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 Film- und Fernsehklassiker international
Ray Offline



Beiträge: 1.931

27.02.2022 18:03
Visum für die Hölle (1972) Zitat · Antworten

Visum für die Hölle (Black Gunn, USA 1972)

Regie: Robert Hartford-Davis

Darsteller: Jim Brown, Martin Landau, Luciana Paluzzi, Bruce Glover, Bernie Casey, Brenda Sykes u.a.



Nachdem Scott Gunn mit einigen Komplizen bei einem Überfall belastendes Material gegen die Mafia erlangt hat, wird er auf brutale Weise ermordet. Sein Bruder, der Clubbesitzer Black Gunn, will den Tod seines Bruders rächen…

Zwischen seinen beiden Einsätzen als Slaughter war Ex-Footballstar Jim Brown in „Visum für die Hölle“ zu sehen. Wie in „Slaughter“ geht es um Rache im Nachgang an die Ermordung von Angehörigen. Trotzdem nimmt sich der vom britischen Regisseur Robert Hartford-Davis inszenierte Streifen mehr Zeit für Entwicklung von Story und Figuren als der atemlose „Slaughter“. Neben Brown, der abermals durch seine physische Präsenz und sein natürliches Charisma zu überzeugen weiß, sind einige weitere bekannte Gesichter zu sehen: Gunns Gegenspieler wird von keinem geringeren als dem späteren Oscar-Preisträger Martin Landau („Der unsichtbare Dritte“, „Kobra, übernehmen Sie“) verkörpert. Zudem sicherte sich die via Columbia vertriebene Produktion die Dienste zweier Bond-Darsteller, namentlich Luciana Paluzzi („Feuerball“) und „Mr. Wint“ Bruce Glover („Diamantenfieber“). Zu den typischen Blaxploitation-Elementen des Films gehören besonders fiese und rassistische Gangster, deftige Dialoge und handgemachte Action. Zeittypisch sind auch Referenzen auf die „Black Power“-Bewegung. Anders als bei vergleichbaren Werken wirkt der Film aber nie wirklich trashig, sondern kommt vergleichsweise „seriös“ daher. Der Soundtrack ist weniger eingängig als in anderen Filmen des Genres. In Sachen Action gibt der Film vor allem im Showdown ordentlich Feuer. Dort dürften auch die Szenen zu finden sein, die für eine jahrelange Indizierung des Werks sorgten. Aus heutiger Sicht erscheint die nunmehr vorgenommene FSK-16-Einstufung aber allemal als ausreichend. Wenngleich „Visum für die Hölle“ an den famosen „Slaughter“ nicht ganz heranreicht, ist der Film für Interessierte sicher einen Blick wert.

Auch #9 der „Black Cinema Collection“ von Wicked Vision ist wieder sehr gelungen. Wenngleich sich das Label vorab schon für schwankende Bildqualität aufgrund Materialschwierigkeiten entschuldigt, ist das Bild ordentlich. Dazu gibt es wieder ein sehr informatives, selbst produziertes Feature „Jim Brown und die Spielregeln der Blaxploitation“, ein ausführliches Booklet mit zwei Essays, Trailer, einen Audiokommentar sowie eine Bildergalerie. Man kann nur hoffen, dass die Reihe auch nach der abschließenden #10 eine Fortsetzung findet.


Solider Actionkrimi mit einem große Präsenz ausstrahlenden Jim Brown. 4 von 5 Punkten.

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