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  • Wohnhaus von Alfred VohrerDatum10.04.2023 10:43
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Wohnhaus von Alfred Vohrer

    Hallo zusammen,
    ich musste mich tatsächlich etwas rar machen in den vergangenen Wochen und Monaten. Das ist bei mir häufig berufsbedingt zum Jahreswechsel, indes selten so langwierig wie dieses Jahr. Aber die Frage wurde ja schon bestens beantwortet. Um es vollständig zu machen, auch wenn das gesuchte Haus in der Koenigsallee schon gefunden wurde: Im Zeitraum 1941/2 bis zum Beginn des Jahres 1945 wohnte Alfred Vohrer in der Kufsteiner Straße 8 in Berlin-Schöneberg. Die übrigen Adressen sind ja schon genannt.

    Das Haus in der Koenigsallee 66 hat übrigens eine durchaus bizarre Vorgeschichte, die noch einmal erwähnenswert wäre, weil es sich um ein (schauerliches) Stück deutsch-deutsche Geschichet handelt. Sofern Interesse besteht, könnte ich das nochmal aufschreiben.

    Gruß
    Jan

  • Zitat von Giacco im Beitrag #173

    01 Liebesgrüße aus der Lederhose - Pr: Bornhauser/Dynamic - R: Franz Marischka - V: Cinerama
    02 Geh´zieh dein Dirndl aus - Lisa-Film - Siggi Götz - Constantin
    03 Unter´m Dirndl wird gejodelt - A.B.-Film - Alois Brummer - A.B.-Film
    04 Das Bullenkloster - Dynamic/Victoria - Franz Marischka - Cinerama
    05 Gott schützt die Liebenden - Roxy - Alfred Vohrer - CIC
    06 Schulmädchen-Report (5.Teil) - Rapid - Ernst Hofbauer - Constantin
    07 Schloß Hubertus - TV 72 - Harald Reinl - Constantin
    08 Alle Menschen werden Brüder - Roxy - Alfred Vohrer - Constantin
    09 Schulmädchen-Report (6.Teil) - Rapid - Ernst Hofbauer - Constantin
    10 Ludwig II - Dieter Geissler/Divina - Luchino Visconti - Gloria


    Wenn man sich die Liste so betrachtet, dann weiß man auch, warum der deutsche Kinofilm in den 1970er Jahren quasi zu Grabe getragen wurde. Zwar finden sich mit den beiden Simmel-Filmen, der Ganghofer-Verfilmung und Viscontis Ludwig-Film noch ernstzunehmende (Unterhaltungs-)Produktionen, jedoch werden Waldleitner, Hächler und Geissler daran erheblich weniger verdient haben als Brummer, Hartwig und Co. an ihrem Matratzen-Tango. Die Herstellkosten der Sexfilme lagen ja meilenweit unter den Herstellkosten eines Simmel-Films - von Viscontis Historien-Epos ganz zu schweigen. Es produzierten in den 1970er Jahren so eigentlich nur noch diejenigen vernünftige Ware, die bereits in den Jahren zuvor gute Geschäfte gemacht hatten und sich diesen "Luxus" leisten konnten. Zwar wird man kein Geld verloren haben, man hat sicher auch noch verdient, bei den Sexfilmern blieb aber einfach deutlich mehr über.

    Noch deutlicher dürfte das Bild ausfallen, wenn man einmal die gesamte Hitliste 1973, also inkl. rein internationaler Produktionen, ansieht. Dass das Fernsehen die Lederhosen- und Dirndl-Filme quasi provoziert hat, weil es sowas im Fernsehen eben nicht gab, ist sicher ein wesentlicher Punkt. Jedoch führt Hans Borgelt in seinem wie ich finde sehr lesenswerten (aber nur noch antiquarisch zu bekommenden) Buch "Filmstadt Berlin" als weiteren wesentlichen Sargnagel des deutschen Kinowesens ins Feld, der mir so bislang nicht bewusst war: Er schreibt, dass die internationalen Produktionen ungehindert den deutschen Kinomarkt überschwemmen konnten. Anders als beispielsweise in Frankreich oder Italien (und interessanterweise auch in den USA) gab es in Deutschland keine Kontingentierung internationaler Produktionen. Mit ihren auf weltweite Vermarktung ausgelegten Sujets und Budgets spielten vor allem die US-amerikanischen Blockbuster die heimischen Werke in jedem Kino an die Wand. Die ohnehin aufgrund ihrer international begrenzten Vermarktbarkeit im Wettbewerb schon benachteiligten deutschen Produktionen gerieten durch diese Schwemme internationaler Produktionen umso mehr unter Druck, als dass sie der Konkurrenz auch noch im eigenen Land ohne jeden Schutz ausgesetzt waren.

