Informationen: Blick vom Dachboden: DDR-Kinostart 19.1.1979, 84 Minuten, deutsche Fassung: DEFA-Studio Im deutschsprachigen Raum lief der Film nur im DDR- Kino und später im Fernsehen der DDR.
Sendedaten:
TV: 20.07.1980 I. PR. Erstausstrahlung; WDHL: 26.02.1982 II. PR.; 12.11.1983 II. PR.; 28.02.1985 II. PR. Quelle: fernsehenderddr.de
Wer ohne Investitionen einen handwerklich gut gemachten DDR-Kino-Krimi sehen möchte, der sei auf den youtube-Kanal der DEFA-Filmwelt hingewiesen. Dort werden jede Woche neue Spiel-, Dokumentar- oder Trickfilme aus DEFA-Produktion zum Streamen zur Verfügung gestellt. https://www.youtube.com/watch?v=3YERbEs9sec U.a. der 1968 produzierte Krimi "Mord am Montag". Der hochkarätig besetzte Streifen (Buch: Heiner Rank) brilliert mit Darstellern wie Herbert Köfer, Eberhard Esche, Barbara Brylska, Helga Göhring, Horst Schulze, Angelika WallerJoachim Tomaschewsky, Helmut Schreiber u.a. Musik: Karl Ernst Sasse, Szenenbild: Alfred Hirschmaier Die Handlung spielt in Westdeutschland (Frankfurt a.M.) Inhaltsangabe: In einer westdeutschen Großstadt wird das Fotomodell Monika Stangel in ihrem Appartement ermordet aufgefunden. Die von einer anonymen Frauenstimme benachrichtigte Polizei sieht gerade noch einen Mann verschwinden. Die Krimininalisten Bentheim und Laube finden im Appartement versteckte Rohdiamanten. Die Spur führt zu einem Schieberring mit Verbindung nach Kapstadt und zu dem einflußreichen Industriellen Dr. Vogelsang. Der ist unter keinen Umständen bereit, sich in einen Mordfall verwickeln zu lassen und verweigert die Aussage. Inspektor Laube, der den Fall ohne seinen Kollegen lösen will, wird ermordet. Doch der junge Bentheim hat die Zusammenhänge inzwischen selbst ermittelt. Die Überführung der Hauptschuldigen gelingt ihm aber nicht, er kommt gegen ihren Einfluß nicht an.(Quelle: Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946-1992) Trotz politischer Aussage gegen den Westen ein intelligent konstruierter whodonit mit recht überraschender Auflösung (gemessen am Entstehungsjahr). Leider gerät die Ausstattung des im "goldenen westen" angesiedelten Films wieder mal zur Herausforderung für die DEFA. Der Fuhrpark schien derart begremzt, dass auf dem Parkplatz vor dem Tatort lauter Ost-Kfz herumstehen. Und auch sonst blinzelt der Osten immer wieder durch die Szenerie. Wer sich davon nicht abhalten läßt, erlebt hier einen flotten, spanndenden Krimi in bekanntem s/w-Flair.
Zitat von Gubanov im Beitrag #76Wie wäre es z.B. mal mit "Flucht ins Schweigen" (1965/66)?
Ich kenne den Film nicht, habe aber vor über 30 Jahren die Romanvorlage dazu gelesen. Auch eher mäßig spannend und sehr politisch. Grundsätzlich stimme ich dir zu, Kinoproduktionen sind oft aufwändiger und besser ausgestattet und wirken edler als die Studio-Produktionen jener Jahre.
Und es kommt wieder Nachschub für Freunde gepflegter DDR-Krimikost.
Für April 2020 ist der Kriminalfilm "Spuk in Villa Sonnenschein" angekündigt. Diese TV-Produktion von 1959 stammt aus der Feder von A.G.Petermann (Pseudonym von Hans Albert Pederzani, Heiner Rank,und Gerhard Neumann), die bereits für Mehrteiler wie "Mord in Riverport" verantwortlich zeichneten und deren Drehbücher zum Teil auch in belletristischer Form ihren Weg in die ostdeutschen Wohnungen fanden.
