Ein genereller Gedanke mal zur Veröffentlichungspolitik von Filmjuwelen. Da ja hier einige hin und wieder in Labelkontakt zu stehen scheinen. Ich danke Filmjuwelen für die geleistete Arbeit, viele tolle Veröffentlichungen, v.a. die Blu-rays Weinert-Wilton, Cotton, KX, Sarg aus Hongkong usw. sind ja wirklich ein Segen. Die Vorlagen für die Filme, die eine Blu spendiert bekommen haben, waren ja wirklich meist prächtig. Bei den DVDs kann ich, was meine Käufe betrifft, auch nicht meckern, wobei es ja wenn ich mich recht entsinne unter dem umfangreichen Programm auch mal den ein oder anderen Ausfall gab bzw. gibt. Oder betraf das nur Pidax? Am Ende kommt es natürlich logischerweise auf eine gute Qualität des Hauptfilms an, alles andere ist nettes Beiwerk. Zudem hatte Filmjuwelen eine Zeit lang einen so massiven Output, dass es wohl einfach einiger skalierbarer Lösungen bedurfte, was eben beispielsweise standardisierte Design von Verpackung und Menü angeht. Was eine Liebevolle Ausstattung angeht, Recherche- und Produktionsaufwand, ästhetischer Anspruch des "Drumherum" usw. sind immer noch Label wie EMS, Koch, Subkultur die Messlatte. Das soll aber die bisherige Arbeit von Filmjuwelen nicht geringschätzen.
Mit dem sich immer weiter bestätigenden Deal bezüglich der ehem. Kirch-Titel ändert sich nun allerdings eine Sache grundlegend: Zu hoffentlich weiteren zahlreichen Home-Entertainment-Erstveröffentlichungen kommen einige Neuauflagen, die Kinowelt/Studiocanal oder andere Labels bereits einmal veröffentlicht haben. Aktuell gibt es noch nicht so viele Ankündigungen und Preislistungen aber am Beispiel "Dudu" kann man es ganz gut durchspielen: Die 5-DVD-Box von Studiocanal ist derzeit noch für 7-10 Euro erhältlich. Die Ankündigung einer neuen Box von Filmjuwelen ist bereits draußen. 13. Oktober 2017, aktuell bei Amazon gelistet für 26,49 Euro. Sicherlich ist der Studiocanal Ausverkauf ein Dumpingpreis, und ich find 26 Euro für eine 5-Disc-Box ist ein Preis, an dem eigentlich keiner was meckern kann. Zahl ich sehr gerne, gerade für ein Nischenlabel. Die Veröffentlichungspolitik der Majors wie Kinowelt war ja ohnehin immer so eine Sache, bei Dudu ist einiges oder sogar alles im falchen Bildformat. Das wäre natürlich das erste, wo nachgelegt werden müsste, sonst wäre man mit dem Schnäppchen besser bedient. Darüber hinaus kommt man natürlich auch sonst an einem Vergleich nicht vorbei und wenn Filmjuwelen nun mehr oder weniger im gewohnten Standardverfahren weitermacht (immergleiche Optik, Standardmenü, bestenf. Kinotrailer und "themenfremde" Boni wie die "zeitgenössischen Filmberichte") wird es vielleicht hier und da im nächsten Jahr zu größeren Enttäuschungen kommen. Und der gute Dudu in allen Ehren (Ich mag ihn ja ), aber da werden vermutlich Veröffentlichungen kommen, die uns noch viel wichtiger sein werden. Cotton ja hoffentlich usw.
Es gibt dabei ja m.E. zwei wesentliche Punkte:
Es wäre schön, wenn die ein oder andere Veröffentlichung nach Art EMS, Koch gehen könnte. Sicherlich kann Filmjuwelen bei dem auch weiterhin großen Programm keine Leute stellen, die detektivisch Archive durchforsten, wie es Subkultur aus Überzeugung für ihre ausgewählten Titel macht etc. Aber es gibt auch einige interessante Bonusmaterialien, die nicht die Welt an Ressourceneinsatz und Lizenzkosten bedeuten, wo tlw. auch wie in der Vergangenheit Dienstleister einen guten Preis machen können oder Lieberhaber auch etwas zur Verfügung stellen können. Wenigstens bei einigen Titeln.
Dann noch mal das Thema mit den Blu-rays. Das wäre ja eigentlich auch eine bequeme Sache, um sich gar nicht erst dem Vergleich zu vorherigen DVD stellen zu müssen. Klar, bedeutet natürlich i.d.R. ein vorhandenes TV-Master wird nicht mehr reichen. Und wenn Filmjuwelen angibt, DVDs verkaufen sich besser, wie kolportiert, werden sie sicher keinen Quatsch erzählen. Warum auch. Aber: Es gibt immer die "Early Adopter", die Mitte und vielleicht gerade in dem Bereich scheinbar einige doch eher technisch konservativ eingestellte Käufer. Sieht man ja auch hier im Forum "DVD reicht mir" ist bei vielen eher Regel als Ausnahme. Ich kann nur sagen, macht nicht den Fehler, die Dynamik zu unterschätzen, wenn sich alle mal der DVD entwöhnt haben. Das kann dann ganz schnell gehen und 2017 ist für mich persönlich das Jahr, wo ich eine DVD nicht mehr wirklich zeitgemäß finde als einziges Medium, das man anbietet. Das hat auch ganz viel mit Sehgewohnheiten zu tun. Ich habe vor ein paar Jahren anders gedacht, auch mit den ersten Blus in der Hand. Naja, halt noch etwas schärfer. Tenor: Schon toll, aber die Sehgewohnheit war eben noch 90% SD und daher voll akzeptiert. Heute sitze ich auf der Arbeit im Schnitt mit einem 2K-Projekt, schaue Abends vielleicht noch ne Folge einer aktuellen Serie in 1080p. Wenn ich dann im Anschluss eine DVD einlege, fällt mir das total auf. Die geringe Auflösung, die Klötzchenbildung in Details. Es mag andere Meinungen geben, nicht jeder mag es (schon) so empfinden, aber die Tendenz ist doch klar: Das eine nimmt immer mehr zu, das andere immer mehr ab. Da setze ich doch als Anbieter auf das Pferd, das auch morgen im Backprogramm noch das Rennen macht...???
