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Dieses Thema hat 5.290 Antworten
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Blap Offline




Beiträge: 1.128

26.06.2011 22:45
#4246 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten


Cover der britischen DVD, das Set enthält die Unrated- und die R-rated-Fassung


The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning (USA 2006, Originaltitel: The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning)

Die Wurzel der Lederfratze

1939: In einem Schlachthof, irgendwo im texanischen Hinterland gelegen, wirft eine Mitarbeiterin ein ausgesprochen hässliches Baby (Ich entschuldige mich für den Begriff "wirft", doch die Darstellung der Geburt lässt kaum eine andere Wortwahl zu). Da dieses kleine Bündel unfassbar abstossend aus der Suppe schaut, wird es kurzerhand in einem Müllcontainer entsorgt. Doch das unglückliche Wesen hat Glück im Unglück, es wird aus dem Abfallbehälter geborgen, wächst bei der Familie Hewitt auf, bekommt den Namen Thomas verpasst. 1969: Jahr um Jahr zog ins Land, aus dem widerlichen Säugling wurde ein noch widerlicherer junger Brocken von Kerl, der -wie könnte es anders sein- im Schlachthof im texanischen Hinterland seine Arbeit verrichtet. Als die Fleischmühle endgültig geschlossen wird, schlägt Thomas seinen Chef zu Brei, wenig später steht die Polizei vor dem Haus der Hewitts. Kein Problem für Onkel Charlie (R. Lee Ermey), er knallt den örtlichen Gesetzeshüter kurzerhand über den Haufen, zieht sich dessen Uniform über, gibt sich von nun an als Sheriff Hoyt aus. In dieses Szenario werden zwei junge Pärchen per Autounfall geschleudert, die Brüder Eric (Matt Bomer) und Dean (Taylor Handley), samt deren Freundinnen Chrissie (Jordana Brewster) und Bailey (Diora Baird). Der selbsternannte Sheriff sackt die Unfallopfer ein, nebenbei ballert er eine großmaulige Rockerbraut nieder. Während Eric und Dean gefesselt und erniedrigt werden, lernt Bailey das Anwesen der Hewitts näher kennen. Chrissie konnte unerkannt entkommen, bemüht sich um Hilfe. Onkel Charlie überzieht seine "Gäste" mit purem Terror, Thomas fährt derweil auf seine zukünftige Betriebtemperatur hoch, entdeckt die Vorzüge und Möglichkeiten der modernen Kettensäge...

Klatsch, Matsch. Tobe Hoopers Orignal von 1974 ist legendär, zählt ohne Zweifel zu den besten und packendsten Streifen seines Genres. So war meine Furcht vor dem 2003er Remake entsprechend gross, doch Marcus Nispel gelang -unter der Knute von Michael Bay- ein solides Werk. Klar, die Vorlage konnte nicht erreicht werden, aber wer hat dies ernsthaft erwartet? 2006 ging das Prequel zur "TCM-Saga" an den Start, wir erfahren interessante Details über die vorherigen Ereignisse um die Familie Hewitt. Die Regie übertrug man dem Nachwuchstalent Jonathan Liebesman, der/das einen wirklich guten Job gemacht hat. Tatsächlich kommt "The Beginning" teils der dreckigen, räudigen Atmosphäre des 1974er Urgesteins recht nah, wirkt eine Spur fieser und härter als das 2003 veröffentlichte Remake. Das liegt nicht nur an der rustikalen Gangart der Unrated-Fassung. Auch die geschickt gewählte Farbgebung, der ruppig-zynische Humor, vor allem der grandios aufspielende R. Lee Ermey, all diese Zutaten sorgen für ein zupackendes Gesamtbild.

