Das ZDF sendet heute abend um 23:45 im Rahmen seiner Themenreihe "ZDF-HISTORY" eine neue "Dokumentation" über KLAUS KINSKI. Titel: "KLAUS KINSKI - WELTSTAR UND TYRANN" (2O19)!
Und das ein neuer Dreharbeitenbericht zu "Die Tür mit den 7 Schlössern" zu sehen war, darüber schreibt hier niemand eine Zeile! Seltsam...naja...! So long!
Ich fand ihn als Schauspieler in den Wallace-Filmen wirklich gut. Aber was es so in den Talkshows von sich gab ist für mich völlig inakzeptaabel. Ein völliger Idiot.
Ich werde mir die Doku bei Gelegenheit mal in der Mediathek ansehen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie allzu viel Neues bietet, aber ich lasse mich gerne überraschen. Für mich war Kinski immer ein limitierter Schauspieler. Er konnte sich selbst darstellen und war deshalb prädestiniert für Rollen als Psychopath."Normale" Rollen konnte er doch gar nicht spielen. Diese Wandlungsfähigkeit hatte er nicht. Er war in jeder Rolle immer Kinski, sonst nichts.
Warum plötzlich so negativ ? Viele Schauspieler haben sich quasi immer selber ( bzw. den gleichen Typ ) gespielt.Wenn er für den Psycho angagiert wurde hat er ihn eben gespielt ....und das meistens top.Fuchsberger hat auch rel. wenige Serienmörder gespielt und trotzdem hat er seine ( auch immer wiederkehrenden ) Rollen zu unserer Zufriedenheit nach Wunsch gespielt. Wie "bekloppt" er in Wirklichkeit war ? oder was nur Show ? keine Ahnung. Das Darsteller in Talkshows oder wo auch immer irgendwas suchen /erfinden /vorgeben ? um "interessant" zu sein oder eben einfach " anders" zu sein ist ja auch heute fast eher die Regel . Bei Kinski hätte das natürlich auch nach hinten losgehen können ....... Für mich gehört er zu meinem Wallace Universum und ohne ihn wären die Filme ( wie ohne Dor /Fuchsberger usw ) nicht was sie sind/waren.
Für mich ist er auch ein wichtiger Darsteller in den Wallace-Filmen und ich möchte ihn dort nicht missen. Dort ist er ja in seinen Rollen auch immer eine passende Besetzung. Ansonsten fand ich ihn halt nicht so überragend wie manch andere ihn gesehen haben, weil er mir nicht sehr wandlungsfähig erschien. Ob er nun privat einen "an der Klatsche" hatte oder nicht, spielt für mich dabei gar keine so grosse Rolle. Als mindestens merkwürdig darf man ihn aber wohl bezeichnen.
Ein limitierter Schauspieler war er sicher nicht. Er musste Psychos spielen, da das Publikum ihn so wollte. Dass er auch anders konnte zeigte er z.B in der Blauen Hand oder auch bei Dr.Mabuse. Da spielte er immerhin ganz normale Rolle ohne dabei als völlig unglaubwürdig durchzufallen. Natürlich war er ein unorthodoxer Charakter, aber genau solche braucht die Welt immer wieder. Die angepassten Normalos haben selten wirklich etwas bewegt. Er konnte auch anders sein, wie gewisse Kollegen durchaus betonten. Kinski soll sehr intelligent gewesen sein und nahm bei für ihn dämlichen Fragen eine herablassende Haltung ein. Die soziale Verträglichkeit seiner Reaktionen sei dahin gestellt, aber irgendwo schien man das ja auch gewollt zu haben, sonst hätte man ihn wohl kaum eingeladen. Man wusste wer er war und mit wem man sich dabei einließ. Den Einschaltquoten hat's sicher nicht geschadet.
Eine Lichtgestalt des deutschen Films soll hier auf Normalmaß gezogen werden. Wenn man das ganze Mittelmaß sieht, was heute in den Talkshows unterwegs ist ( und im deutschen Film sowieso), dann ist die Sehnsucht nach dem Ausnahmetalent Kinski groß. Kinski konnte vieles einfach glänzend spielen. Nehmen wir seine Mörderfigur im Märchenwestern „Winnetou II“... einfach grandios gespielt. Traurig nur, dass er einem solchen miserablen Standard-Leinwandtod zum Opfer fiel.
