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Dieses Thema hat 977 Antworten
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 Film- und Fernsehklassiker national
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Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

06.01.2016 16:16
#766 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Nach der Auflistung deiner Lieblingsschauspieler hatte ich diesen Einwand erwartet, zumal "Penthaus" aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen generell spitzenmäßig anzukommen scheint. Wahrscheinlich hängt das Meiste wirklich davon ab, wie man zu Ernst Schröder steht. Für mich ist dieser Mann nicht gerade viel erträglicher als seine Tochter. Wen spielt er hier? Doch nur einen weltfremden, einsiedlerischen Versager, der seinen Einfluss auf seine Umgebung massiv überschätzt. So ein richtiger Mad Scientist entfaltet üblicherweise deutlich mehr Zerstörungskraft als dieser zahnlose Tiger. Und die anderen Kritikpunkte? Sollen die nur deshalb nicht gelten, weil einige andere Folgen vielleicht ähnliche Fehler begehen? Alles in allem ist "Penthaus" nach meiner Auffassung nur ein lauer Aufguss der wirklich gelungenen Wirre-Wissenschaftler-Folge "Dr. Römer und der Mann des Jahres".

Peter Offline




Beiträge: 2.886

06.01.2016 16:54
#767 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Die Folge "Dr. Römer ..." hat schon mehr geboten als das "Penthaus", das stimmt natürlich. Und in letzterem hängt natürlich viel vom Verhältnis des Betrachters zu Herrn Schröder ab. Doch diesen qualitativ in die Nähe seiner seltsamen Tochter zu bringen, ist dann doch an (deren ) Haaren herbeigezogen. Deine Kritik vermischt hier doch gehörig Akteur mit Rolle (oder eben mit Drehbuch). Schröder spielte in der Liga bzw. gehörte in die Derrick-Riege von Leuten wie Pasetti, Schwarzkopf, Korte, Kieling oder Martin Held; weniger sicher nicht, sonst wäre er kaum zu seiner unbestrittenen Bedeutung als Schauspieler gelangt. Das Töchterchen dagegen benötigte für einen Sprung in der Bekanntheitsskala nach oben ja dringend einen Sprung, ... ach, lassen wir den zynischen Teil lieber weg ...

Jan Offline




Beiträge: 1.753

06.01.2016 19:19
#768 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Na, da bin ich ja ob der ambivalenten Meinungen zu "Penthaus" schon einmal hochgespannt auf meine neue Derrick-Box, die ich mir für den unschlagbar günstigen Preis von knapp 16 EUR nun zusammen mit allen weitere noch ausstehenden Boxen gegönnt habe. Ab der Episode "Gefährlicher Weg durch die Nacht" kenne ich die Derricks nicht mehr bzw. nur noch aus der seinerzeitigen Ausstrahlung am Freitagabend. Ich denke, es wird erforderlich sein, dass ich den Derrick einfach anders begreife als ich dies bislang bei den alten Episoden tat. Zur Einstimmung auf die neue Box sah ich vor wenigen Tagen einmal wieder "Caprese in der Stadt". Wenn man Tapperts späten Derrick als eine Kunstfigur - angesiedelt irgendwo zwischen Karl-May-Moral und unfreiwilliger Persiflage - betrachtet, kann man der Figur und der sie umgebenden Märchenwelt vielleicht doch etwas abgewinnen. Ich bin gespannt, ob ich das länger als ein paar Episoden lang durchhalte. Bei "Caprese in der Stadt" zumindest funktionierte diese abgeänderte Sichtweise. Vielleicht auch deswegen, weil die Episode doch den einen oder anderen Schmunzler beinhaltet (Warum steigt Stephan auf der Beifahrerseite ein und sitzt dann in der Anschlussszene hinter dem Steuer? ) oder weil das Auftreten des ewigen Oberinspektors mit seiner Pornobrille, dem Einstecktuch und dem 7er BMW einfach auf groteske Weise unterhaltend ist. Dem blassen Gastdarsteller-Einerlei der späten Episoden sehe ich allerdings bereits jetzt mit Grauen entgegen.

Gruß
Jan

TV-1967 Offline



Beiträge: 652

16.01.2016 01:31
#769 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

@Gubanov: Ich bin übrigens derjenige (Oktagon), der auch schon etliches zum Thema DERRICK im besagten Forum vor Jahren beitrug. Nicht daß Du denkst, ich sauge mir das aus den Fingern! Freundliche Grüße.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

17.01.2016 10:40
#770 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Käme mir bestimmt nicht in den Sinn, daran zu zweifeln.

Zitat von Chinesische Nelke im Beitrag #762
Ich bin leider gerade auf eine sehr traurige Nachricht gestoßen: Birgit Doll ist am 26.10.2015 an den Folgen eines Schlaganfalles gestorben.

In der Tat eine sehr bedauerliche Nachricht. Ich habe Birgit Doll zuletzt in folgender Episode gesehen, in der sie eine vielschichtige Rolle mit Charme und Trotz zugleich verkörpert:



Derrick: Wer bist du, Vater?

Episode 198 der TV-Kriminalserie, BRD 1991. Regie: Helmuth Ashley. Drehbuch: Herbert Reinecker. Mit: Horst Tappert, Fritz Wepper sowie: Birgit Doll (Ariane Hauser), Manfred Spies (Arthur Hauser), Ingrid van Bergen (Frau Suska), Robert Meyer (Goring), Sissy Höfferer (Ilona Landeck), Sarah Polosek (Ilse Landeck), Henry van Lyck, Michael Diekmann u.a. Erstsendung: 26. April 1991, ZDF.

Zitat von Derrick: Wer bist du, Vater?
Derricks Kollege Hauser möchte gerade einen besonders brutalen Mord melden, als er selbst umgelegt wird. In einer billigen Pension nahe des Hauptbahnhofs findet man seine Leiche – die einzige Augenzeugin ist ausgerechnet ein kleines Mädchen, das Derrick nicht unnötig verhören und gefährden möchte. Derweil stellt Hausers Tochter Ariane gefährliche Nachforschungen über den letzten Fall ihres Vaters an – und das, obwohl sie behauptet, ihn verabscheut zu haben ...


Typische „Derrick“-Elemente bilden den Backdrop für „Wer bist du, Vater?“ – vom schäbigen Bahnhofsmilieu mit Rotlichteinsprengseln über die zweifelhafte Darstellung eines Berufskollegen unseres Münchner Musterermittlers bis hin zum immer wieder gern gewählten Thema des Generationenkonflikts. Dieser wird interessanterweise zwischen Ariane Hauser und ihrem toten Vater ausgetragen, wodurch sich die etwas melodramatische Titelzeile erklärt. Ariane will glauben, dass ihr Vater ein verkappter Schurke und Betrüger war, spürt unterschwellig aber etwas anderes, was sie veranlasst, Derrick bei den Ermittlungen zu helfen (oder ihn zu behindern – je nachdem, von welcher Seite man es betrachtet ...). Birgit Doll zeigt in der Rolle wieder einmal ein sehr deutliches Durchsetzungsvermögen und einen Sturkopf, ohne dabei unsympathisch oder gekünstelt zu wirken.

