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Dieses Thema hat 187 Antworten
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Peter Offline




Beiträge: 2.886

27.12.2018 00:07
#136 RE: Wallace der Woche (06): Die toten Augen von London (1961) Zitat · Antworten

Zitat von Count Villain im Beitrag #45
.... Stimmt, wir wissen, dass Blake Telefongespräche abhören kann. Allerdings hat Flimmer-Fred mit Judd telefoniert und nicht Strauss.....

Das sahen wir im Bild, müssen aber davon ausgehen, dass Blake sich auch von anderen Leuten Infos verschafft hat. Neben seinem Flimmerfredschen Erpresserwissen ("Schlüssel") gibt er Nora ja später auch einen Hinweis auf den Unterschlupf (Hilfe "mit Kontakten").

Zitat von Count Villain im Beitrag #45
Bleiben wir einfach dabei, dass alles Auslegungssache ist und bleibt. Oder hat jemand Zugriff auf Drehbuch?

Selbst das würde sicher nicht alle offenen Fragen beantworten. Denn Wallace-Drehbücher haben ja häufig genug Unklarheiten mitgetragen - oder diese sogar erst erzeugt.....

Zitat von Count Villain im Beitrag #45
Es gibt ja auch noch die dritte Möglichkeit, dass Strauss den Mord an Flimmer-Fred auf eigene Rechnung und nicht im Auftrag begangen hat. Er ist schließlich auch nicht ohne Motiv....

Strauss kann den Störfaktor Fred nicht ausstehen. Dennoch sehe ich diese Möglichkeit nicht als realistisch an, es ist für Strauss eher ein willkommener Nebeneffekt (wie später bei Holt!). Es ist ja bereits der dritte Anschlag auf Fred, der nicht ahnt, den Co-Boss der toten Augen zu erpressen. Das wissen WIR im Nachhinein, deshalb ist das Motiv für die Anschläge völlig offensichtlich. Stephen Judd gab den Auftrag. Und das tat er auch im Fahrstuhl-'Fall', denn es passierte schließlich vor seiner Bürotür, wo er den Erpresser, der sein Geld abholen wollte, bei einer Zahlungs-Verabredung versetzte (Freds Ärger an der Bürotür mit dem enttäuschten Blick durch den Briefschlitz beweist dies). Statt mit Geldbündel im Büro zu warten, verschaffte sich Stephen im Foyer ein Alibi, während Strauss oben die Zigarettennummer auf Freds nicht sehr trittsicheren Fingern vollführte.

Zitat von Count Villain im Beitrag #45
....Strohleute? Also hat Strauss doch Fanny und Blake vorgeschickt?

Nein, ich denke nur an Fanny.
In der Tat wollte ich sie nicht als 'Strohfrau', 'Strohweib', 'Strohpuppe' oder 'Strohmännin' bezeichnen, dafür ist sie zu schade...

Zitat von Count Villain im Beitrag #45

Na ja, der Schnüffler ist ja entsprechend vermummt. Hut, große Sonnenbrille und - wie du sehr schön ausgeführt hast - ein alltäglicher, anonymer Mantel. Wie groß ist außerdem die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Wege des Steinmetzmeisters (oder eines Bürohausbesuchers oder -Mitarbeiters) und des Reverends aus dem Blindenheim auf normalem Weg kreuzen? Ich glaube nicht, dass David Judd als Reverend Dearborn so viel und oft außerhalb des Blindenheims unterwegs ist.

Wenn ich es "sehr schön ausgeführt" habe, lasse ich natürlich auch gern den Einwand gelten.
Allerdings dachte ich weniger an den Steinmetz oder Zufallsgeschichten, sondern mehr an die im Bürohaus ein- und ausgehenden Yard-Beamten. Aber trotzdem hätte es David wohl riskieren können. Nun, es bleibt Theorie, da wir ihn ja nie mit Trench und gleichzeitig das Gesicht mit Sonnenbrille gesehen haben, sondern nur wissen, dass es ihn auch SO gegeben hat. Trotzdem sehe ich, aus den anderen genannten Gründen, nur Strauss als Killer am Fahrstuhlschacht.

