Zunächst auch von mir großes Kompliment an Peter Ross, ich lese hier sehr gerne mit. Die Rubrik ist eine Art Weihnachtskalender für das ganze Jahr - jeden Tag lauert eine neue Überraschung!
Für mich hat Schürenberg auch einen ganz prägenden Einfluss von darstellerischer Seite auf die Reihe gehabt. Seine Art Humor gefällt mir persönlich sogar noch besser als die von Eddi Arent, aber das ist natürlich Geschmackssache. Aus diesem Grund sind die Filme mit wachsender Beteiligung Schürenbergs, gerade auch in der Farbphase bis "Blackwood Castle", in Sachen Humor im Schnitt die stärksten in meinen Augen.
Zitat von Savini im Beitrag #60 In den "Herren mit der weißen Weste" wiederholte er seine Paraderolle des "Sir John" unter dem Namen "Kommissar Berg", aber ansonsten mit identischem Umgang mit Untergebenen (man vergleiche seinen Umgang mit Walter Giller mit entsprechenden Szenen, die er im "Gasthaus" mit Joachim Fuchsberger hatte).
Das fällt mir auch immer auf, wenn ich den Film sehe. Eine Art vorgezogenes, verkapptes Sir John-Comeback.
Zitat von Ray im Beitrag #61Zunächst auch von mir großes Kompliment an Peter Ross....!
Vielen Dank dafür! Macht auch Spaß, und natürlich besonders, wenn es auch gelesen wird. Zugegeben, Geburtstage sind sicher die häufigsten Ereignisse, aber es gibt auch immer wieder ein paar neue Themen. Und der nächste Tag wird ja immer schon mal angeteasert.
Zitat von Ray im Beitrag #61 Für mich hat Schürenberg auch einen ganz prägenden Einfluss von darstellerischer Seite auf die Reihe gehabt. Seine Art Humor gefällt mir persönlich sogar noch besser als die von Eddi Arent, aber das ist natürlich Geschmackssache. Aus diesem Grund sind die Filme mit wachsender Beteiligung Schürenbergs, gerade auch in der Farbphase bis "Blackwood Castle", in Sachen Humor im Schnitt die stärksten in meinen Augen.
Ich habe den Eindruck, dass sich auch seine Rolle im Laufe der Jahre innerhalb der Wallace-Serie veränderte. Das offensichtliche auf Frauen fixierte verstärkte sich meiner Meinung. Beim Hexer fing es dann schon an, dass er sich Nachtfotos seiner Sekretärinnen einsteckte und im Hund dann gar seine Mitarbeiterin sexuell belästigte (heute würde man übrigens für einen Klaps auf den Po seiner Mitarbeiterin arbeits- und privatrechtliche Sanktionen erwarten können, z.B. eine Abmahnung des Arbeitsverhältnisses). Im Zuge der filmischen Sex-Welle Ende der 60er/Anfang der 70er war es vielleicht auch ein Grund, warum man den in seiner Rolle wie einen Lustmolch erscheinenden Hubert von Meyerinck eingesetzt hat. Genau das hat mir dann auch weniger gefallen. Dann lieber Meyerinck als General wie im Buckligen (auch wenn er sich dort nicht genug entfalten konnte).
Horst Wendlandt wird 1961 Mitgesellschafter bei Rialto.
Vom Herstellungsleiter zum Filmproduzenten. Die beiden Konkurrenten Arthur Brauner und Horst Wendlandt haben doch tatsächlich bei der CCC-Film in den 50er Jahren noch zusammen gearbeitet. Horst Wendlandt welchselte allerdings zur Rialto Film, die bereits Frosch, Bande und Kreis produziert hatte. Seine erste Beteiligung hatte er beim Bogenschützen als Herstellungsleiter. Seit eine Gesellschaftsversammlung am 13. Januar 1961 war er schließlich sogar Mitgesellschafter, was ihm deutlich mehr Einfluss verschafft haben dürfte. Was mir gar nicht bekannt war: Erst ab den 70er Jahren konnte er bei Rialto über Mehrheiten verfügen. Horst Wendlandt war sicher für den Erfolg der Wallace-Reihe maßgeblich mit verantwortlich. Mitgesellschafter der Rialto wurde er am 13.01.1961, das war heute vor 61 Jahren.