Werfen wir einen Blick auf die Besetzung. Die jungen Opfer werden angmessen in die Geschichte eingeführt, Eric und Dean sollen in den Vietnamkrieg ziehen, doch Dean und seine Freundin Bailey wollen sich aus dem Staub machen, nach Mexiko flüchten. Matt Bomer und Taylor Handley erfüllen ihre Aufgaben solide, gleiches gilt für Diora Baird. Jordana Brewster hat man die grösste Rolle auf der "Opferseite" überlassen, sie meistert diese Aufgabe ansprechend, ist ausserdem ganz nett anzuschauen (Chauvi-Phrase, ohne geht es nicht). Freilich haben die Bösewichter die Lacher meist auf ihrer Seite. Da hätten wir Terrence Evans, der sich nicht der Fürsorge von Charlie entziehen kann. Ein Typ namens Andrew Bryniarski stellt Leatherface dar, der Part verlangt in erster Linie nach einem massiven Erscheinungsbild, Mission erfüllt. Weitere Gesichtsruinen runden die Familie Hewitt ab, alle stehen im Schatten von R. Lee Ermey. Besagter R. Lee Ermey ist der breiten Masse als brüllender Ausbilder in bester Erinnerung, sein Auftritt ist die Zierde des Kubrick-Klassikers "Full Metal Jacket" (1987). Bereits im 2003er Remake sorgt Ermey für gute Laune, doch im Prequel lässt er nun vollends die wilde Sau von der Leine. Selbstverständlich gibt es Verneigungen vor seiner Paraderolle Gunnery Sergeant Hartman, überhaupt hat "Sheriff Hoyt" das Zeug zum "Kultbösewicht". An der Besetzung gibt es nichts zu meckern, R. Lee Ermey rockt das Hinterland, Leatherface sägt sicher, die Opfer wirken nicht wie Abziehbildchen.

"The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning" funktionert sehr gut, weil nicht allein auf wüste Gewaltszenen gebaut wird, sondern die zentralen Rollen stark besetzt sind, die Optik stimmt, der Humor für feiste Grinser sorgt. Wer sich mit Momenten des Mettguts nicht anfreunden mag, dürfte eventuell gewisse Schwierigkeiten mit dem Film bekommen. Wenn es blutig zur Sache geht, wird es ab und an recht saftig, doch diese Szenen wirken nie erzwungen und/oder aufgesetzt, sie passen perfekt zum scheußlich-schönen Treiben der Unholde. Ich kenne die deutsche Synchronisation (leider?) nicht, im englischen Originalton zündet der grobe Humor bestens. Wir werden Zeuge der Geburts des späteren Leatherface, sehen wie aus Thomas Hewitt der legendäre Kettensägen-Killer wird (der Spender der Maske ist nicht zu beneiden). Trotz seiner offensiven Ruppigkeit, Fiesheit und Dreckigkeit, ist der Flick kein stupider 08/15-Slasher. Nein, gerade wegen dieser Elemente hebt sich der Streifen aus der Masse ähnlicher Werke hervor, weil die Macher mit den üblichen Zutaten umgehen können, ihr Handwerk verstehen!

In Deutschland wurde nachträglich die Schere aus der Schublade geholt, daher fiel mir der Griff zur ungekürzten UK-DVD sehr leicht. Ich habe Anfang 2010 schlappe £5.14 für dieses Boxset bezahlt:



Im Set enthalten:

• Texas Chainsaw Massacre: The Beginning (2006)
• The Texas Chainsaw Massacre (2003)
• Leatherface - The Texas Chainsaw Massacre 3 (1990)

Die beiden neuen Filme haben jeweils eine Bonus-DVD im Gepäck. Ergo enthält das Boxset insgesamt 5 Scheiben, die zu einem verdammt günstigen Preis unter Volk gebracht werden! An der DVD zu "Texas Chainsaw Massacre: The Beginning" gibt es nichts zu mäkeln, der Film wird in ansprechender Qualität präsentiert. Wer auf die deutsche Synchronisation verzichten kann/mag, tätigt mit dieser Box einen sehr guten Griff!

Fies und gut = 7/10 (Da geht noch mehr...)

Lieblingszitat:

"He ain't retarded. He's misunderstood."

