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Dieses Thema hat 977 Antworten
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 Film- und Fernsehklassiker national
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Jack_the_Ripper Offline




Beiträge: 388

05.02.2011 20:51
#76 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

TÖDLICHES RENDEZVOUS

Derrick wird Zeuge eines Bankraubs. Der nervöse Täter schlägt brutal einen jungen Mann nieder, der sich ihm in den Weg stellt und zwingt einen Taxifahrer, ihm zur Flucht zu verhelfen. Was der Maskierte nicht ahnt – der Taxifahrer erkennt ihn an seiner Stimme …

Nach einem furiosen Auftakt, unterlegt mit Duvals nervenzerrenden Klängen und von Jürgen Goslar mit sicherer Hand und viel Gefühl für Spannung inszeniert - die trostlose Atmosphäre eines kalten, verregneten Novemberabends wird fast greifbar – fokussiert sich das Geschehen zunächst auf den Taxifahrer und dessen Familie. Walter Hagemann hat nämlich seine Beobachtungen nicht der Polizei gemeldet, sondern sich mit dem Verbrecher „arrangiert“ – für die Hälfte der Beute verschweigt er dessen Identität, auch der eigenen Familie gegenüber. Alle nehmen den unerwarteten Geldsegen gerne an, lässt sich damit doch manch unfinanzierbar geglaubter Traum verwirklichen. Die Situation ändert sich schlagartig, als der junge Mann, den der Bankräuber niedergeschlagen hat, an seinen Kopfverletzungen stirbt …

Reinecker schrieb ein abwechslungsreiches, einige Haken schlagendes Drehbuch, verzichtet zudem auch größtenteils auf zu geschwollene Dialoge und Lebensweisheiten, Goslars Regie wirkt immer stilsicher. Das Ende kommt etwas zu plötzlich, hier hätten mich ein paar abschließende Worte vom bzw. über den Täter noch sehr interessiert. Peter Ehrlich als fleißiger, ruhiger Taxifahrer, der für Familie und Beruf lebt, macht glaubwürdig, wie schnell man den Verlockungen des Geldes erliegen kann. Thomas Schücke und Christian Berkel überzeugen als Söhne, die durch die Schuld ihrer Väter plötzlich vor einem Scherbenhaufen stehen. Erik Schumann meistert seine kleine, jedoch bedeutende Rolle glaubwürdig wie immer.

Blap Offline




Beiträge: 1.128

06.02.2011 00:55
#77 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"


Derrick - Collector's Box 2 (Folgen 16-30)

Folge 23 - Auf eigene Faust (Deutschland 1976)

Der Kriminalbeamte Horst Winterstein (Siegfried Rauch) wird vor dem Polizeipräsidium erschossen, die Täter flüchten unerkannt in einem Auto. Winterstein ermittelte am "Fall seines Lebens", er war einer Bande von Geldfälschern auf der Spur. Offensichtlich hatte der Getötete den pensionierten Kollegen Euler (Karl John) mit ins Boot genommen, auf dessen reichhaltigen Erfahrungsschatz gesetzt. Euler rückt nur unwillig mit Informationen raus, Derrick bittet daher den inhaftierten Geldfälscher Achim Schenke (Horst Frank) um Mithilfe. Schenke wird zunächst auf freien Fuß gesetzt, er soll seine alten Kontakte nutzen. Ein gefährliches Spiel für alle Beteiligten...

Gleich zu Beginn muss Siegfried Rauch als Opfer herhalten. Ein Beleg dafür, mit welch grosser Kelle die Reihe aus dem Vollen schöpfen durfte. Rauch hat zwar nur einen kurzen Auftritt, spielt jedoch sehr überzeugend, wirkt gehetzt und nachdenklich zugleich. Horst Frank legt erwartungsgemäß eine flotte Nummer aufs Parkett, die Präsenz des Mannes ist pure Macht. Karl John gefällt als umtriebiger Pensionär, Helmut Käutner als tragische Figur. Günther Stoll darf einmal mehr das Nebenhelferlein geben, was er mit launigen Kommentaren über sich ergehen lässt. Fritz "Harry" Wepper bekommt "was auf die Fresse", warum lässt Derrick seinen Leibeigenen auch allein durch die dunkle Nacht stiefeln...

Die erste Einstellung sorgt gleich für grösste Aufmerksamkeit, Derrick zieht schneller als Lucky Luke! Aber keine Angst, unser Lieblingsermittler macht nur Trockenübungen auf dem Schießstand. Zbynek Brynych inszenierte diese Folge ohne Popanz, hier regiert die ernsthafte Schilderung eines brisanten Kriminalfalls. Zwar wird ein wenig geballert und geprügelt, doch dies dient nicht dem Selbstzweck, sondern untermalt passend die rohe Atmosphäre. Das pralle Leben der Großstadt wird hin und wieder in stimmungsvollen Bildern präsentiert. Als sich Klein nachts in einer wenig vertrauenerweckenden Ecke der Stadt rumtreibt, kommt für wenige Momente fast Gruselatmosphäre auf. Das Finale bietet eine kleine Überraschung, die angenehmerweise auf den erhobenen Zeigefinger verzichtet. Eine gute, auf den zweiten Blick fast sehr gute Folge. Starke Besetzung, interessanter Schnitt, kreative Regiearbeit, treffsichere Musik.

7,5/10 (Gut bis sehr gut)

***

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Blap Offline




Beiträge: 1.128

06.02.2011 22:20
#78 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"


Derrick - Collector's Box 2 (Folgen 16-30)

Folge 24 - Ein unbegreiflicher Typ (Deutschland 1976)

Koller (Carl-Heinz Schroth) lädt einen Obdachlosen auf sein Hotelzimmer ein. Der Glückliche soll es sich dort gemütlich machen, Koller selbst habe noch eine Erledigung zu machen. Offensichtlich wickelt Koller einen äusserst gefährlichen Deal ab, der ihm eine große Summe Geld in die Hände spielt. Der erpresste "Geschäftspartner" namens Schündler (Jürgen Goslar), will den älteren Herrn nicht mit dem Geld ziehen lassen, doch im Hotel tötet ein beauftragter Killer den falschen Mann. Koller entkommt seinen Häschern quasi durch die Hintertür, Derrick steht zunächst vor einen Rätsel. Als sich jedoch Schündler regelrecht erfreut über ein Treffen mit dem Ermittler zeigt, weckt dies sofort gewisse Verdachtsmomente, Derrick lässt den Burschen von Schröder beschatten. Die Nachforschungen bringen nach und nach erstaunliche Details an Tageslicht, haben Geheimdienste hier ihre schmutzigen Finger im Spiel...???

