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Dieses Thema hat 201 Antworten
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Blap Offline




Beiträge: 1.128

11.09.2010 08:42
#91 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Zitat von Joachim Kramp
Das soll insgesamt keine Glas-Verteidigung...



Moin Joachim,

das passt schon. Ergänzungen und Anmerkungen sind stets äusserst gern gelesen!

***

Vom Ursprung her verdorben

Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

28.11.2010 13:52
#92 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

BEWERTET: "Die Tote aus der Themse"

"Drehbuch: Horst Wendlandt und Harald Philipp frei nach Edgar Wallace" - Dieses Zitat aus den Produktionsnotizen sagt vieles über den Film aus. Man merkt ihm an, dass ihm keine Geschichte des Kriminalschriftstellers zugrunde liegt. Das Flair der Siebziger Jahre, der Wind der Modernität und die Betonung des Eigennutzes in allen Beziehungen (seien es nun geschäftliche oder private) sind ständig zu spüren. Wir begegnen Charakteren, die uns aus früheren Filmen des Genres bekannt sind, doch auch sie mussten sich dem Geist der Zeit anpassen, was teilweise aufgesetzt und albern wirkt. Nehmen wir Siegfried Schürenberg, der aus seinem Ruhestand zurückgekehrt ist und hier zum letzten Mal als Sir John zu sehen ist. Seine Witze rund um den Serienmörder Jack the Ripper sind schal und sein Benehmen eines Chefs von Scotland Yard unwürdig. Hansjörg Felmy und Günther Stoll vermögen darüber nur müde zu lächeln. Ersterer hat hier die Gelegenheit, Abwechslung in das Fuchsberger-Abonnement zu bringen, indem er diesem eine Auszeit gönnt. Er spielt routiniert und wirkt durch seine preußische Gelassenheit als ruhiger Pol neben Uschi Glas, die ihre bayerische Herkunft nie ganz verstecken kann, auch dann nicht, wenn sie als Australierin in die britische Hauptstadt kommt. Sein Inspector Craig überzeugt durch methodisches Vorgehen und den Verzicht auf coole Sprüche, die z.B. Inspector Higgins in Film Nummer 24 erfolglos anwendete, um zu zeigen, dass er mit der Zeit geht.
Uschi Glas gefällt hier sehr gut, da sie als ahnungslose und loyale Schwester glaubhaft wirkt. Ihre frische Art, die weder in die Kategorie "Dame" (Karin Dor), noch in das Fach "sexy Draufgängerin" (Siw Mattson) fällt, läßt keinen Platz für Mutmaßungen über Mitschuld oder Informationen, die der Polizei vorenthalten werden.
Die Frage, ob Myrna Fergusson lebt, wird geschickt immer wieder aufgeworfen, obwohl der Durbridge-Kenner unter den Zusehern eigentlich nicht glauben kann, dass dem so ist. Wie groß ist die Überraschung, als die Totgeglaubte gegen Ende tatsächlich am Piccadilly Circus auftaucht, freilich nur, um wenige Sekunden später hinterrücks erschossen zu werden. Die London-Atmosphäre verleiht dem Film diesmal einen modernen Anstrich, da man statt altehrwürdiger Stätten Treffpunkte der Neuzeit zu sehen bekommt. Einzig die vielen Schweinshälften und der Todeskampf im Wasserbecken, der mit der Zerstückelung eines Aufsehers endet, muten in Farbe doch sehr grausig an. Das schlechte Gewissen macht sich breit: Man möchte zwar am Sonntag ein schönes Gulasch essen, doch bitte ja nicht sehen, wie es auf den Teller kommt.
Doch auch abseits des Schlachthofs fließt das Blut in Strömen. Die Ermordung Myrnas im Hotel erinnert ein wenig an den ersten Mord in "Psycho", auch wenn es hier keine Dusche gibt und statt eines Messers eine Pistole benutzt wird. Die Auflösung der Mordserie gestaltet sich zwar wenig spektakulär, doch ist dies dem Naturell des Darstellers geschuldet, der nicht gerade für ausufernde Action-Szenen bekannt ist. Einzig die Gefährtin an seiner Seite wirkt unpassend. Sie mag als Verbindungsglied zur Quelle von Informationen gut als Mitwisserin passen, doch die beiden Schauspieler eignen sich nicht als Liebespaar. Die Motivation für die Taten erscheint jedoch glaubhaft, die meisten Zuseher stören sich nur daran, dass gerade der unscheinbarste Verdächtige am Schluss der Hauptschuldige ist.
Die Musik ist dem Anlass entsprechend melancholisch und bereitet den Weg für die Gialli-Scores, die später so prägend sind. Sowohl die Phase der unheimlichen Klänge (z.B. "Der schwarze Abt" oder "Der Fälscher von London"), als auch die Zeit des peppigen Ulks (z.B. "Der Hexer" oder "Der Hund von Blackwood Castle") sind vorbei, nun treten wir ein in eine musikalische Welt, die die Verlorenheit des Individuums aufzeigt; seine Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.