***

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Prisma Offline




Beiträge: 7.591

26.06.2011 23:36
#4247 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

SOKO 5113 - AUTOS A LA CARTE

mit Werner Kreindl, Wilfried Klaus, Heinz Baumann, Bernd Herzsprung, Olivia Pascal, Ingeborg Schöner und Christiane Krüger

Blap Offline




Beiträge: 1.128

27.06.2011 23:00
#4248 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten


Grosse Hartbox von X-Rated


Orgasmo Nero I - Sex und Schwarze Magie (Italien, Dominikanische Republik 1980, Originaltitel: Orgasmo nero)

Nieves und ihr Sextoy

Während Paul (Richard Harrison) auf einer karibischen Insel die Bräuche der Ureinwohner erforscht, langweilt sich seine Ehefrau Helen (Nieves Navarro aka Susan Scott) dort zunehmend. Als Helen auf die einheimische Schönheit Haini (Lucia Ramirez) trifft, wird sie von den Reizen der jungen Frau magisch angezogen. Das gelangweilte Luxusweibchen nimmt Haini unter ihre Fittiche, will sie um jeden Preis in ihre Welt einführen. Obwohl Haini die Insel nur verlassen darf, wenn sie zuvor von ihrer Mutter aus dem Stamm verstossen wird, begleitet sie schliesslich Helen in deren Umfeld. Eifersüchtig wacht die erfahrene Frau über ihre neue Freundin, während sie sich mehr und mehr von Paul abwendet. Doch die Lust auf ihre junge Begleiterin lässt bald nach, ein Drama bahnt sich an...

Joe D'Amato inszenierte etliche Erotikfilmchen mit (mehr oder weniger stark ausgeprägten) Horrorelementen. In "Orgasmo Nero" spielt Horror nur eine sehr untergeordnete Rolle, der Schwerpunkt liegt auf etlichen (Soft)Sexszenen, als Zugabe gibt es hölzern vorgetragene Gesellschaftskritik -in Form debiler Dialoge- auf die Ohren. In Anbetracht der nackten Tatsachen und Rödeleien, werden Emanzen und Sittenwächter vermutlich nach wenigen Minuten hyperventilierend in ihre obligatorische Tüte blasen. Sehr schade, denn so verpassen sie die finale Abrechnung mit den fiesen Miesen. Tatsächlich bietet der in Deutschland ursprünglich als "Woodoo Baby - Insel der Leidenschaft" vermarktete Flick, auf den ersten Blick nur eine Aufreihung (mehr oder weniger) erotischer Momente, hangelt sich schwerfällig von Schenkel zu Schenkel. Schaut man sich das Treiben jedoch genauer an, offenbaren die Dialoge und Handlungen der Akteure nahezu unfassbare Dinge.

Nieves Navarro war in den sechziger Jahren die Zierde diverser Italowestern. Sie erlebte ihren Karrierehöhepunkt in schönen Gialli aus den frühen siebziger Jahren, als Beispiele seien "Death walks on High Heels" (La morte cammina con i tacchi alti, 1971), sowie "Die Nacht der rollenden Köpfe" (Passi di danza su una lama di rasoio, 1972) genannt. 1980 zählte Frau Navarro bereits knapp über 40 Lenze, war zu einer attraktiven und reifen Vollblutfrau erblüht (Nur ihre Brüste sollten besser verhüllt bleiben. Aber davon überzeugt euch lieber selbst, sonst knallt man mir wieder die Anti-Chauvikeule auf den Schädel). Die Darstellung der gelangweilten "Dame" gelingt Nieves Navarro vortrefflich, da ihre Mimik sowieso stets eine gewisse Kühle und Überheblichkeit ausstrahlt. Als Helen verwechselt sie die Gier nach Sex mit echter Zuneigung, möchte ihr plötzlich überflüssiges Spielzeug möglichst schnell und unverbindlich entsorgen. Lucia Ramirez weiss als Haini zu gefallen, sie wirkt sehr natürlich und verletztlich, doch hinter der zarten Fassade bahnt sich der aufgestaute Zorn unaufhaltsam seinen Weg. Der Oberknaller (in jeder Hinsicht) wird jedoch von Richard Harrison gezündet. Als seine seine Frau mit Haini erwischt, zeigt er den Damen wo der Hammer steht, kloppt und pöbelt sich nebenbei durch die Riege diverser Nebendarsteller. Besondere Beachtung verdienen die gemeinsamen Bettszenen von Navarro und Harrison, bei denen Nieves teils die angewiderte Langeweile regelrecht aus dem Gesicht zu springen scheint.

