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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 532 mal aufgerufen
 Aktuelle Filme (DVD, Kino, TV)
DanielL Offline




Beiträge: 4.155

23.12.2014 12:47
Jahresende: Rückblick 2014 (DVD, TV, Events, Filmbücher,...) Zitat · Antworten

Ich möchte die Gelegenheit hier nutzen, allen Mitgliedern und Besuchern des Forums frohe, besinnliche und angenehme Feiertage zu wünschen. Für die Wallace-Fans war es ein Jahr mit sicherlich nicht immer angenehmen Neuigkeiten.

Zum Jahresende würde ich aber gerne dennoch eine alte, wenn auch über die Jahre nicht immer konsequent durchgezogene, Tradition wieder aufleben lassen. Ein kleiner Rückblick auf die (positiven) Highlights in diesem Jahr. Was wären eure Nominierungen?

Was war die beste DVD-Veröffentlichung des Jahres?
Welches Label hat am besten abgeliefert?
Gab es Highlights vor dem Fernseher oder neue Highlights im Bücherregal?

In den Vorjahren gab es ja immer mal wieder auch überraschende Veröffentlichungen von Kleinstanbietern. Dieses Jahr scheint Filmjuwelen angesichts des großen Umfangs an Veröffentlichungen, die durchgängig auch vernünftige Qualität bieten, das Maß der Dinge zu sein. Ich konnte und wollte angesichts des großen Angebots erst ein Bruchteil der Veröffentlichungen ansehen, für mich waren aber die beiden Cotton Filme auf Blu Ray eines der Highlights des Jahres. Der Reinl-Kommissar-X als BR wartet bei mir noch auf seine Erstaufführung.

Wie sieht's bei Euch aus?

Gruß,
Daniel

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

31.12.2014 22:24
#2 RE: Jahresende: Rückblick 2014 (DVD, TV, Events, Filmbücher,...) Zitat · Antworten

An dieser Stelle erstmal allen einen guten Rutsch.

Den Rückblick finde ich am Jahresende immer ganz spannend, um zu sehen, was ich über das Jahr überhaupt alles entdeckt und gekauft habe – Dinge, von denen ich im Dezember meine, ich kenne sie schon ewig, fallen dann plötzlich doch in die erste Jahreshälfte 2014, und ich bin verwundert, wie schnell die Zeit vergeht, aber auch was man alles in einem Jahr unterbringen kann.

Des Rückblicks erster Teil:

Zitat von DanielL im Beitrag #1
Was war die beste DVD-Veröffentlichung des Jahres?

An DVD-Veröffentlichungen herrschte dieses Jahr mit Sicherheit kein Mangel. Ich würde sagen, wir sind jetzt wieder auf einem ähnlichen Höhepunkt der Veröffentlichungsschwemme wie in den ebenfalls lohnenswerten Jahren der ersten großen Welle nach den Wallace-Boxen. Ich stimme zu, dass sich die wichtigen Veröffentlichungen mehr und mehr konzentrieren (Pidax und Filmjuwelen), allerdings gibt es nach wie vor auch andere Labels, die hochinteressante Titel bringen. Für mich waren die DVD-Veröffentlichungs-Highlights dieses Jahres folgende:

1. Die Louis-Weinert-Wiltons von Filmjuwelen
Nachdem letztes Jahr „Witwe“ und „Nelke“ veröffentlicht worden waren, zog Filmjuwelen dieses Jahr mit „Teppich“ und „Spinne“ nach und schloss damit die wichtigste Lücke im Wallace-Epigonenbereich in lobenswerter Qualität.

2. „Zwei allein“ von Aviator Entertainment
Meine Kindheitserinnerungen in einer hochwertigen 2-DVD-Box mit guter Bildqualität, kleinen, aber feinen Beigaben sowie einem spannenden Booklet. Hat seit der Jugend nichts an Qualität und Emotionalität eingebüßt.

3. Klassische Kriminalfilme von Pidax
Titel wie „Mörderspiel“, „Dr. Crippen an Bord“, „Gestehen Sie, Dr. Corda!“ und „Unter Ausschluss der Öffentlichkeit“ werten das manchmal etwas ramschige Programm von Pidax enorm auf. Diese Filme sind sehenswerte Kleinodien mit grandiosen Besetzungen und unterlagen noch nicht dem Schnellschuss- und Spardiktat der (späteren) 1960er-Jahre-Krimis.

Weiterhin möchte ich „Ein Unbekannter rechnet ab“ und „Sieben Tage Frist“ von Filmjuwelen, die VÖs der FilmArt Giallo Collection, die Agatha-Christie-Zweiteiler von Pidax, die Einzel-Veröffentlichungen der 1980er-Durbridges bei Studio Hamburg sowie die offenbar deutlich verbesserten Neuauflagen der Lümmel- und Lausbubenfilme von Studio Canal lobend hervorheben.
Zitat von DanielL im Beitrag #1
Welches Label hat am besten abgeliefert?

