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brutus Offline




Beiträge: 13.030

10.08.2012 17:18
#4906 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Hab den Urlaub benutzt, um mal paar Filme zu sehen, die schon eine Weile auf Halde lagen:

Mordsache Holm D 1938 Regie: Erich Engels

Kriminalkommissar Eyck D 1939 mit Paul Klinger

Der Greifer D 1958 mit Hans Albers

Grabenplatz 17 D 1958 auch wieder von Erich Engels (den hatte ich allerdings schon mal gesehen)

also alles eher klassiche Kriminalfilme, dazu noch die Schürenberg-Klassiker:

Der Herr der Welt D 1934

Menschen ohne Vaterland D 1937

Alibi D 1955 und

Der Stern von Afrika D 1957

Die letzten beiden von Alfred Weidenmann nach typischen Reinecker Drehbüchern inszeniert

Viele Grüße
Brutus

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

10.08.2012 18:19
#4907 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

EINE TOTE SOLL ERMORDET WERDEN (1972)

mit Siegfried Lowitz, Günter Mack, Jutta Kammann, Harald Dietl, Ruth Maria Kubitschek, Katinka Hoffmann und Anaid Iplicjian

Ein pensionierter Inspektor von Scotland-Yard bekommt ein seltsames Angebot von einem Fremden. Für eine sehr hohe Summe soll er den perfekten Mord begehen und die Ehefrau dieses Auftraggebers ermorden. Seine Nachforschungen bringen allerdings etwas unglaubliches zu Tage. Das potentielle Mordopfer ist bereits unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Pidax arbeitet unerlässlich und brachte mir diese originelle TV-Produktion ins Haus. Die Geschichte ist unaufdringlich und beinahe extravagant, wenn sie auch im Endeffekt nicht ganz so perfekt bleibt, wie gewünscht. Trotzdem verfolgt man einen bemerkenswerten Siegfried Lowitz a.D. bei seinen spitzfindigen Ermittlungsarbeiten und den dazu gehörigen Verhören, die in ihren Dialogen sehr dicht und ausgefeilt geraten sind. Das TV-Spiel findet ausschließlich in Studiokulissen statt, das heißt in wenigen Räumen, und auf Außenaufnahmen oder flexible Ortswechsel wartet man vergeblich. So entsteht auch hier eine zu sehr isolierte Handlung, die aber in ihrem Vakuum eine ganz eigenartige Spannung vermittelt. Alles ist auf Siegfried Lowitz zugeschnitten, der sich hier selbst übertrifft, den Gesprächen und Dialogen sollte man sehr aufmerksam folgen, um den Faden nicht zu verlieren. Als Gesprächspartner stehen hochkarätige Darsteller zur Verfügung. Ein anspruchsvolles und glasklar aufgebautes TV-Vergnügen, das sich einiger Unstimmigkeiten nicht schämen muss!

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

11.08.2012 23:08
#4908 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

IMMER NUR MORDGESCHICHTEN (1968)

mit Krista Keller, Sieghardt Rupp, Friedrich Joloff, Hildegard Jacob, Thekla Carola Wied

Bei Barbara und Paris war es Liebe auf den ersten Blick. Nach der schnellen Hochzeit freut sich die junge Ehefrau auf ein ruhiges Leben auf dem Lande, doch schnell kommen erste Zweifel an der Aufrichtigkeit ihres Mannes auf. Es scheint, als habe er einiges zu verbergen und wichtige Dinge aus seiner Vergangenheit verschwiegen. Schon bald spitzt sich die Situation drastisch zu, denn es gibt erschreckende Hinweise auf ein geplantes Verbrechen. Plant Paris seine Frau zu ermorden? "Immer nur Mordgeschichten" wurde ebenfalls von Pidax veröffentlicht, und das TV-Spiel überzeugt insgesamt, aber komischerweise vor allem durch seine überaus diffuse Atmosphäre. Obwohl alle Tatsachen auf dem Tisch zu liegen scheinen, kann man sich als Zuschauer nicht so recht entscheiden, wem man in dieser Geschichte eigentlich trauen darf. Ist Barbara nur exaltiert und leidet sie unter Wahnvorstellungen? Ist Paris tatsächlich so kaltblütig und berechnend wie es manchmal trotz seiner vertrauenswürdigen Art aussieht? Will das Nachbarehepaar mit seinen Mordgeschichten aus der Mottenkiste nur Unruhe stiften, womöglich um an neues Material zu kommen oder um Studien vorzunehmen? Es ist ein angenehmes Hin und Her, und man bekommt Schwierigkeiten seiner Kombinationsgabe zu trauen. Die Auswahl der Darsteller wirkt treffsicher in dieses Konzept hinein. Krista Keller, hier mal abwechslungsweise mit leicht naiven Zügen, aber mit genau so viel Potential ausgestattet, in unterschiedlichste Stimmungen zu verfallen, spielt großartig auf. Oder Sieghardt Rupp, der mit selbstsicherer Ruhe agiert und mit manipulativen Zügen misstrauisch macht, wirkt hochkonzentriert. Ein tolles Gespann für dieses Gedankentauziehen. Hin und wieder wirkt die Geschichte etwas antiquiert, sogar wenig glaubwürdig, allerdings immer gut nachvollziehbar. Dieser TV-Film ist bestimmt nicht atemberaubend, gefällt aber mit eigenwilligem Konzept.