Große Erwartungen weckte bei mir der Auftritt von Ingrid van Bergen, die aber leider kaum etwas zu tun bekommt. Als verstockte Pensionswirtin ist sie nur für die Rahmenhandlung von Belang und fühlt sich mit den reineckeresken Sprechtexten offenkundig unwohl. Kein Wunder, denn die Beschreibung, die sie von Hausers „Bekannter“ zu liefern hat, passt am Ende auch nicht wirklich zu der Figur, die sie kennzeichnen soll. Interessanter als eigenwilliger Sidekick ist da schon eher Robert Meyer, der den weichlichen Oberkellner eines Bordells spielt, der schließlich wegen seiner Hilfsbereitschaft erledigt wird – tragisch, aber dennoch ohne große Gefühle vonseiten der Beteiligten zu erwecken.

Leider ist „Wer bist du, Vater?“ auch eine typische Helmuth-Ashley-Folge und kämpft damit mit den Schwächen, die viele Serienarbeiten dieses Regisseurs auszeichnen: Sie ist langwierig und nicht unbedingt besonders atmosphärisch; die Anklänge von Sozialkritik werden kaum durch Kreativität in der Inszenierung ausgeglichen, alles erscheint sehr ernst und getragen, um nicht zu sagen narkotisch. Vor allem das Vorzeigen der asiatischen Prostituierten hinterlässt einen eher schalen Beigeschmack, was sicher auch beabsichtigt war, aber außer einem gewissen Schockeffekt nichts Sinnstiftendes zur Folge beiträgt und Vorbehalte manifestiert. Eine ständige Aura der Gefahr sowie die willkürliche Gewalt, die vom Täter ausgeht, werden nicht wirklich deutlich gemacht.

Relativ schwache Vorstellung. Für einen Rotlicht-Krimi ist „Wer bist du, Vater?“ zwar kein ganz misslungenes Beispiel, doch gerade das schleppende Inszenesetzen der angeblich so brandgefährlichen Thematik lässt die Gedanken hier und da abschweifen. Birgit Doll versucht alles, um den Zuschauer bei Laune zu halten – interessanterweise wird sie bald noch einmal unter dem gleichen Rollennamen zurückkehren. Hierfür knappe 3 von 5 Punkten.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

26.01.2016 19:15
#771 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten



Derrick: Verlorene Würde

Episode 199 der TV-Kriminalserie, BRD 1991. Regie: Theodor Grädler. Drehbuch: Herbert Reinecker. Mit: Horst Tappert, Fritz Wepper sowie: Peter Ehrlich (Kuhnert senior), Ulrich Matthes (Holger Küster), Jessica Kosmalla (Dina Wolf), Claude Oliver Rudolph (Lubich), Will Danin (Jürgen Soost), Klaus Herm (Gossmann), Philipp Moog (Gerhard Kuhnert), Holger Petzold u.a. Erstsendung: 31. Mai 1991, ZDF.

Zitat von Derrick: Verlorene Würde
Gerhard Kuhnert kommt frisch vom Lehrgang. Der junge Beamte wird sich in Zukunft mit großem Know-How der Bekämpfung der Drogenkriminalität widmen. Dummerweise währt diese „Zukunft“ nicht lang, denn schon beim ersten Fall wird ihm ein Messer zwischen die Rippen gerammt. Er war mit zwei Kollegen drauf und dran, in einer Bar aufzuräumen, die als Drogenumschlagplatz fungiert. Wer das Messer führte, ist relativ klar – nur wird es schwer, Beweise zu finden. Die Abhängigen werden sich mit einer Aussage nicht die nötige Nachfuhr weißen Goldes abgraben wollen. Das weiß auch der Vater des Toten ...


Die Entscheidung, die Episoden „Wer bist du, Vater?“ und „Verlorene Würde“ als aufeinanderfolgende Fälle Derricks zu senden, kann nur als mutig bezeichnet werden. Zwar widmen sich die Fälle nicht unbedingt der gleichen Thematik (jedoch immerhin den zwei „Derrick“-Klischeethemen Prostitution und Drogenmissbrauch), die Handlungsstruktur weist aber unübersehbare Parallelen auf, die Reineckers Ungeniertheit beim Aufgreifen, sagen wir:, bewährter Muster belegen: In „Wer bist du, Vater?“ wird Arianes Vater, ein Polizist, ermordet, weshalb sich die Tochter auf private Ermittlungen begibt und Derrick dabei in die Quere kommt. In „Verlorene Würde“ ist es der Kuhnert-Spross, der ermordet wird, woraufhin sein Vater als als Racheengel durch die Kulissen geistert – beide arbeiteten ebenfalls als Polizisten ...

Einfallsreichtum kann Episode #199 also nicht wirklich bescheinigt werden. Das gilt leider auch für die Auflösung, für die es mehr Mut gebraucht hätte, eventuell auch einen „Sympathieträger“ als Täter zu entlarven, anstatt nur denjenigen als Messerstecher zu präsentieren, von dem man ohnehin weiß, dass er mehr als genug Dreck am Stecken hat. Abseits dieser Schwächen entfaltet sich jedoch eine immerhin recht stringente Episode, die mit einem frühen Einsatz der Ermittler punktet (spannende Szenen im Hinterhof des Lokals) und von allen Seiten kompetent gespielt ist. Die beiden Süchtigen, die für den Zuschauer als Sezierobjekte dienen, erlebt man sowohl in totaler Depression als auch in kurzzeitiger Euphorie. Jessica Kosmalla (gut auf Entzug geschminkt) und Ulrich Matthes stellen beides glaubhaft dar; Letzterer kann darüber hinaus dem mit psychologischen Tricks agierenden Derrick sowie dem etwas abgehalfterten Ex-Polizisten über lange Zeit die Stirn bieten.

Das Wiedersehen mit den Ermittlern der Drogenfahndung (Holger Petzold hat sich mittlerweile als feste Bank im aussichtslosen Kampf gegen den Münchner Junkie-Dschungel etabliert), die Brechung der Lehrhaftigkeit mithilfe der anzüglichen Rolle Klaus Herms und das Einspielen von Death-Metal-Musik lassen vermuten, dass man im Abspann den Namen Brynych zu lesen bekommt. Umso größer die Überraschung, dass Theodor Grädler verantwortlich zeichnete. Er liefert damit eine solide Folge, die sich auch unter den Drogenfällen noch deutlich von der Schlussgruppe differenzieren kann, gleichwohl aber (hauptsächlich aufgrund des wenig innovativen Drehbuchs) auch weit davon entfernt ist, ein Höhepunkt der Serie zu sein.

