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 Edgar-Wallace-Forum
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Havi17 Offline




Beiträge: 3.817

11.08.2022 08:31
#676 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Peter Ross im Beitrag #674


Vor 55 Jahren fand die Uraufführung von "Der Mönch mit der Peitsche" statt
[b]

Als ich dann „Der Mönch mit der Peitsche“ sah, war ich offengestanden verwirrt. Was war das? Extrem turbulent, extrem unlogisch, extrem abwechslungsreich, extrem seicht, viele bekannte Schauspieler, viele austauschbar. Ich fühlte mich verraten, weil ich den Eindruck hatte, die Macher des Films nahmen meine Lieblingsfilmreihe selbst nicht mehr ernst. ... auf der man nichts mehr ernst nehmen muss.
Zumindest immer, wenn die Handlung hysterischer wird (und das wird sie eigentlich dauernd), Natürlich ist da keine stringente Logik in der Handlung. Das ist zwar unfassbar dumm, aber es sieht verdammt gut aus!
Der Film interessiert sich im Grunde genommen nicht für die Handlung, sondern für die ästhetische Gestaltung der Szenen. So muss man sich keine Gedanken um die Motivation machen und kann für den tollen Look unbeschwert ... Insofern sei „Der Mönch mit der Peitsche“ entweder einem jungen naivem Publikum empfohlen ... Ob Uschi Glas nun Millionen erbt oder nicht, ist uns dabei doch wohl eigentlich auch egal.
[small]Dieser Beitrag wurde von @fritz k zur Verfügung gestellt...
Der Bruch weg von stringenter Logik für ein naives Publikum das einfach nur gut unterhalten werden möchte ist unabsehbar. Bei Wallace geschah das schon früh Ende der 60er Jahre. Beim Tatort ist der Wandel inzwischen schon lange vollzogen. "Sieht verdammt gut aus, hysterische Handlungen, ästhetische Gestaltung der Szenen, keine tieferen Gedanken, Drehbücher die von ihrer ursprünglichen Bedeutung verloren haben". Dieser Wandel vollzog sich jedoch dort weitaus schleichender ab circa Ende der 70er Jahre.

Gruss
Havi17

Count Villain Offline




Beiträge: 4.642

11.08.2022 09:47
#677 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Savini im Beitrag #671
Ich hoffe, du bist aus diesem Traum nicht schweißgebadet hochgeschnellt!hmm]


Keine Sorge. War kein Alptraum. Wann hat man denn sonst schon mal Gelegenheit noch Wallace-Stars zu treffen.

Zitat von Havi17 im Beitrag #673
Grit spielt hier ähnlich wie Karin Dor schön die Unschuldige die zu beschützen ist und wird. Ähnlich auch schön bei "Er kanns nicht lassen" und bildet den farblichen Gegenpol zu Karin Dor.


Wobei ich sie sowohl im Abt als auch beim Pater noch blasser fand als im Mönch. Das liegt natürlich teilweise an den Rollen an sich, da boten viele Dor-Rollen einfach mehr. Und teilweise liegt es am Regisseur. Vohrer hat sie am Ende weitaus effektvoller in Szene gesetzt.

Zitat von Peter Ross im Beitrag #674
Insofern sei „Der Mönch mit der Peitsche“ entweder einem jungen naivem Publikum empfohlen oder den Fans, die Lust haben, ihre Serie mit kultigen Szenen zu feiern.


Habe ich ein Glück, dass meine erste Begegnung mit dem Film als Kind im Urlaub war. So konnte ich gut von ersterem zu letzterem heranwachsen.

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

12.08.2022 01:57
#678 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



12.08.

Iris Berben feiert heute ihren 72sten Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!




Iris Berben ist sicher eine der heute jüngsten noch lebenden Darstellerinnen innerhalb der Wallace-Reihe. Als 19jährige junge Frau wirkte sie in der kleinen Rolle der Ann in "Der Mann mit dem Glasauge" mit.
Gut in Erinnerung ist sie mir später an der Seite von Diether Krebs in der Reihe "Sketchup". Bis heute steht sie aktiv auf der Bühne und kann eine lange Liste von Film-, Fernseh- und Bühnenauftritten vorweisen.

