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Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

10.01.2022 07:12
#46 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Prisma im Beitrag #45
Eine ganz unkonventionelle und einprägsame Zeichnung dieser Rolle.


Die allerdings nicht nur auf das Konto von Otto Collin geht, da er in der Rolle von Günther Jerschke synchronisiert wurde.

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

10.01.2022 07:50
#47 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



10.01.

Mann mit der Harpune: Richard Münch ist heute vor 106 Jahren geboren (1916)


Anhand der Zuschauerzahl der Kinobesucher war er der erfolgreichste Hauptverbrecher in einem Wallace-Film: Er verkörperte Polizeiarzt Dr. Collins in "Das Gasthaus an der Themse" (3,6 Mio Kinobesucher). Seiner Rolle hat er, wie ich finde, hervorragend verkörpert. Insgesondere seine darstellerische Leistung in der Schlusssequenz war mehr als überzeugend.
Aber auch in "Wartezimmer zum Jenseits" als Bösewicht (umgeben von einem sehr großen Staraufgebot) hat er mir sehr gefallen. Bekanntheit erlangte er auch durch die Jerry Cotton Reihe.
Gestorben ist er am 5. Juni 1987 in Málaga, Spanien. Sein Grab, wie auch das seiner Frau, befindet sich auf dem Friedhof Küsnacht-Hinterriet.
Heute am 10.01. hätte er seinen 106ten Geburtstag gefeiert.

Weitere Ereignisse:
- Drehende Der Fluch der gelben Schlange (10.01.1963)
- Tod Günther Stoll (10.01.1977)
- Tod Tod Antonio Sabato (10.01.2021)


Und morgen widmen wir uns einem Kleinganoven...

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

11.01.2022 07:59
#48 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



11.01.

Harry Wüstenhagen hätte heute seinen 94sten Geburtstag gefeiert (geb. 1928)




Kaum ein Schauspieler hatte eine so konstante Rolle: Immer wieder spielte er einen kleineren Bösewicht oder Erpresser oder zumindest jemanden, dem man gegen Geld eine kleine "Unsauberheit" zutraut.
Zu seinen Wallace-Filmen zählen:
- Der Mann mit dem Glasauge
- Der Hund von Blackwood-Castle
- Die Gruft mit dem Rätselschloss
- Der schwarze Abt
- Die toten Augen von London
- Der grüne Bogenschütze
Am unvergessensten bleibt Wüstenhagen nach meiner Meinung in dem Film "Die toten Augen von London". Er schaffte es, einen kleinen widerlichen Erpresser zu spielen und überzeugte in seiner Rolle als "Flimmer Fred".
Etwas kurz hingegen kommt er in Gruft und Glasauge. Im Hund von Blackwood Castle ist er zwar auch ein kleiner Bösewicht, hier hingegen ist der Zuschauer eher auf seiner Seite.
In seinen Rollen scheiterte er häufig an professionelleren Bösewichten, so z.B. an Werner Peters im Abt oder Klaus Kinski in den Augen.
Sein Abgang aus TV und Kino und sein Tod blieben leider recht unbeachtet. Harry Wüstenhagen war für mich immer ein Schauspieler, den ich gerne bei einem Film dabei hatte.
Heute vor 94 Jahren erblickte er das Licht der Welt.

Weitere Ereignisse:
- Beginn Dreharbeiten "Die Tote aus der Themse"(11.01.1971)

Und morgen kommt einer der meistbeschäftigten Darsteller...

Savini Offline



Beiträge: 756

11.01.2022 08:19
#49 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Peter Ross im Beitrag #48
Am unvergessensten bleibt Wüstenhagen nach meiner Meinung in dem Film "Die toten Augen von London". Er schaffte es, einen kleinen widerlichen Erpresser zu spielen und überzeugte in seiner Rolle als "Flimmer Fred".
Etwas kurz hingegen kommt er in Gruft und Glasauge. Im Hund von Blackwood Castle ist er zwar auch ein kleiner Bösewicht, hier hingegen ist der Zuschauer eher auf seiner Seite.

Persönlich finde ich, dass er auch "Flimmer Fred" noch Sympathiepunkte verschaffen konnte, ebenso wie dem Anwalt Gine im "Abt".
Gerade die Mischung aus Schmierigkeit und Charme machte die von ihm gespielten Figuren so interessant, selbst wenn ihre Auftritte eher kurz ausfielen oder nicht viel hergaben.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

11.01.2022 09:37
#50 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Peter Ross im Beitrag #48
Am unvergessensten bleibt Wüstenhagen nach meiner Meinung in dem Film "Die toten Augen von London". Er schaffte es, einen kleinen widerlichen Erpresser zu spielen und überzeugte in seiner Rolle als "Flimmer Fred".


