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TV-1967 Offline



Beiträge: 652

14.10.2020 14:45
#31 RE: Die Schlangengrube und das Pendel Blu-ray 4K Abtastung Zitat · Antworten

Ich finde diese VÖ von dem "Peter Thomas-Soundtrack" zur Schlangengrube auch sehr gelungen. Absolute Kaufempfehlung x3

eastmancolor Offline



Beiträge: 2.622

14.10.2020 20:41
#32 RE: Die Schlangengrube und das Pendel Blu-ray 4K Abtastung Zitat · Antworten

Zitat von TV-1967 im Beitrag #31
Ich finde diese VÖ von dem "Peter Thomas-Soundtrack" zur Schlangengrube auch sehr gelungen. Absolute Kaufempfehlung x3



Hast Du die schon? Joachim Keil schreibt auf Movieside, dass die Ware heute bei ihnen angeliefert wurde.

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

14.10.2020 20:53
#33 RE: Die Schlangengrube und das Pendel Blu-ray 4K Abtastung Zitat · Antworten

Ist denn der Film so wahnsinnig gut, daß hier so viel darüber berichtet wird?!

Gruss
Havi17

TV-1967 Offline



Beiträge: 652

14.10.2020 22:12
#34 RE: Die Schlangengrube und das Pendel Blu-ray 4K Abtastung Zitat · Antworten

Ja ist er!!!! Eine Mischung aus "Grusel/Wallace/May". Tolle Stars. Super Filmmusik und sollte eigentlich ein "Karl May-Film" namens "Winnetou und Kapitän Kaiman" werden. Sämtliche Darsteller hatten bis auf Brice schon unterschrieben. Leipnitz wanderte zur "BLAUEN HAND". Ich hab ihn leider noch nicht ....

Jan Offline




Beiträge: 1.753

14.10.2020 22:51
#35 RE: Die Schlangengrube und das Pendel Blu-ray 4K Abtastung Zitat · Antworten

Ich würde da die Erwartungen an den Film selbst eher bremsen. Meines Erachtens handelt es sich dabei um gepflegten Durchschnitt. Nicht besonders spannend, auch nicht besonders gruselig oder packend. Die Beschneidung vor dem Hintergrund der seinerzeitigen FSK-Freigabe ist dem Film schon anzumerken. Allerdings gibt es zahlreiche schöne Bilder von Ernst W. Kalinke und eben den schon (zu recht) viel gepriesenen Peter-Thomas-Sound.

Es wird aus meiner Sicht vor allem deswegen hier so viel zu dieser Veröffentlichung geschrieben, weil das Gesamtpaket der Blue-Ray etwas Besonderes ist. In Sachen Zugaben/Extras und Aufmachung ist das aus meiner Sicht alles andere als alltäglich, und die Macher haben da allem Anschein nach wirklich alles gegeben. Insofern ist die Veröffentlichung auch auf meiner Kaufliste. Den Film alleine in herkömmlicher Aufmachung hätte ich vermutlich links liegen gelassen. So aber ist das aus meiner Sicht eine klare Kaufempfehlung. Und das schreibe ich, obschon ich im Regelfall nur auf den Film und fast gar nicht auf Extras achte. Dies hier ist, wie gesagt, schon eine Ausnahmeerscheinung.

Gruß
Jan

eastmancolor Offline



Beiträge: 2.622

15.10.2020 01:25
#36 RE: Die Schlangengrube und das Pendel Blu-ray 4K Abtastung Zitat · Antworten

Ich dachte eigentlich das "Schlangengrube und das Pendel" hier im Forum fast jeder kennt?

Schlangengrube ist einer der sehr raren Gruselfilme, die in Deutschland überhaupt in den 60ern produziert wurden.
Ein Kleinod!
Man kann den Film zwischen den englischen Hammer Filmen und den Mario Bava Grusel Klassikern ansiedeln. Schlangengrube ist von "Hammer Film Productions" und Mario Bava definitiv inspiriert.
Eine Nähe zu Edgar Wallace oder gar Karl May sehe ich hier absolut nicht, es sei denn, man schließt völlig naiv, von den beteiligten Schauspielern, dem Regisseur und dem Filmkomponisten darauf und kann sich diese Filmschaffenden in keinem anderen Kontext vorstellen.
Schlangengrube hat eine wunderbare, unheimliche Atmosphäre, ist spannend, hat liebevoll gestaltete Settings, gute Schauspieler, eine serh gelungene Peter Thomas Filmmusik, ist aber kein böser oder harter Horror Film, sondern eher ein Grusel Märchen.

