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Prisma Offline




Beiträge: 7.591

02.12.2010 20:29
#3766 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

MONDBASIS ALPHA - STAFFEL 1.2

in den Hauptrollen: Martin Landau, Barbara Bain, Barry Morse
und Nick Tate, Zienia Merton, Suzanne Roquette
als Gäste: Douglas Wilmer, Maxine Audley, Isla Blair und Joan Collins

Spannende Missionen vor tollen Kulissen!

Glasauge Offline




Beiträge: 1.321

02.12.2010 20:43
#3767 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

BRYAN EDGAR WALLACE'S
DER WÜRGER VON SCHLOSS BLACKMOOR

Digitalisierte VHS Version

Glasauge
Ich bin geizig solange ich es mir leisten kann

kaeuflin Offline




Beiträge: 1.259

02.12.2010 21:56
#3768 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Robert Sidomak : Der schwarze Spiegel (The Dark Mirror) 1946

Mit Olivia de Havilland, Lew Ayres, Thomas Mitchell und Richard Long

Sehr gelungenses Film Noir Drama auf einer gelungenen DVD von Koch Media (Film Noir Collection5) Das Informative Booklet enschädigt für das Fehlen weiteren Bonusmaterials.
Film 6 und 7 der Sammlung erscheinen im Morgen.


Peter

Don't think twice, it's all right ...
Bob Dylan

Happiness IS the road ! (Marillion)

Blap Offline




Beiträge: 1.128

03.12.2010 00:18
#3769 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Sister Street Fighter (Japan 1974, Originaltitel: Onna hissatsu ken)

Fratzengeballer mit Soße

Koryu (Etsuko Shihomi) ist das Brüderlein abhanden gekommen. Der Bursche war als Undercover-Ermittler tätig, hatte sich erfolgreich Zugang zu einer mächtigen Drogenbande verschafft. Der Arm des Gesetzes bittet Koryu um Hilfe bei der Suche, die schlagfertige Kampfsportlerin lässt sich nicht lange bitten. In Japan trifft Koryu auf ihren Onkel Gyokudo (Hiroshi Kondo), der sich ebenso betroffen über die vermutliche Entführung seines Neffen zeigt. Die junge Frau glaubt fest daran, dass ihr Bruder noch unter den Lebenden weilt. Tatsächlich befindet sich der Unglückliche in den Krallen des Gangsterbosses Kakuzaki (Kengo Miyaji), der ihn in eine Zelle gesperrt hat und fleissig mit Drogen vollpumpt. Kakuzaki ist nicht nur ein grausamer Schinder und Schlächter, er hält sich nebenbei auch noch eine stattliche Sammlung von Killern. Besonders Inubashiri (Masashi Ishibashi) erweist sich als eifriger Scherge seines Bosses, kein Auftrag ist ihm zu schmutzig. Derweil nimmt Koryu mit einer Dame namens Fang Shing (Xiu-Rong Xie) Kontakt auf, die -wie Koryus Bruder- in die Bande um Kakuzaki eingeschleust wurde. Ein verdammt gefährlicher Job, der nicht nur Fang Shing in allergrösste Lebensgefahr bringt. Bald findet sich Koryu mitten in einem Strudel aus Mord und Totschlag wieder, wie soll sie gegen die Übermacht von Kakuzaki bestehen? Einen Trumpf hat die todesmutige Kämpferin in der Hinterhand, den freundschaftlichen Kontakt zu einer örtlichen Kampfsportschule. Allen voran könnte sich Hibiki (Sonny Chiba) als grosse Hilfe erweisen, denn er pflügt bei Bedarf, wie ein gewaltiger Panzer durch die Reihen der Unterwelt...

