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Dieses Thema hat 200 Antworten
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Humphrey Connery Offline




Beiträge: 44

06.07.2015 10:03
#121 RE: Bewertet: "Die Tür mit den sieben Schlössern" (10) Zitat · Antworten

Für mich als Neuling im Forum einer der besten Drache-Wallace. Kinski ist in Höchstform und Pinkas Braun als Staletti ist einfach nur Wahnsinn pur....

5 von 5 Punkten

Blinde Jack Offline




Beiträge: 2.000

23.09.2015 18:29
#122 RE: Bewertet: "Die Tür mit den sieben Schlössern" (10) Zitat · Antworten

Mit diesem Film bin ich wieder zu Wallace eingestiegen, aber leider hat er bei mir einen sehr schwachen Eindruck hinterlassen.

Draches Einstand ist zwar gut gelungen und seine Spiel mit Eddi Arent ist nicht nur unglaublich gewitzt, sondern strahlt auch große Sympathie aus. Sowohl für Arent als Assistent Holmes, als auch für Drache als Dick Martin, ist dieser Film sicher ein Beispiel für einen sehr gelungenen Auftritt.
Sabine Sesselmann gefällt mir als weibl. Hauptrolle sehr gut und kommt mit der teils schroffen Art des Inspektors gut zurecht.
Wie in jedem ihrer Wallace-Auftritte überzeugen Gisela Uhlen und Werner Peters auf ganzer Linie. Auch Jan Hendriks gibt eine tolle Leistung ab und hat für meinen Geschmack einen ziemlich interessanten Part zu spielen als Tom Cawler. Sein Bruder Johnny wird von Berber ebenso eindrucksvoll gespielt.
Der Part des sir John steckt hier noch in den Kinderschuhen und somit ist es wohl verständlich, dass Schürenberg noch keine so beeindruckende Vorstellung abliefert, wie das in späteren Werken der Fall sein wird.
Hans Nielsen ist blass und kann zu keinem Zeitpunkt in seiner Rolle überzeugen. Was Pinkas Braun betrifft so bin ich gespalten. Zu Beginn spielt er sehr gut, aber gegen Ende hin wird seine Rolle zusehends lächerlich. Dass ist sicherlich weniger ihm, als dem Drehbuch anzukreiden, aber es hat mich sehr gestört.

Da habe ich auch schon den größten Fehler des Films angesprochen. Die Rolle Stalettis, die anfangs als ein weiterer Verdächtiger eingeführt wird, bekommt an Ende unnötig viel Platz. Sein Irrsinn und seine merkwürdigen Experimente haben absolut nichts mit dem ursprünglichen Fall zu tun und es ist daher auch sehr fraglich, warum dieser Scharlatan ein Interesse an den Schlüsseln haben sollte...
Diese Figur ergibt aus dem Drehbuch heraus keinen Sinn. Während Dr. Staletti anfangs (siehe sein Auftritt am Bahnhof zu Beginn, den Besuch von Dick Martin dei ihm, oder sein Umgang mit den Codys) ein deutliches Interesse an den Schlüsseln zeigt, ist er plötzlich völlig untangiert von diesen. Die Rolle zerbricht mitendrin und jegliche Vorgänge in dem ebenfalls lächerlichen unterirdischen Labor haben keinerlei Bezug zur Haupthandlung.
Wenn dann obendrein der Haupttäter ungemein blass und farblos ist, stört das schon sehr. Es macht das ohnehin reichlich verworrene Drehbuch noch unverständlicher und unnötig kompliziert.

Ich will dem Streifen nicht absprechen mitunter eine tolle Atmosphäre zu haben (Szenen mit Ady Berber vor allem), aber diese gehen unter in dem geradezu langweiligen Kriminalfall. Und nachdem so unklug war den Höhepunkt (Dr. Staletti) vor die eigentliche Auflösung zu setzen, verliert der ganze Fall seinen Rahmen. Mich jedenfalls ließ die gesamte Aufklärung völlig kalt und lediglich Szenen wie das Ableben der Codys oder die Jagd Sybils durch Giacco haben den Film vor völliger Langeweile bewahrt.

Leider kann auch die Musik nicht zur Verbesserung dieses 10. Rialto Wallace beitragen und so verteile ich

2 von 5

für die Tür mit den sieben Schlössern.

