Zitat von Count Villain im Beitrag #405Ich bin froh über die Untertitel, respektive die Sprache. Hat sie doch viel zur Atmosphäre und Authentizität beigetragen.
Das sehe ich genauso aber mach das mal dem typischen Otto Normal Gucker klar.
Zitat von Count Villain im Beitrag #405Ich bin froh über die Untertitel, respektive die Sprache. Hat sie doch viel zur Atmosphäre und Authentizität beigetragen.
Das sehe ich genauso aber mach das mal dem typischen Otto Normal Gucker klar.
Zitat von patrick im Beitrag #407Es kann ja schließlich nicht jeder lesen.
Stimmt, wir reden schließlich vom RTL-Publikum.
ARD-Zuschauer dürften das schon seit langem durch die Griechen und Türken in der Lindenstraße gewöhnt sein.
Wobei an einer Stelle konnte ich die Untertitel auch nicht komplett verfolgen. Da verschwand die Farbe der Schrift kurzzeitig in der Farbe des Hintergrunds.
Man muß sich einfach mal bewusst werden, an was für ein unglaublich schwieriges Thema sich die Macher gemacht haben. Jeder von uns hat seinen eigenen perfekten Winnetou und hat eine gewisse Wunschvorstellung. Insgeheim wünschte ich mir wohl eher eine Neuauflage der 60er VErfilmungen mit überschwenglicher Musik, ständigem Reiten der Darsteller vor wunderschöner Landschaftskulisse und übergroßer Romantik. Dass das nicht mehr geht war mir klar. Eine korrekte Romanverfilmung ist aus verschiedenen Gründen auch nicht wirklich realisierbar. Wäre ich Produzent würde ich tunlichst die Finger von dem Thema lassen. Angesichts der Umstände kann man den neuen Filmen eine Sache wirklich nicht absprechen und zwar dass sie ambitioniert und aufwendig gemacht sind. Klar weiß jeder von uns wie es besser gemacht wird aber was das Publikum heutzutage will, dürfte unsere Vorstellung auch nicht treffen. Was bleibt für mich, nach dem Ablegen aller Vorurteile? Ich habe die 3 Filme akzeptiert wie sie sind und kann sie wirklich genießen und werde sie in meiner Sammlung hüten wie kleine Schätzchen, weil ich weiß, dass da in Zukunft nichts mehr kommen wird. Derjenige, der dieses Thema noch einmal mit viel Geld an geht, dürfte wohl verrückt sein. By the way, bin ich mir ziemlich sicher, dass SCHUH DES MANITOU heutzutage, 16 Jahre nach dem Kinostart ebenfalls ein Flop würde, weil nun eine vollkommen neue Generation ins Kino geht, die darüber wohl nicht mehr lachen könnte, weil sie die alten Filme kaum noch kennt.
Da ja im Moment eine MABUSE Serie in Planung ist, wird man es wesentlich leichter haben. MAbuse kennen ööchstens ein paar Cineasten und das Thema ist unglaublich leicht modernisierbar. Das würde auf eine ganz andere Weise in Augenschein genommen.
Eigentlich wollte ich ja nichts dazu schreiben.........aber ich muss zugeben das ich nach kurzer "Sichtung " aufgegeben habe.Da ist für mich leider nichts mehr was mich an die "Märchenwelt"/Filme/Bücher /Musik von K.May erinnert. Es hat schon einer hier geschrieben eher "Der mit dem Wolf tanzt " und das ist es genau.Sicher gut gemacht,Schauspieler gut usw. usw. aber nichts besonderes eben .....Wolf tanzt 2.0 Modern ??? ja glaub schon ,gut gemacht ? unbedingt ,Schauspieler ? auch ok., K.May ? eher weniger. Fazit ...für neue Fans nichts besonderes ,Massenwestern.Und für uns "gestrige" fehlt das Märchen,der Kult ,der Maysche Geist.