Ich kann Schlangengrube nicht hoch genug loben. Ein Unikat!


Sicherlich aber aufgrund der Beteiligten für Wallace und May Fans aber auch für Hammer und Mario Bava Fans einen definitiven Blick wert.


Die Veröffentlichung zeigt den Film nun in einer völlig neuen Restauration, beinhaltet tolle Extras und ist zugleich die allererste Veröffentlichung der gesamten Filmmusik auf CD. Es hat nun 53 Jahre gedauert, bis der Soundtrack veröffentlicht wird. Absolut stark!

patrick Offline




Beiträge: 3.245

15.10.2020 10:10
#37 RE: Die Schlangengrube und das Pendel Blu-ray 4K Abtastung Zitat · Antworten

Zitat von Jan im Beitrag #35
Ich würde da die Erwartungen an den Film selbst eher bremsen. Meines Erachtens handelt es sich dabei um gepflegten Durchschnitt. Nicht besonders spannend, auch nicht besonders gruselig oder packend. Die Beschneidung vor dem Hintergrund der seinerzeitigen FSK-Freigabe ist dem Film schon anzumerken. Allerdings gibt es zahlreiche schöne Bilder von Ernst W. Kalinke und eben den schon (zu recht) viel gepriesenen Peter-Thomas-Sound.

Es wird aus meiner Sicht vor allem deswegen hier so viel zu dieser Veröffentlichung geschrieben, weil das Gesamtpaket der Blue-Ray etwas Besonderes ist. In Sachen Zugaben/Extras und Aufmachung ist das aus meiner Sicht alles andere als alltäglich, und die Macher haben da allem Anschein nach wirklich alles gegeben. Insofern ist die Veröffentlichung auch auf meiner Kaufliste. Den Film alleine in herkömmlicher Aufmachung hätte ich vermutlich links liegen gelassen. So aber ist das aus meiner Sicht eine klare Kaufempfehlung. Und das schreibe ich, obschon ich im Regelfall nur auf den Film und fast gar nicht auf Extras achte. Dies hier ist, wie gesagt, schon eine Ausnahmeerscheinung.

Gruß
Jan


Hier gehe ich voll mit. Die Extras machen wahrlich neugierig. Besetzung und Produktionsteam machen das Werk für Wallace- und May-Fans natürlich automatisch zum Hingucker. Aber der Film an sich, naja....Es ist unverkennbar, dass er sich an Hammer, Mario Bava und Roger Corman orientiert. Ich bin selber ein großer Fan dieser Filme und muss ehrlich sagen, dass er einem Verglich mit ihnen keineswegs standhält. Wer in erster Linie an einem anständigen Sixties-Gothic-Horror interessiert ist, sollte seine Erwartungshaltung besser zügeln und bei den genannten Genres bleiben.

Wenn's interessiert kann diesen Film gerne mit dem ebenfalls mit Christopher Lee besetzten Hammer-Kracher "Blut für Dracula" vergleichen, der im Dezember ebenfalls als Media-Book auf BluRay neu aufgelegt wird und sehr deutlich illustriert, dass die Meister dieses Genres schon in einer anderen Liga spielten. "Schlangengrube" dürfte bei diesem, im Jahr zuvor aufgeführten, Streifen ziemlich abgekupfert haben.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

15.10.2020 10:21
#38 RE: Die Schlangengrube und das Pendel Blu-ray 4K Abtastung Zitat · Antworten

gelöscht - sorry, Versehen

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

15.10.2020 10:42
#39 RE: Die Schlangengrube und das Pendel Blu-ray 4K Abtastung Zitat · Antworten

Ich würde es auch nahezu komplett auf die Aufmachung und sichtliche Liebe, die in die VÖ hinein geflossen ist, schieben, dass hier so viel geschrieben wird.

