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 Film- und Fernsehklassiker national
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Giacco Offline



Beiträge: 2.519

23.10.2012 12:23
#301 RE: "Der Kommissar" ( 1969 - 1976 ) Kommentare zu den Folgen Zitat · Antworten

Auch dazu mal die Meinung eines TV-Kritikers zur Erstausstrahlung.
Zwei Entdeckungen
Thomas Fritsch kassierte für seinen Auftritt in diesem "Kommissar"
viele Vorschußlorbeeren. Zu recht, kann man sagen: Er zeigte, dass
er mehr kann, als nur hübsch sein. Die wahre Entdeckung: Christiane
Schröder. Eine junge Schauspielerin, die man öfter sehen möchte.
Und öfter möchte man den Tschechen Brynych als Regisseur erleben.
Er drehte den bisher besten "Kommissar" !

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

23.10.2012 14:24
#302 RE: "Der Kommissar" ( 1969 - 1976 ) Kommentare zu den Folgen Zitat · Antworten

Zitat von Giacco im Beitrag #301
Er drehte den bisher besten "Kommissar" !

Für mich wohl eher der bislang beste Brynych!
Aber wieder einmal interessant zu sehen, wie die Einschätzungen auseinander gehen können. Danke fürs Posten Giacco! Was Thomas Fritsch angeht, so muss seine Darstellung, nur weil er hier verlaust und verkommen aussieht, noch lange keine überzeugende Interpretation sein, nur weil er ausnahmsweise mal gegen sein Image angegangen ist. Da fehlt doch eindeutig Ausdrucksstärke. Was Christiane Schröder betrifft, so kann ich zustimmen.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

24.10.2012 20:40
#303 RE: "Der Kommissar" ( 1969 - 1976 ) Kommentare zu den Folgen Zitat · Antworten

Der Herr Kritiker muss entweder bestochen worden oder angeheitert gewesen sein.

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

24.10.2012 20:52
#304 RE: "Der Kommissar" ( 1969 - 1976 ) Kommentare zu den Folgen Zitat · Antworten

Horst Tappert schreibt in seinem Buch "Derrick und ich - Meine zwei Leben" (Heyne-Verlag) auf Seite 213 folgendes über Christiane Schröder: "Ein nettes Mädchen und eine begabte Schauspielerin. Ich mochte ihre Augen, sie hatte einen kleinen Silberblick."

Ich sehe Christiane Schröder ebenfalls sehr gern und im "Papierblumenmörder" gibt sie die perfekte Vorstellung einer aufsässigen, rebellierenden und jeder Reinecker-Moral zuwiderlaufenden jungen Frau.
Der Zuseher soll das Bedürfnis bekommen, sie zu schütteln - so sehr soll sie ihn bis aufs Blut reizen. Und das ist ihr gelungen.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

24.10.2012 20:53
#305 RE: "Der Kommissar" ( 1969 - 1976 ) Kommentare zu den Folgen Zitat · Antworten

Zitat von Percy Lister im Beitrag #304
soll sie ihn bis aufs Blut reizen. Und das ist ihr gelungen.

Nur leider nicht als Schauspielerin, sondern als Person. Ich kann nur wiederholen:

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

24.10.2012 21:01
#306 RE: "Der Kommissar" ( 1969 - 1976 ) Kommentare zu den Folgen Zitat · Antworten

Soll der geneigte Leser etwa annehmen, dass jemand bei Christiane Schröders Sprung über die Golden Gate Bridge nachgeholfen hat? War es kein Selbstmord, sondern heimtückischer Mord?
Gubanov, gestehen Sie: Wo waren Sie zur Tatzeit?

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

24.10.2012 21:04
#307 RE: "Der Kommissar" ( 1969 - 1976 ) Kommentare zu den Folgen Zitat · Antworten

Glücklicherweise hatte ich nicht die Gelegenheit, der "Dame" vor Ort zu begegnen.

brutus Offline




Beiträge: 13.030

24.10.2012 21:07
#308 RE: "Der Kommissar" ( 1969 - 1976 ) Kommentare zu den Folgen Zitat · Antworten

Ich geb zu: in Das Ende eines Humoristen hat sie mir besser gefallen als im Papierblumenmörder, in letzterem ist sie (rollenbedingt) doch etwas nervig.