Janek Offline




Beiträge: 1.852

17.01.2011 17:28
#93 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Das verrückte ist auch am Ende des Filmes das Günther Stoll nicht einfach den Abzug der Waffe drückt, dann hätte er ja gesehen, ob eine Kugel herausschießt oder nicht ! Statt das Magazin nachzusehen !

Janek


Was meint ihr dazu ?

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

17.01.2011 18:03
#94 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Naja, so kann man doch keinen Protagonisten verheizen
Das Finale ist ohnehin der große Schwachpunkt des Films. Ich bezweifle, dass sich ein raffinierter und skrupelloser Verbrecher einfach so abführen lässt, obendrein noch mit einem Lächeln im Gesicht. Da hätte es sicherlich viel bessere Varianten gegeben. Ein bisschen Tragik wäre interessant und hilfreich gewesen, vielleicht so was in der Art, dass sich im Gefecht ein Schuss löst, und Petra Schürmann erschossen wird, die dann in den letzten Atemzügen ein Geständnis ablegt, oder wenigstens eine Verfolgungsjagd mit anschließendem Unfall, aber diesmal natürlich ohne einen beteiligten Zug wie im Vorgänger...

sid.vicious Offline



Beiträge: 8

22.08.2011 13:59
#95 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

In einem schäbigen Hotel im Londoner Hafenviertel, wird Myrna Ferguson erschossen. Inspektor Craig von Scotland Yard stellt die Nachforschungen an, bei denen er von Myrnas Schwester Danny unterstützt wird. Die Spuren führen zum organisierten Drogenhandel.

Die Tote aus der Themse ist eine Edgar-Wallace-Verfilmung von Harald Philipp, der es vereinzelnd an Logik fehlt. Das Ambiente und die Stimmung der frühen 70er, werden allerdings recht originell und gemütlich eingefangen, so dass man schon eine gewisse Freude am Zusehen hat. Was dem Film ganz und gar nicht gut tut, ist die Besetzung der Hauptrolle mit einer gewissen: Uschi Glas. Frau Glas zeigt in diesem Film erneut eindrucksvoll, dass sie eine absolute Antischauspielerin ist, die allein durch ihre schlechte und nichts sagende Optik einen Film so richtig schön abwerten kann. Gemessen an Frau Glas, gelingt es Ingrid Steeger in einem ca. 30 Sekunden Auftritt, Frau Glas gänzlich die Show zu stehlen. Dieses hat nicht einzig den Grund, dass sich Frau Steeger oben ohne zeigt.

Hansjörg Felmy, der bereits in den Bryan Edgar Wallace Verfilmungen: Das Ungeheuer von London-City, Der Henker von London und Das siebente Opfer mitwirkte, spielt die Rolle des Inspektor Craig auch eher uninspiriert und lapidar. In schauspielerisch positiver Hinsicht, machen Ivan Desny in der Rolle des Louis Stoud und Petra Schürmann als Sekretärin Susan einen besseren Eindruck.

Fazit: Ein nettes und sympathisches Ambiente, wird mit Unlogik und verhalten agierenden Hauptdarstellern zu einem ungewollt komischen Tummelplatz für Räuber und Gendarm, der die Freunde der 70er Jahre Ästhetik, gepaart mit einem holprigen Erzählstil, durchaus unterhalten kann.

6,5/10

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

22.08.2011 15:05
#96 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Hier würde mich interessieren, wo du genau welche Logikfehler oder -löcher lokalisieren würdest. Man liest oft etwas Vages von „Unlogik“, aber sehr selten genaue Beispiele für diese Behauptung.

Grabert Offline



Beiträge: 257

30.10.2011 10:54
#97 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Achtung: Spoilerähnliche Hinweise!