Man sollte schon eine Vorliebe für Entgleisungen im Herzen tragen, um sich mit "Orgasmo Nero" anfreunden zu können. Was den Streifen für meinen Geschmack wirklich interessant macht, sind eben die befremdlichen Vorträge des Duos Navarro und Harrison. Die völlig unglaubwürdige Kehrtwende Helens, setzt der kaputten Sause schliesslich die Krone auf. (Be)Gatte(r) Paul wünscht sich schon ewig einen strammen Stammhalter, doch Helen will sich nicht als Gebärmaschine mißbrauchen lassen. Nachdem Paul ihr allerdings seine Männlichkeit bewiesen hat, trudelt wenig später Post vom Tunneldoktor ein -bei dem Helen vor etlichen Wochen untersucht wurde- der eine zukünftige Schwangerschaft garantiert. Alle Vorbehalte sind nun unvermittelt vom Tisch gewischt, endlich erkennt Helen ihre wahre Bestimmung, dem Göttergatten einen Sohn schenken, sich brav um den Nachwuchs kümmern. Spätestens jetzt muss das Spielpüppchen Haini weichen, wen kümmert es schon, dass die "Primitive" sich für Helen aus ihrem Umfeld verbannen liess. Doch wer hier tatsächlich am Drücker ist, erzählt euch der freundliche Herr D'Amato, ich will nicht noch mehr verraten.

Wer sich für "Sommer, Palmen & Sonnenschein" erwärmen kann, wird sich über die Schausplätze des Films freuen. Mir wäre dieses Umfeld in der Realität ein Graus, selbst in Deutschland ist es mir oft viel zu heiss, Temperaturen oberhalb von 19 Grad Celsius sind für mich eine Qual. Was solls, als Filmkulisse erfüllt die Karibik ihren Zweck, wo könnten sich Nieves und ihre Gespielin angenehmer im Sand wälzen!? Was ich Joe D'Amato allerdings ankreiden muss: Wie zum Geier schafft man es, in einem "Erotikfilm" keinerlei schöne Möpse zu zeigen? Eine bodenlose Unverschämtheit! So, damit wäre der Taler fürs Chauvischwein sicher, es ist an der Zeit für ein kurzes Fazit: "Orgasmo Nero" kommt als Erotikfilmchen mit ungelenker und unglaubwürdiger Gesellschaftskritik daher, nur D'Amato-Fans, Menschen mit schlechtem Geschmack, Nieves Navarro-Jünger werden Freude an diesem Murks haben. Im Klartext: Ich mag den Flick, obschon es weitaus besseren Stoff von D'Amato gibt. X-Rated bietet den Film ungekürzt an, die gebotene Bildqualität ist mittelprächtig. Einige (sinnfreie) HC-Szenen sind im Bonusbereich zu finden, ein paar Trailer und sonstige Kleinigkeiten runden die Scheibe ab.

6/10 Sympathiepunkte

Lieblingszitat:

"Ich bin nicht allein, mich begleitet der Geist meines Vaters."

***

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Prisma Offline




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28.06.2011 11:55
#4249 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten




mit Johannes Schauer

und Liselotte Pulver, Götz George, Christiane Krüger, Wolfgang Preiss, Thomas Fritsch, Teri Tordai, Eva Ingeborg Scholz, u.a.


Das Cover deutet es bereits an: Die komplette 13-teilige Serie von 1967/77 mit Starbesetzung und ich kann nur bestätigen, dass hier nicht zu viel versprochen wurde. Jede Episode präsentiert mindestens ein Zugpferd, neben den überwiegend ungarischen Darstellern, die allerdings ebenfalls viel Freude bereiten. [Natürlich flatterte mir diese DVD eigentlich nur ins Haus, da ich dem Lockvogel Christiane Krüger nicht widerstehen konnte]

Die 13 Folgen stammen wohl aus der ungarischen Literatur des 20. Jahrhunderts und vereinen Gesellschaftssatire und Kritik, aber auch viele komödiantische Elemente, die einerseits denkwürdig sind , aber auch zum schmunzeln verleiten. Für all das ist der Umschlagplatz das Cafe Hungaria.