Ich möchte die Filme auch in HD haben, vor ein paar Jahren habe ich mir geschworen, ich tausche Filme, die ich schon auf DVD habe, nicht gegen eine Blu-Ray aus. Aber was stört mich mein Geschwätz von gestern, ich habe die komplette James Bond Reihe und sehr, sehr viele andere Filme ausgetauscht, und bei Wallace habe ich die erste Box auch gekauft, und die hoffentlich zahlreich noch erscheinenden Boxen werde ich auch kaufen. Wenn ein Film nur als DVD erscheint, überlege ich schon, ob ich den überhaupt kaufen soll, oder ob der nicht später noch in HD kommt. HD dürfte für die meisten Filme, die ich liebe, die qualitativ letzte Auswertung sein, ich glaube nicht, dass die in 4K oder 8K kommen werden. Und wenn ja, werde ich die sicherlich nicht austauschen, aber was stört mich irgendwann mein Geschwätz von heute.
Ich schließe mich hier voll und ganz DanielL an. Ich drehe selbst teilweise schon in 4K, dass ich nur noch TV und Serien auf dem TV schaue und für Spielfilme in der Regel die Leinwand runterfahre, habe ich ja an anderer Stelle schon erwähnt. Da die technische Unzulänglichkeit von DVDs zu erkennen ist nicht schwer. Der Unterschied ist hier durchaus vergleichbar zum damaligen Wechsel von VHS zu DVD. Da der Unterschied zwischen FullHD (bzw. dem etwas höheren 2K) und 4K nicht mehr so riesig ist, wird man als Kunde wohl mit dem Wechsel zur Blu Ray auch am Ende der Evolution sein - um diejenigen zu beruhigen, die nicht alle zwei Jahre den selben Film neu kaufen wollen. Ich denke auch, dass dieses Jahr die Wende bringen wird. Klassiker sind auch bei Netflix bereits in HD zu finden, TV-Sender senden bei "Winnetou" und Co bereits HD-Master zumindest in 720p - bei vielen Filmen ist man also schon besser dran das TV anzuschalten als seine alten (oder neuen) DVDs aus dem Regal zu nehmen. Für den Home Entertainment-Markt bedeutet dies doch zwangsläufig über kurz oder lang, dass Käufer das Portmonaie nicht mehr aufmachen, wenn sie ein qualitativ schwächeres Produkt ins Regal stellen sollen, als Free TV und Streaming-Alternativen für lau oder geringe Monatsbeträge bieten? Sich einen Film "zum Anfassen" ins Regal zu stellen sollte ja irgendeinen Mehrwert bieten, der über "ich kann mir die Inhaltsangabe auf der Rückseite durchlesen" hinausgeht. Eine gute Blu Ray ist allein wegen Datenrate und Co sogar 1080p-Streams überlegen (diese haben über Beamer durchaus schon Schwächen, zumal nicht jeder schnelles Internet zur Verfügung stehen hat und da nochmal komprimiert wird). Natürlich wird es immer Filme geben, bei denen sich partout kein 1080p-geeignetes Resultat erreichen lässt und wo "lieber so retten als gar nicht" gilt. Hier sind DVDs absolut in Ordnung. Ich habe lange das "Nebeneinander" von DVDs und Blu Rays in meinem Regal gepflegt, aber mittlerweile gibt es genug Material auf BD zu sehen, so dass DVD-Käufe ganz hinten anstehen und ich bei einigen Filmen bereits die DVD verkaufe und für eine neuerliche Sichtung auf eine Blu Ray warte. Auch bei Wallace werde ich nun so verfahren, da gerade die frühen Filme der Reihe wie "Der rote Kreis" auf Leinwand so keinen Spaß machen und wegen meiner langen Liste an Erstsichtungen, die in HD vorliegen das Bedürfnis die Filme dann halt auf TV zu schauen nicht so groß ist. Wenn da nun 6 Filme (2 Editionen) im Jahr erscheinen, übersteigt das wahrscheinlich sogar noch meinen Sichtungs-Intervall. Wenn es mies läuft, sehe ich dieses Jahr halt nur die drei Wallace-Filme, die in der Edition 2 stecken, aber die Wallace-DVDs stehen momentan relativ ungenutzt im Regal. Ich werde höchstens noch die Editionen mit den ganz starken Filmen bis zur BD-VÖ behalten, falls es mich doch mal in den Fingern juckt exakt jenen Film nun sehen zu wollen.
Dass Filmjuwelen aber so kurzsichtig ist, bereits auf DVD ausgewertete Filme nochmals nur auf DVD zu veröffentlichen, glaube ich kaum. Bei diesen Filmen wird man entweder eine VÖ zurückstellen oder auf Blu Ray gehen. Zumal ja sicher Filme darunter sind, bei denen schon für die DVD ein 2K- oder zumindest 1080p-Master erstellt wurde, wie es bei "Der letzte Mohikaner" bereits anklang. Ich hoffe aber, dass man weiterhin bei Erstveröffentlichungen parallel DVDs und Blu Rays anbietet. Auch für DVDs werden ja fast immer HD-Master erstellt (abgesehen von Filmen bei denen man Sendebänder nutzt), die höheren Kosten für Blu Rays liegen woanders. Wenn das Label also aus finanziellen Gründen nur eine DVD anbietet und die von uns prohphezeite Wende einritt, wird dann eine Blu Ray nachgeschoben, was einen faden Beigeschmack hätte, wo diese doch dann bereits zum Zeitpunkt der DVD-VÖ möglich gewesen wäre. Das ist selbst einigen Nischenlabels schon einige Male nicht gut bekommen.
