Heiko Maile hat die Woche übrigens den Deutschen Fernsehpreis für die beste Musik bei "Winnetou" bekommen. Außerdem wurde noch Matthias Müsse für die Ausstattung bei selbigem Film ausgezeichnet.
Ja leider! Und dieser Quatsch ist auch noch für die "Goldene Kamera" im März nominiert... Das Problem mit der Mischung gab es schon 1997 mit "Winnetous Rückkehr". Es lag nicht an der Akustik, sondern an der einfach schlechten Filmmusik! Und da kannst Du "Eastmancolor" jetzt noch alles beschönigen.... Bringt aber nix!!!!
Was unbestreitbar ist, dass alle Beteiligten Herzblut in die 3 Filme gelegt haben. Meiner Meinung nach hat man etwas Großes geschaffen und ich möchte diese 3 Filme nicht mehr missen. Die Preise sind absolut verdient.
@Daniel Ich habe sogar Heiko Maile eine Nachricht geschrieben und die Musik kritisiert. Leider sollte man so etwas nicht sofort nach der Erstsichtung tun. Er hatte mir auch geantwortet. Wenig später war mir diese emotional verfrühte Message peinlich, weil ich plötzlich tiefer hinein hörte und meine Meinung sich geändert hatte. Zumindest im Bezug auf mich, halte ich die Abmischung für zu leise. In den alten Filmen war die Musik überdimensonal prägnant. Ich kenne die Böttcher Musiken bis ins allerletzte Detail und sehe nun wie wunderbar Maile die alte Musik verarbeitet und etwas eigenständiges geschaffen hat. Leider hört man das nur bedingt in den Filmen aufgrund der Lautstärke. Das war auch was Böttcher gemeint hat, wenn er sagte man "hört ja nichts". MArtin Böttcher findet die Musik keinesfalls schlecht. Übrigens fand ich Teil 1 und Teil 3 großartig von Anfang an, nur mit der Musik stand ich anfänglich auf Kriegsfuß. Ich habe vielleicht unbewusst einfach Böttcher erwartet und hatte ein vorgefertigtes Bild, wie man so etwas zu machen hat. Ob man die Filme mag oder nicht, es ist echt nicht bestreitbar, dass sie sehr liebevoll gemacht sind. Das mag nicht jedem gefallen aber die Macher haben ihren ganz eigenen Winnetou erschaffen. Ob man das gut findet, muß jeder für sich entscheiden.
Maile hat mir nach meiner neuen Einschätzung nochmal eine neue detailiertere Mesage geschicket in dem er die Abmischung mehr oder weniger bejaht hat. Da ich keine privaten Messages zitiere, kann ich dazu einfach nur sagen, dass man sich 3 JAhre in allen Bereichen der Produktion einen rausgerissen hat. Klar war aber im Vorfeld, dass man hier nicht jedem recht machen kann und es streckenweise mit beinharten Fans der alten Filme, von Pierre Brich, Martin Böttcher und auch den Romanen zu tun hat. Mein Tipp: Man kann da ganze annehmen oder nicht, man kann es auch kritisieren aber man sollte es nicht unfair einfach nur schlecht machen, weil man es einfach nicht anders haben will, nach dem Motto, es darf nicht sein, was nicht sein darf.
Im Karl May Forum schrieb einer, dass er da lieber wartet, bis jemand kommt, der bei einer Winnetou Verfilmung alles richtig macht. Da kann ich nur laut lachen. Die Karl MAy Fans sind sich untereinander überhaupt nicht einig, wie soll dann jemals einer kommen der alles richtig macht? Das ist völlig ausgeschlossen. Falls es zu unseren Lebzeiten nochmal jemand in Angriff nimmt, dann kann wieder jeder nur für sich entscheiden ob er es annimmt und es wird wieder genauso viel Kritik geben, egal wie hochwertig es gemacht ist. By the way, den perfekten Winnetou Film hat es so oder so, noch nie gegeben.
Das mit den Karl May-Fans stimmt in der Tat! Da geb ich Dir auch 1OO% RECHT! Ich persönlich warte aber noch auf den "Produzenten" der es anders macht...
Nachdem die Winnetou Neuverfilmungen hier so kontrovers diskutiert wurden, hatte ich mich entschlossen eine spätere Wiederholung des Winnetou Teil1 (2016) aufzuzeichnen und mir anzuschauen.
Bei den Diskussionen hier ergab sich für mich folgender Eindruck, welchen ich nicht böse meine. 1. Persönliche Lobhudelei, die Musik ist doch wunderbar und die Handlung auch und ähnelt doch der Erstverfilmung 2. Kritiik zur Filmmusik und auch zum Vergleich mit der Erstverfilmung. 3. Lobende Worte über den Mut und die Produktion der Neuverfilmung
Ich war beim lesen geneigt in das Horn 2 zu stoßen und die Punkte 1 und 3 eher einer Lobhudelei zuzuordnen.
Wie ich mich irren mußte, nachdem ich den 1. Teil (2016) gesehen habe. Mir kamen die Diskussionen dann vor, als würden Äpfel mit Birnen verglichen oder um bei Filmmetier zu bleiben ein Krimidrama mit einer Filmkomödie.
Die alte Winnetou 1 -Verfilmung bleibt für mich nach wie vor Favorit. Doch deshalb weil ich "Filmkomödien" eher mag und mir diese öfters auch wegen der amüsanten Passagen anschauen kann und möchte. Doch genauso gut gefallen mir die Lederstrumpf-Verfilmungen mit Hellmut Lange, eben ein "Krimidrama", das ich mir aber dagegen sehr selten anschaue.
Ich habe bewußt diese Genrebezeichnungen verwendet um Äpfel und Birnen aufzuzeigen. Man kann Winnetou 1 alt und neu außer über die Geschichte garnichtg direkt vergleichen. Wer Krimidramen besonders mag, dem wird die Neuverfilmung besser gefallen als die Alte und umgekehrt.
Winnetou 1 (2016) entspricht ganz dem Stil der Lederstrumpfverfilmungen, so wie bei Wallace eher der "Stecknadel". Winnetou alt, der Abenteuerfilm mit Humoreinlagen und schönen Bildern eher Abt oder Bogenschütze.
Zum Film: Schon nach den ersten Minuten hat mich die straffe und sehr gut eingefangene Darstellung sofort und voll in die Handlung hineingezogen. Zeitweise hatte ich den Eindruck das Buch zu lesen. Die Darsteller haben mich eindrucksvoll überzeugt, die Original Winnetou-Musik hätte garnicht zu dieser düsteren Handlung gepasst. Alles in allem großes Kino. Doch wie viele Leute mögen düstere Dramen vor allem wenn sie erwarten, daß eine Neuverfilmung sich an der alten orientiert. Klar: http://meedia.de/2016/12/30/winnetou-bri...-2016-das-quiz/
Zu 3) bin ich voll dabei, zu 1) nur daß die Story die Gleiche ist, zu 2) unberechtigt, da die alte Musik nicht passsen würde. Nein ich gebe euch allen Recht, wenn ich mir die Erwartungshaltungen dabei vorstelle.
Doch wie so oft und das auch bei Wallace-Diskussionen darf man keine Äpfel mit Birnen vergleichen. Ein Abt oder Bodenschütze ist "Filmkomödie" und die Augen "Gruselkrimi" und die kann man direkt eben nicht wie süß und sauer miteinander vergleichen, trotzdem sind beide gut!