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Dieses Thema hat 365 Antworten
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Mamba91 Offline



Beiträge: 745

05.09.2009 14:28
#181 RE: Bewertet: "Der unheimliche Mönch" (20) Zitat · Antworten

Zitat von Joachim Kramp

Zitat von Daniel Lantelme

In Antwort auf:
weiter geht es mit den ganzen logikfehlern, in denen es im film nur so wimmelt. (bsp.: in dem taubenschlag sind ca. 15 tauben- inspektor brad nimmt einen heraus und schreibt 24.00 uhr drauf. woher nimmt er das wissen, dass es sich dabei um die richtige taube handelt und wie kommt der zufall zustande, dass der "boss" dann wirklich 24.00 uhr auftaucht?).



Inspektor Brad braucht nicht die richtige Taube rauszupicken, denn man kann davon ausgehen, dass alle Tauben in dem Taubenschlag darauf trainiert sind, zum Schrottplatz zu fliegen, um als Nachrichtenübermittler zu dienen. Ich denke, dass der Boss dann auch noch am Schrottplatz ankommt, ist ebenfalls wahrscheinlichkeitsmäßig zu verkraften. Ich finde die Nummer mit den Tauben übrigens toll und finde es ist einer der großen Vorzüge des Films, dass es hier wirklich Innovatives gibt. Es wäre nicht wirklich etwas Neues gewesen, wenn Brad einen Handlanger verfolgt hätte, der ihn dann zum Versteck führt oder derartiges. Weiter schreibst du von Logikfehlern, von denen es nur so wimmelt. Bitte nenne uns weitere - denn es würde mich wirklich interessieren, was du da noch zu beanstanden hast.




Wenn man ganz genau aufpasst ist hier nämlich ein Dialog, der vermutlich überhört wird. Bratt fragt den Piloten ob eine Taube inzwischen das Gelände verlassen hat. Dieser antwortet mit ja. Das gibt dem Inspektor den Hinweis dass etwas passieren wird - und er schickt die zweite Taube los - damit er weiß wo der Unterschlupf ist.

Joachim.




Ja, aber woher weiß Inspektor Bratt, dass der Boss um 24 Uhr erscheinen wird? Davon kann er doch gar nichts wissen
Des Weiteren gibt es einen Dialog der Gangster auf dem Schrottplatz über einem gewissen "Körn" (Curn?). Die Gangster meinen, dass entweder der Boss um 24 Uhr erscheint, oder eben dieser "Körn". Ist damit Mr. Short gemeint?



Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

05.09.2009 14:52
#182 RE: Bewertet: "Der unheimliche Mönch" (20) Zitat · Antworten

Zitat von Mamba91
Ja, aber woher weiß Inspektor Bratt, dass der Boss um 24 Uhr erscheinen wird? Davon kann er doch gar nichts wissen
Des Weiteren gibt es einen Dialog der Gangster auf dem Schrottplatz über einem gewissen "Körn" (Curn?). Die Gangster meinen, dass entweder der Boss um 24 Uhr erscheint, oder eben dieser "Körn". Ist damit Mr. Short gemeint?



Dialog der Gangster: "Was soll das bedeuten? 24.00 Uhr war noch nie. - Wird eben der Boss kommen oder der Kahn kommen?"

Mit "Kahn" ist Mr.Short/ Rudolf Schündler gemeint.

Was Bratt betrifft ist zu sagen, dass ja bereits eine erste Taube rausflog und er eine zweite Taube fliegen ließ damit der Hubschrauber folgen konnte. Auf jeden Fall hatte ja die erste Taube die Info dass Boss und/ oder der Kahn kommen werden.

Joachim.

DanielL Offline




Beiträge: 4.155

05.09.2009 15:55
#183 RE: Bewertet: "Der unheimliche Mönch" (20) Zitat · Antworten

Ich glaube eher, dass mit Kahn tatsächlich das Schiff gemeint ist, mit dem die Girls verschifft werden sollen. Der Schrottplatz ist ja erstmal nur ein Zwischenlager. Der Handlanger spekuliert halt darauf, dass "24.00 Uhr" etwas mit dem Schiff zu tun haben könnte! Er spricht ja auch bereits von der Fahrt nach Südamerika.