Die Webseite fernsehenderddr.de schreibt zum Inhalt: An einem der vielen Seen im Mecklenburgischen liegt das Betriebsferienheim mit dem schönen Namen “Villa Sonnenschein”, das zum VEB Metron gehört. Unweit davon findet man das Dorf Zechlin. Einige seiner Bewohner sind sehr abergläubig und behaupten, dass es in ihrer Gegend spukt, denn man habe den “witten Jehann” gesichtet, der offenbar aus seinem Grabe auferstanden war und des Nachts über den See ruderte, wodurch die Leute verunsichert würden. Natürlich könnte man erhaben darüber lächeln - heutzutage, ein Geist! Doch die Geschehnisse, die sich dann in der “Villa Sonnenschein” ereignen, lassen das Ganze dann doch unter einem anderen Licht erscheinen. So wurde der Kunstmaler Hans Wendler (Gerhard Friedrich) im Speiseraum der Villa tot aufgefunden, hatte man ihn erschlagen? Major Koch (Werner Senftleben) und Leutnant Köppke (Kurt Conradi) nehmen die Ermittlungen auf. Zunächst stellen sie fest, dass besagter Wendler nicht im Ferienheim wohnte. Des weiteren musste konstatiert werden, dass Wendlers Freundin, ein Gast in der Villa, und der Heimleiter (Heinz Frölich) spurlos verschwunden sind. Und die Urlauber sind alle beunruhigt, weil ja von Erholung und Entspannung nun nicht mehr die Rede sein kann, alle sind mit diesem Kriminalfall konfrontiert. Die ruhelosen Stunden für die Betroffenen enden erst, als eine überraschende Aufklärung des Falls ins Haus steht.
Besetzung: VP-Major Koch (Werner Senftleben), VP-Leutnant Köppke (Kurt Conradi), O. K. Mueller, Heimleiter des Betriebsferienheims “Villa Sonnenschein” (Heinz Frölich), Gottlieb Grimm, Gärtner (Oskar Kaesler), Hedwig, seine Frau (Amy Frank), Erich Netzker, Werbeleiter (Hans Knötzsch), Emil Wiedemann, Transportarbeiter (Willi Narloch), Mathilde, seine Frau (Ellinor Vogel), Sabine Buchholz, Mechanikerin (Hedi Marek), Ernst Schöbel, Kraftfahrer (Ulrich Folkmar), Atze Fiebig, Lehrling (Peter Groeger), Hans Wendler, Kunstmaler (Gerhard Friedrich), Dr. Sorge, Kunsthistoriker (Rudolf Wessely), Hinrich Klobedanz, Fischer (Hans Rogge), Kuddel Griebsch, Wirt (August Schlichting) u.a.
Buch: Hans Albert Pederzani Dramaturgie: Gottfried Grohmann Bauten: Ernst Pech Musik: Walter Ulfig Kamera: Horst E. Brandt Regie: Gerhard Klingenberg Laufzeit dieses in s/w gedrehten Filmes: 71 min.
Ich habe den Kriminalroman als Jugendlicher gelesen. In meiner Erinnerung las er sich kurzweilig, amüsant und wartete mit einer relativ überraschenden Wendung am Ende auf. Klar ist aber auch, dass die allzeit vorhandene politische Agitation, die gerade den Fernsehfilmen aus Adlershof innewohnte, auch hier voll "aufgeboten" wird. Trotzdem freue ich mich über die VÖ dieses vermutlich nur 1959 zweimal ausgestrahlten Films.
Zitat von Billyboy03 im Beitrag #86.... Seite filmhauer.net? ....alte deutschsprachige Filme erwerben, ... Erfahrungen gemacht?......
.... Militaria .... suspekt .... nicht sonderlich seriöser Auftritt.