Für Derrick kommt es manchmal weniger auf das Zusammentragen von Beweisen als auf das Durchbrechen der sprichwörtlichen „Mauer des Schweigens“ an. Den schon aus anderen Folgen bekannten Kampf zwischen Befriedigung der Sucht und Aufrechterhaltung der Würde inszeniert Grädler unaufgeregt, aber glaubwürdig. Einen kleinen Bonus gibt es für das Zusammentreffen der Hintermänner im Olympia-Stadion in „Hals in der Schlinge“-Manier. So wird subtil vermittelt, dass Derrick zwar den Einzeltäter gefasst, das Unkraut aber keineswegs bei der Wurzel ausgerissen hat. 3 von 5 Punkten.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

26.01.2016 21:35
#772 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Zur Feier des Tages ein runder „Derrick“, der sich dann irgendwie doch als etwas unrund herausstellte ...



Derrick: Offener Fall

Episode 200 der TV-Kriminalserie, BRD 1991. Regie: Zbynek Brynych. Drehbuch: Herbert Reinecker. Mit: Horst Tappert, Fritz Wepper sowie: Maja Maranow (Manuela Bolitz), Günter Mack (Walter Bolitz), Daniel Friedrich (Harald Bloss), Siegfried Kernen (Dr. Bloss), Thomas Holtzmann (Dr. Gessler), Edwin Noël (Kurt Kubian), Michael Zittel, Norbert Aberle u.a. Erstsendung: 28. Juni 1991, ZDF.

Zitat von Derrick: Offener Fall
Sein alter Freund Kubian bietet dem gehandicapten Walter Bolitz eine Gelegenheit, endlich an Geld zu kommen: Er soll ihm bei einem Auftragsmord helfen. Den Namen des Opfers in spe verrät Kubian noch nicht – nur, dass die Tat nachts in einem einsamen Jagdhaus durchgeführt werden soll. Bolitz nimmt die Bezahlung gern an, steht aber seiner Tochter zuliebe trotzdem bald bei der Polizei auf der Matte. Als Derrick Kubian zu weiteren Details befragen will, findet er nur noch dessen Leiche. Der Killer wurde gekillt!


Fast von Anfang an gelingt es Brynych, der verwickelten Geschichte um geplanten und tatsächlichen Mord, die sich durch eine amüsante Redseligkeit der Handlanger und eine umso verstocktere Geheimniskrämerei der Hintermänner auszeichnet, eine spannende Atmosphäre zu verleihen. Nachdem eine kurze, für unseren ZDF-Böhmen typische Kneipensequenz beendet ist, tauchen wir in ein geradezu fantastisches Verbrechen ein, dessen Ausmaße von Szene zu Szene weiter zunehmen. Der Titel verrät es bereits: Diesmal wächst der Fall sogar einem Stephan Derrick über den Kopf – selbst der engagierte Oberinspektor muss manchmal passen, wenn er dazu gezwungen wird.

Allerdings scheint auch Reinecker selbst ein wenig überfordert gewesen zu sein, denn die Erklärung für das Mordmotiv kann vorn und hinten nicht stimmen. Seinen eigenen Killer an der Tat zu hindern, erfordert doch zumindest, vor dessen Ableben überhaupt davon zu wissen, dass es einen Killer gibt.

Darüber soll jedoch fürs Erste hinweggesehen werden. Denn sowohl der Anlass der Geschichte als auch ihr weiterer Verlauf gestalten sich temporeich und frei von jeder Philosophiererei. Schöne Winterszenen, immer wieder gern gesehene hochsichere Labore mit Todesviren und ähnliche Übelkeit erregenden hochnäsigen Doktoren (Wunderwaffe Holtzmann) sowie eine hervorragende Besetzung verleihen dem „Offenen Fall“ jene Qualitäten, die man sich von einer Jubiläumsfolge erwartet. Neben Mack und Noël, denen gleich am Anfang eine einprägsame Gaunerszene gelingt, überzeugt vor allem Maja Maranow, die als Journalistin – man ahnt es – ein paar Nachforschungen auf eigene Faust anstellt. Sie tut dies allerdings so liebenswert (und zur Abwechslung einmal nicht primär aus familiären Gründen), dass man ihr ihre Neugier gar nicht übelnimmt.

Zitat von Katrin Hampel: Das große Derrick-Buch, Henschel Verlag Berlin, 1995, S. 31
Am 28. Juni 1991 hat „Derrick“ bereits ein weiteres Jubiläum: Sendetermin der 200. Folge, „Offener Fall“! [...] Die Programmzeitschrift „Funkuhr“ schrieb dazu: „Keine Reihe oder Serie ist derzeit glänzender besetzt!“ Mit der 200. Folge kommt Horst Tappert ins Guiness-Buch der Rekorde – als dienstältester Fernsehpolizist. [...] Im Satelliten- und Kabelzeitalter können die Deutschen Anfang der 90er Jahre bereits weit über 30 Programme empfangen. Dass „Derrick“ wie bisher die Spitzenposition hält, ist faktisch eine Sensation, Beweis, dass dass die Serie noch immer „nicht in die Jahre gekommen war“.


„Offener Fall“ hätte also das Zeug dazu gehabt, ganz oben mitzuspielen, wenn sich die Folge nicht in einem großen Logikfehler verrannt hätte. Eventuell war die Ausgangslage zu ambitioniert – ich kann mir vorstellen, dass die Handlung prima mit zusätzlichen Szenen z.B. in Mehrteilerform funktioniert hätte, wobei sich vielfältige weitere Wendungen hätten ergeben können. Schade, dass das ZDF nie auf die Idee verfiel, einmal eine Derrick-Doppelfolge anzugehen. Der „offene Fall“ hätte sich dazu direkt angeboten.

Atmosphärisch, inszenatorisch und thematisch stark, schauspielerisch erstklassig. „Offener Fall“ bietet beste „Derrick“-Unterhaltung, mutet dem Serienhelden aber gerade zum Jubiläum einen Misserfolg zu. Vielleicht setzte Derrick auch einfach aufs falsche Pferd, denn die Erklärung für den Mord an Kubian ist nicht nur weit hergeholt, sondern in der abgegebenen Form ein Ding der Unmöglichkeit. Die positiven Aspekte überwiegen dennoch bei Weitem, deshalb 4,5 von 5 Punkten.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

26.01.2016 21:40
#773 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Auch nach 200 Folgen sehe ich „Derrick“ mit ungebrochener Begeisterung. Ebenso wie nach Folge 100 möchte ich das Jubiläum nutzen, um meine Lieblingsfolgen zu küren. Hierbei beschränke ich mich auf die 15 für mich besonders herausragenden Highlights der Folgen 101 bis 200:

Platz 01 | Box 09 | Folge 126 | Toter Goldfisch (Brynych)
Platz 02 | Box 08 | Folge 108 | Dr. Römer und der Mann des Jahres (Grädler)
Platz 03 | Box 07 | Folge 102 | Der Täter schickte Blumen (Ashley)
Platz 04 | Box 10 | Folge 147 | Entlassen Sie diesen Mann nicht! (Tappert)
Platz 05 | Box 11 | Folge 153 | Die Nacht des Jaguars (Goslar)

