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  • O.S.S. 117 greift ein (1963)Datum20.03.2022 09:45
    Foren-Beitrag von Ray im Thema O.S.S. 117 greift ein (1963)

    Um zunächst auf den letzten Beitrag einzugehen: "Tokio" klingt für mich tatsächlich sehr nach VHS-Synchro.


    OSS 117 greift ein (OSS 117 se dechaine, F/I 1963)

    Regie: André Hunbelle

    Darsteller: Kerwin Mathews, Nadia Sanders, Irina Demick u.a.



    Nach dem Verschwinden eines amerikanischen Agenten bei Korsika wird der französische Agent OSS 117 nach Südfrankreich geschickt, um herauszufinden, ob ein Angriff auf amerikanische Raketen-U-Boote geplant ist…

    Nachdem Ivan Desny bereits 1956 einmalig in die Rolle des französischen Geheimagenten OSS 117 geschlüpft war („Männer, Frauen und Gefahren“), den Jean Bruce bereits Ende der 1940er und damit vor der schöpferischen Geburt von James Bond ersonnen hatte, bildet „OSS 117 greift ein“ den Auftakt einer Reihe von OSS 117-Filmen, die bis zum Anfang der 1970er-Jahre währen sollte. Seinen ersten von zwei Einsätzen absolviert hier der amerikanische Darsteller Kerwin Matthews, der mit Columbia-Produktionen wie dem Film Noir „Ums nackte Leben“ bekannt wurde und seine Karriere mit diesem Film vorübergehend nach Frankreich verlegte. Ungewohnt für dieses Genre ist die Tatsache, dass der Film in Schwarzweiß gedreht wurde. Dazu wirkt Matthews trotz der zu der damaligen Zeit fast schon üblichen Gewaltszene gegenüber einer Frau in seinem Auftreten allgemein ein wenig zu brav und bleibt insgesamt blass. Von den Produktions- und Schauwerten wirkt der Film einigen Konkurrenzfilmen gegenüber überlegen und wirkt längst nicht so „heruntergekurbelt“ wie viele auf dem Höhepunkt der Agentenfilmwelle entstandenen Produktionen. Auch die zwei Jahre vor „Feuerball“ entstandenen Unterwasseraufnahmen sind durchaus bemerkenswert. Alles in allem ein ordentlicher Start, der aber noch viel Luft nach oben lässt.


    Der Film ist Teil des 5-Filme-Sets, das jüngst via Pidax auf DVD veröffentlicht wurde. Die obigen Befürchtungen dürften sich bestätigt haben, denn das Bild sieht mir nicht danach aus, dass es auf dem vorhandenen neuen Master beruht. Die Bildqualität ist nach heutigen Maßstäben wohl allenfalls als „okay“ einzustufen. Dafür ist der aufgerufene Preis durchaus stolz.


    Kerwin Matthews bleibt im ersten OSS 117-Beitrag der 1960er-Jahre weitgehend blass, im Übrigen offenbart der Film aber durchaus solide Qualitäten. 3 von 5 Punkten.

  • Rückblende - Der Filmklassiker-PodcastDatum17.03.2022 22:02
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast

    In den kommenden Tagen erscheint die neue "Rückblende"-Episode. Wie angekündigt, besprechen wir diesmal einen Farb-Wallace-Film - es handelt sich um den "Mönch mit der Peitsche".

    Mit im Gepäck haben wir auch wieder die ein oder andere kleine Info, die hier noch nicht allgemein bekannt sein dürfte. Wer mag, kann sich den Film ja schon mal ansehen, um wieder gänzlich im Bilde zu sein.

  • Unser Mann in Rio (1966)Datum17.03.2022 19:37
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Unser Mann in Rio (1966)

    Sehr schön, zudem gibt es über die üblichen Extras hinaus einen Audiokommentar - Gleiches gilt übrigens für "Rififi in Paris":

    https://fernsehjuwelen.de/30417/unser-mann-in-rio?c=103
    https://fernsehjuwelen.de/30398/rififi-i...von-paris?c=103

  • Besuch aus der Zone (TV, 1958)Datum16.03.2022 20:43
    Thema von Ray im Forum Film- und Fernsehklass...

    Besuch aus der Zone (BRD 1958)

    Regie: Rainer Wolffhardt

    Darsteller: Siegfried Lowitz, Werner Peters, Uwe Friedrichsen, Olga von Togni, Paula Denk, Walter Richter, Willy Semmelrogge, Walter Thurau



    Das geteilte Deutschland wenige Jahre vor dem Bau der Berliner Mauer: Familie Reichert aus dem Osten besucht Familie Kleinschmidt im Westen. Herr Kleinschmidt war kurz nach dem Krieg in den Westen geflohen und ist Teil des Wirtschaftswunders. Sein damaliger Freund Reichert führt den ehemals gemeinsam geführten Betrieb im Osten weiter, muss aber die Zwangsenteignung fürchten. Was Reichert nicht weiß: Der Betrieb, bei dem sein alter Freund Kleinschmidt inzwischen arbeitet, will die Bestellung von seinem Produkt stoppen…