Ich habe dort im letzten Jahr den spannenden und höchst interessanten Film Nebel (DEFA 1963, Regie: J. Hasler) erstanden, den es in der Tat sonst nirgendwo zu kaufen gibt. Preis, Abwicklung (schneller Download) und Filmqualität (ältere TV-Aufnahme) waren absolut okay. Weiteren Bedarf habe ich nicht. Den ganzen Rest muss jeder für sich entscheiden.....
Ok, Danke. Etwas suspekt wirkt die Seite auch auf mich. Vor allem wegen des fehlenden Impressums und wegen des Verkaufs von Verbotsfilmen.
Kennt jemand von euch die Seite filmhauer.net? Dort kann man (meist für ca. 15€) alte deutschsprachige Filme erwerben, die es nicht im Handel gibt. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht? Danke fürs Feedback.
Und weitere tolle Filme und Serien sind angekündigt. Die Reihe "DDR-TV-Archiv" wird fortgesetzt.
1. "Er ging allein", DDR 1967, 165 min) von und mit Werner Toelcke.
Zum Inhalt: Eine kleine Stadt in Westdeutschland. Material für eine Ausstellung mit Dokumenten aus der Nazi-Zeit wurde Herbert Geerts gestohlen, nur die Negative der Fotos fielen dem Täter nicht in die Hände. Geerts wird ermordet aufgefunden, verdächtig ist der Personenkreis, der durch die Dokumente belastet war. Detektiv Weber übernimmt den Fall, der sich als "Griff in die Kiste mit Feuerwerkskörpern" erweist und verfolgt die Spur eines NS-Verbrechers ...
Was sich liest wie ein Auszug aus einer Broschüre zum SED-Parteilehrjahr ist in Wirklichkeit ein spannender Kriminal-Zweiteiler mit geschichtlichem Bezug und vor allem ein gut gemachter whodunit mit einer überraschenden Auflösung. Toelcke, der die Figur des toughen Hamburger Privatermittlers Weber kreiert und selber spielt, erweist sich auch mit diesem Film als echter Könner.
Cast & Crew: Darsteller Werner Toelke, Jelena Zigon, Klaus Piontek, Martin Hein, Herbert Köfer, Horst Schön, Heinz Hinze, Hans-Joachim Hanisch, Walter Niklaus, Harry Hindemith, Erich-Alexander Winds, Horst Drinda, Traute Sense, Hubert Hoelzke, Heinz Scholz, Karin Beewen, Erika Funk, Frank Michelis, Albert Zahn, Günther Polensen, Andreas Köfer, Gisela Naumann, Gerd Preusche, Hans-Joachim Hildebrandt, Willi Neuenhahn, Günter Drescher, Hans Krebs, Ernst Steiner, Kurt Schmengler, Max Adalbert Schleyer, Walter Wystemp, Lothar Schönbrodt Regie Hans-Joachim Hildebrandt Drehbuch Hans-Joachim Hildebrandt, Günter Kaltofen, Werner Toelke Kamera Horst Hardt Schnitt Thea Richter Musik Gerhard Siebholz
2. "Mord in Riverport", DDR 1962, 155 min) von Hans Joachim Hildebrandt und Hans-Albert Pederzani.
Zum Inhalt: Als der schwimmende Nachtclub "Riverboat" kurz vor den Wahlen in Flammen aufgeht, ist das nur der Auftakt einer Reihe von Verbrechen in der Stadt Riverport. Die Spuren führen zu Senator Holding, der bei dem Brand ums Leben kam und außerdem einiges zu verbergen hatte. Ebenso wie viele andere prominente Persönlichkeiten der Stadt. Sie alle sind hinter einer Tasche mit Fotos her, die sie schwer belasten. Kriminalleutnant Fred Massenger ist neu in der Stadt und bekommt den Rat, sich herauszuhalten. Bald wird er bereuen, dass er nicht auf diesen Rat gehört hat ...
Der Dreiteiler mit Handlungsort Südstaaten der USA hat die Aufgabe, die moralische Verkommenheit des US-kapitalistischen Systems darzustellen. Die Autoren bedienen sich dabei allerdings der konventionellen Erzählweise gängiger Gangster-Romane oder -filme dieser Zeit. Verruchte Casinos, zwielichtige "Damen", korrupte Polizisten und Politiker - sie alle bevölkern diesen teils spannenden, teils auch langatmigen DDR-Krimi. Die Frage, wer wen ermordete, spielt im Laufe der Handlung eine immer nebensächlichere Rolle, obwohl es so manche überraschende Wendung gibt.