Gruß,
Daniel

DanielL Offline




Beiträge: 4.155

05.09.2009 16:15
#184 RE: Bewertet: "Der unheimliche Mönch" (20) Zitat · Antworten


In Antwort auf:
Ja, aber woher weiß Inspektor Bratt, dass der Boss um 24 Uhr erscheinen wird? Davon kann er doch gar nichts wissen.



Das ganze spielt sich auch nicht zwangsläufig um 24 Uhr ab. Er schreibt 24 Uhr auf die Karte, lässt beobachten wo die Taube einfliegt und will dann den Schrottplatz mit Verstärkung hochnehmen. Ob er dort nur Handlanger oder auch den Mönch antrifft, weiß er ja noch garnicht. Erst als sich das Auto nähert und der Mönch entsteigt, wird klar das Bratt jetzt die Chance hat den Kopf der Bande zu fassen.
Aus dem Dialog wird deutlich, dass der Boss desöfteren mal vorbeischaut um die die Puppen zu kontrollieren. An diesem Abend läuft er eben Bratt direkt in die Arme.

Gruß,
Daniel

Mamba91 Offline



Beiträge: 745

06.09.2009 14:14
#185 RE: Bewertet: "Der unheimliche Mönch" (20) Zitat · Antworten

Zitat von Daniel Lantelme

In Antwort auf:
Ja, aber woher weiß Inspektor Bratt, dass der Boss um 24 Uhr erscheinen wird? Davon kann er doch gar nichts wissen.


Das ganze spielt sich auch nicht zwangsläufig um 24 Uhr ab. Er schreibt 24 Uhr auf die Karte, lässt beobachten wo die Taube einfliegt und will dann den Schrottplatz mit Verstärkung hochnehmen. Ob er dort nur Handlanger oder auch den Mönch antrifft, weiß er ja noch garnicht. Erst als sich das Auto nähert und der Mönch entsteigt, wird klar das Bratt jetzt die Chance hat den Kopf der Bande zu fassen.
Aus dem Dialog wird deutlich, dass der Boss desöfteren mal vorbeischaut um die die Puppen zu kontrollieren. An diesem Abend läuft er eben Bratt direkt in die Arme.




Klingt logisch.

Ich finde es übrigens Bemerkenswert, dass sich die Produzenten beim letzten S/W-Wallace noch einmal richtig viel Mühe gegeben haben, obwohl sie von dem guten geschäftlichen Erfolg am Ende überrascht waren. Die Londonaufnahmen stammen ja definitiv nicht aus der Konserve. Nach dem Einerlei von Alfred Vohrer ein echter Genuß.
Peter Thomas' unheimliche Titelmelodie würde ich gerne einmal, auf einer Orgel, in einer Kirche hören- Gänsehaut!
Das Drehbuch ist exzellent: Die Story hätte vom "König des britsichen Kriminalromas" nicht besser verfasst werden können. Der Krimifan bekommt hier alles serviert was das Herz begehrt: englischer Adel, Intrigen, Mädchenhandel und einen mysteriösen Killer mit einer Kugelpeitsche, der in seiner Mönchkutte wahrlich unheimlich wirkt.

Schade das dies Dr. Harald Reinl's letzter Wallace ist. Ich denke er hätte bei den Farbfilmen noch ein wenig das "Niveau" halten können.

Sir Oliver Offline




Beiträge: 2.008

14.09.2009 15:45
#186 RE: Bewertet: "Der unheimliche Mönch" (20) Zitat · Antworten

Zitat von Mamba91
Schade das dies Dr. Harald Reinl's letzter Wallace ist. Ich denke er hätte bei den Farbfilmen noch ein wenig das "Niveau" halten können.


ist relativ... ich würde nicht sagen, dass alle farb-wallce "misslungen" sind und mehr niveau bräuchten... nur schade, dass diese so rein gar nix mehr mit dem roman bzw. den romanen zu tun haben...