Zitat von Fabi88 im Beitrag #393Dass Filmjuwelen aber so kurzsichtig ist, bereits auf DVD ausgewertete Filme nochmals nur auf DVD zu veröffentlichen, glaube ich kaum. Bei diesen Filmen wird man entweder eine VÖ zurückstellen oder auf Blu Ray gehen.
Ich weiß nicht, wie final die Listungen sind, die bereits bei Amazon einsehbar sind, zu denen aber größtenteils noch keine genauen Informationen vorliegen. Die sprechen aber hier schon eine andere Sprache. DIe Dudu-Box ist da nur ein Beispiel von Vielen, wenn auch vieles der nächsten Titel hier eher nicht im Forum Fokusthema ist...
Filmjuwelen Blu-ray Listings (idR. auch in DVD-Variante), ab Ende April ff., Stand 23.02.2017
Onkel Harrys seltsame Affäre Heintje - Mein bester Freund Heintje - Ein Herz geht auf Reisen Die Abenteuer des Rabbi Jacob Drei Mann in einem Boot Immer die Radfahrer Die Brücke Nachts, wenn der Teufel kam Sissi (Diverse Editionen) Die Feuerzangenbowle (Schuber) Steiner - Das eiserne Kreuz I+II (Box)
Filmjuwelen DVD ONLY Listings, ab Ende April ff., Stand 23.02.2017
Heinz Rühmann: Das kann jedem passieren Heinz Rühmann: Das Geheimnis der roten Katze Heinz Rühmann: Der eiserne Gustav Heinz Rühmann: Der Pauker Heinz Rühmann: Oh Jonathan, oh Jonathan! Heinz Rühmann: Fünf Millionen suchen einen Erben Heinz Rühmann: Ich mach dich glücklich Heinz Rühmann: Wenn der Vater mit dem Sohne Heinz Rühmann: Der Herr vom anderen Stern Heinz Rühmann: Man braucht kein Geld Heinz Rühmann: Wir werden das Kind schon schaukeln Heinz Rühmann: Der Außenseiter Heinz Rühmann: Der Musterknabe Heinz Erhardt: Kauf Dir einen bunten Luftballon Heinz Rühmann: Hurra! Ich bin Papa! Heinz Rühmann: Keine Angst vor großen Tieren Heinz Rühmann: Charleys Tante So ein Millionär hat's schwer Peter Alexander: Hilfe, meine Braut klaut Hallo Dienstmann Im weißen Rössl Die Trapp-Familie (Doppelbox) Mädchenjahre einer Königin Die Deutschmeister Der kleine Lord Ich denke oft an Piroschka Kohlhiesels Töchter Die Zürcher Verlobung Skandal in Ischl Die Stimme der Sehnsucht DUDU (Komplettbox) Waldheimat Trilogie (2 DVD Set) Gustav Adolfs Page Der Unfried Gewitter im Mai Ludwig II Ich bin kein Casanova Charleys Tante Viele kamen vorbei Menschen vom Varieté Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull Des Teufels rechte Hand In der Hölle von Missouri Ein toter Taucher nimmt kein Gold
Zitat von Fabi88 im Beitrag #393 Dass Filmjuwelen aber so kurzsichtig ist, bereits auf DVD ausgewertete Filme nochmals nur auf DVD zu veröffentlichen, glaube ich kaum.
Hier liegst Du vollkommen falsch. 90% des Filmjuwelen Outputs findet nach wie vor auf DVD statt.
Vermächtnis des Inka zum Beispiel kommt auch nur auf DVD. Was glaubst Du warum ich Euch angeregt habe Filmjuwelen bezüglich Blu-rays anzuschreiben? Ich habe Filmjuwelen zig Mails geschrieben bezüglich Mohikaner und Gottseidank kommt der nun als Blu-ray. Es ist ein Klacks, ein vorhandenes TV MAster auf DVD zu veröffentliche aber es kostet viel Geld einen Film in HD abzutasten und der Absatz dieser Filme ist schwierig. Das hat halt auch wirtschaftliche Gründe. Nochmals, aber du täuscht Dich total.
@Daniel Ich hatte Filmjuwelen vor ein paar Woch gefragt, warum sie einen der berühmtesten Rühmann Filme überhaupt "Wenn der Vater mit dem Sohne" nur auf DVD re-releasen. Darauf kam die Antwort, jetzt erst mal auf DVD. Vielleicht irgendwann mal eine Blu-ray. Das klang schon positiver als vor einem halben Jahr bezüglich der Cotton, wo man Blu-rays gänzlich verneint hat mit dem Hinweis dass sich die Blu-rays schlechter verkaufen als DVD.
Zitat von eastmancolor im Beitrag #396@Daniel Ich hatte Filmjuwelen vor ein paar Woch gefragt, warum sie einen der berühmtesten Rühmann Filme überhaupt "Wenn der Vater mit dem Sohne" nur auf DVD re-releasen. Darauf kam die Antwort, jetzt erst mal auf DVD. Vielleicht irgendwann mal eine Blu-ray. Das klang schon positiver als vor einem halben Jahr bezüglich der Cotton, wo man Blu-rays gänzlich verneint hat mit dem Hinweis dass sich die Blu-rays schlechter verkaufen als DVD.