Mein Gesamteindruck war folgender: mindestens 10 der 13 Folgen würde ich als stark, bzw. als sehr gelungen bezeichnen, wer die Schauspieler ohnehin gerne mag, wäre mit dieser Pidax Serien-Klassiker Veröffentlichung gut bedient. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die deutschen Schauspieler nicht synchronisiert wurden, die Bildqualität ist leider nicht immer die Beste.

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

29.06.2011 11:07
#4250 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

MUTTERTAG

mit Nancy Hendrickson, Tiana Pierce, Deborah Luce, Rose Ross

Das Prädikat "erbärmlich" wäre hier schon eine Auszeichnung.

Blap Offline




Beiträge: 1.128

29.06.2011 14:47
#4251 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Oh... Eine meiner Lieblingskomödien, ich verehre diesen Film.

***







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Prisma Offline




Beiträge: 7.591

29.06.2011 20:36
#4252 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Ich dachte mir schon, dass "Muttertag" bestimmt seine Anhänger hat. Ich weiß nicht, ich kann ja wirklich jedem Film etwas gutes abgewinnen, schlecht gibts da bei mir nur ganz selten. Doch der hat mich... ja, fast schon verärgert

kaeuflin Offline




Beiträge: 1.259

29.06.2011 21:25
#4253 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Dann gehts dir so wie mir - und diese Gelb-Blenden... grauenhaft...

Mag der Buchswald tot sein, der Buchsgeist lebt weiter!



Happiness IS the road ! (Marillion)

Blap Offline




Beiträge: 1.128

29.06.2011 21:26
#4254 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Schade, ich finde diese "Backwood Slasher & Rape and Revenge Persiflage" sehr liebenswert. Dabei aber glücklicherweise nicht so brav und angepasst wie andere Beiträge (z.B. die unsägliche Scary Movie Reihe), obendrein herrlich überzogen, hysterisch und teils geschmacklos.

Zugegeben, bei meiner Erstsichtung (irgendwann in den frühen achtziger Jahren) war ich zunächst auch nicht sonderlich begeistert. Gib dem Stoff ein paar Jahre Zeit, ein neuer Versuch bringt vielleicht einen anderen Blick auf die Sause.

***

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Prisma Offline




Beiträge: 7.591

30.06.2011 10:19
#4255 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

THE CHILD - DIE STADT WIRD ZUM ALPTRAUM

mit George Lazenby, Anita Strindberg, Adolfo Celi, Peter Chatel, Nicoletta Elmi und Dominique Boschero

Bemerkenswert in jeder Hinsicht.

athurmilton Offline



Beiträge: 1.083

30.06.2011 13:16
#4256 RE: Welche Film - Blu-Ray liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Spiel Mit Der Angst

ist einer der intelligentesten Thriller der letzten Jahre, eigentlich ein 3-Personen-Stück.



Neil (Gerard Butler) und Abbey Warner (Maria Bello) sind glücklich verheiratet und leben ein zufriedenes Leben. Als ihre kleine Tochter plötzlich entführt wird, bricht eine Welt zusammen. Hilflos ausgeliefert müssen sie sich den Forderungen eines brutalen Psychopathen (Pierce Brosnan) beugen – auch wenn sie dabei alles verlieren.

Es steht mit seiner Vermeidung unnötiger Action, dem raffinierten Drehbuch und der großen Schauspiel-Qualität der drei Hauptdarsteller in einer Reihe mit "Ein perfektes Verbrechen" oder "1 Mord für 2".

Auf Blu-Ray leider ohne Extras, aber in Ton und Bild erstklassig.

http://www.amazon.de/gp/redirect.html?ie...&creative=19454

HorstFrank Offline



Beiträge: 699

30.06.2011 15:04
#4257 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Gestern abend 2 mal
HANS ALBERS

"Der Greifer"
mit Hansjörg Felmy, Horst Frank, Siegfried Lowitz, Werner Peters, Mady Rahl u.v.a.