Viele Grüße
Brutus

Georg Offline




Beiträge: 3.263

25.10.2012 07:40
#309 RE: "Der Kommissar" ( 1969 - 1976 ) Kommentare zu den Folgen Zitat · Antworten

Glaubwürdig war Christiane Schröder in Derrick: Mitternachtsbus. Auch als verträumte Tochter Stone in Der Tod läuft hinterher war sie gut besetzt.

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Folge 79: Jähes Ende einer interessanten Beziehung
Regie: Theodor Grädler, mit Johanna von Koczian, Vadim Glowna, Klaus Löwitsch, Brigitte Horney, Werner Hinz u. v. a.

Herbert Reinecker zeichnet hier die interessante Geschichte einer Lehrerin Anfang 30, die ein seltsames Doppelleben führt: auf der einen Seite ist sie das brave Weibchen mit zusammengebundenen Haaren und Brille, konservativ, das noch bei ihren Eltern wohnt und vor ihrem herrisch, autoritären Vater solche Angst hat, dass sie es nicht wagt, vom Tisch aufzustehen, auf der anderen Seite ist sie eine leichte Tanzmaus, die schon mal mit jemanden mitgeht und sich wild die Kleider vom Leib reißt. Johanna von Koczian spielt diese Figur recht glaubwürdig, ihr Partner ist der wunderbare Vadim Glowna, der leider Anfang dieses Jahres verstorben ist, und auch herrliche Qualitäten als Krimi-Regisseur hatte. Seltsam ist allerdings, dass Reinecker die beiden sich immer noch siezen lässt, nachdem sie miteinander im Bett waren. Die personelle Umgebung der Zentralfiguren ist topbesetzt: Klaus Löwitsch als WG-Freund und Brigitte Horney als Mutter, die vor dem autoritären Vater kuscht sind ideal. Werner Hinz ist besonders hervorzuheben. ACHTUNG SPOILER! Er brilliert als prinzipientreuer Familienvater, der es nicht dulden kann, dass ein daher gelaufener "Lümmel" seine Tochter "demoralisiert". Unglaublich gut und eiskalt gespielt ist sein Geständnis.
Kommen wir zur Inszenierung: Theodor Grädlers Regie hat bis zur Minute 25 ungefähr einige Durchhänger, erhält dann aber an Tempo und sorgt für Spannung, die bis zum Schluss hält. Die Musikauswahl ist vorzüglich, das "kommissarische" Ensemble agiert sehr gut.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

25.10.2012 09:59
#310 RE: "Der Kommissar" ( 1969 - 1976 ) Kommentare zu den Folgen Zitat · Antworten

Folge 93: Ein Playboy segnet das Zeitliche
Regie: Wolfgang Becker, mit Helmuth Lohner, Peter Fricke, Barbara Rütting, Karl Lange, Veronika Fitz u. v. a.

Der letzte Beitrag von Regisseur Wolfgang Becker hat es noch mal ordentlich in sich und zeigt, welche besondere Begabung dieser Mann für den Kriminalfilm hatte. Becker war damals schon 65 Jahre alt, inszenierte aber immer (noch) innovativ und modern, hatte ein unglaubliches Gespür für die Musik, interessante Bildgestaltung und Schauspielerführung. In Ein Playboy segnet das Zeitliche manifestiert sich das vielfach. Etwa in jener Szene, in der die dekadente Partygesellschaft eine Floßfahrt unternimmt: Blasmusik ertönt. In den Einstellungen, in denen Mandy Schulz und seine Geliebte zu sehen sind, werden jedoch sämtliche Hintergrundgeräusche ausgeblendet, klassische Musik erklingt, man hat den Eindruck, als befände man sich in einem großen Liebesdrama. Becker verwendet auch andere stilistische Mittel, wie - ganz selten beim Kommissar - die Rückblende in der Rückblende oder das Standbild als einprägsames Mittel für den Zuseher. Die Besetzung mit Mandy Schulz als schüchternem Mädchenvernascher, der eigentlich ein großes Kind ist, unsicher und unfähig zu sozialen Kontakten, ist mit Helmuth Lohner ideal. Lediglich die Bezeichnung 'Playboy', die auch im Titel erscheint, ist nicht ganz zutreffend, wenn man - wie das in der Folge geschieht - den Charakter näher beleuchtet. Peter Fricke als vom Mammon getriebener "Betriebswirt" ist eine ideale Ergänzung. Der Kommissar ist schließlich sichtbar angewidert von der Mediengeilheit der Schicki-Micki-Presse, den Boulevardmagazinen, die sogar noch aus dem Tod eines Menschen Kapital schlagen. Reinecker wollte hier offensichtlich die Medien"geilheit" anprangern. Selten aber doch sieht man hier aber auch, dass der Kommissar auch nur ein Mann ist, sichtbar interessiert lässt er nämlich seine Blicke am Körper des Flittchens, das Mandy Schulz am Tatabend begleitet, entlang gleiten und sein Interesse ist hier sicherlich nicht kriminalistischer Natur.
Insgesamt ein Glanzstück und ein Paradebeispiel für die vorzügliche Beckersche Inszenierung. Mit Ein Playboy segnet das Zeitliche ist dem begabten Regisseur noch einmal ein ganz großer Wurf gelungen.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