Iris Berben ist am 12.08.1950 geboren. Das war genau heute vor 72 Jahren.

Und unsere morgige Hauptdarstellin aus zwei Wallace-Filmen zog sich leider Mitte der 60er weitestgehend aus dem Filmgeschäft zurück.

Savini Offline



Beiträge: 797

12.08.2022 08:13
#679 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Peter Ross im Beitrag #678
Und unsere morgige Hauptdarstellin aus zwei Wallace-Filmen zog sich leider Mitte der 60er weitestgehend aus dem Filmgeschäft zurück.

Vermute ich richtig, dass sie bei ihrem einen Auftritt an Fuchsberger und bei dem anderen an Draches Seite zu sehen war?

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

12.08.2022 09:57
#680 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Savini im Beitrag #679
Zitat von Peter Ross im Beitrag #678
Und unsere morgige Hauptdarstellin aus zwei Wallace-Filmen zog sich leider Mitte der 60er weitestgehend aus dem Filmgeschäft zurück.

Vermute ich richtig, dass sie bei ihrem einen Auftritt an Fuchsberger und bei dem anderen an Draches Seite zu sehen war?

Ja, und leider ist es bei den beiden dann auch geblieben. 😉

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

13.08.2022 02:15
#681 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



13.08.

Sabina Sesselmann hätte heute ihren 86sten Geburtstag gefeiert




Ihre Filme drehte sie zwischen 1957 und 1964, bevor Sabina Sesselmann sich weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück zog und nur noch vereinzelnd auftrat. Wallace-Fams kennen sie aus "Das Geheiminis der gelben Narzissen" sowie "Die Tür mit den sieben Schlössern". In ihrer Ausstrahlung zählte sie sicher zu besonders attraktiven Hauptdarstellerinnen, die einem bei Wallace als erstes in den Sinn kommen.
Krimi-Fans dürften sie auch aus "Ein Sarg aus Hongkong" an der Seite von Heinz Drache kennen.
Bei Wallace ist sie eine jener typischen Hauptdarstellerinnen, für deren Rollen keine besonderen Auffälligkeiten vorgesehen waren. In diesem Rahmen spielt sie gut und überzeugend. Ich glaube, dass keiner hier im Forum ihr in ihren Rollen einen heimtückischen Mord zutrauen wärde. Aufgrund der kleinen Zahl weiterer Verfilmungen lässt sich leider nicht sagen, was sie noch hätte leisten könnten. Vielleicht war sie ein facettenreiches Talent darüber hinaus, wir werden es kaum beurteilen können.

Sabina Sesselmann ist aufgrund eines Krebsleidens bereits am 01.03.1998 im Alter von 61 Jahren verstorben. Geboren wurde sie am 13.8.1936. Das war heute vor 86 Jahren.

Weitere Ereignisse:
- Vor 59 Jahren: Drehende "Das indische Tuch" (13.08.1963)

Morgen geht es leider mit zwei Todestagen weiter.

Dr. Oberzohn Offline



Beiträge: 662

13.08.2022 09:17
#682 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Sabina Sesselmann - für mich die attraktivste Darstellerin der bedrohten Schönheit in den Wallace-Filmen. Außerhalb der Serie hab ich sie nur noch aus irgendeinem Mantel-und-Degen-Streifen mit Jean Marais in Erinnerung.

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

13.08.2022 14:23
#683 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Sie legte gewissermaßen eine Blitzkarriere hin und drehte direkt Ende der 50er Jahre schon Filme mit Fuchsberger und Drache, mit denen sie dann ja auch die beiden Wallace Filme bestritt. Mit Jean Marais hast du wahrscheinlich "Der Gejagte - Ritter der Nacht" gesehen.