Carl-Heinz Schroth liefert als alternder Nachrichtendienstler eine brilliante Vorstellung ab, Jürgen Goslar spielt herrlich schleimig-abstossend auf. Hilde Krahl sehen wir als Ex-Frau Kollers, Michaela May als Tochter ohne Bezug zum lange vermissten Vater, Jan Niklas in der Rolle des unscheinbaren Lebensgefährten der Tochter Kollers. Günther Stoll hat in seinem Part des Kriminalbeamten Schröder ein wenig mehr Screentime als üblich, muss aber die üblichen Handlangerarbeiten für Derrick erledigen. Fritz Wepper darf als Harry diesmal eine flotte Actionsequenz durchleben, die mit sehr packender Musik unterlegt wurde, sowie mit einer tollen Atmosphäre punktet.

"Ein unbegreiflicher Typ" kommt als ungewöhnliche Folge daher. Geheimdienste in die Handlung einzuweben sorgt für eine frische Brise, das Ende lässt Raum für Spekulationen. Ich mag diese Episode sehr gern, obwohl ich sie mir eine Spur wüster inszeniert wünschen würde. Was hätte Alfred Vohrer wohl aus diesem Stoff gemacht? Was solls, die Arbeit von Theodor Grädler ist ohne Fehl und Tadel.

7,5/10 (Gut bis sehr gut)

***

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Jack_the_Ripper Offline




Beiträge: 388

11.02.2011 11:56
#79 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

DREI ATEMLOSE TAGE

Die jungen Arbeitslosen Harald und Karl streunen ziellos durch das sommerliche München, treiben Unfug, begehen kleinere Diebstähle, leben in den Tag hinein. Um zwei Mädchen zu imponieren, „leihen“ sie sich für eine Spritztour zum Starnberger See einen Jaguar aus, der kurz vor einem Hotel geparkt wurde und an dem der Zündschlüssel steckt. Doch die Mädchen haben sich inzwischen aus dem Staub gemacht und im Kofferraum des Wagens liegt eine Reisetasche voller Heroin … Einem der jungen Männer, Karl, wird die Kontaktaufnahme mit den Besitzern des Autos bzw. Suchtgifts zum tödlichen Verhängnis. Man findet ihn erstochen an der Isar …

Eine flotte, trotz der vorhersehbaren Geschichte von Alfred Vohrer kurzweilig gestaltete Folge, die ein recht angenehmes sommerliches Flair versprüht. Zwar wirkt die Charakterisierung der handelnden Personen – sowohl die der typischen Reineckerschen „jungen Leute“ als auch die der bösen Drogenhändler - durch Drehbuch und schauspielerische Interpretation etwas schablonenhaft und eindimensional, dafür darf Horst Tappert diesmal auf sehr väterlich-verständnisvolle Art und Weise agieren, was ihn sehr sympathisch macht. Die billige Studiodekoration, die als Wohnung eines der jungen Männer dient, sowie die Action- bzw. Kampfszenen fallen eher in den Bereich holprig – wobei man bei einem relativ schnell und nicht allzu teuer produzierten Fernsehkrimi hier auch keine zu hohen Maßstäbe anlegen sollte.

Höhepunkte darstellerischer Kunst bietet die Folge nicht, Horst Tappert überzeugt wie immer, Ekkehardt Belle meistert seine große, vielschichtige Rolle insgesamt recht glaubwürdig, Sky Dumont spielt herrlich arrogant-elegant-scharf den in Turbulenzen geratenen Dealer, Eckhard Heise seinen Schießhund. In kleineren Rollen Ute Willing - süß und frech - und „Großvater“ Willy Schultes. Frank Duvals flotter Sound sollte nicht unerwähnt bleiben.

Blap Offline




Beiträge: 1.128

13.02.2011 23:18
#80 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"


Derrick - Collector's Box 2 (Folgen 16-30)

Folge 25 - Das Bordfest (Deutschland 1976)

Ein mittelständisches Unternehmen aus der Textilbranche, richtet den jährlichen Betriebsausflug auf einem Schiff aus. Die Stimmung ist gut und ausgelassen, doch als der Kahn wieder angelegt hat, wird Herr Kettwig (Wolfgang Reichmann) vermisst. Kettwig leitet die Firma gemeinsam mit Werner Solms (Ernst Schröder). Man macht sich Sorgen um den Verschwundenen, am nächsten Tag wird seine Leiche am Ufer des Gewässers aufgefunden, er wurde erstochen. Derrick findet schnell heraus, dass die Stimmung zwischen Kettwig und Solms getrübt war. Vor wenigen Tagen ereilten das Mordopfer unangenehme Erkenntnisse. Solms Sohn Walter (Matthieu Carriére) gestand dem entsetzen Kettwig, ein Verhältnis mit dessen Gattin Hetty (Herlinde Latzko) zu haben. Für den gehörnten Ehemann ein guter Grund, die gesamte Sippe Solms aus dem Unternehmen zu drängen. Vor allem ein Motiv für Solms Senior, um sich durch den Tod des Geschäftspartners Luft zu verschaffen. Doch auch Solms Ehefrau Agnes (Judy Winter) erregt die Aufmerksamkeit der Ermittler...

Regisseur Alfred Weidenmann konnte einmal mehr auf eine großartige Besetzung bauen. Ernst Schröder spielt den Verdächtigen am Rande des Nervenzusammenbruchs, Matthieu Carriére seinen Sohn mit Hang zur Arroganz. Sehr fesselnd ist die Vorstellung von Judy Winter, die ihre Verbitterung hinter einer gleichgültigen Fassade verbirgt. Herlinde Latzko ist eine sehr hübsche junge Frau, deren Anwesenheit dem Betriebsklima offenbar nicht gut bekommt, aber die Augen des Zuschauer verwöhnt.

"Das Bordfest" ist eine sehr "seriös" angelegte Episode, die auf verbale Auswüchse und sonstigen Krawall verzichtet. Nur einmal kommt es zu einem lauten Moment, der dann aber umso heftiger auf den Zuschauer einwirkt, ich habe mich fast zu Tode erschrocken! Die Eröffungskulisse auf dem Ausflugsdampfer sorgt für Abwechslung, und führt die relevanten Charaktere treffsicher in die Handlung ein. Die Auflösung wirkt mir eine Spur zu konstruiert, passt meiner Meinung nach nicht zu der ansonsten sehr bodenständigen Ausführung der Folge. Immerhin, auch ein mittelprächtiger "Ermittler" wie ich erahnte die richtige Person, nur wurde das Motiv reichlich unrund reingewürgt. Letztlich eine gute Folge, die durch das Tatmotiv ein wenig beschädigt wird.

7/10 (gut)



Folge 26 - Das Superding (Deutschland 1976)

Bankdirektor Veicht (Ullrich Haupt) erhält einen merkwürdigen Anruf. Der Unbekannte am Telefon teilt ihm mit, dass seine Bank demnächst ausgeraubt werden soll, er könne den Plan gegen eine großzügige Entlohnung auffliegen lassen. Veicht ist zwar skeptisch, stimmt jedoch einem Treffen zu. Eine Stunde später wird vor der Bank ein Mann erschossen, vermutlich handelt es sich um den unbekannten Anrufer. Die Ermittlungen führen Derrick und Klein zu einer Bekannten des Ermordeten, die in einer Discothek als Tänzerin arbeitet. Der Schuppen wird von einem Burschen namens Gerke (Horst Buchholz) geführt, der früher als Lehrer für Mathematik tätig war. Gerke plaudert aufgeschlossen über seine Vergangenheit, doch tatsächlich arbeitet er an der Umsetzung eines schier unglaublichen Vorhabens...