Die müssten sich aber doch, wenn sie so knallhart kalkulieren, eingestehen, dass sich Cotton-DVDs gar nicht verkaufen werden, weil der Markt voll ist mit Kinowelt/Studiocanal und den holländischen Scheiben. Wenn da nicht sofort BDs kommen, kommen auch später keine. Die DVDs werden wie Blei in den Regalen liegen und man wird dann für Blu Rays einen noch kleineren Markt sehen.
Zitat von eastmancolor im Beitrag #396@Daniel Ich hatte Filmjuwelen vor ein paar Woch gefragt, warum sie einen der berühmtesten Rühmann Filme überhaupt "Wenn der Vater mit dem Sohne" nur auf DVD re-releasen. Darauf kam die Antwort, jetzt erst mal auf DVD. Vielleicht irgendwann mal eine Blu-ray. Das klang schon positiver als vor einem halben Jahr bezüglich der Cotton, wo man Blu-rays gänzlich verneint hat mit dem Hinweis dass sich die Blu-rays schlechter verkaufen als DVD.
Die müssten sich aber doch, wenn sie so knallhart kalkulieren, eingestehen, dass sich Cotton-DVDs gar nicht verkaufen werden, weil der Markt voll ist mit Kinowelt/Studiocanal und den holländischen Scheiben. Wenn da nicht sofort BDs kommen, kommen auch später keine. Die DVDs werden wie Blei in den Regalen liegen und man wird dann für Blu Rays einen noch kleineren Markt sehen.
Vollkommen richtig und trotzdem wir DAS VERMÄCHTNIS DES INKA nur auf DVD wiederveröffentlicht. Cotton steht ja im Moment nicht an und auch weil einige hier im Forum geschrieben eine Mail geschrieben haben, hoffe ich dass sie ein Einsehen haben. Mails an Filmjuwelenbringen etwas.
Eine Mail zu Cotton haben sie von mir bereits erhalten vor ein paar Wochen, allerdings gab es keine Antwort. Beide DVD-Ausgaben von "Das Vermächtnis des Inka" sind Out of Print, da kann man auch mit einer DVD durchaus einen Markt finden, solange diese günstiger ist als schon die gebrauchte Einzel-DVD gehandelt wird - von der Collector's Edition in Leinen mal ganz zu schweigen. Und wenn (anders als beim "Mohikaner") Koch schon kein HD-Master erstellt bzw. bekommen hat, dann wird das seine Gründe gehabt haben. Die Entstehungsgeschichte des Films - Stichwort einzige Produktion der "Franz Marischka Film" und Pleite des Nora-Verleihs noch während der Erstauswertung - dürfte die Quellensuche schon für die DVD eher schwierig gestaltet haben. Dennoch wäre mir eine Abtastung etwaiger Kinokopien oder Ähnliches auf Blu Ray natürlich lieber gewesen, gerade weil es die anderen 16 Rialto- und cCc-Filme auf Blu Ray gibt. Bei einer DVD werde ich da also auch nicht zuschlagen, obwohl ich den Film als guten und originell anders gestalteten Beitrag zur Karl May-Welle in Erinnerung habe.
vom Vermächtnis des Inka gibt es die Abtastung der Fassung aus Italien. Diese stammt vom Orginalnegativ. Insofern wäre auch eine bessere Qualität möglich. Die Fassung weicht aber einigermassen von der deutschen Fassung ab, insbesondere fehlt teilweise der deutsche Ton. Die englische Fassung hat scheinbar noch einen etwas anderen Schnitt. Die deutsche Fassung liegt nur in minderer Qualität vor - als Kopie vom Orginalnegativ. Das Originalnegativ ist dann wohl nach Italien gegangen und ist vom Koproduzenten umgeschnitten worden. Verbleib des Restmaterials unklar. Ansonsten bleibt es dabei. DVD's sind nicht mehr zeitgemäss. HD oder besser schon UHD. Laut Alice Brauner (CCC) fordern die Fernsehsender inzwischen UHD - 4K Abtastungen. Mit DVD's kann man bei grösseren Fernsehern, Beamer oder im Kino (DCP) nichts mehr machen. Die Auflösung ist lächerlich niedrig. Insofern wird auch der Inka irgendwann in höherer Auflösung kommen - alles nur eine Frage der Zeit. Michael
Zitat von Fabi88 im Beitrag #399 Und wenn (anders als beim "Mohikaner") Koch schon kein HD-Master erstellt bzw. bekommen hat, dann wird das seine Gründe gehabt haben.
Die VERMÄCHTNIS DVD ist von 2008, da wundert es nicht dass Koch kein HD Master erstellt hat. Beim MOHIKANER war das genauso. Meines Wissens basiert die MOHIKANER HD Abtastung auf dem damals von Koch recherchierten Film Material. Die Materiallage von MOHIKANER ist genauso schwierig wie beim VERMÄCHTNIS. Meiner Meinung nach ist vom VERMÄCHTNIS ebenso eine Blu-ray möglich wie vom MOHIKANER.
Zitat von eastmancolor im Beitrag #401Die VERMÄCHTNIS DVD ist von 2008, da wundert es nicht dass Koch kein HD Master erstellt hat. Beim MOHIKANER war das genauso. Meines Wissens basiert die MOHIKANER HD Abtastung auf dem damals von Koch recherchierten Film Material. Die Materiallage von MOHIKANER ist genauso schwierig wie beim VERMÄCHTNIS. Meiner Meinung nach ist vom VERMÄCHTNIS ebenso eine Blu-ray möglich wie vom MOHIKANER.