Havi17 Offline




Beiträge: 3.817

13.08.2022 15:59
#684 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Sabina Sesselmann orden ich zwischen Dor/Böttcher und MargotTrooger/Cahterine von Schell ein. Sie spielte weder die naive zu Beschützende noch die Sebstbewußte.

Gruss
Havi17

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

14.08.2022 04:26
#685 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



14.08.

Und das passierte heute vor vielen Jahren


- Vor 45 Jahren (14.08.1977): Tod Hermann Lenschau: Er spielte den Rechtsanwalt Douglas in "Die blaue Hand", einen dubiosen Protagonisten, dessen Verstrickungen sich am Ende auflösen
- Vor 11 Jahren (14.08.2011): Tod Friedrich Schönfelder - Er wirkte in "Der Rächer", "Der schwarze Abt" und "Die Tote aus der Themse mit". Er wurde 94 Jahre alt.

Und für den morgigen Film waren ursprünglich mal unter anderem Drache, Flickenschildt, Leipnitz, Kinski, Arent und Schürenberg geplant. Am Ende blieben nur Arent und Schürenberg über.

Havi17 Offline




Beiträge: 3.817

14.08.2022 18:25
#686 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Schönfelder hatte in "Die Verbrechen des Prof. Capellari" noch eine sehr schöne Nebenrolle bis zu seinem Tod. Auch wurde er danach in einer Folge gewürdigt.
Eine feine Sache.

Gruss
Havi17

Marmstorfer Offline




Beiträge: 7.519

14.08.2022 23:15
#687 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Bloß dass das nicht Schoenfelder war, sondern Karl Schönböck. Die letzte Capellari-Folge lief 2004.

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

15.08.2022 00:04
#688 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



15.08.

Vor 56 Jahren (15.08.1966): Drehbeginn "Das Geheimnis der weißen Nonne"




