Zitat von Peter Ross im Beitrag #630Ein französisch wirkender Intellektueller mit stechend präziser Artikulation, galanten Manieren und offensichtlich homosexuellen Gelüsten?
Aber vermutlich eher bi- als homosexuell? Denn laut seinem Wikipedia-Artikel war er zweimal verheiratet. Die erste Ehe könnte man noch als "Alibi" einstufen, aber die zweite (mit Sonja Ziemann) ging er 1989 ein und sie hielt bis zu seinem Tod.
Zitat von Peter Ross im Beitrag #630Möglicherweise trifft sein Inspektor Puddler in „Der schwarze Abt“ (1963) sogar näher die Vorstellungen des Autors als Siegfried Lowitz Inspektoren aus früheren Wallace-Filmen , die eher für ein spezifisch deutsches Publikum perfekt waren.
Wobei der Ermittler im Roman (wo er nur Sergeant ist und sich "Puttler" schreibt) ein eher schlicht und derbe wirkendender Mensch mit ausgesprochen hässlichem Äußeren ist; als er sich als intelligenter und literarisch gebildeter Mann erweist, sorgt das für große Überraschung. Übrigens finde ich es immer wieder amüsant, dass Charles Regnier Edgar Wallace vom Gesicht her sehr ähnelte (von der Statur her gab es dagegen durchaus Unterschiede).
Zitat von Peter Ross im Beitrag #630Und wer unter anderem an den Filmen "Die seltsame Gräfin", "Der schwarze Abt", "Die Gruft mit dem Rätselschloss" und "Das Phantom von Soho" beteiligt war, das erfahren wir morgen.
Könnte es sein, dass der Betreffende einen ähnlich "sprechenden" Namen hatte wie der "Nosferatu"-Darsteller Max Schreck?
"viele seiner Figuren adelt er mit einer beeindruckenden Nuanciertheit im Schauspiel, die jeden Typen ganz singulär macht. Und so kann er natürlich auch mal einen Inspektor in einem Wallace-Film spielen. Und zwar mit links! Möglicherweise trifft sein Inspektor Puddler in „Der schwarze Abt“ (1963) sogar näher die Vorstellungen des Autors als Siegfried Lowitz Inspektoren aus früheren Wallace-Filmen " Absolut, der Abt gehört zu den besten Wallace Verfilmungen. Ich hatte bei Regnier den Eindruck, dass dieser eigentlich garnicht altert, oder gar älter aussah jedoch nicht alt war. Umso überraschender war es für mich als er starb. Er war ein Chrakterschauspieler, die mir auf lange Sicht prägnanter und vorbildlicher in Erinnerung sind, als z.B. Joachim Fuchsberger, den ich deutlich eher auf der Unterhaltungsschiene sehe. Was um Himmels Willen nicht heißen soll, daß der eine besser als der andere ist. Erinnert mich an eine Aussage von dem großen Heinz Rühmann, der sicher bedeutend bekannter und erfolgreicher als Paul Dahlke war und sich schon ein wenig ärgerte diesen Rollenstatus (z.B. wiebei Drei Männer im Schnee) nicht so verkörpern zu können.
Zitat von Savini im Beitrag #631Aber vermutlich eher bi- als homosexuell?
Oder er war aus anderen Gründen unbequem geworden und man wollte ihn einfach nur loswerden. Und das bot sich aufgrund irgendwelcher Umstände als Vorwand an. Man weiß es nicht.
Ist Euch eigentlich mal aufgefallen, daß die Presse immer bemüht ist Fehler selbst an herausragenden Persönlichkeiten zu finden. Getreu nach dem Motto "Wer nichts macht macht keine Fehler", ein Apell fürs nichtstun
Kameramann Richard Angst hätte heute seinen 117ten Geburtstag gefeiert
In der Schweiz startete die Karriere von Richard Angst zunächst als Bergsteiger und Skiläufer. Als Kameraassistent und Fotolaborant in der Berg- und Sport-Film G.m.b.H. kam er aber schließlich doch zum Film. Seine Filmografie deutet darauf hin, dass er mit Franz-Josef Gottlieb sehr verbunden war, waren es doch viele gemeinsame Filme, die sie inszenierten. Bei Edgar Wallace war er für die Kamera in "Die seltsame Gräfin", "Der schwarze Abt" und "Die Gruft mit dem Rätselschloss" verantwortlich. Hinzu kommen einige Bryan Edgar Wallace Filme. Interessant finde ich, dass er mit dem Journalisten Hans Borgelt im Ruhestand seine Memoiren "47 Jahre objektiv" verfasste, die allerdings leider nie veröffentlicht wurden. Hat jemand diese einsehen können?
Gestorben ist Richard Angst nur einen Tag nach seinem Geburtstag am 24.07.1974 im Alter von 79 Jahren. Geboren wurde er am 23.07.1905. Das war heute vor 117 Jahren.
Weitere Ereignisse: - Tod Franz-Josef Gottlieb (23.07.2006)
Und die kommenden Tage geht es leider mit vielen Todestagen weiter.