    Gruß
    Jan

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum31.12.2022 11:10
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Hallo zusammen,
    ich möchte die Gelegenheit nutzen, allen zu danken, die hier die vielen schönen Beiträge verfasst und damit eine wirklich einzigartige Idee verwirklicht haben. Allen voran natürlich Peter Ross und fritz_k für ihre Beharrlichkeit und ihren unermüdlichen Aufwand, die zahlreichen Artikel zu verfassen und dann auch bereitzustellen. Ich kann in etwa ermessen, wie viel Arbeit das ist und wie oft man doch noch einmal das eine oder andere Detail nachsehen muss. Das ist enorm zeitintensiv - man will ja schließlich auch keinen Unfug verzapfen und sicher gehen, dass stimmt, was man schreibt. Dafür vielen Dank!

    Die Idee, einmal nicht den Schauspieler, den Film, den Regisseur oder etwas rein Filmbezogenes zum Aufhänger zu nehmen, sondern ein Datum in den Fokus zu rücken, ist sicher ziemlich neu. Ich finde, das Format hat sich toll bewährt.

    Dass das Ganze nun unter www.deutscher-krimi.de weiterleben und dort quasi eine Art Nachschlagewerk entstehen wird, freut mich umso mehr. Gerne werde ich da auch etwas beitragen. Wie wir über das nun bald zurückliegende Jahr gesehen haben, gibt es zahlreiche Menschen vor und hinter der Kamera deutscher Krimis, über die noch nicht wirklich viel bekannt ist. Spontan erinnere ich mich an Harry Riebauer oder Jan Hendriks, an Corny Collins, Karl Löb und Ernst W. Kalinke. Hier bieten sich noch zahlreiche Möglichkeiten, detaillierter zu recherchieren und sicher das eine oder andere zu Tage zu fördern, was heute noch nicht bekannt ist.

    In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffe im kommenden Jahr wieder auf viele interessante Themen!

    Gruß
    Jan

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum30.12.2022 10:09
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Herbert Reinecker hat eine Vielzahl herausragender Stoffe entwickelt, und ihm gebührt ganz gewiss eine Ausnahmestellung im deutschen Film- und Fernsehschaffen nach dem Zweiten Weltkrieg. Dass das Fernsehen gegenüber der großen Leinwand eher sein Metier war, verwundert nicht, denn dort schrieb er ja fast ausnahmslos eigene Geschichten, währenddessen viele seiner Kinoarbeiten Romanadaptionen waren. Da lieferten dann sog. Illustriertenromane oder auch Gerhart Hauptmann, John Knittel oder sogar Johannes Mario Simmel die eigentliche Idee, Herbert Reinecker verarbeitete sie filmgerecht. Eigenen Geschichten waren beim Film zwar auch gefragt - das Kino lebte aber vielfach von zuvor gut verkauften Buchvorlagen großer oder auch kleinerer Romanciers.