Lord Low Offline




Beiträge: 746

28.08.2016 23:20
#123 RE: Bewertet: "Die Tür mit den sieben Schlössern" (10) Zitat · Antworten

Wo wurde denn diese Paternoster-Szene gedreht?

Ray Offline



Beiträge: 1.929

02.09.2016 20:15
#124 RE: Bewertet: "Die Tür mit den sieben Schlössern" (10) Zitat · Antworten

Die Tür mit den sieben Schlössern (BRD/F 1962)

Regie: Alfred Vohrer

Darsteller: Heinz Drache, Sabina Sesselmann, Pinkas Braun, Hans Nielsen, Werner Peters, Gisela Uhlen, Eddi Arent, Jan Hendriks, Ady Berber, Siegfried Schürenberg, Friedrich Joloff u.a.



Man kann berechtigterweise behaupten, dass mit "Die Tür mit den sieben Schlössern" nach zwei mehr oder weniger gescheiterten Experimenten eine neue Phase der Reihe eingeläutet wurde. Frei nach dem Motto "Vohrer, übernehmen Sie!" sollte dieser mit dem zehnten Film der Serie diese an sich reißen und die Merkmale, die man heute überwiegend mit Wallace-Filmen verbindet, maßgeblich prägen. So wirkt der Film auch ein ganz klein wenig wie die Quintessenz der vorangegangenen Filme. Ein Schloss, ein "Unhold", Gruseleffekte, ein Haufen Fieslinge, eine bedrohte Unschuld...

Dem Film wird häufig angelastet, langatmig zu sein. So urteilen etwa die Mainstream-Kritiker von TV Spielfilm in einer ihrer wenigen nicht positiven Kritiken eines Rialto-Schwarzweiß-Wallace: "Dieser Schlüssel hat einen langen Bart". Dies ist jedoch nur bedingt zutreffend bzw. bringt diese vermeintliche Langatmigkeit andere Aspekte zum Vorschein, die sehr erfreulich sind. So ist die Charakterisierung der Figuren überdurchschnittlich gut gelungen, kaum eine der Figuren beißt nach wenigen Momenten ins Gras. Auf diese Weise gelingen dank tatkräftiger Unterstützung der überwiegend blendend aufgelegten Darsteller bemerkenswerte Figurenzeichnungen. Hervorzuheben ist Pinkas Braun in der Rolle seines Lebens als "Scharlatan" "Dr." Antonio Staletti. Er liefert die vielleicht denkwürdigste Performance in der gesamten Ära ab. Sein Ausspruch gegenüber Inspektor Martin "Es ist die größte Torheit des Menschen, den anderen zu unterschätzen" gehört sicher zu den eindringlichsten Zitaten im Wallace-Kosmos. Überhaupt geht von der ersten gemeinsamen Szene zwischen Heinz Drache und Pinkas Braun eine hohe Faszination aus. Wie zwei Blitze treffen die beiden die Sznerie vollkommen beherrschen wollenden Akteure aufeinander. Drache zeigt in seinem Rialto-Debüt die Eigenschaften, die ihn zum willkommenen Gegengewicht zu Fuchsberger werden ließen: sein selbstsicheres Auftreten, seine schnoddrige, bisweilen herablassende Art und seine vollkommene Präsenz suggerierende Aura.

Siegfried Schürenberg gibt ebenfalls seinen Einstand im Hause Rialto. Manchmal kann er schon andeuten, wie wichtig er noch für die Reihe werden würde. Ganz hervorragend agiert das Ehepaar Cody, gespielt von Gisela Uhlen und Werner Peters. Uhlen liefert hier ihre beste Vorstellung in einem Wallace-Film, sie gibt ein höchst präzises Bild von der ihren Mann vollends beherrschenden Frau ab. Man achte nur darauf, wie ihre Augen auf und ab wandern, wenn sie ihr Gegenüber mustert. Ebenfalls seine Bestleistung verbuchen kann hier Jan Hendriks, der dazu beiträgt, dass abweichend von anderen Filmen die Dialogszenen das spektakuläre Moment im Film bilden. Dagegen bleiben Ekel-Effekte wie die ertmals präsentierten Schlangen völlig wirkunslos.