Am Mittwoch, 27.07., folgt dann der Geburtstag von "Nr. 4", so der Rollenname dieses Wallace-Darstellers in einem Fernsehfilm.
Zitat von Peter Ross im Beitrag #630 [quote=""|p7404322]Möglicherweise trifft sein Inspektor Puddler in „Der schwarze Abt“ (1963) sogar näher die Vorstellungen des Autors als Siegfried Lowitz Inspektoren aus früheren Wallace-Filmen , die eher für ein spezifisch deutsches Publikum perfekt waren.
Wobei der Ermittler im Roman (wo er nur Sergeant ist und sich "Puttler" schreibt) ein eher schlicht und derbe wirkendender Mensch mit ausgesprochen hässlichem Äußeren ist; als er sich als intelligenter und literarisch gebildeter Mann erweist, sorgt das für große Überraschung.
Wo wir gerade bei einem Vergleich von Regnier und Lowitz sind: Auch Regnier hätte ich sehr gerne später in einer ZDF Krimiserie anolog zu "Der Alte" gesehen. Sicher wäre dort auch Regnier ein klasse Darsteller in der Rolle eines weisen Ermittlers gewesen. Leider kam es aber nicht soweit. Ich meine, irgendwo aber mal gelesen zu haben, dass Regnier zumindest im Gespräch war. Vom Alter hätte es gepasst, denn sowohl Lowitz als auch Regnier haben das Geburtsjahr 1914 und waren demnach Ende der 70er Jahre noch Mitte 60.
Lowitz hatte das Glück den "Lieblingsinspektors" Elk erstmalig spielen zu dürfen, was ihm in Folge präsenter machte. Wobei er mir im Fälscher besser gefällt als ich mir Regnier vorstellen könnte.
Zitat von Peter Ross im Beitrag #630 [quote=""|p7404322]Möglicherweise trifft sein Inspektor Puddler in „Der schwarze Abt“ (1963) sogar näher die Vorstellungen des Autors als Siegfried Lowitz Inspekter Jahre ist mir Regnieroren aus früheren Wallace-Filmen , die eher für ein spezifisch deutsches Publikum perfekt waren.
Wobei der Ermittler im Roman (wo er nur Sergeant ist und sich "Puttler" schreibt) ein eher schlicht und derbe wirkendender Mensch mit ausgesprochen hässlichem Äußeren ist; als er sich als intelligenter und literarisch gebildeter Mann erweist, sorgt das für große Überraschung.
Wo wir gerade bei einem Vergleich von Regnier und Lowitz sind: Auch Regnier hätte ich sehr gerne später in einer ZDF Krimiserie anolog zu "Der Alte" gesehen. Sicher wäre dort auch Regnier ein klasse Darsteller in der Rolle eines weisen Ermittlers gewesen. Leider kam es aber nicht soweit. Ich meine, irgendwo aber mal gelesen zu haben, dass Regnier zumindest im Gespräch war. Vom Alter hätte es gepasst, denn sowohl Lowitz als auch Regnier haben das Geburtsjahr 1914 und waren demnach Ende der 70er Jahre noch Mitte 60.
Das habe ich auch irgendwo einmal aufgeschnappt, kann aber leider nicht mehr sagen, wo genau das war. Es ist aber überaus naheliegend, denn schon den "Kommissar" hätte er von Alter und Aura her verkörpern können; er hätte der Rolle aber möglicherweise zu wenig Volkstümlichkeit mitgegeben. Gerade für den wichtigen Export war Ringelmann ja daran gelegen, etewas typisch Deutsches herzustellen. Insofern war ich auch recht verwundert, als ich las, dass Regnier für die Besetzung einer Ermittler-Hauptrolle in Betracht gezogen worden sein soll.
Am Ende ist es aber ja auch gut so, wie es gekommen ist, denn vielmehr als sein Inspektor Puddler oder seine zahlreichen Edelschurken im deutschen Kriminalfilm der 1960er Jahre ist mir Regnier in den vielen grandiosen Rollen in den Ringelmann-Krimis in Erinnerung. Denken wir an den verschrobenen Dr. Förster in "Der Kommissar - Ein Amoklauf" oder an den diabolischen Herrn Kolmbühler in "Der Alte - Der Selbstmord", letzteres ein typisches Leopold-Ahlsen-Buch, weit weniger Krimi denn abgründiger Seelenstriptease. Ringelmann besetzte Regnier vermutlich so oft wie kaum anderer Produzent. Dabei bewies er zumeist ein erstklassiges Händchen, Regnier auch mit solchen Rollen zu versorgen, die ihm mehr abverlangten als den wie auch immer gearteten Gentleman-Ganoven permanent zu recyclen. Auch als Regisseur bewies Regnier bei Ringelmann seine Klasse: Die Kommissar-Folge "Rudek" gehört ganz gewiss zu den interessantesten Episoden der ganzen Reihe!
Zitat von Peter Ross im Beitrag #635 Interessant finde ich, dass er mit dem Journalisten Hans Borgelt im Ruhestand seine Memoiren "47 Jahre objektiv" verfasste, die allerdings leider nie veröffentlicht wurden. Hat jemand diese einsehen können?