    Dass ein Vielschreiber wie Reinecker nicht immer einen Voltreffer landen konnte, ist ebenso unbenommen. Je älter er wurde, desto weiter driftete Reinecker in eine Art Parallelwelt ab, die aus fast schon mystisch anmutenden, besonders wortreich agierenden Figuren bestand. Die gute Geschichte trat hinter die Charaktere zurück. Trotzdessen die Regisseure seine Bücher immer wieder änderten, blieb Reinecker seiner Linie stets treu. Ihn interessierte vor allem in späteren Jahren weniger die Aufklärung eines Verbrechens als vielmehr die Umstände, die dazu führten. Nach dem (leider) gescheiterten Derrick-Konzept, die Entwicklung eines Verbrechens in den Mittelpunkt zu rücken und die Täterschaft dem Zuschauer gleich zu beginn bekannt zu machen, musste er zähneknirschend zum Whodunit zurück, und es hat fast den Anschein, als habe er sich mit beinahe schon elegischen Rückblenden dafür trotzig gerächt, um letztlich doch noch das zu zeigen, was ihm eigentlich wichtig war.

    Nach welchem Konzept er wiederum sein Pseudonym Alex Berg verwendete, scheint unklar. Es heißt, er habe es immer dann gewählt, wenn seine Vorlage massiv geändert wurde. Dazu mag wenig passen, dass sich Reinecker selbst stets dahingehend äußerte, seine Vorlage abzuliefern und sich dann nicht mehr um den fertigen Film zu kümmern. Das sei nicht seine Aufgabe. Auch fällt auf, dass Alex Berg irgendwann zum Ende der 1960er Jahre "verstarb", denn danach war Reinecker meines Wissens nach nurmehr als Reinecker unterwegs. Hatte man da aufgegeben, seine Bücher abzuändern? Gewiss nicht! Beim Derrick gibt es seitenweise Dialogänderungen, Verlegungen der Handlungsorte oder Streichung bzw. Straffung ganzer Passagen, die Reinecker aber nicht mehr dazu brachten, ein Pseudonym zu wählen.

    Wie dem auch sei, Herbert Reinecker war eine Ausnahmeerscheinung. Wenn man zudem bedenkt, dass er seine Stoffe mit der Schreibmaschine (wieviele Anschläge wird er in seinem Leben wohl gemacht haben?), einer Schere und Klebstift konzipierte, wird sein Werk geradewegs plastisch.

    Gruß
    Jan

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum29.12.2022 18:12
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Zitat von Count Villain im Beitrag #1090

    Ich kann mich jedenfalls nur an Monokel in Vohrer-Filmen erinnern: Der Juwelier im Zinker, Dr. Mangrove in der Hand und Lord Beverton im Hund.

    Lord Lebanon alias Wilhelm Vorweg im "Tuch" wäre auch noch zu ergänzen, der überdies eine kultivierte Art pflegte, sein Monokel lässig aus dem Auge zu wischen, sobald das Telefon klingelt.

    Gruß
    Jan

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum29.12.2022 17:25
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Zitat von Savini im Beitrag #1087

    Danke für diesen SEHR umfassenden Beitrag! Da es bisher noch keine umfangreiche Biographie über Alfred Vohrer gibt, dürfte dieser Text wohl die derzeit umfassendste Sammlung recherchierter Fakten (und korrigierter Legenden) zu seiner Person sein.


    Ich habe noch einiges weggelassen, was sicher noch interessant ist, weil der Text eh schon sehr lang wurde für dieses Format hier. Das arbeite ich gerade aber alles ein, und das wird alsbald auch zu lesen sein. Besonders putzig ist ein Interview mit Peter Thomas, das man eigentlich einmal in originaler Form wiedergeben müsste, denn neben mehreren Telefonaten schrieb er mir 2012 auch eine bizarre Email, die so abgefasst ist, wie Peter Thomas nun einmal sprach, will heißen: berlinerisch-chaotisch, aber durch und durch liebenswert. Neben Thomas' Erinnerungen werden u.a. auch Ilse Pagé, Götz George, Wolfgang Rademann, Artur Brauner, Hilde Brand, Peter Weissflog, Charly Steinberger, Manfred Purzer sowie einige mehr darin zu Wort kommen.