    Im Titel der heute wohl bekannteren Episode „Besuch aus der Ostzone“ der Serie „Ein Herz und eine Seele“ zum Verwechseln ähnlich, ist „Besuch aus der Zone“ ein hoch interessantes Zeitdokument. Es legt ein Augenmerk auf die Zufälligkeit, mit der Familien Teil eines bestimmten Systems wurden – je nach dem, in welchem Teil sie sich befanden, als es zur Teilung Deutschlands kam. Weder bestand die BRD nur aus Altnazis noch die DDR ausschließlich aus Kommunisten. Aber die Lebenswirklichkeit war eben grundverschieden. Vor allem Frau Reichert spricht es mehrfach aus, in welch „anderer Welt“ sie sich fühle. Spannung bezieht der Film aus den sich früh anbahnenden Konflikten. Kleinschmidt war der eigene Vorteil wichtiger als der des alten Freundes Reichert im Osten, was Reichert wiederum in geschäftliche Bedrängnis bringt. Wenn Reichert aufgrund der unbefriedigenden Gesamtsituation einen Verbleib und Neustart im Westen plant, wird der Zuschauer Zeuge der seinerzeit herrschenden Mechanismen im Osten Deutschlands. Siegfried Lowitz spielt den Ostdeutschen Reichert angenehm zurückgenommen, kaum verbittert, wie man seine Figureninterpretationen später oft erlebte – und das, obwohl seine Figur allemal einen Grund hätte, verbittert zu sein. Werner Peters agiert wie in zahlreichen Kriminalfilmen: nervös Zigarette rauchend, sich und sein Handeln zu rechtfertigen versuchend. In weiteren Rollen sieht man den jungen Uwe Friedrichsen, Walter Richter und Willi Semmelrogge. Am Bahnsteig sind in der Auslage in einem Moment übrigens eine Vielzahl an Edgar Wallace-Romane aus der „roten Reihe“ zu erspähen.


    Sehenswertes Zeitdokument mit einem angenehm zurückhaltend agierenden Siegfried Lowitz. 4,5 von 5 Punkten.

  • Sammelthread "Film Noir"Datum13.03.2022 22:08
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Sammelthread "Film Noir"

    Verurteilt (Convicted, USA 1950)

    Regie: Henry Levin

    Darsteller: Glenn Ford, Broderick Crawford, Millard Mitchell u.a.



    Film Noir Nummer 160:


    Der wegen Totschlags inhaftierte Joe Hufford freundet sich mit der Tochter des Gefängnisleiters Knowland an. Als es zu einem Mord im Gefängnis kommt, hält sich Hufford, der Zeuge der Tat ist, an den „Code“ und verweigert die Aussage. Infolgedessen droht Hufford selbst die Verurteilung…

    Die Columbia-Produktion aus dem Jahre 1950 ist ein Remake des Howard Hawks-Films „Das Strafgesetzbuch“, das wie der vorliegende Film auf einem Bühnenstück von Martin Flavin basiert. Mit Glenn Ford ist einer der großen Stars der Periode in der Hauptrolle des Gefängnisinsassen Joe zu sehen, während der kurz zuvor mit dem Oscar ausgezeichnete Broderick Crawford den Gefängnisleiter spielt. Nach raschem Einstieg verflacht der Film zunächst und mündet in eine nicht unbedingt glaubwürdiges Happy End. Demgegenüber liefert insbesondere Crawford eine beachtliche Leistung ab, man sieht, dass ihm die Rolle des Gefängnisleiters eher liegt als jene des Helden wie in „Die Spur führt zum Hafen“ (s. obige Rezension) im folgenden Jahr. Ford agiert gewohnt solide. Positiv hervorzuheben ist zudem die Kameraarbeit von Burnett Guffey, der bei zahlreichen Beiträgen des klassischen Film Noir mitwirkte und für seine Arbeit an „Bonnie und Clyde“ den Oscar gewann.


    Nicht durchweg überzeugendendes Gefängnisdrama mit guter Besetzung und versierter Kameraarbeit. 3,5 von 5 Punkten.

  • TV-Termine im März 2022Datum13.03.2022 22:02
    Foren-Beitrag von Ray im Thema TV-Termine im März 2022

    Kann ich nur wärmestens empfehlen, sehr hochwertiger Thriller:

    Französische Kriminal- und Gangsterfilme (11)

  • Stille Wasser/Tiefe Wasser (Eaux Profondes, F 1981)

    Regie: Michel Deville

    Darsteller: Jean-Louis Trintignant, Isabelle Huppert, Jean-Luc Moreau u.a.



    Nach außen nimmt Victor die Liebschaften seiner Frau Melanie gelassen hin, doch innerlich brodelt es: Der Ärger entlädt sich an dem Pianisten Carlo, den Victor auf einer Party im Pool kaltblütig tötet. Victor bleibt zunächst unbehelligt, doch seine Frau schöpft Verdacht und will ihren Ehemann weiter reizen, um ihn überführen zu können…

    „Stille Wasser“ ist eine Adaption des Romans „Stille Wasser sind tief“/“Tiefe Wasser“ von Patricia Highsmith, deren Romane zuvor schon so berühmte Filme wie Hitchcocks „Der Fremde im Zug“ oder „Nur die Sonne war Zeuge“ mit Alain Delon hervorbrachten. Der vorliegende Roman wurde zudem 1983 durch Franz Peter Wirth mit Peter Bongartz in der Hauptrolle für das deutsche Fernsehen adaptiert. Eine weitere Adaption mit Ben Affleck und Bond-Girl Ana de Armas in den Hauptrollen wird nach diversen coronabedingten Verschiebungen in den kommenden Tagen bei einem Streaminganbieter veröffentlicht.