Die Wallace-Filme wurden für die 2004 (!) erschienenen DVDs auch immerhin mit 1080 Zeilen abgetastet. Aber mir fehlt da natürlich der Einblick, wie Koch arbeitet, bzw. damals gearbeitet hat. Hätte es durchaus für möglich gehalten, dass man 2008 - auch für DVD-VÖs - schon in 1080p abgetastet hat. Immerhin wurde die Blu Ray ein Jahre zuvor eingeführt und ein Jahr darauf stellten die ÖR auf HDTV um.
Aber dann sollte man also Filmjuwelen nun auch wegen des "Inka" mit Mails nerven? Auf meine konstruktive Cotton-Mail kam noch immer keine Antwort.
Sorry, wenn ich da jetzt vllt kurz mit nem anderen Thema zu den Filmjuwelieren anfangen muss, aber ich hab da eine Frage an euch Experten und zwar ist mir folgendes aufgefallen. Der Film Die Hölle von Macao läuft laut ofd.de 87:24 min auf der Dvd der Filmjuweliere. Die alte Vhs von Embassy hingegen soll laut selbiger Seite 88:22 min laufen und die französische Tv Fassung sogar 88:42. Kann ja gut sein, dass die Franzosen ein alternatives Verleih-Logo hatten, leider kann ich es selbst nicht überprüfen. Zu Kinozeiten soll der Film ca 93 min in NTSC-Geschwindigkeit gelaufen sein. Hierbei würde die französische Fassung in PAL-Geschwindigkeit wohl die UNCUT-Fassung sein. Was mich aber einfach am meisten interessieren würde: Wieso geht die neue Dvd fast eine Minute kürzer als die alte Vhs. Irwas muss da doch fehlen? Hat da einer ne Vergleichsmöglichkeit mit der Vhs? Ich besitze sie leider selbst nicht und kann deshalb keinen Vergleich durchführen. Meine Blu-Ray läuft etwas über 91 in NTSC-Geschwindigkeit. Gegenüber der angeblichen Original-Kinofassung müsste doch dann hier iretwas fehlen? Ähnlich ist es nun auch bei Der Fluch des schwarzen Rubin. Original-Kinofassung laut ofdb.de 101 min in NTSC-Geschwindigkeit, während die Blu-Ray ein paar Sekunden weniger als 100 läuft. Da muss es also auch einen Unterschied gegeben haben. Gut, mir ist aufgefallen, dass der Film wohl ein paar Sprünge hat, zum Teil sind manche Dialoge nicht mehr komplett vollständig gewesen. Mag sein, dass die kürzere Laufzeit daraus resultiert. Und zu guter Letzt noch zum Spukschloss im Spessart Blu-Ray läuft exakt 97:22 min (ich vermute mal in Pal, da alle Pal-Fassungen im Tv auch 97 plus-minus paar Sekunden liefen???)während die Kinofassung laut ofdb.de 103 gelaufen sein soll. Mich würde einfach mal interessieren, ob hier etwas gekürzt ist, bei diesen Streifen oder nicht. Vllt kann da ja jemand etwas dazu beisteuern. Insgesamt find ich die Vös auf Blu-Ray meistens wirklich verdammt gut. Nur solche Kleinigkeiten lassen mich manchmal stutzen. Wenn man so manche Dvd-Vö ansieht, hat Filmjuwelen ja auch echt schon ganz mieses Zeugs gebracht( Ein Alibi zerbricht, Tim Frazer jagt den geheimnisvollen Mr.X...).
Zitat von EdgarWallace24 im Beitrag #403Sorry, wenn ich da jetzt vllt kurz mit nem anderen Thema zu den Filmjuwelieren anfangen muss, aber ich hab da eine Frage an euch Experten und zwar ist mir folgendes aufgefallen. Der Film Die Hölle von Macao läuft laut ofd.de 87:24 min auf der Dvd der Filmjuweliere. Die alte Vhs von Embassy hingegen soll laut selbiger Seite 88:22 min laufen und die französische Tv Fassung sogar 88:42. Kann ja gut sein, dass die Franzosen ein alternatives Verleih-Logo hatten, leider kann ich es selbst nicht überprüfen. Zu Kinozeiten soll der Film ca 93 min in NTSC-Geschwindigkeit gelaufen sein. Hierbei würde die französische Fassung in PAL-Geschwindigkeit wohl die UNCUT-Fassung sein. Was mich aber einfach am meisten interessieren würde: Wieso geht die neue Dvd fast eine Minute kürzer als die alte Vhs. Irwas muss da doch fehlen? Hat da einer ne Vergleichsmöglichkeit mit der Vhs? Ich besitze sie leider selbst nicht und kann deshalb keinen Vergleich durchführen. Meine Blu-Ray läuft etwas über 91 in NTSC-Geschwindigkeit. Gegenüber der angeblichen Original-Kinofassung müsste doch dann hier iretwas fehlen? Ähnlich ist es nun auch bei Der Fluch des schwarzen Rubin. Original-Kinofassung laut ofdb.de 101 min in NTSC-Geschwindigkeit, während die Blu-Ray ein paar Sekunden weniger als 100 läuft. Da muss es also auch einen Unterschied gegeben haben. Gut, mir ist aufgefallen, dass der Film wohl ein paar Sprünge hat, zum Teil sind manche Dialoge nicht mehr komplett vollständig gewesen. Mag sein, dass die kürzere Laufzeit daraus resultiert. Und zu guter Letzt noch zum Spukschloss im Spessart Blu-Ray läuft exakt 97:22 min (ich vermute mal in Pal, da alle Pal-Fassungen im Tv auch 97 plus-minus paar Sekunden liefen???)während die Kinofassung laut ofdb.de 103 gelaufen sein soll. Mich würde einfach mal interessieren, ob hier etwas gekürzt ist, bei diesen Streifen oder nicht. Vllt kann da ja jemand etwas dazu beisteuern. Insgesamt find ich die Vös auf Blu-Ray meistens wirklich verdammt gut. Nur solche Kleinigkeiten lassen mich manchmal stutzen. Wenn man so manche Dvd-Vö ansieht, hat Filmjuwelen ja auch echt schon ganz mieses Zeugs gebracht( Ein Alibi zerbricht, Tim Frazer jagt den geheimnisvollen Mr.X...).