It´s clear. So ist es... deswegen sehe ich mir jetzt vor lauter Frust (obwohl schon auf Blu Ray, DVD besitze) die alten Filme jeden Tag auf BR HD an! Da lebt wenigstens der Mythos! Sollte ich am Samstag im Lotto gewinnen (oder an einem darauffolgendem...) werde ich die Geschichte neu erzählen! Aber nicht für RTL...
Zitat von TV-1967 im Beitrag #416Wir sollten Ihn mal fragen....wenn sich sogar ein ehemaliger "DALLAS-Regisseur" (Michael Preece) für WINNETOU (auf Facebook) interessiert...
Ich denke, Trump wäre zu rassistisch um sich für einen edlen Apachen einzusetzen.
Michael Preece war der Hauptregisseur (!!!) von DALLAS, früher auch bei Westerndrehs mit John Wayne oder Robert Mitchum in Durango (Mexiko) dabei. Er versteht eine Menge von Westernfilmerei, hat auch jüngst da wieder etwas gemacht.
Er würde für die Regie von WINNETOU in Durango oder auch Kroatien zur Verfügung stehen.-)
Als Liebhaber der Karl-May-Filme der 60er-Jahre habe ich natürlich mit besonderem Interesse die Neuigkeiten zur Produktion von "Winnetou 2016" verfolgt und war Ende 2015 während der Dreharbeiten sogar kurz in Kroatien. Ungeduldig habe ich dem 23.12. entgegen gefiebert, an dem ich endlich die DVD in Händen halten konnte. Weihnachten gestaltete sich dann recht turbulent und ein sehr erfreulicher, aber unvorhergesehener, Besuch machte für mich den Zeitrahmen für die zwei Sichtungsdurchgänge, ohne die ich mir kein abschließendes Urteil anmaßen wollte, recht eng. Nun ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen und ein Schlusswort zu sprechen. Rein mathematisch habe ich zweimal 4 Punkte (1. und 3.Teil) und einmal 2,5 Punkte (2.Teil) verteilt, was nach Adam Riese einen Durchschnittswert von 3,5 von 5 Punkten für "Winnetou 2016" ergibt. Dieses zugegebenermaßen etwas technische Zahlenspiel gibt meine durchwachsene und kritischen Gesamtbeurteilung dieser Neuverfilmung einigermaßen akkurat wieder.
Ich nahm von Vornherein keine überschwängliche Erwartungshaltung ein und wusste, als die Rollen vergeben waren, sofort, dass Wotan einfach NICHT mein Old Shatterhand sein kann. Wäre ich eine Frau, würde ich sagen, er ist nicht mein Typ, woran auch sein schauspielerisches Talent nichts ändert. Mein Shatterhand-Bild ist einfach ein anderes und ganz eindeutig von dem seligen Lex Barker geprägt und auch von der literarischen Schmetterhand, die ich mir in meiner kindlichen Phantasie optisch einfach als Lex Barker vorstellte, auch wenn's gemogelt war. In Wotan erkenne ich nichts davon wieder. Mit Nik Xhedilaj als Winnetou konnte ich mich auf den ersten Blick schon sehr viel eher anfreunden, bis ich ihn dann spielen sah - hölzern und uncharismatisch - also auch nichts.
Sämtliche Karl-May-Klischees wurden nur sehr oberflächlich und lieblos bedient, so z.B Henrystutzen und Silberbüchse (Der Bärentöter kommt gar nicht mal vor!!!) oder Old Shatterhands namensgebende Schmetterhand. Die Helden dürfen darüber hinaus gerade mal 15 Minuten lang Blutsbrüder sein, bis Winnetou in die ewigen Jagdgründe geht. Für einen Karl-May-Fan wirkt dies alles wie ein von der Schmetterhand ausgeführter Schlag in's Gesicht. Durchzogen ist die ganze Produktion von einer Reihe von Stilbrüchen, die wirklich nicht hätten sein müssen.