25.10.2012 21:48
#311 RE: "Der Kommissar" ( 1969 - 1976 ) Kommentare zu den Folgen Zitat · Antworten

Fplge 82: Traumbilder
Regie: Helmuth Ashley, mit Paul Hubschmid, Harry Meyen, Sabine von Maydell, Peter Chatel, Alexander Golling, Wolfried Lier u. v. a.

Unheimlich spannend eröffnet Helmuth Ashley seinen zweiten Beitrag zur Serie. Die Verfolgungsjagd durch die nächtlichen Straßen von München, der Anruf im Büro Keller sowie die Schüsse auf den jungen Mann und auf den Kommissar machen sofort Lust auf die Episode, die mit Harry Meyen und Paul Hubschmid, aber auch Alexander Golling sehr gut besetzt ist. Ashley setzt hier auf Hans Hammerschmids Musik, dessen Beiträge er später ja öfter verwendete und die hier der Folge einen etwas moderneren Touch geben. Herbert Reinecker lässt sich eine doch recht spannende Geschichte rund um LSD und eine mysteriöse Weinhandlung einfallen. Unsympath Alexander Golling ist eine geeignete Besetzung für den rüden Weinhändler, der sich willenlos gemachte Mädchen ins Bett holt. Ashley setzt auf Action und eine interessante Bildgestaltung. Kommissar Keller kann es selbst vom Krankenbett aus nicht lassen, sich in die Ermittlungen einzumischen. Insgesamt ein sicherlich nicht uninteressanter Beitrag.
In einer der ersten Szenen in der Klinik schneit es übrigens in einer Einstellung, in der anderen sieht man, dass draußen kein Schnee liegt. Das Wetter war später auch das einzige, was an Ringelmann-Krimiproduktionen bis zur Jetztzeit für Regiefehler sorgte.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

26.10.2012 10:29
#312 RE: "Der Kommissar" ( 1969 - 1976 ) Kommentare zu den Folgen Zitat · Antworten

Folge 97: Tod im Transit
Regie: Theodor Grädler, mit Peter Fricke, Udo Vioff, Paul Muller, Dirk Dautzenberg, Artur Brauss, Thomas Astan u. v. a.