"Das Herz von St. Pauli"
mit Hansjörg Felmy, Gert Fröbe, Mady Rahl, Werner Peters, Camilla Spira u.v.a.

Drei Freunde brauchst du im Leben: Verstand, Glück und 'n Kaugummi!
(Horst Frank in "Das Geheimnis der chinesischen Nelke")

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

30.06.2011 16:48
#4258 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten




mit Christiane Krüger, Siegfried Rauch, Ivan Desny, Mark Damon, Anton Diffring

Der doch sehr reißerische Titel und auch die Tatsache, dass die von mir zwar sehr, aber nicht allerseits geschätzte Christiane Krüger in einer ihrer wenigen Hauptrollen zu sehen ist, war zunächst mal Grund genug, diesen Film von 1973 mit Vorsicht zu genießen, wobei sich schnell herausstellte, dass "Genießen" tatsächlich das richtige Wort war. Ich habe immer gewusst, dass ich eines schönen Tages mal einen Film mit Christiane Krüger sehen würde, bei dem lauernde Kritiker zu ihrer Leistung mal nicht das letzte Wort haben könnten. Was sie hier gezeigt hat, ist vermutlich das Highlight ihrer relativ belanglosen Filmografie.

Sie spielt die Rolle der Marina Pinares, die es mit rücksichtslosen und unerbittlichen Mitteln geschafft hat, sich aus der Gosse an die Spitze eines hier unbekannten Staates zu kämpfen, unter dem Motto "Der Zweck heiligt alle Mittel". Dabei geht ihr Weg durch viele Betten und über viele Leichen, immer mit dem Ziel vor Augen, ihren Machthunger zu stillen. Als sie erfährt, dass sie todkrank ist und nicht mehr lange zu leben hat, treibt sie nur noch der Gedanke an ihr Vermächtnis: sie will der Nachwelt als Heilige präsentiert werden und zwar mit Absolution der Kirche...
Marina wird vom armen Volk als Wohltäterin verehrt und vom Militär als unbequeme Gegnerin gehasst. Die Zeit läuft davon und ihr Plan droht zu scheitern, es kommt zu einem bemerkenswerten Showdown.
Es führt natürlich kein Weg daran vorbei, dass die Storyline dem aufmerksamen Zuschauer reichlich bekannt vorkommt und unweigerlich an eine bestimmte Person namens Evita erinnert.

Ich habe schon viele Filme mit Christiane Krüger gesehen, doch diese Interpretation stellt ihre bisherigen Darstellungen in den Schatten. Sie scheint es aus dem Stand zu schaffen, diesen Film sicher ins Ziel zu bringen, nein, ihn derart zu prägen, dass selbst die restlichen Darsteller, die allesamt großartig aufspielen, neben ihr vollkommen irrelevant erscheinen..
So kommt man in den Genuss, sie mal von einer völlig neuen Seite kennen zu lernen. Rücksichtslos, herzlos und mit einem unbändigen Willen und Temperament ausgestattet, treibt sie ihr perfides Spiel, jeder muss sich ihrem Willen beugen.

Insgesamt ist der Film handwerklich sehr gut gelungen, es kommt zu Vielen Rück- und Vorblenden die durch temporeiche Schnittfolgen fast schon kompliziert wirken. Die Gewaltszenen bewegen sich noch gerade so im Rahmen, im Gegensatz zu den Erotikeinlagen. Dieser Film ist in fast allen Belangen wirklich ein ganz großes Vergnügen gewesen, schade, dass er nur wenig bekannt ist.