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

12.08.2012 10:07
#4909 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

100.000 $ BELOHNUNG (1961)

mit Inge Langen, Helmuth Schneider, Inge Conradi, Lis Verhoeven, Harry Grüneke

Bei derm Einbruch in eine Bank erschießt ein Unbekannter einen Nachtwächter und erbeutet fast zweieinhalb Millionen Dollar. Zur Ergreifung des Täters werden hunderttausend Dollar Belohnung ausgesetzt. Der Weg führt die Polizei in die Villa eines Ehepaares Franklin und Sissi, das plötzlich zu großem Geld gekommen zu sein scheint. Die Polizei staunt nicht schlecht, als Sissi ihren Mann plötzlich als Schuldigen ans Messer liefert um die Belohnung zu kassierern. Doch nun soll der Terror erst richtig beginnen. Dieser Film rundet mein Pidax Triple zufriedenstellend ab. Ich muss zwar zugeben, dass ich gerade hier einige Anläufe gebraucht habe, weil der Film nicht so recht in Gang kommen wollte, doch in Sachen Überraschungen und Wendungen bekommt man in dieser Erzählung schließlich noch so einiges geboten. Es ist wieder einmal kaum zu entschlüsseln, wem man eigentlich trauen kann, die Absichten der Beteiligten scheinen zunächst glasklar zu sein, doch man wird geschickt in die Irre geleitet. Dazu trägt die großartig aufspielende Inge Langen einen Löwenanteil bei, aus ihrer selbstsicheren Sissi wird im Verlauf eine Frau, die den Verstand zu verlieren droht und zusätzlich von allen Seiten in Bedrängnis gebracht wird. "100.000 $ Belohnung" findet in wenigen Räumen statt, die sich als Dreh- und Angelpunke für Verwirrungen und Überraschungen erweisen. Diese als Kriminalkomödie ausgegebene Produktion überzeugt durch einen klaren Aufbau und wird vor allem von den sehr glaubhaften, dynamischen Darstellern und den ausgezeichneten Dialogen getragen. Wirklich gelungen!

Georg Offline




Beiträge: 3.263

12.08.2012 10:37
#4910 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

@ Prisma: Deine Bewertungen von deutschen TV-Filmen wären besser im "Film- und Fernsehklassiker national"-Thread aufgehoben, wo andere Produktionen dieser Art auch schon besprochen wurden. In diesem Thread gehen Deine Bewertungen völlig unter.

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

13.08.2012 11:22
#4911 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

ANNA - DIE SERIE (1987)

mit Silvia Seidel, Patrick Bach, Ilse Neubauer, Eberhard Feik, Ronnie Janot, João, Despina Pajanou sowie Eléonore Hirt und Milena Vukotic

Anlässlich des frühen Todes von Silvia Seidel (42) habe ich noch einmal zu dieser schönen Serie gegriffen. Man kann sich heute kaum mehr vorstellen, wie Weihnachtsserien zu dieser Zeit ein Millionenpublikum mitreißen und begeistern konnten, so war auch Anna ein ultimatives Highlight, selbst für diejenigen, die mit Tanz und Ballett wenig anfangen konnten. Die Todesnachricht von Silvia Seidel macht sehr nachdenklich und traurig, vor allem vor dem Hintergrund, dass die hochtalentierte und immer natürlich wirkende, nach der Serie aber imagebehaftete Schauspielerin nie wieder gut ins Geschäft kam. Anna war damals ein Vorbild für eine komplette Mädchen- und Jugendgeneration, nach der Serie wurde 1988 sogar noch ein Kinofilm hergestellt. Nach einem Roman von Justus Pfaue entstanden, überzeugten die sechs Teile durch hohen Anspruch und Realitätstransfer, aber vor allem wegen der unverbrauchten und sympathischen, jungen Hauptdarstellerin. Aus heutiger Sicht ist es zusätzlich die blendende Besetzung, die ein Ansehen immer noch wert macht, auch die Musik von Sigi Schwab hält sich tatsächlich Jahre lang im Ohr. Schön, dieses ehemalige Happening noch einmal gesehen, und sich zurückversetzt gefühlt zu haben, wenn auch leider aus sehr traurigem Anlass.

