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Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

25.02.2014 20:28
#436 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Die ungarische Spitzenposition hatte nur eine kurze Halbwertzeit, denn heute gab der polnische Sender TVP seine Entscheidung bereit, die lange abzusehen war, aber mich trotzdem noch einmal begeistert, weil alles richtig gemacht wurde: Polen wird von Cleo vertreten, die das von Donatan produzierte Lied "My Słowianie" singen wird. Damit haben wir das diesjährige "Igranka" gefunden, aber es bleibt zu hoffen, dass "My Słowianie" besser abschneiden wird als der letztjährige montenegrinische Beitrag. Es ist ungeheuer eingängig und ein riesiger Hit in Polen, mixt keckes Traditionsbewusstsein mit modernem Sexappeal, hat großes Identifikationspotenzial für Voting aus anderen slawischen Ländern (auch wenn unterdessen leider ein großes Loch in Mitteleuropa klafft) und wird entweder komplett oder mindestens zum Teil auf Polnisch vorgetragen. Dass TVP nach dem Mangel an Interesse in den letzten Jahren der polnischen Teilnahme sowie in den zwei Aussetzer-Jahrgängen nun einen Charthit zum ESC schickt, beweist, dass man in Warschau die Einstellung zum Wettbewerb überdacht hat und vielleicht auch ein paar Bemühungen in Richtung Promotion machen wird.


"My Słowianie" war vor der Bekanntgabe sogar schon Gegenstand eines Onlineartikels der BBC:

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

25.02.2014 22:32
#437 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Hm, ich weiß noch nicht recht. Igranka fand ich wesentlich cooler und zeitgemäßer. Das hier hat mehr was von trashigem Turbo-Folk an sich.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

05.03.2014 21:41
#438 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Seit dem letzten Update sind gleich sieben neue ESC-Titel gewählt bzw. von den verantwortlichen Sendern entschieden worden. Es wird also höchste Zeit, nochmal nachzusehen, zumal die Qualitätsquote für meine Begriffe nochmal steil nach oben geht. Hier die Übersicht aufsteigend nach meinem persönlichen Ranking:

Neben Lettland ist Litauen ein Kandidat, ständig schwache bis lächerliche Lieder anzubieten. Leider haben die Litauer mit dieser Taktik im Gegensatz zu ihrem Nachbarland sogar Erfolg: Ständig rutschen sie ins Finale weiter. Das letztjährige Lied ging ausnahmsweise sogar zu hören, dieses Jahr bringt Vilija mit dem unschreibbaren und unaussprechlichen Nachnamen und dem Lied „Attention“ meine üblichen Vorbehalte wieder zurück. Da verantstaltet man in Litauen monatelang eine odysseeartige Vorentscheidungssendung, um dann mit einem Lied aufzuwarten, das eigentlich nur eine Parodie auf ein richtiges Lied ist. Ungelenk, unmelodiös, mit unsinnigen Tempowechseln – manch ein Sender lernt mit den Jahren nicht dazu.


Estland ist ohne Frage der Qualitätsgarant unter den Baltenstaaten. Im Gegensatz zu den letzten Jahren, in denen man sich zumeist an der schönen estnischen Sprache erfreuen konnte, wurde dieses Jahr allerdings ein relativ glattgebügeltes Dance-Stück auf Englisch ausgewählt, an dem nichts auszusetzen ist, das aber auch nicht wirklich haften bleibt. Viele Fans bemängeln an Tanjas „Amazing“, es würde in Stil und Performance zu sehr an Loreens „Euphoria“ erinnern, ohne dabei dessen Markanz zu erreichen. In Bezug auf die Darbietung finde ich diese angeblichen Parallelen an den Haaren herbeigezogen: Da drängt sich eigentlich viel eher der Vergleich mit den Turneinlagen Georgiens 2010 („Shine“) auf.