Zitat von Count Villain im Beitrag #45

.....Was aber auch gefährlich ist. Wenn so eine Falle dann als reiner Selbstzweck in einem Film auftauchen würde, kann man leicht auch ein paar Zuschauer verprellen.

Sehr richtig. Dennoch ein häufig anzutreffendes Phänomen, sozusagen die Berufskrankheit von Drehbuchautoren und Regisseuren, die aber manchmal überhaupt keine Wahl haben. Denn wenn ein relativ kurzer Film derart mit Handlung vollgestopft ist, wie es bei Wallace-Filmen eben häufig der Fall ist, müssen manchmal geradezu primitiv vereinfachte Elemente herhalten, um die Handlung voranzutreiben. Als Wallace-Liebhaber akzeptieren wir das nolens volens und diskutieren anschließend jahrzehntelang darüber.........

Zitat von Count Villain im Beitrag #45

....Erst im Gorilla ist es dann eindeutig. Da stellt Bird die Falle nach dem Schuss auf den Inspektor noch einmal für Mr. Parker scharf.

Ja, aber ich bringe es nicht übers Herz, dem Schrott-Gorilla irgendeine Relevanz zuzubilligen, tut mir leid.....

Zitat von Count Villain im Beitrag #45
Die Augen lassen es offen, für wen die Falle aufgestellt war. Auf dem Tonband wird kein Name genannt. Da heißt es nur "Öffnen Sie den Schrank" und nicht "Öffnen Sie den Schrank, Inspektor/Mr. Judd". Da kann der Zuschauer dann selbst entscheiden, welche "Lesart" er für logischer hält. Wollte Strauss sich an Stephen Judd rächen? Oder wollten die Judds (auf gut Glück?) sowohl Holt als auch Strauss aus dem Weg bekommen?.....
.....Wobei bei den Augen natürlich klar ist, dass Strauss sie aufgebaut hat. Da gibt es natürlich eher das gegenteilige "Problem", dass Strauss nicht keinen Grund dafür hat, sondern seine Intention nicht klar genug herausgearbeitet ist und es mehrere Möglichkeiten gibt.

Ich möchte meinen Standpunkt verdeutlichen. Es ging ja in der Diskussion letztlich um die Motive und die Bedeutsamkeit der Figur 'Edgar Strauss'.
Am Ende wurde seine Rolle schwerpunktmäßig kleingeredet und behauptet, Strauss habe keine mörderischen Fallen im Auftrag von Stephen gestellt, Strauss sei kein 'großer', sondern nur ein 'kleiner Handlanger', während David zur Not an mehreren Orten gleichzeitig zuschlägt (um´s überspitzt zu formulieren).
Hätte Strauss aber als kleiner Handlanger die Todesfalle GEGEN Stephen Judd, also gegen die 'toten Augen' aufgestellt? Das wiederum hätte ihn zu einem 'großen Player', einem eigenständigen Killer gemacht. Genau an dieser Stelle frage ich mich dann, welchen Fluchtweg die Logik genommen hat...... "Nur getan, was man von mir verlangt hat." Selbst als Schutzbehauptung wäre diese Aussage hanebüchen gewesen, wenn er sich die Falle ohne Auftrag selbst ausgedacht gehabt hätte. Wie hätte er sie David - im Angesicht des Todes - auf Rückfrage erklären sollen? Mich stört dieser Widerspruch, da die vom Film angebotene, mundgerechte Lösung in Ordnung ist. Strauss hat zwar mit Geschick die beauftragten tödlichen Fallen gebaut, aber er hat sich durch Erpresserei und tiefe Mitwisserschaft in einer Mörderbande so ungeschickt verhalten, dass seine Chance, die Geschichte zu überleben, bei etwa null Prozent lag. So, wie es Wallace-Freunde bei solchen Figuren eigentlich fast am liebsten haben......

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

27.12.2018 09:14
#137 RE: Wallace der Woche (06): Die toten Augen von London (1961) Zitat · Antworten

Jetzt hast du mich fast schon wieder überzeugt. Zumindest in meiner Verwirrung.

Aber da du ja auch schon dramaturgisch argumentiert hast. Siehe hier:

Zitat von Peter im Beitrag #44
Aber diese Schiess-TV-Falle mitsamt anschließender Entführung war aus dramaturgischen Gründen für Holt gedacht.