Mit Tod im Transit ist dem Kommissar-Team ein ebenso würdiger wie spannender und sogar atemberaubender Abschluss gelungen. Die Geschichte Herbert Reineckers beginnt sehr spannend und konzentriert sich nach dem anfänglichen Toten im Kofferraum über einen großen Teil der Handlung hinweg auf Walters Verfolgung der Ganoven, seiner Überwältigung und den Schüssen auf ihn. Kommissar Keller hat erstmals Angst, wie er selbst sagt und das berechtigter Weise, denn die Gangster rund um den skrupellosen Herrn Krefelder (wunderbar: Udo Vioff) verstehen wahrlich keinen Spaß und zögern nicht, auf Walter zu schießen, als sie herausfinden, dass er von der Polizei ist. Für einen Augenblick lang hält man den Atem an und zittert um das Leben des Assistenten. Als ich die Folge das erste Mal vor vielen vielen Jahren sah, dachte ich während der Sendung sogar, dass der Kommissar möglicherweise wegen Walters Tod aufhört. Gott sei Dank kann sich der wackere Assistent aber retten. Am Ende gerät sogar nochmal Kommissar Keller selbst ins Schussfeld, wird aber durch einen gezielten Schuss Roberts befreit. Peter Fricke, Paul Muller, Artur Brauss und u. a. Dirk Dautzenberg geben sich ein Stelldichein in der Abschiedsepisode und erfreuen durch ihre Präsenz. Einziges Manko: der Abschied ist reichlich kurz, die gesamte Episode über wird nicht erwähnt, dass es Kellers letzter Fall ist (ähnlich später auch bei Hauptkommissar Kress' Abschiedsfall Jakob aus der Reihe Der Alte). Das hätte man ruhig ein wenig ausbauen können. Der Satz "Ich danke euch für alles" ist ein bisschen wenig. Genau so verabschiedet sich rund 23 Jahre später Oberinspektor Derrick: "Harry, ich danke Dir für alles", ehe er langsam aus dem Bild geht.
Theodor Grädler setzt also eine überaus spannende und sehr temporeiche Episode in Szene, der es an nichts fehlt und der die beinahe ständige Musikuntermalung durch Hans-Martin Majewski sowie die winterliche, kalte Atmosphäre sehr zu Gute kommt. Dass die Leiche, als man sie aus dem Wagen hebt, blinzelt, sei den Machern verziehen.
Fazit: Eine Toppfolge zum Abschluss, die immer wieder große Freude macht.

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

26.10.2012 18:17
#313 RE: "Der Kommissar" ( 1969 - 1976 ) Kommentare zu den Folgen Zitat · Antworten

Absolut, bin ganz Deiner Meinung. Udo Vioff ist hier absolut "Obercool". Sehr Schade diese Uebereinstimmung haette man ruhig mehrmals wieder verwenden koennen. Ueber Peter Fricke kanmn ich mich immer wieder totlachen, als er die Info zur Leiche bekommt "Was ist denn das ...". Waeren alle Folgen des Kommissars so, waere ich auch ein Kommissar-Fan geworden.

Gruss

Havi17

We cannot solve the problems we have created with the same thinking that created them" Albert Einstein [/i]

"You will be assured in your thinking through people you know and search" B.H.

"Den Reifegrad einer Gesellschaft erkennt man daran, wie man mit dessen schwächsten Glied umgeht- den Alten und den Kindern" Hopi-Indianer

"Gefällt mir gut, daß Sie loyal sind - Eigentlich bin ich nur ehrlich" Rififi am Karfreitag

Georg Offline




Beiträge: 3.263

27.10.2012 10:32
#314 RE: "Der Kommissar" ( 1969 - 1976 ) Kommentare zu den Folgen Zitat · Antworten

Folge 14: Das Ungeheuer
Regie: Dietrich Haugk, mit Paul Edwin Roth, Klaus Höhne, Hannelore Elsner, Jochen A. Blume, Inge Langen u. v. a.

In dieser Episode stimmt einfach alles: ein spannender Plot mit vielen Verdächtigen, unsympathischen Typen mit Tatmotiv und solchen, die andere stark belasten. Dazu eine solide, ja perfekte Inszenierung von Dietrich Haugk und eine wirklich passend sich konsequent durch den Film ziehende Musik von Peter Thomas. Lediglich am Ende wird beim Abspann auf jegliche Untermalung verzichtet, um das schockierende (?) Ende nachwirken und das Gerede der Leute hörbar zu lassen. Der Kommissar hört in dieser Folge fast ausschließlich zu, sieht sich mit an, wer wen warum belastet und zieht die richtigen Schlüsse. Reinecker packt hier einige seiner späteren Leitmotive mit ein: die Ehefrau, die den Mann schwer belastet, der Behinderte oder Geistesgestörte, dem der Mord angelastet werden soll und den dank Alibi einzigen Unverdächtigen, der alle anderen belastet. Den vielen Personen ist ein breites Spektrum an vorzüglichen Besetzungen zu verdanken, darunter sind besonders Paul Edwin Roth, Hannelore Elsner, Klaus Höhne, Jochen A. Blume und Inge Langen hervorzuheben.
(Die S-Bahnstation scheint übrigens die gleiche wie 35 Jahre später in der Siska-Episode Der verbrannte Mann auftauchende zu sein).
Fazit: eine Topfolge aus der frühen Phase!