Auch musste das Frauenbild, das bei May zugegebenermaßen etwas kurz kam, unbedingt angepasst und Nscho-Tschi als gleichwertige Figur präsentiert werden. Ich gebe zu, dass deren Rolle recht interessant ausfiel, aber mit May hat sie nun einmal nichts mehr gemeinsam. Natürlich lasse ich die Argumentation gelten, dass dies alles dem Zeitgeist geschuldet ist. Die jüngere Generation kennt Winnetou nicht oder kaum mehr und viele ältere Jahrgänge haben mittlerweile schon zu viel Distanz zu diesem Thema entwickelt. Trotzdem muss ich das nicht gut heißen und nehme mir die Freiheit, zu kritisieren, was Kritik verdient, egal wie unrealistisch eine echte Karl-May-Umsetzung durch die heutigen Umstände auch geworden sein mag. Innerlich darf ich mir eine solche ja trotzdem wünschen und als einzig wirklich befriedigende (fiktive) Version gelten lassen.
Nachdem ich mich jetzt mal ausgeweint habe, nun zur Habenseite dieser Produktion. Ich fühlte mich tatsächlich wieder in die guten alten Zeiten der Weihnachts-Mehrteiler zurückversetzt, als diverse Klassiker für ein unvergessenes Fernseh-Erlebnis sorgten, wie man es heute kaum mehr kennt. Die Fernsehlandschaft des 21.Jahrhunderts wirkt in vielerlei hinsicht inflationiert und verwildert. Damals war einfach weniger mehr - zumindest tendenziell. Auch heute habe ich gewisse Nischen gefunden, die meinen Geschmack bedienen, wie z.B. "Game of Thrones", "Vikings" oder "Sherlock", dich ich allerdings ausschließlich auf DVD konsumiere. All diese Serien entfachen bei mir ebenfalls viel Begeisterung und Vorfreude und ich tausche mich gerne darüber aus. Aber den Straßenfeger-Kult von früher gibt es eben nicht mehr und an genau diesen hat mich "Winnetou 2016" aufgrund seiner Thematik erinnert, wenn auch aus sehr subjektiver Sicht. Unterm Strich waren zumindest zwei von den drei Teilen ein sehr kurzweiliges und unterhaltsames Western-Erlebnis, das mir Weihnachten verschönerte - wie damals die Mehrteiler. Der Unterhaltungswert war gegeben und die Dramaturgie kurzweilig. Darsteller und Stilbrüche haben mir nur das bestätigt, was ich ohnehin erwartet habe. Als Karl-May habe ich das Ganze ohnehin nicht ernst genommen. Eigentlich wäre mir lieber gewesen, die Figuren hätten anders geheißen.
Meine gespaltene Sichtweise zu Beckers Produkt kann damit auch sehr positive Seiten erkennen, weshalb ich es trotzdem schade finde dass es, worauf die Quoten schließen lassen, Winnetou 2017/2018 wohl nicht mehr geben wird. Es wurde am Zeitgeist und Geschmack des heutigen Publikums vórbeigeschossen. Vielleicht wäre eine werkgetreuere Umsetzung doch erfolgreicher, oder zumindest nicht erfolgloser gewesen - wer weiß? Aus der Traum vom Karl-May-Revival und von der Neuauflage des Kults vergangener, schöner Tage. Der Häuptling der Apachen hat sich jetzt wohl endgültig in die ewigen Jagdgründe vertschüsst. Der filmische Winnetou-Kult bleibt ein Phänomen der 60er-Jahre und Pierre Brice und Lex Barker werden wohl für immer auch noch vom Himmel aus, oder wohin auch immer ihre Reise geführt haben mag, die einzig wahren Blutsbrüder bleiben.
Alter Hackn..... Du sprichst mir aus dem Herzen und wirst mein neuer Produktionsleiter! Ich kann es nicht deutlicher ausdrücken und hab auch keinen Bock dazu! Du hast vollkommen Recht! Lg aus dem kalten Süden Deutschelands........ Ach und schön das wir uns hier kennenlernen durften.......!!"!!