Blap Offline




Beiträge: 1.128

14.04.2010 00:04
#187 RE: Bewertet: "Der unheimliche Mönch" (20) Zitat · Antworten

Der unheimliche Mönch (Deutschland 1965, Originaltitel: Der unheimliche Mönch)

Als das alte Familenoberhaupt auf seinem Anwesen Schloss Darkwood verstirbt, wird ein beachtliches Vermögen zur begehrten Erbmasse. Der alte Herr hinterlässt vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter. Jedoch ist einer der Söhne nicht erbberechtigt, da er als verurteilter Mörder hinter Gittern sitzt. Im Schloss leitet die Tochter des Erblassers ein Mädcheninternat, dieses soll Lady Patricia (Ilse Steppat) nach dem Willen des Vaters weiterführen dürfen. Die beiden Söhne Sir William (Dieter Eppler) und Sir Richard (Siegfried Lowitz), sollen allerdings leer ausgehen. Auf dem Sterbebett verfügte der Schlossherr diesen Willen, der Ordnung halber in Anwesenheit eines Notars. Der grösste Teil der Hinterlassenschaft soll Gwendolin (Karin Dor) zukommen, der Tochter des inhaftierten Mörders. Der Notar fällt auf dem Heimweg jedoch einem heimtückischen Mordanschlag zum Opfer, das hochbrisante Testament verschwindet zunächst spurlos. Bald taucht der Sir Richard erneut im Schloss auf, er hat offensichtlich Kenntnis über den letzten Willen des Vaters. Er will Gwendoline ohne deren Wissen ausbooten, die Geschwister mit einem kleinen Anteil abspeisen, während er sich den Hauptteil des Erbes einzuverleiben gedenkt. Lady Patricia hegt wenig Begeisterung für die Pläne ihres gierigen Bruders, um ihre Nichte zu schützen, holt sie Gwendolin kurzerhand zu sich auf das Schloss. Die Verteilung des Nachlasses soll allerdings nicht die einzige Sorge der Beteiligten bleiben. Mädchen verschwinden aus dem Internat, ein finster aussehender Mönch treibt sich vorzugsweise in den Nächten auf dem Anwesen herum. Da ein Beamter von Scotland Yard in der Nähe von Darkwood zu Tode kommt, ruft dies zwangsläufig dessen Kollegen auf den Plan. Inspector Bratt (Harald Leipnitz) und sein Vorgesetzter Sir John (Siegfried Schürenberg) stehen vor einer schweren Aufgabe. Die Lage spitzt sich zu, denn eine Schülerin wird ermordet, die Lage scheint unaufhaltsam zu eskalieren. Der wenig sympathische Ronny (Hartmut Reck) -Sohn von Lady Patricia- ist verdächtig, doch hat er tatsächlich mit den schrecklichen Vorfällen zu tun...???

