P.S.: Den Karl-May-Hörspielen sollte man sich mal wieder widmen. Das genannte ist übrigens exzellent!
Sämtliche Kritiken lassen auf eine sehr hochwertige Umsetzung schließen. Ich freu mich da schon richtig drauf. Ich brauche jetzt einfach mal wieder jene Winnetou-und Old Shatterhand-Interpretation, die ich von früher kenne. Da bin ich einfach Traditionalist.
Das Unter-Geiern-Hörspiel war wirklich klasse. Sehr hochwertig, originalgetreu und lang. Schade, dass Bloody Fox, der Geist des Liano Estacado, nie eine filmische Umsetzung fand.
Habe auf das hin gleich Ohrenkneifers Old Firehand bestellt. Ich hoffe, die machen mit Karl May auf diesem hohen Niveau weiter.
Zitat von patrick im Beitrag #439 Habe auf das hin gleich Ohrenkneifers Old Firehand bestellt. Ich hoffe, die machen mit Karl May auf diesem hohen Niveau weiter.
Naja, das Hörspiel wird tun und lassen können, was es will - es kann nicht besser sein als der Old-Firehand-Film!
Zitat von patrick im Beitrag #439 Habe auf das hin gleich Ohrenkneifers Old Firehand bestellt. Ich hoffe, die machen mit Karl May auf diesem hohen Niveau weiter.
Naja, das Hörspiel wird tun und lassen können, was es will - es kann nicht besser sein als der Old-Firehand-Film!
Gruß Jan
Old-Firehand-Film? Eigentlich gibt es keinen Old-Firehand-Film, sondern nur eine Verfilmung der Geschichte "Thunder at the Border", die sich auf die "Sieben Samurai" stützt. Ich bin sehr froh, dass dieser Produktion kein Erfolg beschert war. Andernfalls hätte Winnetou eines Tages wohl Django getroffen..... So wurde das schlimmste verhindert und die Reihe fand mit dem "Tal der Toten" einen wunderbaren und stilgerechten Abschluss.
Es ist sehr lange her, dass ich Karl-May-Romane gelesen habe. Nach dem Genuss des Hörspiels wurde mir erst jetzt wirklich bewußt, dass der Film "Unter Geiern" zwar nicht romangetreu ist, aber durchaus Elemente aus der Originalgeschichte übernimmt und diese gar nicht ungeschickt einbaut. Die Darstellung des heuchlerischen Weller, das Zusammentreffen bei der Baumann-Farm (im Original Helmers Home), die Irreführung des Siedlertrecks, die Ermordung eines Häuptlings, der falsche Soldat usw. sind recht viele Elemente die übereinstimmen. Leider wurde im Film auf den Geist des Liano Estacado verzichtet. Gerade dies hätte man wunderbar gruselig umsetzen können.
Beim Firehand-Film ist dagegen gar nichts mehr dort, wo es hingehört.
Zitat von patrick im Beitrag #441 Beim Firehand-Film ist dagegen gar nichts mehr dort, wo es hingehört.
Hehe, ja mit dieser Reaktion war zu rechnen - daher auch mein ironischer Seitenhieb oben. Mir ist der Old-Firehand-Film (also der der von 1966) nach wie vor einer der liebsten deutschen Western. Dass er allgemein nicht als Karl-May-Film Anerkennung findet, ist mir klar, juckt mich aber nicht weiter. Daher bin ich auch der Meinung, dass es jammerschade ist, dass die Deutschen damals weitgehend das Westernfilmen einstellten und - neben den Amerikanern - vorwiegend den Italienern das Feld überließen, die Meisterwerke schufen, zu denen sicher auch die Deutschen fähig gewesen wären. "Winnetou und sein Freund Old Firehand" (wer lässt sich so einen bescheuerten Titel einfallen...) hatte alle Ansätze, der Auftakt zu einer enorm interessanten deutschen Western-Filmreihe zu werden. Leider fehlte es offenbar an Mut, Pierre Brice musste als Alibi wieder mitreiten, der Name Karl May musste unbedingt in die Credits. Das sind, vielleicht neben dem etwas blassen Rod Cameron, die wesentlichen Fehler. Formal betrachtet jedoch ist der Film sowas von unterbewertet. Wilde und aufwändige Inszenierung, famose Musik, extrem aufwändige Kameraarbeit und ein durchaus interessantes Buch ohne allzu viel Firlefanz. Leider dann der Karl-May-Malus.
Ich glaube da hast du vollkommen recht.Das eigentliche Problem ist nur die Sichtweise .Genau wie die Endphase bei EW . Als May Film einfach nur schlecht ,als eigenständiger Western kann es ganz anders aussehen ( und tut es wohl )Aber wenn man KM drüberschreibt muss man damit rechnen das auch KM erwartet wird. Man hätte sich ,den May und Wallace Fans einen Gefallen getan wenn man beide "Serien" nicht "Namensmäßig" zu tode geritten hätte. Somal man bei KM ja wie sich gezeigt hat noch einen Pfeil im Köcher hatte ( ...im Tal der Toten ) Und natürlich auch nicht zu vergessen ,so einen Glücksgriff in den Hauptdarstellern wie Barker/ Brice kann man auch nicht unbedingt immer wiederholen.Siehe Cameron und Granger.