Weitere Ereignisse: - Erste Drehbuchfassung von Egon Eis unter Pseudonym Trygve Larsen“ für Frosch traf beim Constantin-Filmverleih ein. (1959) - Tod Hellmuth Lange (2011)
Und morgen kommt passend zu einem 100. Geburtstag auch die Edgar Wallace Blu Ray Gesamtbox in den freien Handel außerhalb von Amazon.
Heute hätte Eva Ebner ihren 100sten Geburtstag gefeiert.
Sie wurde 83 Jahre alt und spielte in ihren letzten Jahren auch noch in vielen Filmen mit. Zum Glück, denn Joachim Kramp berichtete mal, es sei einem Wunder zu verdanken, dass sie 1972 während den Dreharbeiten zu "Der Stoff aus dem die Träume sind" nicht ums Leben kam. 1922 in Danzig geboren, wurde Ebner in der Nazi-Zeit als Halbjüdin diskriminiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg begleitete sie den Wiederaufbau des deutschen Films und war Assistentin bei Regisseuren wie Fritz Lang, Max Ophüls, Douglas Sirk oder auch Wolfgang Staudte. "Ich habe mit 63 Regisseuren zusammengearbeitet und sie alle überlebt!" sagte sie einmal. Ich habe sie subjektiv immer in Verbindung an der Seite von Alfred Vohrer gebracht. Erst mit 64 Jahren begann Eva Ebner als Darstellerin zu arbeiten. Zuletzt war sie in "Der Wixxer" und in "In 80 Tagen um die Welt" zu sehen. Heute hätte sie ihren 100sten Geburtstag gefeiert. Danke, Eva Ebner!
Weitere Ereignisse: - Todestag Ernst W. Kalinke (1992) - Geburt Heinz Engelmann (1914)
Eva Ebner ist sicherlich eine der bekanntesten Namen der Wallace-Reihe von hinter der Kamera (von den Cameos mal abgesehen) abseits der Regisseure und Komponisten. Sehr schön, dass sie heute eine Würdigung erhält.
Eva war die Beste! Einfach eine unglaublich sympathische Person. Sie hat die Fahne für die Filme stets hochgehalten, gerne darüber gesprochen und neben ihrer Schauspielkarriere jahrelang ihr Wissen über Regieassistenz an Filmhochschulen u.a. in Köln weitergegeben. Toll, dass an ihren 100. erinnert wird - hätte ich nicht auf dem Schirm gehabt.
Dreharbeiten abgeschlossen: Das Rätsel der roten Orchidee ist fertig.
Im Winter (15.12.1961 bis 15.01.1962) wurden innerhalb von einem Monat die Aufnahmen von "Das Rätsel der roten Orchidee" fertig gestellt. Ein wenig anders ist dieser Film schon: Er sollte noch mal etwas Abwechslung in die Reihe bringen und mehr Action statt Grusel zeigen. Sicher einer der Punkte, warum dieser Streifen bei den meisten Teilnehmern im Forum durchfällt (oder kennt jemand eine Person, die diesen Film unter den Top 5 der Reihe nennt?). Dennoch wartet er mit einigen interessanten Schauspielern und einer hervorragend interpretierten Musik auf. Die letzten Aufnahmen für "Das Rätsel der roten Orchidee" wurden am 15.01.1962 eingefangen. Das war heute vor 60 Jahren.
Und morgen erinnern wir an eine der wenigen großartigen Frauen, derer Rollen man in den Wallace-Filmen nicht viel Sympathie abgewinnen konnte.
Zitat von Peter Ross im Beitrag #68Sicher einer der Punkte, warum dieser Streifen bei den meisten Teilnehmern im Forum durchfällt (oder kennt jemand eine Person, die diesen Film unter den Top 5 der Reihe nennt?).
Also ich finde den Film nicht so schlecht. Zumindest basiert er auf eine Romanvorlage von Wallace. Unter die TOP 5 würde ich ihn auch nicht setzten, jedoch trifft das ja auf rund 25 andere Filme der Reihe auch zu...