    Zitat von Savini im Beitrag #1087

    Dass Vohrer vor seiner Karriere als Film- und Fernsehregisseur auch viel in der Synchronisation arbeitete ist natürlich schon länger bekannt. Aber dass er davor wiederum so viele Hörspiele inszenierte war mir dann doch neu. Interessant, dass er schon in diesem Bereich sowohl mit Klaus Kinski als auch mit Friedrich Schoenfelder in Kontakt kam!

    In Bezugf auf Kinski liegt eine Begegnung aber auch nur nahe, denn offiziell ist er in keinem Hörspiel dabei gewesen, das Vohrer inszenierte. Ich hatte Gelegenheit, ins Archiv des SWR zu kommen und dort einen überaus liebenswerten Archivar getroffen, der mir sehr behilflich war, eine umfassende Auflistung von Vohrers Hörspielen zu erstellen. Es sind schon eine ganze Reihe. Am bekanntesten und auch am häufigsten wiederholt wurde "Der Hauptmann von Köpenick". Es ist auch das mit weitem Abstand längste und umfangreichste Stück.

    Bedauerlich ist, dass aus der Ultra-Zeit nichts aufzutreiben ist. Die Synchronunterlagen scheinen vernichtet worden zu sein.

    Gruß
    Jan

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum27.12.2022 09:45
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Ich vermute mal, da vermutest Du richtig. Ein Herr mit einer zumeist weißen Weste, die er sich selbst zu seinem Lebensende hin stark eingesaut hat.

    Gruß
    Jan

  • NEWS vom WIXXERDatum22.12.2022 11:11
    Foren-Beitrag von Jan im Thema NEWS vom WIXXER

    Zitat von Savini im Beitrag #23
    Zitat von DanielL im Beitrag #22
    Ich habe nur den Anfang gehört, fand aber die schonungslose Analyse interessant, dass Anfang der Nuller Jahre (Unglaublich das der erste Wixxer bald auch schon wieder 20 Jahre alt ist und damit selbst Oldtimer) die Filme noch so präsent waren durch Fernsehausstrahlungen, das jedem die Parodie klar war und das heutige junge Zuschauer das eher wie ein eigenes Film-Universum begreifen würden. Zwar wissen wir alle, dass die Wallace Filme in Spartensender abgewandert sind und nicht mehr so prominent gezeigt werden wie damals in der Kabel-Eins-Primetime-Ära, aber da ist mir doch noch mal bewusst geworden, wie sehr sich die Sache verändert hat und das die Wallace-Filme wohl doch nach und nach zwar Kult bleiben aber mehr aus dem kollektiven Gedächtnis verschwinden.

    In den ersten Jahren nach der Jahrtausendwende war Kabel1 auch noch bekannt dafür, jenseits der Feiertage Filmklassiker zu zeigen, besonders am Freitagabend und Wochenende. Darunter befanden sich oft Western und im Nachtprogramm liefen Horrorfilme aus dem Hause Hammer. Das hat sich natürlich schon mit dem Anwachsen des DVD-Marktes geändert, von anderen Dingen ganz zu schweigen. Lang, lang ist´s her!
    Andererseits: Dass sich der betont "anspruchsvolle" Sender 3sat eine größere Anzahl von Wallace-Filmen ausstrahlte (wie in den letzten Jahren schon öfter geschehen) wäre vor zwanzig Jahren sicher auch unvorstellbar gewesen.