"Das Superding" ist eine grosse Show für Horst Buchholz, der hier in bester Spiellaune vom Leder zieht. Der eiskalt kalkulierende Logikmeister kann sich allerdings nicht zu 100% auf seine "Mitarbeiter" verlassen, deren Nervenkostüm teils sehr dünn gestrickt ist. So sehen wir Gottfried John als Freund des Mordopfers, John überzeugt als mehr und mehr die Contenance verlierendes Helferlein. Ulrich Haupt konnte in Folge 22 (Kein schöner Sonntag) glänzen, diesmal ist sein Part unscheinbarer, seriöser angelegt, schein Schauspiel erneut auf gutem Niveau. Gerhard Garbers ist als Bruder des Bankdirektors zu sehen, Jutta Kamann (Die Oberschwester aus "In aller Freundschaft") in einer kleinen Nebenrolle, Günther Stoll gibt mal wieder den dritten Mann hinter Derrick und Klein.

Wolgang Beckers Inszenierung mutet fast wie "Alfred Vohrer light" an, es gibt frivole Szenen zu bewundern, die Atmosphäre des Nachtlokals wurde gut eingefangen. Bei Vohrer wäre es sicher eine Spur wüster zugegangen, vermutlich wäre auch die Sprache von etwas ruppigerer Natur. Vor allem macht hier die Schlagseite in Richtung Heist-Movie Freude, dieses Element hat man sehr gekonnt in den Fall eingewoben. Für ein grosses Ausrufezeichen sorgt die Auflösung. Weniger die Enttarnung des Mörders, sondern das Motiv des "Hauptbösewichts"! Ungewöhnlich und packend!

8/10 (Sehr gut)

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Jack_the_Ripper Offline




Beiträge: 388

14.02.2011 17:07
#81 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

NACHTS IN EINEM FREMDEN HAUS

Unheimliches Erlebnis für das Ehepaar Stettner. Das hell erleuchtete Haus, in dem sie nach einer Reifenpanne Hilfe suchen, scheint verlassen – im Arbeitszimmer finden sie einen blutverschmierten Toten … In der nahe gelegenen Polizeistation treffen sie zufällig auf Derrick und Klein, die die beiden zur Villa zurück begleiten. Doch die Leiche ist verschwunden, nichts deutet auf ein Verbrechen. Die Hausdame, Frau Baum und die Bewohner, der Chemiker Dr. Stoll und sein Neffe, scheinen ahnungslos, geben sich freundlich und hilfsbereit. Doch Derrick fallen ein paar Ungereimtheiten auf …

Ein interessanter und ungewöhnlicher Plot, zu konstruiert natürlich und auf zu viele Zufälle aufgebaut, der einen aber – besonders in der ersten Hälfte – mitfiebern lässt, bevor man ahnt, wie in etwa der Hase läuft, und der am Ende die Spannungsschraube wieder anzieht. Helmut Ashleys Regie bleibt besonders in der Schauspielerführung immer souverän, ev. hätten manche Spannungsmomente mehr herausgearbeitet werden können. Die Hammerschmid-Musik unauffällig, die Reinecker’sche Gesellschaftskritik diesmal nicht wie mit dem Holzhammer, sondern glaubhaft eingebunden – vielleicht auch ein Verdienst Ashleys. Leider liegt die Folge nur in einer sehr schwachen, verschwommenen Bildqualität vor.

Schauspielerisch glänzt vor allem Heinz Bennent als Chemiker, der ein Geheimnis zu hüten scheint. Seine Darstellung ist eine sympathische Mischung aus freundlicher Zuvorkommenheit und etwas weltfremder Abgehobenheit. Marilene von Bethmann als spröde Hausdame, die jeder Situation in ihrem Wirkungsbereich gewachsen scheint, in kleineren Rollen Thomas Astan und Edith Schneider, einen vergnüglichen kleinen Auftritt erhält Hans Quest. Ullrich Haupt strahlt eine dämonische Kälte aus und geht für Geld über Leichen. Überzeugend auch der nervös-aufgeregte Stefan Behrens und Susanne Beck als in Turbulenzen geratenes Ehepaar.

Blap Offline




Beiträge: 1.128

26.02.2011 23:22
#82 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"


Derrick - Collector's Box 2 (Folgen 16-30)

Folge 27 - Risiko (Deutschland 1976)

Eine dreiköpfige Bande überfällt im Umland von München LKW-Fahrer, flüchtet mit deren Fahrzeugen. Doch ein Coup gerät ausser Kontrolle, da man nicht mit dem zweiten Fahrer in der Kabine gerechnet hat, der sich bereits der Nachruhe hingeben wollte. Der erzürnte Brummikapitän reisst einem der Räuber die Maske vom Gesicht. In einer panischen Überreaktion erschiesst ein anderes Bandenmitglied den unbequemen Zeugen. Einige Stunden später wird Horst Habinger (Christian Reiner) ebenfalls erschossen, bei dem jungen Mann handelt es sich um den zuvor demaskierten Gauner. Derrick und Klein staunen nicht schlecht, als sie den Schlüssel des ersten Mordopfers in der Kleidung des zweiten Toten vorfinden. Doch wie hängen die Fälle zusammen, wiese sollte ein junger Mann aus gutem Hause, der noch die Schule besucht, in eine schwere Straftat verwickelt sein?

Diese Episode stellt eine der vermutlich schwierigsten Beziehungskisten überhaupt in den Mittelpunkt, den ewigen Konflikt zwischen Vater und Sohn. Unverständnis und/oder Gleichgültigkeit der älteren Generation, führen zu Zorn und Protest der Zöglinge. Der Plot dominiert in diesem Fall die Darsteller, die zwar solide aufspielen, aber letztlich in der Geschichte aufgehen. Michaela May sehen wir als verzweifelt trauernde Schwester, Wolfgang Müller als besten Freund des zweiten Opfers, Günther Ungeheuer und Werner Bruhns in den Rollen der Väter. Auch mein liebster Derrick-Sklave ist wieder dabei, Günther Stoll in seiner Stammrolle als Kriminalbeamter Schröder.

Franz Peter Wirth inszeniert recht sachlich, feine Zwischentöne fallen weitgehend unter den Tisch. Doch immerhin wird die "Message" nicht mit dem Vorschlaghammer verkündet. Auf den ersten Blick eine eher unscheinbare Folge, doch letztlich gute und unterhaltsame Krimikost. Sicher hätte man "Risiko" auch weitaus reisserischer präsentieren können. Aber gerade die immer wieder auftretenden Kontraste innerhalb der Reihe, sorgen nachhaltig für zusätzlichen Genuss und kurzweiligen Sehspass.