Gestern habe ich nach sehr langer Zeit mal wieder "Die Tote aus der Themse" gesehen und war allein vom großartigen Schauspieleraufgebot begeistert: Meines Erachtens spielt auch Hansjörg Felmy souverän den Hauptermittler Inspektor Craig. Großartig in ihren Rollen sind auch Günther Stoll, Werner Peters, Ivan Desny, Vadim Glowna und Harry Riebauer. Dass der Film zum Teil in London gedreht wurde, verleiht ihm Authenzität. Die Musik von Peter Thomas ist eingängig und gut in den Film integriert. Zu recht schreibt die "Rheinische Post", dass der Film vieles bietet, was man von einem Film der Wallacereihe erwarten kann.
oder Blap

Zitat
In der vorhandenen Form, bekommen wir einen sehenswerten, unterhaltsamen und ansprechenden Film zu sehen



Zitat
Hier würde mich interessieren, wo du genau welche Logikfehler oder -löcher lokalisieren würdest. Man liest oft etwas Vages von „Unlogik“, aber sehr selten genaue Beispiele für diese Behauptung.

von Gubanov

Damit sind wir bei der einzigen Schwäche des Films, die meines Erachtens hier auch Hansjörg Felmy zu Unrecht angelastet wird. Die Tätersuche folgt keiner stringenten Logik, weswegen der Ermittler etwas holprig wirkt. Warum plötzlich kurz vor Schluss Myrna den Täter verraten will, bleibt unklar. Wußte sie, dass sie umgebracht werden soll? Auch wird nicht eindeutig geklärt, warum die Dreiergruppe um Werner Peters letztlich sterben musste. Die hier diskutierte Variante im Forum ist möglich, wird aber nicht explizit aufgezeigt. Die exakte Relation des Täters zu seinen Opfern bleibt weitgehend im Dunkeln. Aber dafür ist der Film spannend bis zum Schluss.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

23.05.2012 16:40
#98 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Nach Ewigkeiten wieder mal gesehen. Insgesamt ein recht flotter 70er-Krimi, der Vermutungen darüber anstellen lässt, wie die Serie weitergegangen wäre, wenn es weitere rein deutsche Produktionen gegeben hätte. Man hat bei Die Tote aus der Themse das Gefühl, dass Wendlandt nochmal alles, was Rang und Namen hatte, vor und hinter der Kamera versammelte, um nochmal einen großen Wallace-Film zu drehen. Selbst vor aufwändigen Außendrehs in London scheute man nicht zurück, was ja für die rein deutschen Produktionen eine Premiere war.
Passend ist ebenso der großartige Soundtrack von Peter Thomas, der das Thema vielfältig variiert.
Die Geschichte an und für sich ist teilweise recht spannend, die Story mit der verschwundenen Leiche hat mich aber eher an Durbridge als an Wallace erinnert.

Zitat von Gubanov
Hier würde mich interessieren, wo du genau welche Logikfehler oder -löcher lokalisieren würdest.

Ein Logik- bzw. Regiefehler ist z. B. die Tatsache, dass Vadim Glowna aus Ingrid Steegers Schlafzimmer durch ein vergittertes Fenster fliehen will. Das stört mich immer wieder. Ansonsten kann ich Grabert beipflichten, dass die Beziehung zwischen Täter und Opfer (vor allem Schoenfelder/ Peters/ Desny) nicht ganz klar ist.
Sehr diletantisch synchronisiert fand ich übrigens die Szene zwischen Sir John und Baxter nachts in Baxters Büro.
Hansjörg Felmy als Ermittler tappt allerdings etwas blass in der Gegend herum, wirklich zielführende Ermittlungen scheint er nicht zu führen. Auch ist nicht ganz klar, warum er am Ende zu Ellis' Haus fährt.
Schließlich ist es ein großes Plus, dass man Schürenberg reaktiviert und dessen Beitrag zur Serie gewürdigt hat. Sein Sir John ist einfach genial, hätte in meinen Augen sogar Potential für eine TV-Serie gehabt (warum denn nicht Sir John gibt sich die Ehre oder so etwas Ähnliches?) und steht in keiner Relation zur tuntigen und lächerlichen Figur des Sir Arthur.
Fazit: Trotz einiger weniger Mankos doch ein gelungener "deutscher" Abschluss der Wallace-Serie mit vielen gerngesehenen und gutspielenden Stars der Reihe und einem der für mich besten Soundtracks bei tollen Locations.

brutus Offline




Beiträge: 13.030

23.05.2012 16:55
#99 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Zitat von Georg
Auch ist nicht ganz klar, warum er am Ende zu Ellis' Haus fährt.


Ich dachte, weil er in der Hand der diesmal wirklich toten Myrna die Plombe findet. Und sich erinnert, wer für Analyse, Verplombung und Vernichtung des beschlagnamten Stoffes verantwortlich ist.