Platz 06 | Box 09 | Folge 131 | Lange Nacht für Derrick (Haugk)
Platz 07 | Box 11 | Folge 158 | Mordfall Goos (Wirth)
Platz 08 | Box 12 | Folge 177 | Schrei in der Nacht (Gräwert)
Platz 09 | Box 09 | Folge 121 | Der Klassenbeste (Grädler)
Platz 10 | Box 13 | Folge 189 | Des Menschen Feind (Gräwert)

Platz 11 | Box 13 | Folge 187 | Höllensturz (Grädler)
Platz 12 | Box 11 | Folge 163 | Auf Motivsuche (Brynych)
Platz 13 | Box 13 | Folge 195 | Caprese in der Stadt (Weidenmann)
Platz 14 | Box 08 | Folge 120 | Das seltsame Leben des Herrn Richter (Grädler)
Platz 15 | Box 09 | Folge 130 | Schwester Hilde (Grädler)

Allerdings gab es auch so manches Schauriges zu sehen. Die Episoden, die man nur zähneknirschend oder augenrollend übersteht, waren für mich folgende:

Platz 01 | Box 12 | Folge 179 | Mozart und der Tod (Brynych)
Platz 02 | Box 09 | Folge 132 | Kranzniederlegung (Brynych)
Platz 03 | Box 08 | Folge 118 | Ende einer Sehnsucht (Braun)
Platz 04 | Box 10 | Folge 141 | Der Charme der Bahamas (Goslar)
Platz 05 | Box 11 | Folge 160 | Mordträume (Erhardt)

Platz 06 | Box 10 | Folge 138 | Geheimnis im Hochhaus (Becker)
Platz 07 | Box 12 | Folge 168 | Mord inklusive (Ashley)
Platz 08 | Box 13 | Folge 192 | Der Augenblick der Wahrheit (Weidenmann)
Platz 09 | Box 12 | Folge 173 | Der zweite Mord (Brynych)
Platz 10 | Box 14 | Folge 197 | Penthaus (Grädler)

Platz 11 | Box 10 | Folge 146 | Die Rolle seines Lebens (Weidenmann)
Platz 12 | Box 14 | Folge 198 | Wer bist du, Vater? (Ashley)
Platz 13 | Box 11 | Folge 162 | Kein Risiko (Weidenmann)
Platz 14 | Box 07 | Folge 103 | Die kleine Ahrens (Gräwert)
Platz 15 | Box 13 | Folge 193 | Beziehung abgebrochen (Brynych)

Interessant, dass Brynych sowohl bei den Tops als auch bei den Flops ganz oben auf der Liste steht. Er ist zwar mainstreamifiziert worden und lieferte beim Mittel- bis Spät-„Derrick“ manchmal richtig gute Episoden, haut aber für meinen Geschmack auch nach wie vor oft daneben. Der andere „Zankapfel“, Theodor Grädler, kann seine gute Reputation in meinen Augen bewahren: Er taucht in meiner Top-Liste gleich fünfmal auf (inszenierte also ein Drittel der besten Episoden), bei den schwachen Folgen ist er nur einmal vertreten (und die betreffende Folge hat ja anderweitig einen sehr agilen Fürsprecher).

Gubanov ( gelöscht )
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27.01.2016 18:10
#774 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten



Derrick: Der Tote spielt fast keine Rolle

Episode 201 der TV-Kriminalserie, BRD 1991. Regie: Horst Tappert. Drehbuch: Herbert Reinecker. Mit: Horst Tappert, Fritz Wepper sowie: Michèle Marian (Andrea Zoller), Klaus J. Behrendt (Hubert Zoller), Peter Fricke (Kaminski), Elizabeth Sombart (Helen Kaminski), Jacques Breuer (Schwacke), Andreas Seyferth (Weigand), Dieter Eppler (Bache), Michael Boettge u.a. Erstsendung: 19. Juli 1991, ZDF.

Zitat von Derrick: Der Tote spielt fast keine Rolle
Andrea Zoller betrügt ihren Ehemann. Vor seinen Augen lässt sie sich vom Diamantenhändler Kaminski auf dessen Party abholen – nicht ohne ihrem leidenden Ehemann mitzuteilen, dass es wohl spät werden wird und er nicht zu warten braucht. Sogar aus dem Hotelzimmer Kaminskis ruft sie ihn an. Kurz darauf entdeckt sie im Bad der Suite eine Leiche. Kaminski und sein Geschäftspartner beseitigen den Toten – er soll die Feierlaune der Ehebrecherin nicht über Gebühr strapazieren. Worauf hat sich Andrea Zoller eingelassen?


Gleich zwei Ehedramen, aus denen sich jeweils einer der Partner ausklinkt, um die Annehmlichkeit einer unverbindlichen Luxus-Affäre zu genießen, werden dem Publikum hier präsentiert. Und tatsächlich überschatten sie das, worum es im Freitagabendkrimi eigentlich gehen sollte: Nicht nur „Der Tote spielt fast keine Rolle“, auch die Umstände, Gründe und Verantwortlichkeiten für seinen Tod rücken kleinlaut in den Hintergrund – kurz: Der Krimigehalt lässt sehr zu wünschen übrig. Zugleich ist man dankbar dafür, dass (wie üblich, wenn Tappert auf dem Regiestuhl sitzt) auch die moralischphilosophischen Töne nicht laut angeschlagen werden, obschon sicher die unterschwellige, von Reinecker bekannte mahnende Botschaft gegen Ehebrecherei, vor allem von Seiten der Frau, unverkennbar zu spüren ist.

Was bleibt also übrig, um die Spielzeit zu vertreiben? Im Wesentlichen kommt es der Episode auf das Schildern von Lebens- und Liebesschicksalen an; vielleicht auch darauf, aufzuzeigen, wie sich durch den Bruch von Konventionen wieder neue Maßregelungen auftun, die sich aus dem hocheleganten Umfeld und der unangenehmen Überraschung im Badezimmer ergeben. Der größte Schocker von „Der Tote spielt fast keine Rolle“ hat dann auch gar nichts mit dem Fall zu tun: Der Grund, der für das ungewöhnliche Verhalten der Zollers angeführt wird, hält sozusagen als Ersatz-Überraschung für die praktisch nicht vorhandene Täterspannung her.

Tappert gelingt es, die Anspannung der Protagonisten zu verdeutlichen und ihre Oberflächlichkeit zu entlarven. Trotz Längen und eines Mangels an Action oder Rätseln wirkt die Episode dadurch nicht uninteressant, wenngleich etwas schleppend (am besten wohl dadurch charakterisiert, dass man sie auch für eine Ashley-Arbeit halten könnte). Sein Regiestil schlägt sich in subjektiven Kameraeinstellungen nieder, was an der Stelle, an der Kaminski über die Leiche informiert wird, einen komischen Effekt provoziert, als Fricke – seinen Kollegen sozusagen direkt in die Kamera anschauend – den Blickkontakt mit dem Zuschauer für einen Moment zu lang hält und dadurch so überkandidelt entsetzt wirkt wie in einer Stummfilmparodie.