Hinweis: Dieser Text enthält Spoiler.
Das Geheimnis der weißen Nonne - weißer Habit im bunten Mix
1965/66 wusste man nicht so ganz sicher, welche Art Film man drehen sollte, um auf der Höhe . Klassischer Krimi à la Agatha Christie oder Edgar Wallace? Agentenfilme à la James Bond? Oder einen Heist-Movie? Oder vorsichtshalber von allem etwas?
Auf jeden Fall wurde es europäischer und das ordentliche Budget von Koproduktionen schien die Filme attraktiver und konkurrenzfähiger gegenüber dem aufkommenden Fernsehehen zu machen.
Auch die Edgar-Wallace-Filmreihe trudelte nach Unsicherheiten um 1965 in dieses Fahrwasser.
Erst einmal war der Film noch als rein deutsche Produktion mit den Darstellern Heinz Drache, Maria Perschy, Marisa Mell, Harald Leipnitz, Elisabeth Flickenschildt, Wolfgang Kieling, Klaus Kinski, Eddi Arent und Siegfried Schürenberg geplant. Welch ein sensationelle Besetzung! Aber dann kam die Idee, mit einer englischen Tochterfirma der Rialto in London Filme zu drehen. Natürlich mit internationalerer Besetzung.
Ein Ensemble aus hochkarätigen englischen und deutschen Schauspielern stand mit einem Rekord-Budget von 4 Millionen D-Mark zur Verfügung.
Und auf ging es an die Arbeit. Man mixte die Genre-Stile zu einem Cocktail, der nach allem und gar nichts schmecken sollte.
In Erinnerung an die schwarzweißen Wallace-Filme aus Deutschland könnte man sich eine verstörende weiße Frauengestalt vorstellen, die schemenhaft aus dem Nebel kommt und mordet. Aber leider sind wir nicht in einem alten Wallace-Film. Hier ist alles farbig und taghell. Und mit den Hotel-Szenen fühlt man sich fast an die müden Momente aus alten James-Bond-Filmen erinnert. Allerdings ist es für den Zuschauer besser, wenn man noch keinen 007-Film gesehen hat, weil ansonsten die technischen Geräte dieses vorliegenden Films vergleichsweise wie günstige Spielwaren wirken. Die Heist-Movie-Schiene hingegen braucht den Klosterfirlefanz nicht, der wiederum eigentlich wohl eher ein Zugeständnis an die deutschen Wallace-Fans sein soll.
Die Familiengeschichte andererseits ist ein wenig Psycho-Thriller-typisch, kommt aber zwischen den ganzen Elementen auch nicht so richtig zur Geltung. Die Frage ist, ob für jeden Geschmack genug dabei ist oder aber, ob in jeder Geschmacksrichtung zu viel fehlt.
Sicher war es ein Mega-Coup für Produzent Horst Wendlandt, einen guten internationalen Star wie Stewart Granger als Hauptdarsteller zu bekommen. Nur das nützt am Ende nichts, wenn man als Inspektor gar keinen angegrauten Ladykiller mit kosmopolitischem Flair braucht. Granger rettet sich dann ja immer ganz geschickt mit selbstironischen Humor aus der Bredouille und plötzlich findet man ihn irgendwie doch ganz gut. Aber passend macht es die Sache am Ende doch nicht, zumal er mit der bezaubernden Sophie Hardy eine 31 Jahre jüngere Frau retten und küssen muss. Da hilft ihm auch kein Humor weiter, um diese Peinlichkeit zu kaschieren.
Das hochkompetente Darstellerensemble macht ansonsten natürlich ganze Arbeit, auch wenn es unterschiedlich viel zu tun hat. Robert Morley und Susan Hampshire etwa können zeigen, was sie drauf haben und sind durchaus ganz passend für einen WallaceFilm besetzt. Gerade der vorzügliche Robert Morley ist immer wieder ein guter Mann, wenn der Krimi geschickt die Waage zwischen Ernst und Persiflage halten sollte. Mit Vergnügen denkt man da an den Miss-Marple-Krimi „Der Wachsblumenstrauß“ (1963). Brigitte Horney muss leider nur ein ernstes Gesicht machen und bietet in erster Linie ihren großen Namen für die Besetzungsliste. Auf englischer Seite ist das Cathleen Nesbitt, der aber noch ein wenig mehr darstellerische Möglichkeiten gegeben worden sind. Und dann ist da Eddi Arent in seinem letzten Wallace-Film. Klar kann er den fast bürokratischen Supersafeknacker spielen, aber ich hätte ihn ehrlich gesagt lieber in seiner alten Rolle gesehen und damit auf ein bisschen mehr traditionelle Atmosphäre gehofft.
Meiner Meinung nach ist das verhältnismäßig beste an den Film die überragende Musik von Peter Thomas. Stylish, ideenreich und mit Ohrwurm-Qualitäten. Da die immer sehr Jazz- oder manchmal sogar Funk-orientierte Musik sowieso immer ironisch Distanz zum Handlungsgeschehen demonstriert, ist es im Grunde genommen ganz egal, ob Peter Thomas für Edgar Wallace, Jerry Cotton, Raumpratouille oder einen Zbynek-Brynich-Film komponiert: die Musik passt immer und ist toll! Und hier besonders!
Schnell war Horst Wendlandt klar, dass dieser bunte Stilmix trotz Budget und Stars keine Zukunft haben sollte. Aber man hat mal was probiert und „Try and error“ muss in Zeitenwenden erlaubt sein. Dafür können wir uns fast 60 Jahre später mal einen netten Abend machen und haben zwar keinen Wallace-Kultfilm, aber immerhin doch einen kurios bunten Stilmix, der dank Peter Thomas und einiger Darsteller genügend Laune macht.
Dieser Beitrag wurde von @fritz k zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Am 15.08.1966 starteten die Dreharbeiten zu "Das Geheimnis der weißen Nonne". Das war heute vor 56 Jahren.

