Patric Scotts Song war mein erster Ohrwurm der Schweizer Vorentscheidung und damit mein erster Grandprix-Hit der neuen Saison. Unterdessen finde ich ihn ein wenig zu klischeebehaftet, die Melodie ist aber stark und der einfache Text regt zum Mitsingen an, keine Frage. Tendenziell eher als guilty pleasure geeignet.
Derweil auf dem Balkan: Wenn man den eher inoffiziellen Quellen Vertrauen schenken möchte, kehrt neben Portugal auch Bosnien-Herzegowina für die 2014er-Ausgabe des ESC zurück. Bosnien hatte in der Vergangenheit, v.a. von 2006 bis 2009, sehr starke Beiträge geschickt und zeichnet sich durch einen 100-Prozent-Finalqualifikationsrekord aus. Wenn der Sender BHRT nicht so klamme Kassen hätte, müsste man eigentlich eher früher als später auf einen Sieg der Bosnier tippen. - Das erfolglosere Balkanland Montenegro hat darüber hinaus heute seinen Kandidaten für den nächstjährigen Wettbewerb bereits öffentlich bestätigt: Sergej Ćetković wird fürs Adrialand nach Kopenhagen fliegen. Hier bahnt sich eine Balkanballade an, was ich schonmal für die bisher beste Aussicht des Jahrgangs halte.
Und wieder einmal brodelt die Gerüchteküche zum deutschen Vorentscheid. Angeblich soll in einer knappen Stunde bei einer Pressekonferenz mit Thomas Schreiber vom NDR und Jörg Grabosch von Brainpool folgendes Line-up präsentiert werden:
01. Anna Depenbusch – Unter Tage 02. Bahar & Spaceboyz – Mover 03. ClickClickDecker – Zwischen Hemmoor und Antwerpen 04. Cro – I.G.B. 05. Faun – Weites Meer 06. Malky – Saving something 07. Max Giesinger – Kein Weg zurück 08. Milky Chance – Here I go again 09. Mrs Greenbird – Nothing left (behind you) 10. Naema & Gisbert zu Knyphausen – Ein Herz 11. Nick Howard – Got to let go 12. Sierra Kidd – Lieblingslied 13. Stefan Dettl & Claudia Koreck – Klaner Tropfen 14. The Baseballs – Game day 15. Tom Novy feat. Amadeos – Setting the sun
Moderation: Elyas M'Barek und Jeannine Michaelsen
Mal sehen, ob ich dieses Jahr mehr Glück mit der Voraussage habe. Das Teilnehmerfeld würde mir aber auf jeden Fall zusagen. Viel Deutschsprachiges, keine Helene Fischer, dafür Cro. Lediglich Faun und Stefan Dettl (Sänger von La Brass Banda) dämpfen meinen Optimismus.
Spannende Liste jedenfalls - musikalisch vielfältig (Rap, Rock 'n' Roll, Folk, House, Singer-Songwriter-Pop); aufgrund seiner Popularität dürfte Cro aber das Rennen machen.
Und Jeannine Michaelsen moderiert zur Zeit wohl alles weg, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
@brutus: Cro ja, das ist der Panda. Aber wer weiß, vielleicht ist auch Helene Fischer ein Typ mit Maske?
Dass die deutsche ESC-Website aber immer noch keine Info gibt, obwohl die Konferenz angeblich für 10 Uhr angesetzt war, schränkt die Glaubwürdigkeit der News schon wieder arg ein ...
Na ja über ( Musik ) Geschmack lässt sich wohl nicht streiten ( will ich auch nicht )Aber eine Frage hätte ich doch ,meint ihr das alles ernst oder habe ich den "Ironie" Gelbkopf irgendwie übersehen ? Diese Ansammlung von Möchtegern Sternchen und Mickey Maus Liedchen ,sozusagen " Deutschland sucht den Supernöler " in Europaweit und zu einem Supererevent aufgeblasen, hat für meinen Geschmack nur eine Superlative ,jedes Jahr noch schlechter ( was man garnicht für möglich hält ) Ich sags mal so : da wäre mir ein Rülpser von zB. Joe Cocker lieber.
Der NDR schraubt am Konzept für den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest und wird erstmals mit der Hilfe von YouTube nach einem Teilnehmer suchen. Im März darf sich einer der Kandidaten mit anderen Acts im Finale messen.