Über den teilweise arg gescholtenen Hans Nielsen kann man nichts Negatives sagen. Sabina Sesselmann gibt ihren frühen Ausstand. Bei ihrem zweiten Auftritt kommt ihr abweisendes Spiel gegenüber dem mitunter schroffen Drache besser rüber als bei Gentleman Joachim Fuchsberger. Herrlich die Szene im Paternoster, die sich in wenigen Momenten zum Höhepunkt hochschaukelt, in dem Heinz Drache sie - sehr galant - fragt, ob sie denn jetzt heulen wolle. Ähnlich wie später bei Charles Regnier passt die Paarung zwischen Arent und Drache sehr gut und hätte so ruhig noch öfter gebracht werden können. Kinski holt aus seinem Cameo mal wieder das Maximum heraus, die Einstellung wie auf ihn tot im Schrank hängend gezoomt wird, ist die Schockszene überhaupt. Ady Berber, der neben den Schlangen und Dr. Stalettis Experimenten für Grusel sorgen soll, wird hier längst nicht so gut inszeniert wie noch in "Die toten Augen von London" und deutet bereits das nahe Ende seiner Wallace-Karriere an. Was nun den "menschlichen Affen" im Käfig im Keller von Staletti angeht, bin ich bis heute unschlüssig, ob das tatsächlich ein Affe sein soll oder ein gescheitertes Experiment.

Die Geschichte um die titelgebende Tür mit den sieben Schlössern ist immer wieder fesselnd. Nicht ganz nachvollziehbar ist die häufig geäußerte Kritik am Finale, sind doch etwa die Zooms auf die Gesichter der anwesenden Personen eine tolle Idee, um die Spannung weiter ansteigen zu lassen. Schade ist nur, dass die Anfangssequenz fehlt, so wirkt der Beginn etwas fremd, vor allem fehlt die "klassische" Titelsequenz. Peter Thomas´ Musik ist überraschend zurückhaltend, mangels Titelsequenz fehlt ein entsprechendes Titelthema, die Untermalung des Films ähnelt daher ein wenig der Oskar Salaschen Herangehensweise. Sehr passend wirkt sie etwa in der Szene, in der Giacco bei Inspektor Martin einbricht. Davon abgesehen geht der Musik freilich die Atmosphäre ab, die Thoams alsblad in Hülle und Fülle liefern sollte. Alles in allem ist Alfred Vohrer wieder ein sehr gut fotografierter, mit seinen typischen Stilmitteln (Zooms, Ekeltiere, Froschperspektive, Einbau klassischer Musik) ausgestatteter Film gelungen.


Ein hervorragender Cast und eine spannende Geschichte sorgen dafür, dass die Reihe nach zwei etwas schwächeren Filmen wieder auf Kurs kommt. 4,5 von 5 Punkten.

Lord Low Offline




Beiträge: 746

02.09.2016 20:19
#125 RE: Bewertet: "Die Tür mit den sieben Schlössern" (10) Zitat · Antworten

@Ray

Kannst du meine Frage zu der Paternoster-Szene beantworten?

Ray Offline



Beiträge: 1.929

02.09.2016 20:21
#126 RE: Bewertet: "Die Tür mit den sieben Schlössern" (10) Zitat · Antworten

Leider nein.

Lord Low Offline




Beiträge: 746

02.09.2016 20:52
#127 RE: Bewertet: "Die Tür mit den sieben Schlössern" (10) Zitat · Antworten

Ich vermute mal, dass die Szene im Rathaus Schöneberg gedreht wurde.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

02.09.2016 22:48
#128 RE: Bewertet: "Die Tür mit den sieben Schlössern" (10) Zitat · Antworten

