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Glasauge Offline




Beiträge: 1.321

19.11.2010 17:22
#3751 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DAS GEHEIMNIS DER WEISSEN NONNE
Gefällt mir jetzt besser

Glasauge
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Glasauge Offline




Beiträge: 1.321

20.11.2010 21:51
#3752 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Für eine Hand voll Dollar

Glasauge
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Blap Offline




Beiträge: 1.128

22.11.2010 00:16
#3753 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Astro Zombies (USA 1968, Originaltitel: Astro Zombies)

Tyrannin Tura tötet teuflisch

Grausame Morde sorgen für Angst und Schrecken. Der wahnsinnige Wissenschaftler Dr. DeMarco (John Carradine) hat seine Forschungen so weit vorangetrieben, dass der (Alb)Traum vom Kunstmenschen zur Realität geworden ist. Aus toten Leibern bastelt DeMarco seine Kreationen, widerstandsfähig und schlagkräftig, versorgt durch eine eingebaute Energiezelle, welche durch das Licht der Sonne -oder Kunstlicht- aufgeladen wird. Aber schon der selige Dr. Frankenstein hatte mit Problemen zu kämpfen, warum sollte es Doc DeMarco besser ergehen? Das Hirn seiner Schöpfung wurde einem Psychopathen entnommen, der Robotermensch stapft nun durch die Landschaft und tötet vorzugsweise junge Damen. Ursprünglich forschte Dr. DeMarco im Auftrag der US-Regierung, künstliches Leben schien besonders im Hinblick auf die Raumfahrt sehr interessant. Holman (Wendell Corey) beauftragt seinen Agenten Eric Porter (Tom Pace) damit, den abtrünnigen Forscher aufzuspüren und dessen Umtriebe zu beenden. Doch nicht nur die US-Regierung bemüht sich Zugriff auf DeMarco zu bekommen. Satana (Tura Satana), eine skrupellose und sadistische Agentin, geht nicht nur mit rücksichtsloser Härte gegen ihre Widersacher vor. Es bereitet der Dame grösste Wonne, ihre CIA-Gegenspieler zu erniedrigen und zu töten, sie will um jeden Preis an das Wissen von Dr. DeMarco gelangen...

Obwohl er bereits über 80 Jahre auf dem Buckel hat, fabriziert Ted. V. Mikels noch immer seine kleinen Trashfilmchen. Er betätigt sich dabei nicht nur als Regisseur, sondern bedient ab und an auch die Kamera, sorgt für den Schnitt, verzapft die Drehbücher zu seinen Sausen, fungiert als unabhängiger Produzent. In Deutschland sind bereits seit einiger Zeit ältere Streifen von Mikels auf DVD erhältlich. CMV bietet im Rahmen der hauseigenen "Trash Collection", insgesamt vier Werke des Filmemachers an: "Treffpunkt Los Angeles", "Die Leichenmühle", "Die Blutorgie der Satanstöchter", "Das Kommando der Frauen". Die aufgezählten Flicks entstanden in der Zeit zwischen 1968 und 1973, ergo stellt der 1968 eingetütete "Astro Zombies" eine willkommene Ergänzung dar. Diesmal verdanken wir die Veröffentlichung jedoch nicht CMV, sondern dem Label Subkultur Entertainment, das mit dieser DVD seinen Einstand auf dem Markt feiert. Dazu später noch ein paar Worte, zunächst möchte ich kurz auf den Film eingehen.

Mikels lässt sich nicht lumpen, er haut dem Zuschauer Zutaten aus unterschiedlichen Genretöpfen vor den Latz. Da hätten wir den Mad Scientist, der noch einen Schritt weiter als Doktor Frankenstein geht. Als Aufhänger muss die Raumfahrt herhalten, damit für eine Prise Science-Fiction gesorgt ist. Dies untermauert der Anblick des Labors von Doc DeMarco, welches sich als Mischung aus Hightech-Elektronik-Bastelstube und Gothic-Folterkeller präsentiert. Freilich gehört auch ein verwachsener, williger Handlager zur Ausstattung, der als fleissige Gesichtsruine durch das Szenario buckelt. Damit nicht genug, denn Kriminalfilm, Serienkillerterror, Agentenmachenschaften und Monsterspinnerei runden das groteske Menü ab. Neben dem Doc zaubert Mikels noch weitere Bösewichte aus dem Ärmel, denn irgendwie haftet einem Mad Scientist stets eine tragische Komponente an, die beim Zuschauer für Mitgefühl und Verständnis sorgen könnte. Den bösen Part ohne jeglichen Hauch von Ambivalenz übernimmt Tura Satana, die sich 1965 durch die Mitwirkung in "Faster, Pussycat! Kill! Kill!" (Die Satansweiber von Tittfield), ihren Platz in der Filmhistorie sicherte. Russ "Meister der Möpse" Meyer sei es gedankt. Frau Satana stöckelt auf High Heels umher, räumt ihre Gegner per Knarre aus dem Weg, räkelt sich sinnfrei auf dem Sofa, sondert Befehle an ihre Untergebenen ab. Leider bleiben ihre saftigen Früchte im Körbchen, eindeutig die tatsächlich tragische Komponente des Films. Tura Satana gehen zwei reichlich abstossende Schergen zur Hand, darunter ein verschwitzter Latino, der offenbar in sein Springmesser verliebt ist. Die Bösewichter halten bezüglich Ausstrahlung und Erinnerungswert klar das Ruder in der Hand. John Carradine ist als irrer Körperklempner herrlich, Tura Satana ein echter Hingucker, die "Neben- und Aushilfsbösen" sorgen ebenso für manche Schmunzler.

Kein leichtes Spiel für die "Helden", die sich gegen eine üppig *räusper* ausgestattete Schurkenriege behaupten müssen. Tom Pace mutet wie ein durchschnittlicher Zahnpasta-Grinser aus den späten fünfziger Jahren an, glatt und weitgehend uninteressant. Sein von Wendell Corey gespielter Chef verfügt über mehr Profil, hinterlässt allerdings auch kaum bleibende Eindrücke. Lediglich Rotfüchsin Joan Patrick lässt die trüben Augen des Betrachters aufleuchten, wenn ihre Darbietung doch nur nicht so züchtig geraten wäre... Der kurze Auftritt von Ted V. Mikels höchstselbst, wirkt nachhaltiger als das Auftreten von Pace und Konsorten. Der gute Ted spielt Bongos in einem Club, schliesslich muss man die erwünschte Filmdauer erreichen. Vor lauter Begeistung für John Carradine und Tura Satana, bin im vorherigen Abschnitt nicht auf den Killer eingegangen, den "Astro Zombie", den "Roboter des Grauens". Man hat einem Typ eine völlig bescheuerte Maske über den Schädel gezogen, fertig ist die Laube. Völlig bizarr wird es, als dem "Astro Zombie" seine "Batterie" entrissen wird. Das Killerbürschlein taumelt mit einer Taschenlampe auf der Stirn davon, schliesslich ist eine Photozelle in der Stirn des Ungeheuers eingelassen, über die es normalerweise seinen "Akku" auflädt. Hört sich reichlich schwachsinnig an? Bitte, was erwartet ihr von Ted V. Mikels? Natürlich schreit dieser grobe Unfug zum Himmel (oder in Richtung Hölle...?). Die Szenen mit dem "Astro Zombie" gehören ganz klar zu den Höhepunkten des Films. Leider vergibt Mikels die Chance, sein putziges Monster häufiger von der Leine zu lassen. Schade, denn viel Aufwand wäre dazu nicht nötig gewesen.