Nachdem bereits seit einigen Monaten feststeht, dass das Finale des Vorentscheids zum Eurovision Song Contest im kommenden Jahr in Köln stattfinden wird, hat der NDR nun auch das weitere Prozedere bekanntgegeben. Nach den recht enttäuschenden Zuschauerzahlen, die der diesjährige Vorentscheid eingefahren hatte, wurde das Konzept einmal mehr überdacht. Ab Montag sind Solokünstler und Bands dazu aufgerufen, sich mit YouTube-Videos für "Unser Song für Dänemark" zu bewerben. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie eine eigene Komposition singen oder einen Lieblingssong interpretieren.
Die besten Bewerber erhalten schließlich die Chance, am 27. Februar in einem Clubkonzert im Hamburger Edelfettwerk auf der Bühne zu stehen, das live im NDR Fernsehen sowie auf diversen Internet-Plattformen wie eurovision.tv übertragen wird. Die Zuschauer stimmen schließlich darüber ab, wer von ihnen eine Wildcard für den deutschen Vorentscheid bekommt. Für den Fall, dass die Zuschauer die Wildcard einem Talent geben, das beim Clubkonzert ohne eigene Komposition angetreten ist, will der NDR in Zusammenarbeit mit Plattenlabels, Produzententeams und Musikverlagen national und international nach geeigneten Songs suchen.
Helfen soll auch der Musiker Adel Tawil, der in der Band Ich + Ich an der Seite von Annette Humpe bekannt wurde und derzeit auch als Solo-Künstler Erfolge feiert. "Ich freue mich sehr, dass jungen Talenten die Möglichkeit gegeben wird, am Eurovision Song Contest 2014 teilzunehmen, und bin schon jetzt gespannt auf die hoffentlich vielen Bewerbungen, tollen Videobeiträge und bisher unentdeckt gebliebenen Bands und Solokünstler", so Tawil. "Die Wildcard ist eine großartige Möglichkeit, um beim deutschen ESC-Vorentscheid 'Unser Song für Dänemark‘ aufzutreten und sich somit einem Millionenpublikum präsentieren zu können."
Am 13. März werden beim Finale von "Unser Song für Deutschland" insgesamt acht Acts in der Kölner Lanxess-Arena auftreten. Jeder Künstler braucht diesmal übrigens zwei Songs für die Show. ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber: "Wir freuen uns, dass es nun auch offiziell losgeht. Hinter den Kulissen arbeiten wir in unserem ESC-Team seit April am deutschen Vorentscheid 2014. So wie beispielsweise für Max Mutzke, Lena und Roman Lob soll der Eurovision Song Contest auch weiterhin ein Sprungbrett für junge Talente bleiben. Deshalb bin ich Adel Tawil sehr dankbar für seine Unterstützung unserer YouTube-Aktion. Parallel arbeiten einige der erfolgreichsten und vielversprechendsten deutschen Künstler an ihren Songs für unsere Show."
Irgendwie bin ich da pessimistisch. Das kann doch nur nach hinten losgehen. Vor allem wenn die Wildcard dann am Ende gegen etablierte Acts antreten muss. Entweder die Internet-Wildcard hat keine echte Chance wie bei den Schweden in den letzten Jahren oder es wiederholt sich das Desaster von 2004 als Max Mutzke die anderen Top-Acts deklassiert hat und wir 2005 dann wieder nur Resterampe bekommen haben, weil sich die Stars nicht mehr trauten.
Ich sehe mehrere Probleme mit dieser Meldung: 1. Mein Lineup war eindeutig fake, dabei war es sooo guuut. 2. Es sieht so aus, als würden wir zumindest schrittweise wieder zum Casting-Format zurückwechseln. Langweilig! 3. Typisches Problem der deutschen Vorentscheidung: Die großen Namen treten nicht als Kandidaten, sondern als Auswähler auf. Tawil hätte mal selbst eine Nummer einreichen sollen.
Der Graf (Frontmann von Unheilig) hatte auf seiner Website eine Umfrage eingerichtet, ob er im deutschen Vorentscheid antreten soll oder nicht. Heute wurde das Ergebnis der Abstimmung bekanntgegeben. Damit dürfte der erste Favorit für die Show in Köln feststehen:
Zitat von Unheilig | ESC-VotingDas Ergebnis steht fest: Unheilig werden sich für die Teilnahme am deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2014 in Kopenhagen bewerben! Mehr als 30.000 Personen beteiligten sich an der Aktion und das Ergebnis ist eindeutig: Rund 94% sagen "Ja" zu einer Bewerbung von Unheilig für den deutschen ESC Vorentscheid, der am 13. März 2014 in Köln stattfinden wird. Exakt 31256 "Ja"-Stimmen stehen gegen lediglich 2174 "Nein"-Stimmen.