Sonst ist an Frickes wie immer solider Leistung nichts auszusetzen; darstellerische Schwächen weist die Folge eher bei den Frauen auf: Michèle Marians Art, zu spielen, missfiel mir schon im 1995er-Wallace-TV-Film „Das Karussell des Todes“; auch hier hat sie etwas sehr Künstliches an sich, das bemerken lässt, dass sie letztlich eben doch nur eine Rolle spielt (um zum Folgentitel zurückzukehren). Nicht optimal auch Elizabeth Sombart als Helen Kaminski. Sie wurde ebenso wie der Kellner vom Zimmerservice hörbar nachsynchronisiert, was bei Frau Sombart, die eigentlich eine Pianistin und keine Schauspielerin war, wohl auch nötig war. Die Frage ist, warum man überhaupt auf eine so ungewöhnliche Besetzung verfiel, denn zwar spielt Kaminskis Gattin in einer Szene Klavier – das hat aber rein gar keine Relevanz für die Handlung an sich ...

Wenn man der Folge #201 für etwas böse sein möchte, dann dafür, dass sie die vielversprechende Diamanten-Thematik so weit wie möglich ignoriert. Davon abgesehen bietet sie eine interessante, hintergründige Variation eines „Derrick“-„Krimis“, die vielleicht eher auf den zweiten Blick zündet. 3,5 von 5 Punkten – nicht zuletzt, weil Peter Frickes nuanciertes Spiel die Schwächen in der Dynamik kaschiert.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

28.01.2016 13:14
#775 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #774
Tappert gelingt es, die Anspannung der Protagonisten zu verdeutlichen und ihre Oberflächlichkeit zu entlarven. Trotz Längen und eines Mangels an Action oder Rätseln wirkt die Episode dadurch nicht uninteressant, wenngleich etwas schleppend (am besten wohl dadurch charakterisiert, dass man sie auch für eine Ashley-Arbeit halten könnte).

Interessante Sichtweise. Ich hatte bei der Episode, die ich unlängst auch sah, natürlich meinen "Regiefreund" Theodor Grädler zunächst in Verdacht. Vor allem aufgrund der miserablen Synchro und der mehr als behäbigen Inszenierung. Unfreiwillige Komik hingegen ist Grädler eigentlich fremd, und die Szenerie um den im Wäschekübel über den Hotelflur geschobenen Toten birgt nicht eben wenig hiervon. Bedauerlicherweise scheint es sich dabei wirklich um einen unfreiwillig komischen Akt zu handeln, obwohl die beiden galanten Herren durchaus auch zu einem gewollt-humorvollen Einsatz zu bringen gewesen wären (z.B. auf der Treppe). Das hätte immerhin ulkig werden können, wenn Tappert denn ein Gespür dafür gehabt hätte. So bleibt es leider eine ungewollte Lachnummer über zwei Typen im Smoking, die offenbar derart dämlich sind und das Risiko eingehen, mit einem Toten im Wäschewagen über den Flur zu schieben, währenddessen die Beine des Dahingeschiedenen unter der Decke herausgucken. Erst im Fahrstuhl drücken sie dann die Beine unter die Decke - weil sonst die Tür nicht zugeht. Naja...

Zudem empfand ich durchaus bemerkenswert, dass es Peter Fricke gelingt, eine komplette Episode mit nur einem einzigen Gesichtsausdruck zu bestreiten. Sowieso scheint Tappert darauf bedacht gewesen zu sein, den jeweiligen Charakteren mimisch nur eine einzige Gefühlsregung abzuverlangen. Der dauerweinerliche Klaus Beherendt auf der einen Seite, der aalglatt-dauergeifernde Peter Fricke auf der anderen Seite. Dazwischen eine Frau Marian, die besser vollkommen erstarrt durch die Szenen holpert und sich in einigen wenigen Fällen um aufgesetzte Ausbrüche bemüht.

Schön ist auch ein ganz besonderes Ding der Unmöglichkeit: Peter Fricke und Jacques Breuer holen Michèle Marian zu Hause ab und fahren dann mit ihr zusammen zum Empfang (zumindest kommen sie dort für den Zuschauer gut sichtbar zusammen an). Als der Empfang durch den Toten unschön beendet ist, fährt Fricke mit seinem Objekt der Begierde zu sich nach Hause, während Breuer in seinen im Parkhaus stehenden Jaguar steigt. Wo der nur herkam...

Als besonderes Ärgernis empfand ich allerdings den Seitenarm um die HIV-Infizierung. Des Themas näherte sich Reinecker ja häufiger und bisweilen auch mit dem guten Vorsatz, es erschöpfend zu bearbeiten. In diesem Fall dient es jedoch allen Ernstes als Vehikel, um glaubhaft zu machen, dass eine junge Frau sich wildfremden Männern an den Hals wirft, um mit diesen in die Kiste zu springen, weil der Angetraute aufgrund der Infektion ja nicht mehr kann. Tappert scheut sich überdies nicht einmal, hierzu noch eine eingemilchte Rückblende einzuschneiden, in der die Krankheit à la Schwarzwaldklinik noch zwischen Arzt und Patient thematisiert wird.

Mir persönlich hat genau diese Episode die weitere Lust auf die Spät-Derricks ziemlich deutlich vermiest. Das hat mit solider Krimikost nichts mehr zu tun. Der Mangel, dass alles immer wieder schwerfällig und geradezu sichtbar gealtert inszeniert ist, rückt dabei sogar fast in den Hintergrund. Vielmehr sind es die Geschichten selbst, die mich doch nachhaltig stören. Reineckers Themen drehen sich nahezu fortwährend um die immer gleiche Moralvorstellung, und es hat bisweilen fast den Anschein, als wolle der Autor davon Abweichendes in Form von eingeführten Personen geradezu höchstrichterlich bestrafen. Diese Art von moralischer Instanz, zu der sich der Autor immer wieder aufschwingt, nervt mich. Die wenigen diesbezüglichen Ausnahmen, die ich in den Episoden der 1990er Jahre bislang fand, waren angenehme Randerscheinungen. Beispielsweise fiel mir Brynychs "Ein Tod auf dem Hinterhof" vor allem deswegen angenehm auf, weil Brynych (ähnlich Gräwert) zumindest ansatzweise das Ziel verfolgte, seinen Figuren abseits des hoch erhobenen Zeigefingers so etwas wie eine menschliche Regung abzuringen. Andere Inszenierungen wirken hingegen wie erstarrt, verlassen sich ausschließlich auf (vermeintlich) tiefgründiges Gequatsche, das der Regisseur in Form von "Schuss-und-Gegenschuss" gar nicht einmal mehr inszeniert, sondern nur noch abfilmt.

