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greaves Offline




Beiträge: 583

05.01.2015 14:48
#106 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Von mir aus hätte man so weitermachen können. Der Stil gefällt mir gut.
Aber mehr als zwei Jahre hätte ich der Serie auch nicht mehr gegeben,da die Filme nicht mehr mit der Zeit mithalten konnten.
Komisch das dass mit James Bond geht und bei wallace nicht mehr.aber ist vielleicht auch besser so. Mir Gefallen die älteren bonds besser als die neuen

patrick Offline




Beiträge: 3.245

05.01.2015 15:03
#107 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Zitat von greaves im Beitrag #106
Von mir aus hätte man so weitermachen können. Der Stil gefällt mir gut.
Aber mehr als zwei Jahre hätte ich der Serie auch nicht mehr gegeben,da die Filme nicht mehr mit der Zeit mithalten konnten.
Komisch das dass mit James Bond geht und bei wallace nicht mehr.aber ist vielleicht auch besser so. Mir Gefallen die älteren bonds besser als die neuen


Bond ist da ein ganz anderes Thema. Das sind Actionfilme mit technischen Spielereien . Sowas geht immer, weil es sich problemlos der Zeit anpassen lässt. Ausserdem werden Bond-Filme viel sorgfältiger mit einem großen Budget vorbereitet und kommen nur alle paar Jahre auf den Markt. So wird die Reihe nicht zu sehr inflationiert.
Auch ich hab am liebsten die alten Bond, vor allem die der 60er. Freu mich aber auch schon auf "Spectre".

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

05.01.2015 15:57
#108 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Zitat von patrick im Beitrag #107

Bond ist da ein ganz anderes Thema. Das sind Actionfilme mit technischen Spielereien . Sowas geht immer, weil es sich problemlos der Zeit anpassen lässt. Ausserdem werden Bond-Filme viel sorgfältiger mit einem großen Budget vorbereitet und kommen nur alle paar Jahre auf den Markt. So wird die Reihe nicht zu sehr inflationiert.

Sehr gute Zusammenfassung auch für das was sich heute so im TV bietet

Gruss
Havi17

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

05.01.2015 17:08
#109 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Die Bond-Romane sind auch ca. 40 Jahre "jünger" als die Wallace-Romane. Der technische Fortschritt (Autos, Elektronik usw.) war vor allem damals ziemlich groß. Ian Flemings Romane waren außerdem viel moderne bzw. fortschrittlicher.

Wallacefreund Offline




Beiträge: 241

05.01.2015 20:07
#110 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Zitat von patrick im Beitrag #105


[schwarz]Filmdaten

Originaltitel Die Tote aus der Themse


Allerdings brachte auch das den typischen Wallace-Flair nicht mehr auf die Leinwand zurück. Die modern aufgepeppelte 70er-Jahre Atmosphäre wirkt, trotz der zahlreich mitwirkenden Veteranen, nicht mehr wie ein Wallace Film. Dem schönen, geradezu künstlerischen, schwarz-weiß-Spiel der älteren Filme konnte nicht annähernd das Wasser gereicht werden.
Man erkennt, dass die Zeit der Wallace-Filme vorbei ist
1,5 von 5



Sehe ich auch so.
Allein durch den Verlust des Schattenspiels in s/w haben die Farbwallace mMn viel an Atmosphäre verloren.
Die Wallace-Reihe war für mich einfach auch über ihrem Zenit.Auch wenn ich den Peitschenmönch, Hand und im Banne
noch als gelungene Farbwallace betrachte, habe ich irgendwie immer das Gefühl, das die Wallace Serie nach dem letzten s/w Film der Reihe
"Der unheimliche Mönch" beendet war.