Insgesamt geht die Inszenierung -setzt man einen passenden Maßstab an- durchaus als recht solide durch. Die Kamera ist meist auf der Höhe, der Schnitt passt, die Ausleuchtung der Kulissen ist Mikels schon weitaus mieser gelungen (Siehe z.B. "Die Blutorgie der Satanstöchter"). Wer eine hektische -oder gar hysterische- Höllensause erwartet, wird vermutlich schnell gelangweilt sein. Denn nach dem stimmungsvollen Mord zu Beginn, ergeht sich der Streifen immer wieder in ausführlichen Dialogen, in denen die Akteure reichlich uninteressanten Schwachsinn absondern. Doch was vordergründig auf ungedulige Zuschauer ermüdend wirken mag, sorgt bei genauem Betrachten und Zuhören für Freude, auf solchen Blödsinn -wie ihn die Schiessbudenfiguren hier von sich geben- muss man erstmal kommen. "Astro Zombies" mutet eine Spur zu unscheinbar und brav an, zu ausgewalzt und zäh. Seine Reize wird der Streifen nur dann offenbaren, wenn man wirklich bereit ist, sich ganz und gar auf den Stoff einzulassen, keinerlei Fragen bezüglich Sinn und Nährwert stellt. Gegen einen explosiven Dampfhammer wie z.B. "I Drink Your Blood" (Die Tollwütigen, 1970), stinken die "Astro Zombies" gnadenlos ab. Daher mag ich "Astro Zombies" nur gestandenen Trashfans ans Herz legen, als Einstieg in die Niederungen des Exploitation-Films/Grindhouse-Kinos ist der Streifen denkbar ungeeignet.

Ja! Ted V. Mikels fehlt es an Gespür für Tempo und Spannung. Gelingt der Aufbau einer ansprechenden Atmosphäre, verschleppt Mikels diese, ergeht sich in überflüssigen Nichtigkeiten. Aber all diese Schwächen und Unzulänglichkeiten machen "Astro Zombies" aus, lassen den Film auf spezielle Art liebenswert wirken. Jeder kennt Sprüche wie: "Der Film ist so schlecht, dass er bereits wieder gut ist...". Doch trifft diese "Weisheit" auf Mikels Machwerk zu? Mikels wirft etliche Zutaten in sein Töpfchen, die die Trash-O-Logen unter uns erfreuen sollten. Doch er schafft es mit erstaunlicher Konsequenz, sein Süppchen auf zu kleiner Flamme dümpeln zu lassen, es gewissermaßen zu zerkochen. Ergo ist "Astro Zombies" einfach nur mies, gleichzeitig aber nicht mies genug, um wirklich unterhaltsam zu sein (!!!) ...und doch mag ich den Film (Na dann...). Fragt mich nicht woran es liegt. Sind es die Möpse von Tura Satana, die man leider nicht zu Gesicht bekommt, sind es ihre High Heels und Schenkel? Liegt es am irren Doc, dem Ärgernis über das viel zu selten gezeigte Monster, dem erbärmlichem Gehilfen des modernen Frankenstein? Ich habe keine verdammte Erklärung, aber mir hat "Astro Zombies" Spass gemacht. Die deutsche Synchronisation macht Laune, gehört aber nicht zu den Highlights, da gibt es noch weitaus wahnsinnigere Ergüsse. Übrigens sollte man IMHO den englischen O-Ton nicht unterschätzen, welcher der Atmosphäre des Films zuträglich ist.

Subkultur Entertainment hat es endlich geschafft, mit "Astro Zombies" liegt nun der erste Titel des Labels vor. Die DVD stellt gleichzeitig den Auftakt zur hauseigenen "Grindhouse Collection" dar, sie wird in einem schicken und stabilen Schuber ausgeliefert. Der Sammelschuber bietet Platz für sieben weitere Amarays, ich freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung der Reihe. Bei der Aufbereitung des Materials hat man gute Arbeit geleistet. "Astro Zombies" erfreut mit knackiger Schärfe und frischen Farben (unter Berücksichtung, dass wir es mit einer alten Mikels-Schöpfung zu tun haben). Glücklicherweise hat man den Film nicht "kaputtrestauriert", sondern ist mit viel Fingerspitzengefühl ans Werk gegangen. So sieht man noch immer Kratzer und Verschmutzungen, doch diese fördern das "Kinofeeling", lassen das Ergebnis sehr lebending wirken. Gleiches gilt für den Ton, es knistert fröhlich aus den Lautsprechern/dem Kopfhörer. Eine weitaus bessere Lösung, als durch übertriebenen Filtereinsatz jegliche Atmosphäre abzuwürgen. Zusätzlich wurde nettes Bonusmaterial zusammengetragen, Trailer, Radiospots, ein kurzes Interview mit Ted V. Mikels, sowie weitere Kleinigkeiten. Für Freude sorgt die gebastelte Trailershow, die man auf Wunsch vor dem Film betrachten kann, über das Menü lässt sich die bevorzugte Option auswählen. Die Gestaltung des Menüs möchte ich als liebevoll bezeichnen. Bei aller Sympathie für diese schöne Veröffentlichung, möchte ich zwei kleine Kritikpunkte nicht unerwähnt lassen:

- Ein Booklet hätte das Paket perfekt abgerundet
- Warum wurde kein Original Amaray verwendet? Bei einer Veröffentlichung der "20€-Klasse" (die ich sehr gern für diesen Titel zahle), mag ich keinen Amaray-Clone aufgedrückt bekommen

Insgesamt möchte ich Subkultur Entertainment zu diesem guten Einstand gratulieren. Die Box scheint bereits jetzt ausverkauft zu sein, ein schöner Erfolg zum Auftakt. Ein Satz wie: "Von Fans für Fans", mag abgedroschen klingen, aber genauso fühlt sich diese DVD an. Vielen Dank dafür, ihr seid auf dem richtigen Weg!

Ausnahmsweise gibt eine Bewertung für den Film und die DVD:

Film: 6/10 durch die wohlwollende Brille des Trash-O-Logen betrachtet
DVD: 8/10 sehr gut. Ein Einstand der Respekt verdient, im Detail ist noch Potential für Verbesserungen vorhanden

Lieblingszitat:

"Wenn ein Mensch keinen Sinn mehr für den Unterschied hat, zwischen dem Experiment an einem Luftwaffenoffizier und einem Kadaver, dann wird es höchste Zeit ihn zu entlassen."

***

Vom Ursprung her verdorben

Sir Oliver Offline




Beiträge: 2.008

22.11.2010 07:48
#3754 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Am gestrigen Tag verteilt:

Das Mädchen mit den Katzenaugen
mit erstklassiger Besetzung: Joachim Fuchsberger, Stanislav Ledinek, Mady Rahl, Wolfgang Preiss, Gert Fröbe

Sie tötete in Ekstasemit ebenso erstklassiger Besetzung: die wunderschöne Soledad Miranda, Fred Williams, Ewa Stroemberg, Horst Tappert

Umberto Lenzi's Spasmo
mit Robert Hoffmann, Ivan Rassimov, Suzy Kendall, uvm.