7/10 (gut)



Folge 28 - Pecko (Deutschland 1976)

Jakob Lange (Pierre Franckh) wird von allen nur Pecko gerufen, der junge Bursche träumt von einer Karriere als Radballspieler. Eines Tages taumelt ein Mädchen in seinem Alter aus einem Hauseingang, bricht vor seinen Augen tot zusammen, in ihrem Rücken steckt ein Messer. Derrick ist sich sicher, Pecko muss den Täter im Flur des Hauses gesehen haben. Doch trotz diverser Bemühungen, kann der Oberinspektor keine verwertbare Aussage zu Tage fördern, Pecko besteht darauf nur einen Schatten bemerkt zu haben. Holger (Karl Walter Diess), Peckos älterer Bruder, fordert den Träumer dazu auf, für einige Zeit aus der Stadt zu verschwinden. Derweil führen die Ermittlungen Derrick und Klein in eine fragwürdige Ausbildungsstätte für Tänzerinnen, in der auch das Mordopfer sein Handwerk erlernte...

Pierre Franckh darf in der Rolle des Pecko gross aufspielen. Zwischen irgendwie sympathischen Spinnereien, romantischen Gedanken und einem kantigen Sturkopf, pendelt Franckh jederzeit absolut souverän und packend umher. Alexander Malachovsky liefert als verschrobener Widerling ebenfalls eine tolle Leistung ab. Harald Juhnke gibt den schmierig-schleimigen Oberschurken, Karl Walter Diess den Handlager zwischen Loyalität zum Boss und Angst um den kleinen Bruder. Als weiteres Schurkenhelferlein kommt Stefan Behrens zum Zuge, mein zerknirschter Knuffel Günther Stoll ist einmal mehr als zusätzlicher Ermittler unterwegs.

"Pecko" wirft ein hochklassiges Ensemble in die Waagschale, die Herrschaften zeigen sich allesamt bei bester Spiellaune. Wenn sich Pierre Franckh mit seiner Filmmutter regelrechte Keifduelle liefert -wegen vermeintlich belangloser Kleinigkeiten- klingeln die Ohren des Zuschauers. Zbynek Brynych lässt die Folge nie in zu starke Überzeichnungen abdriften, obschon Malachovsky und Juhnke als "Klischee-Knallschoten" am Start sind (Aber genau das macht den Reiz ihrer Darbietungen aus). Pierre Franckh kann man nicht oft genug für diese Vorstellung loben, ich ziehe meinen Hut. Die Atmosphäre kommt kommt punktgenau ins Haus, die Kamera fängt das kernige Hinterhof-Milieu stimmungsvoll ein. Eine sehr ansprechende Folge!

7,5/10 (gut bis sehr gut)

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Vom Ursprung her verdorben

Blap Offline




Beiträge: 1.128

28.02.2011 11:36
#83 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"


Derrick - Collector's Box 2 (Folgen 16-30)

Folge 29 - Der Mann aus Portofino (Deutschland 1976)

Auf dem Weg in den Gerichtssaal, ergreift ein Untersuchungsgefangener die Flucht. Doch er kommt nicht weit, als der den vermeintlichen Fluchtwagen besteigen will, fällt aus dem Auto ein tödlicher Schuss. Derrick wundert sich über den waghalsigen Fluchtversuch, denn das Mordopfer sollte "nur" wegen eines Autodiebstahls belangt werden. Allerdings ist der Eigentümer des gestohlenen Fahrzeugs seit ca. drei Monaten spurlos verschwunden. Der Wagen gehört Dr. Pinaldi, einem Arzt aus Italien. Derrick und Klein wollen den Weg nachzeichnen, die letzten Tage vor dem Verschwinden des Medizinier rekonstruieren. Die Ermittlungen führen ins bayrische Hinterland, wo man auf abweisende Gestalten trifft, denen man jedes Wort aus der Nase ziehen muss. Luise Bachler (Maresa Hörbiger) scheint mehr zu wissen, doch die junge Frau hat panische Angst vor ihrem tyrannischen Onkel (Alexander Golling). Auf dem Gut der Familie Parenge hofft Derrick auf weitere Hinweise, aber er trifft erneut auf eine Mauer aus Schweigen...

Der Blick ins Landleben des Bergvolks fällt erschreckend aus. Ein Klima aus Angst, Terror und Gewalt regiert, unliebsame Vorfälle werden um jeden Preis vertuscht. Die erste Hälfte der Episode mutet nahezu bizarr an, da die Charaktere stark überzeichnet wirken (vermutlich sind sie sogar recht realistisch ausgeführt, aber ich bin kein "Bayernkenner", grins). Zu den abweisen Knarzschädeln gesellen sich absurde Momente, die teils von elektronischen Klängen untermalt werden. Derrick trifft aus Schnupftabak, das Ergebnis muss man gesehen (bzw. gehört) haben! Schaut euch den Gesichtsausdruck von Horst Tappert an, den er bei den Befragungen auflegt. Die letzte halbe Stunde ist konventioneller ausgeführt, die musikalische Untermalung passt sich der Ausrichtung an.

Vor lauter Begeistung habe ich glatt ein paar Zeilen zu den Mitwirkenden unterschlagen. Alexander Golling darf fies und abstossend aufspielen, Maresa Hörbiger ist als verängstigte Nichte glaubwürdig. Kurt Meisel sehen wir als wohlhabenden Gutsherrn, Eva Rieck als dessen Tochter. Günther Stoll und Gerhard Bormann rücken später als Verstärkung an. "Der Mann aus Portofino" ist eine dieser Folgen, in der die Schauspieler von Atmosphäre und Plot dominiert werden. Hätte man den Irrsinn der ersten halben Stunde durchgehalten, wäre die Folge ein Überflieger geworden. In der vorhandenen Form eine gute bis sehr gute Episode, die das Potential zum Serienklassiker teils verschenkt. Aber sehen wir es positiv, das Glas ist halbvoll, nicht halbleer.