Weitere Ereignisse:
- Vor 61 Jahren (15.08.1961): Uraufführung "Der Fälscher von London"

Unser morgiger Darsteller hatte viele gemeinsame Erlebnisse mit Eddi Arent.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

15.08.2022 11:09
#689 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Peter Ross im Beitrag #688

Meiner Meinung nach ist das verhältnismäßig beste an den Film die überragende Musik von Peter Thomas. Stylish, ideenreich und mit Ohrwurm-Qualitäten. Da die immer sehr Jazz- oder manchmal sogar Funk-orientierte Musik sowieso immer ironisch Distanz zum Handlungsgeschehen demonstriert, ist es im Grunde genommen ganz egal, ob Peter Thomas für Edgar Wallace, Jerry Cotton, Raumpratouille oder einen Zbynek-Brynich-Film komponiert: die Musik passt immer und ist toll! Und hier besonders!

Wie wahr, wie wahr! Ich habe den Film unlängst wieder gesehen und war erneut regelrecht von den Socken, welch' vielfältigen Sound Peter Thomas hier einmal mehr abgeliefert hat. Ab Mitte der 1960er Jahre war Thomas aus meiner Sicht ohnehin auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskunst. Nahezu alles, was ich aus dieser Zeit von ihm gehört habe, ist so umfangreich und vielschichtig, dass ich mich immer wieder fragen muss, woher er die ganze Inspiration genommen haben mag. Wo andere Komponisten ein Hauptthema geschaffen haben und dieses in Tempo und instrumentaler Besetzung den Film über nur immer wieder variiert haben, schuf Peter Thomas eine ganze Musik-Suite für nur einen Film. Besonders auffällig ist das für mich im Falle "Das Geheimnis der weißen Nonne", aber auch - um nur ein Beispiel zu nennen - in "Im Banne des Unheimlichen".

Ansonsten handelt es sich bei der "Nonne" aus meiner Sicht klar um die beste BRD/GB-Kollaboration. Leider sind alle drei BRD/GB-Filme vor dem Hintergrund der Gesamtserie keine Meisterwerke, und auch die "Nonne" ist (vor allem im Mittelteil) deutlich zu langatmig. Die gloriose Besetzung - allen voran der spitzbübische Senior Stewart Granger -, die kuriose Farbgestaltung und die schönen London-Aufnahmen der Swinging Sixtees tragen neben dem Trumpf Peter Thomas zu einem letztlich doch sehr unterhaltsamen Film bei. Die Prügelszene zwischen Stewart Granger und Yuri Borienko in der Gruft ist zudem derart erstklasig inszeniert wie in kaum einem anderen Wallace-Film. Zur Erinnerung: Granger war da schon 53 Jahre alt. Dass sich die schöne Sophie Hardy in den zwar ergrauten aber doch so beweglichen Beau verguckt, empfand ich insofern nie als störend oder unglaubwürdig.

Gruß
Jan

Havi17 Offline




Beiträge: 3.817

15.08.2022 12:41
#690 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Welch ein Unterschied zwischen dem erstklassigen Verrätertor und dieser wiewahr Mixtur, was sich auch am Ende rächt. Dabei liegen dazwischen nur 1-2 Jahre.
Im Vergleich wurde "Das Verrätertor" nicht aleinig von Horst Wendlandt produziert, sondern auch von Ted Lloyd (mit Schirm, Charme und Melone) dessen erster
Spielfilm es war. Das Drehbuch war von James Henry „Jimmy“ Kinmel Sangster einem ehrfahrener britischer Regisseur, Drehbuchautor und Schriftsteller.
Er war Hausautor der britischen Hammer Film Productions, und schrieb es unter dem Pseudonym John Sanson.

Bei der "weißen Nonne" zeichneten Derry Quinn ein eher unbekannter Film und TV Drehbuchautor und Stanley Munroe der nur ein, eben diese Drehbuch mitschrieb.
M.E. hat Wendlandt, welche diese Produktion aleinig verantwortete, wie Fritz_k schon schrieb, einfach zuviel gewollt was die teils unerfahrenen Drehbuchautoren
"brav" in die Tat umsetzten. Vielleicht hätte man auch die Gelder mehr beim Drehbuch anlegen sollen.

Gruss
Havi17

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