    In der vorliegenden Fassung schlüpft Jean-Louis Trintignant in die Rolle des Victor. Er spielt den Mörder ganz hervorragend: Mal ungeheuer höflich und freundlich, etwa im Umgang mit der eigenen Tochter, mal impulsiv und gewalttätig, exemplarisch beim Mord im Pool. Regisseur Deville legt den Schwerpunkt auf das Psychogramm und weniger auf den Thriller-Effekt, dennoch sind Spannungsmomente vorhanden, z.B., wenn der Mord über einen längeren Zeitraum durch geschickte Komposition von Blicken und der Musik dem Publikum angekündigt wird. Das höchst geschmackvoll eingerichtete, aber abgelegene Wohnhaus lässt in Verbindung mit dem Auftreten der Figuren stets eine gewisse Unbehaglichkeit aufkommen. Gesprochen wird wenig, aber Blicke sagen in diesem Fall nicht selten bereits alles. Wenn man dem in jeder Hinsicht absolut hochklassigen Film etwas vorwerfen kann, dann, dass er dem Zuschauer keine Hintergrundinformationen liefert, warum Melanie ihren Ehemann anfangs mit ihren Liebschaften provoziert: Hat er sie seinerseits betrogen? Ist es aus anderen Gründen zu einer Ehekrise gekommen? Dies lässt der Film offen, der Betrachter muss das eigenwillige Schauspiel im Hause der Ehegatten, das von regelmäßigen abendlichen Besuchen verschiedener Männer geprägt ist, hinnehmen.

    Der Film ist kürzlich via Filmjuwelen ansprechend veröffentlicht worden. Das Bild genügt höchsten Ansprüchen, dazu gibt es zwei Dokumentationen zum Film, in dem u.a. Trintignant und Regisseur Deville ausführlich zu Wort kommen.


    Atmosphärisch dichter Psychothriller nach einem Roman von Patricia Highsmith mit einem überzeugenden Jean-Louis Trintignant. 4,5 von 5 Punkten.

  • SOKO 5113/SOKO München (TV, 1978-2020)Datum10.03.2022 21:16
    Foren-Beitrag von Ray im Thema SOKO 5113/SOKO München (TV, 1978-2020)

    Ich habe inzwischen auch die zweite und dritte Staffel gesichtet, die einen XXL-Fall bilden. Es wird lose angeknüpft an Staffel 1, weil der erste Hinweis von Seiten des von Michal Hinz gespielten Ganoven Nobby Lenz kommt. Inhaltlich geht es um Rauschgiftschmuggel und schnell wird klar, dass der nach außen hin seriöse Firmenchef Kreuzberg, gespielt von keinem geringeren als Wolfgang Preiss, "Dreck am Stecken" hat, weshalb die SOKO einen Mitarbeiter "undercover" einschaltet. Die Ermittlungen führen die SOKO im Laufe des Falles bis nach Italien, so dass auch fürs Auge wieder etwas Abwechslung geboten wird. Neu dabei sind der spätere Tatort-Kommissar Tilo Prückner und Michaela May als Lebensgefährtin der Bernd Herzsprung-Figur. Insgesamt hätte man den Fall wohl kaum auf eine derartige Laufzeit erstrecken brauchen, dennoch gestalten sich die Folgen im Ganzen kurzweilig, nicht zuletzt weil das Ermittlerteam um Werner Kreindl wirklich sehr sympathisch agiert und die SOKO im Gegensatz zu den Ringelmann-Produktionen der Zeit "handfeste" Krimi-Unterhaltung bietet, ohne dass auf Tiefgang dabei völlig verzichtet wird. Im Ganzen eine angenehme Mischung.

  • Mit dem Rücken zur Wand (Le dos au mur, F 1958)

    Regie: Édouard Molinaro

    Darsteller: Gérard Oury, Jeanne Moreau, Philippe Nicaud u.a.



    Als der gut situierte Unternehmer Jacques Decrey von der Affäre seiner Gattin Gloria mit dem Schauspieler Yves erfährt, beschließt er in Eifersucht, die eigene Ehefrau zu erpressen – mit fatalen Folgen…

    „Mit dem Rücken zur Wand“ ist das Regiedebüt des Regisseurs Édouard Molinaro, der sich im späteren Verlauf seiner Karriere u.a. einen Namen mit Louis de Funès-Komödien („Oscar“ u.a.) machte. Gleiches gilt in noch gesteigertem Maße für Hauptdarsteller Gérard Oury, denn ihn kennt man im Rückblick eher als Regisseur und hierbei interessanterweise ebenfalls durch eine Vielzahl an Filmen mit Louis de Funès („Die große Sause“, „Die Abenteuer des Rabbi Jacob“ u.a.). Sein Talent für die leichte Muse versteckt Oury im vorliegenden Film überaus gekonnt, spielt er doch einen wahrhaft durchtriebenen Charakter. Als seine Filmpartnerin war eigentlich Michèle Morgan vorgesehen. Die beiden Schauspieler, die seinerzeit schon ein Paar waren, wollten aber nicht an diesem Film zusammenarbeiten. In Jeanne Moreau fand die Produktion hochwertigen Ersatz. Der Film zählt zu den Werken des französischen Kriminalfilms, die sich klar auf den amerikanischen Film Noir beziehen, der seinerseits u.a. im Poetischen Realismus („Hafen im Nebel“ u.a.) des französischen Films seine Inspiration fand. Nach einem Einstieg mit dem Auffinden der Leiche von Yves erzählt der Film im weiteren Verlauf in Rückblenden, wie es zu dessen Tod kam, während die Schlussminuten die sich anschließenden Vorgänge erzählen. Molinaro kann schon im ersten Film die Meisterklasse von „Der Mörder kam um Mitternacht“, den er im Folgejahr realisieren sollte, andeuten. Inszenatorisch bewegt sich der Film auf hohem Niveau, dazu kann der Film im letzten Drittel mit manch interessanter Wendung aufwarten. Über die ein oder andere Länge im zweiten Drittel, in der die Phase der Erpressung erzählt wird, kann man deshalb weitgehend hinwegsehen. Für Freunde des Film Noir und/oder des französischen Kriminalfilms sehr zu empfehlen.