Mein Tipp: Gerade bei Eurospy solltest Du Dir keine Gedanken über die Lauflängen machen, weil das ein nicht mehr überprüfbares Fass ohne Boden ist. Gerade diese B oder C Europroduktionen haben oft eine desolate Materiallage, meist gibts kein Negativ mehr und meist hatten sie in verschiedene Ländern verschiedene Fassungen, bzw. Kürzungen. Da wird wohl kein Mensch mehr nach 50 Jahren konkretes nachvollziehen können. Ich für meinen Teil entscheide ob mir der jeweilige Film gefällt, die Fassung stimmig wirkt und hake das ab. Man kommt da im Normalfall einfach nicht weiter und macht sich nur verrückt.
Zitat von EdgarWallace24 im Beitrag #403Sorry, wenn ich da jetzt vllt kurz mit nem anderen Thema zu den Filmjuwelieren anfangen muss, aber ich hab da eine Frage an euch Experten und zwar ist mir folgendes aufgefallen. Der Film Die Hölle von Macao läuft laut ofd.de 87:24 min auf der Dvd der Filmjuweliere. Die alte Vhs von Embassy hingegen soll laut selbiger Seite 88:22 min laufen und die französische Tv Fassung sogar 88:42. Kann ja gut sein, dass die Franzosen ein alternatives Verleih-Logo hatten, leider kann ich es selbst nicht überprüfen. Zu Kinozeiten soll der Film ca 93 min in NTSC-Geschwindigkeit gelaufen sein. Hierbei würde die französische Fassung in PAL-Geschwindigkeit wohl die UNCUT-Fassung sein. Was mich aber einfach am meisten interessieren würde: Wieso geht die neue Dvd fast eine Minute kürzer als die alte Vhs. Irwas muss da doch fehlen? Hat da einer ne Vergleichsmöglichkeit mit der Vhs? Ich besitze sie leider selbst nicht und kann deshalb keinen Vergleich durchführen. Meine Blu-Ray läuft etwas über 91 in NTSC-Geschwindigkeit. Gegenüber der angeblichen Original-Kinofassung müsste doch dann hier iretwas fehlen? Ähnlich ist es nun auch bei Der Fluch des schwarzen Rubin. Original-Kinofassung laut ofdb.de 101 min in NTSC-Geschwindigkeit, während die Blu-Ray ein paar Sekunden weniger als 100 läuft. Da muss es also auch einen Unterschied gegeben haben. Gut, mir ist aufgefallen, dass der Film wohl ein paar Sprünge hat, zum Teil sind manche Dialoge nicht mehr komplett vollständig gewesen. Mag sein, dass die kürzere Laufzeit daraus resultiert. Und zu guter Letzt noch zum Spukschloss im Spessart Blu-Ray läuft exakt 97:22 min (ich vermute mal in Pal, da alle Pal-Fassungen im Tv auch 97 plus-minus paar Sekunden liefen???)während die Kinofassung laut ofdb.de 103 gelaufen sein soll. Mich würde einfach mal interessieren, ob hier etwas gekürzt ist, bei diesen Streifen oder nicht. Vllt kann da ja jemand etwas dazu beisteuern. Insgesamt find ich die Vös auf Blu-Ray meistens wirklich verdammt gut. Nur solche Kleinigkeiten lassen mich manchmal stutzen. Wenn man so manche Dvd-Vö ansieht, hat Filmjuwelen ja auch echt schon ganz mieses Zeugs gebracht( Ein Alibi zerbricht, Tim Frazer jagt den geheimnisvollen Mr.X...).
Also zu ersteinmal kann man die 24fps von Kinofassungen nicht einfach als NTSC bezeichnen. PAL und NTSC sind (/waren) Fernsehnormen und hängen mit der Netzfrequenz zusammen - 50HZ in Europa, 60HZ in den USA. PAL waren daher meist 50 Halbbilder, bzw. 25 Vollbilder und NTSC 60, bzw. 30. Das spielt bei Kinofilmen natürlich keine Rolle - die wurden einfach mit 24 Bildern die Sekunde aufgenommen, unabhängig von PAL- oder NTSC-Normen, auch wenn NTSC mitunter mit 23,976 Bildern operiert. Das nur kurz dazu, weil ich den Text daher öfter lesen musste um zu verstehen, worum es geht.