    Vor Kabel 1 war es übrigens Sat 1. Wallace lief hier Anfang der 1990er Jahre am Samstagabend zur Primetime in einer durchmischten und auch immer nicht ganz vollständigen Reihenfolge. So auch Jerry Cotton oder die Simmel-Filme. 3Sat sendete aber auch schon damals Krimiunterhaltung, wenngleich eher die Selbstgemachte vom Kommissar, Derrick oder Alten. Leider wurde das dann mit Aufkommen der billig produzierten Eigenformate bei Sat 1 und Kabel 1 immer weniger mit den Spielfilmproduktionen. Gerade Kabel 1 war im Zeitalter vor den Fernsehköchen und C-Promi-Realitys ein sicherer Garant für gute (auch deutsche) Kinoware. Heute kenne ich eigentlich keinen Sender mehr, der diese Lücke zu schließen vermag. Vielleicht noch Arte. Ob's am angewachsenen DVD/BR-Markt liegt? Oder daran, dass Reality-Formate mit Köchen, Polizisten und WG-Bewohnern einfach schneller und billiger zu produzieren sind? Wallace hat heute im Fernsehen den Status von Hill/Spencer oder de Funès: heimelige Unterhaltung zur Festzeit. Immerhin - besser als nix. Um aber auf das Ausgangsthema zurückzukommen, so kann ich mir schon denken, dass dieser veränderte Fernsehstatus eben auch zu einem veränderten Bewusstsein führt, welches nicht gerade dazu einlädt, viel Geld in die Hand zu nehmen, um eine weitere Parodie zu drehen. Der deutsche Kinomarkt ist eh scheintot. Wer wird da schon Wagnisse eingehen?! Und wo im 3. Teil des Wixxers wollte man Elias M'Barek einbauen, ohne den heute ohnehin kein deutscher Kinofilm mehr entstehen kann?

    Gruß
    Jan

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum19.12.2022 14:20
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Zitat von Peter Ross im Beitrag #1066

    Gerade die Tatort-Folge "Nachtfrost" zu Ehren von Schwarzkopf gesehen. Zwar nicht die beste Finke-Folge, aber die sind alle klasse.


    Hatte ich Samstag auch im Player. Tatsächlich zusammen mit "Jagdrevier" und "Reifezeugnis" aus meiner Sicht nur sehr gut, währenddessen die übrigen vier Episoden einfach überragend sind...

    Gruß
    Jan

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum10.12.2022 17:41
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Zitat von Count Villain im Beitrag #1033

    Zitat von Jan im Beitrag #1032
    Einen dieser Übeltäter, den in Potier-Uniform, spielt ja Jürgen Rolands All-Time-Favourite Gerhard Hartig. Kann jemand sagen, wo Hartig im Buckligen aufgetreten sein soll?


    Spielt er nicht den Polizisten als Sir John den Kopf aus dem Gullydeckel steckt?

    Ach richtig, klar. Er hat ja sogar ne Minisprechsrolle. Genau der ist es. Danke!

    Gruß
    Jan

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum10.12.2022 12:49
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Wo wir gerade bei der Gruft und deren Ganoven sind: Einen dieser Übeltäter, den in Potier-Uniform, spielt ja Jürgen Rolands All-Time-Favourite Gerhard Hartig. Kann jemand sagen, wo Hartig im Buckligen aufgetreten sein soll? Nach Joachims Buch soll er einen Polizisten gespielt haben. Bei mir klingelt da gerade nichts.

    Gruß
    Jan

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum09.12.2022 19:04
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Zitat von Savini im Beitrag #1027
    Zitat von Peter Ross im Beitrag #1026
    Harry Wüstenhagen ist hier nur einer von vielen Verbrechern und verkommt zu einem Statisten ohne Funktion.

    Tatsächlich? Immerhin durfte er sich sowohl mit Jimmy Flynn als auch mit Inspektor Angel Kampszenen liefern; daneben sorgt seine Figur für zwei gern gesehene Szenenbilder: Der in der Schranktür eingeklemmte Arm und die Stelle, als Sir John mit dem Regenschirm zuschlägt.
    Da war im "Hund" deutlich eher verschwendet.

    Na, ich finde das auch eher nicht. Zwar ist sein Part in der Gruft eigentlich gar nicht so klein, und doch geht er gefühlt auch für mich ziemlich unter. Das liegt zum einen daran, dass er in der Gruft einer unter vielen ist und zu diesen anderen häufig parallele Auftritte hat, währenddessen seine tatsächlich kleinere Rolle im Hund sequenziell angelegt ist. Die Rolle im Hund finde ich da für ihn erheblich glücklicher und vor allem prägnanter. Es ist wohl wie immer: Vergisst der Regisseur, den Schauspieler markant herauszustellen, kann die Rolle noch so groß sein - sie wirkt einfach nicht. In der Gruft hat F.J. Gottlieb eine Gauner-Gruppe inszeniert, bei der es fast belanglos ist, wer am Ende genau was tut. Selbst Massay, offenbar vom Buch her eigentlich herausgehoben angelegt, bleibt ein blasses Rädchen in Connors Gauner-Equipe. Gottliebs Interesse gilt eigentlich im Kern nur Fürbringer, Forster, Peters und Leipnitz. Der Rest hat Glück und kann sein Ding machen (Arent und Schürenberg) oder geht mal mehr oder mal weniger unter. Das war Gottlieb im Abt m.E. besser gelungen.