    Der Film ist als Nr. 10 in der Édition Film Noir von Artkeim erschienen. Nachdem man mit der Veröffentlichung von DVDs im hochglänzenden Mediabook begonnen hatte und zwischenzeitlich überwiegend parallel die Titel auch auf Blu-Ray im einfachen Keepcase anbot, geht man mit der neuen Veröffentlichung zur Blu-Ray/DVD-Kombo im matten Mediabook – zu deutlich erhöhtem Preis über. Für Sammler ein insgesamt eher unbefriedigendes Hin und Her. Aber an erster Stelle ist es zu begrüßen, dass ein solcher Film überhaupt hierzulande, noch dazu in sehr guter Bildqualität, veröffentlicht wird.


    Hochwertiger französicher Thriller im Film Noir-Stil, in dem der später als Regisseur bekannte Gérard Oury seine Fähigkeiten als Schauspieler demonstrieren darf. 4,5 von 5 Punkten.

  • Rückblende - Der Filmklassiker-PodcastDatum08.03.2022 14:39
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast

    Zitat von Peter im Beitrag #52

    Was mir noch auffiel, ist die Anlage von ESCAPE als eine Art Mischung von ASSAULT und FOG. Gleichzeitig aber auch eine stilistische Weiterentwicklung seiner früheren Filme. Thematisch vielfältig war Carpenter ja nicht unbedingt, sodass sich seine Filme zwar unterscheiden, in bestimmten Beziehungen aber auch immer nahestehen.
    Neben der wiederkehrenden Besetzung sind es hier vor allem die Bilder in den endlosen Verfolgungsszenen, die an den intensivsten Stellen traumatischen Einfluss auf die Gejagten ausüben.
    Das Auftauchen unheimlicher Gestalten, seit jeher Alptraum des Menschen und seit der Romantik Inhalt von Schauergeschichten in den Medien der Zeit, wird bei Carpenter unbarmherzig bis zum Tod der meisten Handlungsfiguren betrieben.
    Die unschuldigen Helden werden von anonymen Horden gnadenloser Schlachter bis ins letzte Schlupfloch verfolgt. Zu erleben sind dabei oft nur Schatten, Geräusche - und dann Arme und Hände mit fürchterlichen Waffen.
    Die mörderische Konsequenz, mit der Fenster und Türen eingeschlagen, jedes Schutzschuld zerstört wird, lässt keinen Spielraum für friedliche Lösungen.



    Erstmal vielen Dank für deine Rückmeldung und deine ausführlichen Gedanken zum Film und darüber hinaus.

    Das mit den "unheimlichen Gestalten" ist nochmal ein guter Punkt. Habe den Film nun schon einige Jahre nicht mehr gesehen, aber ich kann mich noch an diese Bilder von diesen fast animalisch wirkenden Gang-Mitgliedern erinnern, die in "Assault" unbarmherzig ein ums andere Mal auf den unterschiedlichsten Wegen versuchen, in das Precint 13 einzudringen.


    Zitat von Peter im Beitrag #52
    P.S.:
    Nun wartet also bereits EIN AUSGEKOCHTES SCHLITZOHR. Das kenne ich natürlich auch aus dem TV in der Jugendzeit. Den inoffiziellen Nachfolger AUF DEM HIGHWAY IST DIE HÖLLE LOS habe ich damals sogar im Kino gesehen. Es dürfte einer meiner ersten "Blockbuster" gewesen sein. Was man später dann zeitweise als Jugendsünde abgetan und geflissentlich verschwiegen hat (und sich heute sicher nicht mehr unbedingt im Kino genehmigen würde), wird nun dank der RÜCKBLENDE also wieder salonfähig. Sehr lobenswert, euer Lob auf die alte Zeit .....



    Da warst du in guter Gesellschaft, denn der erste "Highway"-Film hatte aus heutiger Sicht erstaunliche Besucherzahlen - laut dem Backcover meiner Blu-Ray 5 (!) Millionen Kinobesucher.

  • Tod auf dem Nil (2022)Datum08.03.2022 14:23
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Tod auf dem Nil (2022)

    Zitat von Lord Peter im Beitrag #5

    Sicher ist auch dieser Film nicht völlig unansehnlich, aber für wen ist er gedacht? Christie-Puristen wenden sich mit Grausen ab und greifen lieber zu den älteren Verfilmungen (oder gleich den Romanen), und Marvel-Fans erleben beim Abgang der Gadot vermutlich den Schock ihres Lebens...