Der Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=1XT_Epv71M8&feature=related

Blap Offline




Beiträge: 1.128

15.08.2012 23:51
#4912 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten






Braddock - Missing in Action III (USA 1988, Originaltitel: Braddock: Missing in Action III)

Familienzusammenführung

1975 fällt Saigon. In diesem Chaos ist die Vietnamesin Lin (Miki Kim) auf dem Weg zur Botschaft der USA, gemeinsam mit ihrem Ehemann Colonel James Braddock (Chuck Norris) will sie das Land verlassen. Durch ein tragisches Mißverständnis verfehlt sich das Paar, Braddock hält seine Frau für tot. Derweil verweigert man Lin den Zugang auf das Botschaftsgelände, kurz zuvor wurden ihre Papiere gestohlen. In den späten achtziger Jahren sucht ein gewisser Reverend Polanski (Yehuda Efroni) Braddock auf, laut Angaben des Geistlichen lebt Lin. Mehr noch, sie war von Braddock schwanger, haust mit ihrem Sohn Van (Roland Harrah III) unter erbärmlichen Zuständen, geknechtet und verachtet von den kommunistischen Machthabern. Zunächst glaubt James nicht an die abenteuerliche Geschichte. Jedoch überzeugt ihn das verdächtige Verhalten des CIA-Agenten Little John (Jack Rader), offenbar fürchtet der Geheimdienst eine eigenmächtige Aktion des Elitekämpfers. Gut ausgerüstet begibt sich Braddock in den Machtbereich der Kommunisten, tatsächlich findet er seine Frau und den gemeinsamen Sohn in einer runtergekommenen Behausung vor. Nun soll der Ärger erst beginnen, längst hat sich der sadistische General Quoc (Aki Aleong) an die Fersen des verhassten Amerikaners geheftet...

Chuck Norris war in den Achtzigern einer der ganz grossen Action-Helden, Cannon war damals DIE Filmschmiede für unterhaltsame B-Action. Norris bekleidete in einigen Cannon-Klassikern die Hauptrolle. "Missing in Action" brachte es auf drei Teile, dem Knüller "Delta Force" verpasste man eine nicht minder starke Fortsetzung, "Invasion U.S.A." zählt ebenso zu den unverzichtbaren Perlen dieser Epoche.

Colonel Braddocks dritter Streich kommt mit einer aus den Fingern gesaugten Story daher, die Vorgänger werden gewissermaßen weitgehend ignoriert. Freilich habe ich mit Erbsenzählerei und Logik nicht viel am Hut, ergo bereitet mir diese Marschrichtung keine Schwierigkeiten. "Braddock" bietet typische Cannon-Kost, genau diesen Stoff möchte ich nicht missen! Chuck Norris kommt hier und da ein markiger Spruch über die Lippen, ferner ballert und prügelt er alles in Grund und Boden, ausgiebige Folter steckt er locker weg. Das Söhnchen beäugt den Vater zunächst skeptisch, aber nachdem Papi eine halbe Armee ins Jenseits befördert hat, sind alle Bedenken und Ängste des Bengel vom Winde verweht. Plump nutzt das Drehbuch die Momente des kurzen "Familenglücks" zu Ausritten in triefenden Kitsch, überdies muss Chucky eine grössere Horde Kinder aus den Fängen der roten Ratten retten! Die Welt kann so einfach gestrickt sein, der gute und freiheitsliebende US-Bürger auf der richtigen Seite, die widerlichen Kommunisten auf der falschen Seite. So kommt nicht nur der rote Obermotz monströs daher, seine Schergen schrecken nicht vor der Mißhandlung von Kindern zurück. Ein besonders schrecklicher Widerling will sich gar an einem Mädchen vergehen, aber da taucht unser Chuck auf und führt dem Saukerl das Bajonett ein, ist doch klar.

Über das Ensemble muss ich nicht viele Worte verlieren. Chuck Norris ist Chuck Norris ist Chuck Norris. Mit stoischer Mimik pflügt er durch die Horden der Finsternis, hat der Mann keine Waffe zur Hand, wird der Mann zur tödlichsten aller Waffen, noch Fragen? Aki Aleong darf den Bösewicht vom Dienst geben, Fratzen, Gebrüll und Folter, das Handwerk des Todes. Aleong macht einen guten Job, General Quoc ist unangenehmer als ein frisches Hundehäufchen im neuen Energiespar-Kühlschrank. Roland Harrah III und Miki Kim haben den Beschützer aller Beschützer an ihrer Seite, doch Aki "Quoc" Aleong grätscht ultra-eklig dazwischen, fährt dem Helden in die Parade. Yehuda Efroni neigt als tapferer Reverend zur liebenswürdigen Schrulligkeit, Jack Rader taugt immerhin zum Agentenabziehbildchen, Ron Barker taucht als Helferlein des strahlenden Helden auf. Damit genug, anonyme Metzelmasse soll anonyme Metzelmasse bleiben, auf Einzelschicksale kann Braddock keine Rücksicht nehmen, Rache ist Blutwurst und Mettgut.

Vielleicht wollte man Colonel Braddock mit einer gewissen Tiefe ausstatten, soll Chuck Norris mehr als der Held mit dem Herz am rechten Fleck sein. Selbstverständlich rinnt dies als gequirlter Dünnschiss am Bein herunter, mehr als der bereits erwähnte Kitsch ist nicht drin. Wozu auch, Braddock muss töten, retten und blutet notfalls nach innen, das gehört so (und nicht anders)! Nach dem stimmungsvollen Auftakt im untergehenden Saigon, schaltet die Sause einen Gang runter. In der zweiten Hälfte tanzt Chuck den Arschtritt-Tanz mit den Kommunisten, steuert das bleihaltige Treiben auf ein explosives Finale zu. Ja, es gibt mit Sicherheit zehn Millionen Gründe diesen Streifen mit Dreck zu bewerfen. Aber ihr ahnt es bereits, diese zehn Millionen Gründe gehen mir allesamt an meinem knackigen Hintern vorbei. Ich stehe auf Chuck Norris, ich fahre auf Cannon ab, ich brauche und liebe es!