Gisela Uhlen war sicher eine der besten und überzeugendsten Nebendarstellerinnen der Wallace-Serie. Ihre Rollen passten natürlich hervorragend zu ihr. In Tür gab sie eines der besten Filmpaare mit Werner Peters an. Spielte sie doch sehr klar ihre Überlegenheit aus. Ähnlich aber natürlich auch in Tuch und Buckliger. Im Prinzip ist sie in den drei Filmen derselbe eiskalte, gierige, aber glücklose Charakter in unterschiedlichen Facetten.
Verstorben ist Gisela Uhlen am 16.01.2007. Das war heute vor 15 Jahren.
Weitere Ereignisse: - Todestag Tod Ludwig Waldleitner (1998) - Letzter Drehtag Zimmer 13 (1964)
Erkennungszeichen Stecknadel: Cristina Galbó hat Geburtstag
Bei Wallace wirkte sie nur einmal mit: In "Das Geheimnis der grünen Stecknadel", wo sie als Elizabeth Seccles der Mädchenclique rund um der "grünen Stecknadel" angehört. Das wird ihr auch zum Verhängnis. Dass sie überhaupt in einem Wallace-Film mitspielt ist der späteren Entwicklung der Reihe zu verdanken. Es handelte sich bereits um einen italienisch-deutschen Kriminalfilm in dem sie als spanische Darstellerin mitspielte. Neben einigen wenigen Kinofilmen und einem schicksalshaften Tod ihres damaligen Mannes zog sie später in die USA und wurde Flamenco-Tänzerin. Dort lebt sie offenbar auch heute noch und kann ihren 72ten Geburtstag feiern.
Weitere Ereignisse: - Tod Peter Neusser (2010)
Und morgen treffen Joachim Fuchsberger und Heinz Drache zusammen, aber nicht in einem Hexer-Film.
Cristina Galbo war seit 1969 mit dem in Lindau/Bodesee geborenen Karl Otto Hyrenbach verheiratet. Unter dem Namen "Peter Lee Lawrence" war er damals ein bekannter Italo-Western-Star.
"Der Hund von Blackwood Castle" - Erstaufführung im Mathäser-Filmpalast in München
Ein besonderes Ereignis: Am 18.01.1968 wurde erstmals "Der Hund von Blackwood Castle" aufgeführt. Und aufgrund des Jubiläums zum 25sten Film war auch zahlreiche Prominenz dabei. So konnten sich Karin Dor und Joachim Fuchsberger als Besucher des Kinos direkt Heinz Drache und all die anderen hochkarätigen Darsteller anschauen. Ich finde sehr schade, dass der Film im Kino dann zunächst eher gefloppt hat. Aber es ist auch hier im Forum nach meiner Wahrnehmung ein Film, der polarisiert. Erstaunlich war, dass ausgerechnet der Hund einer der wenigen Farbfilme war, die nicht erst Mitte der 80er Jahre im TV ihre Erstausstrahlung hatten. Zudem wurde er vergleichsweise häufig im TV wiederholt. Die Premieren-Feier im Mathäser-Filmpalast in München fand heute statt, heute vor 54 Jahren.
Weitere Ereignisse: - Geburtstag Preben Philipsen (1910) - Erstausstrahung Narzissen in der DDR, mehr als 6 Jahre früher als im West-Fernsehen (1975)
Und morgen geht es mit einer anderen Liebesbeziehung von Karin Dor weiter...
In der Tat. "Hund" war der einzige Farbfilm, der seinerzeit bei den ersten Ausstrahlungen im TV neben vielen (nicht allen) S/W-Filmen ausgestrahlt wurde. Für mich damals eine erste Brücke zu Wallace Farbfilmen. Nach meinem ersten Buch von Joe Hembus hatte ich seinerzeit auch SAT1 Anfang 2000 angeschrieben die fehlenden Wallace Filme (mit Liste) im TV auszustrahlen. Einige Zeit später erolgte dies dann auch mit einer großen Werbekampagne in der die Filme als auch VHS-Video angepriesen wurden.