Josh Offline




Beiträge: 7.928

05.01.2015 21:41
#111 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Zitat von Wallacefreund im Beitrag #110
Zitat von patrick im Beitrag #105


[schwarz]Filmdaten

Originaltitel Die Tote aus der Themse


Allerdings brachte auch das den typischen Wallace-Flair nicht mehr auf die Leinwand zurück. Die modern aufgepeppelte 70er-Jahre Atmosphäre wirkt, trotz der zahlreich mitwirkenden Veteranen, nicht mehr wie ein Wallace Film. Dem schönen, geradezu künstlerischen, schwarz-weiß-Spiel der älteren Filme konnte nicht annähernd das Wasser gereicht werden.
Man erkennt, dass die Zeit der Wallace-Filme vorbei ist
1,5 von 5



Sehe ich auch so.
Allein durch den Verlust des Schattenspiels in s/w haben die Farbwallace mMn viel an Atmosphäre verloren.
Die Wallace-Reihe war für mich einfach auch über ihrem Zenit.Auch wenn ich den Peitschenmönch, Hand und im Banne
noch als gelungene Farbwallace betrachte, habe ich irgendwie immer das Gefühl, das die Wallace Serie nach dem letzten s/w Film der Reihe
"Der unheimliche Mönch" beendet war.

Die Filme nur an S/W festzumachen, halte ich für Blödsinnn. Gerade in der bunten Phase gab es Filme, die vielen der farblosen Vertreter überlegen waren, aber leider haben solche Filme wie der Bucklige, der Peitschenmönch, Glasauge oder Themsetote hier keinen großen Fanclub. Italien wird abgelehnt, weil es halt anders ist als das liebgewonnene S/W, bei objektiver Betrachtung sollte eigentlich fast jeder den letzten beiden Filmen bescheinigen, dass sie bedeutent besser in Szene gesetzt wurden als mancher Vertreter der farblosen Epoche. Das Gesicht lasse ich mal außen vor, ich mag den, aber der ist schon ziemlicher Thrash.

greaves Offline




Beiträge: 583

06.01.2015 00:41
#112 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Mir Gefallen viele der s/w Filme sehr gut.habe auch meine Lieblinge wie zB mönch,Tuch,Hexer,Tür,Frosch usw. ABER---bei mir stehen die farb wallace sehr hoch auf meiner Liste wie zB Banne,Hund,mönch 2,Tote usw. Vorallem die vohrer 67/68 Filme. Die haben ein besonderes Flair.sogar der Gorilla hat seinen Reiz. Was aus der Toten aus der Themse gemacht wurde sehe ich als guten 70er Wallace Thriller mit toller Location,guten Schauspielern und gut ausgesuchten Drehorten wie der Friedhof am Anfang des Films.
Schade das die ccc filmstudios in spandau nicht mehr genutzt wurden,da mir alle edgar Filme die dort gemacht wurden sehr gefallen,darum auch mein großes Interesse an den Studios wie zB in welchem was gedreht wurde oder auch die Außenaufnahmen auf dem Studiogelände.
Gut bei den farbigen Wallace,dass die Schauspieler aus den s/w Filmen viele noch dabei waren wie,Drache,Fuchsberger,Braun,Leipnitz,Baal,wüstenhagen,Uhlen usw.

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

06.01.2015 10:21
#113 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Zitat von Wallacefreund im Beitrag #110
[quote=patrick|p7371603]Allein durch den Verlust des Schattenspiels in s/w haben die Farbwallace mMn viel an Atmosphäre verloren. Die Wallace-Reihe war für mich einfach auch über ihrem Zenit.Auch wenn ich den Peitschenmönch, Hand und im Banne
noch als gelungene Farbwallace betrachte, habe ich irgendwie immer das Gefühl, das die Wallace Serie nach dem letzten s/w Film der Reihe "Der unheimliche Mönch" beendet war.
Zum Schattenspiel und Zenit volle Zustimmung. Vom Stil her ist die Tote aus der Themse nochmal und wieder ganz nah an den S/W-Wallace Filmen. Möglicherweise war die Verabschiedung der bekannten Wallace-Darsteller mit der Grund diesen Stilschritt nochmal zu gehen.