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

22.11.2010 15:49
#3755 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

HOTEL ROYAL

mit Joachim Fuchsberger, Karin Hübner, Paul Hubschmid, Nadja Tiller, Pinkas Braun, Anthony Steel und Lil Dagover

Ganz unterhaltsam.

Blap Offline




Beiträge: 1.128

22.11.2010 23:34
#3756 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Chucky's Baby (USA 2004, Originaltitel: Seed of Chucky)

Glen or Glenda?

Bevor ihr groteskes Dasein ausgelöscht wurde, zeugten die Mörderpuppen Chucky und Tiffany Nachwuchs. Dieser fiel einem Möchtegern-Bauchredner in die Hände, der dem ünglücklichen Wesen den Namen Shitface verpasste. Eines Tages sieht "Shitface" seine vermeintlichen Eltern im Fernsehen, Nachbildungen von Chucky und Tiffany werden für einen Spielfilm benutzt. Der Brut gelingt die Flucht aus seinem Käfig, er reist als Frachtstück nach Hollywood. Dort angekommen findet er seine "Eltern" vor, jedoch handelt es sich nur um leblose Puppen. Als Shitface eine Beschwörungsformel vorträgt passiert das Unfassbare, Chucky und Tiffany erwachen erneut, sofort verrichten die Puppen erneut ihr blutiges Handwerk. Die Eltern sind sich jedoch nicht darüber einig, ob der Nachwuchs nun Söhnlein oder Töchterlein ist, Glen oder Glenda gerufen werden soll. Auch Glen/Glenda kann sich nicht so recht entscheiden. Doch den Nachwuchs plagen in erster Linie ganz andere Sorgen, denn er ist -im Gegensatz zu Mami und Papi- eine sehr friedliche Persönlichkeit, die kleiner Fliege etwas zuleide tun kann. In das junge Familienidyll gerät die Schauspielerin Jennifer Tilly (Jennifer Tilly), welche sich bald mit der Puppenfamilie auseinandersetzen muss. Blutige Zeiten brechen an...

Der fünfte Film um Chucky ist der irrsinnigste der gesamten Reihe. Die Regie übertrug man diesmal Don Mancini, der bereits die Drehbücher zu den vorherigen Filmen verfasste. Bereits im vierten Aufguss "Bride of Chucky" (Chucky und seine Braut, 1998), wurde die Ausrichtung zunehmend albern, doch das ist noch gar nichts im Vergleich zu Sause #5! Jennifer Tilly sorgte bereits im vierten Teil für einige Lacher, nun gibt man ihr die Gelegenheit voll aufs Gas zu treten. Sie nimmt sich herrlich selbst auf die Schippe, spielt alle Klischees aus, die man einer Hollywood-Darstellerin aus der zweiten (oder dritten) Reihe andichten möchte. Sie drangsaliert ihre Assistentin, flirtet mit ihrem Chauffeur, biedert sich einem Regisseur an, sondert merkwürdige Weisheiten ab. Die Optik des billigen Flittchens steht Frau Tilly prima, wenn sie mit draller Oberweite auf High Heels durch die Kulissen stöckelt, weckt dies niederen Instinkte des Betrachters (sofern man auf "Schlampen" steht, wozu ich mich ausdrücklich bekenne). Ein Typ namens Redman ist als Regisseur zu sehen, eine (vermutlich) ebenso selbstironische Vorstellung. Leider kann ich seinen Auftritt nur eingeschränkt geniessen, da mir jeglicher Bezug fehlt, Redman war mir vor diesem Film kein Begriff. Er überzeugt im Zusammenspiel mit Frau Tilly, was will man mehr. Kultregisseur John Waters (hier scheint mir das Wort "Kult" in der Tat angebracht) kommt als schmieriger Papparazzo zum Zuge, Blondchen Hannah Spearritt gibt die Assistentin von Jennifer Tilly.

Die eigentlichen Stars des Films sind ganz klar die Puppen. Chucky und Tiffany werden von Leine gelassen wie nie zuvor, zusammen mit Jennifer Tilly dominieren sie das Geschehen nach Belieben. Lediglich der Nachwuchs "Glen/Glenda" gefällt mir nicht ganz so gut, obwohl er für einige Lacher sorgt. Schon der Gag den Ed Wood Streifen "Glen or Glenda" auszubeuten, bereitet mir eine gewisse Freude. Jennifer Tilly leiht Tiffany ihre Stimme, wodurch sich ihre Präsenz noch stärker in den Vordergrund spielt. Chucky wird im Originalton erneut von Brad Dourif gesprochen, der englische O-Ton bietet daher einen spürbaren Mehrwert. Alles wird durch den Wolf gedreht, so wird auch Chucky kräftig auf den Arm genommen. Die Mörderpuppe hat keinen leichten Stand, denn der Nachwuchs kämpt mit einer Identitätskrise, seine Frau will aufhören Menschen zu ermorden. Eine Familie kann selbst den härtesten Kerl in die Knie zwingen, den Stress macht kein Nervenkostüm mit. Die Puppen sind ansprechend animiert, den letzten Schliff erhalten sie durch die perfekt passenden Stimmen (Erneut sei mir der Hinweis auf den Originalton gestattet, obwohl die deutsche Synchronisation insgesamt recht brauchbar ist).

Besonders blutig ging es in den "Chucky" Filmen früher nicht zu, doch bereits "Bride of Chucky" kam eine Spur saftiger aus der Kiste. In "Seed of Chucky" wurde erneut ein wenig an dieser Schraube gedreht, es splattert ein wenig, doch den Härtegrad erhöht diese Tatsache keinesfalls. Die Kills sind derartig übertrieben, so herrlich absurd ausgeführt, dass man selbst in Deutschland lediglich FSK 16 zückte. Offenbar hat man die humorige Ausrichtung des Films entsprechend gewürdigt, was meiner Meinung nach sehr begrüßenswert ist. Es fällt mir nicht leicht "Seed of Chucky" zu bewerten. Sicher, das Treiben ist wunderbar überdreht, sorgt für kurzweilige Unterhaltung. Doch bereits die früheren Auftritte der Mörderpuppe, waren gewissermaßen eine Art Parodie auf den üblichen Slasherstoff. Inzwischen tischt man uns also eine "Parodie der Parodie" auf!? Treibt man es mit der Albernheit vielleicht zu weit? Verkommt Ironie nicht zu dümmlicher Comedy, wenn man sie dem Zuschauer mit dem Vorschlaghammer vor den Latz knallt? Chucky wandelt in seinem fünften Ausflug auf einem sehr schmalen Grat, taumelt arg auf seinem Seil umher.

Die DVD-Auswertung ist erfreulich geraten. Der Film liegt in ordentlicher Qualität vor, es gibt diverse Boni zu entdecken. Auf der Scheibe wurde die R-Rated Fassung verewigt, ferner existiert eine Unrated Version, die man sich aber getrost verkneifen kann. Wer es genauer wissen möchte, sollte sich den Vergleich auf Schnittberichte.com ansehen. Ich teile die Ansicht des Verfassers, dass man mit der R-Rated Variante einen guten Griff tätigt.

7/10 Herzpunkte. Der Skeptiker möchte lieber 5/10 ziehen, da der Humor zu platt vorgetragen wird. Doch das Herz siegt (wie immer), daher bleibt es bei 7/10 (gut).