7,5/10 (gut bis sehr gut)

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Jack_the_Ripper Offline




Beiträge: 388

06.03.2011 20:01
#84 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

DIE FAHRT NACH LINDAU

Der Anlegeberater Gericke wird von einem anonymen Anrufer bedroht. Obwohl der Unbekannte von einer geplanten Geschäftsreise nach Lindau weiß und den winterlichen Wetterverhältnissen zum Trotz beharrt Gericke auf der Fahrt. Mitten in der Nacht erreicht seine Familie ein Anruf der Polizei. Martin Gericke ist verunglückt und in seinem Wagen verbrannt … Erste Untersuchungen ergeben schnell, dass der Finanzmakler Opfer eines Mordanschlags wurde. Derrick und Klein schalten sich ein. Ein Motiv scheint in den undurchsichtigen und verzweigten Geschäften des Opfers zu liegen …

Alfred Vohrer inszeniert eine flotte Folge, die nach einer halben Stunde mit einer handfesten Überraschung aufwartet, danach jedoch zu vorhersehbar und glatt ihrem Ende zustrebt, während Winter und Szenenbild sehr handlungsgerecht eingefangen werden, neigt die Regie manchmal zu leichter Theatralik. Klausjürgen Wussow überzeugt abseits seiner Weißkittel-Rollen als selbstbewusster Geschäftsmann mit Ecken und Kanten, Ekkehardt Belle einmal mehr als Sohn vom Dienst, Lotte Ledl als hin- und hergerissene Gattin manchmal etwas zu „leidend“. Heinz Ehrenfreund aalglatt, ebenso überzeugend die junge Sissy Höfferer als freche, selbständige Sekretärin, beide tiefer in die Geschichte verstrickt, als es zunächst den Anschein hat. In kleineren Rollen Klaus Herm – üblich händeringend-nervös – und Bruno Dallansky, mit Rauschebart und Akzent auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig.



DIE VERSUCHUNG

Die Firma der beiden Freunde Rolf Sossner und Walter Moebius steht vor dem Abgrund. Schuld daran trägt Moebius, der mit riskanten Geschäften fast 900.000 Mark Firmengeld verloren hat. Um den drohenden Konkurs abzuwenden, schlägt er Sossner einen raffinierten Plan vor. Moebius will seine Entführung vortäuschen, um von seinem Schwiegervater eine Million Mark Lösegeld zu erpressen und damit das Unternehmen zu retten. Nach anfänglichem Zögern willigt Sossner ein. Zunächst läuft auch alles nach Plan, bis es plötzlich einen Toten gibt …

Ein raffiniertes, gut komponiertes und schlüssiges Drehbuch von Herbert Reinecker, das in Erik Odes angenehm unaufgeregter, punktgenauer und sehr einfallsreicher Regie seine volle Wirkung entfaltet. Duvals Spannungsmusik wurde vielleicht etwas zu verhalten eingesetzt, wobei eine gelungene Mischung nicht immer leicht zu finden bzw. der Grat zwischen zu wenig und zu viel schnell überschritten ist, Derrick tritt trotz der hochsommerlichen Temperaturen kaltschnäuziger als gewöhnlich auf und erinnert damit an seine Anfangszeiten, die Falle, die er dem Täter am Ende stellt, mutet etwas unausgegoren an und man wundert sich fast, dass sie trotzdem zuschnappt. Immerhin wird man dafür mit einer hübschen Rückblende belohnt.

Peter Fricke spielt den unerwartet in vorgetäuschter Entführung und wirklichem Mord hineingezogenen Geschäftsmann mit einer gewissen Zurückhaltung und Ruhe, die ihn nicht unbedingt sympathisch macht, für seine Rolle aber ideal ist. Klaus Wildbolz als sein Freund und Kollege wirkt leichtfüßiger und zugänglicher und bildet damit einen passenden Kontrast. Heinz Moog überzeugt als starker und strenger Schwiegervater mit Prinzipien und wenig Freude an seinem Schwiegersohn, Dany Sigel (seltener Krimigast, hier in Österreich jahrelang das Werbegesicht einer großen Kaffeerösterei) als attraktive Ehefrau mit einer gewissen Berechnung, ebenso elegant Andrea Dahmen als eingeweihte Sekretärin.

Blap Offline




Beiträge: 1.128

06.03.2011 23:41
#85 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"


Derrick - Collector's Box 2 (Folgen 16-30)

Folge 30 - Yellow He (Deutschland 1976)

Der erfolgreiche Unternehmer Dr. Georg Rabes (Wolf Ackva) wird erschossen, weder sein Geld noch die Papiere fehlen. Erika Rabes (Maria Schell) trauert nicht um ihren getöteten Ehemann, die Beziehung war schon länger erkaltet. Albert Rabes (Karl Lieffen), der bisher wenig erfolgreiche Bruder des Ermordeten, hat ganz offensichtlich ein Verhältnis mit der (un)lustigen Witwe. All diese Vorfälle beeindrucken Alberts Sohn, der von allen nur Ali (Martin Semmelrogge) genannt wird, nicht sonderlich. Der junge Mann ist frisch verliebt, er will seine neue Freundin Yellow He (Susanne Beck) schnellstmöglich heiraten. Zwar ergeben sich diverse Verdachtsmomente, doch eine wirklich heisse Spur bleibt aus, Derrick kommt nicht zum Zuge. Helga Schirrmayer (Liane Hilscher) war die Sekretärin des ermordeten Dr. Rabes, sie stand ihrem Chef sehr nahe. Als ihr Ex (Arthur Brauss) betrunken bei ihr auftaucht, hoffen Derrick und Klein auf einen neuen Ermittlungsansatz...

"Yellow He" fährt eine dicke Ladung grotesker Charaktere auf. Martin Semmelrogge stolpert als debiles Söhnchen durchs Szenario, seine neue Flamme mit dem merkwürdigen Spitznamen verdreht ihm gehörig den Kopf. Karl Lieffen kommt mindestens genauso knallschotig rüber, ein armes Würstchen, nun auf dem Sprung an die Macht, hatte er doch gegen seinen Bruder nie eine Chance auf die Firmenleitung. Maria Schell zeigt sich vordergründig gefühlskalt, spielt eine innerlich längst gebrochene Frau, die kurzzeitig einen Silberstreif am Horizont zu erblicken glaubt. Volker Eckstein sehen wir als windig-schleimiges Bürschlein, Arthur Brauss als unsympathischen Säufer, Günther Stoll einmal mehr als Helferlein.

Die Auflösung mag ein wenig zu waghalsig konstruiert anmuten. Sie passt aber meiner Meinung nach vortrefflich zu den merkwürdigen Charakteren, die sich hier quasi die Klinke in die Hand geben. Zbynek Brynych wandert auf dem schmalen Grat zwischen Seriösität und Popanz, mit "Yellow He" ist ihm erneut eine gute, unterhaltsame Folge gelungen. Kein Höhepunkt, aber ein solider Ausklang der zweiten DVD-Box.

