Also ich habe mir gestern wieder einmal den unheimlichen Mönch zusammen mit meinen "Oldies" angesehen. Der Film ist einfach gut und verbüßt bei wiederholtem Ansehen nichts von seinen Qualitäten.
Ich tendiere mittlerweile diesen gleich hinter meinem Lieblings-Wallace "Das Verrätertor" auf Platz 2 einzustufen.
Liebe auch diesen Klassiker.Schön sachliche ,kühle Darstellung Harald Leipnitz's als Inspektor.Endlich wieder ein echter KuttenHorrorWallace.Grandiose Demaskierung des Täters,die überzeugt.Schade,das Dr.Harald Reinl(mein Lieblingsreggiseur)keine Wallace mehr danach gemacht hat.Auch lustig-Mönch fährt gerne Auto!Einer der besseren Peter Thomas Soundtracks(auch seine Tracks von Firehand/Mohikaner lassen sich hören)Für mich als Böttcher-Fan,wäre es interessant,wie der Film mit seiner Musik gewirkt hätte.Auf jeden Fall liebenswerter Klassiker.Großes Lob an Reinl Gruß Mike
Die Musik stellt für diesen Filme auf jeden Fall einen großen Pluspunkt dar. Und ich kann es nur wiederholen, ich finde Harald Leipnitz in diesem Film als Inspektor absolut richtig und perfekt besetzt. Was dem Film auch gut tut sind die Schauplätze, zum Einen das Schloß und deren Innenaufnahmen, die einzigartig sind und ansonsten in keinem anderen Wallace-Film verwendet wurden, zum anderen auch die schönen, wenn auch recht wenigen London-Aufnahmen. Von der Darsteller-Riege, von Schürenberg über Steppat, Eppler, Dor bis hin zu Lowitz eine "geniale" Zusammenstellung. Selbst die Nebenrollen spielen überzeugend und ihre Sache gut. Einziger großer Minuspunkt ist und bleibt einfach Eddi Arendt als Haupttäter und die Sache mit dem Mädchenhandel an sich, weil ziemlich unlogisch und auch so zusammengeschustert. Da ich aber darüber hinwegsehe, weil das mit der Logik bei den Filmen immer so eine Sache ist, ist dies einfach ein fast rundum gelungener Film mit extrem viel "Wallace-Flair".
ich habe den film vor kurzem gesehen un zähle ihn zu meinen lieblingen! es passt einfach alles!
typische wallace: - es geht um eine erbschaft - tatort: ein altes schloss - sir john - mörderkostüm + ausgefallenes mordwaffe - tolle auflösung - s/w - gruselig
also ich finde den film wirklich top! die musik ist ebenfalls klasse! die darsteller wirken allesamt überzeugend! besonders hervorheben möchte ich hier: harald leipnitz! ergefällt mi hier sehr gut! ein richtig guter inspektor eben! TOP! weder langweilig noch...er kann es in diesem film mit seinen "Kollegen" aufnehmen!
Gerade einmal wieder gesehen und folgende Meinung gebildet:
- Darsteller: Die Besetzung ist durchwachsen. Fangen wir, wie es sich gehört, bei den positiven Punkten an und wer dort zuerst genannt werden muss, dürfte klar sein: Karin Dor. Sie verleiht der weiblichen Hauptrolle einen angenehm liebenswerten Charme, ohne dabei wie ein hölzernes Püppchen zu wirken. Auch Hartmut Reck, der einen überzeichneten, aber dadurch schön wallace-typischen "Bad Boy" spielt, und Rudolf Schündler machen ihre Sache sehr gut. Auf der anderen Seite gibt es aber eine große Zahl von weniger gelungenen Besetzungen, allen voran das Dreigespann Steppat - Lowitz - Eppler, die weder gut zusammen noch zur Atmosphäre des Films passen. Lowitz hatte seine guten Wallace-Auftritte schon hinter sich - das sieht man ihm an. Er spielt unglaubwürdig und lustlos. Schade. Der größte Missgriff dürfte jedoch Eddi Arent gewesen sein. Er ist nicht der größte Schauspieler, sondern einfach ein hervorragender Komiker. Und wenn man diesen Punkt bedenkt, dann ist die logische Folgerung, dass man ihn nicht für einen Part besetzen sollte, der genau das Gegenteil, nämlich eine solide schauspielerische Leistung und herzlich wenig Humor erfordert. So funktioniert weder die angedeutete "Leidenschaft" für Dor (die eher nach kindlicher Bewunderung aussieht) noch die Auflösung wirklich gut, da Arent einfach überfordert war. Sein schlechtester Wallace-Auftritt überhaupt. Dieses Prädikat kann auch Harald Leipnitz ausgestellt werden, dessen Inspektorenpart reichlich dröge gespielt wird. Eine wahrhaftige "Naja mit langem Seufzer"-Leistung...