Lieblingszitat:

"Ich hatte mal 'ne Oscar-Nominierung, verdammte Scheisse, und jetzt f*cke ich mit 'ner Puppe!"

***

Vom Ursprung her verdorben

Glasauge Offline




Beiträge: 1.321

23.11.2010 17:35
#3757 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DAS LEBEN DER ANDEREN

und dann gibts heute vielleicht einen Gebaknfilm an Klaus Kinski (heute Todestag)

Glasauge
Ich bin geizig solange ich es mir leisten kann

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

23.11.2010 21:58
#3758 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

FALCON CREST - STAFFEL II

in den Hauptrollen:
Jane Wyman, Robert Foxworth, Susan Sullivan, Lorenzo Lamas, David Selby, Billy R. Moses, Jamie Rose, Abby Dalton, Ana Alicia
sowie Margaret Ladd, Mel Ferrer, Shannon Tweed, Roy Thinnes, Chao Li Chi
und Lana Turner

Spannender als jeder Krimi - jedenfalls manchmal

Blap Offline




Beiträge: 1.128

24.11.2010 21:54
#3759 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Die Masters of Horror Sause.

Zum Einsatz kommen die Blu-ray Veröffentlichungen von Anchor Bay (USA). Die Kommentare werden kürzer als üblich ausfallen.

Cigarette Burns (USA 2005)

Kirby (Norman Reedus) soll für den exzentrischen Bellinger (Udo Kier) einen als verschollen geltenden Film auffinden, selbstverständlich gegen üppige Bezahlung. Zwar beschleicht Kirby ein ungutes Gefühl, doch er hat Schulden beim Vater seiner Ex, die per Suizid aus dem Leben schied. Seine Forschungen führen Kirby nach Frankreich, ein Strudel des Schreckens scheint den jungen Mann aufzusaugen...

John Carpenter hat einige grandiose Filme inszeniert, die zum Kreis meiner ewigen Lieblinge zählen. "Assault on Precinct 13" (1976), "Halloween" (1978) und "The Thing" (1982), diese klangvollen Titel sollten als Beispiele ausreichen. Auch mit den oft gescholtenen Werken jüngeren Datums, kann ich mich ohne Schwierigkeiten anfreunden: "John Carpenter's Vampires" (1998) und "Ghosts of Mars" (2001), vor allem "Ghosts..." mag ich sehr gern. Wenn Carpenter einen knapp einstündigen Beitrag zu einer Fernsehserie abliefert, weckt dies bei mir zwangsläufig eine recht hohe Erwartungshaltung, in erster Linie jede Menge Vorfreude. "Cigarette Burns" lässt mich nach der Erstsichtung reichlich ratlos zurück. Der Plot ist nicht übel geraten, doch es mangelt für meine Geschmack ein wenig an Atmosphäre, vor allem an einem wirklich fähigen Hauptdarsteller. Norman Reedus mag als "Boondock Saint" die Hütte rocken, jedoch verlangt "Cigarette Burns" nach mehr als einem coolen Ballerburschen. Schade, Reedus überzeugt nur ansatzweise. Udo Kier spielt ohne Zweifel souverän, ekelhafte Typen stehen im bestens zu Gesicht. Sein Englisch ist noch immer unfassbar miserabel, selbst Herr Terminator Schwarzenegger kann diese "Leistung" nicht toppen (Ich mag dieses Versagen, es lässt Kier weitaus menschlicher wirken).

Auf die Story möchte ich nicht näher eingehen, lasst euch überraschen. Carpenter liefert eine Liebeserklärung an das Kino/den Film ab, vordergründig steuert "Cigarette Burns" jedoch in eine andere Richtung. Ich bleibe dabei, noch kann ich "Cigarette Burns" nicht einordnen, bekomme das Gesehene nicht zu fassen. Daher werde ich den Flick ein wenig sacken lassen, vielleicht packt mich der Stoff bei der nächsten Sichtung.

Zumindest zieht der Film nicht spurlos an mir vorüber. Aber während ich sonst nach dem Genuss eines Carpenter Films von tiefer Zufriedenheit erfüllt bin, nagt "Cigarette Burns" auf unangenehme Art und Weise an meinem Nervenkostüm. Früher hätte mich diese Tatsache zu Lob verführt, doch inzwischen möchte ich mich lieber in Wonne und Knuffigkeit suhlen. Ich bin zu alt und weich für den Sch*****.

Die Blu-ray aus dem Hause Anchor Bay (Season I Volume I), bietet neben "Cigarette Burns" zwei weitere Episoden aus der "Masters of Horror" Reihe an:

• Dreams In The Witch-House
• The Fair-Haired Child

Das Bild liegt lediglich in 1080i vor. Die Qualität überzeugt weitgehend, lediglich bei Kameraschwenks kann zu einem leichten Ruckeln kommen. Leider ist die Ausstattung der Blu-ray mager geraten, die DVDs haben in dieser Hinsicht die Nase vorn.

Zunächst möchte ich keine Wertung in Zahlen abgeben. "Cigarette Burns" hat seine Reize, aber...

Lieblingszitat:

"Once you start this, you can't just shake it off and walk away. It gets inside you."

***

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Edgar007 Offline




Beiträge: 2.596

25.11.2010 06:58
#3760 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

In der letzten Zeit:
JOE KIDD
PALE RIDER
DIRTY HARRY
CALLAHAN

Blap Offline




Beiträge: 1.128

27.11.2010 00:18
#3761 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Halloween II (USA 2009, Originatitel: Halloween II)

Metzelmasse mit Charakter

Zwei Jahre sind ins Land gezogen, seit Michael Myers (Tyler Mane) in der Kleinstadt Haddonfield Terror und Tod verbreitete. Damals überlebten Laurie (Scout Taylor-Compton) und ihre Freundin Annie (Danielle Harris) nur knapp, Lauries Zieheltern wurden von Michael brutal abgeschlachtet. Die Mädchen leben mit Sheriff Lee Brackett (Brad Dourif), dem Vater Annies, in einem Haus ausserhalb von Haddonfield. Noch immer kämpfen die Überlebenden mit den Folgen des Unheils, Laurie unterzieht sich einer psychologischen Therapie, wird ständig von fürchterlichen Albträumen heimgesucht. Auch Dr. Loomis (Malcolm McDowall), der Michael seit dessen Kindheit psychologisch betreute, haben die Vorfälle verändert. Er schert sich einen Dreck um andere Menschen, verdient mit seinen Büchern über den Serienkiller gutes Geld. Die Leiche von Michael Myers ist kurz nach seinem vermeintlichen Ableben verschwunden, wodurch sich zusätzliche Unruhe und beklemmendes Unwohlsein verbreiten. Freilich weilt Myers noch immer unter uns, als schweigsamer Einzelgänger zieht er durch die Wälder und Felder des Umlands. Halloween steht vor der Tür, Michael hat in Haddonfield noch einen Job zu erledigen. Angespornt durch seine tote Mutter Deborah (Sheri Moon Zombie), die ihm immer wieder in Visionen erscheint und zu ihm spricht, macht sich Michael auf den Weg in die Stadt...