Ufff... Das Drehbuch dieses japanischen Klassikers mag nicht viel Staat mit seinem Inhalt machen. Die Handlung ist ohne Ausschweifungen erzählt, die zahlreichen Kämpfe sind die Höhepunkte, die Dreh- und Angelpunkte der gesamten Sause. immerhin hat man eine Prise Familiendrama untergemischt, inklusive Verrat und tränenreicher Tragik. Regisseur Kazuhiko Yamaguchi treibt den Plot stetig voran, wie einst Bauer Meier seine Schweine durchs Dorf, gradlinig und gnadenlos. Die Hauptrolle wurde mit der sehr sympathischen Etsuko Shihomi besetzt, die sich als erstaunlich wendig und schlagkräftig erweist. Wäre die Dame annährend so sexy, wie ihre Kampfkünste tödlich, es wäre kaum auszuhalten. So flimmert die gute Etsuko mehr als sportlicher Kumpeltyp über die Mattscheibe, der man freudig beim Austeilen von Schlägen und Tritten zuschaut. Freilich darf der "echte" Street Fighter nicht fehlen! Sonny Chiba ist zwar nur in einer Nebenrolle zu sehen, bekommt aber im Finale die Chance ordentlich aufs Mett zu klopfen. Die Bösewichter sorgen mit herrlichen Grimassen und Verrenkungen für beste Unterhaltung. Allen voran Masashi Ishibashi, den man bereits aus Sonny Chibas "Street Fighter" Kloppereien kennt.

Der Streifen zaubert absurde Einfälle aus dem Hut, es ist eine wahre Pracht! Ein Gangsterboss, der sich Horden von Killern hält, die in den abenteuerlichsten Outfits durch das Szenerio eiern und geifern. Cheffe selbst trägt eine obercoole Sonnenbrille, im Notfall packt er seine tödliche Kralle aus. Herrlich auch die Helferlein des "Oberkillers" Inubashiri. Dieser hält sich eine kleine Leibgarde von Prügelknaben, die mit einer Art Mülleimer aus Bast unterwegs sind, die sie sich über ihre Schädel gestülpt haben. Besser ist es, denn die armen Kerle bekommen ständig was auf die Fresse, offenbaren sie ihre Schönheit, glotzen sie stets reichlich verbeult und dämlich aus der Wäsche. Natürlich darf man hier keine tiefere Zeichung der Charaktere erwarten, wozu auch, die Prioritäten sind ganz anderer Art. Die überaus klischeehaften "Guten" und "Bösen" passen -im wahrsten Sinne des Wortes- wie die berühmte Faust aufs blutige Auge.

"Blutig" ist ein gutes Stichwort. Wer die "Street Fighter" Filme mit Sonny Chiba kennt, wird sich bereits dort an diversen Metzeleien geweidet haben. Schwester Strassenkämpfer lässt in dieser Disziplin im grandiosen Showdown die wilde Wutz von der Leine. Etsuko erlebt ihren sinnlichen Höhepunkt, als sie einem Gauner den Kopf verdreht, exakt um 180 Grad. Der Ärmste schafft es trotzdem noch -mit unfassbar belämmertem Ausdruck im Gesicht- eine Treppe hinab zu schreiten, bevor sein erbärmliches Lebenslicht endgültig erlischt. Hinzu kommen ein paar hübsche Fontainen des roten Lebenssaftes, ein buntes Allerlei an Tötungsinstrumenten, sowie ein erbaulicher Body Count. Wenn Etsuko Shihomi Köpfe verdrehen darf, kann Meister Chiba sich nicht lumpen lassen. Der geschätzte Sonny gönnt sich seinen Orgasmus per Leibesöffnung eines Feindes, der seine Eingeweide beim Austritt bestaunen darf. Sonny Chiba drängt Etsuko Shihomi aber nicht zur Seite, die Abrechnung mit dem Haupt-Ober-Super-Duber-Bösewicht, überlässt er artig seiner emsigen und effektiven Kollegin.