Gruss
Havi17

tilomagnet Offline



Beiträge: 585

06.01.2015 10:26
#114 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Zitat von Josh im Beitrag #111

Die Filme nur an S/W festzumachen, halte ich für Blödsinnn. Gerade in der bunten Phase gab es Filme, die vielen der farblosen Vertreter überlegen waren, aber leider haben solche Filme wie der Bucklige, der Peitschenmönch, Glasauge oder Themsetote hier keinen großen Fanclub. Italien wird abgelehnt, weil es halt anders ist als das liebgewonnene S/W, bei objektiver Betrachtung sollte eigentlich fast jeder den letzten beiden Filmen bescheinigen, dass sie bedeutent besser in Szene gesetzt wurden als mancher Vertreter der farblosen Epoche. Das Gesicht lasse ich mal außen vor, ich mag den, aber der ist schon ziemlicher Thrash.



Klassischer Wallace passte in den ausgehenden 60ern nicht mehr in den Mainstream, das ist klar.

Das eigentliche Ende der Wallace - Reihe in kreativer und qualitativer Hinsicht ist untrennbar mit dem Ausscheiden von GFH und Harald Reinl verbunden. Hummel hatte immer den Wallace Romanbezug im Blick und hohe Ansprüche an die Umsetzung. Als beide ab 1964/65 nicht mehr für Constantin/Rialto/Wallace arbeiteten gings steil bergab. Die parallele Entwicklung lässt sich bei Karl May festmachen. Es war niemand mehr da, der Ahnung von original Wallace (und May) hatte. Was folgte waren hilflose Versuche, mit bewährten Zutaten Anschluss an den damaligen Mainstream zu finden.

Insofern stimme ich einem Vorredner zu, dass der UNHEIMLICHE MÖNCH der letzte wirklich überzeugende deutsche Wallace ist. Dass es danach bergab ging, liegt aber mMn in erster Linie an der personelllen Zäsur und weniger an der Farbe, auch wenn Wallace natürlich vor allem in s/w zuhause ist. Alle deutschen Filme nach dem MÖNCH sind manchmal ganz unterhaltsam, aber immer mit dem Gefühl behaftet, alles schon mal gesehen zu haben, nur viel besser und überzeugender. Die Italo Wallace sind inszenatorisch viel besser und packender, das steht außer Frage. Immerhin haben die Italiener damit den Sprung in die 70er problemlos gemeistert.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

06.01.2015 10:46
#115 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Zitat von tilomagnet im Beitrag #114

Das eigentliche Ende der Wallace - Reihe in kreativer und qualitativer Hinsicht ist untrennbar mit dem Ausscheiden von GFH und Harald Reinl verbunden. Hummel hatte immer den Wallace Romanbezug im Blick und hohe Ansprüche an die Umsetzung.


Mmh, interessanter Ansatz, den ich auch aus irgendeinem Buch so oder so ähnlich kenne - welches war das noch gleich...

Gruß
Jan

patrick Offline




Beiträge: 3.245

06.01.2015 11:42
#116 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Zitat von tilomagnet im Beitrag #114


Das eigentliche Ende der Wallace - Reihe in kreativer und qualitativer Hinsicht ist untrennbar mit dem Ausscheiden von GFH und Harald Reinl verbunden. Hummel hatte immer den Wallace Romanbezug im Blick und hohe Ansprüche an die Umsetzung. Als beide ab 1964/65 nicht mehr für Constantin/Rialto/Wallace arbeiteten gings steil bergab. Die parallele Entwicklung lässt sich bei Karl May festmachen. Es war niemand mehr da, der Ahnung von original Wallace (und May) hatte. Was folgte waren hilflose Versuche, mit bewährten Zutaten Anschluss an den damaligen Mainstream zu finden.

Insofern stimme ich einem Vorredner zu, dass der UNHEIMLICHE MÖNCH der letzte wirklich überzeugende deutsche Wallace ist. Dass es danach bergab ging, liegt aber mMn in erster Linie an der personelllen Zäsur und weniger an der Farbe, auch wenn Wallace natürlich vor allem in s/w zuhause ist. Alle deutschen Filme nach dem MÖNCH sind manchmal ganz unterhaltsam, aber immer mit dem Gefühl behaftet, alles schon mal gesehen zu haben, nur viel besser und überzeugender. Die Italo Wallace sind inszenatorisch viel besser und packender, das steht außer Frage. Immerhin haben die Italiener damit den Sprung in die 70er problemlos gemeistert.