"Halloween" (1978) von John Carpenter zählt zum Kreis meiner absoluten Lieblingsfilme. Daher war ich recht skeptisch, als Rob Zombie 2007 ein Remake des Streifens an den Start brachte. Doch die Befürchtungen waren ohne Grund. Das Remake konnte zwar nicht mit dem Original mithalten, funktionierte als eigenständig betrachteter Film aber solide. Bevor ich "Halloween II" schaute, gab es vorgestern erneut ein Date mit Zombies erstem Streich, der positive Eindruck festigte sich. Bei "Halloween II" geht Rob Zombie noch einen Schritt weiter, seine Version/Vision von Michael Myers gewinnt der legendären Reihe ganz neue Aspekte ab. Ich musste durchaus um Fassung ringen, wenn Michael teils ohne Maske durch die Landschaft stiefelt, dabei ein Antlitz wie Rübezahl offenbart. Diese Ausrichtung lässt den Schlächter noch menschlicher als im Vorgängerfilm wirken, nimmt dem Killer einen Teil seiner erschreckenden, grausigen Anonymität, nagt am Mythos Michael Myers. Und doch, der Film packte mich von Beginn an, entließ mich bis zur letzten Sekunde nicht aus seinem gnadenlosen Würgegriff.

Zunächst sei ein kurzer Blick auf die Besetzung gestattet. In der Rolle der Laurie Strode, sehen wir erneut Scout Taylor-Compton, die diese zentrale Figur bereits im vorherigen Film spielte. Einst ein behüteter Teenie, aufgewachsen bei liebevollen Eltern, wurde Laurie durch die schrecklichen Ereignisse völlig umgekrempelt, traumatisiert und entwurzelt. Der Verfall ist sehr überzeugend dargeboten, Scout Taylor-Compton wird hier weitaus mehr abverlangt, als man es aus anderen Slasherfilmen gewöhnt ist. Während sich Lauries Verzweiflung immer wieder durch Albträume und hysterische Ausbrüche entlädt, wirkt Annie in sich gekehrter, leidet leise hinter ihrer zerkratzten Fassade. Danielle Harris wirkte bereits als Kind in der alten Halloween Reihe mit (Halloween 4 & 5). Inzwischen ist aus ihr eine junge, attaktive Frau geworden, die wie ihre Kollegin Scout Taylor-Compton eine tolle Leistung abliefert. Harris strahlt noch immer eine kindliche Unschuld aus, ein reizvoller Kontrast zu der von ihr in "Halloween II" dargestellen tragischen Figur. Brad Dourif sieht man überwiegend in der Rolle von Fieslingen, Zombie lässt ihn als besorgten Vater agieren. Es ist eine Wohltat den geschätzten Brad Dourif anders erleben zu dürfen, er liefert auch als "Guter" ein tadellose Vorstellung ab! Malcolm McDowell zeigt einen ganz anderen Dr. Loomis, als man ihn von Donald Pleasence kennt. Der alte Loomis schien stets am Rande des Zusammenbruchs und Irrsins zu stehen, war jedoch immer um seine Mitmenschen besorgt. Er wollte dem Treiben des Michael Myers ein Ende setzen, auch wenn er dafür sein eigenes Leben in die Waagschale werfen musste. McDowells Loomis ist ein selbstgerechtes, arrogantes und zynisches Arschloch, doch sein Verhalten ist letztlich auch nur eine Art der Flucht, der Versuch mit dem erlebten Schrecken und dem eigenen Versagen umzugehen. In Traumsequenzen und Visionen erscheint Sheri Moon Zombie, feenhaft und zugleich unterschwellig bedrohlich. Michael sehen wird mehrfach als Kind, ein junge namens Chase Wright Vanek hat diesen Part übernommen. Zuvor spielte ein gewisser Daeg Faerch jene Rolle, er wirkte eindrucksvoller, war diesem Part aber vermutlich bereits entwachsen. Der erwachsene Michael wird erneut von Tyler Mane verkörpert, ein beeindruckender Brocken. Damit soll genug zu den relevanten Figuren gesagt sein. Die Leistungen der Besetzung überzeugen durch die Bank, ganz besonderes Lob gebührt Scout Taylor-Compton.

Rob Zombie baut "Halloween II" nicht unbedingt auf Spannung auf, auch die Morde sind sehr unterschiedlich in Szene gesetzt. Teils gibt es deftige Metzeleinlagen aufs Auge, an anderer Stelle wird nur ein wenig gewürgt. Es gelingt Zombie allerdings immer den richtigen Ton zu treffen, die Untaten auf den Punkt genau zu inszenieren. Die Träume und Visionen, in denen Deborah Myers erscheint, werden ganz sicher nicht jeden Zuschauer ansprechen. Ich halte diese Szenen für sehr gelungen, sie unterstreichen eindrucksvoll die Eigenständigkeit des Streifens. Der Film hat eine rohe Atmosphäre, die gelungen zwischen grausiger Kälte und heisskalten, sleazigen Momenten pendelt. Als Beispiel sei die Szene in der schmierigen Bar genannt, zu der sich Michael Zutritt verschafft, während der Boss gerade eine Angestelle nagelt. Wie man es von Filmen des Rob Zombie kennt, ist die Sprache überwiegend von derber Natur, in dieser Hinscht empfindliche Zeitgenossen werden rote Ohren bekommen.

Mit "Haus der 1000 Leichen" (2003) und "The Devil's Rejects" (2005), lieferte Rob Zombie zwei herb-lustige, zur Hysterie neigende Schlachtplatten ab. Zwar rissen mich beide Filme nicht vom Hocker, doch sie sorgten dafür, dass ich den Werdegang des Burschen weiter beobachtete. Mit seiner Version von "Halloween" (2007) begab sich Herr Zombie auf dünnes Eis, doch zu meiner Überraschung brach er nicht in dieses ein. Sein zweiter Aufguss des Michael Myers Universums, spaltet die Fangemeinde offenbar sehr stark. Man liest üble Verisse, aber auch grosses Lob. Mir bereitete der Film, das gebe ich gern zu, auch gewisse Kopfschmerzen, doch letztlich hat mich das Ergebnis überzeugt. Mit "Halloween II" hat Rob Zombie seinen bisher ambitioniertesten, intensivsten und vor allem mutigsten Film an den Start gebracht. Die früheren Halloween Filme sind für mich Heiligtümer. Zombie fügt der Reihe ganz neue Facetten hinzu, doch er entwürdigt sie nicht, beschmutzt sie nicht durch Unkenntnis. Zombies "Halloween II" ist wohl der Film aus dieser herrlichen Reihe, der sich am deutlichsten von Horror-Mainstream abhebt. So gefällt dann selbst einem konservativen Slasher-Spiesser wie mir, das blutige Mahl des Grauens, welches wie der Faustschlag eines Giganten durch meine verfaulten Innereien wühlt.

Die deutschen DVD-/BD-Veröffentlichungen sind mit Vorsicht zu geniessen. Zwar werden die Scheiben als "Director's Cut" vermarktet, tatsächlich sind sie aber einer Zensur unterzogen worden. In Österreich wurde die ungekürzte Fassung veröffentlicht, allerdings wird das Set zu Bordellpreisen gehandelt. Da mir die deutsche Synchronisation in diesem Fall nicht sonderlich wichtig war, habe ich mich für die Blu-ray aus den USA entschieden. Diese bietet tatsächlich den "Unrated Director's Cut" an, abgerundet durch eine Prise Bonusmaterial. Eine sehr anständige Veröffentlichung, die BD überzeugt mit einer perfekten Bildqualität, glücklicherweise hat man das Material nicht durch den Filterwolf gedreht. Da die Scheibe keine Regionalcodebeschränkung aufweist, steht dem Kauf nichts im Wege. Achtung: Die britische Auswertung enthält nur die Kinofassung, die kanadische zwar den DC, doch sie ist nicht codefree!