Ihr wollt Fratzengeballer? Bitte, hier bekommt ihr Fratzengeballer! "Sister Street Fighter" unterhält launig und kurzweilig, erfüllt locker die Erwartungshaltung des Eastern-Freundes, sofern sich dieser für die rustikale Gangart begeistern kann. In Deutschland vermarktete man den Film unter dem Titel "Die Karate-Tiger". Eine DVD-Auswertung existiert hierzulande nicht, schade. Ich habe mir die Blu-ray von BCI gegönnt, die ausserdem "Sister Street Fighter: Hanging by a Thread" (Onna hissatsu ken: Kiki ippatsu, 1974) enthält. Das Bild wird Pixelzähler sicher kaum befriedigen, mit gefällt der "Kino-Look" der Blu-ray sehr gut. Der Ton liegt in englischer und japanischer Sprache vor (beim zweiten Film nur in japanisch, ergänzt durch englische Untertitel). Ein paar Trailer runden das Paket ab. Noch ist die Scheibe zum kleines Preis erhältlich, Interessenten sollten zugreifen, denn bekanntlich weilt BCI nicht mehr unter uns. Die BD kommt ohne Regionalcode Beschränkung ins Haus, also immer ran an den Speck!

Guter Stoff, mehr davon! Dicke 7/10

Lieblingszitat:

"I don't like racehorses,so I keep killers. Hahaha!"

***

Vom Ursprung her verdorben

Glasauge Offline




Beiträge: 1.321

03.12.2010 20:58
#3770 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

In Gedenken an Leslie Nielsen

DIE UNGLAUBELICHE REISE IN EINEM VERRÜCKTEM FLUGZEUG

Glasauge
Ich bin geizig solange ich es mir leisten kann

Jacko Offline




Beiträge: 60

04.12.2010 23:16
#3771 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

seit langen wieder die blaue hand

gruß chris

Blap Offline




Beiträge: 1.128

05.12.2010 01:09
#3772 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Big Foot - Das größte Monster aller Zeiten (USA 1970, Originaltitel: Bigfoot)

Mumpitz im Wald

Eine junge Frau rettet sich per Fallschirm aus ihrem abstürzenden Flugzeug. Zwar landet die blonde Schönheit sicher in einem lauschigen Waldgebiet, doch die Freude währt nicht lange. Bizarre Gestalten tauchen auf und verschleppen die Dame. Wenig später wird die Freundin des Mopedfahrers Rick (Christopher Mitchum) ebenfalls von den affenartigen Wesen entführt, Rick wird von ihnen niedergeschlagen. Als der junge Mann nach Hilfe sucht, wird der fahrende Händler Jasper B. Hawks (John Carradine) auf ihn aufmerksam. Jasper wittert das grosse Geld, will eines der Ungetüme einfangen und gegen Bezahlung ausstellen. So machen sich Rick, Jasper und dessen Gehilfe Elmer (John Mitchum) auf den Weg in das Waldgebiet, angetrieben von höchst unterschiedlichen Motiven. Der örtliche Sheriff namens Cyrus (James Craig), hält die Geschichten um Unholde und Monster für blanken Unsinn, doch er soll bald eines besseren belehrt werden. Weitere Menschlein machen sich auf die Suche nach den Vermissten. Doch die wahre Gefahr geht nicht von den grotesken Urmenschen aus...

Du meine Güte, was für ein herrlich bekloppter Schlock aus dem Amiland! Purer Trash ohne Sinn und Verstand, der reichlich gute Laune verbreitet, sofern man sich für Abfall dieser Gangart erwärmen kann. Knarzschädel John Carradine ist der unbestittene Star der Sause, seine Darbietung des geldgeilen Händlers und Blenders ist grandios! John Mitchum -der jüngere Bruder von Robert Mitchum- gibt den Teilhaber von Carradine, fett, verschwitzt und feige, zu allem Überfluss auch noch reichlich debil. Mit Christopher Mitchum ist ein weiterer Ableger der Mitchum-Sippe an Bord, immerhin der Sohn von Robert Mitchum. Chris Mitchums Leistungen wirken meist ein wenig blass und unscheinbar, seinen Auftritt als sympathischer Möchtergern-Biker meistert er mit seiner üblichen Mittelmäßigkeit, die man ihm aber "irgendwie" nicht anlasten mag (Ausserdem hat er bei mir wegen "Summertime Killer" einen Stein im Brett). In weiteren Rollen bekommen wir ein paar hübsche Damen zu Gesicht, ergänzt durch mehr oder weniger bekannte Akteure aus der zweiten und dritten Garde.