"Der unheimliche Mönch" ist der zwanzigste von Rialto verfilmte Edgar Wallace Titel, gleichzeitig die fünfte und letzte Regiearbeit von Harald Reinl im Rahmen dieser Reihe. Leider die letzte Arbeit, denn Reinl lieferte bereits mit dem ersten Rialto Wallace "Der Frosch mit der Maske" (1959) ein echtes Glanzlicht der Serie ab. Die weiteren Titel: "Die Bande des Schreckens" (1960), "Der Fälscher von London" (1961) und "Zimmer 13" überzeugten ebenfalls, erreichten aber nicht ganz die Qualität des maskierten Frosches. Der düstere Mönch setzt zum Abschluss ein kräftiges Ausrufezeichen, steht dem Frosch kaum nach. Reinl spielt hier nahezu alle Stärken der vorherigen Wallace Filme aus. Es gibt ein altes, herrschaftliches Gemäuer zu sehen, Nacht und Nebel spielen immer wieder eine Rolle, der besagte Mönch taucht in einer gut gewähten Dosierung auf, seine Erscheinung wirkt herrlich gruselig. Die Musik des bewährten Peter Thomas gehört zu dessen besten Arbeiten. Er schafft es z.B. die wundervolle Titelmusik, gleichzeitig düster und trotzdem flott und augenzwinkerd ertönen zu lassen. Zwar schätze ich gerade bei der Musik Mut und Pioniergeist, (als Beispiel sei die vortreffliche Arbeit von Oskar Sala angeführt, welche die CCC Produktion "Der Fluch der gelben Schlange" (1963) veredelte), doch wenn Bewährtes so angenehm ertönt wie diese Komposition von Peter Thomas, dann will ich daran selbstverständlich nichts bemängeln. Durch die stimmungsvolle Kombination von Optik und Akustik, entsteht eine erstklassige und typische "Wallace Atmosphäre", die kaum einen Liebhaber dieser Filme nicht begeistern dürfte. Auch das Drehbuch leistet sich keine groben Schnitzer, es wird also Zeit einen Blick auf die Besetzung zu werfen. Fangen wir mit dem vermeintlichen Schwachpunkt an, der nicht allzu talentierte Harald Leipnitz in der Hauptrolle des Ermittlers. Tatsächlich erreicht Leipnitz nie auch nur im Ansatz die Qualitäten eines Joachim Fuchsberger, selbst der stets ein wenig steife Heinz Drache versprüht mehr Charisma. Doch trotz seiner Mittelmäßigkeit beschädigt Leipnitz den Film nicht. Man hat die Schwächen der männlichen Hauptrolle sehr geschickt "getarnt". Zunächst nimmt die Handlung ohne die Figur des Inspector Bratt ihren Lauf. Als Leipnitz dann auftaucht, stellt man ihm zunächst meist Siegfried Schürenberg zur Seite, der hier gleichzeitig einen seiner besten Wallace Auftritte hinlegt. Zwar stellt Schürenberg wieder seinen typischen Sir John zur Schau, doch angenehmerweise muss er sich hier nicht ausgiebig zum Deppen machen. Nein, hier überwiegt ganz klar der liebenswerte, spröde Charme des bei Bedarf auch durchaus galanten Beamten. Wie Schürenberg, so hat auch Eddi Arent einen seiner stärksten Auftritte im Rahmen der Serie. Der Humor fehlt freilich nicht, kommt aber in weitaus dezenterer und damit angenehmerer Form ins Spiel. Für die weibliche Hauptrolle hat Harald Reinl seine liebreizende Gattin Karin Dor im Gepäck, die einmal mehr eine solide Leistung abliefert und eine Freude für meine entzündeten Augen bietet.

Bei der übrigen Besetzung konnte ebenso aus dem Vollen geschöpft werden. Siegfried Lowitz macht sich als Fiesling vortrefflich, Dieter Eppler spielt den gierigen Erben nicht minder überzeugend. Hartmut Reck reiht sich in die Reihe der verdorbenen Charaktere ein, er hat keinen leichten Stand gegen Lowitz und Eppler, kann sich aber recht gut behaupten. Ilse Steppat stellt den Gegenpol zu ihren verdorbenen Brüdern dar, Rudolf Schündler gibt Rätsel auf. Kurt Waitzmann steht als Sergeant Cunning Harald Leipnitz zur Seite, wenn im fortgeschrittenen Stadium des Films die Auftritte von Sir John weniger werden. Die später zu Gesichtsruinen mutierten Damen Dunja Rajter und Uschi Glas, sind als junge Mädchen im Frühstadium ihrer Karrieren zu sehen. Zusammenfassend kann man sagen, dass bei "Der unheimliche Mönch" alles richtig gemacht wurde. Der Film zählt für meinen Geschmack zu den besten Werken der Serie, ferner war es der letzte in Schwarzweiß gehaltene Rialto Wallace. Nun freue ich mich auf die Sichtung der Farbfilme, die mit "Der Bucklige von Soho" ihren Auftakt feiern werden. (Nicht zu vergessen die internationale Version von "Das Rätsel des silbernen Dreieck". Eine deutsch-britische Produktion, die nicht auf das Konto von Rialto geht.)

Wie gehabt ist "Der unheimliche Mönch" als Einzel DVD zu bekommen, wie gehabt ist das entsprechende Boxset die bessere Wahl. Auf der DVD findet man ein paar nette Boni, z.B. einen weiteren Teil des Interviews mit der fleissigen Regieassistentin Eva Ebner. Ein Audiokommentar wurde dem Film ebenfalls spendiert, wie üblich liegt der Box ein informatives Booklet bei. Die "Edgar Wallace Edition 6" enthält neben "Der unheimliche Mönch" folgende Filme:

- Der Bucklige von Soho
- Das Geheimnis der weissen Nonne
- Die blaue Hand

Nachdem die fünfte Box nicht ganz mit ihren vier Vorgängerinnen mithalten konnte, startet Box #6 gleich mit einem dicken Volltreffer! "Der umheimliche Mönch" macht Lust auf mehr, mehr und meeeehr! Für diesen erstklassigen Film setzt es verdiente 8/10 (sehr gut)!