Nachdem der deutsche DVD-Markt jahrelang nicht per offizieller Veröffentlichung befriedigt wurde, ist der Flick seit Anfang August 2012 endlich erhältlich (auf DVD und BD). Die Blu-ray bietet den Film in ordentlicher Qualität an, die Ausstattung ist eher mager geraten. Für mich ein klarer Pflichtkauf.

7/10 (gut) + unzählige Knuffelpunkte

Lieblingszitat:

"Ich trete nicht auf Füße, Little John. Ich trete in den Arsch!"

***

Vom Ursprung her verdorben

horatio Offline




Beiträge: 577

17.08.2012 11:15
#4913 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DER WACHSBLUMENSTRAUSS

mit Margaret Rutherford,Robert Morley,Flora Robson

Nach dem Tod des wohlhabenden,aber ungeliebten Mr.Enderby kommnen seine zahlreichen Erben zur Testamentseröffnung zusammen.Allgemein herrscht wenig Trauer,als vielmehr Vorfreude auf beträchtliche Vermögenswerte.
Nur Tante Cora nennt beim Namen,was jeder vermutet:Es war Mord aus purer Habgier!Prompt wird sie das nächste Opfer...


Immer wieder ein Genuß!!!

horatio
"Irgendeiner muß es ja gewesen sein!"

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

20.08.2012 18:02
#4914 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

ANNA - DER FILM (1988)

mit Silvia Seidel, Patrick Bach, Günther Maria Halmer, Jon Peterson, Ronnie Janot, Ilse Neubauer, Eberhard Feik, Toni Berger
als Gast Milena Vukotic sowie Eléonore Hirt und Anton Diffring

Nach dem riesigen Erfolg der Serie schickte man einen Kinofilm ins Rennen, der bis auf einige Erweiterungen hauptsächlich die gleiche Besetzung hatte. Anna, mittlerweile fast fertig ausgebildete Tänzerin und in festem Engagement, ist erwachsener geworden und hat augenscheinlich Ordnung in ihre Gefühlswelt gebracht. Das gleiche Konzept der Serie geht auch hier lückenlos auf und ließ die Herzen der Fans höher schlagen. Immer wieder wird "Anna - Der Film" vorgeworfen, dass er nicht an die Weihnachtsserie herankommt, aber immerhin erteilte die FBW das Prädikat »wertvoll« und auch mir hat die sympathische Protagonistin hier wieder einmal sehr gut gefallen. Großartige Leistungen zeigen Anton Diffring, Eléonore Hirt, Milena Vukotic und insbesondere Günther Maria Halmer. Sicher ist das Ganze hin und wieder zu seicht und melodramatisch ausgefallen, doch der Unterhaltungswert steht außer Frage und die Inszenierung ist als sehr aufwendig zu bezeichnen. Ein gelungener Abschluss des Erfolgsprojekts und ein schöner Nachruf für Silvia Seidel.

Blap Offline




Beiträge: 1.128

22.08.2012 22:49
#4915 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten


BD von Odeon Entertainment (Großbritannien)




Witchfinder General (Großbritannien 1968, Originaltitel: Witchfinder General)

Das Böse im Menschen

1645 leidet die englische Bevölkerung nicht nur unter dem auf der Insel tobenden Bürgerkrieg, obendrein treibt der gnadenlose Hexenjäger Matthew Hopkins (Vincent Price) sein Unwesen. Kaum ein braver Bürger ist vor dem willkürlichen Zugriff des Unholdes sicher, die groben Folterarbeiten erledigt Hopkins sadistischer Scherge John Stearne (Robert Russell), welcher die unglücklichen "Verdächtigen" mit grosser Freude mißhandelt und erniedrigt. Eines Tages gerät der Geistliche John Lowes (Rupert Davies) in die grausame Foltermühle der Perverslinge, der Tod durch den Strang beendet die Qualen des alten Mannes. Zuvor versuchte Sarah Lowes (Hilary Dwyer) ihren Onkel zu retten, bot dem Hexenjäger ihren wohlgeformenten Körper an. Als der Soldat Richard Marshall (Ian Ogilvy) vom Leid seiner zukünftigen Frau erfährt, will er Hopkins und Stearne um jeden Preis zu Fall bringen. Tatsächlich trifft er nach nicht allzu langer Suche auf Stearne, doch der Handwerker des Todes kann seinem Verfolger nach einem kurzen Kampf entkommen. Auf Richard kommen Probleme zu, immerhin hat er sich unerlaubt von der Truppe entfernt. Dank (s)eines gutmütigen Vorgesetzten -dem Richard einst das Leben rettete- entgeht der junge Bursche einer harten Bestrafung, für Richard Marshall ist die Rechnung mit Hopkins und Stearne noch längst nicht beglichen...