Schön, dass Dir die Tür ähnlich gut gefällt wie mir, Ray! Gerade das Ensemble macht hier die deutlichen Pluspunkte, und da nehme ich Hans Nielsen in aller Deutlichkeit nicht aus. Von einer Fehlbesetzung ist er hier ähnlich weit entfernt wie in seinem Auftritt im Tuch. Leider konnte man Wallace' Roman - einer der wenigen, die ich kenne! - mit den begrenzten Mitteln der deutschen Filmemacher wohl nur anteilig gerecht werden. Vermutlich hätte sich gerade diese Vorlage am ehesten dazu angeboten, in einer internationalen Kooperation verfilmt zu werden. Aber auch die letztlich realisierte rein deutsche Fassung hat halt ihre großen Momente. Letztlich dürfte das alles in allem überaus stimmige Auftreten des gesamten Ensembles nicht zuletzt darauf zurück zu führen sein, dass sich hier lauter alte Bekannte getroffen haben. Drache, Schürenberg, Nielsen, Peters, Hendriks, Joloff und Uhlen haben mit Regisseur Vohrer bereits mehr oder weniger die gesamten 1950er Jahre im Synchronstudio verbracht und dort unzählige Male zusammen gearbeitet. Tür-Drehbuchautor Petersson lieferte nicht selten die entsprechenden Dialogbücher hierzu. Im Falle Gisela Uhlen geht die Zusammenarbeit mit dem Vohrer gar bis in die Ufa-Zeit der 1940er Jahre zurück. Dieses Versammeln alter Bekannter ist zwar typisch für Alfred-Vohrer-Filme - in dieser Anhäufung jedoch durchaus einer Bemerkung wert.

Gruß
Jan

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

03.09.2016 08:33
#129 RE: Bewertet: "Die Tür mit den sieben Schlössern" (10) Zitat · Antworten

Auch ich darf mich als "Fan" dieses Films outen. Ich fand ihn schon immer gut. Irritierend fand ich auch Joachium Kramps Aussage, dass Hans Nielsen eine Fehlbesetzung sei, die dann auch einige hier zustimmten. Für mich einer des besten sw-Filme mit größtenteils überrangenden Darstellern. Eine meiner Lieblinsszenen: "Gefallen sie Ihnen? - Wer? - Meine Beine"

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

03.09.2016 10:34
#130 RE: Bewertet: "Die Tür mit den sieben Schlössern" (10) Zitat · Antworten

Ich brauche mich weder als Fan der Besetzung dieses Films noch als Fan von Hans Nielsen zu outen; beides dürfte schon hinlänglich bekannt sein. Sein Auftritt in "Die Tür mit den 7 Schlössern" ist dennoch weit davon entfernt, einer seiner besten zu sein, auch wenn er dem Overacting im "Tuch" dennoch überlegen sein dürfte. Das hat sicher nicht zuletzt damit zu tun, dass Haveloc eine der unauffälligeren Verbrecherfiguren ist - einerseits nicht so bedrohlich oder charakterlich interessant ausgebaut wie einige andere Schurken der Frühphase und andererseits nicht so flamboyant wie einige der späteren Filme. Die Rolle bietet Nielsen einfach wenig Gelegenheit, sein Talent, das ohnehin (und zu Recht) durch die Darstellung positiver Figuren geprägt ist, zu zeigen, weil sie zunächst auf ein Biedermannporträt ohne nennenswerte Eigenheiten beschränkt und im Finale total von Pinkas Brauns sehr einprägsamer Verbrecherfigur überschattet wird.

Peter Ross Offline



Beiträge: 1.998

03.09.2016 11:05
#131 RE: Bewertet: "Die Tür mit den sieben Schlössern" (10) Zitat · Antworten

Ich kann bei der Besetzung bei diesem Film nicht tadeln - mir gefällt die Besetzung - so wie sie ist!

Störend finde ich immer mehr, dass die Titelsequenz dem Schnitt zum Opfer gefallen ist und dass man "vergessen hat" eine vernünftige Vorspannmusik mit einzuarbeiten. Auch der Mord an Klaus Kinski hätte gerne noch etwas ausgearbeitet werden dürfen.