In Irland fiel die Wahl auf „Only Teardrops 2.0“, getarnt als Beitrag von Can-Linn ft. Kasey Smith: „Heartbeat“. Das Lied ist nach dem gleichen Konzept gestrickt wie der Vorjahressieger, ist mir aber fast lieber als das Original. Mit jedem Hören mag ich es mehr, nachdem ich am Anfang nicht viel damit anfangen konnte. Noch immer finde ich die Strophen viel besser als den Chorus. Kasey Smiths Vocals waren nicht so schlecht wie erwartet, zumal man aus dem miesen Studiosound in der irischen VE-Show sowieso nie richtig auf das letztliche gesangliche Ergebnis schließen kann. Deshalb hier die Studioversion:

Auf den französischen Beitrag hatte ich vor ein paar Beiträgen schon einmal hingewiesen. Nach einem Langzeitvoting über den gesamten Februar hinweg entschied man sich in der ersten französischen Vorentscheidswahl seit Jahren für die lustigen Jungs von Twin Twin und ihren Wunsch, sich einen „Moustache“ wachsen zu lassen. In den landessprachlichen Lyrics steckt darüber hinaus angeblich sogar ein wertvoller Inhalt. Der Erfolg dieses Liedes dürfte davon abhängen, ob man die Stromae-Modernität der Studioversion qualitätsvoll auf die ESC-Bühne übertragen kann und nicht zur reinen Spaßnummer verkommt. Es ist also eine Steigerung im Vergleich zur VE-Performance nötig, wenn Frankreich auf die linke Seite des Scoreboards kommen möchte. Die Studioversion dagegen rockt.

Rumänien traf die beste, wenn auch vorausschaubarste Wahl, die ihr National Final bereitstellte. Während Paula Seling & Ovi (bereits am Start für Rumänien 2010) aufgrund eines beeinflussten Zuschauervotings nur auf Platz 2 landen und zittern mussten, hatten die Jurys ein Einsehen und wählten so, dass der Beitrag „Miracle“ in Kopenhagen aufschlagen kann. Dort ist für die Dancenummer eine spektakuläre Show geplant. ’Mal sehen, ob die Hologramme beim ESC verwendet werden dürfen und noch weiterentwickelt werden. Generell müssen die beiden Sänger, die stimmlich eigentlich eine sichere Bank sein sollten, noch ein wenig üben, dann können sie die Qualität der Studioversion mit der genialen 18-Sekunden-Note für Paula erreichen.

Israel stand im letzten Jahr unter meinen Favoriten trotz verpassten Finaleinzugs auf Platz 2 – und genau dort reiht sich auch die diesjährige Interpretin Mei Finegold ein. Ihr Lied „Same Heart“ ist ein hochwertiger, treibender Uptempo-Song auf Englisch und Hebräisch mit starkem Refrain und einer starken Sängerin mit Rockstimme. Diesmal muss es klappen mit dem Weiterkommen in die Finalshow!

Der klare Überraschungskandidat in diesem Jahr ist Großbritannien. Die BBC hüllte sich monatelang in Schweigen und alles sah danach aus, als würde der Sender wieder die unmotivierte Schiene fahren und einen vergessenen Has Been schicken wie in den Jahren zuvor. Aber nein! Auf einmal die Ankündigung, in einer kurzfristigen Songpräsentation das Lied einer jungen, aufstrebenden Künstlerin vorzustellen. Und das hat man am Montag getan: Molly Smitten-Downes heißt die Dame, die über eine Nachwuchssendung (keine Casting-Show!) der BBC entdeckt wurde und in Kopenhagen ein selbstgeschriebenes Lied namens „Children of the Universe“ singen wird. Auch wenn sich der Hang der BBC zu pathetischen Titeln wieder einmal bemerkbar macht, so steckt dahinter ein modernes, hymnenhaftes Lied von bestechender Qualität, das bereits als der bisher aussichtsreichste Kandidaten auf den Gesamtsieg des Wettbewerbs im Mai gezählt wird. Auch bei mir steht die sympathische Molly ganz oben. Ihre Fähigkeit, eine spannende Liveperformance zu stemmen, hat sie bereits unter Beweis gestellt. Für den eigentlichen ESC wird man wohl eine etwas größere Show aufziehen und dabei erneut Geschmack und Modernität unter Beweis stellen müssen, damit Molly wirklich die Krone davonträgt.

