Zitat von Peter RossDie bereits weiter unten beschriebenen verschiedenen Äbte und die Morde (gefühlt begeht fast jeder Darsteller im Film einen Mord) sind sicherlich neben der schwachen Inszinierung von Gottlieb die größten Schwächen des Films...
Eine Übersicht zu den verschiedenen Morden (sollte so passen):
Joachim Fuchsberger ... überlebt Grit Boettcher ... überlebt Dieter Borsche ... "Selbstmord"/Unfall Charles Régnier ... überlebt Eva Ingeborg Scholz ... wird von Harry Wüstenhagen ermordet Werner Peters ... wird von Dieter Borsche ermordet Alice Treff ... wird von Dieter Borsche ermordet Harry Wüstenhagen ...wird von Werner Peters ermordet Friedrich Schoenfelder ... überlebt Eddi Arent ...überlebt Klaus Kinski ... wird von Dieter Borsche ermordet Kurd Pieritz ... wird von Klaus Kinski ermordet
Wobei mir einfällt, dass es im Hexer ähnlich ist, dort aber nicht negativ auffällt: Carl Lange ... wird von Heinz Drache ermordet Jochen Brockmann ... wird von Rene Deltgen ermordet Karl John ... wird von Kurt Waitzmann ermordet Kurt Waitzmann ... wird von Jochen Brockmann ermordet Petra von der Linde ... wird von Carl Lange ermordet Polizist .... wird von Kurt Waitzmann ermordet
Ich habe noch einmal die deutscher-tonfilm Kritik gelesen und finde sie vollkommen richtig
Ein faszinierender Gruselfilm mit wildromantisch-düsterer Atmosphäre vor dem Spiel unwägbarer menschlicher Abgründe. Das rundum überzeugende Darstellerensemble wurde von Franz Josef Gottlieb mit nüchterner Kaltschnäuzigkeit nahezu dokumentarisch geführt. Charles Regnier erweist sich durch gleichgültige Überlegenheit als einer der eindrucksvollsten Wallace-Inspektoren; seine Besetzung war ein absoluter Glücksgriff. Fesselnd das Wiedersehen mit Dieter Borsche in einem Wallace-Krimi; seinem fahrig-entrückten, doppelbödigen Lord Chelford stehen die Züge gehetzten Wahnsinns buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Joachim Fuchsberger, Werner Peters und Harry Wüstenhagen als einfühlsamer Verwalter Dick Alford, ungeschlachter Bösewicht und leichtfertiger Anwalt überzeugen wie immer durch treffende Darstellung. Klaus Kinski zeigt als bedächtig-verschlagener Butler wiederum neue Seiten. Eddi Arent agiert angenehm dezent und erfreut mit oftmals regelrecht unterspielten Gags. Alice Treff bietet als verwirrte Lady Chelford einen wahrhaft mysteriösen Auftritt. Die plastische, kontrastreiche Fotografie von Richard Angst schlägt den Zuschauer in ihren Bann. Martin Böttcher schuf dazu einen geheimnisumwittert-unheimlichen Musikscore. Gottlieb hat gleichsam Alfred Vohrer wie Harald Reinl genau auf die Finger gesehen und überrascht mit skurrilen Kameraeinstellungen (Blick durch die Standuhr) und verklärten Bildwirkungen (Außenaufnahmen). Manko bleibt, daß man die dramaturgischen Möglichkeiten aus dem Auftreten eines guten und eines bösen Abtes nicht genutzt hat und es an progressiver Härte mangelt. Hätte man Gottlieb keine Drehbuchbearbeitung zugestanden, und 1963 nicht bewußt eine FSK-12-Freigabe für einen Sommerstart angestrebt, wäre der Film perfekt. Summa summarum: Trotz ungenutzer Möglichkeiten ein herausragender Wallace-Krimi mit einzigartiger Aura.
Glasauge
Der Perverse ist nicht der, der das perverse sagt, sondern der, der das perverse im gesagten sieht!!