Der Film selbst ist ein sehr halbherziger Versuch mit Wallace- und Karl May-Personal eine neue Reihe zu starten und, wie schon häufiger erwähnt, auf den Corman-Poe-/Hammer-/Mario Bava-Zug aufzuspringen.
Dieser Zug war aber 1967 ohnehin quasi schon entgleist, bzw. an einem Geisterbahnhof eingelaufen und ohne weitere Kohle stehen geblieben.
Roger Corman hatte seine Reihe von Edgar Allan Poe-Verfilmungen aufgrund sinkenden Zuschauerzuspruchs bereits 1964 beendet, Hammer sich ab spätestens 1966 aus den selben Gründen versucht Richtung Science-Fiction, Abenteuer und Psychothriller umzuorientieren und Mario Bava 1964 dem Gothic Horror den Rücken gekehrt um Gialli zu drehen.
Die Idee im Jahre 1967 in Deutschland einen Horrorfilm zu drehen, noch dazu auf Edgar Allan Poe-Basis, kam also mindestens drei Jahre zu spät um irgendwie eine Art Trend setzen zu können, wie es Wallace und Karl May zuvor taten.
Die Edgar Wallace-Verfilmungen traten 1959 auf den Plan, als im Kino heile Welt-Filme dominierten und es kein Fernsehen mit 24/7-Krimiunterhaltung gab. Der Fokus auf Mordmethoden und Spektakel vor Logik setzte einen Trend, der von den Italienern im Giallo zur Spitze getrieben wurde. Die Karl May-Filme platzten in eine Zeit, in der der Western nicht mehr das dominierende Genre in Hollywood war. Ihr Fokus auf Romantik und positiv gezeichnete Indianer-Figuren hob sich außerdem stark von den US-Vertretern ab. Die Italiener fühlten sich inspiriert eigene Western zu drehen und zumindest die ersten Italo-Western-Klassiker dürften ohne deutsche Co-Finanzierung im Zuge der May-Erfolge kaum möglich gewesen sein. "Die Schlangengrube und das Pendel" ritt so gesehen aber quasi ein totes Pferd.
Aber mal ganz abgesehen von dem misslungenen Versuch eine erfolgreiche Reihe zu starten, ist es auch nicht gelungenen einen für sich stehenden, wirklich guten Film zu produzieren.
Von der Entscheidung das Karl May-"Kaiman"-Projekt fallen zu lassen bis zum Dreh von "Die Schlangengrube und das Pendel" dürfte vor allem die Zeit für ein gutes Buch gefehlt haben. Dass die Zielsetzung eine Jugendfreigabe zu erhalten dem ganzen hilft, kann man auch nicht gerade behaupten. Beides lässt sich dann auch schon an der ungewöhnlich kurzen Spieldauer von 80 Minuten absehen. Es wirkt im Rückblick von vorne bis hinten wie die Verlegenheitslösung, die es laut Hintergrundgeschichte im von "eastmancolor" geposteten Link war.
Qualitativ ist der Film nicht einmal auf dem Niveau der 67er Wallace- und May-Werke und noch weniger auf dem Niveau der ausländischen Produktionen, denen er nachzueifern suchte.
Ja, es ist - wenn man es weit fasst - einer der sehr wenigen Versuche an das Grusel-Kino der Weimarer Republik anzuschließen, aber dafür versucht er dann doch zu sehr seinen US-/GB- und Italien-Vorbildern zu ähneln.
Vielleicht hätte das Ganze sogar klappen können, wenn man tatsächlich mehr an Caligari, Golem und Co angeknüpft hätte als an sowieso schon zahlreich vorhandene zeitgenössische Horrorwerke und wenn man den Mut gehabt hätte, sich an E. T. A. Hoffmann, Jeremias Gotthelf oder anderen weniger "ausgelutschten" Autoren zu orientieren. Ob es dann aber der richtige Weg gewesen wäre, anstatt neue Gesichter zu prägen auf die Wallace- und May-Zugpferde vor der Kamera zu setzen, darf auch bezweifelt werden.