Viele Grüße
Brutus

Georg Offline




Beiträge: 3.263

23.05.2012 16:56
#100 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Ach ja ... da sieht man, welch unaufmerksamer Zuseher ich bin ;-)

brutus Offline




Beiträge: 13.030

23.05.2012 17:05
#101 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Dabei ist das wirklich eine schöne Szene. Man kann im Gesicht von Craig förmlich sehen, wie die kleinen grauen Zellen arbeiten und die Steinchen plötzlich klicherdieklick an die richtigen Stellen rollen als er das 'Geschäftsmodell' von Dr. Ellis begreift.

Viele Grüße
Brutus

Chinesische Nelke Offline



Beiträge: 136

06.04.2013 22:40
#102 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Kann es sein, das für diesen Film das 2. erstellte Drehbuch für " Die Blaue Hand " verwendet wurde?

Wenn ich die Inhaltsangaben dieses in 1967 nicht verwendeten Buches in der ersten "Hallo hier spricht.. " Ausgabe von Joachim aus 1998 ansehe, kann man nur zu diesem Schluss kommen, der Name Myrna Ferguson taucht auf und der Mörder ist auch identisch.

Merkwürdig, das Joachim dieses unter der Besprechung des Filmes "Die Tote aus der Themse" nicht erwähnt.

Chinesische Nelke Offline



Beiträge: 136

12.05.2013 21:13
#103 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

Im "Hallo, hier spricht... " Buch wird Hans Joachim Felmy für seine Darstellung kritisiert: " Spielt so, als bräuchte er Geld für eine neue Heizung".
Ich sehe das etwas anders, es sind durchaus schon Parllelen zu seinen späteren Rolle im WDR Tatort als Haferkamp erkennbar, und diese Tatorte sind ganz sicher nicht die schlechtesten!

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2014 00:01
#104 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten

"Die Tote aus der Themse" belegt im Edgar-Wallace-Filmgrandprix 2014 Platz 19 von 36. Der Film erhielt 71,17 % der möglichen Punkte. Das entspricht einer durchschnittlichen Filmwertung von 3,56 von 5 Punkten.

1. 3,6 Punkte p.P. = Platz 22 (–3) in der Kategorie Ermittler
2. 3,7 Punkte p.P. = Platz 20 (–1) in der Kategorie Verbrecher und Verbrechen
3. 3,6 Punkte p.P. = Platz 16 (+3) in der Kategorie Regie und Inszenierung
4. 3,5 Punkte p.P. = Platz 15 (+4) in der Kategorie Drehbuch und Logik
5. 3,5 Punkte p.P. = Platz 25 (–6) in der Kategorie Atmosphäre
6. 4,2 Punkte p.P. = Platz 05 (+14) in der Kategorie Musik
7. 3,2 Punkte p.P. = Platz 26 (–7) in der Kategorie Prätitelsequenz und Vorspann
8. 3,2 Punkte p.P. = Platz 26 (–7) in der Kategorie Wallace-Faktor
9. 3,4 Punkte p.P. = Platz 18 (+1) in der Kategorie freie Wertung

In der Vorrunde (Kampf um die Top-10) wurde "Die Tote aus der Themse" auf Platz 32 gewählt.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

04.01.2015 16:10
#105 RE: Bewertet "Die Tote aus der Themse" (30) Zitat · Antworten



Filmdaten

Originaltitel Die Tote aus der Themse

Produktionsland Bundesrepublik Deutschland
Erscheinungsjahr Filmjahr 1971
Länge 85 Minuten
Altersfreigabe FSK 12

Stab

Regie Harald Philipp
Drehbuch Horst Wendlandt
(als H. O. Gregor)
Harald Philipp
Produktion Horst Wendlandt
Musik Peter Thomas
Kamera Karl Löb
Schnitt Alfred Srp

Besetzung

Uschi Glas: Danny Fergusson, Hansjörg Felmy: Inspektor Craig, Werner Peters: William Baxter, Harry Riebauer: Milton S. Farnborough, Ivan Desny: Louis Stoud, Vadim Glowna: David Armstrong, Friedrich Schoenfelder: Antoney Wyman, Siegfried Schürenberg: Sir John, Günther Stoll: Dr. Ellis, Petra Schürmann: Susan, Lyvia Bauer: Myrna Fergusson, Peter Neusser: Sergeant Simpson, Michael Miller: Jim Donaven, Friedrich Georg Beckhaus: Portier, Gerhard Frickhöffer: Pennymaker, Ingrid Steeger: Kitty, Brigitte Skay: Maggy MacConner, Ingrid Bethke: Verkäuferin, Petra Schwiertz: Verkäuferin, Herbert Kerz: Wärter bei Baxter / Mörder-Double, Harald Philipp: Chauffeur




Handlung:

Die ehemals drogensüchtige Myrna Fergusson hilft der Polizei bei der Überführung von Drogenhändlern. Einer der Gauner kann entkommen und erschießt Myrna in einem heruntergekommenen Hotel am Hafen. Dort macht der Fotograf David Armstrong Fotos von der Leiche und entdeckt später, dass diese sich zwischen den Aufnahmen bewegt haben muss. Die Tote ist außerdem spurlos verschwunden.