Natürlich gibt es in diesem Film keine grossen Stars zu sehen, doch immerhin besteht die Besetzung nicht aus Nobodys (Schade, schade, ich mag frische Fratzen). Bei manchen Mitwirkenden fragt man sich durchaus, wie sie in einer derartig trashigen Groteske landen konnten. Die Antwort ist vermutlich sehr einfach: Sie waren jung/alt und brauchten das Geld. Obwohl... Geld? Naja, ein paar Kröten werden wohl zur Verfügung gestanden haben, als dieser Streifen unter der Regie von Robert F. Slatzer gedreht wurde. Die Dialoge befördern unzählige Unfassbarkeiten ans Tageslicht, nicht zu vergessen die durchgeknallten Kostüme der Urmenschen. Die Begründung für deren Existenz bekommt der Zuschauer frei Haus geliefert: Es muss sich bei diesen Wesen um das fehlende Bindeglied zwischen Neandertaler und dem heutigen Menschen handeln. Hey, mit diesem Film unternehmt ihr etwas gegen den Verfall eurer grauen Zellen! Bildungstrash, gewissermaßen. Der grösste Brüller ist jedoch, dass die in der Gegend agierenden Gesetzeshüter noch nie seltsame Wesen gesehen haben, aber jeder durchreisende Vollidiot sofort und überall deren Spuren entdeckt, mit hoher Wahrscheinlichkeit entführt oder zumindest angefallen wird. Bigfoot taucht erst recht spät auf, er sieht ähnlich beknackt wie seine unfreiwilligen Gehilfen aus.

Das gesamte Machwerk ist ein grosser Haufen Sondermüll. Das Drehbuch wurde offenbar unter dem massiven Einfluss von Opioiden verzapft, die Regie zeichnet sich durch weitgehende Abwesenheit von Talent aus. Danke dafür, Herr Slatzer! Wer diesen Stoff drücken möchte, darf zur ""Rocker & Biker Box Vol. 5"" aus dem Hause MIG greifen. Dort findet man auch den guten Flick "Das Northville Massaker" aka "Rockerschlacht in Northville" vor. Big Foot - Das größte Monster aller Zeiten (In der Box als ""Big Foot und die Rockerbande" bezeichnet), hat "eigentlich" nichts in einer "Rocker & Biker Box" zu suchen. Hier gurken zwar ab und an ein paar Typen auf Mopeds durch die Landschaft, doch "Rocker" sind diese zarten Gestalten wohl kaum. Egal, dem Spass bricht deswegen kein Zacken aus der Gabel. Achjo, die Bildqualität fällt sehr bescheiden aus, doch die Zielgruppe wird sich wenig darum scheren. Die Box ist übrigens falsch beschriftet, denn man preist dort "Die rasenden Rocker vom Thunderstrip" an, geboten wird jedoch "Bigfoot". Die rasenden Rocker gibt es in der sechsten Box auf die Augen.

Die Klasse der Rocker & Biker Boxen 1 und 2, verfehlt Box Nummer 5 um Längen. "Das Northville Massaker" stellt ohne Zweifel eine Bereicherung dar, "Bigfoot" betrachte ich als nette Zugabe.

6/10 Trashpunkte! "Normale" Menschen ziehen bitte mindestens 3 Punkte ab!

Lieblingszitat:

"Wovon redest du überhaupt?"

***

Vom Ursprung her verdorben

Sir Oliver Offline




Beiträge: 2.008

06.12.2010 07:31
#3773 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Wieder mal einiges übers WE verteilt...