Blap Offline




Beiträge: 1.128

30.06.2011 22:08
#4259 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten




Die Killermeute (Italien 1977, Originaltitel: Napoli spara)

Eckschädel Silva gegen den Rest der Welt

Commissario Belli (Leonard Mann) sieht sich in Neapel mit unzähligen Straftaten konfrontiert, vor allem der skrupellose Schwerverbrecher Santoro (Henry Silva) strapaziert die Nerven des Ermittlers. Santoro zieht mit seinen Komplizen brutale Raubüberfälle durch, doch Belli fehlen eindeutige Beweise, er kann den Schurken nicht überführen. Belli wird tatkräftig von seinem Kollegen Guidi (Jeff Blynn) unterstützt, der für eine Spezialeinheit tätig ist und sich als Taxifahrer tarnt. Santoros selbstgefälliges Auftreten sorgt in der Unterwelt nicht nur für Begeisterung, er entgeht nur knapp einem Anschlag auf sein Leben, wird ausgerechnet von seinem Widersacher Commissario Belli aus einer brenzligen Situation gerettet. Dieser Vorfall bringt die Kontrahenten nicht von ihrem Weg ab, soll später sogar Bellis bisher tadellosen Ruf beschädigen. Ganz egal wie hart ihm Polizei oder Gangster zusetzen, Santoro kann stets auf die Hilfe des mächtigen Mafiabosses Don Alfredo (Tino Bianchi) bauen, der ihn nahezu wie einen eigenen Sohn liebt...

Mario Caiano inszenierte zu Beginn seiner Karriere einige Sandalenfilme, ab 1965 entstanden meist Western unter seiner Leitung. Mitte der siebziger Jahre war die grosse Zeit des Italowestern vorbei, Polizei- und Gangsterfilme übernahmen die Vorherrschaft auf der Leinwand. Nun wurde nicht mehr in staubigen Stiefeln gestorben, jetzt wurde in Großstädten der blutige Asphalt geküsst. Die Pferdestärken heulten inzwischen unter den Hauben flotter Blechkisten, die überwiegend aus italienischer und deutscher Produktion stammten. Wie viele unschuldige Alfa Giulia mag man damals zu Schrott verabeiteten haben? Wie viele Gangsterbosse wurden in fetten Daimlern durch die Strassen kutschiert?

"Die Killermeute" erinnert an die erstklassigen Genrebeiträge von Umberto Lenzi. Dies führe ich in erster Linie auf den episodenhaften Aufbau des Films zurück, die alle Zutaten im Gepäck hat, die man von einem zünftigen Polizei-/Gangsterstreifen aus Italien erwartet. Auf Seite der Kriminellen geht man ohne Rücksicht auf Verluste vor, bei einem Raub wird überschnell der Abzug betätigt, egal ob der Terror zahlreiche Menschenleben fordert. Der Frust der Gesetzeshüter wird gesteigert, die Ermittler zu Maßnahmen abseits von Gesetzen und Dienstvorschriften genötigt. Wer hier nur ein paar Schläge einstecken muss hat Glück, eine Bleivergiftung ist weitaus wahrscheinlicher (und vor allem endgültiger). Flotte Verfolgungsjagden und kernige Dialoge runden das Gezeigte ab, Fleisch- und Blechschäden inklusive.

Auf den ersten Blick wirkt Leonard Mann (der als Leonardo Manzella geboren wurde) ein wenig blass, harmlos und weich. Klar, ihm fehlt die ruppige Autorität eines Maurizio Merli, ebenso geht ihm die brodelnde Energie eines Tomas Milian ab. Versucht man jedoch die Größen des Genres ein wenig auszublenden, liefert Leonard Mann eine durchaus solide Vorstellung ab. So ganz vertrauten die Macher offenbar nicht auf ihren Hauptdarsteller, denn mit Jeff Blynn wurde ihm eine Art "Schmalspur-Merli" zur Seite gestellt. Keine schlechte Entscheidung, denn mit Henry Silva steht den Burschen immerhin einer der profiliertesten Stars des italienischen Genrekinos gegenüber. Silva meistert seine Rolle erwartungsgemäß souverän, gibt den überheblichen, rücksichtslosen und brutalen Fiesling in (nahezu) jeder Einstellung zum Besten. Lediglich vor seinem Gönner Don Alfredo muss Santoro buckeln, doch selbst in dieser Hinsicht hält der Plot noch eine Keule in der Hinterhand. Nicht ohne Erwähnung soll die Mitwirklung von Massimo Deda bleiben, den wir als Strassenkind namens Gennario sehen. Deda tauchte bereits in Umberto Lenzis "Camorra - Ein Bulle räumt auf" (Napoli violenta, 1976) als Gennario auf, womit eine weitere Brücke zu den Filmen Lenzis geschlagen wird. Gennario sorgt einerseits für Schmunzler, zeigt andererseits das traurig-tragische Schicksal eines kleinen Jungen auf, der sich erstaunlich einfallsreich durch sein hartes Leben schlägt. Es wäre ermüdend nun alle Nebendarsteller aufzuzählen. Daher nur noch kurz der Hinweis auf Adolfo Lastretti, welcher als Kinderschänder einen schmierigen Auftritt hat, und von seinen Mitinsassen mit der Welt des Schmerzes bekanntgemacht wird. Damen finden kaum statt, zum Finale fällt Ida Galli (als Evelyn Stewart am Start) eine kleine -aber wichtige- Rolle zu.