7/10 (gut)




Derrick - Collector's Box 3 (Folgen 31-45)

Folge 31 - Hals in der Schlinge (Deutschland 1977)

Die Geschwister Heli (Helga Anders) und Ingo (Willi Kowalj) kommen von einer Party mit Freunden zurück. Heli findet den Aktenkoffer ihres Vaters am üblichen Platz vor, doch das Familienoberhaupt ist nicht auffindbar. Sehr merkwürdig, denn sonst läuft alles nach einem bekannten Schema ab. Nachdem Schwester und Bruder fast das komplette Haus durchsucht haben, macht Heli schliesslich eine grauenhafte Entdeckung. Auf dem Dachboden findet sie ihren Vater, er baumelt leblos an einem Strick. Der sofort herbeigerufene Hausarzt kann nur noch den Tod feststellen, sämtliche Anhaltspunkte weisen auf einen Selbstmord hin. Heli ist jedoch fest davon überzeugt, dass ihr Vater sich nicht umgebracht hat, sie schaltet die Polizei ein. Derrick ist skeptisch, denn eine Befragung in der Firma des Toten, fördert finanzielle Schwierigkeiten von grösseren Ausmaßen ans Licht. Zusätzlich berichtet der langjährige Mitarbeiter Herr Ludemann (Herbert Fleischmann) von der Niedergeschlagenheit seines Chefs. Heli besteht mit Nachdruck darauf, ihr Vater wurde ermordet! Der vermeintliche Selbstmord geht Derrick nicht aus dem Kopf, noch hat er den Vorgang nicht endgültig abgehakt...

Helga Anders und Willi Kowalj überzeugen als Geschwister, die mit sehr unterschiedlichen Gemütern ausgestattet sind. Heli ist beharrlich und klug, während Ingo eher wankelmütig und gängelbar angelegt wurde. Herbert Fleischmann sehe ich immer gern, Günter Strack ist als abstossender Baulöwe im Spiel. Ulrich Beiger gibt sich in einer kleinen Rolle die Ehre, er wird vom schelmischen Derrick vorgeführt. Christine Kaufmann hat ebenfalls nur einen kleinen Part erwischt, sie mutet lediglich wie hübsche Dekoration an. Ihr ahnt es bereits, auch Günther Stoll darf nicht fehlen, darf diesmal sogar Derrick begleiten, während Harry kurzzeitig in die Röhre schaut.

Für eine von Alfred Vohrer inszenierte Folge, mutet "Hals in der Schlinge" sehr bodenständig und regelrecht "seriös" an. Der reisserische Titel kann nicht darüber hinwegtäuschen. Vohrer baut auf bewährte und frische Gesichter, ihm stand ein gut aufgelegtes Ensemble zur Verfügung. Die Zusammenhänge sind vielleicht ein wenig zu leicht durchschaubar, diverse Details verhindern aber den Absturz in ein zu simples Konstrukt. Die Kulissen sind mit Bedacht gewählt, stets eine Stärke von Vohrer. Für mich sind Helga Anders, Willi Kowalj und Herbert Fleischmann die Stars dieser Episode. Aus heutiger Sicht wirkt die -damals selbstverständliche- Rollenverteilung der Geschwister Heli und Ingo fast schon befremdlich, doch dank der Anlage ihrer Rolle, kann Helga Anders diese Strukturen aufbrechen, sogar teilweise umkehren. Vohrer kann auch ernsthaft, mir gefällt dieses Gesicht des Regisseurs, obschon ich seine Wüstheiten liebe. Die dritte Box eröffnet auf gewohnt gutem Niveau.

7/10 (gut, Tendenz zu 7,5/10)

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Vom Ursprung her verdorben

Blap Offline




Beiträge: 1.128

14.03.2011 20:37
#86 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"


Derrick - Collector's Box 3 (Folgen 31-45)

Folge 32 - Eine Nacht im Oktober (Deutschland 1977)

Rosy Kramer (Iris Berben) wird nach einem Discobesuch ermordet. Das Gewaltverbrechen geschieht in unmittelbarer Nähe des Anwesens ihres Arbeitgebers, sie bewohnte dort als Hausmädchen ein Zimmer. Sofort fällt der Verdacht auf den Handelsvertreter Steinbrink (Traugott Buhre), der die junge Frau in seinem Auto mitnahm. Weitere Ermittlungen untermauern den Verdacht, offenbar fiel Steinbrink bereits mehrfach durch unanmessene Zudringlichkeiten auf. Derricks Verdacht wird jedoch in eine neue Richtung gelenkt, als sich Dr. Lechner (Bernhard Wicki) mit Nachdruck in den Fall einmischt. Lechner war der Arbeitgeber des Mordopfers, sein energischer Einsatz mutet trotzdem befremdlich an...

Traugott Buhre spielt als perverser Lustmolch großartig, Bernhard Wicki ist als knarziger Rechtsverdreher kaum weniger beeindruckend. Brigitte Horney überzeugt in einer Nebenrolle, Ella Büchi bringt einen ängstlich-verstörten Charaker gut rüber. Weitere Nebenrollen wurden ansprechend besetzt, in dieser Folge dominieren die Schauspieler das Geschehen.

"Eine Nacht im Oktober" kann mit tollen Darstellerleistungen auftrumpfen, der Plot wirkt über weite Strecken vorhersehbar. Die gelungene Auflösung entschädigt allerdings für das -nur auf den ersten Blick- wenig clevere Drehbuch. Harry mutet eine Spur zu hohl an, Günther Stoll darf nicht fehlen, Derrick lässt sich nicht hinters Licht führen. Die "Discoszenen" versprühen jede Menge Nostalgiefeeling, insgesamt eine unterhaltsame Episode.

7/10 (gut)



Folge 33 - Offene Rechnung (Deutschland 1977)

Drei ältere Herren und eine Dame in den besten Jahren stolpern durch die Nacht. Sie stützen eine fünfte Person, ihren schwer verletzten Freund Josef Toppe (Konrad Georg). Doch anstatt sofort einen Arzt zu rufen, legen sie den Schwerverletzten für dem Altenheim ab, in dem sie allesamt wohnhaft sind. Der Pförtner wird von den Alten unterrichet, dieser verständigt den Direktor, doch der Verletzte ist inzwischen verstorben. Schnell wird Derrick klar, dass Toppe nicht vor dem Heim getötet wurde, eine Blut- und Schleifspur spricht eine deutlich Sprache. Derrick fühlt den Freunden des Toten auf den Zahn, der kantige Kauz Robert Berger (Rudolf Platte) tut sich als Sprachrohr hervor, sein Verhalten weckt das Interesse des Oberinspektors. Lisa (Johanna Elbauer), die Enkeltocher des Opfers, berichtet von der guten Laune ihres Großvaters, den sie noch am Tage zuvor gesehen hatte. Laut Lisa erwartete Josef Toppe eine grössere Summe Geld, eine Nachzahlung seines ehemaligen Arbeitsgebers. Weitere Recherchen ergeben, dass eine solche Zahlung nicht in Aussicht stand. Woher erwartete Toppe Geld, was haben seine Freunde damit zu tun, wer trachtet einem alten Mann nach dem Leben? Viele Fragen ud wenig Antworten, dieser Fall ist selbst für Derrick eine verdammt harte Nuss...