Heute Abend habe ich mir zusammen mit meinem Sohn (10) den schwarzen Abt angesehen. Interessant zu beobachten war dabei, dass meinen Junior wie mich damals - ich dürfte etwa im selben Alter gewesen sein, als ich den Film zum ersten Mal sah - die Story an sich eigentlich gar nicht so wichtig ist; interessanter sind die Figur des Abtes als solche und eben einfach nur die Frage, wer steckt darunter ("Der könnt's sein, oder der ... oder doch der?"), und die Atmosphäre insgesamt. In puncto Atmosphäre schneidet der Film auch nicht schlecht ab, die Tatsache allerdings, dass es zwei Äbte gibt (zählt man Arent mit, sogar drei ;-) verdirbt auch einem Zehnjährigen die Spannung, zumal der Film nicht auf eine finale Entlarvung hinausläuft.
Mich selbst störte beim diesmaligen Ansehen, dass es nach dem durchaus atmosphärischen Auftakt sehr lange (eine gute halbe Stunde) dauert, bis wieder "Stimmung aufkommt".
Vor vier Jahren habe ich dem Film noch 3 von 5 Punkten gegeben. Nach dem heutigen Wiedersehen ziehe ich davon noch einen ab (wegen oben erwähntem Leerlauf). Einen halben leg ich dann wieder drauf, weil es schön war, den Film mit meinem Sohn zu schauen und dabei "an früher" erinnert zu werden. ;-)
Die Brauerei liegt in Neuzelle in der Nähe von Eisenhüttenstatt an der polnischen Grenze. In vereinzelten Geschäften kann man das Bier im Erzgebirge erwerben. Ob es noch weitere gibt bzw. welche, ist mir im Moment nicht bekannt.
Zitat von Der Hexer"Der schwarze Abt" - der bekannteste Wallace?! Das habe ich bisher nicht so empfunden, ganz im Gegenteil. Ich würde sagen, die meisten Leute kennen eher Filme wie "Die toten Augen von London", "Der Frosch mit der Maske" und vor allem "Der Hexer".
Spoiler zum Indischen Tuch enthalten !!!!!!!!!!!!!!
Also soll ich euch mal sagen welcher Wallace Film Leuten die Wallace gesehen haben am meisten in Erinnerung blieb ? Das Indische Tuch, vor allem wegen Hans Clarin als Mörder und die kreischenden Geigen bei den Würge Morden und auch das Finale hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Ich denke trotzdem das namen wie die hexer-reihe, oder die beiden mönche eher in erinnerung bleiben da ja auch in den parodien der wixxer-reihe auf diese filme verwiesen wird (sei es nur vom namen her)
Habe mir den Streifen nun auch mal wieder zu Gemüte geführt, dieses Mal auf meinem neuen 42-Zoll-Plasma-TV, wo die schönen Bilder noch besser zur Geltung kommen. Allerdings muss ich mittlerweile über das Drehbuch ein vernichtendes Urteil abgeben. Dramaturgisch passt hier kaum was. Die drei agierenden Äbte und gefühlten 20 Ränkespiele sind zu viel. Dazu sind die meisten Dialoge schlichtweg unsinnig. Wüstenhagen fällt bei der Erwähnung von zwei Tonnen Gold direkt ein, dass dies ja so und so viel Pfund entspräche, wo sich mir direkt die Frage aufdrängt wieso er weiß wieviel Karat die Goldbarren haben und wie der aktuelle Wechselkurs aussieht. Nur die Szenen mit Regnier und Arent sind schön geschrieben und verströmen einen angenehm trockenen Humor. Zur Umsetzung lässt sich nur sagen, sehr schöne Bildgestaltung von Richard Angst, nette Licht- und Schattengestaltung, aber wie dermaßen oft ein Angelschatten durchs Bild huschen konnte, ohne, dass man sich für einen erneuten Take entschied verstehe ich nicht. Die Schauspieler sind durch die Bank brilliant. Nur Böttcher bleibt vielleicht etwas blass, hat aber allein vom Buch her auch keine Basis die Rolle gut auszugestalten. Borsche spielt Kinski an die Wand und Fuchsberger darf ausnahmsweise mal undurchsichtig sein und Ecken und Kanten zeigen. Eddi Arent agiert hier so zurückgenommen wie selten und sorgt gemeinsam mit Regnier für einige der gelungensten humorigen Szenen der gesamten Reihe. Was dem Film dann jedoch wieder extrem schadet, sind Dinge, wie der, unter sichtbar frischem Kies, unzureichend versteckte Zugang zur Schatzkammer, der zudem ein Quentchen zu stark an Holz gemahnt, sowie die weiträumig in den Verliesen verteilte Zuckerwatte und die Plastikfledermäuse, die jegliche Stimmung zu Nichte machen. Dass Eddi Arent im Brunnen durch seine Paddelbewegungen die Gummimauern zum Wackeln bringt ist da nur die Spitze des Eisbergs... Was bleibt ist also eine zu vernachlässigende Handlung, mehr unfreiwillig komische als spannende Szenen und großartige Schauspielleistungen. Das macht jedoch noch lange keinen guten Film...