Zitat von Tarzan im Beitrag #10Eine Lichtgestalt des deutschen Films soll hier auf Normalmaß gezogen werden. Wenn man das ganze Mittelmaß sieht, was heute in den Talkshows unterwegs ist ( und im deutschen Film sowieso), dann ist die Sehnsucht nach dem Ausnahmetalent Kinski groß. Kinski konnte vieles einfach glänzend spielen. Nehmen wir seine Mörderfigur im Märchenwestern „Winnetou II“... einfach grandios gespielt. Traurig nur, dass er einem solchen miserablen Standard-Leinwandtod zum Opfer fiel.
Ich persönlich mag Kinskis Art auch nicht sonderlich, er war schon ein ganz schöner Egomane. Seine Autobiographie ist eigentlich kaum lesbar, wenngleich schon interessant, doch wenn da auch nur die Hälfte von stimmt, würde es mich auch beim liebestollen Kinski schon wundern. Doch meine Lieblingsvorstellung ist immer noch, ihn mal zu reaktivieren und anstelle eines der superwichtigen selbsternannten Promis oder Pseudo-Comedians oder was auch immer jetzt in den hochgepushten Talkshows da herumsitzt, zu ersetzen. Doch DEN hätte wohl mit Sicherheit keiner mehr eingeladen, viel zu groß die Gefahr, mal irgendeinem Blümchen mit seiner ausgekotzten Meinung auf die Füße zu treten. Diesbezüglich wären Kläuschens Zeiten wohl vorbei gewesen. Schade.
Was Winnetou II anbelangt, so sind mit Klaus Kinski als zweiter Mann des Schurken Forrester und Eddi Arent als Sidekick von Old Shatterhand zwei Wallace-Urgesteine mit im Rennen, dieser Film ist mein absoluter Lieblings-Karl-May, noch vor dem Schatz im Silbersee. Eddi Arent hat übrigens mal in einem seiner spärlichen Interviews gesagt, dass er mit dem vom Charakter her doch grundverschiedenen Kinski sehr gut ausgekommen wäre und ihn mal vor einem ganz üblen Treppensturz gerettet hätte.
Ja, ein Egomane war er zweifellos - ein Charakteristikum, das er mit Sicherheit mit sehr vielen Schauspielerkollegen teilt. Es handelt sich da sicher um keinen Beruf, wo man groß wird, wenn man sein Ego unter den Scheffel stellt. Kinski machte nur keinen Hehl draus und zeigte unverblümt jene dunklen Seiten, die andere gern verstecken. Schauspielerkollegen wie Karin Dor, Joachim Fuchsberger, Brigitte Grothum haben sich durchaus respektvoll über ihn geäußert. Ich hätte mir Kinski sicher nicht als besten Kumpel ausgesucht, aber ein Meinungsaustausch über gewisse Dinge wäre mit ihm durchaus interessant gewesen. Und die Talkshows von heute? Das geht an mir vorbei. Ich schaue das grundsätzlich nie.
Seine Biografie, naja, die habe ich nicht gelesen. Aber Biografien, die sich gut verkaufen sollten, haben es wohl an sich, dass man es dabei mit der Wahrheit nicht sooo genau nimmt. Die Anschuldigungen seiner Tochter in deren Buch (das ich auch nicht gelesen habe) sind sicherlich verwerflich. Trotzdem wissen wir nicht, was da überhaupt dran ist. Halbwahrheiten und Unwahrheiten sind bei solchen Dingen nun mal keine Seltenheit. Selbstverständlich will ich niemandem etwas unterstellen - wir wissen es ganz einfach nicht und sollten es dabei belassen.
In Winnetou 2 sehe ich Kinski auch sehr gerne. Übrigens war er dort in seiner Rolle als Luke auch kein klassischer Psycho sondern einfach ein Bandit, den er ganz hervorragend spielte.
wahrscheinlich würde er heute noch in der Sendung verhaftet zwischen all den sich gegenseitig an Beifall heischendem Mainstream übertreffendem Dummschwätzer .Nach ua. politisch korrektem Entsetzen der c bis d Promis über Thema xy dann der Kommentar von Kinski - lmaa........
Zitat von schwarzseher im Beitrag #14wahrscheinlich würde er heute noch in der Sendung verhaftet zwischen all den sich gegenseitig an Beifall heischendem Mainstream übertreffendem Dummschwätzer .Nach ua. politisch korrektem Entsetzen der c bis d Promis über Thema xy dann der Kommentar von Kinski - lmaa........
Hätte ja irgendwie was ? oder ?
Da ist was dran. Gegen den Wahnsinn, der heute Überhand nimmt, war Kinski noch sehr verträglich und auf jeden Fall authentischer.