So sieht mein aktueller Zwischenstand aus:


(12p) UK - Molly Smitten-Downes: Children of the Universe
(10p) IL - Mei Finegold: Same Heart
(08p) RO - Paula Seling & Ovi: Miracle
(07p) PL - Donatan & Cleo: My Słowianie
(06p) FR - Twin Twin: Moustache


(05p) HU - András Kállay-Saunders: Running
(04p) ES - Ruth Lorenzo: Dancing in the Rain
(03p) IS - Pollapönk: Enga fordóma


(02p) IT - Emma: La mia città
(01p) IE - Can-Linn ft. Kasey Smith: Heartbeat
(#11) BY - TEO: Cheesecake
(#12) EE - Tanja: Amazing


(#13) CH - SeBAlter: Hunter of Stars
(#14) MK - Tijana Dapčević: To the Sky
(#15) FI - Softengine: Something Better


(#16) UA - Mariya Yaremchuk: Tick-Tock
(#17) AL - Hersi Matmuja: Zemërimi i një nate
(#18) MT - Firelight: Coming Home


(#19) LT - Vilija Matačiūnaitė: Attention
(#20) LV - Aarzemnieki: Cake to Bake

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

06.03.2014 12:41
#439 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Ja, da ist einiges passiert. Und in den nächsten Tagen wird noch viel mehr passieren, wenn man bedenkt, dass wir erst knapp über der Hälfte aller Songs sind.

Was ich von Litauen halten soll, weiß ich noch nicht genau. Segelt in meinem Empfinden haarscharf an der Grenze zwischen nervig und gut. Da habe ich mich noch nicht endgültig entschieden, in welche Richtung das kippt. Ich werde es wohl auch erst entscheiden, wenn ich den Auftritt in Kopenhagen sehe.

Die Estin lässt natürlich Erinnerungen an Georgien 2010 wachwerden, aber auch den Vergleich mit Loreen finde ich jetzt nicht komplett aus der Luft gegriffen. Lange Haare, langer Pony und komplett in hellen Farben wirkt sie fast wie ein Negativ der Schwedin und auch diese hatte im letzten Teil ihres Auftritts einen Tänzer mit ähnlich intimer Wirkung dabei (Georgien hingegen wirkte eher wie Leistungssport und alles andere als intim). Der Song ist nicht schlecht, kommt aber trotzdem ein paar Jahre zu spät.

Ähnliches gilt für den irischen Beitrag. Auch dieser hängt sich im Grunde nur an einen bereits erfolgreich gewesenen Trend. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dieses Jahr die meisten Länder einfach nur auf Nummer sicher spielen, was ein bißchen schade ist.

Mit Frankreichs Wahl bin ich hingegen wieder einverstanden. Nur am Auftritt sollte noch gefeilt werden. Wenn das in Kopenhagen genauso billig wirkt wie bei ihrem nationalen Fernsehauftritt, geht es bestimmt nach hinten los. Da bin ich ganz Gubanovs Meinung.

Die rumänischen Wiederholungstäter Paula & Ovi kommen meines Erachtens nicht an ihren Beitrag aus 2011 heran. Und auch hier greift wieder die Tatsache, dass vor kurzem erst sowohl ein Duett als auch ein Dancesong gewonnen haben. Andererseits gehörten sie im Teilnehmerfeld ihres nationalen Finales sicherlich zu den besseren Acts. Trotzdem bleibe ich dabei: Der große Wurf ist das auch nicht.