Myrnas Schwester Danny kommt von Australien nach London und stellt sich nun die Frage, ob Erstere noch lebt. Ermittlungen ergeben, dass Myrna wegen einer Drogengeschichte aus dem Royal Opera Ballett hinausgeworfen wurde. In der Zwischenzeit werden sowohl der Fotograf Armstrong, als auch die Drahtzieher des Drogenrings der Reihe nach von einem unbekannten Schützen mit Schalldämpfer in´s Jenseits befördert. Die gemachten Fotos verschwinden.

Danny wird vom Boss der Drogenbande, der einen Schlachthof betreibt, entführt und in ein Kühlhaus gesperrt, da er glaubt ihre Schwester steckt hinter den Morden. Sie kann aber von Inspektor Craig befreit werden.

Schließlich wird eine Frauenleiche mit einem verunstalteten Gesicht aus der Themse gefischt, die vom Polizeiarzt als Myrna identifiziert wird. Danny erhält später im Hotel jedoch einen Anruf von Myrna, die tatsächlich noch am Leben ist. Die beiden Schwestern treffen sich am Piccadilly Circus. Dort wird Myrna allerdings von dem unbekannten Schützen ermordet. Es stellt sich heraus, dass Sie ihren "ersten" Tod inszenierte, um ein neues Leben beginnen zu können. Ihr Geld verdiente Sie damit, den Drogenhändlern den Stoff abzuluchsen, indem sie diese bei der Polizei anschwärzte. Dort wurde der Stoff von ihrem Komplizen, dem Todesschützen, gegen falschen Stoff vertauscht, der vernichtet wurde. Mit dem richtigen machten die beiden ein eigenes lukratives Geschäft. Da Myrna jedoch vom Telefon ihres Komplizen aus ihre Schwester anrief, musste sich schließlich tatsächlich sterben.

Am Ende wird der Täter von Inspektor Craig durch eine Finte überwältigt.

Anmerkungen:

Nach dem Fiasko mit "Gesicht im Dunkeln" und "Akasava" hat man sich wieder für einen rein deutschen Wallace mit bekannten Gesichtern entschieden. Allerdings brachte auch das den typischen Wallace-Flair nicht mehr auf die Leinwand zurück. Die modern aufgepeppelte 70er-Jahre Atmosphäre wirkt, trotz der zahlreich mitwirkenden Veteranen, nicht mehr wie ein Wallace Film. Die Story selbst ist zwar einigermaßen logisch konstruiert, doch fehlt es völlig an atmosphärischer Dichte. Dem schönen, geradezu künstlerischen, schwarz-weiß-Spiel der älteren Filme konnte nicht annähernd das Wasser gereicht werden.

Die Aufnahmen sind optisch wenig reizvoll und der Film tümpelt ziemlich fad dahin. Auch die zahlreichen Szenen im Schlachthof sind nicht wirklich ein atemberaubender Blickfang. Man erkennt, dass die Zeit der Wallace-Filme vorbei ist, und ich bin froh, dass die Reihe so nicht mehr weiter geführt wurde, auch wenn der Streifen ein finanzieller Erfolg war.

Die Titelmelodie mag zwar rein musikalische Qualitäten besitzen, lässt aber, zumindest bei mir, ganz und gar keine Wallace-Stimmung aufkommen. Sie würde viel eher zu irgendeinem 70er-Jahre-Drama passen.

Dass sich der Bösewicht am Schluss wie ein Schuljunge überführen lässt, wirkt auch nicht gerade glaubwürdig. Doch sehe ich da drüber noch eher hinweg. Recht beeindruckend ist die optische Ähnlichkeit zwischen Lyvia Bauer und Uschi Glas, die hier die Schwestern spielen.

Im Großen und Ganzen wirkt dieser Streifen auf mich viel mehr wie ein Fernsehkrimi und lässt ganz und gar keine (deutsch)britische Atmosphäre mehr aufkommen.

1,5 von 5

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