    Ich denke, dass der Film primär für eine heutige Zielgruppe gemacht ist, die ganz überwiegend keinen Christie-Roman gelesen und weit überwiegend auch keine "Nil"-Verfilmung gesehen hat. Retro-Chic unter Berücksichtigung gesellschaftspolitischer Trends kommt ja beim breiten Publikum durchaus an, wie man an "Babylon Berlin" exemplarisch sieht. Insofern richtet sich der Film wahrscheinlcih an ein derartiges Publikum, das zwischen Marvel & Co mal ein wenig "retro" schaut oder zumindest das, was man sich darunter heutzutage gemeinhin vorstellt. Denn Christie-Puristen kommen wie du ja richtig sagst, nur sehr bedingt auf ihre Kosten. Wobei man glaube ich auch nicht ganz unterschätzen darf, dass es da auch noch ein Publikum dazwischen gibt, dass die gängigen Christie-Verfilmungen an Feiertagen immer mal gerne sieht und zur Jugendzeit vielleicht auch mal Romane gelesen hat, ohne sich aber mit dem Ganzen vertieft zu beschäftigen, und dann so eine Gelegenheit, einen altvertrauten Stoff in neuem Gewand auf großer Leinwand zu sehen, dankend annimmt.

  • Tod auf dem Nil (2022)Datum06.03.2022 15:56
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Tod auf dem Nil (2022)

    So, habe den Film inzwischen im Kino sichten können und schildere mal nachfolgend meine Eindrücke (enthält Spoiler):

    Auch wenn der Film sich in den ganz zentralen Aspekten wie die erste Verfilmung an die Vorlage hält, gibt es im Detail so manche Abweichung, die vielen hier wahrscheinlich eher nicht gefallen werden.

    Er beginnt mit in Schwarzweiß erzählten Erlebnissen Poirots aus dem Ersten Weltkrieg. Hier zeichnet sich bereits die Tendenz ab, die im weiteren Verlauf des Films immer wieder mehr oder weniger deutlich durchschimmert: Auch im Falle Poirots will man sich den heutigen Gepflogenheiten nicht mehr damit begnügen, dass Poirot ein spleeniger, genialer Kopf ist, vielmehr gilt es wie bei Bond, der Figur mehr persönliche Seiten abzugewinnen, um sie so "menschlicher" erscheinen zu lassen. Im Falle von Poirot ist es nun die große Liebe, deren Nichterfüllung er auch zwei Jahrzehnte danach noch nicht recht verkraftet zu haben scheint.

    Die Einführung der eigentlichen Handlung erfolgt sodann nicht auf dem Anwesen von Linnet Ridgeway, sondern in einer Bar, in der die von der schlüpfrigen Literatin zur Blues-Sängerin verwandelten Mrs. Otterbourne einen optisch stark in Szene gesetzten Auftritt hat. Um sie herum tanzen u.a. das Paar Doyle/de Bellefort und trifft im Anschluss auf Linnet. Die Grundstory wird etabliert und doch fügt man dem Ganzen etwas Neues hinzu - ein durchaus ansprechender, ja sogar vielversprechender Auftakt. Im Anschluss zeigt sich eine weitere Abweichung, denn Linnet in Person von Gal Gadot ("Wonderwoman") agiert längst nicht so universell unsympathisch wie im Roman/in der 1978er-Verfilmung, wo sie einer Vielzahl an Personen für das Publikum wahrnehmbar ein Mordmotiv auf dem Teller serviert. Der Konflikt mit Jacqueline ist natürlich da, ansonsten wird eigentlich nur Dr. Windlesham als ehemaliger verprellter Liebhaber als potentiell weiterer Verdächtiger etabliert. Bei den restlichen Figuren wird erst im Nachgang an den Mord "Material" geliefert, warum sie ein Interesse gehabt haben könnten, Linnet zu töten. Das führt auch sogleich zur ersten echten Schwäche des Films: Viele Figuren bleiben einfach völlig blass. Musterbeispiel sind die Damen van Schuyler und Bowers, in der 1978er-Varianten durch die Darstellung von Bette Davis und Maggie Smith noch ein herrlich anzusehenes Doppel. Hier beschränkt man sich darauf, diese - aus narrativer Sicht gänzlich überflüssig, inhaltlich wohl als eines der zeitgenössischen Zugeständnisse anzusehen - als lesbisches Paar zu enthüllen. Eine weitere Stärke des Ustinov-Films war das Buddy-Gespann, das er mit David Niven abgab. Dessen Figur wurde komplett entfernt und ist in der Figur des jungen Bouc aufgegangen, der zugleich als eine Art Freund/Bekannter von Poirot sowie als potentieller Verdächtiger auftritt. Dass sich im Verlaufe der Handlung herausstellt, dass Poirot von Boucs Mutter, gespielt von Annette Benning, engangiert wurde, um ihrem Sohn und insbesondere der Tochter von Mrs Otterbourne hinterherzuschnüffeln, mit der Bouc ein Verhältnis hat, ist eine weitere eher wenig geglückte Überarbeitung. Jedenfalls kann man sich nur bedingt vorstellen, dass es ein Poirot nötig hat oder es ihm Spaß macht, einem jungen Paar und dessen Liebesbeziehung nachzujagen. Zuletzt sind es vor allem die oft nicht sonderlich geglückten CGI-Aufnahmen, die einen wie schon im Vorgänger immer wieder aus der "Nil-Illusion" herausreißen und den Film mitunter extrem künstlich wirken lassen.