Den Großteil des obgenannten Zitats kann ich so unterschreiben. Auch für mich war der uMönch der letzte wirklich große Wallace. Die klassischen Edgar Wallace Filme empfand ich immer als etwas ganz Besonderes. Mit ihnen und später mit Karl May haben die Deutschen bewiesen, dass sie international interessante Filme machen können. Die Ausleuchtung, das Spiel mit SW, Nebel, Kulissen, alte Gemäuer, Käuzchenrufe, stimmige Musik haben eine Krimi-Märchenwelt erschaffen, wie sie in diesem Umfang noch nie da war. Das ist "Wallace on it`s top" und hebt sich von anderen Genres deutlich ab. Die Vohrer-Farbfilme haben es zwar verstanden, viele typische Stilelemente in eine farbige Welt zu transferieren, doch werden die Handlungen immer oberflächlicher und platter. Man hat hier den Eindruck, sich auf einer Geisterbahnfahrt zu befinden. Trotzdem mag ich diese Beiträge nicht mal so ungern, weil sie mich eben mit den doch noch vorhandenen Stilelementen verführen. Aber gegen die SW-Klassiker haben Sie natürlich keine Chance.

Bei der "Toten aus der Themse" kann ich nichts von diesen, für mich das Salz in der Wallace-Suppe" ausmachenden Stilelemente, mehr vorfinden und muss einem meiner obigen Vorredner damit Unrecht geben. Er wirkt auf mich, wie irgendein knallbunter Fernsehkrimi und hat in Puncto Krimispannung und atmosphärischer Dichte eigentlich nichts, was andere nicht schon besser gemacht haben. Für mich daher ein völlig belangloser Film, dem die Würze komplett fehlt.

Was die beiden Giallos betrifft gebe ich zu, dass diese atmosphärisch besser gemacht sind als die "Tote", aber mit Wallace einfach gar nichts mehr gemein haben und daher bei der Erstsichtung meine Erwartungshaltung extrem enttäuschten. Das hat mich wohl auch langfristig etwas traumatisiert. Mir gefällt der Etikettenschwindel nämlich ganz und gar nicht.

Auch Karl May hat mich mit "Apanatschi" und "Old Firehand" sehr enttäuscht. Diese Filme haben wirklich mit dem ursprünglichen Geist der Serie nichts mehr zu tun und man wollte Italowestern daraus machen, was natürlich in die Binsen ging. Wenigstens bewegte man sich mit "Tal des Todes" wieder "back to the roots" und schaffte einen würdigen Abschluss, der aber leider nicht mehr in´s Jahr 1968 passte.

Marmstorfer Offline




Beiträge: 7.519

06.01.2015 12:23
#117 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Zitat von Jan im Beitrag #115
Zitat von tilomagnet im Beitrag #114

Das eigentliche Ende der Wallace - Reihe in kreativer und qualitativer Hinsicht ist untrennbar mit dem Ausscheiden von GFH und Harald Reinl verbunden. Hummel hatte immer den Wallace Romanbezug im Blick und hohe Ansprüche an die Umsetzung.


Mmh, interessanter Ansatz, den ich auch aus irgendeinem Buch so oder so ähnlich kenne - welches war das noch gleich...



Interessant zweifelsohne, aber dennoch höchst diskussionswürdig. Reinl hat sehr gute Wallace-Filme gedreht, in den fünf Jahren zwischen "Bande" und "uMönch" aber nur zwei Stück - und "Fälscher" und "Zimmer" sind eher untypische Vertreter ihrer Gattung. Reinl war ab 1961 nur noch sporadisch für die Reihe tätig, während Vohrer ein SW-Meisterwerk nach dem anderen aus dem Ärmel geschüttelt hat. Und dass GFH nun bei Rialto/Constantin der einzige war, der auch nur in irgendeiner Art und Weise Ahnung von Wallace gehabt hat, ist eine anmaßende und gleichzeitig diffuse Behauptung. Denn was bedeutet das überhaupt: "Ahnung von Wallace"? Die Reihe hat sich freigeschwommen vom sklavischen Festkleben an den Romanhandlungen, aber das passierte nicht erst 1965, sondern schon viel früher.