Michael Reeves ist wohl eine der tragischen Figuren des Filmgeschäfts. Der 1943 im Großraum London geborere Reeves, konnte bereits 1966 seinen ersten abendfüllenden Spielfilm auf der Kinoleinwand bewundern. Für die britisch-italienische Co-Produktion "Revenge of the Blood Beast" aka "The She-Beast" aka "La sorella di Satana", konnte die Horror-Halbgöttin Barbara Steele gewonnen werden. 1967 folgte "The Sorcerers" (Im Banne des Dr. Monserrat) mit Ikone Boris Karloff. Der hier kurz vorgestellte "Witchfinder General" ist leider das letzte Werk des jungen Regisseurs, im Februar 1969 verstarb Reeves an einer Überdosis Medikamente. Blickt man auf die viel kurze Karriere des Nachwuchsfilmers zurück, wird man mit drei sehr sehenswerten Filmen belohnt, vor allem "Witchfinder General" hat nichts von seiner ungeheuren Kraft verloren. Welch großartige Werke hätte Michael Reeves uns noch schenken können, wir werden es unglücklicher Weise nie erfahren.

Hexenjäger Matthew Hopkins ist kein reines Phantasieprodukt, der skrupellose Massenmörder ist eine Figur aus der englischen Historie (gleiches gilt für einen Teil der übrigen Charaktere). Freilich ist der Film um Hopkins kein historisch bis in Detail korrekter Bericht. Dennoch transportieren uns die stimmungsvollen Kulissen, gelungen Kostüme und die zartherbe Landschaft Englands, mitten in ein besonders finsteres Kapitel der britischen Geschichte. "Witchfinder General" schreckt nicht vor ruppigen Gewaltausbrüchen zurück, die nie wie sensationslüsterner Selbstzweck anmuten, um ein durch und durch intensives Gesamtbild zu erzeugen. Eingebettet in diese Hölle auf Erden, präsentiert uns Reeves eine anrührende Liebesgeschichte, pendelt in dieser Disziplin souverän zwischen Gesäusel und greifbarer Leidenschaft (Spoiler verbieten mir näher auf die Story einzugehen, vielleicht ist es trotzdem ratsam die nächsten Sätze zu überlesen und mit dem folgenden Absatz fortzufahren). Unaufhaltsam steuern die Beteiligten auf einen Rausch aus Rachsucht und Gewalt zu, die Protagonisten geraten in einen Strudel ohne Ausweg. Letztlich ist es egal ob Richard mit Hopkins und Stearne abrechnen kann, zurück bleiben Leichen und zerstörte Seelen in geschundenen Leibern, niemand entkommt dem Albtraum halbwegs gnädig. Hysterische Schreie begleiten mich zurück in die Nacht, erden mich auf meinem Sofa. Beeindruckt und berührt starrte ich auf den Abspann, eiskalt erwischt, ein prächtiges Filmerlebnis!

Vincent Price! Ich erspare mir eine Aufzählung seiner unverzichtbaren Klassiker, konzentriere mich auf seine Darstellung des Matthew Hopkins. Herr Price agiert nur auf den ersten Blick zurückhaltender als erwartet. Ja, er hat Mimik und Gestik auf die wesentlichen Elemente reduziert. Matthew Hopkins blickt aus kalt-arroganten Augen bösartig auf alle anderen Akteure herab, sogar der engste Mitarbeiter Stearne bekommt häufig die Verachtung seines Herrn zu spüren. Überdies kann nur der englische Originalton mit einem weiteren gewaltigen Pfund wuchern, der unvergleichbaren Stimme des unvergessenen Vincent Price! Vor dieser Darbietung knie ich in Ehrfurcht nieder, wälze mich freudig im Staub und küsse die Stiefel des Meisters (Schwester Elfriede! Patient Blap benötigt drigend seine bunten Pillen!). Ich übertreibe? Ich verliere die Fassung? Mag sein, aber es fühlt sich richtig an. Price erweckt den abstossenden Hopkins zum Leben. Der Hexenjäger steht wie ein Monument des Schreckens im Mittelpunkt, seinem teuflisches Auge entgeht nichts und niemand. Selbstverständlich sollen die weiteren Mitwirkenden ebenfalls gewürdigt werden. Ich beginne mit Robert Russell, der das sadistisch-primitive Helferlein John Stearne verkörpert. Russell glotzt mondgesichtig aus der der Wäsche, Stearne vergeht sich mit ausufender Freude an den Opfern seines Chefs. Die rechte Hand des Todes agiert weniger vorausschauend, dessen ungeachtet sollte seine Verschlagenheit nicht unterschätzt werden. Ian Ogilvy ist in allen von Michael Reeves inszenierten Filmen zu sehen, ansonsten wirkt er bis in die heutige Zeit in etlichen TV-Produktionen mit. Der tapfere Liebhaber auf dem Rachetrip, Ogilvy meistert extreme und ruhige Momente, die Chemie zwischen ihm und Hilary Dwyer stimmt. Schon spüre ich das Wort "Kitsch" an meinen entzündeten Ohren nagen. Derartige Vorhaltungen laufen ins Leere, vorwiegend hat das junge Paar mit dem puren Grauen zu ringen. Rupert Davies steuert einen weiteren Sympathieträger bei, der kluge und warmherzige John Lowes kann der eisigen Grausamkeit seiner Peiniger nicht viel entgegensetzen, der Zuschauer leidet mit. Nun sind die zentralen Charaktere und ihre Darsteller kurz umrissen, ich muss auf Ausführungen zu den kleineren Nebenrollen verzichten. Warum? Ist doch klar, der nächste Film wartet bereits auf mich!