    Auf darstellerischer Ebene sticht für mich Emma Mackey als Jacqueline heraus, da sie die Figur im Vergleich zu Mia Farrows sehr neurotischer Interpretation angenehm zurückhaltend und kühl-berechnend darstellt. Branagh macht seine Sache im Ganzen ordentlich, ohne an Ustinovs Charisma heranreichen zu können. Jedenfalls hat man die Bestrebungen des ersten Films, Poirot etwas "actionlastiger" zu interpretieren, offenbar vorläufig über Bord geworfen. Die Musik ist weitaus vordergründiger, kann aber mit den Blues-Einlagen der Otterbourne durchaus Akzente setzen.

    Das Fazit fällt ähnlich aus wie schon im Falle des "Orient-Express": Einerseits ist es interessant, einen derart klassischen Krimistoff mit größerem Aufwand neu interpretiert auf der Leinwand zu sehen, andererseits ist die Story eben doch bekannt, der Cast kommt trotz positiver Ausnahmen bei weitem nicht an denjenigen der Erstverfilmung heran und auch die Schauwerte bleiben aufgrund des "großzügigen" CGI-Einsatzes deutlich zurück. Schließlich kann man über manche inhaltliche Modifikation sicherlich streiten. Unterm Strich ist mir dann ein neuer Stoff in Gewand eines alten Kriminalstücks wie "Knives Out" lieber. Im Rahmen eines solchen Films lassen sich zeitgenössische Themen und moderne Formen der Figurencharakterisierung auch weitaus schonender und stimmiger integrieren. Insgesamt 3 von 5 Punkten.

  • Marrakesch (1966)Datum05.03.2022 12:27
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Marrakesch (1966)

    Auch diese Lücke wird geschlossen: Der Film erscheint am 15.03. bei Pidax auf DVD:

    https://www.pidax-film.de/IN-KUeRZE-VERF...esch::2365.html

  • Rückblende - Der Filmklassiker-PodcastDatum03.03.2022 13:36
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast

    Weiter geht es mit einem großen Publikumserfolg aus den 1970ern: Wir sprechen in der neuen Episode über "Ein ausgekochtes Schlitzohr" mit Burt Reynolds. In der kommenden Folge wird dann ein (Farb-)Wallace-Film Thema sein. Welcher es ist, erfahrt ihr am Ende der aktuellen Folge.

    Rückblende - Episode 17 vom 03.03.2022
    Thema: Ein ausgekochtes Schlitzohr (USA 1977) mit Burt Reynolds, Regie: Hal Needham



    Das actiongeladene Roadmovie des ehemaligen Stuntman Hal Needham fußt auf einer echten Männerfreundschaft zwischen Regisseur und Burt Reynolds und läutete die erfolgreichste Phase in der Karriere des Hauptdarstellers ein. Neben Reynolds‘ Charisma punktet der Film auch heute noch durch die handgemachten Autostunts und den tempo- und gagreichen Schlagabtausch der Hauptfigur Bandit mit dem von Jackie Gleason verkörperten Sheriff Justice. Wenige Jahre später gelang dem Duo Needham/Reynolds unter tatkräftiger Unterstützung einer großen Starriege mit „Auf dem Highway ist die Hölle los“ ein weiterer Kassenschlager.



    Ausgewählte Podcast-Apps:
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    YouTube folgt später nach.

  • Tödlicher Haß (1973)Datum02.03.2022 19:36
    Thema von Ray im Forum Film- und Fernsehklass...

    Tödlicher Haß (Tony Arzenta, I/F 1973)

    Regie: Duccio Tessari

    Darsteller: Alain Delon, Richard Conte, Anton Diffring, Erika Blanc, Rosalba Neri, Umberto Orsini u.a.



    Als Tony Arzenta seine Tätigkeit als Profi-Killer für eine internationale Verbrecherorganisation aufgeben will, stößt er bei dieser auf wenig Verständnis. In der Folge kommen bei einem Arzenta geltenden Anschlag, für den die Organisation verantwortlich ist, versehentlich dessen Frau und Kind ums Leben. Arzenta sinnt auf Rache…

    In dieser italienisch-französischen Co-Produktion unter der Leitung von Duccio Tessari („Blutspur im Park“) gibt Alain Delon ein weiteres Mal den äußerlich gefühlskalten Killer. Angesichts der Story könnte man annehmen, es handele sich um eine europäische Antwort auf „Ein Mann sieht rot“, tatsächlich kam der wegweisende amerikanische Selbstjustizthriller erst ein Jahr später in die Kinos. Wenngleich der Verlauf der Handlung vorhersehbar daherkommt, ist der Film durchaus packend, was er einerseits der überzeugenden Vorstellung Delons, andererseits der temporeichen Inszenierung Tessaris zu verdanken ist. Die Schauplätze der Handlung beschränken sich dabei nicht nur auf Italien (Mailand, Palermo), vielmehr führt die Geschichte Arzenta auch nach Kopenhagen, so dass fürs Auge viel Abwechslung geboten wird. Der Film ist genrebedingt durchaus hart und befand sich wie viele andere seiner Art auf dem Index, liegt jetzt auf Blu-Ray aber sowohl in der deutschen Kinofassung als auch einer 15 Minuten längeren internationalen Fassung vor. An Delons Seite agiert Richard Conte als Chef der Verbrecherorganisation. Conte spielte nach seinem Auftritt in „Der Pate“ noch in einigen italienischen Genrefilmen mit. Auch Anton Diffring ist wieder einmal in einer negativ besetzten Rolle zu sehen. Unter den weiblichen Darstellern finden sich ebenfalls solche mit zahlreichen Einträgen im europäischen Genre-Kino (Erika Blanc, Rosalba Neri). Produziert wurde der Film übrigens von Luciano Martino, Bruder des bekannten Giallo-Regisseurs Sergio Martino („Der Killer von Wien“ u.a.).