Für mich einer der schwächsten Filme der s/w Ära.EInfach nur langweilig und ohne Tempo.Ich denke aus der Geschichte hätte man wohl mehr machen können. Gehört für mich mit Narzissen,Verrätertor,rote Orchidee,Gräfin,Stecknadel,Halbmond,Gesicht im Dunkeln weiße Nonne zudem zu den schwächsten der ganzen Serie
Ich habe mir gestern den Film nach mindestens zehn Jahren zum ersten Mal wieder angesehen und ich glaube er ist wohl ober übel wie die echten Wallace-Werke. Wie wir wahrscheinlich alle wissen, nahm der Meister sich wenig Zeit für seine Romane. Er schriebt drei bis vier Tage, danach war er fertig. Nicht selten steckt viel Potential darin, dass jedoch nicht abgerufen werden kann.
Genauso verhält es sich mit diesem Film. Das beginnt schon bei der Eröffnungsszene. Eigentlich sind alle guten Zutaten vorhanden. Eine dunkle Landschaft...ein Mann sucht etwas und trifft auf eine dunkle Gestalt. Durch die Umsetzung wikt das Ganze allerdings nur lieblos heruntergespult. Nicht zuletzt weil die Bilder viel zu trocken und langweilig wirken. Gerade in den ersten Szenen hätte man mit ein paar mehr Schnitten eine unglaubliche Qualitätssteigerung erreichen können.
Der Soundtrack ist in den Anlagen auch sehr vielversprechend: Eine eingängige Melodie, die aber insgesamt zu glatt vorgetragen wird. Gerade mit einem Cembalo lässt sich viel mehr anstellen. Klänge das Ganze wie von einem Verrückten, der auf der Orgel spielt,Perfektion wäre erreicht.
Zu Story wurde das Wichtigste schon gesagt. Eigentlich sind alle klassischen Elemente vorhanden, um einen wirklich exzellenten Gruselkrimi zu produzieren. Das Schauspielersensemble ist wirklich gut zusammengestellt. (Die Borsche zeigt als Lord Shelford seine ganze Klasse.)Die Ausführung ist allerdings an einige Stellen hochgradig schlampig und kompliziert. Die Nebenhandlung mit der verrückten Lady Shelford ist zum Beispiel völlig unnötig. Besser wäre es gewesen sein Augenmerk auf den Schatzen zu lenken nach dem jeder so verrückt ist.
Zitat von Baal1985 im Beitrag #133Ich habe mir gestern den Film nach mindestens zehn Jahren zum ersten Mal wieder angesehen und ich glaube er ist wohl ober übel wie die echten Wallace-Werke. Wie wir wahrscheinlich alle wissen, nahm der Meister sich wenig Zeit für seine Romane. Er schriebt drei bis vier Tage, danach war er fertig. Nicht selten steckt viel Potential darin, dass jedoch nicht abgerufen werden kann.
Wie kommst du denn auf den Vergleich? Hast du auch gerade den Roman gelesen und etwas Konkretes zu bemängeln oder kam dir der Seitenhieb nur gerade als allgemeine Einleitung gelegen?
Den Roman konkret habe ich nach dem Film mal wieder hervorgekramt. Beim letzten Lesen war ich elf. (Das ist 17 Jahre her.)
Seitenhieb würde ich nicht sagen, eher Bedauern. Ich ärgere mich einfach auch beim Lesen von seinen Romanen des Öfteren über Passagen, bei denen ich mir denke :"Gute Idee, nur leider nicht ganz schlüssig oder nicht ganz ausgarbeitet."
Aber so war der gute Edgar nun mal. Irgendwie wirkt der Schwarze Abt auf mich auch so. Ich bin der Meinung, mit einer besseren Ausführung könnte der Film heute in einer Reihe mit dem Hexer stehen.