Bei "Die Hölle von Macao" habe ich gerade noch einmal selbst nachgeschaut und die Blu Ray läuft 91:02 - da würden gegenüber der bei OFDB angegebenen Laufzeit der deutschen Kinofassung zwei Minuten fehlen. Gegenüber der Embassy-VHS wäre es auch immerhin eine Minute, da diese mit ihren 88:22 Minuten auf 24fps umgerechnet relativ genau 92 Minuten ergäbe. Allerdings neigten vorgesetzte Firmenlogos auf Videokassetten ja allgemein dazu eher lang zu sein, weshalb diese Minute vielleicht relativ zu vernachlässigen wäre. Die französische Fassung kommt mit ihren 88:42 noch am nähesten an die Laufzeit der Kinofassung, wie sie überall angegeben wird - umgerechnet auf 24 Bilder wären das nämlich 92:23. Dort noch einen (damals üblichen) kurzen Abspann dazugerechnet, würde sich das decken, zumal Kinolaufzeiten meist aufgerundet werden. Ich habe die Blu Ray nun noch nicht komplett geschaut, aber hatte die ersten Minuten noch nicht den Eindruck, dass der Film so massiv durch fehlende Frames und Risse beeinträchtigt ist, dass zwei volle Minuten fehlen könnten. Der Filmdienst gibt die Länge der deutschen Fassung mit 2542 m, 93 min an. Allerdings wurde der Film damals ab 18 Jahren und nicht feiertagsfrei freigegeben. Ich weiß nicht, ob es eine Wiederaufführung gab, aber falls die Basis für die Filmjuwelen-Blu Ray (und -DVD) eine oder mehrere gut erhaltene Kinokopien war/waren, ist es leider durchaus möglich, dass es sich um eine durch Gewaltschnitte gekürzte Fassung handelt. Über eine solche Wiederaufführung weiß ich jedoch Nichts und da ich den Film noch nicht gesehen habe, kann ich keine Einschätzung geben, ob merkliche Schnitte vorhanden sind. Interessant ist in diesem Zusammenhang ja auch, dass die Blu Ray auch den englischen Ton an Bord hat - was zumindest stark darauf hindeutet, dass zumindest keine Dialogszenen betroffen sind, sonst wäre die Angleichung der Tonspur eine Mühe gewesen, die man sich eher gespart hätte. Noch interessanter ist, dass die Italienische Kinofassung häufig mit 90 Minuten angegeben wird, der Film dort also wohl in der kürzesten Form lief. Nichts Genaues weiß man also. Entweder wurde der Film (in Deutschland) direkt nach der Erstaufführung gekürzt oder die Angaben zur deutschen Fassung sind allesamt falsch und beziehen sich auf eine alternative französische Fassung?
"Der Fluch des schwarzen Rubin" bietet durch die Blu Ray ebenfalls den direkten Vergleich zur Kinolaufzeit. Der (meist verlässliche) Filmdienst gibt 2771 m, 101 min an. Die Fassung auf der Blu Ray ist tatsächlich mit vielen, vielen Filmrisse gestraft, so dass hier durchaus 32/33 fehlende Sekunden zusammenkommen könnten. Wenn der Film (ohne Risse) 100:31 lief, würde ja auf 101 aufgerundet.
Die "Spukschloss im Spessart"-Blu Ray besitze ich nicht, aber es wäre schon seltsam, wenn die Blu Ray mit 25 statt 24 Bildern die Sekunde laufen würde. Allerdings ist dies angesichts der Länge der TV-Ausstrahlungsfassung tatsächlich wahrscheinlich. Vielleicht wurde der Film ähnlich wie die Wallace-Filme bereits vor einigen Jahren noch mit 1080i50 oder 1080p25 abgetastet und man hat dieses Master als Basis für die Blu Ray genutzt?
Ich bin mit meinen Filmjuwelen-Blu Rays ingesamt auch durchaus zufrieden. "Abenteuer in Rio" fällt natürlich aus der Reihe, weil man hier den Luxus eines tollen französischen Masters hatte. Man hat dann leider auch direkt den beliebten Kardinalfehler der vergessenen Tonhöhenangleichung gemacht und die deutsche Tonspur zu tief auf die Scheibe gepresst. Es gab dann aber eine berichtigte Neuauflage. Bei den deutschen Produktionen sieht es dann natürlich anders aus, weil bei den Titeln, die Filmjuwelen veröffentlicht meist keine Produktionsfirmen dahinterstehen, die entweder bereits Blu Ray-geeignete Master vorhalten oder ein Interesse daran haben die Produktion eines hochwertigen Masters finanziell zu unterstützen. Die (ohnehin oft nur subjektiv bewertbare) inhaltliche Qualität mal ganz bei Seite gelassen, aber die "Weinert-Wilton"-Filme oder ein "Fluch des schwarzen Rubin" waren bereits in den 60ern eher Filme "aus der zweiten Reihe". Da werden die Rechteinhaber eher weniger auf TV-Einnahmen, neuerliche Kinoauswertung oder Geld von Streaming-Diensten spekulieren. Oft dürften hier auch einfach keine Negative mehr vorhanden sein oder in einem so miesen Zustand sein, dass zwar ein tolles Ergebnis immer noch möglich wäre, aber Kosten bedeutet, die allein durch Blu Ray- und DVD-Auswertung kaum zu amortisieren sind. Natürlich ist man zu sehr verwöhnt von Subkultur und Co, wo mühsam jedes Negativfitzelchen in die Restauration einfließt, aber dass die Filmjuwelen-Scheiben oft "nur" auf Kinokopien basieren, ist leider unübersehbar. Je nach Erhaltung und wie oft sie schon gespielt wurden, ist dann ein Fehlframe-Gewitter wie bei "Fluch des schwarzen Rubin" leider unumgänglich oder man erwischt nochmals gekürzte Wiederaufführungskopien. Gemessen daran, dass es bisher keine unbestrittenen "Meisterwerke" getroffen hat und vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass die Alternative schlichtweg wäre "dann bringen wir halt nur eine DVD" (und das dann im schlimmsten Falle noch auf Basis einer alten MAZ), kann ich mit der Praxis, Kinokopien als Basis zu verwenden, ganz gut leben. Bei Wallace, Mabuse oder Karl May würde ich auf die Barrikaden gehen, aber ich hätte niemals damit gerechnet die "Weinert-Wilton"-Filme oder ein obskures Werk wie "Schüsse im Dreivierteltakt" überhaupt jemals in Full HD zu erleben. Die meisten Filmjuwelen-Titel hatten anscheinend auch das riesige Glück, dass die jeweiligen Kinokopien nicht all zu sehr kaputt gespielt waren. Bisher kann ich mich nur an "Fluch des schwarzen Rubin" als negativen "Ausreißer" erinnern, aber dem schadeten die Risse und Sprünge Charme-mäßig kaum, unterstützen sie den ranzigen Groschenroman-Look des Ganzen doch eher noch.