Mich hat Rob Zombie mit diesem Film endgültig als Sympathisant gewonnen. Gut bis sehr gut = 7,5/10 (Tendenz zu 8/10)

Lieblingszitat:

"Now Blondie and jack-o'-lantern both have three holes."

***

Vom Ursprung her verdorben

Blap Offline




Beiträge: 1.128

28.11.2010 00:00
#3762 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Grizzly - Eine Bestie läuft Amok (USA 1976, Originaltitel: Grizzly)

Bärenhunger


Ranger Michael Kelly (Christopher George) hat einen traumhaften Job. Er leitet eine kleine Truppe, die für Recht und Ordung in einem beschaulichen Nationalpark der USA sorgt. Eines Tages ist es schlagartig vorbei mit der Ruhe, ein wildgewordener Bär fällt Camper an und verspeist diese. Die erschreckenden Vorfälle sind zunächst nicht erklärbar, denn man hatte alle einheimischen Bären vor einiger Zeit in höhere Lagen vertrieben. Der Naturbursche Arthur Scott (Richard Jaeckel) glaubt bald zu wissen, wer Angst und Schrecken im Wald verbreitet. Nicht einer der verscheuchten Braunbären, sondern ein gigantischer Grizzly, der sich immer näher an die Siedlungen der Menschen wagt. Lokalpolitiker und Entscheidungsträger Charley Kittridge (Joe Dorsey) will nichts davon hören, schliesslich wurde seit vielen Jahren kein Grizzly mehr in der Gegend gesehen. Doch Scotty kennt die örtliche Fauna wie seine Westentasche, Ranger Kelly hält die Ausführungen seines Kumpels keinesfalls für Spinnerei. Ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn der Killerbär wütet unaufhaltsam, es kommt zu weiteren Todesfällen. Können Kelly und Scotty die Bestie stoppen...???

"Jaws" brachte dem Tierhorror die Beachtung der breiten Masse ein. Kurze Zeit nach Steven Spielbergs Hai-Attacke, liess Regisseur William Girdler seinen Grizzly von der Leine. Der Film entführt uns in eine malerische Landschaft, die sich friedlich vor dem Auge des Betrachters erstreckt, dabei in wundervoll herbstlichen Farben erstrahlt. Dank der sehr gelungenen Kameraarbeit, erhält die herrliche Kulisse einen angemessenen Raum, ist gewissermaßen der heimliche(?) Star des Films. Weil handlungsbedingt diverse Szenen aus der Luft gefilmt wurden, gewährt man uns immer wieder einen schönen Ausblick auf die liebreizende Gegend. In einigen Szenen wurde mit einem echten Bär gearbeitet, der Tiertrainer hat seinen Job sehr gut gemacht. Die Angriffe des blutrünstigen Riesen, mussten natürlich durch Special Effects dargestellt werden. Man hat die Effekte mit echten Momenten kombiniert. Dies wurde teils recht geschickt angestellt, manchmal wirken die Szenen ein wenig holprig, was aber letztlich dem Charme des Films zuträglich ist. Zwar gibt es keine wüste Orgie zu sehen, doch ab und an langt Meister Petz durchaus harsch zu. Da fliegt schonmal ein abgerissenes Körperteil durch die Luft, sogar ein Kind wird angegriffen und schwer verletzt. Mein Liebling ist die Szene mit dem Pferdekopf, doch ich will nicht zu viel verraten (Nein, ich mag Pferde, aber ich liebe die Arbeit der FX-Abteilung). :lol:

Prächtige Landschaft, aktiver Killer im Pelzkleid, sehr gute Voraussetzungen für eine gepflegte Tierhorror-Sause. Die Riege der Schauspieler wirkt im Vergleich dazu eine Spur unscheinbarer. Christopher George verstarb leider bereits 1983, er wurde lediglich 54 Jahre jung. Den Fans des italienischen Genrekinos, ist er durch seine Mitwirkung in "Paura nella città dei morti viventi" (Ein Zombie hing am Glockenseil, 1980) bekannt und ans Herz gewachsen, immerhin ein Klassiker des unvergessenen Lucio Fulci. George spielt den Ranger aus Leidenschaft überzeugend, kann mich aber nicht zu Begeisterungsstürmen hinreissen. Ähnlich ist es um die Darbietungen von Richard Jaeckel, Andrew Pine und Joe Dorsey bestellt. Alle machen einen guten Job, doch die Kulisse und der Bär dominieren, die Schauspieler bleiben austauschbar. Ich werte diese "Unscheinbarkeit" keinesfalls als Nachteil, denn auf diese Weise gewinnt die Naturkulisse hinzu, behält die "Genrestimmung" die Oberhand.

Während "Jaws" längst -über das Genre hinaus- als Klassiker gilt, ist "Grizzly" wohl nur noch Fans ein Begriff. Ehrlich gesagt wundert mich diese Tatsache nicht, den der Streifen wird mit ziemlicher Sicherheit nur Liebhaber ansprechen können. Für einen Spitzenplatz im Bereich Tierhorror reicht es für "Grizzly" sicher nicht, doch ich wurde knapp 87 Minuten gut unterhalten.

"Grizzly" liegt in unterschiedlichen DVD-Auswertungen vor. Aktuell gibt es eine "Kaufhausversion" im Amaray von Voulez Vous Film, die unter dem Titel "Killer Grizzly" vermarktet wird. Wer es ein wenig schicker mag, kann zu den Hartboxen von Retrofilm greifen. Insgesamt werden vier Varianten angeboten, zwei kleine und zwei grosse Hartboxen. Die DVDs sollten weitgehend identisch sein, bei der Kaufhausversion fehlt lediglich die Trailershow. Der Film liegt in ansprechender Qualität vor, die deutsche Synchronisation und der englische Originalton sind an Bord. Ich freue mich bereits auf "Panik in der Sierra Nova" (1977), den nächsten Streich von William Girdler, zu dem mir bereits eine kleine Hartbox von Retrofilm vorliegt.

Kein Überflieger, aber ein durchweg sympathischer Film. Tierhorror-Süchtlinge sollten den Killerbären auf ihre Speisekarte setzen.6,5/10

Lieblingszitat:

"Während Sie hier rumgesessen haben, auf ihrem fetten Arsch, ist der Wald ein Teil meines Lebens geworden!"

***

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Blap Offline




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29.11.2010 22:32
#3763 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Die Fortsetzung der Masters of Horror Sause.

Zum Einsatz kommen die Blu-ray Veröffentlichungen von Anchor Bay (USA). Die Kommentare werden kürzer als üblich ausfallen.