Das ist definitiv seine prägnanteste Rolle bei Wallace. Nicht umsonst hat er damals hier im Forum das Lieblingsopfer-Spiel gewonnen. Seine größte dürfte allerdings Savini im "Bogenschützen" sein, wo nicht Wussow sondern er Karin Dor vom Schiff retten darf.

Zitat von Peter Ross im Beitrag #48
In seinen Rollen scheiterte er häufig an professionelleren Bösewichten, so z.B. an Werner Peters im Abt oder Klaus Kinski in den Augen.


Letzteres ist immer noch nicht erwiesen. Könnte auch Borsche gewesen sein.

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

11.01.2022 10:37
#51 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Count Villain im Beitrag #50
Zitat von Peter Ross im Beitrag #48
In seinen Rollen scheiterte er häufig an professionelleren Bösewichten, so z.B. an Werner Peters im Abt oder Klaus Kinski in den Augen.


Letzteres ist immer noch nicht erwiesen. Könnte auch Borsche gewesen sein.

Kann man das eigentlich über den Roman aufklären? Ich habe tatsächlich keinen einzigen Wallace-Roman gelesen, aber gerade die ersten Wallace-Verfilmungen hielten sich ja noch stärker an den Vorlagen.

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

11.01.2022 10:43
#52 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Count Villain im Beitrag #50

Das ist definitiv seine prägnanteste Rolle bei Wallace. Nicht umsonst hat er damals hier im Forum das Lieblingsopfer-Spiel gewonnen. Seine größte dürfte allerdings Savini im "Bogenschützen" sein, wo nicht Wussow sondern er Karin Dor vom Schiff retten darf.

Zitat von Peter Ross im Beitrag #48
In seinen Rollen scheiterte er häufig an professionelleren Bösewichten, so z.B. an Werner Peters im Abt oder Klaus Kinski in den Augen.


Letzteres ist immer noch nicht erwiesen. Könnte auch Borsche gewesen sein.

Auf den Punkt gebracht, sehr gut! Denn "Gauner" scheitern nicht nur klassisch gesehen an "Gangstern" um die Wortwahl der früheren Zeiten zu verwenden. In der Tat Wüstenhagen, der auch in Märchen auftrat, war sehr wandlungsfähig. Ihm sah man bei seinem Spiel nicht an, auf welcher Seite er steht. Und in der Tat im Roman "Bogenschütze" hatte Wallace genau diese Rolle vorgesehen. Adhoc nachgedacht kann ich mir keinen der Wallace Bösewichte so gut in gerade dieser Rolle vorstellen wie er es spielte. Man nehme nur mal zum Vergleich Werner Peters, den ich sehr schätze. Zitat aus dem Bogenschützen "Nicht jedem steht es im Gesicht geschrieben daß er ein Verbrecher ist". Das gilt perfekt für Harry Wüstenhagen. Mich hätte es sehr interessiert, warum er nach USA ging und dort starb.

Gruss
Havi17

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

11.01.2022 12:18
#53 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Peter Ross im Beitrag #51
[quote=Count Villain|p7403237]Kann man das eigentlich über den Roman aufklären? Ich habe tatsächlich keinen einzigen Wallace-Roman gelesen, aber gerade die ersten Wallace-Verfilmungen hielten sich ja noch stärker an den Vorlagen.



Im Roman gibt es zwar ebenfalls einen Anschlag im Aufzugschacht, allerdings ist das Opfer dort Larry Holt, der das natürlich überlebt. Täter ist dort allerdings tatsächlich David Judd.

Savini Offline



Beiträge: 756

11.01.2022 15:53
#54 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Count Villain im Beitrag #53
Zitat von Peter Ross im Beitrag #51
[quote=Count Villain|p7403237]Kann man das eigentlich über den Roman aufklären? Ich habe tatsächlich keinen einzigen Wallace-Roman gelesen, aber gerade die ersten Wallace-Verfilmungen hielten sich ja noch stärker an den Vorlagen.



Im Roman gibt es zwar ebenfalls einen Anschlag im Aufzugschacht, allerdings ist das Opfer dort Larry Holt, der das natürlich überlebt. Täter ist dort allerdings tatsächlich David Judd.

Flimmer-Fred überlebt im Roman übrigens einen anderen Mordanschlag (ihm wird fast der Schädel eingeschlagen).

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

11.01.2022 18:06
#55 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Havi17 im Beitrag #52
Zitat aus dem Bogenschützen "Nicht jedem steht es im Gesicht geschrieben daß er ein Verbrecher ist".

Dieses Zitat stammt allerdings aus DER SCHWARZE ABT: "Nicht jedem steht es ins Gesicht geschrieben, ob er ein Mörder ist" (Werner PEters)

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

11.01.2022 20:22
#56 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Oh, ja hatte ich verwechselt, Danke!

Gruss
Havi17

Peter Offline




Beiträge: 2.886

11.01.2022 21:07
#57 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Havi17 im Beitrag #52
.... Das gilt perfekt für Harry Wüstenhagen. Mich hätte es sehr interessiert, warum er nach USA ging und dort starb.