Interessante Info, das wusste ich auch nicht; dass er in Berlin ein Restaurant betrieben hatte, ebensowenig. Ich denke, es würde sich in Bezug auf die Memoiren lohnen, da einmal nachzuforschen, auch wenn ich mir nur wenig Hoffnung darauf machen würde, dass der "forenrelevante" Film darin besonders umfangreich Erwähnung findet.
Für mich zählt Richard Angst, wie auch Karl Löb, zu den bestimmenden Köpfen hinter der Kamera jener Jahre. Interessanterweise aber weit weniger wegen seiner Wallace- oder BEW-Beiträge, denn vielmehr wegen seiner Kameraarbeit bei Paul Mays "Via Mala". Der Film ist für mich vor allem deswegen immer wieder die reine Freude, weil Angsts Bilder so imposant ausfielen. Etwas Vergleichbares im "anspruchsvollen Heimatfilm" fällt mir spontan nur noch im Falle Otto Heller in "An heiligen Wassern" ein. Bis dahin waren die Bilder der Heimatfilme doch eher von gewollter Glattheit, unheimlich farb- und lichtintensiv. Angst drehte sowohl Farbe wie auch Licht bei "Via Mala" in den bedrückenden Bergszenen so weit zurück, dass eine geradewegs "schluchtengleiche" Enge auch bildlich entsteht, die der Geschichte um den von Gert Fröbe verkörperten Unmenschen Jonas Lauretz auch bildlich einen Hintergrund gibt. Im Hause der Lauretzens fällt dann schnell auf, wer für die Bildgestaltung verantwortlich zeichnet, denn auch ohne den Namen Richard Angst in den Credits gesehen zu haben, sind die typischen Angst-Einstellungen auffällig: Die Kamera knapp über dem Boden, weit ab von den Schauspielern, welche sie von schräg unten erfasst und dabei das Bild zu großen Teilen mit dem Raumboden und - sehr untypisch und auch kostenintensiv - auch die Raumdecke füllt. Diese Einstellung findet sich in zahlreichen Angst-Produktionen und ist für mich eine Art Markenzeichen von bildimposanter Intensität.
Kameramann Richard Angst und Schauspieler Karl Georg Saebisch sind vor 38 Jahren verstorben
Im Alter von 79 Jahren ist heute vor 38 Jahren der Kameramann Richard Angst leider verstorben. Am Vortag konnte er noch seinen Geburtstag feiern. Im gleichen Jahr, bereits am 21.07.1984, ist ebenfalls Karl Georg Saebisch leider von uns gegangen. Saebisch wurde 82 Jahre alt und wirkte in den frühen Wallace Filmen "Der rote Kreis" und "Die Bande des Schreckens" mit. 1963 sah man ihn als Nr. 10 in "Die zwölf Geschworenen". Ab 1975 trat er nicht mehr in Film und Fernsehen auf und war folgend auch nicht im Tatort, Derrick und Der Alte zu sehen.
Und auch morgen geht es leider mit vielen Todestagen weiter.
Am Mittwoch, 27.07., folgt dann der Geburtstag von "Nr. 4", so der Rollenname dieses Wallace-Darstellers in einem Fernsehfilm.
Zitat von Peter Ross im Beitrag #641Am Mittwoch, 27.07., folgt dann der Geburtstag von "Nr. 4", so der Rollenname dieses Wallace-Darstellers in einem Fernsehfilm.
Könnte der heutige Tag verraten haben, um welchen - mit vielen Wallace-Stars bestücktem - Fernsehfilm es sich handelt?
Zitat von Peter Ross im Beitrag #641Am Mittwoch, 27.07., folgt dann der Geburtstag von "Nr. 4", so der Rollenname dieses Wallace-Darstellers in einem Fernsehfilm.
Könnte der heutige Tag verraten haben, um welchen - mit vielen Wallace-Stars bestücktem - Fernsehfilm es sich handelt?
Zitat von Peter Ross im Beitrag #6411963 sah man ihn als Nr. 10 in "Die zwölf Geschworenen".
...und er verlieh dieser durch und durch hässlichen Figur eine wirklich beeindruckende Widerwärtigkeit. "Die 12 Geschworenene" sei jedem ans Herz gelegt, der einmal Sir Archibald auf etwas andere Weise mit seinen Inspektoren Parr und Elk umspringen sehen möchte...
Zitat von Peter Ross im Beitrag #6411963 sah man ihn als Nr. 10 in "Die zwölf Geschworenen".
...und er verlieh dieser durch und durch hässlichen Figur eine wirklich beeindruckende Widerwärtigkeit. "Die 12 Geschworenene" sei jedem ans Herz gelegt, der einmal Sir Archibald auf etwas andere Weise mit seinen Inspektoren Parr und Elk umspringen sehen möchte...
Gruß Jan
Es gibt kaum einen Fernsehfilm, der so wenig räumliche Abwechslung bietet, wie "Die zwölf Geschworenen". Trotzdem gelingt es, den Film durch das interessante Zusammenspiel der Charaktere so interessant zu gestalten. Absolut empfehlenswert! Übrigens auch bei youtube.com verfügbar.