Lieblingszitat:

"Trotzdem genügen die Fakten leider nicht für ein Eingreifen von Scotland Yard."

***

Vom Ursprung her verdorben

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

14.04.2010 17:20
#188 RE: Bewertet: "Der unheimliche Mönch" (20) Zitat · Antworten

Zufälligerweise gestern ebenfalls gesehen!

Ich kann mich im Grunde Deiner Meinung nur anschließen. Von den 32 Constantin/ Rialto-Edgar-Wallace-Filmen ist und bleibt der Film für mich die uneingeschränkte Nummer Eins. Und mit Deinem Querschlag gegen Harald Leipnitz kann ich leben. Denn entgegen Joachim Fuchsberger und Heinz Drache begann Leipnitz seine Karriere beim Theater und kam relativ spät zum Film (37 Jahre!). Zudem verkörpert er glaubhaft Personen in allen Richtungen - was weder Fuchsberger noch Drache können (konnten) - richtig negative Rollen hätte man den beiden nicht abgekauft. Natürlich ist Fuchsberger als Inspektor der vielleicht interessantere Darsteller aber Leipnitz war bei diesem Film eine angenehme Abwechslung.

Joachim.
*Filme bleiben ewig jung!*

Blap Offline




Beiträge: 1.128

14.04.2010 22:07
#189 RE: Bewertet: "Der unheimliche Mönch" (20) Zitat · Antworten

Zitat von Joachim Kramp
Harald Leipnitz... ...verkörpert er glaubhaft Personen in allen Richtungen...



Bei den Wallace Filmen sind bodenständige und "realistische" Figuren weniger gefragt. Leipnitz fehlt es meiner Meinung nach an Ausstrahlung, an Temperament und Charme (Gleiches gilt für Heinz Drache im Vergleich zu Joachim Fuchsberger, doch Leipnitz bleibt in allen Disziplinen noch hinter Drache zurück). Natürlich ist nichts gegen Abwechslung zu sagen. Doch anstatt Fuchsberger oder Drache durch Leipnitz zu ersetzen, ist mir ein Lowitz (oder meinetwegen Régnier) in der Rolle des Ermittlers lieber. Wie ich in meinem Kurzkommentar aber schrieb, stört Leipnitz das Gesamtbild in diesem Fall nicht, da man ihm sehr geschickt "Unterstützer" zur Seite gestellt hat.

Wie dem auch sei, der Film gehört auch für meinen Geschmack zu den Toptiteln der Reihe (Zur #1 reicht es allerdings nicht).

***



Vom Ursprung her verdorben

Havi17 Online




Beiträge: 3.764

15.04.2010 16:38
#190 RE: Bewertet: "Der unheimliche Mönch" (20) Zitat · Antworten

Ich finde die gegenüber Blacky unterkühlte, beherrschte Art, "Stille Wasser sind tief",
nicht nur einmal sehr abwechslungsreich, sondern durchaus eigenständig und genauso
gut wie Blacky, der die andere Seite bedient. Im übrigen sehr ähnlich dem Wesen von
Karin Dor, die dadurch nichts an Beliebtheit einbüßt, im Gegenteil. Vielleicht
sollte man hierbei einmal das typische Mann-Bild überdenken.

Gruss

Havi17

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tilomagnet Offline



Beiträge: 585

15.04.2010 20:52
#191 RE: Bewertet: "Der unheimliche Mönch" (20) Zitat · Antworten

Präferenzen Leipnitz - Drache - Blacky sind schön und gut, aber mMn. passt von den drei Herrschaften nur Leipnitz vom Typus her wirklich in diesen Film. Fuchsberger ginge hier gar nicht und wäre eher ein Fremdkörper. Auch wenn er nicht mein persönlicher Lieblingsfilm ist (aber beinahe), so halte ich doch den Mönch für DEN Wallace - nahezu perfekt. Nie hat man sich derart Mühe gegeben wie hier und die Besetzung passt absolut wie die Faust aufs Auge.