Lange Rede - kurzer Sinn: Ich habe die Derrick-Boxen aus jenen Jahrgängen zunächst einmal wieder in den Schrank gestellt und habe anstatt dessen gestern einmal wieder zum "Alten" gegriffen, der im Rahmen des "Sportpalastwalzers" eigentlich Klaus Löwitsch zur Strecke bringen sollte, jedoch letztendlich scheiterte...

Gruß
Jan

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

28.01.2016 14:18
#776 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Dass du mit den späten „Derricks“ nicht mehr wirklich viel anfangen kannst, hast du hier im Thread ja schon häufiger zur Sprache gebracht. Ich kann gut nachvollziehen, warum du diese Antipathie ausgerechnet an dieser Episode aufhängst; allerdings erscheinen mir einzelne Punkte in deiner Beurteilung gewollt negativ, passen eher zu einer vorgefassten Abneigung als zu dem, was ich tatsächlich in der Folge 201 gesehen habe. Gerade Peter Fricke möchte ich vor deinem Rundumschlag in Schutz nehmen – von nur einem Gesichtsausdruck kann für mein Dafürhalten nicht die Rede sein. Klar legt Reinecker die Rolle prinzipiell in der Ecke des notgeilen Unsympathen an, dabei verlangt Tappert seinem Darsteller aber verschiedene Facetten ab (zumindest habe ich es so wahrgenommen). Das reicht von Unbeholfenheit (Verkupplung durch einen Dritten in Form von Jacques Breuer) bis Kaltblütigkeit (Beseitigung der Leiche, freiwilliges Melden bei Derrick), von einer Provokation von Abneigung beim Zuschauer (eheliches Duellieren, Prahlerei mit den Diamanten) bis zu geradezu liebenswerten und natürlichen Szenen (Befragung auf dem Revier). Das ist in meinen Augen ein richtig guter, gut besetzter und auch gut geführter Part, bei dem man eingeladen wird, sich sein eigenes – ggf. von Reineckers Werturteil abweichendes – Bild zu machen.

Einige Kleinigkeiten sind kaum der Rede wert: die Sache mit den Beinen der Leiche oder der Umstand mit dem angeblich von Geisterhand auftauchenden Auto, der sich leicht dadurch erklären lässt, dass Fricke und Breuer vor dem Abholen der Marian wahrscheinlich geradewegs aus dem Hotel kamen und es sinnlos gewesen wäre, für diese Fahrt zwei Autos zu benutzen, zumal Breuer zu Beginn ja klar als Anstandswauwau fungiert. Demgegenüber wohnt Breuer ja woanders als Fricke und muss folglich zunächst selbst ins Hotel gefahren sein und dann auch allein nach Hause zurückkehren.

Interessant finde ich, zu lesen, dass ich nicht der Einzige bin, der beim Sehen einer Folge aktives Rätseln um den Regisseur betreibt. An Grädler fühlte ich mich nicht erinnert, zumal ich mit der die Folge ja durchaus ziemlich übel ausbremsenden Langwierigkeit (du kritisierst zu Recht die Rolle von Klaus J. Behrendt, die wird dem Zuschauer unnötig lang aufs Auge gedrückt; die Hälfte der Szenen hätte gereicht, um seine Position zu erklären) nicht Grädler, sondern eben Ashley identifiziere, der kaum wirklich spannende Folgen inszeniert hat, sondern fast immer Schleicher. Dazu passt auch das gehobene gesellschaftliche Niveau, für das Ashley gern verpflichtet wurde (das Flair würde ich vor allem wegen Peter Fricke mit „Klavierkonzert“ vergleichen, aber ich erinnere auch an „Der Täter schickte Blumen“ oder „Mord inklusive“).

Dein Fazit fällt unterm Strich genau umgekehrt zu meinem aus: Ich habe den „Alten“ in den Schrank verbannt und freue mich nicht wirklich auf ein Wiedersehen, wohingegen ich bei „Derrick“ einfach keine der vielfach beschworenen Abnutzungserscheinungen erkennen und demzufolge auch deine zynische Einschätzung nicht teilen kann. Am Ende wird alles damit stehen oder fallen, wie viel man persönlich mit Herbert Reineckers Art, die Grenzen eines Krimis auszuloten, anfangen kann. Ich muss allerdings in aller Deutlichkeit für mich das Urteil fällen, dass mir seine Stoffe trotz manches Anlasses zur Kritik tendenziell gut gefallen und dass ich diese seine Spätphase zudem seinen frühen Drehbüchern vorziehe (also z.B. auch dem „Kommissar“, in dem ja schon die gleichen Themen angegangen, aber für meine Begriffe einfach plumper und populistischer dargestellt wurden).

Jan Offline




Beiträge: 1.753

28.01.2016 19:29
#777 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Das Regisseur-Raten betreibe ich eigentlich immer dann, wenn es machbar ist, ich also die Episoden noch nicht gut genug kenne. Wobei ich dabei auch manches Mal schon deftig daneben gehauen habe. Dass die Episode "Der Überfall" aus dem Alten von Alfred Weidenmann sein soll und nicht, wie von mir felsenfest eingeschätzt, dem irren Zbynek Brynych zugerechnet werden kann, hatte mich seinerzeit schwer entsetzt; waren doch mit Ute Willing, einer verwirrt herumgeisternden Edda Seipel, grotesken Lachern aus dem Nichts heraus sowie Hintergrundgedudel von Richard Clayderman alle Brynych-Voraussetzungen gegeben.

Nicht ganz falsch ist auch, dass ich bei den späten Derricks eine recht vorgefasste Meinung vertrete, die ich - mit den Fingerspitzen auf der Tischplatte trommelnd - nur allzu gerne erfüllt sehe. Ich giere förmlich nach diesen Dialogen hölzerner Machart, um mich dann höllisch darüber zu ärgern. Dass die Sache mit dem Jaguar schon so gewesen sein kann, wie Du es beschreibst, mag sein. Dennoch misfallen mir solch unerklärte Eventualitäten. Vielleicht auch deswegen, weil ich in Reineckers späten Büchern ebenso wie in manchen Inszenierungen der Regisseure Unausberkeiten feststelle, von denen ich meine, dass sie in früheren Episoden nicht an der Tagesordnung waren. So fährt Harry mit Stephan in "Caprese in der Stadt" im Auto davon und wenn die beiden in der direkt angeschlossenen Szene ankommen, klemmt Stephan plötzlich hinter'm Lenkrad. In "Penthaus" wohnt einer der (blassen) Akteure auskunftsgemäß zunächst im 8. Stock und zum Ende der Episode dann ereignet sich ein Satz, demzufolge er im 4. (oder 5. - weiß ich nicht mehr genau) wohnt. Ganz zu schweigen davon, dass eben jener Akteur mit einer (nicht minder blassen) Mitdarstellerin den Fahrstuhl betritt, er ihr die Einkaufstaschen abnehmen will, sie dies dankend ablehnt und in der Anschlussszene die beiden aus dem Fahrstuhl schreiten und er die Taschen trägt. Sowas ist sicher kein Weltuntergang und bei einem guten Film guckt man schmunzelnd darüber (und auch über einiges mehr) hinweg. Hier indes verärgert es mich.