„Ich freue mich sehr, dass so viele meiner Fans meinen Traum teilen, mein Land mit einem Lied in meiner Sprache beim Eurovision Song Contest 2014 zu vertreten. Letztendlich wird ja das TV-Publikum darüber entscheiden, wer am 10. Mai in Kopenhagen für Deutschland auf der ESC Bühne stehen wird. Aber es ist jetzt schon ein tolles Gefühl, so viel Rückhalt und Zustimmung für die Verwirklichung meines Traumes zu spüren. Ich werde nun mit Hochdruck an der Fertigstellung meiner Song-Ideen arbeiten, denn es geht ja sowohl im Vorentscheid als auch beim ESC um Musik und nicht um Personen. Für das entgegengebrachte Vertrauen meiner Fans, dass ich für den ESC den richtigen "Ton" treffen kann, bedanke ich mich sehr!”
Euer Graf
Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Ein deutschsprachiges Lied habe ich mir schon lange gewünscht und außerdem sehe ich es gern, wenn sich etablierte und bekannte Künstler an den ESC wagen. Aber andererseits ist Unheilig leider gar nicht meins.
Mich lässt die "bunte Mischung" zwiegespalten zurück. Bei dem Teilnehmerfeld hoffe ich sogar tatsächlich auf einen Sieg von Unheilig. Oceana wäre ein wenig wie Cascada reloaded, Santiano ist mir völlig suspekt, The Baseballs würden beim ESC nicht gut ankommen und der Rest dürfte keine Siegchancen haben (was ich, ohne die Songs gehört zu haben, erstmal nur für Das Gezeichnete Ich schade finde). Immerhin merkt man aber durchaus, dass der NDR nicht völlig auf dem falschen Weg ist.
Heute stand ja die erste Songentscheidung für den ESC 2014 in der Ukraine an. Ausnahmsweise darf ich vermelden, dass das Jahr richtig gut, nämlich mit meinem persönlichen Favoriten, beginnt. Mariya Yaremchuk singt mit "Tick-Tock" eine beschwingte Popnummer, die sehr melodisch und als Mischung zwischen niedlich und verrucht geriet und auf der Bühne in Kopenhagen sicher gut in Szene gesetzt werden kann. Die Ukraine wird damit zum ersten Mal seit 2009 wieder sehr weit oben in meinem Ranking zu finden sein - schön, dass man zu alter Stärke zurückgekehrt ist. Zu hoffen bleibt, dass der Skandal um Mariyas Sieg nicht so hohe Wellen schlägt, dass Sängerin und / oder Lied nachträglich ausgetauscht werden. Die Verlierer des Vorentscheids melden nämlich schon rechtliche Schritte wegen angeblicher Ergebnisverfälschung an.
Zitat von Gubanov im Beitrag #404Ausnahmsweise darf ich vermelden, dass das Jahr richtig gut, nämlich mit meinem persönlichen Favoriten, beginnt.
Wow, welche Überraschung. Wir sind uns da nämlich vollkommen einig. Nachdem der Song überall recht kontrovers angenommen wird und auf eurovisiontimes sogar beinahe durchgehend schlecht, hätte ich damit jetzt nicht gerechnet. Freut mich, dass wenigstens wir Wallace-Jünger geschmacklich zusammenhalten.
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Unterdessen finde ich ihn ein wenig zu klischeebehaftet, die Melodie ist aber stark und der einfache Text regt zum Mitsingen an, keine Frage. Tendenziell eher als guilty pleasure geeignet.
Lediglich Faun und Stefan Dettl (Sänger von La Brass Banda) dämpfen meinen Optimismus.
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Ukraine an. Ausnahmsweise darf ich vermelden, dass das Jahr richtig gut, nämlich mit meinem persönlichen Favoriten, beginnt. Mariya Yaremchuk singt mit "Tick-Tock" eine beschwingte Popnummer, die sehr melodisch und als Mischung zwischen niedlich und verrucht geriet und auf der Bühne in Kopenhagen sicher gut in Szene gesetzt werden kann. Die Ukraine wird damit zum ersten Mal seit 2009 wieder sehr weit oben in meinem Ranking zu finden sein - schön, dass man zu alter Stärke zurückgekehrt ist. Zu hoffen bleibt, dass der Skandal um Mariyas Sieg nicht so hohe Wellen schlägt, dass Sängerin und / oder Lied nachträglich ausgetauscht werden. Die Verlierer des Vorentscheids melden nämlich schon rechtliche Schritte wegen angeblicher Ergebnisverfälschung an. 