Es bleiben also eigentlich nur wenige Argumente, um sich mit diesem Film zu beschäftigen. Da ist einerseits die tolle VÖ (bei der ja auch ich drohe schwach zu werden) und dann bei vielen wahrscheinlich einfach die Freude, die Wallace- und May-Gesichter, noch einmal in einem Film zu sehen. Dass ich den Peter Thomas-Soundtrack nicht für seinen besten halte und keine Chance sehe, dass er bei mir in der Freizeit auf der Anlage ertönt, habe ich ja bereits erwähnt - da mag es aber anderen vielleicht anders gehen.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

15.10.2020 11:17
#40 RE: Die Schlangengrube und das Pendel Blu-ray 4K Abtastung Zitat · Antworten

Ganz so tot war das Pferd 1967 noch nicht. Corman und Bava waren zwar nicht mehr wirklich im Rennen, Hammer allerdings hatte noch durchaus "Momentum". Christopher Lee, der sich jahrelang weigerte, seinem Dracula ein "Da Capo" zu geben, ließ sich erst 1965 breitschlagen und der hervorragende und schaurige "Blut für Dracula" kam im Januar 1966 in die Kinos, also erst im Vorjahr, bezogen auf "Schlangengrube". In den folgenden Jahren ist der Blutsauger dann immer wieder erfolgreich auferstanden und konnte noch bis ca. 1970 ganz gut punkten. Regula und die ganze Aufmachung erinnern sehr stark an Hammers "Dracula", nur eben deutlich kleiner. Der Film hätte sich gewiss, wäre er auch ein paar Jahre früher gekommen, hinter den Genre-Platzhirschen einreihen müssen. Mit "Der Fluch der grünen Augen" wurde bereits 1964 ein deutscher Versuch gestartet, im Horror-Genre Fuß zu fassen, was leider nicht geglückt ist. Natürlich ist die dortige Besetzungsliste ein paar Nummern kleiner, doch konnte sich der genannte Streifen ebenfalls nicht mit den dominierenden Genre-Beiträgen messen. Persönlich wäre mir viel lieber gewesen, man hätte Kapitän Kaiman realisiert.

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

15.10.2020 14:06
#41 RE: Die Schlangengrube und das Pendel Blu-ray 4K Abtastung Zitat · Antworten

Zitat von patrick im Beitrag #40
Ganz so tot war das Pferd 1967 noch nicht. Corman und Bava waren zwar nicht mehr wirklich im Rennen, Hammer allerdings hatte noch durchaus "Momentum". Christopher Lee, der sich jahrelang weigerte, seinem Dracula ein "Da Capo" zu geben, ließ sich erst 1965 breitschlagen und der hervorragende und schaurige "Blut für Dracula" kam im Januar 1966 in die Kinos, also erst im Vorjahr, bezogen auf "Schlangengrube". In den folgenden Jahren ist der Blutsauger dann immer wieder erfolgreich auferstanden und konnte noch bis ca. 1970 ganz gut punkten. Regula und die ganze Aufmachung erinnern sehr stark an Hammers "Dracula", nur eben deutlich kleiner. Der Film hätte sich gewiss, wäre er auch ein paar Jahre früher gekommen, hinter den Genre-Platzhirschen einreihen müssen.

Du schreibst aber schon selbst, dass eigentlich nur noch "Dracula" - und das auch noch gebunden an Christopher Lee - Erfolge für Hammer garantierte. Die Zeiten, wo es wirtschaftlich quasi egal war, ob man Yetis, Frankenstein, die Mumie oder eben Dracula auf die Leinwand los ließ, waren vorbei. Da gab es zwar auch noch vereinzelt andere mehr oder weniger klassische Horror-Filme, aber Hammer hatte ihr Portfolio notgedrungen schon auf Abenteuer, Sci-Fi, Psychothriller und Co ausgeweitet.

Zitat von patrick im Beitrag #40
Mit "Der Fluch der grünen Augen" wurde bereits 1964 ein deutscher Versuch gestartet, im Horror-Genre Fuß zu fassen, was leider nicht geglückt ist. Natürlich ist die dortige Besetzungsliste ein paar Nummern kleiner, doch konnte sich der genannte Streifen ebenfalls nicht mit den dominierenden Genre-Beiträgen messen.

Das liegt aber auch hier ja nicht nur an der weniger zugkräftigen Besetzungsliste, sondern dass man hier Nix bietet, was nicht andere schon besser geliefert haben. Immerhin verfilmte man aber zumindest mal einen Roman von einem deutschen Schriftsteller, nämlich Kurt Walter Roecken.

Zitat von patrick im Beitrag #40
Persönlich wäre mir viel lieber gewesen, man hätte Kapitän Kaiman realisiert.