Viel besser gefällt mir da schon Israels Lied. Endlich ein Beitrag aus dem zweiten Semi (in dem wir stimmberechtigt sind), über den ich guten Gewissens sagen kann: Dafür würde ich anrufen, wenn der Auftritt in Kopenhagen sitzt. Gute Wahl!

Was Großbritannien betrifft, kann ich mich Gubanovs Euphorie allerdings nicht anschließen. Das liegt jedoch nicht unbedingt an der Qualität des Beitrags, sondern hauptsächlich an meinem ganz persönlichen Geschmack. Ich kann solche Möchtegern-Hymnen mit weltverbesserischem Text einfach nicht ausstehen. Sollte das wirklich gewinnen, würde ich das Rückschritt für den Contest empfinden. In den 90ern mag es mit Love shine a light zwar noch geklappt haben, aber heutzutage wünsche ich mir etwas Zeitgemäßeres. Oder zumindest etwas Authentisches. Children of the Universe geht mir doch zu sehr in die oftmals sehr konstruiert wirkende Siegel/Meinunger-Richtung.

Und wie versprochen hier mein derzeitiges Ranking:

12 Ungarn
10 Israel
08 Frankreich
07 Spanien
06 Weißrussland
05 Schweiz
04 Italien
03 Finnland
02 Malta
01 Irland

11. Litauen
12. Estland
13. Polen
14. Rumänien
15. Ukraine
16. Island
17. Lettland
18. Albanien
19. Vereinigtes Königreich
20. Mazedonien

Änderungen vorbehalten und sehr wahrscheinlich.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

09.03.2014 15:06
#440 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Der gestrige Samstag hat (leider) für mich keine Offenbarung hervorgebracht. Dieser ESC-Jahrgang scheint leider einer der verstaubteren zu werden, was ich sehr schade finde. Der ESC sollte sich nach vorne bewegen und nicht zurück. So etwas wie Lena, Loreen, Manga, Who see, Margaret Berger etc. ist leider immer noch nicht in Sicht.

Obwohl die Schweden die Chance dazu gehabt hätten, etwas frisches und freches zu schicken. In einem Herzschlagfinale unterlag Ace Wilder mit zwei Punkten aber leider einer kitschigen Konfektionsballade vom Kompositions-Reißbrett (G:son ist uns in Spanien zwar erspart geblieben, aber leider nicht Kempe in Schweden und wer weiß, was Siegel für San Marino wieder im Köcher hat), die zwar kompetent vorgetragen und hochwertig produziert ist, mich aber ansonsten völlig kalt lässt. Oder lassen würde, wenn sie nicht gegen Ace gewonnen hätte. Momentan steigen in mir noch starke Frustgefühle hoch, wenn ich das Lied höre. Aber wahrscheinlich werde ich mir Undo bis Mai wieder einigermaßen schöngehört haben.




Flöte? Prominentes Schlagzeug? Ein paar moderne Beats? Wo hatten wir das schon mal? Ach ja, der letztjährige Gewinnersong! Tja, Slowenien, etwas innovativer hätte es schon sein können. Zumal auch Irland dieses Jahr in eine ähnliche Kerbe schlägt (und ebenfalls in der zweiten Hälfte des zweiten Halbfinales auftritt) und der statische Auftritt einen auch nicht wirklich mitreißt. Zusammen mit dem Sprachenwechsel verliert sich der Song leider irgendwo in den Untiefen zwischen Pop und Ethno-Ballade.




Das beste Elaborat des gestrigen Abends kommt noch aus Dänemark, das für mich allerdings ebenfalls auf dem schmalen Grat zwischen fetzig und nervig wandelt. Immerhin klingt es frischer als die anderen beiden Songs und unter ESC-Fans wurden schon Vergleiche mit Bruno Mars gezogen. Aber wieso auch nicht, immerhin steht für Weissrussland auch schon ein Robin-Thicke-Derivat auf der Bühne. Blamieren wird sich das Gastgeberland mit diesem Song jedenfalls nicht und ein weiterer Sieg in Folge wird für die Verantwortlichen wohl sowieso nicht auf der Agenda gestanden haben.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

09.03.2014 15:27
#441 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Zitat von Count Villain im Beitrag #439
Israel [...] ein Beitrag aus dem zweiten Semi (in dem wir stimmberechtigt sind)

Oh, was für eine gute Nachricht!
Zitat von Count Villain im Beitrag #440
Der gestrige Samstag hat (leider) für mich keine Offenbarung hervorgebracht.