Perverse Gelüste, Gier nach Geld und Macht! Der Hexenjäger lässt seine dämonischen Umtriebe ohne Skrupel durch das England des 17. Jahrhunderts galoppieren. Ob Michael Reeves der damaligen Realität sehr nahe kommt? Ob die Wirklichkeit noch weitaus schrecklicher wütete? Völlig unerheblich, denn "Witchfinder General" zieht mich von der ersten bis zur letzten Sekunde in den Bann. Dem Film gelingt etwas sehr Erstaunliches, die Verschmelzung von stimmungsvoller Unterhaltung und nachhaltig wirksamen Schlägen in die Magengrube. Wohlfühlen trifft auf Grauen, eine Vollsuhle der besten Sorte! Voller Wonne aale ich mich meiner Spätsechziger-Kuscheldecke, plötzlich spüre ich fiese Stachel in meiner Haut, in meinem Pansen, in meinem alten Herzen. Zugegeben, ich verliere genau in diesem Moment die Contenance, die Gedanken an den Film treiben mir wohlige Schauer über den Rücken, verpassen mit gleichzeitig ein flaues Gefühl in der Magengegend. Schmerzhaft vermisse ich weitere Werke von Michael Reeves, der junge Mann hätte uns noch so viel geben können... (es kann icht oft genug betont werden)!

Fakten. Odeon Entertainment hat "Witchfinder General" in sehr ansprechender Qualität auf BD veröffentlicht. Die Scheibe enthält die ungekürzte Fassung, allerdings nicht die die sogenannte "Exportversion" mit nackten Tatsachen (die alternativen Szenen sind im Bonusbereich zu finden). Ferner ist ist ein Beitrag über Michael Reeves enthalten, dazu ein köstlicher TV-Auftritt von Vincent Price, ein Kurzfilm zum Thema Hexenverfolgung und weitere Kleinigkeiten (Trailer, Bildergalerie usw.). Insgesamt eine gute Blu-ray zu einem hervorragenden Film. Wer nicht ohne die deutsche Synchronisation auskommen kann/mag, muss auf dem einheimischen Markt nach Alternativen Ausschau halten.

Feiste 9/10 (überragend)!!!

Lieblingszitat:

"Men sometimes have strange motives for the things they do!"

***

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Blap Offline




Beiträge: 1.128

24.08.2012 20:07
#4916 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Die unerträgliche Hitze zwingt mich zu Ultrakurzkommentaren:



• Der Pass des Todes (Großbritannien 1979) - Anthony Quinn macht uns den verschrobenen Basken, er soll James Mason aus dem von den Nazis besetzten Frankreich retten. Malcolm McDowell geifert als völlig irrer SS-Stoffel umher, Christopher Lee ist in einer launigen Nebenrolle zu bewundern, J. Lee Thompson führte Regie.

Drama, Action und Spannung vor stimmungsvollen Kulissen. Die DVD von KSM geht in Ordnung, klare Empfehlung.

7/10 (gut)



• Island of the Living Dead (Italien 2006) - Zombies! Ich mag Schundkönig Bruno Mattei, werde ihn auch nach diesem Streifen nicht mit Dreck bewerfen. Dennoch rate ich zur Vorsicht. Einige Momente sorgen durchaus für Schmunzler.

Keine Wertung



• Five Element Ninjas (Hongkong 1982) - Beitrag der Shaw Brothers zur damaligen Ninja-Welle, inzeniert von Großmeister Chang Cheh. Es gibt die üblichen (sehr schönen) Shaw-Studiokulissen zu sehen, die auch diesem Streifen zu einer wundervollen Optik verhelfen. Prächtig choreographierte Kämpfe mit interessanten Waffen, freilich lässt Meister Chang seine Darsteller fleissig ackern und bluten.

Ninjutsu besiegt Kung Fu. Geht ja gar nicht, doch die Herren aus Hongkong lösen das Problem clever und frech. Nebenbei wird auf die chinesischen Wurzeln der japanischen Technik hingewiesen, schliesslich lernen die Helden die Beherrschung des Stils, die bösen Japaner bekommen es auf den Arsch. "Five Element Ninjas" ist ein wahres Freudenfest für Shaw-Fans, jeder Freund gepflegter Eastern muss diesen Flick gesehen haben!

Mir liegt die BD aus den USA vor, die den Film in sehr schöner Qualität anbietet. Allerdings ist die Scheibe nicht codefree, ergo ist ein geeignetes Abspielgerät erforderlich.