Mit Helmuth Ashley kann ich ungeachtet der Entstehungszeit der Episoden sowohl hier wie auch beim Alten ebenfalls eher weniger anfangen. Es fallen mir zwar einige gelungene Episoden ein (z.B. aus dem Kommissar "Sein letzter Coup" oder aus dem Alten "Neue Sachlichkeit"), aber in den überwiegenden Fällen stimme ich zu, dass Ashley kaum Tempo in die Filme brachte. Im Derrick fällt mir gleich gar keine Episode aus dem Kopf ein, die ich für gelungen hielte, wobei das bei einem nochmaligen Ansehen evtl. auch ein bisschen anders aussehen könnte.

Gruß
Jan

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

04.02.2016 00:10
#778 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten



Derrick: Störungen in der Lust zu leben

Episode 202 der TV-Kriminalserie, BRD 1991. Regie: Theodor Grädler. Drehbuch: Herbert Reinecker. Mit: Horst Tappert, Fritz Wepper sowie: Richy Müller (Kinser), Liane Hielscher (Magda Kordes), Katja Amberger (Katrin Kordes), Konstantin Graudus (Andreas Kordes), Horst Sachtleben (Jansen), Hanns Zischler (Karau), Hilde Volk (Rosa Dustler), Hannes Kaetner (Erich Dustler) u.a. Erstsendung: 9. August 1991, ZDF.

Zitat von Derrick: Störungen in der Lust zu leben
Weil der Wirt Dustler seine Kneipe nicht verkaufen will, werden ihm die beiden Strolche Kinser und Karau ins Haus geschickt. Doch sie verwüsten nicht nur seine Bar – Kinser tickt aus und zieht Dustler eine Flasche über den Kopf. Nachdem die beiden getürmt sind, erliegt Dustler seinen Verletzungen. Bei seiner Flucht stolpert Kinser über seine alte Bekannte Magda Kordes. Sie weiß also um seine Tat, beschließt aber, ihn nicht anzuzeigen, sondern mit ihm ein paar schöne Abende zu verbringen ...


Seien wir ’mal ganz kreativ, dachte sich Herbert Reinecker, und siedeln wir ein Verbrechen im Umfeld Schwabinger Kneipen an. Das gab es bestimmt noch nicht in der Serie! Eigentlich hätten die Gastronomen der Isar-Metropole ’mal eine Sammelklage gegen den Akkord-Autor anstrengen können, denn was sich bei Reinecker an Vorurteilen gegen die Branche ansammelt, passt auf keinen noch so großen Schnitzelteller. Wohl aber ist es symptomatisch, dass die Aktionen von Kinser und Karau, die von einem schmierigen Restaurantkettenbetreiber als Drückerkolonne losgeschickt werden, lediglich wie Karikaturen statt ernsthaft bedrohlich wirken. Selbst der Tod des bei „Derrick“ nur zu oft gebeutelten Hannes Kaetner lässt beim Zuschauer eher unfreiwilliges Schmunzeln über den Trick mit der Zuckerflasche aufkommen als das Mitleid, das die Folge so bitterernst zu evozieren versucht.

Gründe für die arge Differenz zwischen Soll und Ist lassen sich vor allem im Cast finden. Wenn Ringelmann glaubte, in Richy Müller und Liane Hielscher ein glaubwürdiges Paar gefunden zu haben, dann möchte man ernstlich an seiner jahrzehntelangen Besetzungserfahrung zweifeln. War er vielleicht gerade im Urlaub, als die Darsteller ausgewählt wurden? Oder sah er keinen anderen Weg, die zugegeben unwahrscheinliche Verbindung einer fitten Schlägertype mit einer verwitweten Mutter erwachsener Kinder zu realisieren? Ganz davon abgesehen, lässt sich Müller zu einer, gelinde gesprochen, ungewöhnlichen Performance herab. Lässig und mit ganz offenkundig mangelndem (Menschen-)Verstand tänzelt er durchs Geschehen, während er in der Wohnung Kordes jedes Mal in eine gänzlich andere, verbissene und explosive Haut zu fahren scheint. Man kann aus seinem Krawallbruder Kinser einfach nicht schlau werden. Immerhin zeigt Inge Brauner erneut absolute Treffsicherheit, denn in seiner Kombination aus Trainingshose und Airmax wäre er noch heute absolut stilsicher angezogen, wohingegen seine und die Frisuren diverser anderer Charaktere einem heutigen Zuschauer Tränen der Verzweiflung in die Augen treiben.

Sind Mord und Müller eher zum Lachen, so mag man über Katja Amberger nur mit den Zähnen knirschen. Offenbar nicht an das Agieren vor einer Kamera gewöhnt, sagt sie hölzern ein ums andere Mal ihr Gutes-Gewissen-Sprüchlein auf und entwickelt damit akutes Nervpotenzial. Die bessere Option wäre es wohl gewesen, Kinser statt mit Mutter Kordes mit ihrer Tochter anbändeln zu lassen und die moralischen Vorbehalte in die Hände der Elterngeneration zu legen, wo sie bei Liane Hielscher wohl in verantwortungsvolleren Händen gelegen hätten. So wäre man auch dem Altersunterschied der Paarung aus dem Weg gegangen, auch wenn man sich damit um die einzigen gewollt lustigen Szenen der Folge gebracht hätte, in denen Horst Sachtleben, der sich als Untermieter offenbar Chancen auf Frau Kordes ausrechnet, seinen neuen Rivalen stumm anknurrt.

Derrick am Rande lapidarer Ereignisse: Der Oberinspektor schont seine Kräfte, solange es nicht ums Ganze, sondern nur um zwei Witzfiguren vom Kaliber Kinsers und Karaus geht. Altbekannte Phrasen und Unzulänglichkeiten in der Besetzung machen sich dafür umso stärker bemerkbar und sorgen – besorgniserregenderweise – schon für den zweiten Grädler-Ausfall in Box 14. 2 von 5 Punkten.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

04.02.2016 15:30
#779 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten



Derrick: Tod auf dem Hinterhof

Episode 203 der TV-Kriminalserie, BRD 1991. Regie: Zbynek Brynych. Drehbuch: Herbert Reinecker. Mit: Horst Tappert, Fritz Wepper sowie: Hannelore Hoger (Doris Mundt), Christian Kohlund (Luckner), Christian Berkel (Rolf Laduhn), Siegfried Kernen (Orff), Jeannine Burch (Heidi Roll), Käte Jaenicke (Susi), Ricci Hohlt (Frau von Alderhof), Gert Burkard u.a. Erstsendung: 20. September 1991, ZDF.