Das sehe ich ähnlich, auch wenn unsere Meinungen in den Einzelbewertungen doch ein wenig auseinandergehen. Für wen mein Herz in Schweden schlug, habe ich ja von Anfang an klar gemacht. Mir war natürlich klar, dass Helena Paparizou nicht gewinnen würde, weshalb ich auch gestern einen ESC-Frevel begangen und das Mello-Finale nicht gesehen habe (stattdessen das zweite Semi der Norweger, die insgesamt ein aufregenderes Lineup bereithalten als ihre Nachbarn). Immerhin hat Helena die beste Platzierung aller vier (!) Acts aus dem ersten Mello-Semi eingefahren - mehr als ich erwartet hätte, zumal es die Entscheidung, dass sie erst durch die AC musste, völlig unnachvollziehbar macht.
Was "Undo" angeht, so ist das Lied weder eine echte Neuerfindung noch ein Megahit. Ich gönne es Sanna Nielsen, dass sie nun endlich zum ESC fahren darf, nachdem sie im MF ja zum Stammgast geworden ist und ihre Leidenschaft damit sozusagen auf der Zunge trägt. Auch muss ich gestehen, dass ich das Lied seit gestern Abend in Schleife höre: Es ist so typisch Kempe und typisch Schweden, typischer geht es eigentlich nicht. Es schreit aber irgendwie auch Fanwank und könnte in Kopenhagen durchaus nach Bergendahl-Manier auf die Nase fallen. Generell war das MF-Aufgebot in Schweden dieses Jahr nicht besonders, was man auch an der knappen Entscheidung sieht: Einen klaren Favoriten gab es nicht, weil eben auch das Lied von Ace Wilder nicht wirklich Hammer war. Letztes Jahr war das Niveau bei Björkman viel (!) höher.

Der slowenische Beitrag ist schlicht und ergreifend nichtssagend und spielt damit auf dem gleichen Level wie der albanische. Dänemarks Lied empfinde ich als nervig und peinlich - es reiht sich bei mir ganz unten neben Lettland und Litauen ein. Enttäuschend für ein Gastgeberland!

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

12.03.2014 13:04
#442 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Und auf der Zielgeraden nimmt dieser ESC-Jahrgang doch noch einmal ordentlich Fahrt auf. Griechenland hat gestern Abend entschieden und meiner Ansicht nach mit der Entsendung eines Dancefloor-Krachers die richtige Wahl getroffen. Reiht sich in jedem Fall ganz vorne bei mir ein und wird im zweiten Semi wohl auch meine Stimme bekommen. Sorry, Israel und:

Ευχαριστώ, Ελλάδα!

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

12.03.2014 21:45
#443 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Naja, ich weiß nicht. Ganz nett ist es ja, aber nur in der Studioversion. Das ist genau die Art von Lied, die gut in den Clubs, aber nicht live auf der Bühne funktionieren. Die Melodie ist sehr simpel gestrickt und springt eigentlich nur zwischen einer Handvoll Tönen hin und her, sodass es umso amüsanter ist, dass die "Sänger" damit ihre Schwierigkeiten haben. Das macht das Lied (wiederum im Studio) aber auch sehr eingängig, man kann es gut hören und mitsummen, angenehm ist es auf jeden Fall. Die von dir eingeforderte Modernität und Weiterentwicklung sehe ich hierin nur sehr bedingt. Mir persönlich wäre Crystallia auf jeden Fall lieber gewesen - auch der schönen griechischen Sprache wegen.