Dreams in the Witch-House (USA 2005)

Der Student Walter Gilman (Ezra Godden) mietet ein Zimmer in einem alten Haus. Das Anwesen ist eine ziemliche Bruchbude, der Vermieter ein unfreundlicher Prolet, doch die knappe Kasse beschränkt Walters Auswahlmöglichkeiten. Ein Lichtblick ist die hübsche Nachbarin Frances (Chelah Horsdal), die mit ihrem Baby das Zimmer neben dem Studenten bewohnt. Parterre wohnt ein älterer Herr namens Masurewicz (Campbell Lane), der Walter vor unheimlichen Mächten warnt, die das alte Gebäude seit langer Zeit heimsuchen. Tatsächlich wird Walter bald von grotesken Träumen geplagt, doch zunächst hält er diese für Produkte seiner Phantasie. Frances und Walter verstehen sich gut, der Student hilft der jungen Frau kurzfristig mit ein wenig Geld aus. Als Frances ihren neuen Nachbarn darum bittet, für ein paar Stunden auf ihr Baby aufzupassen, spitzt sich die Situation in dem unheimlichen Haus auf grausame Weise zu...

Die Vorlage zu dieser Episode aus der "Master of Horror" Reihe, stammt von niemand geringerem als H. P. Lovecraft. Mit Stuart Gordon hat sich ein fähiger Regisseur eingefunden, welcher der TV-Serie eine schöne und spannende Episode hinzufügt. Stuart Gordon sollte jedem Horrorfan ein Begriff sein. Wir verdanken ihm den Klassiker "Re-Animator" (1987), der wundervolle Streifen "Dagon" (2001) geht ebenfalls auf sein Konto. Auch Science-Fiction Kracher wie "Robot Jox" (1990) und "Fortress" (1992), sind unter seiner Anleitung entstanden. "Dreams in the Witch-House" plätschert keine Sekunde vor sich hin, jede Szene kommt exakt auf den Punkt. Trotz der -dem Format geschuldeten- kurzen Spieldauer, wirkt die Handlung erfreulicherweise nicht hektisch oder gar überstürzt, das Gespür für passendes Timing ist beeindruckend. Die Kamera fängt sehr stimmungsvolle Bilder ein, die Special Effects passen. Das Finale kommt nicht nur blutig daher, vor allem ist es bitterböse und kompromißlos, was ich ausdrücklich begrüße!

Die Saat geht auch deshalb so gut auf, weil Stuart Gordon sich auf seine Schauspieler verlassen kann. Ezra Godden arbeitete schon bei "Dagon" mit Gordon zusammen, in der erfolgreichen TV-Serie "Band of Brothers" ist er ebenfalls zu sehen. Godden ist die Idealbesetzung für den Part des freundlichen, hilfsbereiten Studenten. Er spielt diese Rolle absolut souverän. Man entwickelt umgehend Sympathien für ihn, leidet im Verlauf der Handlung mit Walter Gilman, feuert ihn in seinem verzeifelten Kampf gegen das Böse an. Nicht minder angenehm der Auftritt von Chelah Horsdal, die in den letzten Jahren in vielen TV-Serien zu sehen war. Wir kommen sogar in den Genuß ihrer Nacktheit, danke dafür, Herr Gordon. Campbell Lane sehen wir gebrochenen und verzweifelten alten Mann, während Jay Brazeau den fetten und unfreundlichen Hauswirt raushängen lässt. Die übrigen Rollen fallen recht klein aus, durch die Bank wird solides Schauspiel geboten. Der Star ist ganz klar Ezra Godden, dessen Leistung aller Ehren wert ist! ...aber auch die Rundungen der Frau Horsdal...äähmm, räusper...

Eine Episode die dem Horrorsüchtling viele schmackhafte Zutaten auftischt: Ein altes Haus mit einem finsteren Geheimnis, eine böse Hexe, eine Ratte mit menschlichem Antlitz, Möpse, Blut und Dramatik, erstklassig inszeniert und gespielt. Beide Daumen zeigen steil nach oben, hier wurde alles richtig gemacht. Diese Episode macht grosse Lust auf weitere Folgen der Reihe.

Die Blu-Ray aus dem Hause Anchor Bay (Season I, Volume I), bietet neben "Dreams in the Witch-House", zwei weitere Episoden aus der "Master of Horror" Reihe an:

• Cigarette Burns
• The Fair-Haired Child

Das Bild liegt in 1080i vor, die Qualität ist sehr ansprechend, lediglich bei den Extras zeigt sich Anchor Bay recht geizig.

Für "Dreams in the Witch-House" setzt es dicke 7,5/10 (gut bis sehr gut)

Lieblingszitat:

"Yeah, well, I don't believe in witches, okay?"

***

Vom Ursprung her verdorben

Blap Offline




Beiträge: 1.128

01.12.2010 00:32
#3764 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Requiem pour un Vampire (Frankreich 1971, Originaltitel: Vierges et vampires)

Der letzte Vampir, angewidert von der Bestie Mensch

Ein junger Mann und zwei junge Frauen rasen mit dem Auto durch die Landschaft. Sie werden von einem anderen Fahrzeug verfolgt, Schüsse fallen, der junge Bursche wird getroffen. Marie (Marie-Pierre Castel) und Michelle (Mireille Dargent) biegen in einen Feldweg ein, die Verfolger sind sie damit los. Ihr Begleiter stirbt an der Schussverletzung, die Mädchen setzen das Auto und den Toten in Brand. Die Flucht geht per Motorrad weiter, doch bald macht die Kiste schlapp. Zu Fuß geht es durch Felder und Wälder, auf einem kleinen Friedhof kommt es zu einem Zwischenfall, der glücklicherweise glimpflich verläuft. Schliesslich erreichen Marie und Michelle ein altes Kastell, wo sie zu ihrer Überraschung ein sehr einladendes Nachtlager vorfinden. Doch die Ruhe währt nicht lange. Aufgescheucht durch merkwürdige Geräusche, gerät das Duo in einen grotesken Albtraum. In dem alten Gemäuer residiert ein Vampir, umgegeben und umsorgt von seinen Schergen. Bizarre Rituale spielen sich ab, die verstörten Mädchen sollen der Gefolgschaft des Blutsaugers zugeführt werden...

Die kurze Inhaltsangabe zu "Requiem pour un Vampire", lässt ohne Zweifel Rückschlüsse auf einen Gothic Horror Beitrag zu. Aber Jean Rollin wäre nicht Jean Rollin, wenn er Hammer und Amicus, Mario Bava oder Paul Naschy kopieren würde. So unterschiedlich bereits die Werke der aufgezählten Firmen und Regisseure sind -man vergleiche Bava mit Naschy- Jean Rollin hat eine ganz eigene, andere Sicht auf die Dinge. Ab und an lockt uns Rollin auf eine falsche Fährte. Zum Beispiel im Moment, in dem der Vampir zum ersten Mal auftaucht, wähnt man sich tatsächlich für Sekunden in einem typischen Gothic Horror Streifen. Umgehend wischt Rollin dieses aufkommende Gefühl zur Seite, inszeniert wieder auf seine eigenartige, einzigartige Weise. Das faszinierende an diesem Film ist die unglaublich intensive, nahezu surreale Atmosphäre, die Rollin aus vordergründig unspektakulären Motiven zaubert. Wenn sich die Handlung nach einiger Zeit in das alte Gemäuer verlagert, ist die Erzeugung solcher Stimmungen nicht überraschend. Rollin gelingt dies aber bereits zuvor, allein durch sein Gespür für Motive und die richtige Position der Kamera. Da werden selbst vermeintlich banale Momente, in denen die jungen Frauen durch ein Feld laufen, zur gefilmten Poesie von unfassbarer Anmut. Ganz ohne Effekte oder Spektakel (abgesehen vom lauten Auftakt), ja zunächst gar ohne Dialoge. Lediglich der sehr stimmungsvolle Score wirkt zusätzlich verstärkend, ansonsten dominiert die Schönheit der Schlichtheit, die Schlichtheit der Schönheit...?¿ (Die zu keiner Sekunde schlicht wirkt. Es mag abgedroschen klingen, aber mit Worten lässt sich dieses Filmerlebnis nicht beschreiben, packen oder angemessen erfassen!)