Was macht es dramaturgisch für einen Sinn, dem Zuschauer das Gesicht des Mörders beim Mord an Flimmer-Fred nicht zu zeigen, wenige Sekunden später bei der Flucht aus dem Bürogebäude dann aber doch? Riecht das nicht schon etwas fischig ... nach rotem Hering?

Peter Offline




Beiträge: 2.886

27.12.2018 10:57
#138 RE: Wallace der Woche (06): Die toten Augen von London (1961) Zitat · Antworten

Zitat von Count Villain im Beitrag #47
Was macht es dramaturgisch für einen Sinn, dem Zuschauer das Gesicht des Mörders beim Mord an Flimmer-Fred nicht zu zeigen, wenige Sekunden später bei der Flucht aus dem Bürogebäude dann aber doch? Riecht das nicht schon etwas fischig ... nach rotem Hering?

Es stimmt, dass dies dramaturgisch keinen Sinn hat. Aber es sieht effektvoller aus. Und es ist bei Wallace ja kein Einzelfall, dass auch mal mit fragwürdigen Stilmitteln geheimnisvolle Verwirrung gestiftet wird. Möglich ist daher alles.
Wenn wir annehmen, dass es sich wirklich um einen roten Hering handelt, passt das Verhalten rund um die zweite Falle aber nicht mehr richtig in den Handlungsverlauf.
Dass Strauss kleiner Handlanger und immer nur unschuldiger Zeuge ist, am Ende aber plötzlich eigenständig und ohne wirkliches Motiv die Mordfalle bastelt, kann mir niemand unterjubeln. Schon gar nicht der Gorilla...
Um ganz ehrlich zu sein: Ich bin selbst nicht sicher, weil es in diesem Nebel die ultimative Sicherheit nicht gibt. Wallace-Logik ist ja bekanntermaßen ein Endlos-Thema. Aber es macht viel Spaß, darüber zu plaudern.....

Dr. Oberzohn Offline



Beiträge: 645

27.12.2018 20:38
#139 RE: Wallace der Woche (06): Die toten Augen von London (1961) Zitat · Antworten

Bezüglich der Fahrstuhlszene habe ich nochmal beim großen Meister selber nachgelesen. Dort wird, ziemlich zum Ende des Buches und nur in der ungekürzten Version vorhanden, der unkaputtbare Inspektor Holt in die Falle gelockt, die im Film Flimmer-Fred zugedacht wurde. Erstaunlicherweise orientiert sich der Film sehr genau am Roman. Dort steht die Tür auch "mundgerecht" zum hell erleuchteten Fahrstuhl auf, und unten ist mit Stoff ein tragfähiger Boden vorgegaukelt, der natürlich nachgibt, als der Inspektor drauf tritt. Ähnlich wie Flimmer-Fred gelingt es ihm, sich an einer Stange festzuhalten. Es tritt zwar kein zigarettenrauchender Fingerverbrenner auf, allerdings gibt es schon eine Person, die ihn von einer obereren Etage mit allerlei Gegenständen bewirft. Das war hier nun aber David Judd alias Dearborn, Edgar Strauss spielt wie gesagt kaum eine Rolle. Und der Inspektor überlebt selbstverständlich das Attentat durch einen mehr oder wenigen großen Zufall.
Ob die ganze Sache nun logisch oder realitätsnah ist, sei dahingestellt, aber die Szene ist doch verblüffenderweise sehr werkgetreu.

Wallacefreund Offline




Beiträge: 241

28.12.2018 21:14
#140  Bewertet: "Die toten Augen von London" (1961, 5) Zitat · Antworten

Für mich eines der Highlights der gesamten Serie. Der Film ist durchweg spannend. Atmosphärisch für mich der dichteste Film der Reihe. Kein anderer Film wirkt so bedrohlich und ist so düster, wie dieser. Die Besetzung ist insgesamt gut ausgewählt. Fuchsberger und Arent harmonieren gut, Karin Baal macht ihre Sache gut. D. Borsche gefällt mir in seiner Rolle hervorragend. H. Wüstenhagen ist immer sehenswert in der Wallace Reihe und A. Berber in seiner Wallace Rolle schlechthin.

Für mich klare 5 von 5 Punkten.