Ich muss jedoch zugeben, Crystallias Liveperformance noch nicht gesehen zu haben. Das Lied ist nicht leicht zu singen.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

12.03.2014 23:11
#444 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Ich habe ja zum Glück auch nirgendwo behauptet, dass der griechische Beitrag absolut modern wäre.

Wobei ich das aktuelle Musikgeschehen sowieso nur sehr am Rand verfolge und das daher eher intuitiv bewerte. Auf jeden Fall ist das frischer als zum Beispiel schwedische Konfektionsballaden, britische Friedens- und Einigkeitshymnen, irische und slowenische Trend-Aufspringer oder estnische und rumänische Euphoria- und Eurodance-Derivate.

Crystallia wäre mir allerdings genauso recht gewesen.

Und jetzt bin ich natürlich gespannt, was es bei uns morgen Abend geben wird. Wahrscheinlich werde ich nur in der ersten Votingrunde meinen Favoriten wählen und danach einfach nur Schadensbegrenzung betreiben müssen.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

13.03.2014 08:10
#445 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Ich wäre für Deutschland mit jeweils beiden Beiträgen von Madeline Juno, Marie Marie und Das Gezeichnete Ich einverstanden, obwohl ich bei Letzterem "Echo" deutlich stärker finde (leider spart er es sich für Runde 2 auf, die er mit "Weil du da bist" voraussichtlich nicht erreichen wird). Letztlich werden entweder Unheilig oder Santiano das Rennen machen - aber Madeline kann sicher die zweite Runde erreichen, wenn sie stimmlich so gut ist wie üblich.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

13.03.2014 15:05
#446 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Das geht mir genauso. Bei manchen Teilnehmern finde ich das zweite Lied besser als das erste. Aber da müssen wir jetzt durch.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

14.03.2014 00:24
#447 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #445
Ich wäre für Deutschland mit jeweils beiden Beiträgen von Madeline Juno, Marie Marie und Das Gezeichnete Ich einverstanden, obwohl ich bei Letzterem "Echo" deutlich stärker finde (leider spart er es sich für Runde 2 auf, die er mit "Weil du da bist" voraussichtlich nicht erreichen wird).


Tja, Madeline Juno und Das Gezeichnete Ich haben beide ihren Auftritt klar vergeigt. Allerdings ist es sehr schade, dass MarieMarie es nicht bis ins Finale geschafft hat. Trotzdem bin ich mit den Gewinnern mehr als zufrieden. Da hat zum Glück Natürlichkeit über den klischeehaften, konstruierten, "extra für den Contest geschriebenen" Weltbrüderschaftskitsch gesiegt. Nichts gegen Unheilig, aber da hätte ich klar das erste Lied vorgezogen. So habe ich mir jetzt im Finale die Finger für Elaiza wund gewählt. Glückwunsch, Mädels!

Ich hoffe jetzt nur, dass nicht der Max-Mutzke-Effekt eintritt und wir nach diesem stargespickten Vorentscheid im nächsten Jahr wieder den Bodensatz der Musikindustrie vorgesetzt bekommen.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

14.03.2014 00:39
#448 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Huh, obwohl die Show sich gezogen hat wie Kaugummi und eher wenig spannend war, hatten Percy Lister und ich einen sehr aufregenden Abend. In erster Linie haben wir uns nämlich über den Grafen aufgeregt, dem geradezu ins Gesicht geschrieben stand, dass er meinte, schon gewonnen zu haben. Den Schnösel hätte es entschärft, was sind wir schadenfroh!