    Gruß
    Jan

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum08.12.2022 13:45
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Ich konnte mich auch fast jahrelang kaum überwinden, den Film in den Player zu legen. Nachdem ich das jüngst aber wieder einmal getan hatte, war ich gar nicht mehr so abgeneigt wie früher noch. Der Film hat phasenweise durchaus Atmosphäre, die Story ist zwar nicht wirklich originell, aber sie bietet reichlich Grusel- und Mystery-Flair. Leider ist Klaus Kinski wirklich fehlbesetzt, und die Regie tut ihr Übriges, seinen Part weitgehend nicht nachvollziehbar zu halten. Ein echter von der Figur und auch der Besetzung her als Sympathieträger angelegter Haupt-Cast hätte vielleicht gegen die Systematik des Giallo verstoßen, wäre jedoch ein harmonischeres Bindeglied zu den vorhergehenden Farb-Wallace gewesen, die sich ja nun auch nicht mehr wirklich sklavisch an den Schriftsteller selbst gehalten hatten. Aber Wendlandt hat eben eigentlich nur zugekauft und seine Marke draufgestempelt. Da passt dann eben unter'm Strich vieles nicht.

    Gruß
    Jan

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum07.12.2022 08:56
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Zitat von Savini im Beitrag #1015
    Vor zwei Jahren erschien dieses Buch:https://www.amazon.de/Jan-Hendriks-Doppe...l/dp/3960147325
    Vielleicht werde ich es mir demnächst per Fernleihe zulegen und (sollte es bisher unbekannte Details über ihn enthalten) im Thread über Jan Hendriks etwas dazu schreiben.

    Das Habe ich. Leider ist es recht "blutleer" - will heißen, es steht darin nichts, was nicht auch im weitesten Sinne bei Wikipedia schon stünde. Der Rest ist mehr oder weniger eine Aufzählung von Hendriks' Rollen. Leider kaum ergiebig.

    Gruß
    Jan

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum06.12.2022 09:33
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Jan Hendriks' Karriere lässt sich aus meiner Sicht auch exakt so zusammenfassen, wie hier geschehen: In den Teil vor dem Motorradunfall und in den Teil danach. Äußerlich scheint der schwere Unfall kaum Spuren hinterlassen zu haben. Will man spitzfindig sein, so erscheint Hendriks in den Produktionen ab 1964 unbeweglicher als zuvor. Viel auffallender als die körperliche Verfassung kommt mir aber die mentale vor. Richtig ist, dass er nur noch kleinere Rollen erhielt - im Falle Alfred Vohrer ganz sicher bisweilen auch reine Versorgungsrollen zum Geldverdienen. Sein Sprachvermögen aber scheint ab dem Unfall ein spürbar anderes. Ganz besonders auffällig ist das dann beim "Alten", dem er über Jahre hinweg mit ein- und demselben Gesichtsausdruck zur Seite stand. Nach Beendigung eines jeden Satzes presste Hendriks selbst dann noch die Lippen aufeinander, wenn sich ausnahmsweise noch einmal ein zweiter Satz anschloss. Seine Sprache hatte einen digitalen Charakter erhalten, war erheblich undeutlicher und verwaschener, einzelnen Sätze wirken abgehackt und ergaben kein großes Ganzes mehr.