Fluch der Karibik 3 - Am Ende der Welt

Die Bestie mit dem feurigem Atem

Keine halben Sachen

Der Hexentöter von Blackmoor

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

06.12.2010 11:17
#3774 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER

mit Giovanna Ralli, Claudio Cassinelli, Mario Adorf, Farley Granger, Franco Fabrizi

Gefällt mir mit jedem Mal besser.

Sir Oliver Offline




Beiträge: 2.008

06.12.2010 11:22
#3775 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

mir eigentlich auch... ich find nur das ende furchtbar...

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

06.12.2010 11:29
#3776 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Inwiefern? Ich finde das Ende eher denkwürdig, passt zum Gesamtgeschehen.

Raritätensammler Offline



Beiträge: 36

06.12.2010 14:39
#3777 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

mal wieder, "Die Gentlemen bitten zur Kasse" einfach Klasse der 3 Teiler

Blap Offline




Beiträge: 1.128

06.12.2010 23:33
#3778 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Transsiberian (Großbritannien, Deutschland, Spanien, Litauen 2008, Originaltitel: Transsiberian)

Spur N wäre gern H0

Die US-Amerikaner Jessie (Emily Mortimer) und Roy (Woody Harrelson), wollen nach einem wohltätigen Arbeitsaufenthalt in China, mit der Transsibirischen Eisenbahn von Peking nach Moskau reisen. Zunächst haben die Eheleute ein Abteil für sich, irgendwann steigen Abby (Kate Mara) und Carlos (Eduardo Noriega) zu. Das Pärchen gibt sich locker und entspannt, man plaudert ein wenig und Roy nimmt einige Drinks mit Carlos. Als der Zug in Irkutsk hält, schaut sich Roy die dort abgestellten Dampfloks an, die für den Modelleisenbahner eine prachtvolle Augenweide darstellen. Wenig später stellt Jessie beunruhigt fest, dass ihr Mann offensichtlich nicht mehr im Zug verweilt. Hat Roy die Abfahrt vor lauter Begeisterung für die alten Schnauferl verpasst? Eine Kontaktaufnahme ist nicht möglich, was bei Jessie für zusätzliche Anspannung sorgt. Sie beschliesst an der nächsten Station auszusteigen, dort will sie auf Roy warten, der vermutlich mit dem folgenden Zug am nächsten Tag eintreffen wird. Abby und Carlos schliessen sich Jessie an, Carlos scheint ein Auge auf Jessie geworfen zu haben. Bei einem kleinen Ausflug ohne Abby, kommt es zu einem dramatischen Zwischenfall in einer abgeschiedenen Gegend. Was will Carlos von Jessie? Ist der Bursche in kriminelle Machenschaften verwickelt? Tatsächlich kommt Roy mit dem nächsten Zug an, auf der Fahrt hat er den freundlichen Polizisten Grinko (Ben Kingsley) kennengelernt. Jessie wirkt angeschlagen, doch was auch immer passiert ist, es werden noch weitaus schrecklichere Dinge geschehen...

Da ich eine Vorliebe für Filme hege die in Zügen spielen, war ich auf "Transsiberian" selbstverständlich besonders neugierig. Nicht zu vergessen, dass Regisseur Brad Anderson mit "The Machinist" (2004), einen wirklich guten (obschon IMHO leicht überbewerteten) Streifen an den Start brachte. "Transsiberian" erfreut mich mit seinem angenehm unhektischen Erzähltempo, Anderson gewährt dem Plot Zeit zur Entfaltung (zumindest versucht er es). Auch die Schauspieler leisten durchweg gute Arbeit, als dickes Sahnehäubchen tischt man herrliche Landschaften auf, abgerundet durch das stimmungsvolle Zug-Szenario.