Die Akustik in der Halle war fürchterlich, die Hintergrundmusik viel zu leise zum Gesang abgestimmt und so gut wie alle Performances klangen schief und schräg - sogar die der eigentlich professionellen Emma aus Italien. Das Gezeichnete Ich hat es leider völlig verhauen und außerdem die falsche Songauswahl getroffen - zwei Faktoren, die sein Weiterkommen gleich nach den ersten Tönen unmöglich machten. Madeline war schlicht aufgeregt - eigentlich singt sie live sehr viel besser und "treffsicherer". Gesanglich gut kamen eigentlich nur Marie Marie und Elaiza daher - und das fand ich bei beiden Acts, die ja noch am Anfang ihrer Karrieren stehen, sehr erstaunlich.

Dass ich im Finale ebenfalls für Elaiza anrufen würde, hätte ich nicht gedacht, aber so konnte man eindeutig dem kleineren Übel ein paar Stimmen zuschustern. "Is It Right" wird in Kopenhagen bestimmt in der unteren Hälfte des Scoreboards zu finden sein. Der "Wir spielen Robin Hood und bestrafen die Etablierten für den Ruhm, um den wir sie beneiden"-Faktor, der Elaiza gerade den Sieg gebracht hat, zieht beim echten ESC dann nicht mehr. Ihr Lied hat einen guten Chorus, ist aber falsch instrumentiert. Es müsste deutlich schneller und elektrischer sein, dann kämen die Stärken des Songs auch besser zur Geltung.

Madeline ist die vergebene Chance des Abends. Ein wenig hat sie es sich selbst verbaut, aber man mag ihr einfach nicht böse sein.

Percy Lister und ich reichen nach ein wenig Überlegung noch unsere Ranglisten nach.

Marmstorfer Offline




Beiträge: 7.519

14.03.2014 01:06
#449 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Hmm - einen großen Wurf traue ich Elaiza auch nicht zu - obwohl ihr slawisch angehauchter Neofolk in Osteuropa durchaus auf Gegenliebe stoßen könnte. Einen eingängigen Refrain besitzt "Is it right" ebenfalls - vielleicht können die drei sympathischen Mädels an die Tür zur Top 10 klopfen. Das Publikum im Saal hatten sie jedenfalls schnell auf ihrer Seite - während die Tontechniker nach dem letzten Unheilig-Auftritt krampfhaft versuchten die zahlreichen Buhrufe herunterzuregeln. Dass sich bei dieser klassischen David-gegen-Goliath-Situation final tatsächlich der Underdog durchsetzen konnte, ist ein Grund zur Freude - zumal beide Songs von Unheilig nichtssagend und platt daherkamen - da hat Der Graf auch in jüngster Vergangenheit deutlich eingängigere Nummern komponiert. Beide Lieder wären in Kopenhagen mit Pauken und Trompeten untergegangen und hätten wohl ungefähr die Cascada-Platzierung wiederholt. Mit der Wundertüte Elaiza ist zumindest eine Überraschung möglich.

Ich muss gestehen, dass mir "The Fiddler on the Deck" von Santiano doch sehr zugesagt hat - der hatte wenigstens Schmiss und Power. "Weil du da bist" von Das Gezeichnete Ich traf mit seinem ausufernden Synthie-Arrangement im Eighties-Stil genau meinen persönlichen Geschmack, war aber natürlich fürchterlich gesungen - selbst der Backgrond-Chor versagte auf ganzer Linie. Die Studioversion des Werkes hört sich wahrscheinlich tausendmal besser an.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

14.03.2014 01:19
#450 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Zitat von Marmstorfer im Beitrag #449
Ich muss gestehen, dass mir "The Fiddler on the Deck" von Santiano doch sehr zugesagt hat

Klischee des Hanseaten bestätigt.
Zitat von Marmstorfer im Beitrag #449
Die Studioversion des Werkes hört sich wahrscheinlich tausendmal besser an.

Da hast du sie zum Antesten:



Und sein zweiter Beitrag, "Echo", den wir leider außer kurz im Einspieler gar nicht zu hören bekamen. Außerdem komme ich nicht umhin, auf sein schniekes Lied und Video zum 2010er Bundesvision Song Contest hinzuweisen: "Du, Es und Ich".

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