Auch ich gebe Jan im Großen und Ganzen Recht. War bzw. bin ja momentan dabei, die Winnetou-Filme chronologisch zu sichten und da war eben letzte Woche OLD FIREHAND an der Reihe. Ganz klar, mit der alten "Winnetou-Romantik" hat dieser Film nichts zu tun. Aber als Western fand ich ihn gar nicht so schlecht. Es ist sowieso etwas komisch, dass mir ausgerechnet die Filme gut gefallen haben, die ich früher nie so mochte. Und vom SCHATZ IM SILBERSEE war ich sogar ziemlich enttäuscht. Ich war fast schon soweit, den Kauf der BluRay-Edition zu bereuen...
Kann da nur zustimmen. Als Western habe ich "Old Firehand" rein handwerklich auch nie kritisiert. Nur haben Winnetou, Nscho-Tschi, der Titelheld selbst und der Name Karl-May bei dieser Produktion nicht das geringste verloren. Hätte man den Mut gehabt, wäre ein Italo-Style-Western mit ganz anderen Protagonisten daraus gemacht geworden. So hat's die May-Reihe völlig kaputtgemacht und die über die Jahre gewachsene Fangemeinde natürlich nicht erreicht.
Übrigens @Edgar007 , welche Filme haben dir bei der jüngsten Sichtung im Gegensatz zu früher so gut gefallen? Bei mir hat sich diesbezüglich nicht viel verändert, drum bin ich neugierig.
Wie ich ja bereits erwähnt habe, finde ich OLD FIREHAND als Winnetou-Film nicht sehr gelungen und auch äusserst kurios. Plötzlich lebt Nscho-tschi wieder - und Winnetou ist trotzdem Häuptling der Apachen...Aber solchen Unsinn ist man ja bei Duo Wendlandt/Vohrer gewohnt. Aber als Western ist er sicher nicht schlechter als die meisten deutschen Western der 60er Jahre.
Bei der "Neu-Sichtung" haben mir z.B. OLD SHATTERHAND und WINNETOU 1. Teil sehr gut gefallen. Diese hatte ich eingentlich nie so gerne geschaut. Am schwächsten fand ich jetzt eigentlich DER SCHATZ IM SILBERSEE und APANATSCHI.
Winnetou 1 fand ich schon immer einen der stärksten Filme der Reihe, Old Shatterhand und Winnetou 2 eher weniger, trotzdem sehe ich sie mit 4 von 5 Punkten noch eindeutig im grünen Bereich. Schatz im Silberrsee werde ich wohl auch immer mögen. Apanatschi und vor allem Old Firehand finde ich die mit Abstand schwächsten Winnetou-Filme. Letzterer ist als Western zwar handwerklich und vom Tempo her in Ordnung, trotzdem sehe ich ihn auch als solchen nicht herausragen. Ich finde die staubige Einöde, in der er sich abspielt, einfach völlig unattraktiv, von Rod Cameron ganz zu Schweigen. In einem Western machen für mich schöne und weite Landschaftsaufnahmen die besondere Würze aus.
Ach ja, @Edgar007 ich möchte mir auch ein WiFi-Blueray-Gerät als neues Spielzeug zulegen. Ist die Blue-Ray-Version der Karl-May-Reihe von der Qualität her wirklich signifikant höherwertig?
Ich hatte schon die ersten Kinowelt-DVDs, die von der Qualität schon sehr gut und restauriert waren. Dann habe ich noch ein paar von den Universum Boxen gekauft. Dann kaufte ich mir noch die Blu-Rays der SHATTERHAND-BOX, MEXICO-BOX und ORIENT-BOX, da hier die DVDs nicht so gut waren. Leider fhelte hier der letzte Orient-Film IM REICHE DES SILBERNEN LÖWEN, den es ja nur in der BluRay-Gesamtedition gibt. Als diese dann vor Weihnachten für unter 60 EUR angeboten wurde, habe ich zugeschlagen. Die BluRays sind den DVDs von der Schärfe her auf jeden Fall überlegen. Ich habe den Kauf jedenfalls nicht bereut.
Also die Blu Rays "Silbersee bis Tal der Toten" sind alle qualitativ hochwertiger als die DVDs! "Der Schut" in Blu Ray sowieso! "Im Reiche des silbernen Löwen" läuft ja als Originalversion z.Z. in den dritten Programmen der ARD! Diese Version gibt es nur auf der "Komplett-Blu Ray-Box"! Kauf Dir diese Box! Da hast Du alles komplett in HD! Da ich auch Vohrer-Fan bin und Evchen gut gekannt hab, gefallen mir sowieso alle 3 Western von ihm. "Firehand" ist halt kein "Winnetou" oder "Karl May"-Film aber trotzdem ein insgesamt hochwertiger Deutscher Western der leider keine Fortsetzung fand! Klasse Kameraführung und auch die Anfangssequenz absolut dynamisch und originell! Kann auch absolut mit Peter Thomas leben! Gruß aus dem sonnigen Süden Deutschlands...
Ich habe mir immer wieder Gedanken gemacht, warum mir Heiko Mailes Musik anfängich nicht gefallen hat und ich sie mittlerweile richtig gelungen finde. Da steckt sehr viel Böttcher drin und trotzdem ist die Musik etwas völlig eigenständiges geworden. Meiner Meinung nach liegt das an der Abmischung, weil die Musik in vielen Szenen lauter hätte gemischt werden müssen um verschiedene Details auch schon während des Films besser wahrzunehmen. Mailes Musik ist definitiv sehr sehr gelungen aber da zitiere ich Martin Böttcher, nach Sichtung des ersten Teils: "Man hört ja nichts".
Man hätte die Musik lauter abmischen müssen. Das war das Problem, sicherlich auch für Herrn Böttcher, was mit dem Zitat auch haargenau passt.