"Normale" Labels würden natürlich immer gezielt Filme zur Veröffentlichung auswählen und von der Prämisse "wir wollen eine Blu Ray veröffentlichen" aus denken. Koch, Subkultur und Co haben daher oft Titel fallen lassen, weil ganz einfach kein BD-taugliches Material aufzutreiben war oder der Rechtegeber sich quergestellt hat Zugang zu den Negativen zu gewähren und gehen bei den Titeln, die sie bringen weite Wege um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Mittlerweile habe ich die sehr starke Vermutung, dass die Abläufe bei Filmjuwelen - vorallem aufgrund des riesigen Katalogs - anders und ganz simpel folgendermaßen aussehen: 1. Gibt uns der Rechtegeber ein gutes Master (gut=DVD-tauglich) - Ja=nur DVD-VÖ / Nein=Punkt 2 2. Liegt eine Positivkopie bei der Deutschen Kinemathek oder dem Deutschen Filminstitut? - Nein=ausländisches Master oder schlichtweg keine VÖ / Ja=Punkt 3 3. Ist die Kinokopie gut erhalten? - Nein=wenn möglich zumindest DVD-VÖ / Ja=Punkt 4 4. Ist der Titel relativ verkaufsträchtig? - Ja=Blu Ray / Nein=DVD
"Kommissar X jagt die roten Tiger" ist der letzte Teil einer seinerzeit recht Publikums-starken Filmreihe, "Die Hölle von Macao" ist ein bildgewaltiger Abenteuerfilm mit Elke Sommer und Robert Stack, "Schüsse im Dreivierteltakt" ist extrem selten und noch dazu mit Pierre Brice, Terence Hill und Heinz Drache hochkarätig besetzt, die Spessart-Filme sind bei älteren Semestern noch immer recht bekannt, "Aus einem deutschen Leben" bietet Götz George, Heinz Erhard ist ebenfalls eine Marke... und so weiter. Die Gedanken daher eben diese Filme (auch) auf Blu Ray zu veröffentlichen kann ich gut nachvollziehen. Da die ersten Filmjuwelen-Blu Rays erst Mitte 2014 erschienen, gilt für viele Veröffentlichungen aus der Zeit davor wahrscheinlich, dass diese nur Pech hatten. Ein Teil der Titel wäre vielleicht bei einer späteren Auswahl auch auf Blu Ray ausgewertet worden - "In Beirut sind die Nächte lang" und andere Lex Barker-Abenteuerfilme wären da aus meiner Sicht Kandidaten. Wobei auf der anderen Seite wohl gute Verkaufszahlen der DVDs spätere Blu Ray-Veröffentlichungen nach sich gezogen hätten - es sei denn, man hat damals noch nicht Full HD abgetastet und müsste für BDs noch einmal komplett von vorn beginnen.
Bei den künftigen Titeln fällt schon Einiges ins Auge. Es sind Filme wie die Rühmann-Filme darunter, die bereits zigfach ausgewertet wurden - sei es auf VHS, im TV oder auf DVD - weshalb es auch durchaus DVD-taugliche Master gibt. Schon ein laienhafter Abgleich ist ja ernüchternd: entweder ohne großen Aufwand eine gewisse Anzahl DVDs an Leute verkaufen, die den Film noch in keiner Form besitzen oder Aufwand betreiben und nur wenige DVDs mehr verkaufen (die Zahl derer, die eine DVD nur aufgrund eines neuen Masters ersetzen dürfte gering sein) und ein paar wenige Blu Rays verkaufen. Dass diese geringe Anzahl an Mehrverkäufen den finanziellen Aufwand einer kompletten Neuabtastung lohnt, wage ich zu bezweifeln. Außerdem hat sich ja beispielsweise der Status aus Daniels "DVD-only"-Liste schon zumindest bei "Im weißen Rössl" geändert, wo nun doch zusätzlich eine Blu Ray erscheint. Dies dürfte am von mir oben vermuteten Ablauf liegen. Wenn ohnehin neu abgetastet werden muss und das Material es hergibt, wird sicher im ein oder anderen Fall noch auf Blu Ray umgeplant. Ich habe daher auch noch Hoffnung, dass nach "Der letzte Mohikaner" auch "Das Vermächtnis des Inka" noch ein Upgrade erfährt. Man wird sich vielleicht früher oder später denken "wenn wir schon das Karl May-Plagiat auf Blu Ray bringen, können wir ein Karl May-Original doch nicht nur als DVD bringen" - außerdem liegt in der Deutschen Kinemathek eine Positivkopie, über deren Zustand ich allerdings Nichts weiß. Auch bei Jerry Cotton habe ich noch Hoffnung, da die alten Master absolut grottig sind. So etwas kann ein Label, dass für "kleinere Filme" regelmäßig Kinokopien für BDs abtastet nicht einmal für DVDs ernsthaft als Basis in Betracht ziehen. Außerdem: dort, wo Kopien für die beiden auf BD veröffentlichten Cottons lagern, liegen nach meiner kurzen Prüfung auch fast alle anderen Filme der Reihe in der einen oder anderen Form. Und nicht Zuletzt haben zumindest vor 7/8 Jahren Sky und ARD-Anstalten die Cotton-Filme noch gespielt - bei Verfügbarkeit von sendetauglichen Mastern könnte dies ja wieder aufgegriffen werden.