Bei diesen sehr guten Vorzeichen, muss der Flick doch fast zwangsläufig ein Volltreffer sein, mein altes Herz gewissermaßen im Sturm erobern? Leider geht die Rechung nur zum Teil auf. Aber woran liegt es? Werfen wir einen Blick auf die Besetzung. Emily Mortimer agiert als zentrale Figur überzeugend, ihr Charakter gewinnt im Verlauf der Handlung an Tiefe. Woody Harrelson gefällt als simpler Gutmensch. Man könnte nun bemängeln, dass Harrelsons Figur zu flach und uninteressant sei, doch er passt als "Anker" recht gut in das Treiben. Eduardo Noriega gibt das Gegenstück zu Harrelson, ein von Anfang an verdächtiger Typ, dem man nicht über den Weg trauen mag. Kate Mara agiert solide, man gesteht ihrem Part allerdings kaum Entwicklungsmöglichkeiten zu. Ben Kingsley hat eine die beste Nebenrolle erwischt, Thomas Kretschmann gefällt als wortkarger Verbrecher ohne Skrupel. Das Ensemble spielt auf gutem Niveau. Es mangelt jedoch an "echter Tiefe", denn wirklich packend sind die Erkenntnisse über Jessie (Emily Mortimer) nicht, Carlos (Eduardo Noriega) bleibt durchschaubar und flach.

Ähnlich ist es um die Spannung und die Tiefe des Plots bestellt. "Transsiberian" gibt vor mehr zu sein, als man dem Zuschauer letztlich anbietet. Brad Anderson legt die Latte hoch auf, springt aber ein ganzes Stück unter dieser hindurch. Der Film möchte gern eine Charakterstudie sein, ist dazu geneigt in prächtigen Landschaftsaufnahmen zu schwelgen, will als Thriller mit Spannung und Überraschungen punkten, inklusive Schmuggel und Korruptiuon. Im Ergebnis ist der Sud jedoch seltsam fad und vorhersehbar. Am Ende tappt "Transsiberian" in eine weitere Fußangel, liefert kramphaft eine Rechtfertigung für eine von Jessie begangene Tat. Da rettet auch die kleine "sympathische Genugtuung", für die von Kate Mara gespielte Abby nicht mehr viel.

Die Voraussetzungen für einen hochklassigen Thriller mit Tiefgang könnten kaum besser sein. Leider hat man es nicht geschafft den Spannungsbogen unter Strom zu halten, das Tempo an den richtigen Stellen passend zu dosieren. Immer wieder gibt es gute Ansätze, scheint der Durchbruch in Richtung "grosses Kino" jeden Moment über uns hereinzubrechen. Aber... Leider Fehlanzeige. So lässt mich "Transsiberian" nach 111 Minuten recht ratlos zurück, sicher auch enttäuscht, ob der verschenkten Möglichkeiten. Nein, ein schlechter Film ist die Zugfahrt durch den Schnee nicht, keineswegs. Doch der Flick verschluckt sich an den eigenen Ambitionen. Hier wollte jemand mit den Grossen um die Wette pinkeln, hat aber leider den kürzeren Riemen gezogen. Zu mutlos, zu durchschaubar. Irgendwie schade, fast ein wenig tragisch.

Mir liegt "Transsiberian" als Blu-ray vor. Das Bild ist ordentlich, ein paar Boni runden das Paket ab.

Obere Mittelklasse = 6/10

Lieblingszitat:

"Wenn du all meine Dämonen tötest, sterben vielleicht auch meine Engel."

***







Vom Ursprung her verdorben

HorstFrank Offline



Beiträge: 699

07.12.2010 16:48
#3779 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DER STERN VON AFRIKA
mit Joachim Hansen, Marianne Koch, Peer Schmidt, Horst Frank u.v.a.

Netter Film, großartige Rolle für Horst Frank als Zyniker! Joachim Hansen natürlich wieder brilant unbeholfen...

Drei Freunde brauchst du im Leben: Verstand, Glück und 'n Kaugummi!
(Horst Frank in "Das Geheimnis der chinesischen Nelke")

horatio Offline




Beiträge: 577

08.12.2010 19:42
#3780 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

wenn´s draußen kalt ist und schneit,brauch ich einen Wallace...[wink


IM BANNE DES UNHEIMLICHEN

hier hat Hubert von Meyerinck einen seiner besten Auftritte..


horatio
"Irgendeiner muß es ja gewesen sein!"

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