Sich für „das am besten abliefernde“ DVD-Label zu entscheiden, fällt vor diesem Hintergrund schwer. Pidax und Filmjuwelen sind beide prima, wenn man sich auf das konzentriert, was wirklich für einen selbst relevant ist und sich nicht von der Schwemme übereuphorisieren lässt. Aufgrund der wertigeren Aufmachung (Schuber, bessere Cover, mehr Bonusmaterial) tendiere ich dazu, Filmjuwelen noch einen Ticken lieber zu mögen als Pidax, aber letztere haben durch ihre Titelwahl (nicht zuletzt durch Nach- und Mithilfe eines unermüdlichen Forumsmitglieds) wie oben angemerkt dieses Jahr nochmal deutlich angezogen. Bildqualitativ bewegen sich beide Labels in einem Bereich, der in den meisten Fällen von hervorragend bis ganz okay rangiert – dass bei einem so großen Output nicht immer Restaurationen vorgenommen werden, die ihren Namen auch verdienen, gehört wohl oder übel zum Selbstverständnis und sichert dafür reichlich Nachschub zu bezahlbaren Preisen.
Zitat von DanielL im Beitrag #1
Gab es Highlights vor dem Fernseher oder neue Highlights im Bücherregal?

Vor dem Fernseher den Eurovision Song Contest, im Bücherregal dieses Jahr zwangsläufig eher weniger, vielleicht das neue Olsenbanden-Buch, in das ich bisher aber erst recht wenig hineingelesen habe. Gute Filmliteratur ist weiterhin willkommen, v.a. zu deutschen Produktionen (wie genial wäre z.B. ein Durbridge-Lexikon?).

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

31.12.2014 23:50
#3 RE: Jahresende: Rückblick 2014 (DVD, TV, Events, Filmbücher,...) Zitat · Antworten

Des Rückblicks zweiter Teil:

In einem zweiten Teil möchte ich mich meinen persönlichen Sichtungen des Jahres 2014 widmen. Dieses Jahr habe ich echt viele Besprechungen geschrieben, gerade weil ich bei Serien manchmal gar nicht mehr aufhören wollte (konnte?). Welche Filme und Serien waren also für mich die besten dieses Jahr?

Ein Wiedersehen / -hören mit:

... „Mörderspiel“ – Einer der coolsten Sixties-Krimis in modernem Look und mit ungewohnter Erzähl- und Kameratechnik. Ein genialer Film des Jungregisseurs Helmuth Ashley zwischen seinem Erstling „Das schwarze Schaf“ und seinem Wallace-Intermezzo „rote Orchidee“.
... der TV-Serie „Mord ist ihr Hobby“ – Jessica Fletcher ist eine der sympathischsten Detektivinnen, die jemals auf Mörderjagd gingen.
... den TV-Klassikern „Der Kommissar“ und „Derrick“ – Das musste auch 2014 sein, wenn auch gerade „Derrick“ dieses Jahr eine längere Pause einlegte. Besondere Highlights aus dem Kommissar waren „Der Geigenspieler“ und „Ende eines Humoristen“, aus Derrick die drei aufeinanderfolgenden Brynychs „Auf Motivsuche“, „Da läuft eine Riesensache“ und „Das Piräus-Abenteuer“.
... den Lord-Peter-Wimsey-Hörspielen mit Peter Fricke – Unter den vielen klassischen britischen Ermittlern ist Lord Peter Wimsey der eleganteste und exklusivste. Auch die Hörspielreihe von 2003 bietet entsprechend edle und fesselnde Unterhaltung.
... den Sherlock Holmes-Hörspielen mit Peter Pasetti – Neben den Wallace-Hörspielen von Europa standen diese Hörspielklassiker schon ganz früh bei mir im Regal. Nostalgische, werkgetreue und spielfreudige Adaptionen, denen man nicht anmerkt, dass sie aus München statt aus London kommen.
... „Ein Toter spielt Klavier“ – Spannender Hammer-Thriller mit allen Zutaten, die man für vergnüglichen Abendgrusel benötigt: ein Toter, eine Erbin, zwei Betrüger und viel Dunkelheit.