Obwohl "Die Killermeute" nicht an die Spitze des Genres heranreicht, gibt es keine ernsthaften Kritikpunkte meinerseits, ich fühlte mich kurzweilig unterhalten. Dank der guten Kameraarbeit von Pier Luigi Santi ist der Zuschauer immer auf der Höhe, Francesco De Masis Score sorgt für eine angemessene Untermalung der flotten Sause. Leider kann ich meinen Beitrag nicht ohne Wermutstropfen ausklingen lassen. "Die Killermeute" wurde 2004 von Koch Media auf DVD veröffentlicht. Inzwischen hat sich das Label längst einen guten Ruf erarbeitet, vielen Filmfreunden mit herrlichen Ausgaben wundervoller Eurokultperlen die Leidenschaft versüsst. "Die Killermeute" zeugt davon, dass es zu Beginn noch nicht ganz rund bei Koch Media lief, denn die Scheibe weist einige Schwächen auf, darunter auch einen sehr gravierenden Mangel! Zunächst fällt die eher mittelprächtige Bildqualität auf, mit der man aber recht gut leben kann. In noch schwächerer Verfassung präsentiert sich der Ton, welcher mit massiven Rauschproblemen zu kämpfen hat (Ich bin in dieser Hinsicht nicht empfindlich, aber in diesem Fall ist der Ton wirklich sehr schlapp geraten). Da nur die deutsche Synchronisation an Bord ist, hat man nicht die Chance den Film im italienischen Originalton zu geniessen. Diese Mängel wären zu verkraften, den tatsächlichen Tiefschlag habe ich noch nicht genannt: Die DVD enthält leider nur die gekürzte Fassung des Films, die um mehr als zwei Minuten erleichtert wurde. Da der Flick zu einem erheblichen Teil von seiner Härte lebt -und es sich um Schnitte in Gewalt-/Actionszenen handelt- erfährt "Die Killermeute" durch diese Kürzungen eine deutlich spürbare Schwächung. Zwar funktioniert die vorliegende Version noch immer gut, doch bereits ein Blick auf den im Netz verfügbaren Schnittbericht, lässt äusserst eindeutige Rückschlüsse darauf zu, dass durch die Kürzungen erhebliche Schäden angerichtet wurden.

Da bisher keine bessere DVD-Auswertung zu diesem Werk vorliegt, geht die Scheibe von Koch Media zumindest als halbgarer Kompromiß durch. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn "Die Killermeute" zukünftig eine angemessene Auswertung erfahren würde!

Für die gekürzte Ausgabe sind noch immer 7/10 (gut) drin, die vollständige Version wäre mit Sicherheit ein wenig höher zu bewerten.

Lieblingszitat:

"Wir müssen ihn kriegen, dieses kriminelle Schwein!"

***

Vom Ursprung her verdorben

Glasauge Offline




Beiträge: 1.321

02.07.2011 11:54
#4260 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

So, in meinem kurzen Urlaub in Norddeutschland kamen folgende Filme:

DAS INDISCHE TUCH
DAS GEHEIMNIS DES GELBEN GRABES (Langfassung)
DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN HANDSCHUHE

Glasauge
Aurum potestas est!

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