Hier bekommen wir eine packende Folge präsentiert, die mit einem tollen Drehbuch und einem wunderbar aufgelegten Ensemble wuchert. Gestandene Altstars wie Konrad Georg, Rudolf Platte, Rudolf Schündler und Rudolf Fernau trumpfen auf, besonders Rudolf Platte liefert eine tolle Leistung ab! Alf Marholm wird als konservativer Leiter des Altenheims mit für ihn unfassbaren Tatsachen konfrontiert. Klar, auch mein Liebling Günther Stoll darf nicht fehlen, der vierte Ermittler Echterding (Gerhard Borman) wird von Derrick erneut als Pfeife enttart (nicht im bösartigen Sinn).

Bereits bei Folge 31 (Hals in der Schlinge) wirkte Alfred Vohrers Inszenierung erstaunlich bodenständig und regelrecht seriös. Anlass zur Panik bot dies nicht, obschon ich den typischen "Vohrer-Popanz" liebe, überzeugen und erfreuen auch seine ernsthafteren Arbeiten. "Offene Rechnung" stellt "Hals in der Schlinge" locker in den Schatten, zu dem grandiosen Ensemble gesellt sich ein tolles Drehbuch. Der Auftakt lenkt die Gedanken des Zuschauer in eine völlig falsche Richtung. Geschickt lässt man kleine Anspielungen auf den zweiten Weltkrieg fallen, doch hier ist etwas anderes im Busch, ich will nicht zu viel verraten. Der Score lässt ab und an aufhorchen, schreckt den Zuschauer sogar ein wenig auf. Peter Thomas wird als Komponist genannt, für ihn eine teilweise erstaunlich kreative Arbeit, welche die üblichen Strickmuster hinter sich lässt. Alfred Vohrer und Derrick, eine wohltuende Kombination. Mehr davon!

8/10 (sehr gut)

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Blap Offline




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21.03.2011 14:54
#87 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"


Derrick - Collector's Box 3 (Folgen 31-45)

Folge 34 - Tod des Wucherers (Deutschland 1977)

Minsch (Peter Kuiper) vergibt Kredite gegen Wucherzinsen, säumige Zahler setzt er gnadenlos unter Druck. Eines Tages findet Minschs Mitarbeiter Erich Winterhammer (Gerd Baltus), die Leiche seines unbequemen Chefs vor. Niemand ist über das gewaltsame Ableben des Kredithaies traurig, sogar seine Witwe (Ida Krottendorf) steht völlig offen zu ihrer Freude über den Tod des ekelhaften Gatten. Jeder der Minsch kannte könnte der Täter sein, Derrick forciert die Ermittlungen in Richtung des unterwürfigen, unsicheren Winterhammer. Der Buchhalter ist dem Lehrmädchen Hilde (Agnes Dünneisen) zugetan, überhäuft die junge Frau mit Geschenken. Sollte Winterhammer nicht haushalten, wo er doch gerade überraschend seinen Arbeitsplatz verloren hat...???

Die ersten Minuten von "Tod des Wucherers" gehören zu den bisher stärksten Momenten der Serie. Peter Kuiper und Gerd Baltus spielen geradezu göttlich auf. Der cholerische und herrschsüchtige Kredithai drangsaliert seinen Buchhalter, der vor lauter Unterwürfigkeit nicht mehr aufrecht zu stehen vermag. Ich übertreibe nicht, schaut euch diese Körpersprache an, herrlich! Peter Kuiper war bereits in "Tod am Bahngleis" (Folge 5) fantastisch, hier zieht er erneut (obschon auf völlig andere Art) perfekt vom Leder. Es ist regelrecht schade, dass sich der von ihm gespielte Widerling nach wenigen Minuten verabschieden muss. Gerd Baltus darf seine Klasse über die gesamte Laufzeit präsentieren, Ida Krottendorf überzeugt als lustige Witwe. Agnes Dünneisen kann ich nicht so recht einschätzen, ihr Spiel kommt mir eine Spur zu hölzern vor. Günther Stoll hat man ein paar knuffige, launige Szenen gegönnt, am Tatort zieht er erstmal entspannt ein Lungenbrötchen durch.

Könnte die Folge die Klasse der Anfangsphase halten, wäre sie vermutlich meine Nummer 1 im Rahmen der bisher gesichteten Episoden. Nach dem fulminanten Start bekommen wir es jedoch "lediglich" mit einer gewohnt soliden Folge zu tun, in der vor allem Gerd Baltus mit seiner Leistung auf sich aufmerksam macht. Interessant ist die Schilderung der Beziehung zwischen Buchhalter und Lehrling, die manches Klischee geschickt umgeht. Die Auflösung mutet nicht wirklich einfallsreich an, nach diesem Knüllerstart fast enttäuschend. Letztlich ist "Tod des Wucherers" nicht der erhoffte Überflieger, den die ersten Minuten dem Zuschauer vorgaukeln. Höchstnote für den Auftakt, grosses Lob für Kuiper und Baltus, zusätzliches Lob für darüber hinaus reichende Präsenz von Baltus, Abzüge für das flaue Finale.

7,5/10 (gut bis sehr gut)

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Blap Offline




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26.03.2011 20:47
#88 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"


Derrick - Collector's Box 3 (Folgen 31-45)

Folge 35 - Das Kuckucksei (Deutschland 1977)

Der Transportunternehmer Eberhard Horre (Ralf Schermuly) erhält in seinem Büro einen erschreckenden Anruf. Am anderen Ende der Leistung befindet sich seine Ehefrau, die offenbar schwer verletzt in die Sprechmuschel röchelt, mit letzter Kraft ihren momentanen Aufenthaltsort preisgibt. Zusammen mit der herbeigerufenen Polizei betritt Eberhard Horre die Wohnung, doch für seine Gattin kommt jede Hilfe zu spät. Die Ermittlungen förden umgehend zu Tage, dass die Getötete nebenbei mit Prostitution eine Menge Geld verdiente. Horre und sein Bruder Alfred (Gerd Böckmann) sind äusserst erstaunt, denn niemand ahnte etwas vom Doppelleben des Mordopfers. Derrick lernt im Laufe seiner Nachforschungen auch die Eltern der Brüder Horre kennen. Besonders der Vater (Werner Hinz) macht mit kernigen Sprüchen auf sich aufmerksam, hat kein gutes Wort für die ermordete Frau übrig. Die Aussage einer Bekannten des Opfers, lässt Derrick die Familie Horre in einem noch verdächtigeren Licht erscheinen. Irmi Becker (Elisabeth Volkmann) berichtet darüber, dass ihre Freundin Angst vor den Horres hatte...