Cast & Crew:
Darsteller Annegret Golding, Werner Toelke, Ivan Malré, Adolf Peter Hoffmann, Hugo Kaminský, Herbert Köfer, Eberhard Esche, Gerhard Rachold, Evelyn Cron, Hans-Dieter Schlegel, Ruth Kommerell, Siegfried Weiß, Günther Haack, Paul Berndt, Kurt Müller-Reitzner, Christine Laszar, Evamaria Bath, Hans Ulrich Laufer, Erich Altrock, Wolfgang Brunecker, Jochen Diestelmann, Hildegard Röder, Fritz Giese, Willi Neuenhahn, Erika Müller-Fürstenau, Joachim Tomaschewsky, Georg Gudzent, Jutta Klöppel, Rudolf Napp, Hans-Hartmut Krüger Regie Hans-Joachim Hildebrandt, Manfred Mosblech Drehbuch Hans-Joachim Hildebrandt, Hans-Albert Pederzani Kamera Erwin Anders Schnitt Ursula Zweig Musik Wolfgang Hohensee
Zum Inhalt: Im Dunkel der Nacht wird Helen MacDuff vor ihrer Villa erschossen. Die Ehefrau des um einige Jahre älteren Politikers Kyle MacDuff war für ihren leichten Lebenswandel bekannt. Am Tatort wird der junge Bill Westin aufgegriffen. Für MacDuff ist die Sache klar, notfalls sollen die Polizisten ein Geständnis aus dem jungen Mann herausprügeln. Hauptsache, es dringt nichts an die Presse, denn einen Skandal kann der mächtigste Mann in Gateway so kurz vor den Wahlen nicht gebrauchen. Als Detektivleutnant Wierlock den Fall übernimmt, stößt er auf ein kaum durchdringbares Geflecht aus Politik, Geschäft und Verbrechen. Und keiner scheint ein Interesse an der Auflösung des Falls zu haben ...
Im Gegensatz zu den obigen Filmen habe ich "Mord in Gateaway" noch nicht gesehen. Der Autor Hans-Albert Pederzani, der bereits Drehbücher für einige Spiel- und Fernsehfilme verfasst hat, bietet jedoch die Gewähr für ein spannendes Krimi-Vergnügen mit exotischer Kulisse, vielen Verwicklungen und der in Ost-Krimis üblichen Kapitalismuskritik.
[rot) Cast & Crew[/rot]
Darsteller Otto Dierichs, Eberhard Esche, Hannes Fischer, Martin Flörchinger, Annegret Golding, Wilhelm Gröhl, Dorit Gäbler, Wilhelm Koch-Hooge, Ivan Malré, Klaus Piontek, Antje Ruge, Marion van de Kamp, Else Wolz Regie Werner W. Wallroth Drehbuch Hans-Albert Pederzani Kamera Hans Heinrich Musik Gerhard Rosenfeld
Auch zahlreiche weitere VÖs sind gerade erfolgt, Harry Thürk-Fans freuen sich über eine DVD-Reihe mit dem sperrigen Untertitel: "Aus der Arbeit der Staatssicherheitsorgane". Mir persönlich hat es vor allem die Folge "Istanbul Masche" angetan, die ich als Jugendlicher mal im TV gesehen habe. Ein schön schmieriger Kleinküstler, verkörpert von Wolf Kaiser, wird in einen Spionagefall verwickelt, der in Bulgarien spielt. Dort tummeln sich Vertreter unterschiedlicher Geheimdienste und versuchen, dem Ostblock zu schaden.
Bin ebenfalls mit dabei. Habe die erste Grand-Prix-Runde und zwei der drei Fragen hoffentlich richtig beantwortet und freue mich auf die nächsten Runden.