John Carpenter Offline




Beiträge: 10

29.12.2018 18:57
#141 RE: Bewertet: "Die toten Augen von London" (1961, 5) Zitat · Antworten

War der Film 1961 tatsächlich FSK 18? Würde mich nicht wundern, ganz im Gegenteil, gehört ja mit zu den härteren der ganzen Serie.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

29.12.2018 20:32
#142 RE: Bewertet: "Die toten Augen von London" (1961, 5) Zitat · Antworten

Der Film wurde am 23. März 1961 von der FSK ab 16 Jahren (nicht feiertagsfrei) freigegeben. Berüchtigerweise war "Zimmer 13" der erste Wallace-Film mit einer 18er-Freigabe.

John Carpenter Offline




Beiträge: 10

29.12.2018 22:17
#143 RE: Bewertet: "Die toten Augen von London" (1961, 5) Zitat · Antworten

Ok, die Wege der FSK sind oft unergründlich.

Archibald Finch Offline




Beiträge: 30

03.01.2019 23:14
#144 RE: Bewertet: "Die toten Augen von London" (1961, 5) Zitat · Antworten

Brillianten Film der Wallace Reihe. Durch Weihnachtsstress bin ich echt spät dran. Werde auch noch die anderen Filme nach und nach nachholen. Nun aber erst mal zu den Toten Augen von London. Als Alfred Vorher's Einstieg in die Reihe ist dieser Film doch richtig gelungen. Die Nebelnächte und das Gruselige wenn der Blinde Jack durch die Strassen streift und Mordet
Ist schon echt gut gemacht. Super Filmszenen wie aus dem Mund heraus oder einfach nur die Beine des Mörders. Ich habe den Film gar nicht so sehenswert in Erinnerung und war echt begeistert bei der Sichtung. Auch die Schauspieler sind super ausgewählt. Fuchsberger und Arent harmonieren echt super zusammen. Karin Baal gefällt mir auch sehr gut. Kinski und Wüstenhagen sind auch super anzusehen in ihren Rollen. Ich habe an diesem Streifen angesehen von den angesprochenen Kleinigkeiten nichts auszusetzen und das stört mich auch nicht so.
Ich gebe 5 von 5 Punkten, für einen der besten Wallach Filme. Ich fand ihn sogar noch besser als die Bande des Schreckens die ich auch mit der Punktzahl bewertet habe.

Andreas Offline




Beiträge: 435

21.06.2019 21:10
#145 RE: Bewertet: "Die toten Augen von London" (1961, 5) Zitat · Antworten

Dieser Streifen ist einer der stärksten Filme der ganzen Reihe. Es stört lediglich die etwas hanebüchende Tatsache, dass einem Blinden jeder Mord mit Bravour gelingt.
Neu ist hier auch, dass das Gesicht des Mörders von Anfang an bekannt ist (trotz tollem Finale mit Überraschung). Der Film ist zu genüge besprochen, die 5/5 Punkte sind eine Selbstverständlichkeit.

Melmoth Offline



Beiträge: 16

26.04.2020 18:42
#146 RE: Bewertet: "Die toten Augen von London" (1961, 5) Zitat · Antworten

Bin neu hier und muss mich erstmal reinarbeiten...
Für mich sind die Toten Augen auch einer der besten Filme aus dieser Reihe...

Eine Frage, die..glaube ich..hier noch nicht besprochen wurde:

Beim ersten Zusammentreffen von Fuchsberger und Ann Savo bei Matt Blake spricht dieser Fanny an, um sie darauf hin zuweisen, das sie mit Scotland Yard spricht..
Nur..mit welchem Namen spricht er sie an? Bei der knarzigen Stimme von Matt Blake verstehe ich Manny oder Mandy..aber nicht Fanny....oder muß ich doch zum Hörgeräteakustiker?

DanielL Offline




Beiträge: 4.155

26.04.2020 20:09
#147 RE: Bewertet: "Die toten Augen von London" (1961, 5) Zitat · Antworten

Zitat von Melmoth im Beitrag #146

Nur..mit welchem Namen spricht er sie an? Bei der knarzigen Stimme von Matt Blake verstehe ich Manny oder Mandy..aber nicht Fanny....oder muß ich doch zum Hörgeräteakustiker?