Erneut eine Folge, in der sich Regisseur Alfred Vohrer von seiner seriösen Seite zeigt. Selbst der leichte Zug in Richtung Rotlicht bleibt erstaunlich brav, wird sogar geschickt ins Gegenteil umgekehrt. Die "Bösen" lauern hinter der gutbürgerlichen Fassade, Spiessbürger lassen ekelerregende Sprüche vom Stapel, bieten einen Blick auf ihr reaktionäres Gedankengut. Das Ensemble spielt auf gutem Niveau, Gerd Böckmann liefert als Schwager des Opfers die beste Leistung ab. Ralf Schermuly passt in seine recht unscheinbare Rolle, Werner Hinz nimmt man den widerlichen Betonschädel ohne Probleme ab, Ingeborg Lapsien und Benno Sterzenbach ergänzen die "Horror-Horres". Erwähnenswert ist der Auftritt von Alexander Kerst, der den ansonsten eher (zu) gradlinigen Plot deutlich bereichert, Elisabeth Volkmann kommt kurz zum Zuge.

Ganz offensichtlich wird in "Das Kuckucksei" die Doppelmoral der "gutbürgerlichen Schicht" angeprangert. Vielleicht hätte man eine Spur subtiler vorgehen können, doch im Rahmen der überschaubaren Spielzeit von einer knappen Stunde, wirkt der Vorschlaghammer letztlich nicht allzu sehr überdosiert und donnert gekonnt ins Ziel. Die Auflösung ist im Detail nicht ganz so vorhersehbar wie ich zu Beginn befürchtete, doch insgesamt hat man schon interessanter konstruierte Fälle gesehen. Akzeptiert man jedoch die "Message" der Episode als deren primäres Anliegen, kann man von einer geglückten Mission sprechen. Immer wieder erfreut die Reihe mit bemerkenswerten Kulissen und Schauplätzen, in diesem Fall gönnt man uns einen Blick auf eine Teststrecke des Transrapid. Insgesamt eine solide Folge, doch von Vohrer erwarte ich "eigentlich" immer ein wenig mehr.

7/10 (gut)

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Blap Offline




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04.04.2011 14:46
#89 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"


Derrick - Collector's Box 3 (Folgen 31-45)

Folge 36 - Mord im TEE 91 (Deutschland 1977)

Ein Schnellzug aus Hamburg sorgt im Münchener Hauptbahnhof für Aufregung. In einem Abteil wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden, der offensichtlich durch einen aufgesetzen Schuss getötet wurde. Derrick erlebt eine unangenehme Überraschung, er kennt das Opfer aus seiner Stammkneipe. So ist der Tote umgehend identifiziert, obschon ihm sämtliche Papiere entwendet wurden. Als Derrick und Klein die Wohnung des Erschossenen in Augenschein nehmen, ist diese bereits gründlich durchsucht worden, ein kleiner Wandtresor blieb jedoch verschlossen. Der Fall erweist sich als besonders rätselhaft, die Spuren muten unüblich, befremdlich an. Bald ist dem erfahrenen Ermittler klar, dass diverse Geheimdienste ihre schmutzigen Hände im Spiel haben. Leichter wird die Lösung des Falles dadurch nicht, doch Derrick lässt sich nicht vom Kurs abbringen...

Es passt vortrefflich zu dieser Folge, dass Derrick diesmal noch klarer im Mittelpunkt steht. Die Verdächtigen sind wenig greifbar, bleiben glatt und unscheinbar, eben Nachrichtendienstler. Lediglich Alwy Becker rückt auch ins Zentrum der Folge, sie weckt bei Derrick nicht nur berufliches Interesse. Siegfried Rauch, Harry Meyen und andere Mitwirkende bleiben gewollt blass, passen sich ihren Rollen perfekt an. Derrick macht aus seiner Skepsis gegenüber Geheimdiensten keinen Hehl, sein Vorgesetzter stärkt ihm den Rücken. "Mord im TEE 91" lässt Derrick und Klein sogar verbal aneinander geraten, die Stimmung ist aufgrund der besonderen Situation gereizt.

Zbynek Brynych inszenierte eine ungewöhnliche und interessante Folge. Derrick neigt (wie es ab und zu vorkommt) zu philosophischen Ausführungen, die in dieser Folge vielleicht ein wenig zu aufgesetzt anmuten (trotzdem meine Zustimmung finden). Sein Interesse an einer in den Fall verstrickten Frau, verleiht der Episode schon fast eine tragisch-romantische Note. Die Unscheinbarkeit der Figuren wird durch starke Dialoge aufgefangen, auch abseits der nachdenklichen Seite Derricks und des Konflikts mit Harry. Insgesamt nicht unbedingt eine meiner Lieblingsfolgen, aber ohne Zweifel gelungen und erfrischend!

7/10 (gut)

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Jack_the_Ripper Offline




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06.04.2011 22:21
#90 RE: "Derrick" oder: das andere Konzept Zitat · Antworten

TANDEM

Herbert Reinecker variiert in dieser Folge Patricia Highsmiths Story um den „getauschten“ Mord aus ihrem Roman „Zwei Fremde im Zug“. Das wirkt zunächst etwas bemüht und abgekupfert, entwickelt sich jedoch noch rechtzeitig zu einer eigenständigen Geschichte, die in der zweiten Hälfte mit ein paar Überraschungen aufwartet … Ewald Bienert spielt mit ein paar Kumpanen Billard in einer Kneipe. Als er seiner Frau Bescheid sagen möchte, dass er sich verspätet, wird er am Telefon – scheinbar – Zeuge eines heftigen Kampfes. Der Wirt fährt in unverzüglich nach Hause, dort finden die beiden Frau Bienert erschossen. Derrick fallen bei den Ermittlungen bald einige Ungereimtheiten auf. Eine Spur führt zu einem Zellenkumpan Bienerts aus Stadelheimer Zeiten, Rudolf Nolde. Auch dieser Nolde ist seit kurzer Zeit mit einer älteren, wohlhabenden Witwe verheiratet …

Zbynek Brynychs Regie schafft durch eine geschickte Kameraführung und eine auf zurückhaltende und warme, dunkle Farben beschränkte Ausstattung eine ganz besondere Atmosphäre im spätwinterlichen München der ausgehenden 70er-Jahre, die die Handlung im zweiten Teil der Folge auf spezielle Weise unterstützt und intensiviert. Übertreibungen und theatralische Momente, wie sie für ihn typisch sind, fallen diesmal kaum auf, im Gegenteil, in einigen, gerade auch leisen Szenen hat mich der Regisseur hier überzeugt wie sonst nicht oft.

Überzeugend auch Horst Tappert, der als Ermittler glaubhaft zwischen Coolness, Skepsis und großem Verständnis wechselt, Stefan Behrens als verdächtiger Ehemann bleibt – wie meist – etwas farblos, während Raimund Harmstorf und Elisabeth Wiedemann als ungleiches Ehepaar ihre Gewissenskonflikte glaubhaft auszudrücken vermögen. Dirk Galuba als zweifelhafter Anwalt spielt, wie man ihn aus zahlreichen ähnlichen Rollen kennt und schätzt: unverbindlich, smart und gefährlich wie ein Raubtier. Die seltsamen Rolleninterpretationen von Dirk Dautzenbergs steifem Wirt und Hans Zanders nervösem Bäcker sind wohl Brynychs Regieanweisungen zu verdanken.

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