    Neben den beiden genannten Fassungen enthält die Blu-Ray von Explosive Media/Koch ein ausführliches Booklet, einen Audiokommentar, eine Bildergalerie sowie den Kinotrailer. Die Bildqualität ist sehr gut.


    Packender Rache-Thriller mit Alain Delon, der seinem Image als „eiskalter Engel“ wieder einmal gerecht wird. 4,5 von 5 Punkten.

  • Visum für die Hölle (1972)Datum27.02.2022 18:03
    Thema von Ray im Forum Film- und Fernsehklass...

    Visum für die Hölle (Black Gunn, USA 1972)

    Regie: Robert Hartford-Davis

    Darsteller: Jim Brown, Martin Landau, Luciana Paluzzi, Bruce Glover, Bernie Casey, Brenda Sykes u.a.



    Nachdem Scott Gunn mit einigen Komplizen bei einem Überfall belastendes Material gegen die Mafia erlangt hat, wird er auf brutale Weise ermordet. Sein Bruder, der Clubbesitzer Black Gunn, will den Tod seines Bruders rächen…

    Zwischen seinen beiden Einsätzen als Slaughter war Ex-Footballstar Jim Brown in „Visum für die Hölle“ zu sehen. Wie in „Slaughter“ geht es um Rache im Nachgang an die Ermordung von Angehörigen. Trotzdem nimmt sich der vom britischen Regisseur Robert Hartford-Davis inszenierte Streifen mehr Zeit für Entwicklung von Story und Figuren als der atemlose „Slaughter“. Neben Brown, der abermals durch seine physische Präsenz und sein natürliches Charisma zu überzeugen weiß, sind einige weitere bekannte Gesichter zu sehen: Gunns Gegenspieler wird von keinem geringeren als dem späteren Oscar-Preisträger Martin Landau („Der unsichtbare Dritte“, „Kobra, übernehmen Sie“) verkörpert. Zudem sicherte sich die via Columbia vertriebene Produktion die Dienste zweier Bond-Darsteller, namentlich Luciana Paluzzi („Feuerball“) und „Mr. Wint“ Bruce Glover („Diamantenfieber“). Zu den typischen Blaxploitation-Elementen des Films gehören besonders fiese und rassistische Gangster, deftige Dialoge und handgemachte Action. Zeittypisch sind auch Referenzen auf die „Black Power“-Bewegung. Anders als bei vergleichbaren Werken wirkt der Film aber nie wirklich trashig, sondern kommt vergleichsweise „seriös“ daher. Der Soundtrack ist weniger eingängig als in anderen Filmen des Genres. In Sachen Action gibt der Film vor allem im Showdown ordentlich Feuer. Dort dürften auch die Szenen zu finden sein, die für eine jahrelange Indizierung des Werks sorgten. Aus heutiger Sicht erscheint die nunmehr vorgenommene FSK-16-Einstufung aber allemal als ausreichend. Wenngleich „Visum für die Hölle“ an den famosen „Slaughter“ nicht ganz heranreicht, ist der Film für Interessierte sicher einen Blick wert.

    Auch #9 der „Black Cinema Collection“ von Wicked Vision ist wieder sehr gelungen. Wenngleich sich das Label vorab schon für schwankende Bildqualität aufgrund Materialschwierigkeiten entschuldigt, ist das Bild ordentlich. Dazu gibt es wieder ein sehr informatives, selbst produziertes Feature „Jim Brown und die Spielregeln der Blaxploitation“, ein ausführliches Booklet mit zwei Essays, Trailer, einen Audiokommentar sowie eine Bildergalerie. Man kann nur hoffen, dass die Reihe auch nach der abschließenden #10 eine Fortsetzung findet.


    Solider Actionkrimi mit einem große Präsenz ausstrahlenden Jim Brown. 4 von 5 Punkten.

  • SOKO 5113/SOKO München (TV, 1978-2020)Datum25.02.2022 18:51
    Thema von Ray im Forum Film- und Fernsehklass...

    "SOKO 5113" oder "SOKO München", wie die Serie in den letzten Jahren von 2016 bis 2020 hieß, war ein echter Krimi-Dauerbrenner.