8,5/10 (sehr gut bis überragend, Tendenz steigend)



• Sea Beast (USA 2008) - Schleimspuckende Monster kriechen aus dem Wasser hervor, verbreiten an Land jede Menge Angst und Schrecken. Corin Nemec stellt sich den Bestien entgegen.

Ich liebe Monsterfilme. Leider purzeln die Monster jüngeren Datums meist aus dem Computer, schade. "Sea Beast" leidet zwar unter den CG-Ungetümen, allerdings habe ich schon schlechter animierte und weniger kreativ gestaltete Pixelhaufen gesehen. Malerische Landschaft und sympathische Besetzung wetzen die Scharte aus, eine liebenswürdige B-Monstersause mit Potential. Die DVD gibt es zu zum kleinen Preis, Monsterfetischisten dürfen zugreifen.

6/10 (obere Mittelklasse)

***

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Blap Offline




Beiträge: 1.128

26.08.2012 12:54
#4917 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

• Vigilante (USA 1982) - Der Streifen geht immer. An der DVD von Blue Underground gibt es nicht viel zu meckern. Wer noch immer nicht zugeschlagen hat, der kann inzwischen zur BD des Labels greifen. Die Scheibe ist codefree und bietet Englischmuffeln sogar die deutsche Synchro an!

8/10 (sehr gut)



• Tango & Cash (USA 1989) - Allgemein bekannt. Der Streifen hätte ein grosser Wurf werden können, durch ungünstige Produktionsumstände reicht es "nur" zur gepflegten Unterhaltung mit kleinen Höhepunkten. Neben Stallone und Russell erfreut Jack Palance als Bösewicht, dazu gibt es die legendäre "Nebenrollenschurkenhackfresse" Brion James aufs Auge.

Mir lag bisher nur die alte DVD im falschen Bildformat vor, daher musste die BD zwangsläufig der Sammlung zugeführt werden. Anständige Scheibe mit karger Ausstattung. Für Actionsüchtlinge und Stallone-Verehrer Pflicht, für normale Menschen gibt es besseren Stoff mit Herrn Stallone (oder Herrn Russell, Herrn Palance...).

6,5/10 (oberste Mittelklasse)

***

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Blap Offline




Beiträge: 1.128

30.08.2012 22:24
#4918 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Die vergangenen Nächte im Ultrakurzformat:


• Scalps - Der Fluch des blutigen Schatzes (USA 1983) - Studenten der Archäologie wühlen in einem Indianergebiet den staubigen Boden durch. Unangenehmerweise bewahrheitet sich ein alter Fluch, die angehenden Akademiker geraten in Lebensgefahr...

Stoff von Vielfilmer Fred Olen Ray macht "irgendwie" immer Freude, so auch für dieser "Halb-Slasher" mit okkulten Elementen. Sicher kein Film für Hektiker, viel Zeit vergeht mit belanglosem Gequatsche und Gebuddel im Sand (ich mag diese Art von gepflegter Langeweile sehr). Gegen Ende zieht das Tempo deutlich an, Masken/Make-up sind übrigens großartig, die Atmosphäre stimmt ebenfalls! Charmanter Unfug für Bekloppte!

Für Qualitätsfetischisten ist die DVD von Eyecatcher nicht geeignet, der Zielgruppe wird es nicht den Spass verderben. Mag ich, daher freundliche 6,5/10 (inklusive Wohlfühlbonus).



• China O`Brien 2 (USA 1990) - China (Cynthia Rothrock) und ihre Helferlein haben in der Stadt für Ordnung gesorgt, die Einwohner frönen dem entspannten Leben auf dem Lande. Nun droht jedoch neues Unheil, Gesindel von ausserhalb ist auf der Jagd nach einem Bewohner des Ortes...

Cynthia Rothrock passt "eigentlich" nicht/kaum in mein von Sexismus und Gelüsten geprägtes Beuteschema. Dennoch giere ich immer wieder nach Streifen mit der fitten Prügelmaus, was sich nicht ausschließlich mit meiner unbändigen Sucht nach B-Action erklären lässt. Erneut von Robert Clouse inszeniert, verhauen Cynthia Rothrock, Richard Norton und Keith Cooke den zahlreichen Bösewichtern ordentlich den Hintern. Ansprechende Kämpfe mit Prügel und Geballer, rund 80 Minuten Spieldauer vergehen wie im Fluge.

IMHO lagen alle bisherigen Auswertungen des Films im Format 1,33:1 vor, die DVD von Shamrock Media kommt in 1,78:1 daher. Die Bildkomposition spricht eindeutig für 1,33:1 als angedachtes Format, daher ist die Anpassung an heutige Bildschirme ärgerlich und unnötig. Schade, denn ansonsten geht die Scheibe durchaus als brauchbar durch. Wer zuverlässige Informationen zum korrekten Bildformat hat... Immer raus damit! Übrigens enthält die DVD die R-Rated Fassung aus den USA, von einer längeren Version der Sause ist mir nichts bekannt.