Es waren gesundheitliche Gründe. Das wurde hier schon einmal kurz thematisiert:

Harry Wüstenhagen

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

11.01.2022 23:13
#58 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Danke, es machte gerade "Klick". Ich muß präzisieren, die völlig überraschende Flucht nach Florida war der Aufhänger.
Ist sehr merkwürdig "er bricht alle Kontakte zu seinen Kindern ab". Ich möchte ihm dazu nichts nachsagen, im Gegenteil.
"Mit Tränen in den Augen abgereist", da muß ihn etwas furchtbar getroffen haben. Warum so plötzlich weg von seinen Kindern?

Gruss
Havi17

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

12.01.2022 08:00
#59 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



12.01.

"Sir John" ist geboren. Siegfried Schürenberg prägte entscheidend die Wallace-Reihe.




Siegfried Schürenberg war in der Wallace-Reihe nach Eddi Arent der meistbeschäftigte Darsteller. Seine Rolle dabei bis auf wenige Ausnahmen konstant. Er verkörperte Scotland Yard Chef Sir John. Aus meiner Sicht war sein Auftritt im Karl-Anton-Film "Der Rächer" ein Glücksgriff. Wer weiß, ob er sonst ab "Die Tür mit den sieben Schlössern" eingesetzt worden wäre. Abweichungen zur Sir-John-Rolle fallen mir neben Rächer nur spontan bei Zinker und Tuch ein. Interessant ist, dass er nach Hund (vorübergehend) in den Ruhestand geht und an den aber 4 Jahre älteren Hubert von Meyerinck übergibt.
Etwas ungewohnt sind Auftritte abseits des Sir John. In "Der Todesrächer von Soho" wirkt er irgendwie fremd und anders, schon alleine aufgrund seiner Schurken-Rolle.
Was wären die Wallace-Filme nur ohne ihn? Zweifellos hat er sie in seiner humoristischen Art entscheidend mit geprägt.

Siegfried Schürenberg erreichte ein hohes Alter und starb am 31. August 1993 in Berlin. Geboren wurde er am 12.01.1900 geboren. Das war heute vor 122 Jahren.

Und morgen beschäftigen wir uns mit Mr. Rialto...

Savini Offline



Beiträge: 756

12.01.2022 10:41
#60 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Peter Ross im Beitrag #59
Abweichungen zur Sir-John-Rolle fallen mir neben Rächer nur spontan bei Zinker und Tuch ein. (…) Etwas ungewohnt sind Auftritte abseits des Sir John. In "Der Todesrächer von Soho" wirkt er irgendwie fremd und anders, schon alleine aufgrund seiner Schurken-Rolle.

Daneben wirkt es im "Zinker" skurril, wenn er als Zeitungsverleger dort zu Inspektor Elford meint, er werde sich bei dessen Vorgesetzten beschweren.
In den "Herren mit der weißen Weste" wiederholte er seine Paraderolle des "Sir John" unter dem Namen "Kommissar Berg", aber ansonsten mit identischem Umgang mit Untergebenen (man vergleiche seinen Umgang mit Walter Giller mit entsprechenden Szenen, die er im "Gasthaus" mit Joachim Fuchsberger hatte).

Nicht unerwähnt lassen sollte man den Bereich Synchronisation, in dem er insgesamt über 40 Jahre aktiv war; zumal er der erste Synchronsprecher war, den ich bewusst "mit Gesicht" wahrgenommen habe.
Schon vor dem Zweiten Weltkrieg war er für Clark Gable zu hören, ebenso wie nach 1950. Zunächst hörte man ihn auch für Draufgänger (jeweils einmalig für Stewart Granger in "König Salomons Diamanten" und Kirk Douglas in "Die Fahrten des Odysseus"); aber relativ bald wurde er verstärkt auf Rollen besetzt, die seinem Typ nahekamen: gesetzte Herren reiferen Alters, oft etwas stattlicher, teilweise Respektpersonen, teilweise auch mit komödiantischen Elementen (oder beides)
Seine Schauspielkarriere beendete er 1973, mit dem Synchronisieren hörte er um 1980 herum auf, wobei sich seine Stimme praktisch nicht veränderte: Zwischen seinem Auftritt als Bandenchef in "Der Mann, der Sherlock Holmes war" (1937) und seinem Einsatz für Laurence Olivier in "Dracula" (1979) höre ich praktisch keinen Unterschied.
1996 stieß ich übrigens zufällig auf sein Grab, als ich in Berlin auf dem Friedhof nach einem anderen suchte; dadurch wurde mir erst bewusst, wie alt er geworden war.
Ein sowohl optisch als auch akustisch imposanter Mann!
Wer etwas mehr über ihn erfahren möchte, kann zu Andreas Neumanns Buch "Sir John jagt den Hexer" von 2005 greifen, das per Fernleihe sicher leicht greifbar ist.

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