Zitat von Havi17 im Beitrag #138Mein Wallace "Wohlfühlfaktor" beinhaltet Sir John, da kann ich mich sehr gut als Pendant zum Leichten hin arrangieren.
Ich glaube, "Count Villain" meint damit, dass Meyerinks Rolle fehlkonzeptioniert ist, nicht die Figur des Sir John an sich, bzw. deren Auslegung in früheren Filmen. So wie die Rolle in "Im Banne des Unheimlichen" und anderen Wallace-Filmen der Zeit angelegt ist, hätte ihr auch ein anderer Schauspieler nicht mehr Würde geben können. Die immer stärkere Tendenz zum "grabbelnden, dauergeilen, leicht bis schwer dementen Mann" ließ ja schon die letzten Schürenberg-Filme etwas leiden. Bei Meyerink kamen dann noch mehr "Rotlichtmillieu" und dubiose, halbseidene "Hobbys" dazu. Die "St. Pauli"-Filme und andere aus der Zeit demaskierten ja (teils auch sehr exploitativ) die "Leichen im Keller" der seriösen Amt- und Würdenträger, aber hier wird es zu einer reinen Farce und nervt mich beispielsweise heutzutage auch immens. Wahrscheinlich wollte man die Figur nicht aufgeben, aber sich mit der Interpretation bei Jugendlichen und 68ern anbiedern.
Zitat von Fabi88 im Beitrag #139Ich glaube, "Count Villain" meint damit, dass Meyerinks Rolle fehlkonzeptioniert ist, nicht die Figur des Sir John an sich, bzw. deren Auslegung in früheren Filmen.
Das zwar auch, aber Meyerinck hat doch auch nie Sir John gespielt, sondern Sir Arthur.
Ady Berber hat Geburtstag Ady Berber spielte bei Edgar Wallace gewissermaßen furchterregende Figuren. Seine Darstellung in "Die toten Augen von London" trug sicher besonders zum Erfolg des Films bei. Mit kräftiger Körperstatue, herunter gekommener Ausstrahlung und weißen Kontaktlinsen war das Schreckgespenst geschaffen. Aber auch seine Auftritte in "Die Tür mit den sieben Schlössern" waren grandios, z.B. wo er Heinz Drache im Schlaf begegnet. Da seine Rolle damit auf ähnliche Typen gefestigt ist und er diese überragend gestaltete, wirken Auftritte wie in "Hotel der toten Gäste" eher ungewohnt. Der privat sehr liebenswürdige und gutherzige Ady Berber ist mit nur 52 Jahren am 03.01.1966 gestorben. Geboren wurde er am 04.02.1913, das war heute vor 109 Jahren.
Weitere Ereignisse: - Tod Robert Graf (1966)
Und morgen gibt es eine besondere Auszeichnung für einen besonderen Darsteller.
Den österreichichen Ringeuropameister kenne ich bereits aus "Der Herr Kanzleirat" 1948, dort spielt er köstlich den Krautstoffel. So traue ich ihm Deine Bewertung voll zu. Für mich ein wunderbarer Gegenpol des unfreiwilligen Bösen in den Wallace Verfilmungen.
Zitat von Fabi88 im Beitrag #139Ich glaube, "Count Villain" meint damit, dass Meyerinks Rolle fehlkonzeptioniert ist, nicht die Figur des Sir John an sich, bzw. deren Auslegung in früheren Filmen.
Das zwar auch, aber Meyerinck hat doch auch nie Sir John gespielt, sondern Sir Arthur.
Ah, Sorry! Da war ich wieder nur mit halbem Kopf und halber Hand dabei und mich von Havis expliziter Erwähnung Sir Johns fehlleiten lassen...
Klaus Kinski erhält am 05.02.1986 eine besondere Auszeichnung Auch im Ausland wird die Leistung einiger Darsteller der Wallace-Reihe besonders geschätzt. So spielte Kinski insbesondere ab Ende der 60er Jahre auch in einigen (Ko-)Produktionen sowie Produktionen aus Frankreich mit. Dazu gehörten z.B. Der Bastard (1968), Leichen pflastern seinen Weg (1968), Der Mann mit der Torpedohaut (1970), Nachtblende (1975), Nobody ist der Größte (1975), Der Fall Serrano (1977), Roland (1978) und Die Früchte der Leidenschaft (1981). Am 05.02.1986 gab der damalige französische Kulturminister Jack Lang die Ernennung Kinskis zum Commandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres bekannt. Dieser Orden ist eine der höchsten Ehrungen Frankreichs für einen ausländischen Künstler. Die Auszeichnung erhielt Kinski 2 Tage nach dem Tod von Alfred Vohrer. Das war heute vor 36 Jahren
Und morgen geht es mit einem Vorgänger von Sir John weiter.
Wir gedenken Franz Schafheitlin, der am 06.02.1980 verstarb
Franz Schafheitlin zählte neben Fritz Rasp zu einem der Darsteller der Reihe, die auch bereits in einer der Wallace-Verfilmungen vor dem Krieg mitgewirkt haben. So spielte er in der 1932-Version vom Hexer einen Wachtmeister. Bekannter ist natürlich seine Rolle in "Die toten Augen von London", wo er Sir John-Archibald als Vorgänger des später eingesetzten Siegfried Schürenberg verkörpert. Diese Rolle war aber noch ernst und nicht zu vergleichen mit den späteren humoristischen Einlagen. Nicht zu vergessen sind seine vielen Einsätze in diversen Hörspielen. Franz Schafheitlin wurde am 09.08.1895 geboren. Gestorben ist er am 06.02.1980 bei München. Das war heute vor 42 Jahren.
Mit Franz Schafheitlin verhält es sich bei mir doch ganz besonders. Er war für mich quasi immer präsent. Ganz gleich ob in einem alten Film wie "Himmel auf Erden 1935", in "Raumpatrouille 1966", "Café Wernicke 1980". Praktisch nicht gealtert und immer ein kerniges und ein markantes Rollenspiel. Ein besonders ausdrucksstarker Schauspieler, der sich sicher nicht zu einem Rollenspiel eines Sir John "verbiegen" würde und könnte.
Georg Lehn hätte heute seinen 107. Geburtstag gefeiert
Am 07.02.1915 ist Georg Lehn geboren. Bei Edgar Wallace spielte er nur in einer kleinen Nebenrolle mit, in "Der grüne Bogenschütze". Mir persönlich ist er allerdings erst viel später in einer Kommissar-Folge aufgefallen, nämlich in "Tod eines Klavierspielers. Er spielt dort einen eingeschüchteten Pensionsbesitzer. Ansonsten waren seine Rollen meist eher klein. Gestorben ist er am 20.03.1996 in München. Geboren ist er heute vor 107 Jahren.
Und morgen geht es mit einem "Rausschmeißer" weiter.
Zitat von Havi17 im Beitrag #146Mit Franz Schafheitlin verhält es sich bei mir doch ganz besonders. Er war für mich quasi immer präsent. Ganz gleich ob in einem alten Film (...)
Ich erinnere mich an ihn vor allem aus dem Rühmann-Film "Nanu, Sie kennen Korff noch nicht?" von 1938.