    Ich habe mir nun einmal die erste Staffel aus dem Jahre 1978 angeschaut, die interessanterweise, wie zu Anfang üblich, aus 6 fortlaufenden Episoden von je etwa 25 Minuten bestand, so dass eine Staffel letztlich ein überlanger TV-Krimi ist - wie man es u.a. von den Durbridge-Mehrteilern her kennt. Die Story um einen Mord im Rauschgift- und Drogenmilieu hat mich jetzt ehrlicherweise nicht "vom Hocker gehauen", aber mit den Ermittlern wird man so schnell warm, dass man dem Geschehen doch durchaus mit Interesse folgt. Hauptdarsteller Werner Kreindl (Hauptkommissar Karl Göttmann) kennt man seit den 1960er-Jahren aus diversen TV-Krimis ("Kriminalmuseum", "Kommissar", "Derrick", "Der Alte"), auch Bernd Herzsprung, der gewissermaßen den "Benjamin" bei der SOKO 5113 gibt, ist natürlich kein Unbekannter. Noch vor seinem einmaligen Auftritt als Tatort-Kommissar agiert Diether Krebs hier bereits in einer (länger währenden) Ermittlerrolle. Einen besonders streng nach Vorschrift arbeitenden Amtswalter mimt der spätere "Alte" Rolf Schimpf. Beim Stammpersonal sind also schon mal einige bekannte Namen und Gesichter dabei, unter den Gastdarstellern ist vor allem Michael Hinz zu erwähnen. In kommenden Staffeln stattet noch der ein oder andere bekannte Star aus der großen Krimi-Zeit der "SOKO 5113" einen Besuch ab. Staffel 1 gestaltet sich im Ganzen kurzweilig, es gibt genug Außenaufnahmen, zwischendrin und vor allem zum Ende gar etwas "Action", zudem werden ein paar Schlaglichter auf die Schattenseiten der Polizeiarbeit mit Blick auf das Privatleben geworfen. Für Freunde des TV-Krimis der 1970er-Jahre sicher einen Blick wert.

    Die Serie erscheint seit 2017 in regelmäßigen Abständen bei Studio Hamburg auf DVD.

  • Rückblende - Der Filmklassiker-PodcastDatum17.02.2022 22:24
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast

    Zitat von Peter Ross im Beitrag #42
    Danke, dass ihr euch immer so viel Mühe macht! Ich muss aber zugeben, dass ich die Bedeutung von "dystopisch" erst einmal nachlesen musst.


    Erstmal Danke für die Rückmeldung! Das Wort gehört jetzt auch nicht gerade zum Alltagswortschatz. Ich kenne es noch aus dem Englisch-Unterricht, als es um so Romane wie "Schöne neue Welt" oder "1984" ging. Und wenn man sich wie wir jetzt einmal näher mit Filmen wie "Die Klapperschlange" beschäftigt, stolpert man halt auch öfter darüber. Deshalb hab ich es bei der Beschreibung mit reingenommen.

    P.S.: Danke @Peter für deine Ausführungen zur "Nil"-Musik! Ich muss auch gestehen, dass mir ihre Qualität bisher etwas im Verborgenen geblieben ist. Bei weniger dominanter musikalischer Untermalung neigt man vielleicht mitunter dazu, ihr nicht so große Aufmerksamkeit zu widmen und sich eher auf andere Aspekte eines Films zu konzentrieren, was natürlich nichts mit der Qualität der Musik als solche zu tun hat. Werde ich bei zukünftigen Sichtungen verstärkt darauf achten.

  • Rückblende - Der Filmklassiker-PodcastDatum17.02.2022 14:28
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Rückblende - Der Filmklassiker-Podcast

    Wahnsinn, was eine Räuberpistole! Die EXPO 1967 scheint uns echt zu verfolgen.

    Wie angekündigt, gibt es heute bereits die nächste Folge. Wer die "Nil"-Episode bis zum Ende durchgehört hat, weiß schon, dass wir uns mal wieder in die 1980er-Jahre begeben haben und über John Carpenters "Die Klapperschlange" sprechen.

    Rückblende - Episode 16 vom 17.02.2022
    Thema: Die Klapperschlange (USA 1981) mit Kurt Russell, Regie: John Carpenter



    Der dystopische Sci-Fi-Actionfilm von John Carpenter punktet wie vorangegangene Werke des Regisseurs durch eine einzigartige Atmosphäre, wozu nicht zuletzt auch die von Carpenter selbst beigesteuerte Musik beiträgt. „Die Klapperschlange“ wurde für Kurt Russell zum Sprungbrett und kann mit einem besonders charismatischen Bösewicht in Person von Soul-Sänger Isaac Hayes („Theme from Shaft“) aufwarten.

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  • Tod auf dem Nil (2022)Datum30.01.2022 21:19
    Thema von Ray im Forum Aktuelle Filme (DVD, K...

    Am 10.02. startet nach diversen Verschiebungen mit "Tod auf dem Nil" die zweite Agatha Christie-Verfilmung von und mit Kenneth Branagh. Der Vorgänger, "Mord im Orient-Express" (2017), stieß hier im Forum auf gemischte Reaktionen:

    Mord im Orient-Express (2017)

    Hier gibt es die Kinotrailer zum neuen Film:

    https://www.youtube.com/watch?v=XB3tQdYMHpY
    https://www.youtube.com/watch?v=1AHiUe63hjo

    Den Start der Neuverfilmung nehmen wir im "Rückblende"-Podcast übrigens zum Anlass, in der kommenden Folge über die bekannte Verfilmung aus dem Jahre 1978 mit Peter Ustinov zu sprechen.

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