Im Rückblick wird sich das nicht mehr eruieren lassen, aber die Umsetzung eines eher unbekannten Karl May-Werks mit Seeräuberthematik hätte nochmal einen frischen Impuls in die Reihe bringen können oder wäre zumindest ein schöner Abschluss der Karl May-Filme der 60er gewesen. Nach dem beim Publikum durchgefallenen Italo-Western-Hybrid "Old Firehand" hätte das Publikum den erneuten Kurswechsel vielleicht nicht mehr mitgemacht. Wahrscheinlich wäre es wirtschaftlich ein ähnliches Ergebnis gewesen wie schon "Old Firehand", zumal die Kosten wahrscheinlich höher als bei vorigen Filmen gelegen hätten, Co-Produzenten im Ausland aber schwer zu finden gewesen sein dürften. Brauners "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten", der dann den Schlussstrich setzen durfte, war dann ja auch weitaus überschaubarer produziert.
Aber spannend klingt die Kapitän Kaiman-Thematik schon. Ich meine mich auch zu erinnern, dass ich die Hörspielumsetzung "Schloss Wildauen" zumindest überraschend fand - gegenüber den üblichen "Leute werden entführt, Helden damit erpresst, Helden befreien Leute, usw."-Schemata.

eastmancolor Offline



Beiträge: 2.622

15.10.2020 17:37
#42 RE: Die Schlangengrube und das Pendel Blu-ray 4K Abtastung Zitat · Antworten

Die Schlangengrube und das Pendel ist in deutschen Landen einzigartig, weil es nichts vergleichbares gibt.
Der Film hat keinerlei Längen ist inszenatorisch auf hohem Reinl Niveau und die Schauspieler sind alle top.
Schlangengrube ist schon lange ein kleiner Kult Film und hat seine Fans, die ihn in den Kino Wiederauführungen der 70er kennengelernt haben oder aus der VHS Zeit. Joachim Kramp hat einmal geschrieben, dass der Film ein ziemlich gutes Geschäft war, wenn auch nicht ein riesen Hit.

Ich kann diesen sehr gelungenen kleinen Grusler wirklich jedem ans Herz legen und ganz nebenbei hat man hier den fiesesten Karl Lange ever!

Tarzan Offline



Beiträge: 1.038

15.10.2020 19:38
#43 RE: Die Schlangengrube und das Pendel Blu-ray 4K Abtastung Zitat · Antworten

Lassen wir doch Christopher Lee (aus seinem Tagebucheintrag vom 22. Juli 1967) sprechen:

"Die Farbe ist hervorragend, die Kulissen ausgezeichnet, und die schauspielerischen Leistungen sind mehr als angemessen. Das ganze scheint also nicht so unbedeutend zu sein, wie ich befürchtet hatte..."

Die Umsetzung der Kutschfahrt zu Beginn wurde auch nicht umsonst zeitgenössisch mit einer John-Ford-Arbeit verglichen.
-)-)-)

Es sind schon ein paar (nicht durchgehend) schöne Ansätze in dem Film, die sehr wohl über "nix besonderes" stehen, zumindest aus meiner Sicht.-)

patrick Offline




Beiträge: 3.245

15.10.2020 19:45
#44 RE: Die Schlangengrube und das Pendel Blu-ray 4K Abtastung Zitat · Antworten

Zitat
Zitat von Fabi88 im Beitrag #41
[
Du schreibst aber schon selbst, dass eigentlich nur noch "Dracula" - und das auch noch gebunden an Christopher Lee - Erfolge für Hammer garantierte. Die Zeiten, wo es wirtschaftlich quasi egal war, ob man Yetis, Frankenstein, die Mumie oder eben Dracula auf die Leinwand los ließ, waren vorbei. Da gab es zwar auch noch vereinzelt andere mehr oder weniger klassische Horror-Filme, aber Hammer hatte ihr Portfolio notgedrungen schon auf Abenteuer, Sci-Fi, Psychothriller und Co ausgeweitet.




Hammer war immer schon auf mehreren Schienen unterwegs. Der erste Quatermass (SiFi) erschien bereits 1955, "The Snorkel" (Psychothriller) erschien 1958 und das Juwel unter den Hammer-Psychos "Ein Toter spielt Klavier" beglückte das Publikum 1961, die "Piraten vom Todesfluß" (Abenteuer) machten 1962 die Weltmeere unsicher. Daneben gab es Robin-Interpretationen, etc.