Folge 84: Am Rande der Ereignisse
Regie: Theodor Grädler, mit Maria Schell, Romuald Pekny, Werner Pochath, Eric Schumann, Paul Edwin Roth, Eva Ingeborg Scholz u. v. a.

Diese Folge beginnt unheimlich interessant und bleibt bis zum Ende spannend, auch wenn sich Herbert Reinecker mehr für das tragische Schicksal der Tochter von Frau Gutmann interessiert, als dafür, mögliche Verdächtige aufzubauen. Andererseits gibt es viele kriminalistische Elemente, die das wieder kompensieren wie z. B. die Erpresseranrufe, das mysteriöse Diktat, die Situationen in der Pension etc.
Als Täterin - und das ist etwas, was man dem Film ankreiden muss - bleibt nur eine logische Person übrig, es wäre besser gewesen, das Geschlecht des Mörders nicht schon von vornherein zu verraten. Maria Schell spielt die vom Schicksal geprüfte Mutter, die unerschrocken von den Killern Geld fordert, mit Bravour, Romuald Pekny und Werner Pochath sind glaubwürdig in ihren Rollen und Eric Schumann imponiert mit seiner einprägsamen Stimme als Erpresser am Telefon. Bleibt noch, die ideale Besetzung Eva Ingeborg Scholz' als Pensionswirtin hervorzuheben.
Vorzüglich ist auch die Musik von Hans-Martin Majewski, die der Episode viele zusätzliche Spannungsmomente verleiht und vor allem im Schlussteil an seine Spannungsmusik in Ein Mann namens Harry Brent erinnert.
Summa summarum: spannende 60 Minuten!

Georg Offline




Beiträge: 3.263

27.10.2012 16:53
#315 RE: "Der Kommissar" ( 1969 - 1976 ) Kommentare zu den Folgen Zitat · Antworten

Folge 73: Tod eines Landstreichers
Regie: Wolfgang Becker, mit Klaus Schwarzkopf, Hans Schweikart, Walter Kohut, Konrad Georg, Paul Dahlke, Walter Sedlmayr, Eva Vaitl, Elisabeth Orth, Lisa Helwig u. v. a.

Herbert Reinecker verlagert wieder einmal eine Kommissar-Handlung aufs Land. Die Geschichte rund um die Landstreicher, die aus ihrem Wissen Kapital schlagen und sich vom Wirt vorne und hinten bedienen lassen, ist eine recht langsame Angelegenheit, noch dazu spielt sich die Handlung zu rund drei Viertel im ländlichen Wirtshaus ab. Jürgen Goslars tadelloser Inszenierung kommen vor allem die großartigen Darsteller zu Gute: Hans Schweikart, mit seinem Aussehen prädestiniert für die Rolle eines Gammlers, ist perfekt für diese Rolle, Klaus Schwarzkopf zeigt seine Wandelbarkeit und Walter Kohut ergänzt das Trio ideal. Auch Konrad Georg (dessen Sohn Michael hier als Kameraassistent fungierte), einer der besten Nebendarsteller die Deutschland hatte, ist eine ideale Wahl für die Rolle des ermordeten Kisch. Paul Dahlke ist zwar ein wunderbarer Darsteller und gibt den Wirt tadellos und gut, angesichts der Tatsache, dass die Folge auf dem bayerischen Land spielt, hätte man diesen Part aber vielleicht noch glaubwürdiger mit einem der bayerischen Volksschauspieler besetzt, von denen nur Walter Sedlmayr als recht nüchterner Bürgermeister dabei ist.
Kommissar Keller zeigt sich sympathisch und spendabel, schmeißt das Mittagessen für die Landstreicher, erhofft sich aber insgeheim, dadurch der Wahrheit auf die Spur zu kommen.
Insgesamt eine recht tragische Geschichte, wenn man an das traurige Ende des Herrn Kisch denkt (Konrad Georg spielt den Todkranken sehr gut!!), der noch einmal vor seinem Tode sein Heimathaus sehen wollte ...

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