Nicht mehr ganz frisch aus der Presse, jedoch erst heute auf dem Tisch:
Thomas Koebner / Fabienne Liptay (Hg.): Film-Konzepte 3: Nicolas Roeg. edition text+kritik, München, 2006.
Eines der wenigen Bücher über den Kamermann von "Fahrenheit 451", "Satanas" und "The Caretaker" - und den Regisseur des suggestiv-venezianischen Mega-Grusel-Klassikers Wenn die Gondeln Trauer tragen....
Zitat von Peter im Beitrag #135Achim Zeilmann: Drehort München. Wo berühmte Filme entstanden.
Längst überfällig und jetzt auch neu in meiner Bibliothek:
Markus Münch / Simone Utler: Drehort Hamburg. Wo berühmte Filme entstanden. (Edition q in der be.bra Verlag GmbH, Berlin-Brandenburg, 2009.)
"Hamburg hat als Filmkulisse einiges zu bieten: Hafen und Reeperbahn, St. Michaelis und Fischmarkt, aber auch Hagenbecks Tierpark und Schanzenviertel haben schon Filmemacher von Fritz Lang bis Fatih Akin für sich entdeckt."
Dem von uns besonders geschätzten Elbthemsen-Klassiker Die toten Augen von London ist ein eigenes Kapitel gewidmet (natürlich nicht so ausführlich und detailverliebt wie hier im Forum).
Weitere Drehortgeschichten sind unter anderem den berühmten Filmen "Die Spinnen", "Große Freiheit Nr. 7", "In jenen Tagen", "Der Verlorene", "Der Hauptmann von Köpenick", "Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull", "Der Arzt von St. Pauli", "Die Akte Odessa", "Schtonk!", "Der Morgens stirbt nie", "Der Campus" oder "Gegen die Wand" gewidmet; ein Kapitel auch dem "Großstadtrevier".
Die Drehort-Trilogie meiner deutschen Lieblingsstädte ist komplett:
Markus Münch: Drehort Berlin. Wo berühmte Filme entstanden. (Edition q in der be.bra Verlag GmbH, Berlin-Brandenburg, 2007.)
Anders als an der Elbthemse wird leider ausgerechnet im Berlin-Buch kein Wallace-Bezug hergestellt, aber darüber wissen wir Foristen ja dank detektivischer Einsätze unserer Vor-Ort-Forscher ohnehin viel mehr als sämtliche "allgemeineren" Autoren....: Zu finden sind in diesem Buch natürlich dennoch viele Highlights. Hier einige Beispiele, die Lust auf ein Wiedersehen machen: "Berlin Alexanderplatz", "Emil und die Detektive" (Potsdamer Platz), "Die Mörder sind unter uns" (Bernauer Straße, besonders interessant, da dieser Ort nicht nur in der unmittelbaren Nachkriegszeit, sondern insbesondere zum Mauerbau 1961 traurige historische Berühmtheit erlangte), "Berliner Ballade" (Bahnhof Zoo), "Die Spur führt nach Berlin" (Reichstagsgebäude), "Berlin - Ecke Schönhauser" (U-Bahnhof Eberswalder Str.), "Eins, Zwei, Drei" (Brandenburger Tor), "Die Blechtrommel" ('Das böhmische Dorf', Neukölln), "Octopussy" (Checkpoint Charlie), "Himmel über Berlin" (Staatsbibliothek), "Lola rennt" (Oberbaumbrücke), "Sonnenallee", "Herr Lehmann" (Kreuzberg), "Good Bye, Lenin!" (Karl-Marx-Allee und Berolinastr.), "In 80 Tagen um die Welt" (Gendarmenmarkt), "Die Bourne Verschwörung" (Petriplatz), "Die fetten Jahre sind vorbei" (diverse Villen in Grunewald und Dahlem), "Alles auf Zucker" (Jüdischer Friedhof Weissensee), "Gespenster" (Tiergarten), "Flightplan" (City West) - und natürlich "Das Leben der Anderen" (Mielkes Stasizentrum in der Normannenstraße).....
Zitat von Marmstorfer im Beitrag #97Claus Legal & Hans-Wilhelm Saure: "Derrick. Harry, hol schon mal den Wagen" (1998)
Was lange währt, wird endlich gut: Seit gestern bin ich nun ebenfalls stolzer Besitzer dieses Derrick-Kuriositätenkabinetts, das, reichlich bebildert, die üblichen vier Macher, die skandalösesten Folgen, die amourösen Fehltritte und andere Kleinigkeiten aus dem "Derrick"-Kosmos vorstellt. Der Informationswert hält sich nach der anderen Literatur über Reineckers Meisterstück auf den ersten Blick in Grenzen, aber zum abendlichen Schmökern ist es gerade richtig.
Mittlerweile haben sich wieder einige Bücher eingefunden, die das eine oder andere Thema aus dem Film-Kosmos näher beleuchten:
Durch ein Starporträt in der Zeitschrift "PM History" (Ausgabe 08/2016 "Das legendäre Hollywood") bin ich auf die glamouröse Hedy Lamarr aufmerksam geworden.
"Hedy Darling - Hollywood-Ikone, Technik-Pionierin, Gefallener Stern" - Das filmreife Leben der Hedy Lamarr (von Jochen Förster und Anthony Loder) Ankerherz Verlag 2012
Der 224 Seiten starke Liebhaberband ist reich bebildert und schildert den Aufstieg, die Karriere und das turbulente Privatleben der österreichischen Schauspielerin, die nicht nur auf der Leinwand Eindruck machte, sondern auch durch ihren technischen Erfindergeist während des Zweiten Weltkriegs.