Hallo und Willkommen in Forum!

Er kommt ja erst aus dem Hintergrund hinzu, dabei geht das "F" vielleicht ein wenig unter ["...Änni"]. Das er Fanny und nicht Manny sagt, davon kann man ja denn wohl ausgehen. Eigentlich finde ich an diesem Moment nichts ungewöhnlich.

Gruß,
Daniel

Jan Offline




Beiträge: 1.753

26.04.2020 22:44
#148 RE: Bewertet: "Die toten Augen von London" (1961, 5) Zitat · Antworten

Mir ist da unlängst in diesem Film eine andere aber ganz ähnlich gelagerte Sache aufgefallen, die ich zuvor nie bemerkte.

In der Szene, in der Nora im Blindenheim von Dearborn dazu ermutigt wird, der Musikstunde beizuwohnen, sagt der falsche Geistliche in etwa folgenden Satz: "Beethoven! Die Fünfte! Dirigiert von Sir Thomas Panthom." Den Nachnamen Panthom kann man ausgeschrieben hier nun lediglich phonetisch wiedergeben. Es könnte auch Pandom oder dergleichen sein. Bemerkenswert wäre dies auch nicht weiter, wäre diese kurze Sequenz im Nachgang nicht eindeutig synchronisiert worden. Dieter Borsches Lippen zufolge sprach er meines Erachtens im O-Ton nämlich den Namen Sir Thomas Beecham aus.

Nun habe ich mich tatsächlich gefragt, warum Vohrer den Aufwand trieb, diese doch eigentlich so unbedeutende, kurze Sequenz neu einsprechen zu lassen. Sir Thomas Beecham gab es wirklich; ein ulkiges Dirigenten-Urgestein des Royal Philharmonic Orchestra, weit über die Grenzen des Empire hinaus noch heute bekannt. Nach allem, was ich weiß, war Beecham jedoch nicht gerade dafür bekannt, Beethovens 5. aufgeführt oder gar auf Platte aufgenommen zu haben. Das hätte zu dessen pusseliger Behäbigkeit vermutlich auch nicht sonderlich gepasst. Vielmehr dürfte man in dieser und auch in allen weiteren Szenen mit Untermalung der Fünften eine Aufnahme der Berliner Philharmoniker unter Karl Böhm hören.

Sollte ich richtig liegen, wäre dies zwar weiterhin prinzipiell unbedeutend, es wäre aber durchaus ein Beleg für eine sorgfältige Machart der Filme. Man hätte insofern nicht gewollt, einem Dirigenten ein Stück unterzuschieben, welches dieser nie aufführte. Stattdessen entschied man sich im Nachgang für einen Fantasienamen. Den (vermutlich) wahren Urheber, nämlich Karl Böhm, hätte man ja nur schwer benennen können.

Gruß
Jan

Melmoth Offline



Beiträge: 16

27.04.2020 19:33
#149 RE: Bewertet: "Die toten Augen von London" (1961, 5) Zitat · Antworten

Danke für die Antwort, Daniel..aber überzeugt bin ich noch nicht..

DanielL Offline




Beiträge: 4.155

27.04.2020 20:42
#150 RE: Bewertet: "Die toten Augen von London" (1961, 5) Zitat · Antworten

Zitat von Jan im Beitrag #148

Sollte ich richtig liegen, wäre dies zwar weiterhin prinzipiell unbedeutend, es wäre aber durchaus ein Beleg für eine sorgfältige Machart der Filme. Man hätte insofern nicht gewollt, einem Dirigenten ein Stück unterzuschieben, welches dieser nie aufführte. Stattdessen entschied man sich im Nachgang für einen Fantasienamen. Den (vermutlich) wahren Urheber, nämlich Karl Böhm, hätte man ja nur schwer benennen können.



Ich hab leider gar kein Talent zum Lippenlesen. Merke vielleicht gerade so, ob ich mir gerade eine OF ansehe. Finde es beeindruckend, was man da alles raussehen kann.
Kann mir aber kaum vorstellen, dass dies der initiale/einzige Grund war, eine Nachsynchro einzuberufen. Auf der englischsprachigen Tonspur sagt der Reverend übrigens "Beecham".

Gruß,
Daniel

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