Generell finde ich es grundfalsch den Farbfilmen einen Mangel an Kreativität und (handwerklicher) Qualität zu unterstellen. Im Einzelfall mag das natürlich zutreffen (billige Kulissen im "Bucklijen", "Gorilla" als Remake der "toten Augen"), aber generell bin ich da sehr bei Greaves, der das spezielle Flair dieser Filme lobt, speziell jenes der Vohrer-Sextralogie 67/68. "Schattenspiel"-Krimis gibt es hunderte, aber diese bunte, temporeiche, partiell trashige Geisterbahnfahrt ist einmalig in der Filmgeschichte. Wenn man mit den Büchern von Herbert Reinecker wenig anfangen kann, so ist das natürlich auch eine Geschmacksfrage, aber seine Plots sind in der Regel hübsch ausgedacht und reich an interessanten Wendungen. Das Pauschalurteil "oberflächlich und platt" ist nicht zutreffend, wenngleich er - im Gegensatz zu seinen späteren TV-Arbeiten - auf tiefschürfende Psychologisierungen verzichtet. Aber letztere findet man, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auch in keinem SW-Wallace. Fodor und Hengge orientierten sich in ihren Büchern an Reineckers Stil, kopierten diesen aber nicht.

Was nun "Die Tote aus der Themse" betrifft, so hat dieser Film seinen ganz eigenen Stil, der schwer zu fassen ist und von meinen Vorrednern auch schon unterschiedlich eingeordnet wurde. Der Verzicht auf Studio-Aufnahmen fällt ins Auge, was der Produktion in gewisser Weise die typische Künstlichkeit nimmt, die den Märchenkrimi-Charme der deutschen Wallace-Filme in der Regel ausgemacht hat. Fernsehoptik, wie Patrick es tut, kann man der "Themsetoten" aber auch nicht unterstellen; Fernsehkrimis sahen Anno '71 nicht so aus, wie dieser Film. Die Kameraarbeit von Wallace-Routinier Löb ist überaus professionell und hochwertig; es gibt diverse komplizierte Einstellungen (etwa, wenn das Geschehen durchs Zielfernrohr des Mörders beobachtet wird), die allesamt wunderbar aufgelöst werden.

Wallacefreund Offline




Beiträge: 241

06.01.2015 12:57
#118 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

@Josh

Ich habe die Filme nicht nur an der Farbe festgemacht.Ich habe lediglich geschrieben das die Filme durch den Verlust ds s/w Schattenspiels viel an Atmosphäre verloren haben.Den Peitschenmönch halte ich übrigens wie vorher auch schon erwähnt für gelungen.
Das viele Farb- Wallace den s/w Filmen überlegen sind, empfinde ich nicht so.Worin sind sie ihnen überlegen??
Das u.a der Bucklige kein großes Standing hier hat überrascht mich nicht.Habe ihn gestern nach langer Zeit mal wieder gesehen,
einer der fünf schlechtesten Wallace für mich, aber das ist Geschmackssache.

Ich finde nach dem unh.Mönch ging es teilweise deutlich bergab, angefangen mit dem Buckligen.Sicher gab es auch in der s/w Ära den ein oder anderen nicht so guten Beitrag, aber in der Farbphase gab es für mich außer Peitschenmönch, Hand und im Banne nichts wirklich gutes mehr.

tilomagnet Offline



Beiträge: 585

06.01.2015 13:12
#119 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Zitat von Marmstorfer im Beitrag #117
Zitat von Jan im Beitrag #115
Zitat von tilomagnet im Beitrag #114

Das eigentliche Ende der Wallace - Reihe in kreativer und qualitativer Hinsicht ist untrennbar mit dem Ausscheiden von GFH und Harald Reinl verbunden. Hummel hatte immer den Wallace Romanbezug im Blick und hohe Ansprüche an die Umsetzung.