Auch nach 1967 war Hammers Horror-Phase nicht völlig an Christopher Lee angebunden. Die Karnstein-Triologie entstand 1970/1971 und "Circus der Vampire" ebenfalls 1971. Damit hat der Vampir-Film sich durchaus mit Erfolg noch in seiner Spätphase von Dracula emanzipiert. Eigentlich ist es bemerkenswert, dass Hammer noch bis in die frühen 70er hinein seinem konvervativ-traditionellen Stil und seiner typischen Atmosphäre treu geblieben ist und das Ganze allenfalls mit etwas mehr Sex und Blut frisiert hatte. In den späten 60ern gab es auch noch Peter Cushings "Frankenstein" und 1971 sogar einen Mumien-Film, der natürlich durchfiel - nicht aber wegen des Themas sondern vielmehr wegen des seinen Vorgängern gegenüber dramatischen Qualitätsabfalls. - Zu dieser Zeit ging also schon noch was.

Zitat
Das liegt aber auch hier ja nicht nur an der weniger zugkräftigen Besetzungsliste, sondern dass man hier Nix bietet, was nicht andere schon besser geliefert haben.



Das trifft auf die Schlangengrube haargenau gleich zu. Der Film reiht Szenen aneinander, die ich fast ausnahmslos aus anderen Filmen kannte, allen Voran Chistopher Lees Dracula-Filmen und Cormans "Pendel des Todes". Die Szene, in der Lex das Pendel aus dem Rhythmus bringt, ist allerdings schon recht originell.

Zitat
Im Rückblick wird sich das nicht mehr eruieren lassen, aber die Umsetzung eines eher unbekannten Karl May-Werks mit Seeräuberthematik hätte nochmal einen frischen Impuls in die Reihe bringen können oder wäre zumindest ein schöner Abschluss der Karl May-Filme der 60er gewesen. Nach dem beim Publikum durchgefallenen Italo-Western-Hybrid "Old Firehand" hätte das Publikum den erneuten Kurswechsel vielleicht nicht mehr mitgemacht. Wahrscheinlich wäre es wirtschaftlich ein ähnliches Ergebnis gewesen wie schon "Old Firehand", zumal die Kosten wahrscheinlich höher als bei vorigen Filmen gelegen hätten, Co-Produzenten im Ausland aber schwer zu finden gewesen sein dürften. Brauners "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten", der dann den Schlussstrich setzen durfte, war dann ja auch weitaus überschaubarer produziert.
Aber spannend klingt die Kapitän Kaiman-Thematik schon. Ich meine mich auch zu erinnern, dass ich die Hörspielumsetzung "Schloss Wildauen" zumindest überraschend fand - gegenüber den üblichen "Leute werden entführt, Helden damit erpresst, Helden befreien Leute, usw."-Schemata.




Ich habe sehr gerne und viel Karl May gelesen, Kapitän Kaiman allerdings nicht. Habe mir vorgenommen, das nachzuholen. Die Geschichte ist mir in den Grundzügen bekannt und liefert eine ganz hervorragende Vorlage für ein tolles und abwechslungsreiches Abenteuer. Da man sich bei den Karl-May-Filmen ohnehin nicht um Werktreue gekümmert hat, wäre bei der Grundidee, die Kapitän Kaiman lieferte, alles drin gewesen.

DanielL Offline




Beiträge: 4.155

15.10.2020 19:52
#45 RE: Die Schlangengrube und das Pendel Blu-ray 4K Abtastung Zitat · Antworten

Kann jedem der Kommentare etwas abgewinnen. Zweifellos ein Unikat. Ein einzigartig gebliebenes Experiment, schöne Drehorte, prominenter Cast, tolle Musik. Und in der Ausstattung sicherlich etwas für jede gute Sammlung. Ich mag auch Filme, die ihre Ecken, Kanten und Unzulänglichkeiten haben. Man muss den Film nicht zum Meisterwerk erklären, das ist er sicher nicht. Die ganze Geschichte um den Grafen hat mich jedenfalls nie besonders gefesselt. Spaß macht's trotzdem.

Übrigens: Es existiert schon lange ein Bewertungsthread. Schließt doch hier Besprechungen an, sodass hier der Fokus auf die VÖ bestehen bleibt...
Bewertet "Die Schlangengrube und das Pendel" (5)

Gruß,
Daniel

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