Blap Offline




Beiträge: 1.128

15.04.2010 21:19
#192 RE: Bewertet: "Der unheimliche Mönch" (20) Zitat · Antworten

Im Grunde kommen wir doch allesamt -wenn auch auf unterschiedlichen Pfaden- zu einem Fazit: Leipnitz ist in diesem Film nichts negatives anzulasten. Im Detail mögen die Meinungen dann durchaus auseinander gehen, was ja erst das Salz in die Suppe einer Diskussion streut.

***



Vom Ursprung her verdorben

Spike_Holland Offline



Beiträge: 15

12.09.2010 00:38
#193 RE: Bewertet: "Der unheimliche Mönch" (20) Zitat · Antworten

Ich habe gerade angefangen, meinen zehnjährigen Sohn in die wunderbare Welt der Edgar-Wallace-Filme einzuführen, wobei wir uns (wir leben in den USA und unsere Kinder sind leider (?) nicht zweisprachig) auf die englischen Synchronisationen beschränken müssen. Das macht aber nichts, die sind sehr ordentlich gemacht, soweit ich das bisher beurteilen kann.

Unser Auftaktfilm war vorige Woche "Das indische Tuch", gestern war "Der unheimliche Mönch" dran. Wenn ich seine Reaktion richtig beurteile, würde mein Sohn dem "Mönch" nach unserem Schema hier 5 von 5 Punkten geben. Zum einen haben ihn natürlich die Mönchskutte und die Peitsche beeindruckt, klar, zum anderen hat ihn aber auch die Enthüllung des Täters wirklich überrascht.

"Das indische Tuch" würde er vermutlich mit drei Punkten bedenken. Er kam einerseits recht schnell darauf, wer der Halstuchmörder ist, und andererseits hat sich ihm das doofe Ende mit dem Anruf von "Inspector FuCKSberger", dem Stühlerücken und dem Erben Edgar Wallace a) nicht so recht erschlossen und b) fand er es auch - wie (nicht nur) ich - viel eher doof als lustig, und ich habe nich da fast ein bisschen fremdgeschämt.

Was ihn ein bisschen verwirrt, ist, dass Eddie Arent in beiden Filmen in ähnlicher Rolle auftaucht, dabei aber doch nicht derselbe ist. Na ja, da wird er sich noch ganz schön wundern! ;-) Ich denke mal, als Nächstes werde ich ihm entweder "Der schwarze Abt" oder "Die Tür mit den sieben Schlössern" zeigen, die ich selbst heute zwar nicht mehr so gut finde, die mich aber damals (ich wurde etwa im selben Alter mit Edgar Wallace bekannt) tief beeindruckten.

Janek Offline




Beiträge: 1.852

13.01.2011 16:18
#194 RE: Bewertet: "Der unheimliche Mönch" (20) Zitat · Antworten

Der Unheimliche Mönch ist für mich einer DER besten Wallace Filme ! Es herrscht den ganzen Film über einen unheimlich Gruselige Atmohsphäre ! Zudem, ist die Peitsche eine der Drei besten Wallace Mordwaffen die es gibt ! Das Mörderoutfit kann sich natürlich auch sehen lassen !

Harald Reinel hat der Schwarz Weiß Ära der Wallace Filme einen mehr als würdigen Abschluss gegeben ! Eines der Meisterweke der Wallace Filme !

5*******/5 !!!!

MfG

Janek

Josh Offline




Beiträge: 7.928

20.04.2011 22:33
#195 RE: Bewertet: "Der unheimliche Mönch" (20) Zitat · Antworten

Für mich auch das Meisterwerk der Wallace-Reihe. Ein perfekter Abschluss der S/W-Ära. Reinl versteht es, den Zuschauer den gesamten Film über die Identität des Mönchs rätseln zu lassen, ohne das irgendwer darauf kommt; das Ende hat wohl jedem die Schuhe ausgezogen. Harald Leipnitz ist eine willkommene Abwechslung zu Drache und Fuchsberger. Der perfekte Wallace-Krimi, von mir 10/10 Punkten.

Gruß, Josh

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