Nachtrag der letzten Monate:
"Ich, Romy - Tagebuch eines Lebens" (Herausgegeben von Renate Seydel) Überarbeitete Neuauflage 2016 Verlag Langen Müller
S. Clark & S. Vazirani:The British Television Location Guide "... packed with behind-the-scenes secrets about all the top series and includes a comprehensive tour of the locations for the ever popular Midsomer Murders, tells the real story of the spectacular setting of Downton Abbey and reveals how you can visit the places you have seen so many times on screen." Hübsch bebilderter kleiner Schmöker. Auf den ersten Blick hätte er allerdings ruhig noch ausführlicher und wesentlich krimilastiger ausfallen dürfen; die Infos zu den Dreharbeiten von "Sherlock" zum Beispiel kommen recht kurz und sind auf Cardiff beschränkt.
Ben Smith: Lacock. TV & Film Location Guide Lacock ist das Dorf, welches mit größtenteils originaler Bausubstanz die englische Geschichte vom 13. bis zum 18. Jahrhundert naturgetreu abbilden kann - und daher allzu gern für die Verfilmung historisch angehauchter Stoffe genutzt wird. Gleich, ob es sich um die Abenteuer von "Robin of Sherwood" oder "Harry Potter" handelt - oder ob es in "Cranford" oder bei "Henry VIII" um "Pride & Prejudice" geht.... Besonders schönes Erinnerungsstück wegen der herrlichen Originalbilder mit 'unbeschädigten' Motiven. Wegen der leider allzu großzügig zugelassenen Autos im Dorf kann man nämlich viele der eigenen Fotos in die virtuelle Tonne treten...
Neuerscheinung vom Deutschen Filminstitut: "Geliebt und verdrängt - Das Kino der jungen Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1963"
Auf 415 Seiten versuchen sich 32 Fachbeiträge zu unterschiedlichen Themen um Aufarbeitung. Behandelt werden u. a. der deutsche Heimatfilm, "Verbrechen lohnt sich! Der bundesdeutsche Kriminalfilm 1950 bis 1963", oder "Khaki, Pfeife, Anzug, den Scheitel fest gezogen. Das deutsche Kino entsendet Stars in die Welt - und schafft dabei auch welche".
Die Artikel laden zur Diskussion ein. Man muss ja nicht die gleiche Meinung vertreten!
Das Buch ist aber auf jeden Fall eine lohnende Anschaffung, da es neben den Texten auch schönes Bildmaterial enthält.
Peter Haining: Agatha Christie: Murder in Four Acts A Centenary Celebration of 'The Queen of Crime' on Stage, Film, Radio & TV with a Foreword by Sir John Gielgud Virgin Books, London 1990, 160 Seiten
Kurioserweise ist dieses Kompendium noch immer der aktuellste Band, der sich umfassend und ausschließlich mit den verschiedensten Agatha-Christie-Adaptionen befasst. Peter Haining darf als Spezialist gelten, denn neben diesem Buch hat er auch noch ein separates über Poirot-Verfilmungen veröffentlicht. Der großformatige Hardcover-Band enthält neben den in die vier "Akte" zu den jeweiligen Medien eingeteilten Texten auch ausführliche, großformatige Bilder.
Sehr interessant das neue Buch über den Regisseur "HANS-JÜRGEN TÖGEL" - Traumreise meines Lebens-Alle kennen meine Filme. Und für die "DERRICK"-Fans geht er auf Seite 202 sogar auf den Konflikt mit Horst Tappert ein.
Hallo Georg. Auf die Reihe SISKA sehr intensiv, die er ja ausschließlich mit Peter Kremer prägte (7 Seiten). Auch wird die Geschichte der Einführungsepisode mit 72 Minuten genauestens analysiert. Diese aufwendigen zweiundfünfzig Einstellungen mussten innerhalb eines Tages gedreht werden. Das war die Ringelmannsche Bedingung und vieles mehr. Den ALTEN erwähnte er nur nebenbei. Aber auf die Sache mit Tappert ging er zu 100% ein. Zitat: Herr Tappert, ich denke wir sind beide Manns genug, diesen Film als Regisseur und Hauptdarsteller zu Ende zu bringen. Ich ergriff seine Hand und gab ihm das feierliche Versprechen, anschließend nie wieder mit ihm zusammenzuarbeiten...(Zitat Ende-H.J. Tögel).
Nachdem das leider vergriffene Ostried-Buch "The Hammer Chronicles" nach wie vor zu schamlos überteuerten Preisen gehandelt wird, habe ich eine interessante Alternative von der Insel besorgt.
"Mrs. Peel, wir werden gebraucht!". Mit Schirm, Charme und Melone - Das Buch zur Serie
Franziska Fischer
Bertz + Fischer (19,90 Euro)
Da die Serie ja hier aktuell wieder diskutiert wird, wollte ich mal dieses Buch vorstellen.
Wie von Veröffentlichungen von Bertz + Fischer gewohnt, wird das Thema aspektorientiert in kleineren Kapiteln aufbereitet. Neben der Geschichte der Serie werden die Erfolgsformeln eingehend erörtert. Dazu gibt es viele Bilder in schwarzweiß. Ein Episodenverzeichnis rundet das Buch ab.