Ray Offline



Beiträge: 1.929

03.09.2016 11:43
#132 RE: Bewertet: "Die Tür mit den sieben Schlössern" (10) Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #130
Ich brauche mich weder als Fan der Besetzung dieses Films noch als Fan von Hans Nielsen zu outen; beides dürfte schon hinlänglich bekannt sein. Sein Auftritt in "Die Tür mit den 7 Schlössern" ist dennoch weit davon entfernt, einer seiner besten zu sein, auch wenn er dem Overacting im "Tuch" dennoch überlegen sein dürfte. Das hat sicher nicht zuletzt damit zu tun, dass Haveloc eine der unauffälligeren Verbrecherfiguren ist - einerseits nicht so bedrohlich oder charakterlich interessant ausgebaut wie einige andere Schurken der Frühphase und andererseits nicht so flamboyant wie einige der späteren Filme. Die Rolle bietet Nielsen einfach wenig Gelegenheit, sein Talent, das ohnehin (und zu Recht) durch die Darstellung positiver Figuren geprägt ist, zu zeigen, weil sie zunächst auf ein Biedermannporträt ohne nennenswerte Eigenheiten beschränkt und im Finale total von Pinkas Brauns sehr einprägsamer Verbrecherfigur überschattet wird.


Angesichts der Performance von Pinkas Braun ist es aber auch schwer, davon nicht überschattet zu werden. Für mich hat Nielsens Biedermannporträt durchaus seinen Reiz, auch wenn er in der Hinsicht an Wolfgang Lukschy in "Die toten Augen von London" nicht herankommt. Aber ihn einzeln negativ herauszunehmen, wie dies teilweise geschehen ist, halte ich für unbegründet.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

03.09.2016 12:05
#133 RE: Bewertet: "Die Tür mit den sieben Schlössern" (10) Zitat · Antworten

Klar, Pinkas Braun ist ausgesprochen dominant. Das hindert Gisela Uhlen und Werner Peters aber nicht an ähnlich einprägsamen Leistungen, wohingegen Nielsen für meine Begriffe tatsächlich vergleichsweise blass bleibt. Nun könnte man meinen, das läge einfach daran, dass sie im Gegensatz zu Nielsen schlichtweg mehr Zeit haben, ihre Bösartigkeit zu demonstrieren. Der Vergleich, den du dann allerdings zu Lukschy in den "toten Augen" anführst, ist treffend und zeigt den Qualitätsunterschied, der selbst bei einer Rolle möglich ist, die nach relativ unauffälliger Performance im Hauptteil erst in den letzten Filmminuten als Übeltäter entlarvt wird.

Kurzum: Auf einer Skala der besten Wallace-Schurken würde ich Hans Nielsen tatsächlich eher im hinteren Mittelfeld ansiedeln. Dass es später noch frappierendere Ausfälle gab, die das Wort "Fehlbesetzung" eher verdienen, stelle ich dabei nicht infrage; allerdings wären die, die ich für eine "Goldene Himbeere" im Auge hätte, keinesfalls weniger umstritten.

Marmstorfer Offline




Beiträge: 7.518

03.09.2016 12:53
#134 RE: Bewertet: "Die Tür mit den sieben Schlössern" (10) Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #133
Kurzum: Auf einer Skala der besten Wallace-Schurken würde ich Hans Nielsen tatsächlich eher im hinteren Mittelfeld ansiedeln. Dass es später noch frappierendere Ausfälle gab, die das Wort "Fehlbesetzung" eher verdienen, stelle ich dabei nicht infrage; allerdings wären die, die ich für eine "Goldene Himbeere" im Auge hätte, keinesfalls weniger umstritten.


Handelt es sich dabei eventuell um die Herren Lowitz und Arent?

Jan Offline




Beiträge: 1.753

03.09.2016 12:58
#135 RE: Bewertet: "Die Tür mit den sieben Schlössern" (10) Zitat · Antworten

Ich empfand die Auslegung des Haveloc stets weniger biedermännisch als vielmehr väterlich. Im Vergleich zu Lukschy kommt ihm überdies hier der Part zu, schlussendlich als alleiniger Drahtzieher den Überraschungseffekt des Enttarnens zu verkörpern. Aufgrund der bis dahin zahlreich dahingemeuchelten Alternativen wäre dieser Effekt vermutlich flacher ausgefallen als eh schon, wenn bereits vorab, wie im Falle Lukschy, ruchbar geworden wäre, dass er halbseiden agierte. Insofern ist die Rolle und die Verkörperung eigentlich recht rund. Das Drehbuch wäre noch ein wenig dankbarer mit ihm umgegangen, wenn es ihn mehr noch in die Handlung eingebaut hätte; vielleicht als persönlich eingebundenen Helfer des Inspektors.

Gruß
Jan

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