    Vor einigen Jahren hatte sich ja einmal hier jemand im Forum gemeldet, der oder die behauptete, Jan Hendriks gekannt zu haben. Leider weiß ich nicht mehr, wann und wo das war, besonders ergiebig war das damals auch nicht. Das ist schon recht schade, weil ich glaube, dass jemand, der ihn noch kannte, einiges berichten könnte.

    Gruß
    Jan

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum04.12.2022 11:59
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Zitat von Peter im Beitrag #1007

    In der ausgiebigen Wikipedia-Besetzungsliste ist für meine Begriffe sicherlich ein weiterer Fehler enthalten, weil Reinhold Nietschmann den Gefängnisdirektor spielt, nicht den Staatsanwalt. Letzterer scheint also immer noch nicht identifiziert zu sein.
    Wilhelm Walter wiederum, der dementsprechend nicht den Direktor spielt und zur Entstehungszeit der "Bande" bereits rund 70 Jahre alt war, könnte für den Pfarrer in Frage kommen.

    Das klingt logisch. Vermutlich könnten das am ehesten diejenigen identifizieren, die die Serie "Ein Fall für Titus Bunge" ihr Eigen nennen. In der Episode "Schwarzer Schleier" müsste Wilhelm Walter in der Rolle des Herrn Vandersbach einen (zumindest etwas) größeren Part haben, sagt imdb. Seine übrigen dort ausgewiesenen Rollen haben zumeist gar keinen Rollennamen oder er war gar uncredited.

    Gruß
    Jan

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum04.12.2022 09:47
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Zitat von Havi17 im Beitrag #1003

    Zur damaligen Zeit hatten die großen Schauspieler ihr festes Einkommen auf den Theaterbühnen. So "gaben diese durchaus ein Gastspiel" wenn sie in den Wallace Filmen auftraten und die damaligen Jungstars hatte großen Respekt vor diesen, was in den Premiere Interviews zur Wallace Serie deutlich von diesen zum Ausdruck gebracht wird. So konnten diese großen Stars sich die Rollen aussuchen, bzw. man ließ diese ihre große Kunst spielen.

    Ich glaube, diese Sichtweise ist romantisiert. Albert Bessler war seinerzeit maßgeblich an einer Art Ringtausch mit Schauspielern beteiligt, die fest am Schillertheater beschäftigt waren. In Probenphasen ohne abendliche Vorstellung durften diese Schauspieler Westberlin nicht verlassen (bei Vorstellung natürlich erst recht nicht), sodass lukrative Nebenjobs beim Fernsehen oder Kino auf den Herstellort Berlin begrenzt bleiben mussten. So eine gut getimte Nebenbeschäftigung entwickelten Albert Bessler und Alfred Vohrer für die Wallace-Filme. Bessler selbst ließ sich bei Verpflichtung "seiner" Schauspieler vertraglich häufig mit verpflichten, jedoch nicht, um da große Kunst zu erzeugen, sondern um Geld zu verdienen. Im Falle Bessler, der so eine Art Schlüsselfigur war, soll die Kasse dann auch ganz erheblich geklingelt haben. Vohrer selbst pflegte, so Ilse Pagé, eine Art für sie unerklärliche Affenliebe zu Bessler, den sie selbst zum Kotzen (O-Ton!) fand. Diese Affenliebe dürfte durchaus rationale Ziele verfolgt haben, denn Bessler sorgte unkompliziert für Schauspielernachwuchs zu günstigen Konditionen. Zudem hätte er die Macht gehabt, Vohrer eine Theater-Regie zu verschaffen. Vohrer behauptete in den 1960er Jahren immer wieder, dass er wieder am Theater inszenieren wolle. Dieses Anliegen dürfte durchaus real gewesen sein - daher vermutlich die doch eher rational geprägte Affenliebe.

    Gruß
    Jan

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum04.12.2022 09:32
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Oh, endlich mal wieder ein Köpfe-Vergleich.