- Regie: Harald Reinls (zurecht) letzter Wallace-Film. Außer einigen Mordszenen sind leider keine großen Offenbarungen enthalten, wenngleich der Film handwerklich nicht allzu schlecht dasteht. Gut, auch der Drehort in Hameln war schön, aber das war es dann auch schon. Das Potential des Schlosses wurde nicht vollständig ausgeschöpft; die vielen kurzen und unpointiert dahinplätschernden Szenen wirken unprofessionell und ohne Elan wie auf einer Perlenkette aneinandergereiht. Wo ohne Witz und Pfiff von einer Szene zur anderen gegangen wird, hätte Vohrer glänzende Höhepunkte und Wortgefechte gesetzt. Die Streits der Familie wirken statisch und in ihrer Wortwahl geradezu lächerlich in Szene gesetzt.
- Drehbuch: Die Geschichte an sich ist logisch und fließend, allerdings durch ständig vorhandene, in ihrer Wirkung aber nur halbherzige Action und die Willkür und Eintönigkeit des Szenenaufbaus nicht von großem Interesse. Sie krankt an unausgegorenen Dialogen (die bereits erwähnten Streitgespräche oder das alberne "der Herr") und weiterhin vor allem an der Auflösung, die mit einem schwachen Mörder und einem geradezu albernen Motiv wenigstens mich nicht überzeugen kann. Da hasst irgendwer alle Frauen zutiefst (gut, das kann passieren ), aber dann kommt zufällig eine bestimmte Dame, die - weil sie die Heldin der Story ist - ihm so imponiert, dass er kurzerhand alle seine Komplexe mir nichts dir nichts über den Haufen wirft und sich in sie bedingungslos verliebt. Hmm, das kommt offenbar trotzdem nur mir seltsam vor...
- Kamera: Auch wenn durch den atmosphärischen Drehort allein schon gute Aufnahmen zustande kommen (auch ergänzt durch touristische Londonaufnahmen - die Entführung direkt vor dem Tower macht den Film übrigens noch hanebüchener), so ist die filmische Fertigkeit der Kamera hier eher als mittelmäßig einzustufen. Keine Besonderheiten, keine großen Hingucker und eher unmotivierte Durchschnittsarbeit.
- Musik: Peter Thomas' Score gehört zu den besten der Wallace-Filmreihe und wertet den Film im Rahmen seiner Möglichkeiten auf. Die Titelmusik, aber auch die sonstigen Einspielungen haben Pfiff und Tempo sowie eine einprägsame Melodie. Daumen hoch für Thomas!
- Gesamtwirkung: Ein paar gute Darstellerleistungen und die hervorragende Musik sowie das schöne Setting auf dem Schloss bei Hameln machen die Pluspunkte dieses Films aus. Leider gibt es zu viel Negatives, um von einem gelungenen Film sprechen zu können, daher bleibt es bei meiner Wertung für diesen Film:
Zur Leistung von Eddi Arent möchte ich gerne folgendes wissen : Wurde er in den "Kutten"-Szenen gedoubelt ( Mord am Polizeibeamten im Wald, Actionszenen auf dem Schrottplatz ) oder steckte er selbst im Mönchs-Kostüm ?
Zitat von Percy ListerZur Leistung von Eddi Arent möchte ich gerne folgendes wissen : Wurde er in den "Kutten"-Szenen gedoubelt ( Mord am Polizeibeamten im Wald, Actionszenen auf dem Schrottplatz ) oder steckte er selbst im Mönchs-Kostüm ?
Die Mörder, sofern sie Verkleidungen wie Kutten oder Masken hatten, wurden meines Wissens immer gedoubelt. So kam es auch, dass der schwarze Abt größer ist Klaus Kinski, der eigentlich unter der Kutte stecken sollte.
--- Meine Filmsammlung (Bitte zwischen "Besitz" und "Wunschliste" unterscheiden)
Das Mönchsdouble war Walter Echtz. Ich habe vergessen, zu erwähnen, wie dümmlich-theatralisch die Sterbeszene des Mönchs selbst ist...
@ Fabi: Dann gibt es ja jetzt wieder Sprengstoff zwischen uns beiden. Allerdings kann ich beim besten Willen, den ich immer wieder an den Tag lege, eben weil der Film ja überall so beliebt ist, die Kritikpunkte, die für mich einfach feststehen nicht ausblenden.
Nun, dann sehen wir nur die angenehme Seite von Eddi Arent. Seine teuflische Neigung, seine Bosheiten und seine brillante Planung der Verbrechen bleiben im Dunkeln. In diesem Zusammenhang betrachtet, wirkt das Motiv für die Errettung von Gwendolin doch äußerst fragwürdig. Selbst wenn er ein Gerechtigkeitsfanatiker sein sollte, so müßte ihm seine Abneigung gegenüber dem weiblichen Teil der Gesellschaft im Wege stehen.
Wie er wohl reagiert hätte, wenn er von Gwendolins Zuneigung zu Inspektor Bratt erfahren hätte ? Hätte er sich gerächt ?