Mmh, interessanter Ansatz, den ich auch aus irgendeinem Buch so oder so ähnlich kenne - welches war das noch gleich...



Interessant zweifelsohne, aber dennoch höchst diskussionswürdig. Reinl hat sehr gute Wallace-Filme gedreht, in den fünf Jahren zwischen "Bande" und "uMönch" aber nur zwei Stück - und "Fälscher" und "Zimmer" sind eher untypische Vertreter ihrer Gattung. Reinl war ab 1961 nur noch sporadisch für die Reihe tätig, während Vohrer ein SW-Meisterwerk nach dem anderen aus dem Ärmel geschüttelt hat. Und dass GFH nun bei Rialto/Constantin der einzige war, der auch nur in irgendeiner Art und Weise Ahnung von Wallace gehabt hat, ist eine anmaßende und gleichzeitig diffuse Behauptung.


Wirf einen Blick auf Karl May, da ist das alles noch viel deutlicher zu sehen, was ich geschrieben habe. Siehst du einen qualitativen Unterschied zwischen SILBERSEE & APANATSCHI? Hast du eine Vorstellung, woran das liegt? Bei Wallace lässt sich eine ganz ähnliche Entwicklung ausmachen.

Zitat
Denn was bedeutet das überhaupt: "Ahnung von Wallace"? Die Reihe hat sich freigeschwommen vom sklavischen Festkleben an den Romanhandlungen, aber das passierte nicht erst 1965, sondern schon viel früher.



Die endgültige Abkehr von den Romanen als Basis ist wohl um 1963/64 anzusetzen. Also nicht "viel früher". Davon abgesehen habe ich nichts gegen neu erfundene Geschichten, wenn sie nun mal nicht so platt wären, wie die meisten der späteren Filme nun mal sind...mit wenigen Ausnahmen (MÖNCH!).

Die deutschen Farbwallace sind großenteils eine Zitatesammlung aus s/w Klassikern mit dünner, platter Story und einer gute Portion Zeitgeist (bunt, knallig, biedere Sexzutaten). Das ist für mich keine Evolution, sondern schlicht der Abgesang. Die Italiener haben den Sprung in die 70er viel besser hinbekommen.

Josh Offline




Beiträge: 7.928

06.01.2015 13:13
#120 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Zitat von Wallacefreund im Beitrag #118
@Josh

Ich habe die Filme nicht nur an der Farbe festgemacht.Ich habe lediglich geschrieben das die Filme durch den Verlust ds s/w Schattenspiels viel an Atmosphäre verloren haben.Den Peitschenmönch halte ich übrigens wie vorher auch schon erwähnt für gelungen.
Das viele Farb- Wallace den s/w Filmen überlegen sind, empfinde ich nicht so.Worin sind sie ihnen überlegen??
Das u.a der Bucklige kein großes Standing hier hat überrascht mich nicht.Habe ihn gestern nach langer Zeit mal wieder gesehen,
einer der fünf schlechtesten Wallace für mich, aber das ist Geschmackssache.

Ich finde nach dem unh.Mönch ging es teilweise deutlich bergab, angefangen mit dem Buckligen.Sicher gab es auch in der s/w Ära den ein oder anderen nicht so guten Beitrag, aber in der Farbphase gab es für mich außer Peitschenmönch, Hand und im Banne nichts wirklich gutes mehr.


Ich habe ja nicht geschrieben, dass sie allen S/W-Filmen überlegen sind, die toten Augen, der unheimliche Mönch oder der Fälscher sind für mich nach wie vor die besten Filme der Reihe. Die bunten Filme, bis auf Nonne, Unheimlicher und Hand, haben für mich einen höheren Unterhaltungswert als Abt, Bogenschütze, Narzissen, Orchidee, Rätselschloss, Verrätertor, Gräfin, Neues vom Hexer, gelbe Schlange, Rächer oder Dreieck.

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