Überhaupt ist der Film eine prall gefüllte Wundertüte, deren Inhalt lustvoll über den erwartungsvollen Zuschauer prasselt. Rollin steigt mit einer recht wilden Autoverfolgsjagd samt Ballerei ein. Dann dürfen wir die Mädchen bei ihrer weiteren Flucht geniessen. Eine kleine Verführungseinlage hier, ein Sturz ins Grab dort, bis sich die jungen Körper schliesslich über die uralten Gemäuer ergiessen, die Aufmerksamkeit des Bösen erregen. Doch wer ist wirklich "böse", wer ist tatsächlich "erregt"? Kennt man den Vampir sonst als Konzentrat aus Lust, Verführung und Verdorbenheit, fällt diese Rolle hier von ihm ab. Seine Schergen sind zügellos, gierig und bösartig, der Vampir selbst eine zurückhaltende, ja fast zerbrechlich wirkende Person. Bei genauer Betrachtung eine tragische Figur, gefangen in Melancholie und angeekelt von den Umtrieben seiner Geschöpfe. Diese unvollkommenen Geschöpfe, die längst nicht die ursprüngliche Kraft, den Charakter ihres Schöpfers, Mentors und Meisters geerbt haben. Er sei zu alt und zu schwach, so sinniert der einstige Fürst der Nacht, er könne seine Kraft nicht mehr auf seine Zöglinge übertragen. Sie werden nie wie er werden, sie bleiben Menschen, Menschen die lediglich in ihrer Ruchlosigkeit und Perversion gewachsen sind. Der letzte Vampir, ein melancholisches Wesen, erfüllt von der Sehnsucht nach ewiger Ruhe, Frieden, Stille. Die letzten Szenen -ich sehe in diesen Zeilen nicht die Gefahr von Spoilern- sind Melancholie pur, drücken aber nicht plump auf die Tränendrüse.

Jean Rollin sagt selbst, "Requiem pour un Vampire" sei auch von alten Comics beeinflusst, die er schon als Kind liebte. Ebenso offensichtlich sind Einflüsse aus der Ära des Stummfilms. Dieser Eindruck entsteht weniger durch die geringe Anzahl von Dialogen. Es sind vielmehr die herrlich schrillen Kostüme, das skurrile Makeup samt überlangen Fangzähnen, sowie das liebenswerte Overacting, die den Zuschauer an die Zeit vor dem Tonfilm erinnern. Freilich stehen die zahlreichen Nackt- und Erotikszenen im Kontrast zu diesen Eindrücken, doch erstaunlicherweise fügen sich diese Gegensätze(?) auf wundersame Weise stimmig zusammen. Erneut muss ich auf den wundervolllen Soundtrack hinweisen. Der Komponist namens Pierre Raph trifft immer den richtigen Ton. Egal ob sein Score eher psychedelisch flirrt oder klassisch angehaucht jubiliert, stets werden die jeweilgen Szenen perfekt untermalt. Wobei mir "untermalt" nicht als passendes Wort erscheint. Die Musik verschmilzt mit den Bildern zu einer wunderschönen Gesamtkomposition, Bilder und Töne gehen eine fruchtbare Symbiose ein.

Stundenlang könnte ich mich in Schwärmerein über diesen Film ergehen. "Requiem pour un Vampire" erobert mein Herz auch deshalb im Sturm, weil Rollin sich weit, weit vom Mainstream abhebt, sich aber nie zu verquaster, pseudointellektueller Sülzerei hinreissen lässt, mit deren Hilfe man den Dampfhammer-Schreiberlingen des "Fülletong" in den Arsch kriecht. ""Requiem pour un Vampire" ist ein ganz wundervolles und liebenswertes Filmerlebnis der besonderen Sorte. Ein echtes Kleinod, voller Momente die sich tief im Herzen und der Seele verankern. Wen es kalt lässt, wenn Louise Dhour in der Nacht auf dem Friedhof auf dem Flügel spielt... dem ist vermutlich nicht mehr zu helfen. Dann wäre da noch Marie-Pierre Castel, die blonde Versuchung mit diesen unglaublichen Augen, dem sinnlichen Mund. Zart wie ein sanfter Windhauch, der an den ersten Tagen des Frühlings über meine Wangen streicht... (Hrrrmmmrrm! Heute eine Überdosis eingeworfen?) Ihre Begleiterin Mireille Dargent, nicht annährend so schön wie Marie-Pierre, doch auf eigenwillige Weise kaum minder anmutig und sinnlich... (Jaja, nun soll es genug sein!)

Um ein wenig Boden unter den Füßen zu gewinnen, möchte ich flugs zu den nüchternen Fakten kommen. Zu "Requiem pour un Vampire" existieren weltweit diverse DVD-Veröffentlichungen. Der deutsche Markt erweist sich leider als unbespielt, im englischsprachigen Raum trägen die Auswertungen den Titel "Requiem for a Vampire". Die wohl schönste Veröffentlichung stammt aus den Niederlanden. "Requiem pour un Vampire" kommt von Encore als "3-Disc Collector's Edition" ins Haus, die DVDs stecken in einem schicken, aufklappbaren Digipak. Das Digi ist in einem nicht minder hübschen Schuber verstaut, dem Set liegt ein üppiges Booklet (64 Seiten) bei. Der Bonusbereich bietet interessante Interviews, alternative Szenen, Trailer und weiteren Stoff. Der Ton liegt im französischen Original vor, ergänzt durch die englische Synchronisation. Untertitel sind in zahlreichen Sprachen an Bord, auch deutsche Zeilen lassen sich auf Wunsch zuschalten. Ok, man hätte die Boni auch komplett auf der zweiten DVD unterbringen können. Anstatt einer dritten DVD, wäre z.B. der Soundtrack auf CD eine vortreffliche Beigabe gewesen. Trotzdem gilt: Wer ein wenig tiefer ein die Tasche greifen möchte, tätigt mit dem prachtvoll gestalteten Set von Encore den bestmöglichen Kauf!

Für aufgeschlossene, entdeckungsfreudige Filmfreude -aber nur für diese Gattung- lohnt sich die Entdeckung von "Requiem pour un Vampire". Ein wundervolles Filmerlebnis! Die Bewertung per Zahlenraster bereitet mir erneut grosse Qual. Aber bitte: 8,5/10 (sehr gut bis überragend, mit Spielraum nach oben!)

Lieblingszitat:

"Lass uns in die Gruft gehen."

***

Vom Ursprung her verdorben

horatio Offline




Beiträge: 577

02.12.2010 19:13
#3765 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Schon ewig nicht mehr im Player gehabt:

EDGAR WALLACE

DIE TOTEN AUGEN VON LONDON

horatio
"Irgendeiner muß es ja gewesen sein!"

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