Zitat von Derrick: Tod auf dem Hinterhof
Ein Zuhälter findet seine Prostituierte tot auf dem Hinterhof einer anderen Kneipe. In dieser weilt auch die Kriminalautorin Doris Mundt (verantwortlich für den Bestseller „Schuss in der Kirche“), die erstaunliches Interesse an den Ermittlungen der Mordkommission zeigt. Sucht sie die passende Atmosphäre für ein neues Buch? Stephan und Harry stoßen darauf, dass die Tote einem einträglichen erpresserischen Nebenverdienst nachging. Hier könnte das Motiv liegen ...


In einem Versuch, das mit verquasten Betrachtungen über stillstehenden Lebenszirkus, spazierende Mordgedanken, kieloben treibende Lebensschiffchen, verletzte Beziehungen zur Realität und verbrauchten Hass gespickte Drehbuch für den Zuschauer goutierbar zu machen, verfiel Zbynek Brynych auf ein Panoptikum an Kuriositäten – von nackter Haut über mehr oder weniger plumpe Schenkelklopfer („Schuss in den Ofen“, „Agatha Christie wartet auf Sie“) bis hin zu unverhohlenem Slapstickhumor. Das Resultat ist eine Folge, bei der Anspruch und Realisierung weit auseinanderklaffen, die aber vielleicht gerade aus diesem Grund sehr unterhaltsam ist.

Reineckers Drang zur ausufernden Selbstreflexion wird durch das Auftauchen der Schriftstellerin Doris Mundt ganz besonders befeuert. Allerdings verleiht Hannelore Hoger ihren Zeilen tatsächlich Glaubwürdigkeit und Gefühl – sie modelliert die Ausdrucksweise des Autors mit vielen Pausen, anfänglichem Humor (wiederholtes Abgehen und Wiederauftauchen nach Art eines Columbo) und schlussendlicher Tragik. Dabei kommt die Auflösung keineswegs überraschend, aber sie stellt den klaren Höhepunkt und einzigen logischen Abschluss der Ereignisse dar – abgesehen von dem Umstand, dass sich eine Erpresserin wohl kaum mit dem Täter in einem menschenleeren Hinterhof getroffen hätte ... Ein wenig verärgert jedoch die glattgebügelte Schlussszene, bei der auf die letzte Konsequenz, also den zweiten Mord, verzichtet wurde, die in diesem Fall die Folge besser abgerundet hätte.

Der inszenatorischen Aufforderung zur Heiterkeit geschuldet, wirkt Horst Tappert hier etwas überkandidelt – eventuell liegt es auch daran, dass er sich mittlerweile ein Standardprogramm mit den unterschiedlichen Phasen des Genervtseins zurechtgelegt hat, wenn wieder einmal ein Außenstehender in seine Ermittlungen hineinpfuscht (was so zirka in jeder zweiten Folge passiert). Dennoch gelingen im Doppel mit Harry einige nette Szenen, selbst Willy verschafft sich einen halbsekündigen Moment der Aufmerksamkeit.

Sehr gut gefallen hat mir diesmal das Nebenrollen-Ensemble, das von A bis Z überzeugt: von Kohlund als schmierigem Freund (besonders verdächtig: er steigt „beruflich“ in Hamburg ab) über den Zuhälter Berkel und den Kneipier Kernen (leider war sein zweiter Auftritt bereits sein letzter, zwischen „Offener Fall“ und „Hinterhof“ demonstriert er große Wandlungsfähigkeit) bis hin zur lesbischen Puffmutter Ricci Hohlt (eine glasklare Brynych-Idee) und dem verschwiegenen Fotografen Burkard.

Episodentitel und Regisseur brauchen keine Befürchtungen aufkommen zu lassen, hier mit einem „Pecko“ Nummer 2 konfrontiert zu werden. Erpressung mit pornografischen Aufnahmen ist ein im Kriminalfilm vielfach erprobtes Verbrechen und führt schnell in Kreise, die Herbert Reinecker sehr vertraut sind. Wenn er sich mit der Autorin Doris Mundt (ausgesprochen gut: Hannelore Hoger) identifiziert, dann hoffe ich, dass seine Frau Holly nach Sichtung der Folge nicht beleidigt war ... 3,5 von 5 Punkten.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

04.02.2016 16:21
#780 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Deiner Rezension kann ich weitestgehend zustimmen. Mit leichter Hand inszeniert, offenbart sich mit dieser Episode ein typischer Brynych aus der Spätphase, der sich im Wesentlichen dadurch mitteilt, dass allzu gravierende inszenatorische Eskapaden nur mehr in Maßen vertreten sind und dass die dem Regisseur ganz offenbar weniger gefällig erscheinenden Äste der Handlung eher verhaltene Änderungen erfahren. In früheren Filmen hatte Brynych ihm überflüssig oder unpassend erscheinende Verbindungsszenen offensichtlich völlig weg gelassen oder derart verändert, dass der Zusammenhang beim ersten Ansehen kaum deutlich wurde. Das tat dem Schwung der Filme indes nicht unbedingt immer schlecht. Die - wie Du sie nennst - Schenkelklopfer passen in die erste Hälfte dieser Episode m.E. hervorragend und tragen dazu bei, dass die mich allerdings eher nervende Hannelore Hoger kaum ganz ernstgenommen wird. Käte Jaenickes Part ist vergleichbar wenig ernst zu nehmen und daher darf ihr auch - ganz nach Brynych'schem Geschmack - die Perücke über die Ohren gezogen werden. Ansonsten sind Christian Kohlund und Siegfried Kernen wirklich top besetzt, und die Handlung versackt dankenswerterweise erst in der letzten Viertelstunde in allzu tiefschürfender Bedeutsamkeit. Tapperts Auftritte empfinde ich weniger überkandidelt denn fröhlich-heiter. Es hat den Anschein, als habe ihm Derartiges inmitten ansonsten eher bedeutungsschwangerer Mimik durchaus einmal behagt. 3,5 Punkte gehen hierfür m.E. durchaus o.k.; vielleicht wäre noch ein halbes Pünktchen mehr drin - je nachdem, woran man es nun messen will.

Was mit Willy Schäfer los ist, weiß ich leider so oder so nicht. Horst Tappert erwähnte in seiner Autobiografie, Schäfer sei eines Tages von einem ansonsten eher bedächtigen Regisseur anständig zusammengefaltet worden. Er habe wohl (ab da?) Sprechschwierigkeiten gehabt. Leider ist nicht nachvollziehbar, wer dieser Regisseur war. Entgegen seiner eigenen Antipathie gegenüber Hans-Jürgen Tögel schweigt sich Tappert Gentleman-like diesbezüglich aus. Schäfers Auftritte verlaufen daher häufig stumm und er erweckt den Eindruck, neben Tisch und Stuhl eher zum beweglichen Ausstattungsequipment zu gehören. Umso bedauerlicher ist dies, weil Stephan und Harry durchaus redegewandte Unterstützung hätten brauchen können. Das hektische Treiben aus früheren Episoden, in denen die "Power-Angels" wild kreischend durch das Vorzimmer Echterdings und Schröders geschleift wurden, ging leider verloren. Bei Willy blubbert nur mehr die Kaffeemaschine vor sich hin.

Gruß
Jan

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