Und als Neuentdeckungen des Jahres küre ich ...
... die TV-Serie „Slim Callaghan greift ein“ – Kauzige Kriminalfälle aus einer bayerisch-kanadischen Parallelwelt mit wunderbar ironischem Viktor de Kowa, der die Unzulänglichkeiten des Vorabendformats in Stärken umkehrt und die Leichtigkeit dieser Art Serien kunstfertig auf den Arm nimmt.
... „Mordprozess Dr. Jordan“ – Spannender Historienkrimi, gut gealtert.
... den „Tatort“ „Die fette Hoppe“ – Für gewöhnlich sind moderne „Tatorte“ nichts für mich. „Die fette Hoppe“ ist eine rühmliche Ausnahme. Morgen premiert die Fortsetzung unter dem nicht weniger vielversprechenden Titel „Der irre Iwan“.
... „Das Geheimnis von Lismore Castle“ – Wallace-Fernsehfilm aus den 1980er-Jahren, mit viel Studiooptik, aber auch interessanten Aufnahmen aus Schottland. Die Schauspieler sind eine wahre Freude: Carl Heinz Schroth als Mann mit Geheimnis, Vera Tschechowa als bedrohte Ehefrau, Christian Wolff als Liebhaber und Tilly Lauenstein als Haushälterin mit Haaren auf den Zähnen.
... die TV-Serie „Thriller“ – Spannende Gruselserie mit authentischem 1970er-Jahre-Flair.
... „Der Mann, dem man den Namen stahl“ – In seiner Satire nahm Wolfgang Staudte den deutschen Behördenapparat auf die Schippe, was bei der Filmzensur der Nazis natürlich weniger gut ankam. Der Erfindungsreichtum, mit dem immer eine noch absurdere Wendung gefunden wird, lässt dabei schon eine gewisse Ehrfurcht vor dem Ordnungs- und Richtigkeitswahn des alten Beamtentums aufkommen.
... die TV-Serie „Rivalen der Rennbahn“ – Wozu sollte man den „Denver Clan“ oder „Dallas“ brauchen, wenn das ZDF „Rivalen der Rennbahn“ in petto hat? Perfekt besetzte Feindseligkeiten im besten Soap-Stil mit viel Grün und viel Liebes-Hin- und -Her.
... die St.-Pauli-Filme – Weder als Krimi noch als Erotikfilme zünden sie wirklich, aber als Zeitdokumente sind sie ungeheuer interessant. Vor allem Rolf Olsens „Wenn es Nacht wird auf der Reeperbahn“ sagte mir wegen einer Glanzrolle für den späteren „Derrick“-Assistenten Fritz Wepper zu.
... den TV-Mehrteiler „Onkel Silas“ – Ein bitterböser Hannes Messemer steht im Mittelpunkt dieses Plüschkrimis, der von allen derartigen Produktionen, die ich bisher gesehen habe, der gelungenste ist.
... die TV-Serie „Murder in Mind“ – Erfindungsreichtum, Spannung und vielschichtige Charaktere findet man auch im modernen Fernsehen, man muss nur danach suchen. Die BBC produzierte hier eine Reihe eigenständiger Mordfälle, die aus der Perspektive des Täters geschildert werden und deshalb besonders intensiv, gruselig und manchmal auch lustig ausfallen.
... „Die unvergessliche Weihnachtsnacht“ – Gemütliche Schwarzweiß-Nostalgie zum Weihnachtsfest, die eine anrührende Geschichte mit beliebten Gesichtern des Film Noir mischt.
... „Gestehen Sie, Dr. Corda!“ – Dieser Justizkrimi ist nicht nur perfekt besetzt, er zeichnet auch atmosphärisch dicht und dramaturgisch gekonnt einen wahren Fall nach, der ob seines hartnäckigen Irrtums erschrickt und aufrüttelt. Wer mit einem Krimi nicht zwangsläufig einen Whodunit verbindet, wird in den Bann der hochwertigen Produktion gezogen werden.

Josh Offline




Beiträge: 7.928

22.01.2015 22:39
#4 RE: Jahresende: Rückblick 2014 (DVD, TV, Events, Filmbücher,...) Zitat · Antworten

Was war die beste DVD oder Blu-Ray-Veröffentlichung des Jahres?

Da gab es mehrere, z.B.:
-Suspiria, der hat mir früher nie gefallen, bis ich den Overkill an Farben auf der Blu-Ray gesehen habe, der vorher nie zur Geltung kam
-Das Grauen kommt nachts - Danke, FilmArt, dass ich diesen Film mit der "gelungenen" deutschen Synchro von euch sehen durfte
-Die Herren mit der weissen Weste - Mit der Blu-Ray wurde der Film endlich würdig veröffentlicht
-Die Jerry Cotton BR's von Filmjuwelen
-Die Geisterstadt der Zombies von XT
-Das Geheimnis der 7 Zifferblätter von Pidax, Qualität ist zwar nicht besonders, aber endlich konnte mal die Auflösung sehen, das war mir Anfang der 80er nicht vergönnt
-Fist of Jesus, Illusions, Braindead als Kurzfilm, göttlich

Welches Label hat am besten abgeliefert?

Die beste Arbeit haben FilmArt, Subkultur und Anolis(macht endlich mal mit der dritten Galerie des Grauens voran) abgeliefert, bei den Labels merkt man einfach, dass sie die Filme so veröffentlichen, wie sie die auch selber sehen wollen. Filmjuwelen liefert solide Kost ab, mal wirklich gut, mal verbesserungswürdig. Pidax ist leider oft verbesserungswürdig, aber man ist ja froh, dass manche Sachen überhaupt mal veröffentlicht werden.

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