    Zitat von Peter im Beitrag #994
    Zitat von Count Villain im Beitrag #989
    Wenn ich an Walter Bluhms Auftritt in "Die unsichtbaren Krallen des Dr. Mabuse" denke, sehe ich ehrlich gesagt kaum eine Ähnlichkeit zu dem Pfarrer. Da dürfte es sich um eine Fehlinformation handeln. Oder eine Namensgleichheit.

    In der "Bande" hat Walter Bluhm zwar eine eigenwillige Frisur, die in den "Krallen" meist unter der Portiersmütze versteckt ist, aber alles in allem handelt es sich doch immer um 'unseren' Walter Bluhm, den man sogar in den zwei winzigen Sprecheinlagen in der "Bande" an seiner berühmten Stimme erkennen kann, mit der er Stan Laurel synchronisierte.

    Ich hätte gerade angesichts der Stimme in der "Bande" eigentlich gleich gesagt, dass es sich nicht um das Synchron-Urgestein handeln kann. Bluhms charaketristische Stimme habe ich da gerade so gar nicht im Ohr. Müsste ich aber nochmal sehen bzw. hören, um es ganz genau bestimmen zu können. Da wäre dann auch noch die Frage, ob die Rolle nicht synchronisiert wurde. Sofern ich das richtig erinnere, tritt der Pfarrer ja nur bei der Hinrichtung Sheldons auf, und das könnte tatsächlich außerhalb des Ateliers gedreht worden sein. Zumindest sieht die Zelle eher nach einem Abstellschuppen aus als nach Atelier.

    Besonders stichhaltig ist aber das Argument, dass man den Berliner Bluhm für die paar Einstellungen von Berlin nach Bendestorf hätte kommen lassen müssen. Ein absolutes Killkriterium ist das zwar am Ende auch nicht - Bluhm hätte zufälligerweise auch da gewesen sein können wegen irgendeiner Verpflichtung -, jedoch macht es die Sache doch erheblich unwahrscheinlich.

    Optisch stimme ich zudem denen zu, die da doch noch Unterschiede sehen. Ich würde vor allem die Kinnpartie anführen, die mir bei Bluhm erheblich spitzer vorkommt als beim Pfarrer.

    Gruß
    Jan

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum03.12.2022 09:40
    Foren-Beitrag von Jan im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Zitat von Peter Ross im Beitrag #990
    Zitat von Peter Ross im Beitrag #979
    Heinz Drache bekam in seinem zweiten Film gleich eine Hauptrolle: Der Musikfilm "Bei Dir war es immer so schön" ist aber ganz weit vom Krimi entfernt.
    Bei YouTube ist er zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=ww4ZUNVppfo
    Und nun noch etwas Erstaunliches: In diesem Film soll Eddi Arent als Peters Begleiter in der Hafenbar sein Film-Debut gefeiert haben. Ich habe mir den Film nun genauer angeschaut und vermute, dass er gar nicht mitgespielt hat bzw. mit Georg Thomalla verwechselt wurde. Oder kann mir jemand sagen, in welcher Minute er auftritt?

    Kann eigentlich diese Frage jemand beantworten? Sonst würde ich mal die Filmografie von Arent bei Wikipedia anpassen und diesen Film streichen.


    Ich konnte mich nicht überwinden, den ganzen Film anzusehen und habe nur zu der Stelle in der Bar gescrollt. Dort habe ich Arent nirgends entdeckt. Bei imdb wird Eddi Arent ja auch in dieser Rolle ausgewiesen, und es erscheint doch recht unwahrscheinlich, dass eine absolute Statistenrolle (mehr kann es ja kaum gewesen sein) als "Begleiter" des Hauptdarstellers agiert.

    Gruß
    Jan

  • "Lord Peter Wimsey" mit Ian CarmichaelDatum29.11.2022 14:43
    Foren-Beitrag von Jan im Thema "Lord Peter Wimsey" mit Ian Carmichael

    Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #60
    Ich glaube, du verwechselst hier Poirot mit Maigret .

    Grrrr, ja, momentan habe ich es mit den Verwechslungen. Gestern Q und M beim Bond, heute Poirot und Maigret. Morgen sind dann Marple und Holmes dran.

    Gruß
    Jan

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