Mir gefällt die Fortsetzung sogar ein wenig besser als der erste Teil, gern lege ich ein halbes Pünktchen drauf = 7/10 (gut)



• Django - Die im Schlamm verrecken (Spanien, Italien 1967) - Der pfiffige Outlaw Steve (Andrea Giordana) hofft in dem nahezu verlassenen Kaff Escondido ans grosse Geld zu kommen. Leichter gedacht als getan! Hier muss nicht lediglich ein blinder Alter hinters Licht geführt werden, jede Menge Ärger reitet und rollt herbei...

Andrea Giordana erledigt seinen Job recht ansprechend, bietet aber einen eher geringen Wiedererkennungswert. Ich kann mir Giordana gut als "Nebenhelden" oder "Nebenschurken" vorstellen, die Klasse von Charakterfratzen & Genregrößen wie z. B. Anthony Steffen oder Gianni Garko kann er nicht aus dem Colt prügeln. Rosemary Dexter und Dana Ghia sorgen für hübsche Zwischentöne, Ghia herb, Dexter lieblich. Franco Giornelli macht uns den Oberbösewicht, Star des Streifens ist für mich der bewährte Piero Lulli, der eine großartige Vorstellung abliefert. In Deutschland ist der Film auch unter den Titeln "Escondido" und "Django - Die im Staub verrecken" bekannt, der für die DVD gewählte Titel "Django - Die im Schlamm verrecken" trifft den Nagel auf den Kopf. Ja, hier wird im Matsch gespielt und gestorben. Das runtergekommene Nest sorgt für ein stimmungsvolles Umfeld, räudige Fratzen krepieren im Dreck, ein kleines Fest für Westernfans.

Savoy hat dem Streifen eine brauchbare DVD spendiert, wer sich für Italowestern aus der zweiten und dritten Reihe begeistern kann sollte zugreifen. Kein Knüller, aber eine angenehme Ergänzung der Sammlung. Solide 6/10 sind der verdiente Lohn.

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Vom Ursprung her verdorben

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

02.09.2012 20:05
#4919 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DIE STANDARTE / BATTLE FLAG (1977)

mit Simon Ward, Siegfried Rauch, Gerd Böckmann, Verónica Forqué, Viktor Staal, Robert Hoffmann, Wolfgang Preiss, Jon Finch, Friedrich von Ledebur, Rudolf Prack sowie Lil Dagover, Maria Perschy und Peter Cushing

Ein junger Fähnrich erlebt das Ende und die Sinnlosigkeit des Krieges, die erste Liebe und die Meuterei seines Regiments. Im Äbwägen zwischen Gewissen und Gehorsam wird er auf harte Proben gestellt. "Die Standarte" hat mit annähernd 120 Minuten Laufzeit große Schwierigkeiten zu überzeugen und entpuppt sich als schwacher und ungenauer Genrebeitrag. Die Besetzungsliste liest sich traumhaft und ist bis in die kleinsten Nebenrollen verschwenderisch besetzt. Leider zieht sich die ganze Geschichte hin wie ein Kaugummi. Auch wenn man sich um eine authentische Inszenierung bemühte, sind die hartnäckigen Anflüge von Leerlauf und Langeweile kaum auszuhalten. Die Hauptrollen wurden mit Simon Ward und Verónica Forqué geradezu ungünstig besetzt, die deutschen Schauspieler bedienen ausschließlich Klischees, und wie gesagt, findet man große (ehemalige) Stars wie Lil Dagover, Peter Cushing oder Maria Perschy in Kleinstrollen wieder. Hin und wieder kommt es zu recht gelungenen Abfolgen der Szenen und zu dichten Kostproben hinsichtlich Atnosphäre, dennoch bleibt der Film insgesamt belanglos, da er wie einer der üblichen Aufgüsse der bescheideneren Sorte schmeckt. Letztlich sieht man hier viel Wirbel um fast nichts.

Blap Offline




Beiträge: 1.128

03.09.2012 22:02
#4920 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

• Bloodsuckers (Kanada 2005)

Im 23. Jahrhundert hat sich die Menschheit weit im Weltall ausgebreitet. Ferne Planeten fallen der Ausbeutung anheim, Rohstoffe werden in rauhen Mengen benötigt. Doch es gibt ein Problem, überall wimmelt es von Vampiren verschiedenster Art ...

Helden dieses Films? Ein kleines Team Vampirjäger, die dem ausserirdischen Abschaum ordentlich in den Hintern treten wollen. Ein überraschend sympathischer Mix aus Science-Fiction und Horror. Gute Darsteller, gelungene Atmosphäre, ein bißchen Mettgut. Popcorn-Kino für leicht Kaputte (im Rahmen einer TV-Produktion). Dazu gibt Natassia Malthe eine verdammt scharfe Vampirin ab. Hinzu kommt die angenehme A.J. Cook, die man inzwischen aus der TV-Serie "Criminal Minds" kennt, sie ist in einer Nebenrolle zu sehen. Veteran Michael Ironside geifert als fieser Vampir umher, herrlich.

Mir liegt die DVD aus dem Hause e-m-s vor, die Scheibe bietet den Streifen in sehr schöner Qualität an. Die erste Sichtung ergab starke 7,5/10, diesmal lege ich noch ein halbes Pünktchen drauf, ich liebe diesen kleinen Film!

8/10 (sehr gut)

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